DEVICIOUS – Code Red

Trackliste:

01. Are You Ready For Love
02. Highway To The Stars
03. Madhouse
04. Stuck In Paradise
05. No More Tears
06. Raise Your Life
07. Not Anymore
08. House Of Cards
09. All My Life
10. Walk From The Shadows
11. Penthouse Floor 2023 (CD Bonus Track)

Spielzeit: 52:32 min – Genre: Melodic Hard Rock – Label: Metalapolis Records – VÖ: 26.05.2023 – Page: www.facebook.com/deviciousband

 

Album #5 „Code Red“ von den aus Karlsruhe stammenden Rockern DEVICIOUS steht an, hatte ich doch die beiden Vorgänger auch schon bewertet. Was ist anders? Ex-Sänger Antonio Calanna verließ letztes Jahr nach dem Album „Black Heart“ die Band um sich anderen Herausforderungen zu stellen. Und wieder mal wie schon nach den ersten beiden Alben verließ ein sehr guter Sänger die Band nach nur zwei Alben. Aber die Band hat sich davon nicht entmutigen lassen, suchte die neue Stimme von DEVICIOUS und wurde mit Baol Bardot Bulsara fündig, Baol ließ seine Stimmbänder schon für TNT und im Backround auf „Black Heart“ schwingen. Neben Baol am Mikro sind noch dabei Radivoj Petrovic an der Gitarre, Bandleader und Bassist Alex Frey, Denis Kunz an den Tasten sowie Lars Nippa an den Drumsticks.

Hatte der Wechsel des Sängers folgen für den Sound? Ich sage jetzt ein wenig, denn Baol hat ein anderes Organ, ich würde sogar behaupten feiner und filigraner und Baol geht nicht ganz soweit Hoch wie Antonio. Der Sound wurde auch leicht zurückgefahren, es wirkt alles nicht mehr ganz so aggressiv und angriffslustig, die Band schreit nicht mehr mit aller Macht „Hallo Ihr da draußen hier sind wir“. Es wird ein wenig softer zu Werke gegangen aber ohne das Gebiss auf Seite zu legen und um trotzdem Zähne wie auf den Vorgänger Alben zu zeigen. Mit diesem Album festigt die Band konsequent ihren Anspruch auf die Speerspitze des Melodic Hard Rock in Europa. Die Jungs etablieren sich nun endgültig mit dem Album #5 an eben dieser Spitze und beweisen wie Schweinegeil Melodic Rock aus Deutschland klingen kann ohne dabei zu Deutsch zu klingen.

Baol macht einen perfekten Job am Mikro und lässt keinen Grund zum Meckern zu. Die Gitarren von Radivoj kommen wie auf den Vorgängern, für mich ganz leicht zurückgefahren aber immer noch mit genügend Biss um als DEVICIOUS erkannt zu werden. Die Keys kommen Teilweise mal richtig poppig aus den Boxen geblubbert, allerdings meistens im typischen Band Stil gehalten. Alex am Bass ist ein Tier leider bekommt der Bass nicht soviel Bühne wie die anderen Platzhirsche. Die Drums hingegen kommen wie auf den Vorgängern mit voller Breitseite aus dem Äther gerauscht. Die Produktion befindet sich wie von Alex gewohnt auf sehr hohem Niveau und kommt mit Gewalt aus der Anlage.

Als ich dieses Album das erste Mal hörte teilte ich Alex meinen ersten Höreindruck mit. Irgendwie ist alles anders und nicht DEVICIOUS auf der anderen Seite aber auch wieder voll die von mir gewohnten und immer sehr Hoch bewerteten DEVICIOUS, und nach mehrmaligem Hören des Albums stellt sich dann dieses Gefühl der Vertrautheit ein das mich schon seit vier Alben begleitet. Schweinegeiler Melodic Rock aus Karlsruhe und der Platz an der Spitze ist den Boys sicher nicht mehr zu nehmen. Es gibt eine Konstante im Leben und die nennt sich DEVICIOUS, denn Schlecht, Mies oder Mittelmaß ist bei den Jungs einfach gesagt Fehlanzeige, es wird straight nach vorne Gerockt das die Schwarte kracht und die Bude wackelt. Meine zwei Stubentiger machen mir beim Genuss von „Code Red“ und verfassen Konkurrenz, denn beide wohlen ihre Meinung in meine Tastatur hämmern und schütteln ihre Matte zur Platte!!! Von mir und meinen Stubentigers gibt’s beide Daumen nach oben.

„Are You Ready For Love“ ein flott melodischer Opener, „Highway To The Stars“ wildert mit seinem poppigen Keyboardklängen und Aufmachung fast im AOR. „Madhouse“ ein typischer Rocker der besseren Art von den Jungs, „Stuck In Paradise“ wie von der Band nicht anders gewohnt ein cooler Rocker mit geilem Refrain. „No More Tears“ das nächste Highlight in Folge, „Raise Your Life“ ein Stampfer und Baradebeispiel für einen coolen Rocker. „Not Anymore“ ich kann mich leider nur wiederholen ohne Wenn und Aber leider Geil, „House Of Cards“ geht ab wie Sau. Bei „All My Life“ holen Alex und seine Gang die grobe Kelle raus leider noch so ein gnadenloser Rocker der bestens ins Ohr geht, „Walk From The Shadows“ same thing as before ein geiler Rocker, „Penthouse Floor 2023“ in einer gepimmten Version und Baol am Mikro, der Song war auf dem Debüt schon fantastisch die jetzige Version ist auch Geil und irgendwie anders.

Balle

THE GROUND SHAKER – Rogue Asylum

Trackliste:

01. 88 Strong As A Lion
02. Mask Of Insanity
03. A World Wich Only I Can See
04. I Wonder Why
05. Dragon In The Sky
06. King Without A Crown
07. Ride On Me
08. Demons In My Dreams
09. Onna Bugeisha
10. Eternal Cycle
11. Lone Wolf
12. Out Of Silence
13. Day Of Sin

Spielzeit: 45:27 min – Genre: Modern Hard Rock – Label: Fastball Music – VÖ: 19.05.2023 – Page: www.facebook.com/thegroundshakermusic

 

Nachdem ich die Modern Rocker von THOSE DAMN CROWS mit Höchstpunkte bewertet habe, das neue Werk von POP EVIL eine Achterbahnfahrt der Gefühle darstellte kommt nun das zweite Album der aus Laussane, Schweiz stammenden THE GROUND SHAKER dran.

Zur Band gehören Giro Reign an Gesang und Gitarre, Dav Elgins ebenfalls Gitarre, Vortex Ram am Bass und Bat Ducoras an den Drumsticks. Normal gehe ich bei zu modern angehauchter Rock Mucke in Deckung und komme erst wieder hervor wenn die modernen Klänge verstummt sind. Aber es gibt auch ein paar Bands die ich mir anhören kann und die mich doch mit sehr guter Mucke überraschen. Zu denen Bands wie DYMYTRY, THOSE DAMN CROWS, NICKELBACK, VOLBEAT, POP EVIL, LINKIN PARK und noch ein paar wenige mehr zählen. THE GROUND SHAKER macht da keine Ausnahme, die Musik ist nicht nur Modern, nein sie ist auch eingängig zwar nicht so gut ins Ohr gehend wie von THOSE DAMN CROWS oder NICKELBACK aber die Band befindet sich in der Nähe in einem ausgewogenen Maß zwischen Modern und Eingängig.

Die Stimme von Giro ist rau und kräftig und kann Akzente setzen, mich stört nur wenn die geile Stimme mit Effekten verzerrt wird. Die Gitarren kommen hart, modern und teils sehr tief gestimmt aber immer noch im Rahmen das es gut bis sehr gut klingt. Der Bass haut einem die Noten aus den Boxen und das Schlagzeug prügelt einem jeglichen Schwachsinn aus der Oberstube. Die Produktion hat Dampf und besitzt Majorlabel Qualität.

Der Band gelingt der perfekte Spagat zwischen Hard Rock mit viel Melodie und Alternative Rock, modern und mit viel Dampf kommen die Songs aus der Anlage gebügelt. Die Songs sind sehr melodisch und teilweise mit geilem und eingängigem Refrain ausgestattet. Die Stimme von Giro hat ein besonderes Timbre das sehr gut mit dem Modernen Heavy Rock harmoniert und beide somit eine sehr gute Vorstellung abliefern. Vergleichen kann man mit den oben erwähnten Künstlern THOSE DAMN CROWS, NICKELBACK, melodische POP EVIL, , GREEN DAY, sehr eingängige THE OFFSPRING mit einem Ausflug in den Melodic Hard Rock und softere DYMYTRY, mit einem sehr guten Mix aus Tradition und Moderne. Ein Album das mit jedem Durchgang wächst und wächst und an Qualität zunimmt.

Eine insgesamt sehr gute Vorstellung der Band und wieder einmal geht das Riffgewitter von der Schweiz aus und überzeugt mit einem fast durchgehend hohem Niveau.

„88 Strong As A Lion“ ein bockstarker Einstieg mit eingängigem und mehrstimmigen Refrain, nur stört mich die Verzerrung der Stimme in den Strophen, „Mask Of Insanity“ ein Rocker der voll nach vorne geht mit göttlichem Refrain. „A World Wich Only I Can See“ in den Strophen Vollgas im Refrain melodisch mit viel Drama, „I Wonder Why“ ein Hit vor dem Herrn besser geht Modern Heavy Rock fast nicht. „Dragon In The Sky“ der rote Faden geht weiter, coole Strophen mit genialem Refrain, „King Without A Crown“ in den Strophen brachial Rocker und im Refrain intensiv. „Ride On Me“ weiter geht der Faden bis in den Refrain, „Demons In My Dreams“ eine vernünftige, nicht zu schmalzige Ballade. „Onna Bugeisha“ geht in die THE OFFSPRING Ecke, „Eternal Cycle“ hier geht die Luft ein wenig aus. „Lone Wolf“ der Hit des Albums ein starker Rocker und bestes Futter für die Top Ten, „Out Of Silence“ leider mit Breaks die für mich nicht wirklich passen, „Day Of Sin“ entschädigt zum Abschluss für die beiden Vorgänger die qualitativ abfallen.

Balle

KNEIPENTERRORISTEN – Infiziert

Trackliste:

01. Intro
02. Infiziert
03. Komm mit uns
04. Hamburger Nächte
05. Die Zeit ist ein Dieb
06. Der Alkohol
07. Politik und Religion
08. Lebenselixier
09. Gossenpoet
10. Mit Vollgas vor die Wand
11. Dia De Los Muertos
12. Pissgesicht
13. Obszöne neue Welt
14. Outro

Trackliste Bonus CD „Alte Tage – neu vertont – Teil 2“

01. Damien (Version 2022)
02. Pornostar (Version 2022)
03. Ketten und Leder (Version 2022)
04. Endlich wieder Wochenende (Version 2022)
05. Hamburg wir steh’n zu dir (Version 2022)

Spielzeit: 68:13 min – Genre: Dicke Eier Deutsch Rock – Label: Rude Records – VÖ: 12.05.2023 – Page: www.facebook.com/KneipenTerroristen

 

Die KNEIPENTERRORISTEN, ich machte bis jetzt immer einen weiten Bogen um die Jungs und umfuhr diese so weiträumig es ging. Aber jetzt nach den Vorstellungen von VIVA und VOTWECHSEL dachte ich mir die Zeit ist Reif um über die BÖHSEN ONNKELZ, TOTEN HOSEN, DIMPLE MINDS und DIE ÄRZTE hinaus zu sehen. Also verschaffe ich mir einen Überblick über die momentan agierenden Bands mit deutschem Dicke Hosen Testosteron Anabolika Rock und da kommen mir die Tresendauerbesetzer gerade recht.

Einen Pluspunkt können die Jungs schon mal für sich verbuchen, ein Blick auf das Bandfoto verrät das sich die Tresencamper mit einer Ausnahme in etwa in meinem Alter befinden. Also da ich jetzt mal jungfräulich an die Sache rangehe Kopfhörer mit neutralem Klangbild aufgesetzt, Lautstärke auf eine ideale Einstellung die nicht zu Laut oder Leise ist genau richtig ohne Verzerrungen zu verursachen und zurückgelehnt. Harren der Dinge die da kommen, war es ein Fehler oder wird es ein Volltreffer wie bei VIVA und VOLTWECHSEL.

Zur Band gehören aktuell Jörn als Mikrofonschwinger, Martin und Günny an den Klampfen, Rohbert (nicht Blondie Geiss) am Bass und der jüngste im Fünfergespann Jason an der Schießbude. Dann lese ich noch bevor ich auf Play drücke die Infos die da verkündet „… legitime deutsche Antwort auf MOTÖRHEAD, AC DC oder ROSE TATTOO“ Boooaahhh das ist eine Hausnummer die den Beweis antreten muss ob dem wirklich so ist. Das Cover verspricht zumindest mal, ein Gelbes Warnviereck mit Gasmasken Biohazzard Kopf drauf und in leuchtenden Buchstaben den Bandnamen darüber, ein gesundes Maß an Selbstvertrauen und Dicke Eier.

So nun kommt es knüppeldick auf mich zu, von TORRENTIAL THRILL zu den Tresencampern gewechselt und was ich da höre geht mit viel Alkohol auf die Nuss. Der Opener geht dann auch sowas von in die ONKELZ Ecke egal ob es die Mucke oder Stimme ist man könnte meinen die ONKELZ sind zurück. Die Jungs überzeugen ohne zu versagen, hier kommt Dicke Eier Deutsch Rock aus dem Äther, die Mucke ist bestes Biker Treffen, Rock Disco oder einfach nur Party Futter. Jede Kneipe in der dieses Album zur Hintergrundbeschallung läuft sollte einen schwunghaften Anstieg des Umsatzes verbuchen können. Die Vocals von Jörn könnten nicht dreckiger sein als das Geraunze was hier abgeht, wie ein Marktschreier haut er Strophe nach Strophe raus. Die Gitarren spielen mit Riffgewittern die Gehörgänge und Grauen Zellen schwindelig, der Bass treibt und die Drums hauen alles zu Brei was vor die Lauscher springt. An der Produktion gibt es nichts zu meckern, die bläst mit einem Sound aus der Anlage.

Die Texte beschäftigen sich mit aktuellen Themen, Feiern und den Folgen von extrem exzessiven Feiern, Mobbing und Probleme die jeden Treffen können.

Ein cooler Vollgas Rocker Jagd den Vorgänger durch die Bude, für Leute die sich durch aggressive Musik beim Autofahren Nachteilig beeinflussen lassen ist von dem Genuss des Albums während der Fahrt dringend abzuraten. Denn dies könnte sich negativ auf den Geldbeuten, dass Punktekonto auswirken und könnte so für eine längere Zeit zu Fuß verantwortlich sein. Die Dicke Hosen Party wird mal durch den Einsatz einer Ballade unterbrochen um gleich danach mit voller Macht wieder Fahrt aufzunehmen.

Zur Ankündigung im Infosheet, für AC DC und ROSE TATTOO sind die Hamburger Jungs fast schon zu aggressiv, bei MOTÖRHEAD könnte man mitgehen nur mit anderen Vocals. Ich ziehe als Vergleiche, da ich die Vorgängeralben nicht kenne, die ONKELZ, TOTEN HOSEN, DIMPLE MINDS, VOLTWECHSEL und VIVA heran da ich die damals Anfang der 1990er von meiner damaligen Freundin eingetrichtert bekam.

Ein mehr als nur solider Anschlag auf die Trommelfelle der Tresendauercamper! Allerdings konnten VIVA und VOLTWECHSEL bei mir noch mehr punkten, aber Kackegal Hauptsache auf die Nuss und Gut ist.

Balle

STAGE DOLLS – Stage Dolls (RG-Zeitmaschine)

Trackliste:

01. Still In Love
02. Wings Of Steel
03. Lorraine
04. Waitin‘ For You
05. Love Cries
06. Mystery
07. Don’t Stop Believin‘
08. Hanoi Waters
09. Ammunition

 

 

Spielzeit: 33:39 min – Genre: Melodic Rock – Label: Polydor – VÖ: 1988 – Page: www.facebook.com/stagedollsmusic

Nach meinem letzten Ausflug in der RG Zeitmaschine ins Jahr 1995 geht es heute wieder weiter zurück ins Jahr 1988. In diesem Jahrzehnt war anständige Rockmucke in Südost Bayern Salonfähig und aus Medien, Radiostationen und Discos kaum wegzudenken. Stehen die 80er doch als das Jahrzehnt in dem Bands wie AC DC, RETURN, DEF LEPPARD, SAXON, WHITESNAKE, SCORPIONS, DOKKEN, DIO, RAINBOW, IRON MAIDEN, BONFIRE, BON JOVI, JUDAS PRIEST und noch viele mehr ihre größten Erfolge feierten und aber Millionen Tonträger verkauften. Genau in diesem Jahrzehnt versuchte eine junge norwegische Band mit Namen STAGE DOLLS ihren Siegeszug zu starten. Leider gelang das nicht so wie bei den oben erwähnten Megasellern, aber die STAGE DOLLS konnten sich doch eine beachtliche Fanbase sichern allerdings weit weg von den Erfolgen der erwähnten Bands und Künstler. Ich kam sehr spät mit STAGE DOLLS in Berührung, viel zu lange übersah ich dieses talentierte Trio das damals mit Torstein Flakne an Mikrofon und Gitarre, Terje Storli an Bass und Steinar Krokstad an den Drums besetzt war. Und genau mit diesem selbstbetitelten dritten Album war auch mein erster Berührungspunkt irgendwann in den frühen 2000ern und es war Liebe auf den ersten Ton, denn ich kannte die beiden Songs „Still In Love“ und „Wings Of Steel“ vom hören ohne vorher zu wissen das die von den STAGE DOLLS stammten. Sicher waren mir damals in den frühen 90ern die sehr sehr sehr Dunkel Grauen Sampler der Munichs Reihe bekannt auf denen die STAGE DOLLS mit einigen Songs vertreten waren aber damals habe ich noch nicht wirklich viel Wert auf Wer ist das jetzt oder Boah ist das Schweinegeil gelegt! Man hatte als Rock DJ die gängigsten Alben im Gepäck, damals wurden noch Platten- und CD Koffer zum auflegen mitgenommen und keine Laptops mit Playlisten und 1000enden von Songs und so nahm ich die STAGE DOLLS für lange Zeit nicht wahr.

In den früheren gedruckten Katalogen des Mailordershops von Hang Loose Records in Raisting in der Nähe von Weilheim wurden die STAGE DOLLS mit ihren ersten drei Alben als absolute Pflichtscheiben und als Highlights betitelt. Dies habe ich für sehr lange Zeit immer überlesen, irgendwann kam ich in einen Plattenladen bei mir in der Umgebung und fand dieses Album auf Vinyl und da mir der Bandname ein Begriff war griff ich zu. Als ich dem Album den ersten Spin gönnte musste ich staunen und war schlichtweg geflasht, hatte dieses Album alles was es für ein Hit Album brauchte. Torstein hat eine feine und doch raue Stimme und erinnert öfter mal an den ebenfalls in den 80ern am erfolgreichsten agierenden BRYAN ADAMS. Manchmal klingt die Stimme auch zerbrechlich um im nächsten Moment das genaue Gegenteil zu beweisen um mit voller Kraft die Songs zu veredeln. Gitarren waren auch vorhanden und die genau in der Richtigen Dosis, weder kitschig, noch übertrieben hart, einfach geile Melodic Rock Mucke. Die Riffs sind gut gesetzt und unterstützen die Wirkung der Songs ungemein. Das Keyboard legte bei jedem Song seinen dezenten Teppich auf die Songs ohne aufdringlich zu werden. Der Bass könnte nicht besser gespielt sein und die Drums hauen einem die Flausen aus der Mütze.

Mit was kann man den Sound am besten umschreiben, ich sag jetzt mal mit geilem Skandi Rock mit coolen Vibes und einem Ohr in Richtung US Markt der 80er ohne es irgendwie zu übertreiben. Das Nachfolgewerk „Stripped“ von 1991 ging mehr in die US Stadion Rock Ecke. So war hier noch sehr viel und starker Skandi Sound enthalten für den sich Bands aus dem hohen Norden auszeichneten. Man kann STAGE DOLLS mit 220 VOLT zu „Eye To Eye“ Zeiten, EUROPE, RETURN, DREAM POLICE, DALTON, TINDRUM, ACES HIGH, ALFONZETTI, BAI BANG neuere Vertreter der Zunft EYES (SE), GATHERING OF KINGS, KENT HILLI, PERFECT PLAN, ARCTIC RAIN, RIAN, SEVENTH CRYSTAL und noch viele Bands mehr aus Skandinavien grob vergleichen die ihre eigene Art und Weise besitzen Songs zu schreiben und einzuspielen. Die Hauptcharaktereigenschaften liegen in der besonderen Art der Melodieführungen und Harmonien ich sage jetzt mal Skandinavisch Cool mit allem was ein Hit Album ausmacht, geile Röhre, ebenso geile Gitarren und Melodien bis zum nächsten Morgen, einfach ein Hit Album.

Dieses Album verkörpert und steht für die 80er und zeigt was für talentierte Bands in diesem Jahrzehnt am Start waren. Heute sind auch noch genug Fabelhafte, sehr gute, gute oder durchschnittliche Bands am Start wie damals auch nur haben die 80er für mich etwas besonderes im Sound das ich schlecht beschreiben kann, ich weiß auch nicht ob man es verstehen kann wenn man die 80er nicht erlebt hat. Aber versucht es mal mit diesem Album vielleicht macht es ja beim einen oder anderen Klick und es wird Liebe auf die erste Note. So bleibt abschließend nur zu sagen das es sich hier um einen der stärkeren Vertreter des 80er Melodic Rock handelt und um ein Pflicht Album für jede vernünftigen Rocksammlung darstellt. Leider gibt es zwei kurze Haare in der Suppe, nur 9 Titel und nur knapp über 33,5 Minuten Laufzeit, denn die Party ist leider viel zu früh vorbei, zum Glück das es die Repeat Taste am Player gibt. Ich besitze alle offiziellen sieben Studioalben, plus die beiden Best Of Zusammenstellungen und es befindet sich weder ein schlechter Song noch Rohrkrepierer auf den Alben, sondern nur Killer. Einzig das Hitverdächtige „5 Minutes Of Fame“ fehlt mir als physischer Tonträger oder Wavefile. Also Jungs wie wäre es mit Album #8 und als Opener „5 Minutes Of Fame“?!?

„Still In Love“ ein guter Laune Rocker der das gewaltige Potential und die Genialität des Trios zeigt, „Wings Of Steel“ ein Highlight, wenn es im Rockzirkus gerecht zu gehen würde hätte dieser Song die #1 der Charts dieser Welt für sehr lange Zeit blockiert und bestes Tanzflächen Futter. „Lorraine“ ein weiteres Highlight, dass macht drei in Folge, „Waitin‘ For You“ eine vor Tränen triefende Ballade. „Love Cries“ noch ein Highlight und #1 Hit Anwärter, „Mystery“ der nächste Hit, im richtigen Tempo. „Don’t Stop Believin’“ ein eingängiger Rocker wie er sein sollte mit göttlichem Refrain, „Hanoi Waters“ ein Song wie für einen Gott geschrieben, so muss Rock klingen, „Ammunition“ regt vom Feeling her zum Nachdenken an.

Balle

PONTILLO AND THE VINTAGE CREW – For The Love Of Blues

Trackliste:

01. For The Love Of Blues
02. City Of Gold
03. Long Time Gone
04. Between The Lines
05. Io Senza Te
06. Falling In Love
07. Sing The Blues
08. The Keeper
09. CC Song
10. Sound Of Hope

 

Spielzeit: 42:20 min – Genre: Rock / Blues Rock – Label: El Puerto Records/Edel – VÖ: 14.04.2023 – Page: www.facebook.com/pontilloandthevintagecrew

 

Langsam wird aus El Puerto Records ein ernst zu nehmendes Label und veröffentlich für mich Material von jemand mir nicht wirklich bekannten Gianni PONTILLO mit seiner VINTAGE CREW, beim Namen Pontillo macht es ganz leicht klick. Also mal nachgeforscht wo Gianni schon überall mal dabei war und ob mir etwas bekannt vorkommt. Und siehe da schon am Anfang kommen gleich mal die Hard Rocker von THE ORDER, dann folgt auch gleich mal PURE INC. die mir nur vom Namen geläufig sind und es kommt doch tatsächlich die letzte Veröffentlichung von VICTORY die ich mir bis zum heutigen Tag noch nicht angehört habe.

Check Punkt eins ist abgehakt, wer macht noch bei der Retro Rasselbande mit Mark Elliot und Chris Iakab an den Gitarren, Alain Schwaller am Bass und Reto Wild an den Drums. Von den Namen sagt mir das erst mal nichts also noch die anderen Fakten warum ich mich für das Album entschieden habe. Da wäre zunächst die Band stammt aus der Schweiz, ist die sehr kleine Schweiz doch ein Exportland für Gitarrengeschwängerte Mucke von Bands wie KROKUS, CHINA, GOTTHARD, SHAKRA, SATROX, TRANSIT, FIGHTER V, STEVE THOMSON, den Rocker BEN SOLLBERGER, Bens Project AGE OF DISCLOSURE, die Heavy Metaller um Adriano Troiano DISTANT PAST und die von mir in der Zeitmaschine vorgestellten BLUE 46, und noch viele mehr. Alle haben ein Vorliebe für E-Klampfen Mucke der härteren Art. Und der letzte Fakt warum ich mich entschieden habe war das Blues Rock als Gerne angegeben wurde, also genau das richtige für mich wenn ich die Fakten ansehe.

Dann mal der Mucke gelauscht und gleich bei den Vocals kommt mir ein Geraunze entgegen das sowas von ideal für Blues Rock ist. So eine Stimme ist einfach für härtere Mucke gemacht, man kann sich so ein Organ schwer in einem anderen Gerne vorstellen, aber auch das klappt wenn man mal MATTHIAS REIM im Schlager Gerne ansieht, Jürgen Drews hat auch etwas Dreck in der Stimme und NINO DE ANGELO könnte ich mir auch gut in der härteren Musik vorstellen. Die Gitarren kommen mit dreckigen Blues Licks um die Ecke und krallen sich sofort in die Gehörgänge um dort für Unfug zu sorgen. Ein Lick folgt auf des andere und man muss irgendwie an KROKUS, JOE BONAMASSA, THE WINERY DOGS, die frühen WHITESNAKE, THE DEAD DAISIES, aber es werden auch wenn es softer wird JOURNEY ähnliche Klänge angeschlagen und genau in dieser Schnittmenge bewegt sich auch die VINTAGE CREW. Mal ein wenig dezenter vom Härtegrad oder wie bei den beiden ersten Titeln ohne Gnade voll auf die 12. Dann kommt etwas für Nostalgiker, es kommt reichlich Hammond Sound oder dezentere Piano und Keyboard Klänge zum Einsatz, etwas was für mich zum Blues dazu gehört aber öfter nicht dabei ist. Der Bass ist kräftig vorhanden und wummert gewaltig drauf los. Die Drums sind gut zu vernehmen nur hören sich auf meinem zur Verfügung stehenden Promo Material die Becken komisch und im Clipping befindend an. Die Becken sind der einzige Kritikpunkt den ich finden kann, sonst hat die Retro CREW eigentlich alles Richtig gemacht und ein Album eingespielt welches Lust auf mehr macht und sehr gut gelungen ist. Eine sehr gute Vorstellung der VINTAGE CREW und wieder einmal beweisen Schweizer das sie mit zu den Besten im Rocksektor gehören.

„For The Love Of Blues“ ein cooler Rocker der für jede Grillparty geeignet wäre, „City Of Gold“ klingt dreckig, sumpfig und verdammt nach den Südstaaten mit allem was einen Blues Rock Song ausmacht. „Long Time Gone“ hier wird ein wenig Dampf raugenommen und man meint es mit einem bluesigen Song von JOURNEY zu tun zu haben, bei „Between The Lines“ wird es balladesk für mich ein wenig zu viel Schmalz. „Io Senza Te“ kommt auf Italienisch mit geilem Basslauf, die Romanischen Sprachen passen auch sehr gut zur Rockmucke erinnert irgendwie an die HEROES DEL SILENCIO. „Falling In Love“ fängt mit einer geilen Riffsalve an und mutiert im Verlauf zu einem Ohrwurm und coolen Blues Rocker der bestes Radiofutter wäre, „Sing The Blues“ spielt den Arschtreter, hier hört man KROKUS Gene. „The Keeper“ zeigt wieder viel Gefühl aber trotzdem sehr intensiv und dramatisch in Szene gesetzt. „CC Song“ ist für mich zu klischeehaft, „Sound Of Hope“ ein typischer gute Laune Radiosong mit geiler Akustikgitarre.

Balle

THE REVENANTS – Ghosts

Trackliste:

CD 1
01. Ghosts
02. Into The Fire
03. Emeraldmine
04. Redemtion
05. Leeches & Whores
06. If We Dance
07. Karma Kills
08. Who Knows
09. Disclosures
10. The End Is Black

CD 2
01. Los Angeles
02. Ain’t No Wine
03. Me And The Sea
04. Mountain
05. Freestreet
06. Roofless
07. Good Men Gone Bad
08. Slippin‘ Away
09. Vendetta
10. Worlds Collide

 

Spielzeit: 87:51 min – Genre: Rock – Label: El Puerto Records/Edel – VÖ: 21.04.2023 – Page: www.facebook.com/TheRevenants.rocks

 

Ich lasse mich gerne überraschen, meistens gelingt dies auch Positiv wie die mir damals völlig fremden z.B. THE 450s, TORRENTIAL THRILL und noch einige mehr von denen ich keinen blassen Dunst hatte bis ich Material von den Bands hörte und eine Rezi darüber verfasst habe. So ist es auch bei THE REVENANTS die mir nichts sagen außer der Sänger Michelle Darkness der auch bei END OF GREEN den Posten des Sangesbarden hat.

Im Frühling 2018 begann THE REVENANTS an ihre eigene Entstehungsgeschichte zu schreiben. Es fing alles damit an als die beiden Seelenverwandten Fabiano Arganese Gitarren und Keyboards und Marc Ayerle Gitarren, Keys, Bass und Drums anfingen im Studio von Marc zu jammen. Die Beiden verfolgten zu dieser Zeit noch keinen Plan, Konzept oder irgendwelche Gerne Limitierungen. Bei der ersten Wochenend Session schrieb das Duo 4 Songs und nahm diese auch gleich auf. Die aufkeimende Kreativität sorgte dafür dass konkrete Plane geschmiedet wurden. Marc fragte seinen besten Freund Michelle Darkness (End Of Green) ob er nicht die Vocals dazu beisteuern möchte. Und THE REVENANTS nahm langsam in Form von 20 Songs Gestalt an.

In der Promoinfo des Labels wird als Vergleiche BILLY IDOL und ROXETTE mit einer Prise HIM angegeben. Ich würde sogar so weit gehen das auch U2, THE SISTERS OF MERCY, MARKUS WINTER die auch verdammt starken Dark Rock bieten und ein wenig NICK CAVE als Vergleich herangezogen werden kann. ROXETTE von der Eingängigkeit und Melodien, BILLY IDOL könnte man vom Riffing entfernt her mit reinnehmen. Aber die Oberhand haben die sehr gut dosierten Dark Rock Vibes die dem Album einfach ein gewisses Etwas verleihen.

Mit END OF GREEN bin ich nicht wirklich so vertraut aber was Michelle hier mit seinen Stimmbändern zaubert liegt irgendwo zwischen Ville Valo von HIM, Andrew Eldritch von den SISTERS und ein klein wenig NICK CAVE. Diese Stimme passt wie die Faust aufs Auge, ich wage jetzt mal die Behauptung das mit einer anderen Stimme hinter den Songs die Mucke nicht diese Anziehungskraft besitzen würde. Die Stimme schwebt mit den Gitarren über jedem Song. Die Gitarren kommen in etwa der Härte und Mix wie bei den SISTERS oder auch THE CURE immer genau richtig für diesen Genre Mix den THE REVENANTS einem vor den Latz knallen. Kann man da was verkehrt machen, aber ja doch sehr viel sogar, nur nicht bei THE REVENANTS da passt die Klampfe ohne Wenn und Aber. Manchmal meint man das bei der Gitarre auch Blues im Sound mitschwingt und der Pop Rock von INXS. Das Keyboard ist voll auf den Pop / Rock der 80er getrimmt mit leichten Dark Vibes zudem gibt es reichlich Einsatz von Pianoklängen. Der Bass ist auffällig in Szene gesetzt nur die Drums hören sich für mich nach Elektro Blechkasten (der einzige Minus Punkt den man anführen kann).

Die Songs versprühen trotz sehr viel Melancholie mit viel Liebe zum Detail und ihrem Genre Mix irgendwie besondere Vibes. Es lässt sich schwer beschreiben trotz der Melancholie schafft es das Trio nicht zu Depri zu klingen und die Kompositionen im Positiven Licht darzustellen. Die Stimme von Michelle hilft da ein gutes Stück mit, da er einige Kunststücke am Mikrofon vollbringt.

Das Album liefert einen Genre übergreifenden Rock der nicht zu Dark ist, den mischt das Trio mit verschiedenen Elementen aus Pop Rock und 80er Disco Pop, wobei die Gitarre immer im Vordergrund der Instrumente steht die Keys oder Pianoeinlagen halten sich ein wenig weiter hinten. So kommt auch sehr viel Abwechslung ins Spiel. Es wird alles in einen Mixer getan und am Resultat hört man das die Einflüsse sehr gut mit dem Dark angehauchten Rock und von Pop sehr gut miteinander können. Das mag sich jetzt, ich gebe es zu verdammt schräg lesen und eine Vollkatastrophe vermuten. Doch weit daneben das Ding rockt auf den 20 Songs ohne Ende und weit von jeglicher Katastrophe, Ausfall oder Rohrkrepierer entfernt, dafür ist das Material einfach zu Geil in Szene gesetzt. Weder Kitsch, noch Depri oder Langeweile, nein hier wird gerockt was die Gitarren hergeben und Michelles Stimmbänder hergeben.

Dieses Album ist für jeden geeignet der nicht nach Stur Schema F auf einen Stil oder Gerne besteht, wer auch über den Tellerrand blicken kann entdeckt oft überraschend gutes abseits der Wohlfühlzone. Also THE REVENANTS mit dem Album „Ghosts“ eine Möglichkeit geben sich entfalten zu können, den genau so macht Musikhören verdammt viel Spaß und wird auch nicht Langweilig.

Jetzt fällt mich auch wieder ein an wen mich THE REVENANTS auch noch erinnern. An ein Pop Rock Duo aus Italien Franco Masala und Claudio Causin die mit zwei verdammt geilen Maxis „Voodoo Dance“ 1984 und „Ocean Of Crime“ 1985 früher in meiner Gegend in den Rockdiscos rauf und runter gespielt wurden. In manchen Discos wurde sogar zum etwas über 7-minütigen „Voodoo Dance“ die Lasershow gemacht sofern vorhanden.

Balle

TORRENTIAL THRILL – State Of Disaster

Trackliste:

01. Illusion
02. Role Model
03. High Society
04. ITCH
05. Breathe
06. Dangerous Games
07. Colour Of Roses
08. Know My Song
09. Crossroads
10. State Of Disaster
11. Animal (Like Me)

Spielzeit: 54:54 min – Genre: Hard Rock – Label: Eigenproduktion – VÖ: 01.04.2023 – Page: www.facebook.com/torrentialthrill

 

In der Promoinfo steht etwas von Melbourne Hard Rock Act TORRENTIAL TRILL, bei diesen Worten macht es Klick und ein lautes Boom stammen nicht die Megaseller von AC DC aus diesem Eck der Landkarte. Nicht nur AC DC sondern auch die Wilden Rocker von AIRBOURNE und KORITNI stammen auch aus Australien. Zur Band gehören Chris Malcher an Mikro und Gitarre, Steve Morrell an Gitarre und Backing Vocals, Steve Knox Boyd an Bass und Backing Vocals, und dann noch der Berserker Matt Morrell an den Drums.

Hier liegt mir das dritte Album der vier Australier vor, ich muss gestehen das ich die beiden Vorgänger übersehen habe. Die Australier haben einen Sound der nicht wirklich an AC DC erinnert, wenn dann nur ganz weit entfernt, der Sound erinnert an eine Band die als Beschallung eines Biker Treffs gerade zu ideal und prädestiniert ist. Der Sound ist 100%iger High Octan Ass Kickin‘ Fu..ing Rock N Roll, ein Sound der sowas von in den Hintern tritt das jeder Bikerstiefel sehr weit in diesem verschwindet.

Die Stimme von Chris erinnert an eine Kreuzung aus Blackie Lawless (W.A.S.P.), Nicke Andersson (THE HELLACOPTERS) und The King (John Steen von MÄRVEL), diese wird mit sehr vielen mehrstimmigen Passagen und Chören unterstütz. Chris beherrscht nicht nur dreckig und auf Krawall getrimmt, sondern auch sehr angenehme normale bis gefühlvolle Stimmarbeit, dieses Wechselspiel der Stimme macht einen mehr als anständigen Eindruck. Die Gitarren machen voll auf dicke Hose mit ebensolchen Eiern als Inhalt, der Bass haut alles um und die Drums treiben und treiben zur Schlachtbank.

Man kann sich der Energie und den ganz eigenen Charme kaum entziehen, denn die Band macht einen höllenlärm und zündet ein Feuerwerk nach dem andern um mit ihrer Mucke für eine brutale Beschallung zu sorgen. Das gute an TORRENTIAL THRILL ist das sie sich sehr weit weg von AC DC und Co bewegen, der Sound ist zwar auch Riff betont aber es geht mehr in die richtig dreckige Ecke wie z.B. bei W.A.S.P., THE HELLACOPTERS, MÄRVEL oder auch HARDCORE SUPERSTAR und HELL IN THE CLUB ohne Keys und noch Rolliger oder auch ihre Landsmänner von MYSTERY. Es macht außerdem eine riesige Freude mal nicht die AC DC ähnliche Mucke zu hören, ohne dass ich jetzt sagen würde das die schlecht wäre, aber mal was anderes von einer Aussie Band ist zwar überraschend aber auf der anderen Seite erfrischend anders. Die Aussies spielen nicht nur Musik, nein für mich zeigt diese Band mehr als nur ihr können, für mich liegt da sehr viel mehr als nur Musik in den Songs. Schon allein die Jahrhunder-Ballade „Know My Song“ ist die Beste die ich seit langem gehört habe, Augen zu und einfach nur den Song bei einem Glas guten Single Malt Whisky genießen. Die Jungs von Down Under treffen auf diesem Album genau meinen Nerv, ich hoffe die Jungs mal Live On Stage bei mir in der Nähe sehen zu können um zu sehen ob sie es schaffen diese Energie auf die Bühne zu bringen. Boys Germany waits for you to rock the stage!!!

„Illusion“ geht gleich mal sowas von nach vorne ein Song für die Disco, „Role Model“ Ass Kickin‘ Rock N Roll voll auf die Nuss. „High Society“ ein Vollgas Rocker, wild, chaotisch und energiegeladen geht es voll nach vorne, „ITCH“ ein sehr melodischer Arschtreter. „Breathe“ fängt langsam und nachdenklich mit Akustik Gitarre an und steigert sich langsam zur kraftvollen Powerballade, „Dangerous Games“ rockt wieder voll nach vorne mit dreckigen Vocals mit einer Lache wie von einer Hexe im Song. „Colour Of Roses“ spielt den Nackenbrecher, „Know My Song“ eine wunderschöne und starke Ballade hier beweist Chris dass er nicht nur laut und dreckig kann. „Crossroads“ ein eher braver Rocker mit Chris in Bestform, „State Of Disaster“ ein gefühlvoller Rocker erinnert THE HELLACOPTERS, „Animal (Like Me)“ macht einen auf noch dreckigere W.A.S.P.!

Balle

CZAKAN – Unreal

Trackliste:

01. Free Line
02. Getting Hungry
03. Breaking All The Rules
04. Livin‘ In A Nightmare
05. Get Down
06. Burns Like A Fire
07. Under The Gun
08. City Nights
09. Masquerade
10. She Is A Woman
11. Winners Don’t Cry
12. My Sweet Love
13. Locked In A Cage
14. Show Me All Your Love

Spielzeit: 51:13 min – Genre: Melodic Hard Rock – Label: Pride & Joy Music – VÖ: 14.04.2023 – Page: www.facebook.com/czakan

 

CZAKAN die deutsche Untergrundlegende aus Ende der 80er Jahre ist nach dem Re-Release des Debütalbums in Originalbesetzung zurück. Nach wie vor dabei sind am Mikro Michael Schennach, Oliver Güttinger an der Gitarre, Tom Fein an Keys, Frank Schrafft am Bass und die Drums bedient Randy Arcachon.

Als erstes fällt an dem ersten neuen Material seit 30 Jahren auf, dass die Produktion auf Retro getrimmt ist und dadurch einen eignen Charme entfaltet. Des Weiteren wurde auf dem Debüt noch wild und ungestüm wie Teenager sehr gut drauf los gerockt. So rücken auf dem zweiten Werk die Keys ein wenig mehr nach vorne wobei die Gitarren immer noch mit Riffattacken aus den Boxen prügeln. Der Gesang von Michael hört sich für mich filigraner und gereifter an als vor 30 Jahren, immer noch sehr gut zu der Mucke passend. Die Gitarren hauen einem immer noch die Riffs um die Ohren und die Keys legen ihren Teppich über alles. Der Bass ist deutlich hörbar und die Drums halten sich dezent zurück.

Die Auslegung des Sounds ist mit dem Debüt, FAIR WARNING, CRAAFT, EUROPE, auch wieder TRANS AM, ein wenig AXE und TRANCE mit Lothar Antoni vergleichbar. Es ist eine Weiterentwicklung gegen den Erstling hörbar da die Melodien mehr im Fokus stehen während auf dem Debüt kräftiger Hard Rock auf den Teller kam, so kommt hier sehr melodischer Hard Rock mit dem Blick auf Melodien und Harmonien heraus. Das Debüt war nicht schlecht und die Neuauflage kam gut bei mir weg, dieses Album zeigt für mich eine Steigerung und sollte jedem Fan der genannten Vergleiche, gepflegten deutschen Melodic Hard Rock und Liebhaber von zuckersüßen Melodien schmecken und runter gehen wie Öl. Ein würdiger Nachfolger für den 80er Klassiker.

„Free Line“ ein cooler Opener mit viel End80er Genen, „Getting Hungry“ ein Melodic Rocker wie er sein sollte. „Breaking All The Rules“ fängt fas wie ein TOM PETTY Song an schwenkt dann aber in eine MAGNUM oder KHYMERA ähnliche und epische Nummer um, „Livin‘ In A Nightmare“ kommt gut im Ohr an. „Get Down“ kommt als Rock N Hard Roller daher, „Burns Like A Fire“ ein nach vorne gehender Stampfer. „Under The Gun“ ein wenig AXE, ein wenig TRANCE, eine Prise TRANS AM und fertig ist ein cooler Rocker, „City Nights“ ein Tonnen schwerer Rocker. „Masquerade“ kommt in den Strophen cool der Refrain hört sich leicht schräg an, „She Is A Woman“ erinnert mich vom Riffing an RAINBOW mit JOE LYNN TURNER, ein Highlight. „Winners Don’t Cry“ noch so ein Melodic Happen, „My Sweet Love“ erinnert wieder an die guten alten 80er, die beste Zeit die man erleben konnte. „Locked In A Cage“ sehr eingängig und melodiös, „Show Me All Your Love“ macht für ein sehr gutes Album das Licht aus.

Balle

STILLSKIN – Through Time

Trackliste:

01. Destination Unknown
02. A Place Where Anything Can Happen
03. Broken
04. Rise Again
05. High Roller
06. Run Away
07. Lesson Learned
08. Comfort Or Freedom
09. Finally Breathing
10. Long Ago

 

Spielzeit: 42:59 min – Genre: Melodic Hard Rock – Label: Lions Pride Music – VÖ: 31.03.2023 – Page: www.facebook.com/StillSkinDK

 

STILLSKIN, nöö nicht die aus den 1990er Jahren mit Ray Wilson an den Vocals mit Namen STILTSKIN, hier geht es um die 2017 gegründete Female Fronted Band mit dem Namen STILLSKIN aus Dänemark und nicht wie die 1990er im Modernen Rock sondern im gemäßigten Melodic Hard Rock. Mit von der Partie sind Bonnie Jones am Mikro, Michael Kristensen und Jacob Maribo an den Gitarren und Backing Vocals, an Bass und Backing Vocals Ricko Hougaard und an den Drums Claus Bagge.

Vom Stil liegen Welten zwischen den Schotten und den Dänen, während die Schotten auf Krawall machten und im Alternative und Grunge gewildert haben, sorgen die Dänen im melodischen Hard Rock für Aufmerksamkeit und leichten Wirbel. Schon allein mit Frontfrau Bonnie setzen die Dänen einen Kontrastpunkt, vergleichen kann man die Stimme in etwa mit MARTINA EDOFF die sehr gut mit dem Hard Rock harmoniert. Die Gitarren kommen Riffbetont und stramm aus den Boxen, der Bass ist gut im Hintergrund vernehmbar, die Drums sind nicht so im Vordergrund wie bei anderen Bands des Genres aber dennoch auffällig vorhanden. Das Keyboard hält sich die meiste Zeit mehr im Hintergrund und unterstützt die anderen Protagonisten sanft und dezent.

Was bringen STILLSKIN auf den Teller? Astreinen Melodic Hard Rock der ohne viel Effekte auf den Punkt kommt und Bonnie wo immer sich die Möglichkeit bietet mit Mehrstimmigen Backing Vocals unterstützt. Den Sound kann man aus einer Suppe aus TYKETTO, SLAUGHTER, RUSH, WHITESNAKE, DOKKEN aber auch schwedische Zutaten wie TREAT, PERFECT PLAN, PALACE, THE POODLES ohne Glamanteil, ein wenig KINGDOM COME und durch den Stil und die Stimmfärbung auch mit BAD SISTER sehen.

STILLSKIN haben noch nicht ganz die Qualität der Großen aber wenn der Weg so fort geführt wird könnte was heranwachsen, was in der Szene mächtig Staub aufwirbeln kann. So bleibt ein gutes ersten Album in voller Länger das mit sehr guten Ansätzen daher kommt.

„Destination Unknown“ ein Riffmonster und Groover kommt gut am Anfang, „A Place Where Anything Can Happen“ ein verträumt melodischer Radiosong, geht gut ins Ohr. „Broken“ ein cooler Rocker der es mit seinem ausufernden und brachialen Solo ein wenig zu gut meint, „Rise Again“ in den Strophen eingängig, verspielt aber in der schrägen Bridge und Refrain. „High Roller“ geht wieder besser ab erinnert mich vom Riffing her an KINGDOM COME, „Run Away“ fängt ruhig als Ballade an und geht dann ab 1:10 als melodischer Rocker ab. „Lesson Learned“ ein flotter Rocker mit lässigem Refrain, „Comfort Or Freedom“ mit männlichen Vocals im wechsel mit Bonnie kann überzeugen. „Finally Breathing“ ein guter Rocker, mit „Long Ago“ kommt zum Schluss nochmals Schwung in die Bude.

Balle

VIVA – Das ist die Wahrheit

Trackliste:

01. Alles wird gut
02. Die Wahrheit über uns
03. Wir sind unser Ziel
04. Immer erst am Anfang
05. Worte werden Waffen sein
06. Es tut uns gar nichts leid
07. Deine Welt
08. Genau hier
09. Unsere Therapie
10. Was kann die Welt noch für mich tun?
11. Und du wirst es verstehen
12. Die Wege kreuzen sich nicht mehr

Spielzeit: 42:35 min – Genre: Deutsch Rock – Label: Drakkar Entertainment – VÖ: 31.03.2023 – Page: www.facebook.com/viva.lebenslang/

 

Wow schon der Opener schreit einem förmlich an „Hier könnte ein cooles Ding drinstecken“! VIVA hauen ihr drittes Album unters Volk und haben Songs der Marke voll in die Fresse dabei.

Zu den Franken gehören Flo Rittweger an Mikro und Gitarre, Andrei Alexandru und Marcel Krömer ebenfalls Gitarre, Horst Diezinger an Bass und Ingo Zeiler am Schlagzeug. Flo besitzt eine sehr gute Stimme für Deutsch Rock die genau zum Stil der Band passt und keine Blöße zeigt, erinnert in manchen Momenten an Campino. Die Gitarren sind so einfach es klingt auf den Punkt gebracht und genau richtig gemixt weder zu weit vorne noch zu weit hinten einfach nur perfekt. Der Bass geht in Ordnung und die Drums sind unaufdringlich aber volle Kanne auf die Glocke kommend präsent.

Haben die Bayern irgendetwas falsch gemacht, ich sage nun ein großes Nein, denn die Songs besitzen alle geniale Melodien, Texte aus allen Lebenslagen, eine perfekte Deutsch Rock Stimme mit vielen Chören, Oohoos und starke Instrumentierung. Also haben VIVA alles richtig gemacht und einen Chartstürmer eingespielt, bei der Richtigen Unterstützung, viel Airplay auf allen Radio- und Rundfunkstationen könnte eine höhere Platzierung in den Album Charts drin sein.

Vergleichen kann man den Sound von VIVA mit DIE ÄRZTEN, TOTEN HOSEN, nicht so auf Krawall gebürstete ONKELZ oder DIMPLE MINDS oder den aus Österreich stammenden VOLTWECHSEL die von mir 10 Punkte bekommen haben. Ich muss jetzt die Aussage machen das VIVA mit diesem Album VOLTWECHSEL mit einem Abstand von zwei Punkten abhängen. VIVA ist noch eine Spur melodischer, eingängiger und die Songs haben irgendwie mehr Drive und noch ein wenig mehr das sich schlecht beschreiben lässt. Wenn so die Zukunft des Deutsch Rock aussieht mit VIVA und VOLTWECHSEL muss man sich über dieses Genre keine Sorgen machen, denn es gibt junge und vogelwilde Bands wie die beiden von mir angesprochenen die es rotzfrech hinter den Ohren haben.

Auf „Das ist die Wahrheit“ befinden sich nur Hits, kein einziger Song fällt qualitativ irgendwie ab. VIVA beweisen hiermit ein großes Maß Talent und Gespür für Melodie und kritischen Texten. Abschließend bleibt nur der Spruch der aus zwei Wörtern besteht „Leider Geil“! Wenn ich könnte würde ich 12 von 10 Punkten vergeben.

„Alles wird gut“ mit einem Rocker in die Vollen gegangen geht gleich mal als Highlight durch, „Die Wahrheit über uns“ ein Rocker mit geiler Melodieführung und zweites Highlight in Folge. „Wir sind unser Ziel“ das dritte Highlight mit Piano Einsatz, „Immer erst am Anfang“ flott, melodiös, einprägendes Riffing mit viel Hey Hey stark inszeniert und Anwärter für einen Top 3 Platz. „Worte werden Waffen sein“ ein geiler Rocker mit kritischem Text, „Es tut uns gar nichts leid“ der Song erinnert mich an eine deutsche Version von BEN SOLLBERGER und ab jetzt sollte jedem Hörer klar sein dass VIVA ein mögliches Album des Jahres eingespielt haben. „Deine Welt“ hier grüßen die TOTEN ONKEL ÄRZTE, „Genau hier“ ein gefühlvoller Song der im Ohr hängen bleibt. „Unsere Therapie“ hier kommt eine gute Portion Punk mit rein, „Was kann die Welt noch für mich tun?“ der Aufbau hat was von den ÄRZTEN. „Und du wirst es verstehen“ Deutsch Rock mit Brit Pop Genen hat was, „Die Wege kreuzen sich nicht mehr“ zum Abschluss eine Tot traurige Ballade.

Balle