Joanne Shaw Taylor News

Joanne Shaw Taylor

veröffentlicht neues Album “Black & Gold” am 06.06.25 über Journeyman Records

Das 10. Studioalbum der britischen Bluesrock-Gitarristin/ Singer-Songwriterin bietet einen eindrucksvollen Einblick in ihr unglaubliches Talent

Tournee wird im Oktober stattfinden

Joanne Shaw Taylor zählt längst zu den prägenden Stimmen des modernen Bluesrock. Im Januar kündigte die britische Gitarristin und Sängerin ihr mit Spannung erwartetes zehntes Studioalbum „Black & Gold“ an, das am 6. Juni über Joe Bonamassas Journeyman Records erscheint. Mit Produzent Kevin Shirley (Iron Maiden, Journey, Joe Bonamassa) an ihrer Seite lotet Taylor einmal mehr die Grenzen des Genres aus.

„Black & Gold“ verbindet klassischen Bluesrock mit Americana, Indie-Rock und einer Prise 80er-Jahre-Retro-Pop. Das Album changiert zwischen rauen Rockhymnen und tiefgehenden Balladen, bleibt dabei aber stets ihrem unverkennbaren Stil treu. Inhaltlich kreist es um Beziehungen, Verlust, Resilienz – und den unaufhaltsamen Prozess der Selbstfindung.

„Ich wusste, dass dieses Album ein Meilenstein für mich wird“, sagt Taylor. „Mein zehntes Studioalbum – das fühlt sich an wie das Ende eines Kapitels und der Auftakt eines neuen.“ Bewusst habe sie sich darauf eingelassen, musikalisches Neuland zu betreten. Sie wolle sich nicht wiederholen, sondern weiterentwickeln. „Einige Songs musste ich einfach für mich selbst schreiben. Es ging darum, Themen aufzugreifen, die ich lange umgangen habe. Ein Befreiungsschlag – künstlerisch wie persönlich.“

Ein Beispiel dafür ist „Hold Of My Heart“, ein Stück über den Mut, einem engen Freund die eigenen Gefühle zu gestehen – und die Unsicherheit, die damit einhergeht. Die renommierte Musikerin Sav Madigan steuert hier ihre filigrane Geigenkunst bei. Noch persönlicher wird es in „Grayer Shade Of Blue“: „Der Song handelt von einer Freundschaft, die über ein Jahrzehnt währte und plötzlich endete – ohne Erklärung, ohne Abschied“, erzählt Taylor. „Dieses Lied war mein Weg, das für mich abzuschließen.“

Doch „Black & Gold“ bleibt nicht nur bei leisen Tönen. „Hell Of A Good Time“ etwa konterkariert den Titel mit einer ernüchternden Botschaft: „Wenn man sich jedes Wochenende exzessiv betrinkt, steckt dahinter meist mehr als nur Partylaune – oft ist es eine Flucht.“ Die jüngst veröffentlichte Single „What Are You Gonna Do Now?“ wiederum ist ein unmissverständlicher Befreiungsschlag aus den Fängen einer toxischen Beziehung. „Ich habe lange geschwiegen“, so Taylor. „Jetzt nicht mehr.“ Der Song, getragen von treibenden Gitarrenriffs und beißender Lyrik, rechnet gnadenlos mit Manipulation und emotionalem Missbrauch ab.

Joanne Shaw Taylor hat mit „Black & Gold“ ein Album geschaffen, das ihr Standing als eine der innovativsten Künstlerinnen des Bluesrock zementiert. Von Größen wie Stevie Wonder und Annie Lennox geschätzt und von Kevin Shirley meisterhaft in Szene gesetzt, dürfte diese Veröffentlichung ein neues Kapitel in ihrer beeindruckenden Karriere aufschlagen. Unterstützt von Joe Bonamassas Journeyman Records, einem Label, das Künstlern maximale kreative Freiheit lässt, setzt Taylor ihren Weg fort – kompromisslos, leidenschaftlich und mit einer klaren Vision für die Zukunft.

Die aktuelle Single „Summer Love“ reiht sich ein in eine Serie von Singles, mit denen Joanne Shaw Taylor ihr neues Album Black & Gold vorbereitet. Zuvor erschienen bereits das düstere, emotional aufgeladene „Look What I’ve Become“, der mitreißende Rocker „Hell Of A Good Time“ sowie die nachdenklicheren Stücke „Grayer Shade of Blue“ und „I Gotta Stop Letting You Let Me Down“ und „Hold Of My Heart“ mit der Geigerin Sav Madigan. Jede Veröffentlichung zeigt eine neue Facette ihres Könnens – und deutet ein Album an, das ebenso vielseitig wie persönlich ist.

 

Tracklisting ‘Black & Gold’

1. Hold Of My Heart

2. All The Things I Said

3. Black & Gold

4. Who’s Gonna Love Me Now?

5. I Gotta Stop Letting You Let Me Down

6. Summer Love

7. Grayer Shade Of Blue

8. Hell Of A Good Time

9. Look What I’ve Become

10. What Are You Gonna Do Now

11. Love Lives Here

 

Im Oktober 25 wird Joanne endlich nach Deutschland kommen:

JOANNE SHAW TAYLOR – BLACK & GOLD TOUR

präsentiert von Eclipsed, Gitarre & Bass, Musix, Rocks & Marantz

03.10. Leipzig – Anker

04.10. Torgau – Kulturbastion

05.10. Berlin – Columbia Theater

07.10. Mainz – KUZ

Veranstalter: 3dog entertainment concerts GmbH

Tickets gibt es hier und bei allen bekannten VVK Stellen

Joanne Shaw Taylor im Web folgen:

Official Website

THE DEAD DAISIES – Lookin‘ For Trouble

Trackliste:

01. I’m Ready
02. Going Down
03. Boom Boom
04. Black Betty
05. The Thrill Is Gone
06. Born Under A Bad Sign
07. Crossroads
08. Sweet Home Chicago
09. Walking The Dog
10. Little Red Rooster

 

Spielzeit: 37:01 min – Genre: Heavy Blues Rock – Label: The Dead Daisies PTY LTD. / SPV – VÖ: 30.05.2025 – Page: www.facebook.com/TheDeadDaisies

 

THE DEAD DAISIES sind mit einem neuen Album zurück, nachdem mir die Band im November letzten Jahres das bis jetzt beste Live Ereignis beschert hat kehren sie mit dem Album „Lookin‘ For Trouble“ zurück. Es handelt sich um das erste reine Blues Album und nicht den wie von der Supergroup gewohnten angebluesten und groovigen Hard Rock der sofort ins Ohr geht und Live nochmal sämtliche Nachbrenner, Turbos, Kompressoren oder Lachgaseinspritzungen zündet, nein es wird entspannt oder eher doch nicht, wir werden sehen oder besser gesagt hören.

Zur momentanen Besetzung von den DAISIES zählen die Reibeisenstimme John Corabi, den Gitarristen Doug Aldrich und David Lowy, Bassist Michael Devin und das Tier, das Biest an den Drumsticks Tommy Clufetos (was der Live bringt ist nicht von dieser Welt). Als ich letztes Jahr die DAISIES in München Live gesehen habe wurde Doug durch Reb Beach vertreten da sich Doug einer Krebsbehandlung unterziehen musste.

Enstanden ist dieses Album während der Recording Session des letzten Albums „Light ‚Em Up“ und wer jetzt glaubt das es sich um entspannte Mucke der Duftmarke JOE BONAMASSA oder TITO das Tarantelgedings handelt liegt total schief gewickelt auf einer flaschen Umlaufbahn um den Player. Das Ding unterscheidet sich nicht sehr viel von den Alben die die DAISIES am Start haben. Sicher ist die Auslegung sehr Blues geschwängert das ist die Mucke der DAISIES ohnehin, doch auf „Lookin‘ For Trouble“ gibt es verdammt geilen Heavy Blues Rock zu hören der sowas von auf die Zwölf geht das alles zu Spät ist und man die vierte Turmuhrglocke nicht mehr mitbekommt. Von wem die Songs jetzt im Original sind kann ich nicht beantworten, da auch im Promotext keine Angaben gemacht werden, allerdings handelt es sich jeweils um die Favoriten der DAISIES die sie in einer Art Jamsession eingespielt haben. Mark Denkley fragte mich letzten Samstag während ihrer Album Realease Party zu „Vertigo“ in München ob ich das Album schon gehört habe, dass ich verneinen musste, meinte er das es verdammt geil wäre und ein MUSS ist es anzuhören.

Also hier ist es nun das „Lookin‘ For Trouble“ Album das so verdammt geil sein soll, beim ersten Hören kann ich keinen Grund oder Anlass finden dem zu widersprechen. Es sei denn die sich komisch anhörenden Becken und Hochtöne die durch das Komprimieren in MP3 beschnitten wurden, sonst finde ich beim besten Willen keinen Grund die Musiker oder auch Songauswahl in irgend einer Art und Weise zu kritisieren. Einzig das beschneiden durchs komprimieren und die magere Laufzeit von 37 Minuten sind Negativpunkte die sich ein klein wenig auf die Bewertung auswirken, da gibt es in der B-Note leichten Abzug wie bei allen die unter 40 Minuten bleiben.

Die Songs sind sehr gut gewählt, und wurden mit allen Trademarks der DAISIES ausgestattet, ohne auch nur einmal zu wirken als ob die Band in fremden Gewässern fischen würde, nöö im ernst den Blues atmen die Protagonisten mit jeder Note ein und aus, nur eben nicht so stark ausgeprägt wie auf diesem Dreher hier, hier wird es bluesiger aber nicht unbedingt softer, die Gitarren von Doug und David regieren immer noch das Geschehen, John macht mit seinen Stimmbändern das was er am besten kann einen sehr guten Eindruck zu hinterlassen. Der Bass gibt Zunder und feuert aus allen Saiten, Tommy an den Sticks spielt mal wieder das Biest und verhaut die Bespannungen der Drums nach Strich und Faden. Es kommen auch typische Blues Intstrumente zum Einsatz, wie etwa die Orgel, Piano oder Mundharmonika.

Die Produktion versprüht einen Hauch von Nostalgie und Retro Röhrenverstärker Flair, was dem Heavy Blues Rock sehr zu gute kommt.

„I’m Ready“ geht gleich mal im DAISIES Stil voll nach vorne, so stellt man sich geilen Heavy Blues Rock von den DAISIES vor, genau so muss datt sein, „Going Down“ hier rollt eine Dampfwalze über den Hörer weg das man nach dem Genuss vollkommen geplättet ist „Boom Boom“ hier kommt ein Blues Rotzer der besten Sorte – mit geilem georgel, „Black Betty“ so geil habe ich den Oldie noch nie gehört, mit dem Original oder auch am Original orientierten Covern konnte ich bis jetzt nie etwas anfangen, die DAISIES machen daraus einen oberaffengeilen Song. „The Thrill Is Gone“ hier kommt der erste sauschwere Blues Rocker der trotzdem überzeugen kann. „Born Under A Bad Sign“ der hört sich nach Chicago Blues Rock an. „Crossroads“ hier geht es in die Sümpfe der Südstaaten, besser geht es nicht, „Sweet Home Chicago“ hier liebäugeln die Jungs mit den BLUES BROTHERS. „Walking The Dog“ ein cooler Rocker mit Pianoeinlagen, „Little Red Rooser“ es geht wieder in den tiefsten Süden der Staaten in die Bayous in Louisiana und die Jungs feiern ein geile BBQ Fete mit lässiger Mucke.

Balle

SYCAMORE TREE – Scream

Trackliste:

01. Better Call Off The Search For My Soul
02. Brocken World
03. Heart Burns Down
04. Heart Is God
05. I Feel Tonight
06. I Scream Your Name
07. Let It Fade
08. Scream Louder
09. Time Will Tell
10. Wild For Fun
11. You

Spielzeit: 40:05 min – Genre: Easy Listening Rock – Label: Eigenproduktion – VÖ: 30.05.2025 – Page: www.facebook.com/sycamoretreereykjavik/

 

Eine Promokontakt ließ mir mal ein Video mit dem Titel „Scream Louder“ der Band SYCAMORE TREE zukommen, mir viel als erstes das Auto auf das im Video zum Einsatz kam, es handelt sich um einen Mecedes Benz / 8 wenn ich mich nicht ganz verschaut habe. Aber nicht nur das Auto sondern auch der Song hinterließ bei mir einen Positiven Eindruck, ich dachte das skandinavische Feeling herauszuhören das ich bei etwa 90% der Bands aus Skandinavien wahrnehmen kann und mich in seinen Bann zieht. Und wie soll es anders sein, SYCAMORE TREE stammt aus Skandinavien genauer gesagt aus Island und besteht aus dem Duo Ágústa Eva Erlendsdóttir und Gunni Hilmarsson die ihr drittes Album an den Start bringen. Thematisch tauchen die 11 Songs in menschliche Erfahrungen ein, irgendwie ehrlich, elegant und voller filmischer Emotionen. Dafür steht das Duo SYCAMORE TREE und will die Musikwelt erobern. Mal sehen ob die 11 Songs mit dem was ich sonst so aus Skandinavien gewohnt bin mithalten können.

Leider gibt es im Promotext keine Angaben wer für welches Instrument verantwortlich war, einzig die Stimme verrät das Ágústa Eva für die Leadvocals verantwortlich ist. Ágústa Evas Stimme ist engelsgleich und sehr kraftvoll, egal wie sie den Text gerade vertont, egal ob gefühlvoll oder volle Power, die Stimme ist immer auf einem sehr hohem Niveau und überzeugt. Die Gesangsharmonien sind extrem ausgeprägt und fallen dadurch sehr stark auf. Mir fällt jetzt nicht wirklich ein Vergleich ein, vielleicht ein höher angesiedelte und nicht so raue Ann Wilson von HEART. Im Pop Bereich gibt es bestimmt einige mit denen man vergleichen könnte nur bin ich da nicht der richtige Ansprechpartner. Die Gitarren, ob jetzt Akustik oder Elektrik sind sehr feinfühlig mit viel Gefühl für Melodie und songdienlich eingesetzt worden. Die Tastenabteilung erinnert an MIKE OLDFIELD oder BOSTON mit leichtem Hang zum Pop hin. Dies ändert allerdings nichts an der Tatsache das es sich bei diesem Album um ein Easy Listening Diamanten mit Skandi Wurzeln handelt die sehr stark ausgeprägt sind und zu jeder Zeit hörbar über den Titeln schweben. Die Drums wirken wie aus dem Baukasten eines Synthesizers was nicht wirklich auffällt sondern nur wenn man mal genauer hinhört.

Der Musikstil kommt mir irgendwie sehr vertraut vor, nur fällt mir beim besten Willen nicht ein von wem ich diesen Stil kenne. Vom Tempo und Gefühl könnte man fast mit DARE vergleichen, nur die keltischen und britischen Einflüsse weglassen und man kann sich in etwa ein Bild von SYCAMORE TREE machen. Man muss nur wenn man die Einflüsse weg lässt starkes Skandi Gefühl und Feeling dazu denken und fertig ist eine geile Kombi die verdammt starkes Material am Start hat. Vielleicht kann man auch das Debütalbum von AMANDA MARSCHALL oder TORI AMOS mit sehr viel Skandi Gefühl als Vergleich heranziehen.

SYCAMORE TREE haben mit „Scream“ ein verträumtes Skandi Album geschaffen das mit allem aufwarten kann für das skandinavische Rockmusiker stehen, sehr viel Gefühl, starke Vocalarbeit, und einfach das können interessante Musik zu schreiben und auch zu vertonen. SYCAMORE TREE bilden hier keine Ausnahme.

„Better Call Off The Search For My Soul“ ein verträumter Rocker mit Akustikgitarre und geilen Vocalharmonien, „Brocken World“ ein traumhafter Song der mich an MR. MISTERs „Broken Wings“ im Skandigewand erinnert. „Heart Burns Down“ mit dezenten Gitarren und sehr ausgeprägten Piano klängen, „Heart Is God“ fängt von den Tasten poppig an bleibt dies auch bis fast zum Schluss da setzt dann mal eine dezente E-Gitarre ein. „I Feel Tonight“ hier kommt die Gitarre ab Anfang und nach den ersten Strophen wird es mal flotter und ein wenig heftiger, „I Scream Your Name“ hier spielen die Stimme und die Gitarren die Hauptrollen. „Let It Fade“ glänzt am Anfang schon mit einer verzerrten Gitti die Spaß macht und im Song so bleibt – ein Highlight, „Scream Louder“ der Song hätte in den guten alten 1980ern sehr viel erreichen können das nächtste Highlight – ein Hit. „Time Will Tell“ es wird wieder verträumt und gefühlvoll, „Wild For Fun“ erinnert von der Gitarre an U2, „You“ hier lässt MIKE OLDFIELD im vollen Skandiumfang grüßen, einzig die verzerrte Stimme will nicht ins Gesamtbild passen.

Balle

FOLKSHILFE am 23.05.2025 im Silo 1 in Töging am Inn

Vor einiger Zeit sah ich das Video „Owa vom Gas“ des österreichischen Austro-Pop-Rock Trios FOLKSHILFE und dachte mir das ist mal was Ganz anderes was ich sonst so höre, reviewe oder Live ansehe. Als ich mitbekam das die Truppe bei mir in der Gegend, im Silo 1 in Töging am Inn ein Konzert geben war es eigentlich perfekt mir die Musiker mal Live anzusehen und anzutesten ob sie genau das bieten was ich anhand des Videos vermutete. Ich vermutete das es sich um entspannte und lässige Mucke im Austro-Pop-Rock Stil handelt und was soll ich schreiben, das war es dann auch.

Zur Unterstützung war der aus Münsing aus dem Kreis Bad Tölz-Wolfratshausen, stammende Mundart Liedermacher JAN WANNEMACHER dabei. JAN stand alleine mit Akustikgitarre und Mikrofonständer auf der Bühne, leider kamen die restlichen Instrumente wie Keyboard, E-Gitarre, Bass und Schlagzeug vom Band. Wie er selber sagte bedient er mit dem Fuß eine Loopstation, was schade ist da die Songs sich im Singer Songwriter Stil bewegen und da einige echten Instrumente mehr auf der Bühne gut getan hätten. Textlich geht es um alltägliches, sein Heuschnupfen oder die immerwährende Partnersuche, die er teils mit mehreren Augenzwinkern geschrieben und komponiert hat. Ganz nach Reinhard Mey und Fredl Fesl spielte Jan sein Set durch und hinterließ einen fast ganz überzeugenden Eindruck. Ganz überzeugt hätte er mit zwei bis drei Musikern mehr auf der Bühne, so blieb ein kleines Fragezeichen zurück.

www.facebook.com/janhanwan/

Nach der Umbaupause und dem finalen Soundcheck kam das Trio FOLKSHILFE auf die Bühne die ihren Stil als „Quetschn-Synthi-Pop“ bezeichnet, durch den gleichberechtigten Einsatz von Ziehharmonika und Akustik- und Elektrogitarre kommen die Titel auch rockiger rüber um als Pop-Rock durchzugehen, und Austro kommt durch den Dialekt zustande in dem die Band die Texte schreibt und auch verwendet. Das Trio hatte ab den ersten Takten die Zuschauer im fast überfüllten Silo 1 in Töging in der Hand. Mit viel vergnügen, Spielfreude und auch ein wenig Österreicher Schmäh bot das Trio das noch mit Schlagzeuger auf die Bühne kam eine sehr interessante Live Show deren Charme man sich nicht wirklich entziehen konnte. Die Drei bewegen sich von ihren Songs her irgendwo zwischen zwischen dem Volksrocker ANDREAS GABALIER, STS, WOLFGANG AMBROS und SEILER UND SPEER, die alle im deutschsprachigen Raum Erfolge feiern konnten oder immer noch können. Da ich unweit der österreichischen Grenze lebe, dort auch mal öfters unterwegs bin, des oberbayerischen Dialektes fähig bin ist das Verstehen der Texte in Mundart für Problem mich kein Problem, allerdings je weiter die Band in Richtung Norden kommt um so schwerer wird es die Texte zu verstehen. Die Texte sind teils kritisch, emotional oder auch mal von froher Natur, egal wie der Song nun textlich ausfällt die Drei haben sowohl ihr Instrument als auch die Texte voll im Griff und schaffen es mühelos eine Bombenstimmung in einen Konzertsaal zu zaubern. Wer die Möglichkeit hat sich selber mal von der Qualität des Trios zu überzeugen, nicht zögern selber einen Überblick über das Schaffen der Band machen und von den dreien verzaubern lassen. Ich für meinen Teil habe mit FOLKSHILFE einen kleinen Rohdiamanten entdeckt den es lohnt genauer betrachtet zu werden.

www.facebook.com/folkshilfe

Setlist

Kummama
Najo eh
Weit weg
Verliebt
Hau di her
Owa vom Gas
Maria Dolores
Ohne di
Therapie
Mir laungts
Schritt für Schritt
Simone
Schena Mensch
Alles in Me
Klassik Medley SAPT/K&R
Weit weg

Text und Bilder: Balle

 

INGLORIOUS – V

Trackliste:

01. Testify
02. Eat You Alive
03. Devil Inside
04. Say What You Wanna Say
05. Believe
06. Stand
07. In Your Eyes
08. Silent
09. End Of The Road
10. Power Of Truth

 

Spielzeit: 39:09 min – Genre: Hard Rock – Label: Frontiers Music Srl – VÖ: 06.06.2025 – Page: www.facebook.com/weareinglorious

 

Bevor wir zur ziemlich expliziten Lobeshymne auf die neue Platte von INGLORIOUS kommen, haben wir kurz Spaß mit ihren Albumtiteln. Debütalbum: „Inglorious“. Zweites Album: „Inglorious 2“. Man kann demnach nun als Nachfolgeralbum „Inglorious 3“, „Inglorious – Die Rückkehr“, „Inglorious in Space“ oder „Inglorious – Tokyo Drift“ erwarten, bekommt aber „Ride To Nowhere“ (ach dahin geht also die Ride), gefolgt von „We Will Ride“ (Nein, Ihr seid bereits geridet, to Nowhere nämlich, erinnert Ihr Euch?).
Und jetzt kommt Album Nr. 5 namens – Trommelwirbel – „V“. Das ist nämlich eine lateinische 5, hat noch niemand so gemacht. Spaß. Laut den Metal Archives bereits 989 Bands alleine in härteren Genres.
Kritik Ende, Junge Junge, das ist mal ein gutes „V“ geworden! Der Sound ist, wie so häufig bei Frontiers, sehr gut, saftig, voll und breit. Dazu kommen Vocals von Nathan James, für die so manche Hard-Rock-Band ihre letzte Cowbell geben würde, und den man nicht zuletzt schon bei dicken Musicalproduktionen und TRANS-SIBERIAN ORCHESTRA bestaunen konnte. Dazu unter anderem Richard Shaw an der Gitarre. Ja, der Richard Shaw von CRADLE OF FILTH. Merkt man aber nicht, außer an der Qualität seines Spiels.
Wer jetzt Frontiers und Hard Rock liest, mag sich fragen: Ist „V“ sehr radiokompatibel? Nein. Das Ding ist kein AOR, nicht weichgespült, braucht auch nicht bei jedem Song einen eingängig-poppigeren Chorus. „V“ packt die guten Riffs aus, knallt und entertaint über seine kurze Laufzeit durchgängig, in hochprofessionellem Gewand. Also wirklich auf einem Level, wo nicht eine Sekunde lang der unangenehme „Oh, das war gerade irgendwie komisch“-Gedanke aufkommt.
So richtig krass wird es – und bleibt es – ab Track 4. „Say What You Wanna Say“ treibt, hat ’nen coolen Vocalfilter in der Strophe und einen eingängigen Chorus, und geht „Believe“ voran, der als einziger Song über V Minuten der längste Song auf „V“ und eine richtig fette Ballade ist. Darauf dann mit „Stand“ das exakte Gegenteil: der kürzeste Track auf „V“, der absolut keine fette Ballade ist; dann ein übelst starker Chorus (und Einstieg in selbigen“ bei „In Your Eyes“ und so wechselbar und hochqualitativ geht’s weiter. Merkt sich ja irgendwann eh keiner mehr beim Lesen.
Kritik an der Musik: eigentlich nicht. Ist halt einfach gut, das Album.

Fazit:
„V“ ist purer vielseitiger Hard Rock, stark gemacht und mit Kreativität, nach allen Regeln der Kunst. Den Rock-Garage-Leser, der das Teil mit „Joah, war jetzt nicht so meins“ beurteilt, möge man mir noch zeigen.

Anspieltipps:
„In Your Eyes“, „Believe“, „Silent“ und „Stand“, aber eigentlich auch der Rest der Songs

Jannis

GARY O‘ – Strange Behavior

Trackliste:

01. Get It While You Can
02. Just Another Pretty Boy
03. Call Of The Wild
04. Lonely Was The Night
05. What Are Friends For
06. She’s Just One Of The Boys
07. Watching You
08. Shade Of ’45
09. Young Love

 

 

Spielzeit: 42:38 min – Genre: AOR – Label: RCA – VÖ: 1984 – Page:

Ich weiß nicht mehr genau wann das war aber irgendwann Ende der 1980er lief mal eine Highschool Klamotte im TV ich glaube sogar im ORF mit dem Titel „Sommerferien Total Verrückt“ im Original „Meatballs III: Summer Job“ in dem kein geringerer als Patrick Dempsey noch als blutjunger Jüngeling als „Salamischwanz Rudi“ in wohl einer seiner ersten Rollen zu sehen war. In der Klomatte gabs reichlich Gags aber am meisten viel mir damals der Film wegen einiger starker Songs auf, diese Songs waren reinrassiger AOR und wie ich einige Jahre später in Erfahrung bringen konnte stammten drei Songs von dem Kanadier GARY O‘. Bei den erwähnten Songs handelte es sich um „Get It While You Can“, „Shade Of ’45“ und „Young Love“ vom 84er Album „Strange Behavior“ von GARY O‘. Kann auch sein das noch die Songs „She’s Just One Of The Boys“ und der Disco Hit „Watching You“ auf dem Soundtrack des Films zu hören waren. Die drei ersten vielen mir am meisten auf und ich verbrachte einige Zeit damit den Interpreten herauszufinden und die starken Songs auf irgend einem Tonträger ergattern zu können. Der Zufall half mir irgendwann zwischen den Jahren ab Ende ’91 bis ’93 als ich mal ein paar Exemplare der allseits beliebten „Munich City Nights“, „Rock Forever“ und „Bavaria’s Best“ semioffiziellen Sampler in die Hand bekam, nur um dort genau zwei der Songs von diesem Film zu finden. Den dritten fand ich auf einer Sampler Reihe aus den USA mit dem Titel „Heard It On The Radio“ also war mir ab da der Künstler bekannt, irgendwann trieb ich dann das Album „Strange Behavior“ als Vinyl auf und beim ersten Hören bekam ich ganz große Ohren was sich da für genialer AOR Stoff drauf befand.

GARY O‘ zeichnete sich damals für Lead Vocals, Gitarre, Bass und Synthy Bass und Keyboards verantwortlich, als zusätzliche Musiker waren Brian Bell und Lonnie Glass am Bass und Gary McCracken an den Drums zu hören. Die Backing Vocals kamen von GARY O‘, Brian Bell, Jim Campell, Stephen Glass und Doug Graham.

Die Vocals von GARY O‘ sind sehr markant und stark ausgeführt, er bewegt dabei in den mittleren bis in die halbhohen Lagen, ohne ganz oben zu nerven. Die Backing Vocals geben keinen Anlass auch nur einer negativen Bemerkung aufkeimen zu lassen. GARY wurde wenn es die Situation erforderte im Backround unterstützt. Die Gitarren haben Schmackes und Biss obwohl es sich beim Stil um sehr verspielten AOR handelt. Nur ist dieser verspielte AOR von einer sehr hohen Qualität und eine typische Mitte der 80er Jahre Scheiblette. Den Bass kann man nicht unterscheiden ob es sich nun um ein echten handelt oder doch aus dem Baukasten stammt, der ist gut da und kommt auch öfter mal richtig durch. Die Keyboards sind genau so wie man es von den 80ern erwartet sehr verspielt mal Fanfarenhaft, mal fast im Hammond Stil, als Piano oder einfach nur Keys aus dieser Zeit. Das einzige was ein wenig negativ auffällt ist das Schlagzeug, das klingt voll nach elektronischer Spielerei, verhindert allerdings auch nicht das die qualitativ hochwertigen Songs dadurch irgendwie schlechter oder unattraktiver klingen würden. Es fällt nur beim zweiten Hördurchgang auf wenn man mal mehr auf Details der Songs achtet.

Der Stil ist typischer Arena Rock nordamerikanischer Prägung, mit einem leichten Hang hin poppige Elemente in den Sound zu mischen, in den 1980er wurden sehr viele Filme mit dieser Art Mucke oder auch rockiger ausgestattet. Viele sehr starke Songs schafften es weder auf ein Album noch wurde der Soundtrack je veröffentlicht. Ich bin immer noch auf der Suche nach Soundtracks von Filmen wie „Madrid Connection“, „3:15 Die Stunde der Cobras“, „Monstertruck“ und dem Horror Slasher „Slaughterhouse“ die mit verdammt geilen Songs ausgestattet waren die man leider niergendwo finden kann, wer weiß ob die Interpreten überhaupt noch unter den lebenden weilen. Und genau hier baut GARY mit seinem Album eine Brücke auf die sich irgendwo zwischen RUSS BALLARD, PRISM, SURVIVOR, JOURNEY, WHITE VISION, BRYAN ADAMS, JOHN MELLENCAMP und DALBELLO befindet. Die ersten stehen für die Gitarren und Songs DALBELLO steht für den Pop Anteil, wobei die Songs immer noch reiner AOR sind und jedem Fan und Anhänger von 1980er Keyboard geschwängerten AORs schmecken sollte. Mal das elektronische Schlagzeug nicht beachten und einfach die Songs geniessen die mit vielen Details aufwarten können.

Ich besitze das Album jetzt etwa um die 30 Jahre und es wird nie langweilig wenn es mal wieder einen Spin auf meinem Plattenteller bekommt, die Mucke ist zeitlos und geht sofort ins Blut und Ohren um sich dann in den Synapsen auf Dauerschleife für sehr lange Zeit aufzuhalten. Das Album schreit förmlich „Veröffentlicht mich mit vernünftigen Mastering ohne das Vinyl Flair zu verlieren auf CD“! Es befindet sich leider kein einziger Ausfall oder Rohrkrepierer auf „Strange Behavior“, so dass ich nur die eine Aussage tätigen kann: „Leider Geil – unbedingt kaufen – das Ding ist es Wert!“ Noch dazu kann das Vinyl mit einem extra Punkt dem analog Bonus glänzen. Wenn ich bewerten würde wäre es eine 12 von 10!

„Get It While You Can“ was für ein Song, das Ding fängt sehr soft nur mit Keyboard und Gesang an bis die erste Bridge kommt da geht die Stimme hoch und ab dem ersten Refrain haut die Elektroaxt zu und das Dingens geht voll auf die Zwölf. „Just Another Pretty Boy“ hier wird es leicht poppiger, aber immer noch mit genügend E-Gitarre um als AORler durch zu gehen. „Call Of The Wild“ hier zeigt sich das Talent und die Wandlungsfähigkeit von GARY die Gitarren rücken in den Hintergrund und überlassen den Keys den Vortritt. „Lonely Was The Night“ hier fällt das Synthy Schlagedöns am meisten auf, der Song kommt mit einem geilen Rock N Roll Vibe. „What Are Friends For“ hier wird es wieder flotter und rockt wieder richtig los, „She’s Just One Of The Boys“ und hier gibt es wieder eingängige AOR von GARY mit herrlichem georgel an der Tastenfraktion. „Watching You“ den sollte jeder kennen der ab Anfang der 90er Jahre in anständige Rock Discos ging, der sorgte jedes mal für volle Tanzflächen. „Shade Of ’45“ ein Hit, besser geht es nicht, starker Gesang, Gitarren zum träumen, eine Melodie und das als Gesamtwerk ein Highlight ergibt. „Young Love“ das nächste Highlight hat sich GARY für den Schluss aufgehoben, wenn im flehenden Refrain die Gitti ihr Veto einwirft ist schon sehr großes Mucken-Kino der Extraklasse.

Balle

THE RINN – Stories of the Green Fairy

Trackliste:

01. Symphony of Light
02. Forgotten Dream
03. Mirror
04. Green Fairy
05. Voices
06. Into the Dark
07. Sleep
08. Winter Night
09. Secrets of the Universe
10. The Way
11. Destiny Calls
12. I Will Awake
13. Obduze sie (Bonus Track)
14. What is Love (Cover, CD Bonus Track)
15. Moonlight Shadow (Cover CD Bonus Track)

Spielzeit: 47:19 min – Genre: Melodic Metal – Label: Lions Pride Music – VÖ: 30.05.2025 – Page: www.facebook.com/therinn

 

Das Label Lions Pride Music ist bekannt dafür schon einige Perlen (wieder) entdeckt zu haben und dann zu veröffentlichen. Größtenteils eher im Melodic Rock und AOR Sektor unterwegs hat man nun aber auch mal im Metalsektor gewildert und veröffentlicht das Debütalbum „Stories of the Green Fairy“ der St. Petersburger Melodic Power Meltband THE RINN, welches 2017 von der Band selbst veröffentlicht wurde, nun erneut. Dieses Mal weltweit und ergänzt wird diese Veröffentlichung mit Bonus Tracks.
Die Truppe hat sich 2013 gegründet und hat 2 Sänger im Gepäck. Einmal weiblich mit Veronica Barbutskaya und einmal männlich mit Nikolai Barbutsky. Die weiteren Bandmitglieder sind Gitarrist Vasily Kukuta, Schlagzeuger Peter Janssen sowie Bassist Roman Yanko.
Man zockt Melodic Metal der irgendwo zwischen Power und Folk Metal dümpelt und lyrisch ist man schwer in der Fantasy Welt unterwegs voller Mythen und Träume.
Auf dem Album sind noch viele lokale Musikergäste zu finden, die größtenteils für den Folkpart zuständig sind und so Sachen wie Flöten, Geigen oder Dudelsäcke beisteuern.

Mit dem Opener „Symphony of Light“ wird die Scheibe gestartet. Die schon genannte Genreunterteilung passt hier direkt ganz gut. Schöner Wechselgesang von Nikolai und Veronica und auch melodisch ist hier alles in Butter was den Opener direkt gut konsumierbar macht.
Ordentlich Synthieunterstützung gibt es dann bei den beiden anschließenden Tracks „Forgotten Dream“ sowie „Mirror“ wobei letzterer hier ganz klar die stärkere Nummer ist die sich relativ schnell im Gehörgang festsetzt.
Der quasi Titeltrack „Green Fairy“ geht dann in die Symphonic/Folk Ecke und ist wesentlich ruhiger als die Songs zuvor. Mal eine ganz andere Seite die ich sogar noch ein Ticken stärker finde als das zuvor gehörte. Man merkt das die Truppe sich hier sehr wohl fühlt!
Das schön eingängige „Voices“ nimmt dann den metallischen Faden wieder auf und leitet in den Mittelteil ein wo der klare Gewinner das wieder eher nach Folkmetal tönende „Winter Night“ ist.
Auch im letzten Drittel der Scheibe hat man dann noch dein ein oder anderen ordentlichen Track in der Hinterhand, klarer Gewinner ist hier das symphonische „Secrets of the Universe“ oder das abschließende und abwechslungsreiche, modernere „I will Awake“.
Die Bonus Tracks liegen mir nicht vor zu Rezensionszwecken, daher kann ich zu diesen nichts sagen.

Melodic Metal mit einigen symphonischen sowie Folkelementen der mal mehr mal weniger eingängiger daherkommt. Das ist die Kurzzusammenfassung vom gerade gehörten.
Das Ganze ist mal mehr mal weniger gut gelungen und sticht leider nicht immer aus der breiten Masse hervor!
Die zwei Gesangsstimmen passen ganz gut und lockern die Songs auf jeden Fall toll auf.
Insgesamt also eine solide Leistung, zwar mit vielen Standardsongs aber auch interessanten Entdeckungen und Ansätzen!

Julian

 

LORD VIGO – Walk The Shadows

Trackliste:

01. A Morbid Realm
02. Walk The Shadows
03. Through A Glass Darkly
04. We Shall Not
05. Killing Hearts And Endless Nights
06. Servant Of The Darkness
07. The Triumph Of The Killing Heart
08. El Hakim

 

 

Spielzeit: 47:47 min – Genre: ??? – Label: High Roller Records – VÖ: 30.05.2025 – Page: www.facebook.com/LordVigo666

 

Eines vor weg, ich kannte LORD VIGO vorher nicht, eines Abends bekam ich vom Garagen Oberhaupt Julian eine Was Isn Nachricht ob mir LORD VIGO bekannt wären. Als ich verneinte meinte er das es was für mich sein könnte da er einen Hang hin zu THE SISTERS OF MERCY im Sound ausmachen könne. Also schickte er mir den Link zum Video von „Walk The Shadows“ und nun ist die Promo bei mir gelandet. So schnell geht es etwas neues zu entdecken.

Zu LORD VIGO gehören Vinz Clortho an Mikrofon, Synthesizer und Studio Drums, Volguus Zildrohar und Tony Scoleri beide an Gitarre und Bass, Zuul an Live Bass und Ivo Shandor an den Live Drums. Nicht von den Namen täuschen lassen es handelt sich um eine deutsche Band die sich laut Promo Info dem Epic Doom Metal verschrieben haben. Das kann ich so nicht ganz stehen lassen, wie die fünf Vorgängeralben ausgesehen haben weiß ich nicht aber auf diesem Album geht das Dingens für mich eher in die Dark Rock / Metal Ecke mit leichten Anspielungen von Electronic Spielerei und vielleicht ein wenig Epic, Doom würde ich jetzt verneinen aber da zieht jeder seine eigene Grenze in den unterschiedlichen Subgenres. So sehe ich die Beschreibung des Musikstils sollte ich damit total auf dem Holzweg sein, bitte ich durch die Band oder Label um Aufklärung. Das wäre dann mal geklärt, habe erst Mal fertig.

Vinz besitzt ein angenehm klingende Stimme ohne auch nur einen Moment den Nervfaktor zu treffen, ich würde sogar sagen fast zu brav für diese Art Mucke. Trotzdem macht er eine verdammt gute Figur am Mikrofon und überzeugt. Mich erinnert die Tonlage an jemanden nur will mir der einfach nicht einfallen, der stammt aus dem Pop-Bereich. Von der Ausführung nur des Gesangs muss ich an Ian Astbury von THE CULT, Andrew Eldritch von den SISTERS, Dave Gahan von DEPECHE MODE, Andy McCluskey von OMD und Franco Masala von STAGE denken. Das soll nicht als Fehler sondern mehr als Kompliment gemeint sein, da einige zu den besten ihres Faches und Genres gehören. Die Gitarren kommen mit Schmackes, sehr akzentuiert und als Wohltat für die Ohren. Trotz der Wohltat besitzen die Gitarren Biss ohne Ende und fressen sich ohne Umwege in die Gehörgänge. Der Synthesizer wird sehr oft und deutlich eingesetzt und bildet so den Gegenpart der den Gitarren die Stirn bietet. So landen die Gedanken oft beim Pop der 1980er Jahre bis einem ein gewaltiges Riffbrett wieder aus der Zeitschleife holt. Der Bass kommt hier und da mal sehr verspielt und als Hauptdarsteller, sonst bewegt er sich im Mittelfeld. Jetzt kommen die Drums dran, die nicht ganz so positiv rüberkommen, das liegt zum einen daran das sich die Becken sehr gedämpft anhören und nicht klar wie man es gewohnt ist klingen. Zum zweiten hört es sich nicht nach echtem Schlagzeug an sondern nach im Computer erzeugtem Instrument. Das sind die einzigen zwei Kritikpunkte die ich ausmachen konnte. Wenn man sich an die Drums gewohnt hat passt das Gesamtbild der Produktion.

Jetzt kommt es knüppeldick für die Kombo, es geht um die Mucke, boah was schreibe ich da jetzt ohne mich dabei voll in die Brennneseln zu setzen? Es handelt sich um eine Art Mix aus Dark Rock / Metal wie oben schon bemerkt einem Anteil von Epic und durch Einsatz und die Ausführung des Synthesizers Wave und Pop Elementen. Ich muss zugeben das diese abgefahrene Umschreibung besser ist als es sich liest. Irgendwie kommen mir immer wieder STAGE in den Sinn, die haben in den 80ern mit „Voodoo Dance“ auch schon Synthesizer und E-Gitarren Riffs zu einem positiven Gesamtbild zusammen gebracht. Man kann wenn man damit vertraut ist THE SISTERS OF MERCY hören, aber auch Wave und Pop von DEPECHE MODE, OMD und NEW ORDER, allerdings auch ein wenig THE CULT und THE MISSION wahrnehmen. So umfangreich ist der Stilmix der sich sehr gut macht und irgendwie gefällt. Die Melodien sind sehr fein und eingängig ohne das man sich was verbiegen muss geht Song für Song in die Trommelfelle um dann sehr lange in der Oberstube zu verweilen ohne dabei auch nur ansatzweise zu nerven. Irgendwie schaffen es LORD VIGO mir ihrem Sound eine neue Definition von Dark Rock / Metal zu erschaffen die weder zu deprimierend noch melancholisch ist sondern mit den Melodien eine perfekte Partnerschaft eingeht.

„A Morbid Realm“ ein Intro – wenns sein muss, „Walk The Shadows“ das Ding sprengt die Synapsen im ersten Durchgang, wenn ich an die Mucke in den 80er Discos denke hätte der für volle Tanzflächen sorgen können (erst die SISTERS mit „More“ dann Stage mit „Voodoo Dance“ die Lasershow drauf dann dieser Song). „Through A Glass Darkly“ THE CULT trifft auf die DEPECHE im OMD SISTERS Modus – mit Eldritch Gesangseinlagen, „We Shall Not“ ein cooler Rocker der sich Luft verschafft. „Killing Hearts And Endless Nights“ wow OMD wildern jetzt im CULTigen SISTERRS Becken. „Servant Of The Darkness“ der harte DEPECHE MODE ist mit der Gitti als Hauptdarsteller auf On und geigt einem die Meinung. „The Triumph Of The Killing Heart“ OMD sind zurück und haben einen neuen Hit am Start bis eine Lady Namens Gitti kommt und ihr Veto einwirft, „El Hakim“ dieser 12-minütige Song hat viel zu bieten, wer nicht auf lange Schinken steht kann ja nochmal von vorne starten.

Balle

FLIGHT OF ICARUS – Terra Nova

Trackliste:

01. Icarus Rise
02. Terra Nova
03. Lost Highway
04. To The Sun (And Back Again)
05. Through Space And Time
06. Deus
07. God Bless
08. War Cry
09. Nangilima
10. Liberi
11. Flight Of Icarus (Iron Maiden Cover)

Spielzeit: 46:57 min – Genre: Pop Metal – Label: Battlegod Productions – VÖ: 13.06.2025 – Page: www.facebook.com/flightoficarusband

 

Manchmal passieren doch kleine Wunder. Da ist man ein Schwede namens Oskar Frantzén, hat mal in Undergroundbands wie MIASMIC THEORY und THE DELIVERANCE gespielt, sucht nun nach wem, der Gesang für sein neues Pop/Rock/Metal-Projekt übernehmen kann – und wird fündig in der besten Freundin der Ehefrau.
Sieben Jahre später releast man als FLIGHT OF ICARUS bereits das dritte Album namens „Terra Nova“, und das ist auf jeden Fall was Besonderes.
Soundtechnisch gut gemischt, wäre aber noch ein bisschen was drin gewesen. Ein bisschen Definiertheit, kleine Details wie minimal weniger herausstechende Vocals etc., aber jut, wie gesagt, der Sound ist ja in Ordnung.
Die Vocals von Sängerin Und Ehefrau-Freundin Elisabeth sind absolut korrekt, recht poppig und gerade heraus. Und damit sind sie sehr geeignet für das, was FLIGHT OF ICARUS nun machen. Und das ist sehr poppiger (Hard) Rock mit kleinen Metal-Einflüssen, durchweg klanglich sehr positiv, oft mit feierlich groß wirkenden optimistischen Melodien. Gute Vibes, bisschen Gänsehaut, schön. Und mit einem deftigen Einstieg. „Terra Nova“, der erste Song (nach dem Intro), kommt als ernster Midtempo-Track mit geilem Lead-Synth-Motiv, getragenen Melodien, tollem Wechselspiel zwischen Gesangs- und Synth-Melodie und ein wenig Eskalation zum Ende hin und ist ein echter Brecher. „Lost Highway“ geht anschließend in die poppigere Richtung, mit schönen Sounds, beschwingter, nicht harter Strophe, schön geschriebenem Chorus, ebenfalls sehr edel. Und in der Art von „Lost Highway“ geht es dann auch weiter. Oftmals ziemlich genau so, mal ein bisschen „härter“, mal ein bisschen bis ziemlich viel softer („Through Space And Time“ ist einfach eine Schlagerballade und mir persönlich echt eine Nummer zu drüber), mit malerisch-verträumten Melodien und Harmoniewendungen und großen Emotionen, die sich öfters dann doch ziemlich ähneln.
Was die Bedienung der Instrumente angeht, ist „Terra Nova“ vergleichsweise basic gehalten. Ein paar Details in Drums oder Gitarren hätten der Sache noch einen zusätzlichen Qualitätspush geben können. Und die Synths schwanken zwischen cool und etwas billig, lassen hier und dort ebenfalls etwas an Details im Sounddesign vermissen.
Das ist alles nicht besonders tragisch, denn man hört „Terra Nova“ wirklich oft an, wie viel Euphorie in die ganze Sache geflossen ist. Das Ding ist über weite Teile atmosphärisch dicht, hat seine eigene Vision und kann die auch rüberbringen.
Es gibt Alben, die sind nicht perfekt, weil sie handwerklich zwar makellos sind, dabei aber inhaltlich und charakterlich nichts zu bieten haben. „Terra Nova“ hat das allemal, ist eben handwerklich nicht makellos. Und so rum ist es doch wesentlich besser.

Fazit:
Rock-Fundament, dicker Haufen Synthesizer-Zuckerguss und ganz viel schöne Melodien. „Terra Nova“ ist ein Album, bei dem sich beim Hören Eure Kutte im Kleiderschrank auflösen wird, und es wird okay für Euch sein.

Anspieltipps:
„Terra Nova“, „Lost Highway“ und „Nangilima“

Jannis

MOONLIGHT HAZE – Beyond

Trackliste:

01. Beyond
02. Tame the Storm
03. Crystallized
04. Chase the Light
05. Would you Dare?
06. L`Eco Del Silenzio
07. DNA
08. Untold
09. Time to Go
10. Awakening

 

Spielzeit: 40:05 min – Genre: Symphonic Metal – Label: Scarlet Records – VÖ: 23.05.2025 – Page: www.facebook.com/moonlighthazemetalband

 

Seit ihrer Gründung 2019 sind die italienischen Symphonic Metaller von MOONLIGHT HAZE ein gern gesehener Gast hier bei uns in der Rock-Garage und auf meinem Rezensionstisch!
So auch dieses Mal mit ihrem neuen, vierten Album „Beyond“. Nachdem beim letzten Album „Animus“ von 2022 wieder etwas mehr Heavyness Einzug in den Bandsound gehalten hat, hoffte ich das man diesen guten Misch aus Melodic, Symphonic aber auch Härte auf dem neuen Album erneut zu bieten hat.
Angepriesen wird es auf jeden Falls als solches, veredelt vom Produzenten Sascha Paeth und stimmlich nach wie vor vertont von Fronterin Chiara Tricarico die mittlerweile auch zur AVANTASIA Live Stammbesetzung gehört.

Na dann schauen wir mal ob wir hier auch wieder ordentlich Power zur Symphonic haben und starten direkt mit dem Titelsong „Beyond“. Warum man ein Intro als Titelsong aussucht wird sich mir auch nie ganz erschließen, ist aber gerade bei Symphonic Bands irgendwie Mode geworden. Somit also noch komplett nichtssagend der erste Eindruck.
Weiter geht es dann direkt mit „Tame the Storm“ welches dann schon wesentlich mehr Aussagekraft hat. Eine Midtemponummer die im Chorus mehrstimmig gehalten ist und schön schmissig und eingängig ist. Sehr fein.
Und auch bei den beiden folgenden Tracks „ Crystalized“ sowie „Chase the Light“ greift man melodisch absolut ins oberste Regal. Gerade erstere Nummer kann aber auch die Nähe zum Pop nicht komplett verleugnen was dem beinharten Metaller sicherlich etwas negativ aufstoßen wird.
Da kann das anschließende „Would you Dare?“ nicht ganz mithalten und auch das anschließende, auf italienisch, gesungene „L`Eco Del Silenzio“ ist zwar ganz nett, aber leider eher eine Standardballade.
„DNA“ geht dann eher wieder in Richtung der bisherigen Anspieltipps und leitet das letzte Drittel ordentlich ein.
Hier bewegt man sich insgesamt auch im recht ordentlichen Mittelfeld, der stärkste Track, der auch wieder richtiges Hitpotential aufweist, ist dann das abschließende „Awakening“ wozu es auch ein tolles Video gibt.

Symphonic Metal der auch immer mal wieder in Richtung Pop schielt, dieses Mal wieder mit gleichen Anteilen/Verhältnis. Dafür stehen seit ein paar Jahren auf jeden Fall MOONLIGHT HAZE. Die Alben bewegen sich alle bislang in einem ähnliche Qualitätslevel, mal einen Punkte bei uns rauf, mal runter. So auch dieses Mal.
Für den etwas schwächeren Mittelteil muss man ein paar Federn lassen, aber ansonsten kann die angesprochene Zielgruppe mit dem neuen Diskus nicht viel falsch machen und ein paar schöne Minuten haben.
NIGHTWISH, WITHIN TEMPTATION oder SONATA ARTICA Anhänger kommen hier auf ihre Kosten.
Ordentliche Leistung, mit Luft nach oben, nicht mehr aber auch nicht weniger!

Julian