TEMPLE BALLS – Pyromide

Band: Temple Balls
Album: Pyromide
Spielzeit: 44:23 min
Stilrichtung: Hardrock
Plattenfirma: Frontiers Records
Veröffentlichung: 16.04.2021
Homepage: www.templeballsrocks.com

Die Band TEMPLE BALLS zählt spätestens seit ihrem letzten Album „Untamed“ zu den neuen Sternen am Hardrock-Himmel, die man verfolgen sollte. Den Titel Newcomer sollte man den Jungs aus Oulu/Finnland allerdings nicht ans Revers heften, denn immerhin besteht die Band seit 2009 und mit „Traded Dreams“ von 2017 hat der Fünfer daneben auch noch sein Debütalbum vorzuweisen. So richtig aus dem Quark kam die Band um Sänger Arde Teronen anfangs aber nicht wirklich, denn es dauerte satte sieben Jahre, bis die erste Single „Hell And Feelin´ Fine“ veröffentlicht wurde. Seitdem erfreuen uns TEMPLE BALLS jedoch regelmäßig mit neuem Material. Im 2-Jahrestakt prasseln nun die Scheibletten auf uns ein. Fuhr man beim Vorgänger „Untamed“ noch eine etwas metallischere Schiene, hat man sich für die dritte Platte „Pyromide“ einen dickeren Achtziger-Anstrich verpasst. Damit agieren die Finnen irgendwo zwischen SANTA CRUZ und neueren H.E.A.T. Kein Wunder, denn deren Keyboarder Jona Tee saß bereits zum zweiten Mal auf dem Produzentenstuhl.

Dass sich dieser Schritt speziell für „Pyromide“ ausgezahlt hat, wird schlagartig klar, wenn der Opener „Thunder From The North“ loslegt. Die Heavy Metal-Elemente wurden zurückgefahren, der Rock-Anteil hochgeschraubt und so ist der Opener nicht weniger als eine Hymne, die jedes TEMPLE BALLS Konzert der Zukunft mit einem gehörigen Arschtritt eröffnen sollte. Nicht weniger spektakulär ist die zweite Single „T.O.T.C.“. Wer aber glaubt, TEMPLE BALLS hätten damit ihr Pulver verschossen, wird sehr schnell eines Besseren belehrt. Songs wie „Long Ways, Long Lies“, „Unholy Night“ oder „Fallen Youth“ treffen mitten ins Schwarze. Und mit „Bad Bad Bad“ bekommt man einen Ohrwurm geliefert, der irgendwo zwischen H.E.A.T. und RECKLESS LOVE liegt. Entweder man hasst die Einfachheit dieses Songs, oder man liebt sie. Letzteres ist bei mir der Fall, die Nummer macht einfach gute Laune. Auch die einzige Ballade „If Only I Could“ sollte wohlwollend erwähnt werden.

Spätestens mit „Pyromide“ gehören TEMPLE BALLS zur Speerspitze der „New Wave Of Fuckin´ Good Hardrock Bands“. Auf die hoffentlich stattfindende Tournee mit H.E.A.T. und REACH darf man gespannt sein wie ein Flitzebogen. Bis dahin solltet Ihr Euch unbedingt die neue Platte der Finnen besorgen!

WERTUNG:

 

 

Trackliste:

1. Thunder From The North
2. Long Ways, Long Lies
3. T.O.T.C.
4. Fallen Youth
5. Bad Bad Bad
6. What Is Dead Never Dies
7. Unholy Night
8. Heart Of A Warrior
9. You Better Run
10. If Only I Could
11. Something To Die For

Stefan

TEMPLE BALLS – Traded Dreams

Album: Traded Dreams
Spielzeit: 41:20 min
Stilrichtung: Hard Rock
Plattenfirma: Ranka Kustannus/Soulfood
Veröffentlichung: 05.05.2017
Homepage: www.templeballsrocks.com

Arde (Gesang), Jiri (Gitarre), Santeri (Gitarre), Jimi (Bass) und Antti (Drums) aus Oulu bilden das Hard Rock-Quintett TEMPLE BALLS, dessen Debutalbum uns hier vorgestellt wird. Die Finnen gründeten ihre Band schon 2009, im zarten Alter von 14 Jahren, doch bis zur heutigen Formation dauerte es bis 2014. Untätig waren die Jungs jedoch in all den Jahren nicht: Sowohl bei zahlreichen Festivals wie Qstock, Provinssi, South Park und Jalometalli wurde sie schon gefeiert, also auch als Support für namenhafte Bands wie Queen, Deep Purple und Uriah Heep.
Nun ist der nächste Schritt also das Debutalbum „Traded Dreams“, welches von Tobias Lindell (H.E.A.T., MUSTASCH, EUROPE) in den Karma Sound Studios in Thailand produziert wurde. 
Gleich der Opener „Off The Grid“ bläßt in dasselbe Horn wie ihre Landsmänner SANTA CRUZ. Energiereich geht es auch mit „Freek Flag“ weiter, „Hell And Feelin‘ Fine“ wird von groovigen Strophen angetrieben bevor es weiter geht mit „We Stand Tall“ erinnert stellenweise an HANOI ROCKS. „Mad“ beginnt mit melodischer Bassline und lässt mich irgendwie an BUCKCHERRY denken und das Riff und auch die Gesangsspur von „Hang On“ an BACKYARD BABIES. „Six Ways To Sunday“ ist ein fröhlicher Partysong und die Ballade „Under My Feet“ lässt das Album ausklingen und ist ein super Katersoundtrack.

Insgesamt finde ich „Traded Dreams“ ein solides Allbum. Nicht alles bleibt einem im Kopf, aber negativ auffallen tut auch nichts, im Gegenteil, „Off The Grid“ und „Hell And Feelin‘ Fine“ haben hard rockendes Ohrwurmpotential.
Ein junges, spritziges Hard Rock Album mit einem überzeugenden Sound, mitsingbaren Refrains, melodiösen Gitarrensolos und mitreißenden Riffs. 


WERTUNG: 

 

 

Trackliste:

01. Intro
02. Off The Grid
03. Freek Flag
04. Hell And Feelin‘ Fine
05. We Stand Tall
06. Mad
07. Let’s Get It On
08. Hang On
09. Ride Along
10. Six Ways To Sunday
11. Under My Feet

Lotta