IVY GOLD – Broken Silence

Trackliste:

01. Broken Silence
02. No Ordinary Woman
03. Got What I Need
04. House Of Cards
05. I Am That I Am
06. Six Times Gone
07. Sacred Heart
08. Drifting
09. Broken Wings Of Hope
10. Old Love (Bonus Track)
11. Silence

Spielzeit: 47:51 min – Genre: Blues Rock – Label: Golden Ivy Records – VÖ: 26.05.2023 – Page: www.facebook.com/ivygold.net/

 

IVY GOLD melden sich mit der dritten Veröffentlichung innerhalb von drei Jahren zurück, die beiden Vorgänger kenne ich nicht also kann ich auch nicht aussagen ob sich was geändert hat. Als erstes besteht diese Band aus Manou an Gesang, Sebastian Eder an Gitarren (Avalon), Anders Olinder (Glenn Hughes) an den Keyboards, Kevin Moore (Jennifer Rusch) an Bass und Tal Bergman (Joe Bonamassa, Billy Idol) an den Drums.

Was gibt es über den dritten Rundling zu berichten? Es kommt eine sehr gute Damenstimme zum Einsatz, die Klampfe wird wie Sau gerockt, dass Keyboard kommt im Blues typischen Hammond- oder Orgelsound, der Bass zieht seine Runden und die Drums hauen drauf wie bei einem Start einer Rakete. Die Produktion ist dabei sehr dezent gehalten, nicht schlecht sondern einfach auf das Nötigste reduziert wie es im Blues meistens der Fall ist. Keine technischen Spielerein oder künstliche Ausschmückung oder Zierwerk, nein hier wird straight drauf los gerockt.

Die Band bewegt sich dabei in einer Schnittmenge aus JOE BONAMASSA, BACKWOOD SPIRIT und NO POSSESSION, und den BLUES PILLS, THE ANSWER und den RIVAL SONS ohne Psychedelic Anteil. Manchmal werden auch leichte Country Vibes oder Elemente indigener Ureinwohner von Nordamerika mit eingearbeitet. Die Songs kommen mal locker, flockig oder schwer mit viel Drama inszeniert aus den Boxen. Ich sage jetzt mal für so zum nebenbei hören auf keinen Fall geeignet, denn nur beim aufmerksamen Hören entfalten die Songs ihre volle Kraft und überzeugen dabei. Wer nicht mit voller Aufmerksamkeit dabei ist überhört viele wichtige Details die es zu entdecken gibt.

Die einzigen zwei Punkte die ich als Negativ bezeichnen würde sind das es für Ottonormalo sehr schwere Kost sein könnte und der in manchen Songs doch Hohe Funk Anteil ist nicht nach meinem persönlichen Geschmack da wäre weniger oder weglassen für mich mehr gewesen.

„Broken Silence“ einen tonnenschwerer Bluesschinken, „No Ordinary Woman“ mit weniger Funk würde der Song runder klingen. „Got What I Need“ einer der schwersten Blues Rocker die ich seit langem gehört habe, „House Of Cards“ mit Funkelementen die in den Strophen nicht so wirklich passend sind aber der Refrain ist genial. „I Am That I Am“ der nächste sehr schwere Blueser der als Ballade getarnt auf einen zurollt, „Six Times Gone“ ein cooler aber auch nicht leicht zu verdauender Rocker. „Sacred Heart“ hat vom Bass was von DEEP PURPLE sonst viel Drama, „Drifting“ sehr flott, intensiv mit viel Drama. „Broken Wings Of Hope“ hat was von PETE WYOMING BENDERs „Born To Be Indian“, mit geilem Blues riffing, „Old Love“ ein sehr langsamer Blueser der Live aufgenommen wurde, „Silence“ ein kurzes Gitarren Intermezzo mit zwei gehauchten Worten.

Balle

Vision Denied News

Die süddeutsche Power Metal-Band VISION DENIED wird am 16.06.2023 ihr Debüt-Album „Age Of The Machine“ veröffentlichen.

Dazu wird es ganz exklusiv und erstmalig eine Pre-Listening-Session des Albums auf dem bandeigenen YouTube-Channel geben!

Am Donnerstag, den 15.06. wird dort ab 20 Uhr das Album in voller Länge gespielt. Ihr könnt während der Live-Premiere mit der Band chatten und sicher auch die eine oder andere Anekdote aus dem Songwriting- und Aufnahmeprozess erfahren.

www.facebook.com/VisionDenied/

Since April News

Mit Blick in Richtung EP (VÖ Ende Juli’23) erscheint nach „The Light“ nun die zweite Single-Auskopplung „In the Dark“ am 23.06.2023! Das dazugehörige Video folgt bis zum Veröffentlichungs Zeitpunkt.

Im Song wird eine wahre Geschichte erzählt, mit der Hoffnung, dass die Betroffene den Song hört und endlich die Wahrheit erfährt:

Eine jahrelange Sommerliebe nimmt ein böses Ende, als bei einer eskalierenden Party ein Mädchen am Strand beinahe ertrinkt. Sie kann gerade noch von ihm gerettet werden, doch der betrunkene Freundeskreis missversteht die Fürsorge und erzählt ihr später, dass er ihre Schutzlosigkeit ausgenutzt hätte. Ein Missverständnis, das bis heute nicht aufgeklärt werden konnte, da kein Kontakt mehr besteht.

Eingängig und sehr emotional berührt der Song mit Bedeutung und Video tief und lässt jeden mitfiebern, ob er bei der richtigen Person ankommt! Helft ihr uns, den Song so weit wie möglich zu verbreiten?

www.facebook.com/sinceaprilofficial

Vision Denied News

Die süddeutschen Power-Metaller von VISION DENIED werden am 16.06.2023 ihr Debüt-Album „AGE OF THE MACHINE“ in Eigenregie veröffentlichen. Im Vorfeld hat die Band bereits zwei Songs auf ihrem YouTube-Channel bereitgestellt.

Wer auf melodischen Power Metal steht, wird an dieser Scheibe seine wahre Freude haben und kann sie bereits jetzt auf der Bandcamp-Seite der Band vorbestellen.

Ab dem 16.06. steht das Album dann auch auf allen Streaming- und Downloadportalen zur Verfügung.

www.facebook.com/VisionDenied/

 

RIVAL SONS – Darkfighter

Trackliste:

01. Mirrors
02. Nobody Wants To Die
03. Bird In The Hand
04. Bright Light
05. Rapture
06. Guillotine
07. Horses Breath
08. Darkside

 

 

Spielzeit: 39:41 min – Genre: Classic/Blues/Psychedelic Rock – Label: Low Country Sound/Atlantic – VÖ: 02.06.2023 – Page: www.facebook.com/rivalsons

 

Nach THE ANSWER kommt nun das neue Album von RIVAL SONS in den Player, eine Band die zwischen intensiven Classic Rock, Blues Rock und stark Psychedelic Rock angehauchte Mucke wandelt ähnlich wie THE ANSWER. Man bewegt sich auch mit der Produktion, so wie die Songs klingen in den 1970ern und nähert sich so sehr nahe an den Beat Sound der Ende 1960er bis Frühe 1970er stark angesagt war. Wobei sich THE ANSWER einen Ticken weiter im Blues bewegen, bei RIVAL SONS verhält es sich eher anders den die Jungs wandeln stärker im Psychedelic Rock.

Der Sound der in etwa bei 50% THE BLUES PILLS, 30% THE ANSWER und 20% JIMI HENDRIX liegt, was ich jetzt aber keineswegs als Nachteil sehe. Normal bin ich kein wirklicher Freund von Psychedelic Rock wie bei THE BLUES PILLS die auch einige sehr gute Songs in Petto haben aber da gefällt mir der Psy Anteil nicht. Bei THE ANSWER und RIVAL SONS macht mir der Psy Anteil irgendwie nichts aus, für mich geht der voll in Ordnung. Die coolen Riffs und das auf Retro getrimmte Keyboard mit seine Orgel Klängen weckt irgendwie die Nostalgie in mir, was perfekt mit der Retro Produktion harmoniert und mich dadurch gedanklich in meine Kindheit der Frühen 1970er versetzt.

RIVAL SONS besteht aus Jay Buchanan verantwortlich für Gesang, Mundharmonika und Gitarre, Scott Holiday an Gitarre, Dave Beste an Bass und Mike Miley an der Schießbude.

Die Stimme von Jay hat in manchen Momenten eine Klangfarbe wie eine Fusion aus Steven Tyler und Jeff Keith und in anderen Momenten kommt sie einfach nur Jay dabei rau und dreckig. Jay ist mit den Stimmbändern sehr variabel und überzeugt in allen Lagen. Die Gitarren fahren volles Brett und kommen sehr tief gestimmt mit Blues Note und Psychedelic Sound aus der Anlage gebügelt, die Key(Orgel)boards eine geile und Retroorgie. Der Bass haut einem die Saiten um die Ohren und die Drums ziehen eine Schneise der Verwüstung durch die Trommelfelle. Intensiver und schweißtreibender kann und geht fast nicht mehr, die vier sorgen für eine Soundkulisse die sich gewaschen hat und einem eine Backpfeife nach der anderen verpasst.

Mein Fazit besteht darin das ich mit diesem Album sehr zufrieden bin, es befindet sich für meinen persönlichen Geschmack nur ein Song darauf mit dem ich rein gar nichts anfangen kann. Der Rest befindet sich in der gehobenen Retro oder auch Vintage angehauchten Rock Oberklasse.

„Mirrors“ cooles angebluesetes Riffing mit wechsel von intensiven und ruhigen Passagen, „Nobody Wants To Die“ ein flotter Rocker mit Country Rock Touch. „Bird In The Hand“ hat einen JIMI HENDRIX Flair das einfach nur verdammt gut gemacht ist, ein Highlight, „Bright Light“ leierte beim ersten hören vor sich hin, beim wiederholten hören geht er doch besser ins Ohr. Bei „Rapture“ wird aus vollen Psychedelic Riffrohren und Tasten gefeuert mit einprägendem Refrain, mit „Guillotine“ werde ich in den Strophen nicht wirklich warm der Song geht überhaupt nicht an mich. „Horses Breath“ geht wieder mit viel Melodie nach vorne, „Darkside“ in den Strophen stark gemacht balladesk, im Refrain wird voll drauf los gerockt (erinnert mich an DEEP PURPLE mit „Child In Time“ oder „When A Blind Man Cries“) dass die Scheiben vibrieren und der Kitt sich vom Rahmen löst.

Balle

IMPERIUM – Never Surrender

Trackliste:

01. The One (Michael Bormann)
02. Never Surrender (Robbie LaBlanc)
03. Together Forever (Michael Bormann)
04. I Still Believe (Robbie LaBlanc)
05. Never Say Never (Never Say Never)
06. Break The Spell (Robbie LaBlanc)
07. The Dream (Michael Bormann)
08. Out Of This World (Robbie LaBlanc)
09. You Never Will Take Me Down (Michael Bormann)
10. Greatest Desire (Robbie LaBlanc)

 

Spielzeit: 45:55 min – Genre: AOR/Melodic Rock – Label: Pride & Joy Music – VÖ: 19.05.2023 – Page: www.facebook.com/imperiumproject

 

Der finnische Oberimperator Mika Brushane ist mit seinem Baby IMPERIUM zurück und setzt dem Hörer einen Stilmix aus AOR und Melodic Rock vor. Neben Mika der für Musik, Texte, Drums, Keyboards und Bass verantwortlich ist, konnte Mika als Sänger Michael Bormann und Robbie LaBlanc gewinnen. Beide Stimmen könnten nicht unterschiedlicher sein, bewegt sich Robbie in den sanften AOR Gefilden, veredelt Michael die Melodic Rock Songs. Als zusätzliche Musiker waren dabei Stefano Lionetti und Mikey K Nilsson an den Gitarren sowie Joel Hoekestra bei „The One“.

Mika präsentiert hier ein Album das gekonnt zwischen sehr gutem AOR von Robbie LaBlanc eingesungen und sehr starkem Melodic Rock mit Michael Bormann im Wechselspiel. IMPERIUM schlägt Töne wie die Vorgänger Alben, die Anfänge von JADED HEART, PRIDE OF LIONS, SURVIVOR, BLANC FACES, FIND ME und FRONTLINE an. Dies tut IMPERIUM allerdings ohne diese zu kopieren, allein schon durch beide Sänger die einen sehr hohen Wiedererkennungsfaktor besitzen lassen sich die meisten Ähnlichkeiten erklären.

Beide Stimmen sind über jeden Zweifel erhaben und überzeugen, mit Ausnahme des Sounds. Die Gitarren kommen Stil gerecht mal ein wenig zurückgefahren oder weiter im Vordergrund je nachdem wer am Mikrofon steht. Die Keyboards sind für mich volle 1980er und klingen vertraut, entweder majestätisch und/oder fanfarenhaft kommt auf den Stil an der gerade angeschlagen wird. Die Keys bilden mit den Gitarren eine sehr gute Grundlage für beide Sänger. Der Bass ist nicht so auffällig und hält sich vornehm zurück. Die Drums hören sich nach Konserve an und die Becken bereiten mir Kopfzerbrechen.

„The One“ geht geich mal am Anfang sehr flott und melodisch in die Vollen, während „Never Surrender“ im AOR wildert. „Together Forever“ hätte sich auch auf dem ersten JADED HEART Album befinden können, hier hört sich leider Michaels Gesang übersteuert an, „I Still Believe“ wieder sehr guter AOR mit viel Keyboard. „Never Say Never“ Michael in Bestform nur trübt leider der grottige Klang der Promos den Hörgenuss, „Break The Spell“ hier klingt der Gesang von Robbie auch total nach Clipping, ansonsten ein anständiger Song. „The Dream“ ein weiterer genialer Melodic Rock Song, „Out Of This World“ wieder bester AOR. „You Never Will Take Me Down“ haut nochmal einen raus, „Greatest Desire“ gibt nochmals Gas.

Balle

BEG BORROW & STEAL – Push And Shove (RG Zeitmaschine)

Trackliste:

01. Deep Down & Dirty
02. No Reason Why
03. Step Back
04. Hide
05. Shake
06. Gave You My Heart
07. Simple Heart
08. Angels
09. Nickie
10. Hearts On Fire

 

Spielzeit: 39:25 min – Genre: Melodic Heart Rock – Label: Steelheart Memories – VÖ: 2017 – Page:

Dieses Album wurde vom aus Italien stammenden Label Steelheart Memories unter dem Zusatz „Lost US Juwels Collectors Series Vol. 4“ veröffentlicht. Viel gibt es von BEG BORROW & STEAL nicht wirklich zu finden. Steelheart Memories veröffentlichte dieses Juwel 2017 das ursprünglich aus dem Jahr 1992 stammt in einer limitierten Auflage. Wenn man sich die Musiker mal genauer ansieht waren manche schon unter anderem bei PREVIEW, THE BUDDY SYSTEM, THE (II) JONSES, JOHN WAITE und dem Megaseller „Trash“ von ALICE COOPER zu hören. Unter dem Banner BEG BORROW & STEAL wurde dann 1992 das Album „Push And Shove“ aufgenommen.

Mit von der Partie waren damals Lauralei Combs am Mikro, Bob Dee und Jack Johnson an den Gitarren, Brad Hallen an Bass und Ed Bettinelli an den Drums. Die Stimme von Lauralei Combs ist kräftig mit einem Anteil Dreck und lässt sich am besten mit Lenita Erickson, Janet Gardener, Leigh Matty, Ann Wilson, Debbie Davis und Devay vergleichen. Die Gitarren kommen immer auf den Punkt gebracht und sind weder zu Hart noch zu Soft einfach genau Richtig um Lauraleis Stimme am besten zu unterstützen. Die Keyboards sind dezenter als die Gitarren eingesetzt und schmeicheln den Songs regelrecht mit ihren Teppichen auf denen die Stimme und Gitarren zu schweben scheinen. Der Bass ist nicht so auffällig in Szene gesetzt der hält sich unspektakulär im Hintergrund. Die Drums erinnern mich von der Spielweise her an die Band SOUL KITCHEN und sind stark und auffällig eingespielt.

BEG BORROW & STEAL machen Melodic Hard Rock der typisch amerikanisch und End 80er und frühe 90er Like ist, und durch die Gangs aus Seattle im Jahr 1991 überfahren wurden und dadurch aufs Abstellgleis geschoben wurden wo sie leider immer noch stehen. Am besten kann man den Sound als einen Mix aus BON JOVI, HEART, VIXEN, DEVAY, ADRIAN GALE, BATON ROUGE, ein wenig ASPHALT BALLET, HEAVY BONES, BLONZ und SOUL KITCHEN sehen. Leider im Jahr 1992 ohne Beachtung der großen Plattenfirmen die nur noch in Depri Mucke machten und sich daran dumm und dämlich verdienten. Leider wurden solche Highlights wie dieses Album und noch viele mehr mit nicht Beachtung gestraft. Es wurde fast nur noch auf das scheuende Pferd mit dunkel gestimmten Gitarren und Karohemden tragende No Future Alternativ getümpel gesetzt und solche Perlen versauerten in der Belanglosigkeit der Plattenpolitik. Wenn auf Künstler anderer Gitarren orientierten Mucke gesetzt wurde waren es die SCORPIONS, METALLICA, BON JOVI, selbst solche Namen wie WHITESNAKE und VAN HALEN hatten ihre Mühe gegen diese auf düster machende Generation anzustinken. Und aus diesem Grund wurde aus BEG BORROW & STEAL nur ein Geheim Tipp der leider nur limitiert denen Freude bereiten die damals so wie ich bei der Veröffentlichung von Steelheart Memories zugriffen. Ich dachte damals kenne ich nicht und lasse mich einfach mal überraschen aber das da so ein Hammer Album mit eine guten Produktion dahinter steckt hatte ich nicht im Geringsten erwartet. Ich habe nur eine Quelle gefunden wo dieses Album zwischen knapp 90 bis 1700 Euro als Gebraucht Ware angeboten wird. Ist wirklich Schade das nicht jeder die Möglichkeit hat dieses Bockstarke Stück Rockmucke für einen normalen Tarif erstehen kann. Ob dieses Album auf den gängigen Streaming Plattformen angeboten wird kann ich nicht sagen da ich diese nicht wirklich nutze.

Als Fazit kann man behaupten das dieses Album zu den Besten Female Fronted Melodic Hard Rock Veröffentlichungen gehört und nach einem offiziellen Re-Release schreit um die Welt erobern zu können.

„Deep Down & Dirty“ ein flotter Einstieg erinnert an „Barracuda“ von Heart, „No Reason Why“ ein starker Rocker mit viel Gefühl. „Step Back“ ein nach vorne gehender Rocker, „Hide“ ein weiterer starker Rocker der durch die Wand geht. „Shake“ ein Highlight das in den 80ern zum #1 Hit und Tanzflächen Füller geworden wäre, „Gave You My Heart“ geht gut ins Ohr ein gefühlvoller Rocker. „Simple Heart“ geht als Highlight durch, besser geht Rock nicht, „Angels“ der nächste Song mit viel Gefühl. „Nickie“ macht auch ein melodisches Highlight, „Hearts On Fire“ macht wieder einen auf brachial Rocker.

Balle

SHAKRA – Invincible

Trackliste:

01. The Way It Is
02. The Matrix Unfolds
03. Invincible
04. Devil Left Hell
05. On The Wild Side
06. Old Irish Song
07. Tell Her That I’m Sorry
08. As I Lay Down To Sleep
09. House Of Rock
10. Walls Of Hate
11. Between The Lines
12. As Long As I’m Alive

Spielzeit: 52:37 min – Genre: Riff Monster Rock – Label: AFM Recrds – VÖ: 09.06.2023 – Page: www.facebook.com/ShakraBand

 

Nach der letzten Veröffentlichung von SHAKRA dem Album „Mad World“ Anfang 2020 stand selbst für die Schweizer Volldampfrocker alles wegen so einem Virus still, einem Virus der meinte er müsse die ganze Welt befallen. Wie uns die Vergangenheit eindrucksvoll zeigte meinte der Virus es nicht nur sondern tat dies mit einer unaufhaltsamen Gewalt. Hatte die Band schon in der Zeit von 2001 bis 2003 damit zu Leben das Peter Wiedmer die Stimme von SHAKRA nach nur drei Alben die Band wegen Gesundheitlicher Probleme verlassen musste und mit Mark Fox ein sehr guter Ersatz gefunden wurde. Nach nur vier weiteren Alben mit guten bis sehr guten Songs verließ auch Mark die Band und wurde durch John Prakesh ersetzt der für zwei Alben blieb und auf der Best Of Zusammenstellung von 2014 zu hören war. Für mich sind diese beiden Alben mit John die Schwächsten Darbietungen der Schweizer Vollgas Riffakrobaten, das wird jeder für sich wahrscheinlich anders sehen. Schlussendlich kehrte Mark zurück zu SHAKRA und übernahm erneut den Posten des Mikrofonschwingers, was bei der Band dazu führte das sie wieder in Richtung alter Stärke der ersten Alben zurückfanden und sich mit den seitdem erschienen drei Alben dieser Zeit annäherten. Schlecht ist wirklich keines der Alben aber man hatte auf einigen Alben den Spaß vermisst den SHAKRA in den Anfangsjahren ihrer Karriere hatten. Aber nun ist SHAKRA wieder in Alter Form Fit wie ein neuer Turnschuh zurück und die Band macht genau das was sie am besten kann, straight und mit Volldampf nach vorne Rocken.

Zur aktuellen Besetzung zählen die seit geraumer Zeit wieder in Topform agierenden Mark Fox am Mikrofon, Thom Blunier und Thomas Muster spielen die Gitarren Wizards, Dominik Pfister ist am Bass der Mann fürs grobe und Roger Tanner spielt den Germanen an den Drumsticks. Mark am Mikro brauchte bei mir anfangs nach Peter eine Eingewöhnungszeit bis ich warm mit ihm wurde, aber nun ist es Gewohnheitssache und man fühlt sich wie zu Hause wenn Mark das Mikrofon malträtiert. Thom und Thomas machen die Axt klar und wenn man da zuhört könnte man meinen die Beiden seien Schuld daran das in der Sahara keine Palmen mehr stehen. Die Riffs brettern mit der Macht eines Schweizer Bergmassivs auf einen ein, eine Rifforgie jagt die nächste und wenn man meint es ist keine Steigerung mehr möglich legen die beiden noch ein paar Schaufeln Kohle nach. Der Bass brummt sich durch die Songs und das Schlagzeug ist Vogelwild, so muss es damals geklungen haben als die Kriegstrommel in der Varusschlacht in den Kampf trieben. Die Produktion ist kraftvoll und hat Druck ohne Ende, die zeigt keinerlei Schwächen.

Nun zur Mucke, was erwartet den Hörer, es wird mit Vollgas drauf los gerockt. Mark ist wie gewohnt rotzig und vorlaut, und wird von den Gitarren sicher durch alle Riffunwetter gelotst. Es kommt der Riff Rock den man von den Anfängen und den direkten Vorgänger gewohnt ist. Hier gibt es keine Langeweile, Öderei, Rumgegurke oder sonstigen Schabernack. Es kommt der Hard Rock zum Zug für den SHAKRA bekannt ist und geliebt wird, für mich wieder einen Ticken besser als die Vorgänger Alben und wieder die Rückbesinnung zu alten Tugenden der unbeschwerten Anfangszeit. Die Jungs hauen einen Raus wie früher oder RHINO BUCKET und ihre Landsmänner von KROKUS und GOTTHARD.

Es werden auch mal wie bei „Old Irish Song“ keltische Klänge angeschlagen die sich sehr gut im Gewand von SHAKRA machen, und wäre die ideale Radiosingle und Paradebeispiel wie ein Geiler Rocksong klingen soll. Die Taschentuch Verehrer werden auch bestens mit „As I Lay Down To Sleep“ bedient.

SHAKRA feuern hier Riffsalven ab die jedem Fan schmecken sollten, dieses Riffunwetter kommt zudem sehr melodisch daher und macht unheimlich viel Spaß beim hören und es ist für mich wieder eine Weg zurück zur alten Stärke.

„The Way It Is“ ein Vollgas Rocker wie zu Anfangszeiten, ich muss hier an „Power Ride“ und „Rising“ denken. „The Matrix Unfolds“ macht deutlich Klar wenn man vor sich hat, den Riffgewitter verbreitenden Fünfer aus Trub in der Nähe von Bern. „Invincible“ hier hört man den Spaß von früher wieder, „Devil Left Hell“ macht klar wer und wo die Axt schwingt. „On The Wild Side“ kommt locker, flockig und melodisch aus den Boxen, „Old Irish Song“ hier kommen keltische Einflüsse alla THIN LIZZY, GARY MOORE und härtere DARE auf den Hörer zu und stellt ein Highlight dar. „Tell Her That I’m Sorry“ hier gehen die fünf ein wenig Softer (aber nicht schwächer) zu Gange, das Riffing erinnert mich auch mal Stellenweise an NORDIC UNION, mit „As I Lay Down To Sleep“ stimmen die Jungs einer ihrer gewohnt starken Balladen an. „House Of Rock“ was für ein Brecher, würde gut in die Disco mit demselben Namen wie vom Titel in Köching passen, und macht auch einen auf Highlight. „Walls Of Hate“ und gleich der nächste Hit, „Between The Lines“ geht auch voll nach vorne, „As Long As I’m Alive“ schnell, hart, pur SHAKRA.

Balle

AC ANGRY – Tier

Trackliste:

01. Der Rock N Roll ist Tod
02. Tier
03. Zum Koenig geboren
04. Fresse
05. Faust
06. Arschloch
07. Mustang
08. Horizont
09. Boogie til we puke

 

 

Spielzeit: 29:20 min – Genre: Deutsch Rock – Label: Eigenproduktion – VÖ: 28.04.2023 – Page: www.facebook.com/acangry

 

So SHAKRA ist im Kasten, nun kommen die Stunkmacher von AC ANGRY dran, Stunker deshalb weil die Jungs einen auf dicke Testosteron auf Steroiden Stunk in den Gehörgängen verbreiten. Was heißt das jetzt im genauen, die Stunktiere sind laut, vorlaut, frech, voll auf die Fresse und rebellisch. Seit nunmehr auf ihren vier Veröffentlichungen hauen die Rebellen einen nach dem anderen raus, einen der sowas von auf die Fresse geht das man meint das der gesamte Gips aus den Backen bröckelt. Größte Änderung es handelt sich hier um ein Album komplett mit Deutschen Texten.

Zur Besetzung gehören Alan Costa an Mikrofon und Gitarren, Stefan Kuhn ebenfalls Gitarren, Dennis Kirsch am Bass und Norman Steisslinger an den Drums. Die Stimme von Costa erinnert mich an Kevin Russell von den BÖHSEN ONKELZ, kommt frech und rotzig rüber. Die Gitarren klingen mal wie bei ACCEPT im AC DC Gewand oder eben wie die Riff Rocker von AC DC, RHINO BUCKET, BÖHSE ONKELZ, DIMPLE MINDS, DIE TOTEN HOSEN, KNEIPENTERRORISTEN und DIE ÄRZTE auf Rock N Rolll. Also genauer gesagt dicke Eier Rock die hart wie Kruppstahl sind und funkensprühend über den Boden geschliffen werden mit einem Hang zum Iro anstatt eines Mittelscheitels.

Da ich die beiden Vorgänger Alben und eine Single nicht kenne kann ich keine Aussage machen ob die Stimme in Englisch oder Deutsch besser oder wer weiß was Klingt. Aber hier zu den Deutschen Texten passt Costas Stimme wie der Punkt aufs i, rau, wild, rotzfrech, flegelhaft und vorlaut haut er Strophe um Strophe raus. Wenn ich an meine Jugend Ende der 1980er frühe 1990er zurückdenke, als DIMPLE MINDS, BÖHSE ONKELZ und DIE ÄRZTE in den Discos für volle Tanzflächen sorgten, genau in diese Zeit würden die meisten Songs von AC ANGRY auch für eine ebensolche sorgen, vielleicht sogar auch heute noch in einer oder zwei der letzten verbliebenen Rock Discos.

Eine cooles Scheibchen was die aus Saarbrücken stammenden AC ANGRY da auf Deutsch eingespielt haben, für mich gibt es aber zwei Schwachpunkte. Der erste wäre die leider viel zu kurze Laufzeit von nicht Mal 30 Minuten und der letzte Song ist überhaupt nichts für mich dafür ziehe ich einen halben Punkt ab.

Mit „Der Rock N Roll ist Tod“ fängt das Hormonrennen und viel Oohoo Ohhoos an, „Tier“ fängt wie ein ACCEPT Riff im AC DC Gewand an und wird dann zum German High Roller. „Zum Koenig geboren“ geht voll an die ONKELZ Fraktion, „Fresse“ cool, voll Steroide mit viel Melodie und geilem Refrain. „Faust“ ein Riff Monster der voll wie ein selbiger Schlag ins Zentrum des Gesichtes ist, „Arschloch“ kommt mit viel Melodie und ungeschönt aus den Boxen. „Mustang“ mit sehr viel Melodie und direkten Texten geht’s voll ab, „Horizont“ geht als Highlight und Tanzflächenfüller durch, mit „Boogie til we puke“ werde ich nicht warm, irgendwie will der bei mir nicht zünden.

Balle

JUKEBOX HEROES – Jukbox Heroes

Trackliste:

01. Rock & Roll Star (The Byrds)
02. Mission
03. If Ever You Fall
04. Time Flies
05. In Each Others Eyes
06. Heartbreakin‘ Story
07. We Are Not Alone
08. Cheat On Me (Bad Boy)
09. The Homeless
10. Alien Fowlers
11. Soldier Of Fortune
12. Don’t Ask Me Why
13. My Back Pages
14. Everybody Knows
15. It’s Gonna Take Time
16. Freedom

Spielzeit: 45:55 min – Genre: AOR – Label: Pride & Joy Music – VÖ: 1992 / 14.04.2023 – Page:

 

Ein Blick auf das Cover von dem selbstbetitelten Album der JUKEBOX HEROES deutet auf die späten 80er ganz frühe 90er hin. Dann steht im Promo Kit dass es sich um einen Re-Release handelt und aus 1992 stammt. Also gedacht genau meine Zeit muss ich damals wohl übersehen haben, dann mal los ob ich tatsächlich etwas verpasst habe. Zur Band gehörten damals Ron Kalista an Mikrofon und Drums, Dennis Panneck und Tony Roland an Gitarre und Backing Vocals, Steve Marino an den Tasten und Backing Vocal und Jim Praefke am Bass.

Die aus Milwaukee stammenden JUKEBOX Helden spielten AOR mit reichlich Keyboard- und Gitarreneinlagen. Die Vocals von Ron Kalista sind solange er Solo singt anständig und gut, dann folgt das große Aber, die Backing Vocals sind in manchen Fällen recht Schräg und völlig daneben geraten mit denen ich in diesem Leben bestimmt nicht warm werde.

Beim Opener „Rock & Roll Star“ fällt als erstes die Schrägheit des Songs auf und dann kommt noch erschwerend eine Saft, Kraft und Zahnlose Produktion zum Vorschein die sämtliche guten Ansätze die vorhanden sind über den Haufen fährt. Dann wird für mich der Eindruck erweckt mit Gewalt einen auf REO SPEEDWAGON, ELO, JOURNEY, FOREIGNER, ADRENALIN und HIT THE GROUND RUNNING zu machen ohne auch nur ansatzweise deren Qualität und Level erreichen zu können. Schon allein mit diesem Zahnlosen Soundbrei und Gehörunfall können die Jungs keine Blumentöpfe für sich verbuchen.

Mich erinnert dieser Re-Release an die von Yesterrock, bei den Klassikern von MAX CARL oder ADRENALIN Soundtechnisch eine Katastrophe und Totalschäden waren, derjenige der da von Vinyl digitalisierte hatte bestimmt was an den Ohren, da waren die Höhen im Dauerrotbereich.

Genauso lieblos hört sich das Material von den JUKEBOXERN an, lieblos, fade und unterirdisch, leider mache ich hier meinen ersten richtigen Verriss, denn hier werden teils sehr gute Ansätze durch die Produktion in die Belanglosigkeit des Nrivana gebeamt. Mit einem Amtlichen Sound wäre bei weitem mehr drin gewesen so bleibt nur der Tipp für diejenigen die unbedingt alles besitzen müssen unter Vorbehalt, alle anderen zwei bis drei Ohren vor dem Kauf riskieren ob man mit dem gebotenen Leben kann. Ich für meinen Teil kann es leider nicht, nicht weil ich nicht möchte sondern weil der Sound bei mir für Kopf- und Trommelfell Schmerzen und langanhaltenden Tinitus sorgt.

Zu den Songs 11 bis 16 kann ich keine Aussage tätigen da mir die im Promo Kit nicht vorliegen.

„Rock & Roll Star“ fängt mit komisch schrägen Akustikgitarren Klängen an, sobald die Vocals einsetzen wird es noch schräger, für mich ein Song der Kategorie KV (kannst vergessen). „Mission“ auf den schrägen Vorgänger dachte ich nicht das so ein Rocker folgen könnte der gefällt, „If Ever You Fall“ eher langweiliger Zwitter aus Rocker und Ballade. „Time Flies“ ein durchschnittlicher Rocker der durch die schrägen Backing Vocals im Refrain zerstört wird, „In Each Others Eyes“ eine Ballade oder auch nicht mit noch schrägeren Backing Vocals. „Heartbreakin‘ Story“ fängt mit viel Potential an und bleibt auch gut ohne Schieflage zu zeigen, „We Are Not Alone“ hier werden wieder sehr gute Ansätze gezeigt die leider nicht wirklich zünden. „Cheat On Me“ hier wird ein guter Klassiker von BAD BOY kaputt gemacht, „The Homeless“ unterer Durchschnitt, „Alien Fowlers“ eine typische US Stadion Rock Ballade.

Balle