NAZARETH – Surviving The Law

Trackliste:

01. Strange Days
02. You Gotta Pass It Around
03. Runaway
04. Better Leave It Out
05. Mind Bomb
06. Sweet Kiss
07. Falling In Love
08. Waiting For The World To End
09. Let The Whiskey Flow
10. Sinner
11. Ciggies And Booze
12. Psycho Skies
13. Love Breaks
14. You Made Me

Spielzeit: 49:14 min – Genre: Classic Hard Rock – Label: Frontiers Music s.r.l. – VÖ: 15.04.2022 – Page: www.facebook.com/nazarethofficial/

 

Die schottischen Classic Rock Dinos von NAZARETH kommen mit einem neuen Album aus dem Studio. Nun erblickt mittlerweile Studioalbum #26 das Rampenlicht, und wer weiß schon wieviel „Best Of“ Zusammenstellungen mit meistens denselben Gassenhauern der Schotten. Es ist nicht alltäglich das Bands über 50 Jahre Musik machen, es gibt diese Dinos zwar aber viele existieren nicht, die meisten geben nach nicht mal einer Dekade auf. Nicht so die Schotten die immer wieder mit guten bis sehr guten Classic Rock Songs um die Ecke kommen. Von der Urbesetzung ist nur noch Bassist Pete Agnew übrig, zu den anderen Mitgliedern zähen Carl Sentance für die Vocals zuständig, Jimmy Murrison an Gitarre und Lee Agnew an den Drums.

Carl Sentance macht eine gute Figur hinter dem Mikro und Shoutet sich souverän durch die 14 Songs, die Gitarren kommen Furztrocken und vorlaut aus den Lautsprechern, der Bass macht mächtig von hinten Druck und die Drums treiben und treiben.

Die Produktion hat Power könnte aber noch ein klein wenig mehr Dynamik und Transparenz vertragen. Trotzdem haut der Sound einem die Songs um die Ohrwaschel das man meint sich in der guten alten Zeit ab Mitte der 80er zu befinden. Das Ding erinnert mich an diese unbeschwerte Zeit der 80er in der man als jugendlicher dem Irrglauben verfallen war Bäume ausreißen zu können. Die Zeit lehrt einen allerdings etwas anderes und mit Ü50 denkt man gerne an die Zeit zurück in der man noch voll im Saft stand und haufenweise Kacke baute. Wenn man an diese ollen Zeit zurück denkt ist diese Mucke genau das Richtige dafür.

Vergleichen kann man mit einem Querschnitt der Vorgänger Alben, BLACK SWAN, HEAVEN & EARTH und DEEP PURPLE alles im NAZARETH Gewand verpackt. Classic Hard Rock mit dem Prädikat sehr gut und für jede Rock, Classic Rock oder 80s Party der ideale Soundtrack. Ich muss zugeben seit „The Newz“ von 2008 wieder mal ein durchgängig starkes Album der Dinos, die andern Alben waren auch nicht schlecht aber nicht auf diesem hohen Level.

„Strange Days“ ein geiler Stampfer und Einstieg in das Album, „You Gotta Pass It Around“ ein intensiver Classic Blues Rocker. „Runaway“ die Männer rocken wie früher geiler Song, „Better Leave It Out“ klassischer und trockener geht’s nicht das Richtige für Nostalgiker. „Mind Bomb“ macht eine sehr gut Figur. „Sweet Kiss“ ein Blues Rocker sehr gut gemacht. „Falling In Love“ ein energiegeladener Rocker wenn das Anfangsriff aus den Boxen faucht könnte man meinen Wow ein zweites „Smoke On The Water“ geile Riffs. „Waiting For The World To End“ ein Highlight mit geilem Basslauf, „Let The Whiskey Flow“ Scotch Single Malt Whisky schreibt man ohne „e“ trotzdem ein guter Song nicht ganz die Klasse der Vorgänger. „Sinner“ ein Vollgas Rocker, „Ciggies And Booze“ ein lässiger Rocker erneut mit geilem Basslauf, „Psycho Skies“ cooler geht’s nur an den Polkappen stark. „Love Breaks“ tritt mit den ersten Riffattacken voll in den Allerwertesten, „You Made Me“ hört sich nach Mister Slowhand ERIC CLAPTON an ein Blues Schmachtfetzen.

Balle

BLACK SWAN – Generation Mind

Trackliste:

01. Before The Light
02. She Hides Behind
03. Generation Mind
04. Eagle Fly
05. See You Cry
06. Killer On The Loose
07. Miracle
08. How Do You Feel
09. Long Way Down
10. Crown
11. Wicked The Day
12. I Will Follow

Spielzeit: 55:27 min – Genre: Hard Rock – Label: Frontiers Music s.r.l. – VÖ: 08.04.2022 – Page: www.facebook.com/BlackSwanRockNRoll

 

Robin McAuley geht mit BLACK SWAN in die Verlängerung und kommt mit Album #2 aus dem Studio. Ohne Lineup Änderung gehen Robin am Mikro, Reb Beach an Gitarren und Backing Vocals, Jeff Pilson an Bass, Akustik Gitarre und Backing Vocals und Matt Starr an den Drums ins Rennen.

Die Beteiligten Musiker sollten normal bekannt sein und sprechen für sich und deren Qualität an Mikrofon oder den Instrumenten. Das Songwriting wurde von Robin, Reb und Jeff ausgeführt, die Staubtrockene Produktion wurde von Jeff übernommen.

Was kann man erwarten, High Octane Hard Rock der energiegeladen alles Platt macht und voll durch die Wand geht. Wenn der Nachbar für Alarm an der Haustür sorgt hat man die Lautstärke übertrieben. Die Vocals von Robin gewohnt auf Top Niveau, die Gitarren sorgen für Alarm bei den Luftgitarren Heroes dieser Welt. Der Bass drückt genau wie die Drums die von hinten voll durchbrechen.

Vergleichen kann man mit dem Debüt Album und bedingt mit ALCATRAZZ, GRAHAM BONNET, SCORPIONS, DOKKEN, MCAULEY SCHENKER GROUP, WINGER oder einfacher ausgedrückt Hard Rock ab Mitte bis Ende der glorreichen 1980er Jahre. Hier wird in Retro gerockt bis die Socken qualmen und in Flammen auf gehen, die Furztrockene Produktion rundet das positive Gesamtbild ab. Als Fazit kann man getrost behaupten das dieses Album rockt und jedem der die 1980er Zeit voll miterlebt hat die Freudentränen in die Augen treibt. Im Gegensatz zum Debüt ist eine deutliche Steigerung zu hören.

Die Songs katapultieren mich gedanklich so dermaßen in die geilen 80er, in eine Zeit der Unbeschwertheit, der Leichtigkeit des Seins, geile Nächte mit Feten in der Disco, Freiluftfeste oder Bikertreffen bei eben solcher Mucke. Menno ich will die 80er zurück. Eine Zeit in der man für einen Discobesuch noch keinen 6er im Lotto ausgeben musste.

„Before The Light“ ein kurzes Intro, „She Hides Behind“ ein Vollgas Rocker der alles Platt macht mit geiler Melodie. „Generation Mind“ ein Melodic Stampfer vor dem Herrn, „Eagle Fly“ erinnert mich an RAINBOW. „See You Cry“ ein geiler Melodic Rocker, „Killer On The Loose“ was für eine Melodie, was für eine Energie, was für ein Song einfach nur Geil irgendwo zwischen SCORPIONS und MCAULEY SCHENKER GROUP, „Miracle“ ein kräftiger geiler Retro Vollgassong, „How Do You Feel“ der nächste Retro Rocker. „Long Way Down“ ein flotter Rocker, „Crown“ kommt mit düsterem Riffing aber Saugut dabei. „Wicked The Day“ ein Song für die Überholspur auf der Autobahn, „I Will Follow“ kommt mit Orientflair aber stark umgesetzt.

Balle

FM – Thirteen

Trackliste:

01. Shaking The Tree
02. Waiting On Love
03. Talk Is Cheap
04. Turn This Car Around
05. Love And War
06. Long Road Home
07. Be Lucky
08. Every Man Needs A Woman
09. Just Got Started
10. Fight Fire With Fire
11. Be True To Yourself

Spielzeit: 54:46 min – Genre: Melodic Rock – Label: Frontiers Music s.r.l. – VÖ: 18.03.2022 – Page: www.facebook.com/FMofficial

 

Ohne Lineup Veränderung geht es bei FM in die nächste Runde. Mit dabei die Stimme und an Gitarre Steve Overland, Jim Kirkpatrick an Gitarre, Je Davis an Keys, Merv Goldsworthy an Bass und Pete Jupp an den Drums.

Das Erfreuliche zuerst, es hat sich nicht viel geändert. Steve ist nach wie vor die Markante Stimme der Briten, die Songs besitzen den typisch lässigen Stil der FM ausgezeichnet hat. Im Gegensatz zum direkten Vorgänger kommen die Gitarren ein wenig kerniger und härter aus den Boxen. Die typischen Trademarks sind immer noch hörbar, neben Steves Stimme gibt es feine melodische Perlen zu bestaunen.

Die Produktion geht vollkommen in Ordnung, Steve ist gut bei Stimme und gibt sich keine Blöße. Die Gitarren kommen wie erwähnt ein wenig kerniger rüber und bilden mit den Keys ein Altes sich lange kennendes Ehepaar. Der Bass kommt gut durch und bläst mit den fetten Drums den Marsch, ein Arschtretduo wie es im Lehrbuch steht.

FM stehen für melodischen Rock, der sofort ins Blut geht, zuckersüß in die Gehörgänge geht und diese für eine Halbe Ewigkeit besetzen und nicht so leicht weg zu bekommen sind. FM bietet nicht wirklich etwas Neues, aber ist und bleibt eine Konstante auf die man sich verlassen kann. Ohne Überraschungen und das beste an FM ohne Ausfall oder Durchhänger ziehen die Jungs ihr Ding durch.

„Shaking The Tree“ ein cooler Rocker, „Waiting On Love“ einfach geile FM. „Talk Is Cheap“ kommt obercool daher und besticht mit lässigen Licks, mit „Turn This Car Around“ wird es flott und geil. „Love And War“ leicht angeblused genial gemacht, „Long Road Home“ bedient die Taschentuchfraktion und sorgt dort für eine Umsatzsteierung. „Be Lucky“ ein lässiger cooler Rocker, „Every Man Needs A Woman“ kommt mit geilen Riffeinlagen um die Ecke. „Just Got Started“ und noch ein cooler Ohrwurm geht brachial ins Ohr, „Fight Fire With Fire“ ein Melodic Highlight mit viel Oohoohoo und Ahaaahaa, mit „Be True To Yourself“ wird das Album geschlossen.

Balle

DEGREED – Are You Ready

Trackliste:

01. Into The Fire
02. Higher
03. Feed The Lie
04. Radio
05. Are You Ready
06. Burning
07. Falling Down
08. Lost In Paradise
09. Turn Back
10. We Will Win
11. Desire

Spielzeit: 40:50 min – Genre: Modern Hard Rock – Label: Frontiers Music s.r.l. – VÖ: 11.02.2022 – Page: www.facebook.com/degreedmusic

 

Nach dem Soloausflug von Robin Eriksson ebenfalls beim Italolabel Frontiers folgt nun das sechste Album seiner Band DEGREED. Diesmal mit dabei sind neben Robin an Mikrofon und Bass noch Daniel Johansson an Gitarren, Mikae Blanc an Keys und Mats Eriksson an den Drums.

Ich weiß noch als ich mir das erste mal ein Album der Schweden zulegte, dies war Album #4 mit dem Titel „Degreed“, damals war ich irgendwie nicht reif für die Mucke der Vier. Der Start war mehr als holprig. Dann kam das H.E.A.T. Festival 2019, als die Jungs die Bühne enterten und mit einer Energie loslegten dachte ich mir Oha die sind doch besser als mein erster Höreindruck mir weiß machen wollte. Also suchte ich nach den Alben und fand bis auf Album #3 mit dem Titel „Dead But Not Forgotten“ die ersten beiden Alben. Also Jungs wenn ihr noch eine CD von „Dead But Not Forgotten“ übrig habt bitte bei mir melden.

So was kann man von DEGREED erwarten, einfach saugute Stimmung, sehr gute Songs mit dem richtigen Drive und Härte. Modern und pfiffig vorgetragen aber ohne zu Modern zu werden. Die Gitarren kommen mit Schmackes aus den Lautsprechern, Keyboard gibt mit Fanfarenhaften Teppichen volle Unterstützung. Bass und Drums gehen voll auf die Nuschel und hauein einen fast um. Die Stimme von Robin ist sehr angenehm und passt einfach perfekt zum zackigen Rock. Die Stimme erinnert mich ein wenig an Erik Martensson von ECLIPSE. Der Sound ist skandinavisch obercooler Hard Rock, die Gitarren sind mal bluseig gespielt, dann kommen die Riffs wieder mit einer Energie oder man meint ein Trond Holter ist mit seiner Kombo DREAM POLICE zurück auf der Spielwiese. Einordnen kann man DEGREED vom Stil in eine sehr delikate Mischung aus DREAM POLICE, ECLIPSE, NORDIC UNION, TREAT, H.E.A.T., CAPTAIN BLACKBEARD mit modernem NICKELBACK Anstrich.

Wer sehr guten skandinavischen leicht Modern angehauchten Hard Rock mag sollte hier unbedingt mehr als nur ein Ohr riskieren oder sich eine Liveshow der Biester ansehen, denn erst nachdem ich die Truppe Live gesehen habe hat es Zoom gemacht und eine dicke Freundschaft war geboren. Ich wüsste jetzt nicht was es bei einem Album von DEGREED zum Aussetzen gäbe, außer das es das Album #3 nicht mehr zu bekommen ist. Die Wikinger machen auf ihrem Beutezug gen Süden keine Gefangenen und hauen wie ein Berserker voll auf den Putz.

„Into The Fire“ macht gleich am Anfang alles richtig, mit „Higher“ folgt ein Melodicbrecher, genialer Song. „Feed The Lie“ geht ab wie Schmitz Katze, „Radio“ geht es wieder gemächlicher an. „Are You Ready“ fängt mit einem Bluesriff an, mutiert ab dem ersten Refrain zum eingängigen Top Ten Anwärter, „Burning“ kommt mit einem Gewaltriff daher um dann zum Zuckersüßen Rocker zu transformieren. „Falling Down“ ein Skandirocker mit ein paar NICKELBACK Genen, „Lost In Paradise“ eine Melodicgranate. „Turn Back“ fängt mit viel Gefühl an und gipfelt in einem Traumhaften Refrain, „We Will Win“ haut voll rein, „Desire“ haut zum Schluss noch mal einen Raus.

Balle

PRAYING MANTIS – Katharsis

Trackliste:

01. Cry For The Nations
02. Closer To Heaven
03. Ain’t No Rock N Roll In Heaven
04. Non Omnis Moriar
05. Long Time Coming
06. Sacrifice
07. Wheels In Motion
08. Masquerade
09. Find Our Way Back Home
10. Don’t Call Us Now
11. the Devil Never Changes

Spielzeit: 53:06 min – Genre: Hard Rock – Label: Frontiers Music srl – VÖ: 28.01.2022 – Page: www.facebook.com/PrayingMantisUKRockMetal

 

Die Gottesanbeterin oder auch PRAYING MANTIS geht in die 12. Studiorunde. Aus der ehemals NWOBHM Band ist eine ausgewachsene Hard Rock Band geworden. Mit sehr guten Songs und einigen starken Alben die den Stempel Klassiker verdient haben. Die Alben mit dem Stempel hören auf Titel wie „Predator In Diguise (1991)“, „Forever In Time (1998)“, Nowhere To Hide (2000)“, „The Journey Goes On (2003)“ und das kaum noch zu bekommende „Santuary (2009)“. Die anderen Alben sind nicht ganz auf diesem Niveau aber auch sehr gut geraten.

Wer oder was steckt hinter PRAYING MANTIS? Aus den Gründungsmitgliedern und Brüder Tino Troy an Gitarre und Chris Troy an Bass. Dann dabei sind noch seit „Santuary“ Andy Burgess an Gitarre, seit „Legacy“ John Cuijpers am Mikro und Hans Int Zandt an Schlagzeug.

War das Debütalbum „Time Tells No Lies“ von 1981 noch heftig und metalig mit der Suche nach dem eigenen Sound. Seit Album #2 „Predator In Disguise“ fanden PRAYING MANTIS ihren markanten Gitarren- und Keyboardsound der einzigartig ist und PRAYING MANTIS damit sehr eigenständig macht. Vergleichen kann man die Band nicht dafür hat sie ihren eigenen Sound den sie zelebriert und auf jedem Album abfeiert. Dieser Sound besteht aus einer gesunden Mischung aus Stromgitarren und Keyboardteppichen mit treibenden Drums. Und dieser Sound ist nicht vergleichbar, aber er hat es in sich und groovt wie Sau, seit dem Album „Legacy“ aus 2015 mit einer gleichbleibend hohen Qualität der Songs, Melodien, Harmonien und selbem Shouter. Mit John hat die Band einen Glücksgriff gemacht, seine raue Stimme passt einfach nur perfekt zum Sound von PRAYING MANTIS.

„Cry For The Nations“ ein guter Hard Rocker, mit „Closer To Heaven“ kommt das erste Highlight ein Traum von einem Song. „Ain’t No Rock N Roll Heaven“ ein melodischer Groover geht runter wie Öl, „Non Omnis Moriar“ geht in Richtung Melodic Highlight. „Long Time Coming“ hört sich nach Südstaaten an und macht Spaß, „Sacrifice“ eine schwere Ballade. „Wheels In Motion“ geht wieder mit viel Melodie ins Rennen, „Masquerade“ ein geiler Song. „Find Our Way Back Home“ erinnert ein wenig an PINK CREAM 69, „Don’t Call Us Now“ setzt in den Strophen auf eine Bluesnote, „The Devil Never Changes“ macht noch mal sehr gut rockig das Licht aus mit geilen Gitarrenläufen.

Balle

ZELBO – In My Dreams

Band: Zelbo
Album: In My Dreams
Spielzeit: 48:22 min
Stilrichtung: AOR
Plattenfirma: Frontiers Music s.r.l.
Veröffentlichung: 10.12.2021
Homepage: www.facebook.com/ZELBOtheBAND

 

Mit ZELBO betritt eine neue Band/Projekt die Spielwiese, Mastermind ist der norwegische Keyboarder Dag Selbokar. Dag hat mit der Band DA VINCI Ende der 80er Jahre zwei Alben und ein Album 2017 veröffentlicht. Dag sicherte sich die Unterstützung seines langjährigen Freundes dem Gitarristen Ken Ingwersen, der schon mit OLE EVENRUDE und bei STREET LEGAL die Saiten zupfte. Komplett wird die Truppe durch die zwei talentierten und erfahrenen Musiker Frode Vassel am Mikrofon und Sturla Nostvik an den Drumsticks.

Das Debütalbum bietet skandinavischen AOR höchster Güte, in bester DA VINCI, WORK OF ART, DALTON, ALIEN, ART OF ILLUSION, ARTIC RAIN und MIKAEL ERLANDSSON Tradition. Typischer Skandirock mit jeder Menge Gitarren und Keyboardteppichen die teils wie Fanfaren ausgeführt wurden und einen sehr großen Tupfer 80er Jahre. Der Bass und die Schießbude machen Druck wie Sau, die Vocals sind sehr gut eingesungen. Die Stimme ist in einer sehr angenehmen Tonlage überzeugt und kann stundenlang gehört werden ohne zu nerven.

Skandinavien bringt einmal mehr den Beweis das die nördliche Region Europas zum Rockolymp gehört. Mit Bands und Projekten aus Skandinavien darf wie seit dem kometenhaften Aufstieg von ABBA im Popbereich immer gerechnet werden. Skandinavische Bands verstehen es eindrucksvoll, gekonnt und ohne Mühe eingängige Songs zu schreiben und diese mit einer Leichtigkeit einzuspielen.

Mit “In My Dreams” gelingt ein Einstieg nach Maß, “Fortune And Fame” kommt mit einem genialen Refrain aus den Boxen. Bei “Phoenix Rising” kommen leichte ASIA Vibes auf den Tisch ein Highlight, “Head’s Down” glänzt mit einer feinen Prognote bei der Art der Keys muss ich an ältere URIAH HEEP denken. Mit “Wild Young And Free” kommt eine gute Ballade, bei “Get Up And Get Over It” wird der E-Axt Auslauf gewährt ein fettes Highlight. “Beautiful Flyaway” kommt wieder mit einer feinen Prognote und MAGNUM like Keys, “Next Flight To Venus” erinnert an eine Mischung aus CATS IN SPACE und QUEEN. “Small Town Girl” eine nette Ballade mit genialem Refrain, “Waiting For The End” AOR in Perfektion, “Every Little Thing” ein ruhiger AOR Song zum Schluss.

Fazit:

Ein weiterer Skandihappen der es in sich hat. Noch nicht perfekt aber doch nahe dran, ich vergebe für dieses Debüt eine Bewertung von 8 Sternen.

WERTUNG:

 

 

Trackliste:

01. In My Dreams
02. Fortune & Fame
03. Phoenix Rising
04. Head’s Down
05. Wild Young And Free
06. Get Up Get Over It
07. Beautiful Flyaway
08. Next Flight To Venus
09. Small Town Girl
10. Waiting For The End
11. Every Little Thing

Balle

FANS OF THE DARK – Fans Of The Dark

Band: Fans Of The Dark
Album: Fans Of The Dark
Spielzeit: 44:56 min
Stilrichtung: Melodic Hard Rock
Plattenfirma: Frontiers Music s.r.l.
Veröffentlichung: 05.11.2021
Homepage: www.facebook.com/fansofthedark/

 

Wow das ist eine Ansage, acht Songs und knappe 45 Minuten Spielzeit und dann noch ein Debütalbum, schauen wir also was die FANS OF THE DARK drauf haben und können. Gegründet wurden die Dunklen Fans im Sommer 2020 von Drummer und Hauptsongschreiber Freddie Allen und dem Mann am Mikro Alex Falk. Beide kennen sich aus ihrer gemeinsamen Schulzeit in Stockholm und beide verbindet die Vision eine Band auf die Beine zu stellen, die Melodien und Ansätze von Classic und Melodic Rock der 80er zusammen zu führen. Und ist dieses Unterfangen gelungen, das zeigt sich in den kommenden Zeilen. Noch dabei sind Oscar Bronvall an Gitarren und Robert Majd am Bass. Die Musiker waren teils schon für Bands wie METALITE, PALACE und HOUSTON tätig.

Was gibt es zu hören, Melodic Hard Rock typisch skandinavisch und saugut mit starken Vocals die an J.D. Kelly von FROM THE FIRE erinnern. Messerscharfe Riffs auf der Axt, Keyboardteppiche wie aus den 80ern, treibenden Bass und Drumms. Skandinavisches Songwriting das eingängig und stark ohne Ende ist, die Songs gefallen auf Anhieb und wollen die Gehörgänge nicht mehr verlassen. Es gibt in etwa einen Mix aus NESTOR, PERFECT PLAN, PALACE, HOUSTON, TREAT, EUROPE, DALTON, etc. ich spare mir eine weitere Auflistung. Hier kommt Skandirock der besten Sorte auf den Teller, alle Songs sind Radio kompatibel und sollten jedem gefallen der auf geile 80er Mucke steht, und diejenigen die die 80er nicht miterlebt haben als Beispiel wie geil dieses Jahrzent war. Abgerundet wird das ganze durch ein Zombiequasimodo Coverartwork mit einem Seitenhieb auf Alfred Hitchcock.

Mit “The Ghost Of Canterville” gelingt ein Einstand nach Mass, das Ding rockt wie Sau und kommt wie eine epische Hymne aus den Boxen ein Highlight, wird in den über acht Minuten Spielzeit nicht ein einziges mal langweilig. “Escape From Hell” bester Melodic Rock, “The Running Man” ein Groovemonster. “Dial Mom For Murder” kommt mit geilem Basslauf und auch wieder starker Skandirock. “Life Kills” ein Melodiemonster, würde sich auch gut bei PERFECT PLAN machen, “Rear Window” ist keinen Deut schlechter als die Vorgänger Songs. “The Foreigner” ein knadenloses Monster, “Zombie In My Class” geht auch in Ordnung.

Fazit:

Schweden Rockt den Planeten, Skandirock fast in Perfektion, das Debüt lässt auf weitere Glanztaten hoffen. Weiter so Jungs ich vergebe eine 9 für diesen Sack mit Cochones.

 

WERTUNG:

 

 

Trackliste:

01. The Ghost Of Canterville
02. Escape From Hell
03. The Running Man
04. Dial Mom For Murder
05. Life Kills
06. Rear Window
07. The Foreigner
08. Zombies In My Class

Balle

GROUNDBREAKER – Soul To Soul

Band: Groundbreaker
Album: Soul To Soul
Spielzeit: 50:28 min
Stilrichtung: AOR / Melodic Rock
Plattenfirma: Frontiers Music s.r.l.
Veröffentlichung: 12.11.2021
Homepage: www.facebook.com/Groundbreakerband

 

Groundbreaker gehen in die zweite Runde, mit im Ring stehen Steve Overland an Mikro und Gitarren, Sven Larsson an Gitarren, Nalle Pahlsson am Bass, Alessandro Del Vecchio an Keyboards und Herman Furin an den Drums. Von den Namen eine Supergroup, die mehr verspricht als sie halten kann, das klären wir in den folgenden Zeilen. Für das Songwriting haben sich Steve und Alessandro die Unterstützung von Stefano Lionetti (LIONVILLE), Pete Alpenborg (ARCTIC RAIN), Jan Akesson (INFINITE & DIVINE), and Kristian Fyhr (SEVENTH CRYSTAL) gesichert, dies kommt den Songs ohne wenn und aber zu gute.

Die Songs sind irgendwo zwischen den Bands der mitwirkenden Songschreiber und FM der Stammband von Steve angesiedelt, irgendwo zwischen AOR und Melodic Rock. Die Songs haben allein schon Steves Stimme auf der Habenseite, durch die Mitwirkung der Schweden kommt eine besondere Stimmung und Catchyness in die Kompositionen. Die Stimme von Steve ist über jeden Zweifel erhaben, die Gitarren kommen ordentlich durch und bilden mit den Keys ein feines Melodiefeuerwerk. Bass und Drums machen Druck aus der zweiten Reihe und die kraftvolle Produktion runden das Gesamtbild ab. Steve hat im laufe der Jahre nichts von der Faszination in seiner Stimme verloren, vielmehr meint man von Jahr zu Jahr das diese weiterreift wie ein würziger Käse oder ein kräftiger Scotch Single Malt, der Brennereien Caol Ila oder Kilchoman bei der Lagerung im Holzfass während der Reifung an Fülle und Geschmack zunimmt.

Ein Groovemonster mit “Standing On The Edge Of A Broken Dream” gleich am Anfang, “Soul To Soul” ist keinen Deut schwächer. Mit “Captain Of Our Love” kommt ein Schmachtfetzen der für feuchte Taschentücher sorgen sollte, “Evermore” eine typische FM Nummer. “Wild World” ein Rocker für den FM berühmt sind, “Carrie” bestes Radiofutter. “Fighting For Love” bester Melodic Rock, “It Don’t Get Better Than This” trägt die Gene von FM. “There’s No Tomorrow” wieder bestens für das Radio geeignet, “When Lighting Strikes” rockt was die sechs Saitige hergibt ein Highlight. “Til The End Of Time” Steve in Bestform, “Leap Of Faith” noch ein Highlight zum Abschluß.

Fazit:
Ein Album mit Genen von FM und Skandinavien das vom ersten bis letztem Takt Spaß macht. Wer einen Shouter wie Steve hinterm Mikro hat, hat schon die halbe Miete engeheimst, ich vergebe eine 9.

WERTUNG:

 

 

Trackliste:

01. Standing On The Edge Of A Broken Dream
02. Soul To Soul
03. Captain Of Our Love
04. Evermore
05. Wild World
06. Carrie
07. Fighting For Love
08. It Don’t Get Better Than This
09. There’s No Tomorrow
10. When Lighting Strikes
11. Til The End Of Time
12. Leap Of Faith

Balle

MEMORIA AVENUE – Memoria Avenue

Band: Memoria Avenue
Album: Memoria Avenue
Spielzeit: 54:55 min
Stilrichtung: AOR
Plattenfirma: Frontiers Music s.r.l.
Veröffentlichung: 05.11.2021
Homepage: www.facebook.com/memoriaavenue

 

Die neue Formation MEMORIA AVENUE macht sich von Norwegen aus auf den Weg in die Welt um mit ihrem Album die Hörer zu erfreuen. Zur Band gehören der talentierte Sänger Jan Le’Brandt, Tor Talle an Gitarren, Keyboard und Bass, Swenn Huneide am Bass, Dag Selboskar an Keyboard und Björn Olav Lauvdal an den Drums. Tor der schon mit Größen wie JOE LYNN TURNER, FERGIE FREDERIKSEN, ROB MORATTI, STEVE OVERLAND und TONY MILLS Songs geschrieben hat und/oder als Musiker unterstützt. Zu den anderen Musikern liegen mir keine Informationen vor.

Geboten wird gute Laune Mucke, verpackt in AOR oder auch softeren Melodic Rock. Vergleichen könnte man mit WORK OF ART, PERFECT PLAN, LIONVILLE und CLIFF MAGNESS mit zuckersüßen Melodien für den Hörer gebacken. Immer den Song im Mittelpunkt, die Gitarren kommen angenehm zur Geltung, und mit den Keyboards die Songs regelrecht wie auf einer Senfte tragen. Der Bass ist unspektakulär, die Drums machen im Gegensatz zum Bass mächtig Druck. Über all dem schwebt Jans angenehme Stimme die für diese Spielart des Rock geradezu ideal ist. Der härtegrad der E-Gitarre wird auf keinem der Songs übertrieben und stellt somit den AOR in den Vordergrund, der sich hören lassen kann.

Man hört entspannte Rockmusik die im AOR angesiedelt ist, nichts für Krawallbrüder aber auch nicht für Softis. Es gibt zum Entspannen geeignete Rockmusik auf die Ohren, das richtige für Stunden vor dem Kaminfeuer. Oder einfach wenn man mal eine Auszeit vom Alltagsstress, und die Hektik um einen rum entschleunigen möchte. Für solche Momente ist diese Musik genau richtig aber auch geeignet für eine längere Autofahrt. Oder wenn man im Stau steht und das Stresslevel runterfahren will, genau dafür ist diese Musik wie gemacht.

Mit “Stuck” stellen sich MEMORIA AVENUE mal eben kurz als neue AOR Kombo vor, bei “Standed” komm zum ersten mal Taschentücher zum Einsatz. “Can’t Blame It On The Rain” zeigt wie gut sich AOR anhören kann, “The Air That I Breath” macht Laune. “Waiting Forever” geht es ein wenig langsamer an, “Nathalia” geht gut in Ohr. “Sometimes” kann was, “Run With Me” bestes Radiofutter. “If You Fall” AOR in Reinkultur, “Someday” ein flotter Song fürs Radio. “High As A Kite” obercooler AOR, “Picket Fence” geht nicht so gut ins Ohr wie die Vorgänger.

Fazit:
Keine Hektik, kein Stress all das vergisst man wenn man sich das Album anhört, nicht zu hart, nicht zu soft, genau richtig für eine knappe Stunde Entspannung und mit skandinavischer coolnis vorgetragen. Von mir gibt es eine 8 als Bewertung.

 

WERTUNG:

 

 

Trackliste:

01. Stuck
02. Stranded
03. Can’t Blame It On The Rain
04. The Air That I Breath
05. Waiting Forever
06. Nathalia
07. Sometimes
08. Run With Me
09. If You Fall
10. Someday
11. High A Kite
12. Picket Fence

Balle

LEVERAGE – Above The Beyond

Band: Leverage
Album: Above The Beyond
Spielzeit: 52:05 min
Stilrichtung: Melodic Metal
Plattenfirma: Frontiers Music s.r.l.
Veröffentlichung: 15.10.2021
Homepage: www.facebook.com/leverageofficial/

 

LEVERAGE schieben ihr fünftes Album in die Regale, können die Jungs überzeugen, das zeigt sich in den kommenden Zeilen. Zu den Jungs zählen Kimmo Blom am Mikrofon, Mikko Salovaara und Tuomas Heikkinen an den Gitarren, Sami Norrbacka am Bass, Marko Niskala an den Keys und Valtteri Revonkorpi am Schlagzeug.

Album eins von LEVERAGE war für mich ein Highlight, die Alben zwei und drei waren sehr gut das vierte war gut für mich nicht mehr so gut wie die ersten Alben. Was bringt Album #5? Es bringt Melodic Metal teilweise mit Folk-, Epic- oder Symphoniceinflüssen stark geboten. Die Vocals von Kimmo sind sehr gut geraten und geben sich keinerlei Blöße, die Gitarren sind wie gewohnt kernig, nicht zu weit im Vordergrund und bestens mit den Keys harmonierend. Die Drums kommen mit Schmackes aus den Boxen, die gesamte Produktion drückt ohne Ende und sorgt bei passender Lautstärke für freie Gehörgänge.

Alles im grünen Bereich, die Stimme, Instrumente und kraftvolle Produktion machen deutlich klar das LEVERAGE keine Gefangenen machen sondern punkten. Der Hörer kann sich auf eine musikalische Reise in den Norden Europas nach Finnland freuen und einstellen, typisch cool für Skandimusiker fehlerfrei geboten überzeugt Album #5 wieder mehr als der direkte Vorgänger.

“Starlight” fängt atmosphärisch an um nach den ersten Strophen voll los zu legen um mit Folkeinfluss ein Feuerwerk zu zünden, “Emperor” ein Melodic Monster und Highlight. “Into The New World” ein weiteres Highlight erinnert in den Stropfen an “The Spirit” von MAGNUM, “Do You Love Me Now” ein staubtrockener Rocker, ein wenig softer könnte er als AOR Song durchgehen. “Angelica” eine geile Powerballade mit viel Gefühl und starker Melodie, “Under His Eye” ein Highlight, am Anfang noch episch ab Minute 1:20 geht voll die Post ab ein flotter Powersong. “Falling Out Of Grace” ein weiteres Melodic Monster, “Galleria” ein Paradebeispiel für einen Melodic Metal Song, “Silence” ein saugeiler neun Minuten Song.

Fazit:

Von mir gibt es eine klare Kaufempfehlung für Fans der Vorgängeralben, AXEL RUDI PELL, NIGHTWISH etc., ich vergebe eine Bewertung von 8,5 Punkten für diesen Melodic Brecher.

WERTUNG:

 

 

Trackliste:

01. Starlight
02. Emperor
03. Into The New World
04. Do You Love Me Now
05. Angelica
06. Under His Eye
07. Falling Out Of Grace
08. Galleria
09. Silence

Balle