EYES (SE) – Auto-Magic

Trackliste:

01. Soldier Of Love
02. Mysterious Ways
03. Until The End Of Time
04. What Money Can’t Buy
05. Innocent Dreamer
06. Through The Night
07. Sailing Ships Across The Ocean
08. Don’t Stop The Night
09. Any Way You Dream
10. Auto-Magic

 

Spielzeit: 51:32 min – Genre: Melodic Hard Rock – Label: GMR Music – VÖ: 06.09.2024 – Page: www.facebook.com/onlyeyes4u

 

Nach ihrem Debütalbum „Perfect Vision 20/20“ aus dem Jahr 2021 gibt es nun nach drei Jahren eine Fortsetzung. Die schwedischen Gentlemen wie sie sich selbst scherzhaft nennen hauen einen zehn Tracker raus der es auf stolze 51:30 Minuten Laufzeit bringt. EYES (SE) besteht immer noch unverändert aus Sänger Peter Andersson, Joakim Sandberg an Gitarren, Ake David Rickard an den Tasten, Anders Sellborn am Bass und Björn H. Lindbäck an der Schießbude.

Ehrlich gesagt hat sich nicht viel gegenüber dem Debütalbum geändert, die Gentlemen knüpfen nahtlos am Debüt an und bringen ein Melodic Rock Sahneteil in den Player. Wie etwa 95% der schwedischen Künstler der harten Töne verstehen es auch EYES mit einer unwiderstehlichen Charmeoffensive, Gespür für Melodien, Eingängigkeit und skandinavischer Coolness ein Album zu kreieren das Spaß macht und sich vor niemanden verstecken brauch.

Hier gibt es alles was ein anständiges Rockalbum ausmacht, eine sehr lässige und raue Stimme von Peter, Gitarren ohne Ende von Joakim, die Keyboardteppiche von Ake die zum Träumen einladen, der wummernde Bass von Anders und die voll auf die Zwölf gehende Drum Arbeit von Björn. Gibt es bei Album #2 mit dem Titel „Auto-Magic“ einen Grund zum Meckern – nicht wirklich, außer vielleicht das die Melodien den Hörer umsäuseln, umgarnen, einlullen und zum mitwippen des Fußes verführen. Den das muss man unweigerlich beim Genuss von „Auto-Magic“, die Songs sind einfach super catchy, hooky und so simpel es auch klingt einfach nur starker Skandirock. Dieses Album ist vielleicht sogar noch einen Deut stärker ausgefallen und spielt ohne Zweifel in der Oberliga mit. Wenn den Schweden hiermit nicht ein großer Wurf gelingt weiß ich auch nicht was man als Band anstellen muss um im Musikzirkus Fuß fassen zu können.

Wer auf Mucke von 220 VOLT, SKAGARACK, BLACK PAISLEY, ACES HIGH, STAGGERWING, PEO, LEVITICUS steht, der hier und da mal mit feinen DEEP PURPLE oder US und Kanada Arena Rock Vibes angereichert wurde kommt hier aber sowas von voll auf seine Kosten und sollte ein Pflichtalbum für jeden sein der auf anständigen Schweden Hard Rock steht.

Es ist schon fast beängstigend was das Repertoire an sehr guten Bands die aus Skandinavien stammen betrifft.

„Soldier Of Love“ legt am Anfang mit einer Intensität und Speed gleich mal die Weichen auf Volldampf, „Mysterious Ways“ geht vom Gas und spielt ein Melodic Rock Schmankerl. „Until The End Of Time“ das nächste Highlight das mich an das Kind der Mädelsband VIXEN und EUROPEs „Open Your Heart“ denken lässt, „What Money Can’t Buy“ noch so ein typischer Schwedenhappen im DEEP PURPLE Gewand. „Innocent Dreamer“ kommt mit sehr viel Drama aus den Boxen gerauscht, „Through The Night“ hier wird ein wenig über den großen Teich geschielt im starken Refrain kommen die Schwedengene wieder zum Vorschein – ein Groovemonster. „Sailing Ships Across The Ocean“ eine sehr starke Powerballade mit Hammondsound, „Don’t Stop The Night“ hier geht es wieder mit dem Kopf durch die Wand egal ob aus Pappe oder Beton, kommt mit 80er Fanfaren. „Any Way You Dream“ hier trifft Gefühl auf Melodie und Eingänigkeit ein weiteres Highlight, „Auto-Magic“ hier geht es stürmisch mit leichter Blues Grundstimmung aber dabei verdammt cool ab.

Balle

INVASION – II

Trackliste:

01. Banshee Queen
02. Informer
03. Hungry For Love
04. Take It Away
05. Take It Too Far
06. Hold On
07. On The Edge
08. Grasp Of The Wretches
09. All For All

 


Spielzeit:
37:25 min. – Genre: Hardrock – Label: ITBS Records – VÖ: 21.08.2024 – Page: www.facebook.com/norwayinvasion

 

Die norwegische Hardrockband INVASION wurde erst 2022 gegründet und legt jetzt mit dem schlicht betitelten „II“ bereits ihr zweites Album vor. Bereits 2023 kamen Jorgen Bergersen (vocals), Adrian Sunde Bjerketvedt (guitars), Thomas Stensrud Gjeflaugsen (bass), Jorgen Abrahamsen (guitars) und Eiliv Sagrusten (drums) aus dem Nichts mir ihrem selbstbetitelten Debüt aus der Hüfte. Das in Eigenregie veröffentlichte Album blieb leider etwas unter dem Radar, da weder viel Öffentlichkeitsarbeit noch Touraktivitäten außerhalb Norwegens erfolgten. Auch „II“ wurde wieder ohne Plattendeal selbst veröffentlicht. Ihr könnt Euch aber beide Alben über die Band direkt ordern. Aber mal der Reihe nach.

War der Erstling mit tollen Songs gespickt, hatte aber etwas mit seinem dünnen Sound zu kämpfen, konnten INVASION für die neue Platte einiges verbessern. Wuchtige Dampfhämmer a´la „On The Edge“ kommen brachial aus den Boxen, melodiöse Hymnen wie „All For All“ sind Scandi-Rock vom allerfeinsten. Die prägnante Stimme von Bergersen, das vielseitige Gitarrenspiel des Gitarrenduos Bjerketvedt/Abrahamsen und die tighte Rhythmussektion (Drummer Sagrusten gehörte übrigens zur Ur-Besetzung der CRUEL INTENTIONS) machen aus den 9 Stücken auf „II“ wirklich einen Zungenschnalzer. Weitere Anspieltipps wären der Opener „Banshee Queen“ oder „Hungry For Love“.

Fans melodischen Hardrocks werden hier bestens bedient und sollten ihre Sammlung um ein Kapitel erweitern. INVASION starten zwar keine neue Invasion, verbinden aber sehr gekonnt klassischen Achtziger Hardrock mit aktuellem Sound, tenideren mal zu AOR, mal zu Heavy Metal und die Röhre von Jorgen Bergersen passt einfach perfekt ins Gesamtbild. Die Songs klingen nicht aufgesetzt und zünden meist schon beim ersten Hören. Checkt das Video von „On The Edge“ weiter unten und Ihr wisst, was ich meine.

Bleibt zu hoffen, dass die Jungs endlich einen Plattendeal an Land ziehen und uns auch hierzulande mit Live-Shows beehren.

Stefan

FLOTSAM AND JETSAM – I Am The Weapon

Trackliste:

01. A New Kind Of Hero
02. Primal
03. I Am The Weapon
04. Burned My Bridges
05. The Head Of The Snake
06. Beneath The Shadows
07. Gates Of Hell
08. Cold Steel Lights
09. Kings Of The Underworld
10. Running Through The Fire
11. Black Wings

Spielzeit: 47:26 min – Genre: Melodic Speed Thrash Metal – Label: AFM Records – VÖ: 13.092024 – Page: www.facebook.com/flotsamandjetsam.official

 

FLOTSAM AND JETSAM – deren Bandname nach wie vor für mich so wirkt wie zwei Kinder, die in skandinavischen Wäldern am Lebkuchenhaus eines als Einsiedler lebenden Black-Metallers knabbern würden – sind wieder da. Das heißt: 15. Studioalbum in knapp 40 Jahren. Das heißt „I Am The Weapon“. Und das heißt: mal wieder eine Dreiviertelstunde feinste, schnelle, melodische Thrash-Metal-Party.
So habe ich die Amis – zugegebenermaßen erst durch ihr letztes Album – kennengelernt und bin absolut bereit für Runde zwei.
Und die erfüllt meine Erwartungen. Der Sound ist astrein. Modern, druckvoll, klar und detailliert, ohne produktionstechnisch drüber zu sein. Musikalisch sieht es nicht enttäuschender aus.
FLOTSAM AND JETSAM schaffen die Gratwanderung zwischen ballerndem Thrash Metal mit all seinen klassischen Bestandteilen und hohem Anteil an melodiösen Parts. Nur der absolute Genre-Ultra wird der Band melodieanteilbedingte Eierlosigkeit unterstellen, was an allermeistens gut harten Arrangements liegt, die mit wenig ohrwurm-geeigneten Melodielinien angereichert werden, die dafür jedoch ordentlich Charakter haben. Genau die richtige Dosis, auch bei „I Am The Weapon“.
Sowas kann trotzdem langweilig sein, aber FLOTSAM verpassen dem größten Teil ihren einzelnen Songs auf der Platte genug eigene Identität, um das zu vermeiden.
„An New Kind Of Hero“ ist ein starker Opener, fast eine kleine Ouvertüre, die einen Geschmack davon vermittelt, was den Hörer die folgenden 40 Minuten unter anderem so erwartet. Gas geben, feines Riff, saubere Chorusmelodie. Nice.
Der Titeltrack darf in Sachen Abfahrt noch eine dicke Schippe drauflegen, fährt dafür den Melodiefaktor zurück, der wiederum beim nachfolgenden „Burned My Bridges“ umso stärker wieder hochgeschraubt wird. Guter Beleg außerdem dafür, dass Eric Knutson nicht nur in klassischen Thrash-Metal-Vocals überzeugen kann. „Beneath The Shadows“ ist ein unterhaltsamer und überraschender Rocker, der auf die positive Art ein bisschen aus dem Raster fällt, „Gates Of Hell“ punktet mit sehr geil gemachtem Chorus.
Kurz: Auf „I Am The Weapon“ gibt es jede Menge zu entdecken, auf gut unterscheidbaren Songs, denen nach wie vor eine Frische innewohnt, die andere Bands nach acht Jahren Bandgeschichte nicht auf die Kette kriegen. All das in fett klingend, mit Liebe zur Sache komponiert und die melodische Lackierung selbstbewusst zur Schau stellend.

Fazit:
FLOTSAM AND JETSAM sind eine der ersten Anlaufstellen, wenn man nach Musik sucht, die man beim Besuch seiner Thrash-Metal-Freunde anmachen kann, während man selbst eigentlich nur Heavy Metal hört. Eine der „harten“ Bands, die untergenre-übergreifend kompatibel sein dürften, und „I Am The Weapon“ leistet genau das, und zwar in verdammt gut!

Anspieltipps:
„Gates Of Hell“, „Burned My Bridges“, „Black Wings“ und „Beneath The Shadows“

Jannis

FIGHTER – The Waiting (RG-Zeitmaschine)

Trackliste:

01. Look Me In The Eye
02. Wishful Thinking
03. Shadows
04. Face To Face
05. Star One
06. Do What You Want
07. Running The Race
08. Nice Guy
09. The Waiting
10. Radio Man
11. Stop Look Listen

Spielzeit: 45:01 min – Genre: AOR / Melodic Rock – Label: Wonderland Records – VÖ: 1991 – Page: www.facebook.com/Fighter

Heute geht der Blick zurück in das Jahr 1991 und zum offiziellen Debütalbum der US Rocker von FIGHTER mit dem Titel „The Waiting“. Ich kam in den frühen 2000ern zu einem Soundfile das ein Cover des ALICE COOPER Hits „Mr. Nice Guy“, es stammte von FIGHTER und gefiel mir damals und auch heute noch besser als das Original und alle anderen Cover. Also begab ich mich auf die Suche nach dem Album, irgendwann in den 2010 nach vielen Stunden vergeblicher Suche fand ich ein gebrauchtes Exemplar. Mittlerweile wurde das Album 2019 vom US Label Girder Records neu aufgelegt. Ich denke mal das es so eine geringe Auflage war und vergriffen ist.

Zur Besetzung von FIGHTER gehörten die beiden Lead Stimmen Amy Wolter und Sean Murphy auch an den Drums zu finden, Billy Heller an den Gitarren, Mark Pence an den Keyboards und Jim Wolter am Bass. Beide Lead Stimmen ergänzen sich sehr gut und machen aus dem Album einen Genuss für die Ohren.

Amys Stimme liegt von der Tonlage irgendwo in der Nähe von Devay, Ruby Faith, Ann Wilson (HEART), Darby Mills (Solo, HEADPINS) und Janet Gardner (VIXEN), von keiner der Stimmen zu viel sondern irgendwo in der Range der Genannten und passt sehr gut zur Mucke von FIGHTER. Die Stimme vom männlichen Part Sean erinnert mich irgendwie an Gil Moore von TRIUMPH die auch einige verdammt geile Scheiben am Start hatten. Die Sänger*in wurden auch gerne und oft mit mehrstimmigen Chören die auf den Punkt gehen sehr effektvoll unterstützt. Die Gitarren können ganz schon Dampf machen wenn es der Song erlaubt in den softeren Momenten ist Arena Rock Riffing angesagt. Die Keyboards bilden mit den Gitarren eine Einheit und Fundament für eine dreiviertel Stunde geile Rock Mucke. Der Bass spielt im Hintergrund auf und die Drums gehen einem unter die Haut.

Die Mucke besteht aus einer Verbindung aus Arena Rock und Melodic Rock, wie er typisch ab Mitte der 1980er aus den USA und Kanada kam. Die beiden Stimmen bildeten damals ein Merkmal von FIGHTER, dass zweite Merkmal waren die Melodien und supereingängigen Songs und das Dritte das die Band es verstand coole Songs zu schreiben und auf Tonträger zu bringen. Vielleicht macht auch der Mix aus AOR und Melodic Rock den Reiz von FIGHTER aus, man kann der Band auf jeden Fall das Zeugnis ausstellen einen Kracher eingezimmert zu haben, nur eben zwei bis vier Jahre zu spät. Den wie der aufmerksame Rocker sicher weiß veränderte das Jahr 1991 die Musiklandschaft sehr gravierend und für traditionelle Bands nachteilig, da ein neuer Trend aus Seattle seinen Siegeszug antrat und gewann.

Vom Stil her kann man FIGHTER am besten mit HONEYMOON SUITE, LOVERBOY, HEADPINS, TRIUMPF, DEVAY, HEART, wuchtigere FOREIGNER und alle die damals so angesagte Heroes waren und verdammt geile Musik auf die Hörer losließen vergleichen. Einfacher ausgedrückt die Band rockte sich die Hintern mit ordentlich Klöten in der Hose blutig ohne das leider die breite Maße von der Qualität etwas mitbekam da diese Musik aus den Radiostationen verbannt wurde und immer noch ist. Die Texte sind eher von der christlichen und religiösen Seite, wenn dieser Fakt nicht stört wird mit FIGHTER ein Ü-Ei an starker Mucke erleben, die den genannten Vergleichen in nichts nachsteht.

Das zweite Album mit dem Titel „Bang The Drum“ nur ein Jahr später veröffentlicht fällt vielleicht wenn ich bewerten würde einen halben Punkt niedriger aus. Beide Alben sollten in jeder anständigen Sammlung stehen und von Zeit zu Zeit gehört werden um sich vor Augen zu führen was seit sehr vielen Jahren aus der Radiolandschaft und MTV verbannt ist und wie toll diese Musik ist.

„Look Me In The Eye“ geht in bester Arena Rock Manier los, „Wishful Thinking“ in den Strophen langsam und dramatisch, im Refrain gibt es Power auf die Lauscher. „Shadows“ hier machen die Gitarren einen auf dicke Hose und einen ausgewachsenen Melodic Rocker draus, „Face To Face“ ein gefühlvoller Rocker der als Highlight durchgeht. „Star One“ die obligatorische Ballade die auf keinem Album Fehlen sollte mit Pianopasagen, „Do What You Want“ ein sehr guter Uptempo Rocker. „Running The Race“ hier breitet sich Gänsehautfeeling aus, ein Hit der Song hat was Besonderes wenn die E-Gitarre voll reinbrettert, „Nice Guy“ einer der besten Coversongs die ich bis jetzt gehört habe, was für eine Energie mit beiden Stimmen ein Traum. „The Waiting“ kommt mit reichlich Drama aber eingängig, „Radio Man“ eine Ballade mit Druck von der Gitti, „Stop Look Listen“ hier gibt die Band nochmal Gas und zeigt ihr vorhanden gewesenes sehr hohes Potential.

Balle

CONSTANCIA – IV Evermore

Trackliste:

01. Evermore
02. Feel my Heartbeat
03. Higher
04. My Redemption
05. Call my Name
06. Build this House
07. Live Life on the Run
08. You don`t know Love
09. Rise
10. I can`t Believe
11. Stand Up
12. Tears i Cry

Spielzeit: 50:52 min – Genre: Melodic Rock – Label: Pride & Joy – VÖ: 30.08.2024 – Page: www.constancia.se

 

CONSTANCIA wurde 2007 vom ehemaligen Token-Keyboarder Mikael Rosengren ins Leben gerufen.
Schnell veröffentlichte man 2009 das Debütalbum „Lost and Gone“ auf dem man sich dem melodischen Rock mit einer leicht progressiven Note widmet. 2015 erschien das zweite Album „Final Curtain“ und 2021 das dritte Album „Brave New World“ auf dem der neue und aktuelle Sänger David Fremberg (ANDROMENDA) das erste Mal zu hören war.
Das neue Album „IV Evermore“ sollte wieder etwas schneller im Kasten sein und so erblickt dies dieser Tage nach 3 Jahren Wartezeit das Licht der Welt.
Nach wie vor ist man im melodischen Rock zu Hause der mal mit ordentlicher Prog Note mal mit viel 80iger Flair aus den Boxen tönt.

Das klang spannend, daher startete ich erwartungsvoll den Albumopener „Evermore“. Dieser begrüßt uns direkt mit flotten Midtempobeats und einer satten Prog Rock Mischung. Im weiteren Verlauf kommt dann ein ordentlicher Ohrwurmchorus dazu, fertig ist direkt der erste Hit des Albums!
Auch das folgende „Feel my Heartbeat“ kann sich umgehend in die Gehörgänge spielen. Tolle Keyboardarragements und mehrstimmiger Gesang paaren sich hier mit einem tollen Groove. Sehr schön.
„Higher“ und „My Redemption“ folgen als Nächstes. Hier klingt Sänger David ordentlich nach Carsten Lizard Schulz, es sind klassische Rock Nummern die sich gut in das bisherige gehörte einreihen.
Der Mittelteil hat dann mit „Call my Name“ sowie „Live Life on the Run“ auch noch zwei Highlights zu verzeichnen. Ich kann mir hier auch nicht helfen, manchmal klingen die Jungs extrem nach einer weiterer AOR/Rock Gruppe die leider schon in den ewigen Jagdgründen weilt, SERPENTINE.
Mit „You don`t know Love“ wird das letzte Drittel der Scheibe ordentlich eingeleitet. Hier kann der Groover „Rise“ auf jeden Fall noch überzeugen, ansonsten wird hier leider einiges an Standardtracks geboten, die nicht mehr ganz an die bisherigen Hits rankommen.

CONSTANCIA haben hier auf jeden Fall ein ordentliches neues Album eingespielt. Melodic und Prog Rock Fans kommen hier gleichermaßen auf ihre Kosten,
Die absoluten Hits sind aber definitiv in der ersten Hälfte der Scheibe zu finden, in der zweiten Hälfte lässt man etwas nach und es haben sich doch einige Standardtracks eingeschlichen.
Aber das sollte den geneigten Fan nicht stören, eine starke Leistung ist das Ganze nämlich definitiv trotzdem!

Julian

 

ALL FOR METAL – Gods Of Metal

Trackliste:

01. Cry For Help (Intro)
02. Gods Of Metal
03. Year Of The Dragon
04. The Way Of The Samurai
05. Temple Of Silence
06. When Monsters Roar
07. Path Of The Brave
08. Like Thor And Loki
09. Valkyries In The Sky
10. Welcome
11. Who Wants To Live Forever
12. The Journey Will Not End (Outro)

Spielzeit: 40:35 min – Genre: Power Metal – Label: Reigning Phoenix Music – VÖ: 23.08.2024 – Page: www.facebook.com/allformetalofficial

 

ALL FOR METAL die letztes Jahr einschlugen wie eine Tonnen schwere Big Bomb, Live auf der Bühne sorgt die Multikulti Truppe auch für beste Stimmung. Mit einem Spektakel aus der Statur von Tetzel die schon was hermacht, dem geschminkten Toni, den Masken der Musiker und Power Metal ist ein Match das keiner Worte benötigt. ALL FOR METAL besteht aus den beiden Frontrecken Tim Tetzel Schmidt und Antonio Calanna, an den Gitarren Ursula Zanichelli und Jasmin Papst, Florian Toma am Bass und Leif Jensen bedient die Drumsticks.

Wie auch schon auf dem Debütalbum aus dem letzten Jahr sind die Songs auf Nummer sicher geschrieben, sie erzählen zwar Geschichten die schon tausendfach ausgenudelt wurden aber die Art wie sie erzählt werden hat schon was. Mit zuckersüßen Melodien, einer perfekten Instrumentierung und zwei Sängern die nicht unterschiedlicher sein könnten – sich aber aus diesem Grund perfekt ergänzen und aus jedem Album oder Liveshow ein Spektakel werden lassen. Die Stimmen bilden eine perfekte und unheilige Allianz die sich nach langer Suche gefunden haben. Die Gitarren fahren volles Brett das der Bass kaum eine Möglichkeit hat seine Qualität unter Beweis zu stellen und das Biest am Schlagzeug haut in die Felle als wenn es um sein Leben gehen würde.

Vergleichen kann man die Hymnen wie auch schon auf dem Debütalbum mit LORDI, DYNAZTY, EDGUY ein wenig von TURBOKILL, THE UNITY, NEW HORIZON unter anderem auch mit den alten Recken von damals DIO, MANOWAR, ACCEPT und WARLOCK. Das die Songs alle Hymnenfaktor besitzen ist auch dieses Album ein Paradebeispiel für coolen und geilen Power Metal Made von einer Multikulti Truppe. Egal welchen Song man sich rauspickt es geht jeder als Hymne durch, man kann das fast schon als Over The Top bezeichnen aber dabei mit sehr viel Charme, Power und Melodie.

Ein weiteres Hit Album und Highlight im Lebenslauf von ALL FOR METAL und dem Label Reigning Phoenix Music. Man darf gespannt sein was Album #3 bringt.

„Cry For Help (Intro)“ das Intro ist Programm, „Gods Of Metal“ fängt mit der markanten Stimme von Tetzel an und geht dann in eine Metal Hymne über. „Year Of The Dragon“ kommt mit Nippon Flair und macht sich sehr gut in der Band Vita, „The Way Of The Samurai“ der nächste Nippon Brecher hat auch wieder was. „Temple Of Silence“ der Anfang erinnert an die Filmmusik von RamboZambo 2 bis die Gitarren einsetzen und den Gedanken gleich mal den Mekong runterspülen, „When Monsters Roar“ hier wildert die Truppe im LORDI Becken ohne als Verlierer da zu stehen. „Path Of The Brave“ die Ballade die nicht fehlen darf, „Like Thor And Loki“ und wieder so eine coole Hymne die den Power Metal würdig vertritt. „Valkyries In The Sky“ und hier gleich die nächste Hymne mit göttlichem Refrain und den Gastmusikern Laura Guldemond und Tim Kanoa Hansen, „Welcome“ geht sowas von nach Vorne – cooles Dingens, „Who Wants To Live Forever“ befindet sich irgendwo zwischen Ballade und Power Metaller, „The Journey Will Not End (Outro)“ macht noch mal mit Worten das Licht aus.

Balle

SILVERNITE – Lost City

Trackliste:

01. The Dawn
02. Angels Eyes
03. Show Me The Way
04. Lost City
05. Last Stand
06. Come N’ Love Me
07. Boarding
08. Tafusam’s Rage
09. Yellow River
10. Road To Eternity
11. Free Now

Spielzeit: 45:09 min – Genre: Melodic Rock – Label: Lions Pride Music – VÖ: 30.08.2024 – Page: www.facebook.com/silverniteofficial

 

Heute Nacht sind zwei Alben fällig und müssen sich dem Rock-Garage Prüfstand unterziehen. Zum einen dieses Album „Lost City“ der griechischen Band SILVERNITE und das zweite Album der Power Metaller von ALL FOR METAL. Ich habe mich bewusst für dieses Melodic Rock Album als erstes entschieden um nicht durch Headbanging meine Gehirnzellen durcheinander zu wirbeln. Laut Label nimmt SILVERNITE den Hörer auf eine Reise durch die Zeit und verschiedenen Klängen mit, klingt vielversprechend und will bestätigt werden. Die Reise von SILVERNITE begann mit der EP „So It Began“ im Jahr 2019, darauf folgte das selbstbetitelte Debütalbum 2021 und zum Jahresende 2021 hin die EP „Live in Thessaloniki“ ich gehe mal von einer Liveveröffentlichung aus.

SILVERNITE besteht aus Mari Angela am Mikrofon, Nash G. an den Gitarren, Strutter an den Tasten und Minas Chatziminas an den Drums. Mir ist keiner der Musiker bekannt und ich kannte SILVERNITE bis jetzt auch nicht, aber der Umstand das Lions Pride Music als Label in Erscheinung treten und Melodic Rock als Genre angegeben wurde waren Anreize für mich dieses Album zu übernehmen.

Die Band veranstaltet wirklich eine Reise durch Zeit und verschiedener Klangarten, für 80er Nostalgiker ein gefundenes Fressen, es werden durch die Synthesizer Klänge immer wieder Erinnerungen an die goldenen 80er geweckt, diese werden gekonnt mit E-Gitarren gekreuzt und mit einer starken weiblichen Stimme versehen. Herausgekommen ist ein Stil der schon irgendwie eine Zeitreise in die 80er darstellt.

Die Stimme von Mari erinnert ein wenig an einen Mix aus Issa Oversveen, Valerie Door und Rockröhre. Es folgen die Synthesizer die sehr ausufernd und effektvoll eingesetzt werden und so den größten Anteil der Zeitreise in die Italo Pop und Synthy Welle der 80er haben. Die Gitarren sind nicht so dominant wie bei anderen Rockbands aber besitzen trotzdem genug Biss um sich im Melodic Rock zu befinden. Der Bass ist sehr schwer auszumachen und die Drums hören sich auch ein wenig nach Drummachine und Elektrospielerei an.

Der Stil ist schwer in Worte zu fassen, irgendwie Melodic Rock auf der einen Seite und auch wieder nicht. Durch die Tastenfraktion kommt am besten die Umschreibung von „Tubular Bells“ in der Discoversion von KEYBOARDS AFFAIR, der Intromusik von Fernsehserien wie Knight Rider, Airwolf, Miami Vice und Magnum – aber auch DEPECHE MODE, DURAN, ULTRAVOX und KRAFTWERK, JEREMIAH KANE sowie Italo Pop Klängen hin. Und zu dem gesellt sich schnörkelloses 80er E-Gitti Riffing wie etwa bei BON JOVI, BONFIRE, DOKKEN, härtere TOTO und all die Gitarren Heroes der damaligen Zeit.

Ein echt interessantes Werk das verdient hat angehört zu werden. Für alle die damals wie ich in Discos ihr Unwesen trieben in denen es immer dreier Runden aus Fox, Pop und (Hard)Rock gab ist SILVERNITE einen Probelauf wert ob man mit der doch sehr ausufernden Synthesizer Fraktion klarkommt. Der Einsatz des Saxophons macht die Sache dann auch noch um einiges Interessanter und abwechslungsreicher.

„The Dawn“ ein futuristisches Intro das sofort in den Rocker „Angels Eyes“ übergeht der einen besonderen Charme versprüht. „Show Me The Way“ macht mit dezenten Gitarrenparts und Synthy Klängen wie in den 80ern zur Italo Pop Welle was her, „Lost City“ vereint Synthywave Klänge ala Captain Future mit Gitarren und starkem Gesang. „Last Stand“ ein Instrumental mit den beiden Hauptakteuren Synthesizer und Saxophon erinnert stark an den 80er Discotheken Smash Hit „Voodoo Dance“ von STAGE, „Come N’ Love Me“ geht als Party Hit durch. „Boarding“ das zweite Instrumental bei dem die Gitarren ordentlich laufen gelassen werden, „Tafusam’s Rage“ bei diesem Instrumental ist der Synthy klar der Hauptdarsteller. „Yellow River“ fängt sehr elektronisch an bis die Gitarren dazu kommen und alles wieder in Richtung Melodic Rock bringen, „Road To Eternity“ noch ein Instrumental Hybrid aus Synthy und E-Gitarren, „Free Now“ ein vor Dramatik sprühender Song der was hat.

Balle

TUK SMITH & THE RESTLESS HEARTS – Rogue To Redemption

Trackliste:

01. Take The Long Way
02. Glorybound
03. End Of An Era
04. Still A Dreamer
05. Little Renegade
06. Blood On The Stage
07. Lost Boy
08. Down The Road
09. Rogue To Redemption
10. When The Party´s Over

 

Spielzeit: 35:49 min. – Genre: Rock, Glam, Classic Rock – Label: Gypsy Rose Records – VÖ: 30.09.2024 – Page: www.tuksmithandtherestlesshearts.com

 

Erinnert sich noch jemand an die BITERS? Nicht zu verwechseln mit den BITES, die letztes Jahr mit ihrem Debütalbum „Squeeze“ für so manch feuchten Schlüpper bei den Rockfans gesorgt hatten. Die BITERS wurden 2009 gegründet und brachten es bis zum Split Ende 2018 auf zwei Alben und einige EP´s. Chefvortänzer seinerzeit ein gewisser Tuk Smith. Eine Rezi zum 2015er Album „Electric Blood“ findet Ihr HIER.

Seit 2020 firmiert TUK SMITH unter seinem guten Namen, nachdem die BITERS leider das zeitliche gesegnet hatten, seine aktuelle Begleitband nennt sich THE RESTLESS HEARTS. Allein diese Namensgebung lässt schon ein wenig auf die Musikrichtung schließen, die sich diese Formation auf die Fahnen geschrieben hat. Im Grunde nicht allzu weit entfernt vom Sound der BITERS. Und doch eine Weiterentwicklung an Coolness und noch ein Stück nostalgischer als zuvor agieren die Amis auf ihrem zweiten Album „Rogue To Redemption“. Bereits 2022 erschien mit „Ballad Of A Misspent Youth“ ihr Erstlling, der unter anderem den Hit „What Kinda Love“ enthielt. Ein Stück, das an den frühen BILLY SQUIER mit „My Kinda Lover“ (welch Zufall) erinnert. Mit diesem und einigen weiteren Songs im Gepäck gingen TUK SMITH & THE RESTLESS HEARTS dann auch gleich auf einen Teil der Stadiontour von MÖTLEY CRÜE und DEF LEPPARD in den Staaten. Was für ein Start für die Jungs.

All zu viel hängen schien nicht geblieben zu sein, denn seitdem sind vier Jahre vergangen, Smith hat unlängst sein eigenes Label Gypsy Rose Records gegründet und natürlich jede Menge Musik kreiert. Und so kommt es nicht von ungefähr, dass die zehn neuen Songs immer noch wie eine Mischung aus THIN LIZZY, Punk und 70er Glam anmuten (nein, das habe ich nicht vom Promo-Info übernommen, das war seinerzeit auch schon meine Umschreibung für die BITERS). Und doch haben die Jungs ihren Sound leicht modifiziert. Sie kommen noch direkter auf den Punkt und in ihrer Single „Glorybound“ behandelt TUK SMITH seinen musikalischen Werdegang höchstselbst. Es ist auf jeden Fall gut zu sehen, dass man unzählige Male mit dem Kopf gegen Schilder, Wände und ähnliches schlagen kann und doch noch dermaßen gute Rockmusik auf die Reihe kriegt (nur Spaß). Daneben solltet Ihr „Take The Long Way“, „Little Renegade“ und „When The Party´s Over“ unbedingt anspielen.

Wer das Debüt von TUK SMITH & THE RESTLESS HEARTS mochte, wird „Rogue To Redemption“ lieben. TUK SMITH und seine rastlosen Herzen sind eine der wenigen Bands, die ungefiltert und nicht aufgesetzt daherkommen. Einfache, coole Rockmusik und etwas Partylaune geben ein rundes Package ab, das gar nicht mehr Zutaten braucht. Holt Euch „Rogue To Redemption“ und habt einfach ne gute Zeit!

Stefan

BOGUSLAW BALCERAK’S CRYLORD – Endless Life

Trackliste:

01. Train To Nowhere
02. King Of The Hill
03. Endless Life
04. Hard Enough
05. Dusty Road
06. Stargazer
07. Fallen
08. Fly Never Burn
09. Feel For Love
10. Troublemaker
11. How Many Tears
12. Face The End

Spielzeit: 58:18 min – Genre: Neoclassical Progressive Hard Rock/Heavy Metal – Label: Rock Company – VÖ: 04.09.2024 – Page: www.facebook.com/boguslawbalcerakscrylord

 

Neoclassic Metal – das kann für starke Kompositionen stehen, die sich an Komponisten wie Bach oder Vivaldi orientieren und mit handwerklicher Virtuosität dargeboten werden. Gerne bedeutet das aber auch, dass von Männern mit Rüschenkrägen eben schnell soliert wird auf Songs, die „Beethoven’s Redemption“ heißen, mit Cembalo-Dauerbeschallung unterlegt sind und in Sachen Prätentiösität an einen Sechsjährigen im Piratenkostüm herankommen, der im Freibad versucht, fremden Müttern den Schmuck zu klauen.
Gute Nachricht Nummer 1: Das neoklassischste an BOGUSLAW BALCERAK’S CRYLORD ist der Name der Band, es gibt kein einziges Cembalo und die neoklassischen Passagen sind auf dem fünften Album der Polen, „Endless Life“, recht sparsam integriert und dann auch nicht 08/15.
08/15 ist ohnehin wenig an dem Werk. Durch die Bank eine starke Leistung aller Beteiligten, insbesondere der Schwede Göran Edman (Ex YNGWIE MALMSTEEN) leistet hervorragende Vocalarbeit. Aber auch der Rest der Band bekommt genug Gelegenheit, sein Können zu demonstrieren.
Musikalisch ist „Endless Life“ der kleinste gemeinsame Nenner für Fans von AVANTASIA, YNGWIE, QUEEN, STRATOVARIUS (Siehe „Fly Never Burn“) und diversen Größen aus der 70er und 80er Rock-, Hard-Rock-, Heavy-Metal- und Prog-Szene. Klingt nach einem wilden Mix – isses auch – aber funktioniert ohne Frage bestens.
Delikater Einsatz von Orchester, Orgeln und Synths zur klanglichen Unterstützung, zündende stadiontaugliche Refrains, die im Studio durch motivierte Backing-Vocal-Produktion noch einmal angefettet werden, geiles Riffing, balladige Parts, ausufernde aber selten nervende Soloparts und ein Händchen für gute Arrangements abseits des Standards – plus besagte Neoclassic-Elemente – machen „Endless Life“ zu einem durchgängig unterhaltsamen Ding, dessen Melodien nicht selten sommerlich-gute Laune erzeugen. Da steckt ohne Zweifel musikalischer Tiefgang dahinter, dessen Hauptzweck es aber stets bleibt, dem Hörer eine gute, spaßige Zeit zu bereiten.
Das mag bei einigen Songs besser funktionieren als bei anderen, aber letztendlich gibt es maximal ein, zwei Songs auf der Platte, die man irgendwie noch als Lückenfüller bezeichnen könnte.

Fazit:
Geiler oldschooliger Hard Rock/Heavy Metal mit progressiven und neoklassischen Einflüssen, der eine gute Zeit haben und bereiten will. Mission erfolgreich!

Anspieltipps:
„Endless Life“, „Dusty Road“, „Stargazer“ und „How Many Tears“

Jannis

TRIDDANA – Breaking from the Fold

Trackliste:

01. Breaking from the Fold
02. Wasted Paradise
03. The Ground of the Fallen
04. Son of your Deeds
05. Linger in the Bloodline
06. Rising Sun
07. Fading Days
08. Champion of the Fools
09. Julia Delaney The Gravel Walks
10. The King of Mud and Straw
11. Kill to Survive
12. The Parting Glass

Spielzeit: 51:10 min – Genre: Folk Metal – Label: Eigenveröffentlichung – VÖ: 03.07.2024 – Page: www.triddana.net

 

Mit den Folk Metallern von TRIDDANA verbindet mich seit ihrem 2015er Album „The Power & The Will“ irgendwie eine besondere Liebe! Ich finde den Sound der Jungs echt mega und sie spielen sich auch Jahr für Jahr den Arsch ab bei uns in Europa (die Jungs kommen ja aus Argentinien) um bekannter zu werden, das muss man ihnen echt hoch anrechnen! Zusätzlich bringen sie regelmäßig alle paar Jahre neues Material in Eigenregie auf den Markt, so jetzt auch wieder mit ihrem neuen Album „Breaking from the Fold“.

Und schon beim Opener und Titeltrack „Breaking from the Fold“ macht man keine Gefangenen denn die Nummer legt direkt los wie die Feuerwehr. Gleich der Dudelsack für den Folkanteil, satte Drums und krachende Riffs. Garniert mit einem ordentlichen Chorus gräbt sich die Nummer direkt felsenfest in die Gehirnwendungen. So muss das sein!
„Wasted Paradise“ hat dann einen wunderbar epischen Touch, ohne jedoch die Power zu vernachlässigen. Brachial walzt die Nummer aus den Boxen. Hier gibt es dann auch einen Gastauftritt zu vermelden, niemand geringeres als Ralf Scheepers (PRIMAL FEAR) ist hier in der Folge zu hören. Wertet den Song auf jeden Fall auf, auch wenn er allein schon richtig geil ist!
Danach geht es dann Schlag auf Schlag bzw. Hit auf Hit weiter. „The Ground of the Fallen”, “Son of your Deeds“ oder „Linger in the Bloodline“ zünden sofort richtig durch und bieten einfach diese tolle Mischung aus Folk, Power und Melodic Metal. Richtig stark was die Jungs hier abliefern!
Die Powerballade des Albums hört auf den Namen „Rising Sun“. Sie eröffnet den Mitteteil der Scheibe und lädt einfach nur zum dahin träumen ein. Schön zu hören, wie man sich erst etwas zurückhält und dann dosiert etwas mehr Gas gibt.
„Fading Days“ ist dann vielleicht DAS Stück des Albums, welches am ehesten noch mit dem Wort Standard Metal bezeichnet werden kann. Von einem Totalausfall ist man aber auf jeden Fall weit entfernt.
Mit „Champion of the Fools” folgt dann direkt der nächste absolute Überhit. Was ein geiler Beat in Kombination mit den Folkklängen. Perfekte Mischung mit einem absoluten Ohrwurmchorus, geil!
Freunde von instrumentalen Stücken kommen dann bei „Julia Delaney The Gravel Walks“ voll auf ihre Kosten, bevor es dann ins letzte Drittel der Scheibe geht.
Hier lassen die Jungs nicht wirklich nach, sondern haben mit „The King of Mud and Straw“ sowie dem gefühlvollen, abschließenden „The Parting Glass“ zwei weitere glasklare Hits im Gepäck.

Nun haben es TRIDDANA endlich geschafft! Mit ihrem neuen Album holen sie definitiv jeden Power, Folk oder Melodic Metalfan ab die auf eine Mischung der Stile stehen. Für mich nach wie vor unerklärlich das bei den Jungs bislang kein großes Label angebissen hat!
Absolut verdient stößt man nun auch endlich bei uns in die vordersten Punkteränge vor, mit der entsprechenden absoluten Kaufempfehlung für genannte Zielgruppe.
Geiler Stoff, den ich mir immer wieder gerne reinziehe!

Julian