THE HELLACOPTERS – Eyes Of Oblivion

Trackliste:

01. Reap A Hurricane
02. Can It Wait
03. So Sorry I Could Die
04. Eyes Of Oblivion
05. A Plow And A Doctor
06. Positively Not Knowing
07. Tin Foil Soldier
08. Beguiled
09. The Pressure’s On
10. Try Me Tonight

 

Spielzeit: 34:34 min – Genre: Hard Rock – Label: Nuclear Blast Records – VÖ: 01.04.2022 – Page: www.facebook.com/thehellacopters

 

In einem meiner stundenlangen Chatverläufe mit dem Schweizer Musiker Ben Sollberger in dem es um Bands des Hard N Heavy Sektors ging kam von Ben die Frage auf ob ich das neue THE HELLACOPTERS Album mit dem Titel „Eyes Of Oblivion“ schon angehört hätte. Ich verneinte und meinte das mir die Band nur vom Bandnamen her ein Begriff sei und ich bis jetzt noch keine Berührungspunkte mit der Band hatte. Also nach Ben’s überschwänglichen Lobeshymnen auf das Album mal eben den Cheffe angehauen um an die Promo und Infos zu kommen. Das erste Date mit den Schweden, und eine Überraschung die Band hat mit Nuclear Blast ein fettes Label im Rücken, dann mal ganz unvoreingenommen den Klängen gelauscht und die Jungs hinterlassen einen mehr als sehr positiven Eindruck bei mir.

Im Promoinfo steht das es sich schon um das achte Album handelt, um Neulinge handelt es sich also nicht. Zur Bande gehören aktuell Nicke Andersson am Gesang und Gitarre, Dregan ebenfalls Gitarre, Dolf De Borst an Bass, Anders Lindström an den Keys und die Schießbude bedient Robert Erickson. Wenn man sich das Band Foto ansieht, blickt man auf reifere Mannen im gehobenen Alter, also keine grünen Milchbubis mehr, und das hört man auf dem Album deutlich, die fünf rocken drauf los als wenn es kein Morgen geben würde.

Der Sound ist rau, mit viel Dreck, ab und an mal mit Blues oder leichter Punk Note, mit viel Power und Energie geht es durch die zehn Songs. Nicke hat ein rauchige und sehr angenehme Rockröhre die wie Arsch auf Topf zur Mucke passt, manchmal meint man sogar das Blackie Lawless mal kurz vorbeigehustet hat und einen ins Mikro gelassen hat. Die Gitarren hauen ein dreckiges Lick nach dem anderen raus, mit einem Sound präsentiert der einfach nur geil klingt und einem das Herz aufgehen lässt. Die Keys sind dezent im Hintergrund und hören sich nach Hammonds oder Piano an. Bass und Drums hauen dermaßen auf den Putz das dieser freiwillig von der Wand springt und sich am Boden liegend ergibt.

Die Produktion ist Retrolike ausgefallen und macht durch eben diesen Retrosound Spaß und erinnert an die guten alten 80er Jahre. Die Art und weiße wie die Jungs die Musik bieten erinnert mich an eine Mixtur aus ROLLING STONES, SMOKIE, DAVID BOWIE, SLADE, THE SWEET und THE 450s in ganz dreckig und kann am besten mit Tritt in den Arsch umschrieben werden. Flott und in der richtigen Härte kommen die Songs und fauchen einen aus den Boxen entgegen das die, wenn vorhanden, Matte nach hinten weht. Auf einem Biker Fest oder einer 80s Party ist das Album eine Stimmungskanone. Außerdem sollten die Songs für einen Anstieg an Zuhörern im Radio sorgen.

Einen Kritikpunkt muss ich fast loswerden, warum nur 33 Minuten, warum kann die Party nicht länger dauern. Mensch Jungs über 40 Minuten müsste doch zu schaffen sein.

„Reap A Hurricane“ ein flotter Opener, „Can It Wait“ ein flottes melodisches Highlight. „So Sorry I Could Die“ ein langsamer Bluesrotzer, „Eyes Of Oblivion“ das nächste melodische Highlight mit einer traumhaften Leadgitarre. „A Plow And A Doctor“ mit gewaltigen Rock N Roll Vibes und Piano ums Eck, „Positively Not Knowing“ der richtige Song zum Pogen und Leute durch die Gegend schubsen. „Tin Foil Soldier“ ein cooler Glamrocker, „Beguiled“ gibt wieder Vollgas für die linke Spur. „The Pressure’s On“ Achtung Hitgefahr das Ding rockt ohne Gnade in die Gehörgänge und bleibt dort für Ewigkeiten um einen immer wieder in einem Suchtanfall auf die Repeat Taste drücken zu lassen, „Try Me Tonight“ ein flotter Bluesrock Song mit Pianothema und viel Melodie.

Balle