CZAKAN – Unreal

Trackliste:

01. Free Line
02. Getting Hungry
03. Breaking All The Rules
04. Livin‘ In A Nightmare
05. Get Down
06. Burns Like A Fire
07. Under The Gun
08. City Nights
09. Masquerade
10. She Is A Woman
11. Winners Don’t Cry
12. My Sweet Love
13. Locked In A Cage
14. Show Me All Your Love

Spielzeit: 51:13 min – Genre: Melodic Hard Rock – Label: Pride & Joy Music – VÖ: 14.04.2023 – Page: www.facebook.com/czakan

 

CZAKAN die deutsche Untergrundlegende aus Ende der 80er Jahre ist nach dem Re-Release des Debütalbums in Originalbesetzung zurück. Nach wie vor dabei sind am Mikro Michael Schennach, Oliver Güttinger an der Gitarre, Tom Fein an Keys, Frank Schrafft am Bass und die Drums bedient Randy Arcachon.

Als erstes fällt an dem ersten neuen Material seit 30 Jahren auf, dass die Produktion auf Retro getrimmt ist und dadurch einen eignen Charme entfaltet. Des Weiteren wurde auf dem Debüt noch wild und ungestüm wie Teenager sehr gut drauf los gerockt. So rücken auf dem zweiten Werk die Keys ein wenig mehr nach vorne wobei die Gitarren immer noch mit Riffattacken aus den Boxen prügeln. Der Gesang von Michael hört sich für mich filigraner und gereifter an als vor 30 Jahren, immer noch sehr gut zu der Mucke passend. Die Gitarren hauen einem immer noch die Riffs um die Ohren und die Keys legen ihren Teppich über alles. Der Bass ist deutlich hörbar und die Drums halten sich dezent zurück.

Die Auslegung des Sounds ist mit dem Debüt, FAIR WARNING, CRAAFT, EUROPE, auch wieder TRANS AM, ein wenig AXE und TRANCE mit Lothar Antoni vergleichbar. Es ist eine Weiterentwicklung gegen den Erstling hörbar da die Melodien mehr im Fokus stehen während auf dem Debüt kräftiger Hard Rock auf den Teller kam, so kommt hier sehr melodischer Hard Rock mit dem Blick auf Melodien und Harmonien heraus. Das Debüt war nicht schlecht und die Neuauflage kam gut bei mir weg, dieses Album zeigt für mich eine Steigerung und sollte jedem Fan der genannten Vergleiche, gepflegten deutschen Melodic Hard Rock und Liebhaber von zuckersüßen Melodien schmecken und runter gehen wie Öl. Ein würdiger Nachfolger für den 80er Klassiker.

„Free Line“ ein cooler Opener mit viel End80er Genen, „Getting Hungry“ ein Melodic Rocker wie er sein sollte. „Breaking All The Rules“ fängt fas wie ein TOM PETTY Song an schwenkt dann aber in eine MAGNUM oder KHYMERA ähnliche und epische Nummer um, „Livin‘ In A Nightmare“ kommt gut im Ohr an. „Get Down“ kommt als Rock N Hard Roller daher, „Burns Like A Fire“ ein nach vorne gehender Stampfer. „Under The Gun“ ein wenig AXE, ein wenig TRANCE, eine Prise TRANS AM und fertig ist ein cooler Rocker, „City Nights“ ein Tonnen schwerer Rocker. „Masquerade“ kommt in den Strophen cool der Refrain hört sich leicht schräg an, „She Is A Woman“ erinnert mich vom Riffing an RAINBOW mit JOE LYNN TURNER, ein Highlight. „Winners Don’t Cry“ noch so ein Melodic Happen, „My Sweet Love“ erinnert wieder an die guten alten 80er, die beste Zeit die man erleben konnte. „Locked In A Cage“ sehr eingängig und melodiös, „Show Me All Your Love“ macht für ein sehr gutes Album das Licht aus.

Balle

STILLSKIN – Through Time

Trackliste:

01. Destination Unknown
02. A Place Where Anything Can Happen
03. Broken
04. Rise Again
05. High Roller
06. Run Away
07. Lesson Learned
08. Comfort Or Freedom
09. Finally Breathing
10. Long Ago

 

Spielzeit: 42:59 min – Genre: Melodic Hard Rock – Label: Lions Pride Music – VÖ: 31.03.2023 – Page: www.facebook.com/StillSkinDK

 

STILLSKIN, nöö nicht die aus den 1990er Jahren mit Ray Wilson an den Vocals mit Namen STILTSKIN, hier geht es um die 2017 gegründete Female Fronted Band mit dem Namen STILLSKIN aus Dänemark und nicht wie die 1990er im Modernen Rock sondern im gemäßigten Melodic Hard Rock. Mit von der Partie sind Bonnie Jones am Mikro, Michael Kristensen und Jacob Maribo an den Gitarren und Backing Vocals, an Bass und Backing Vocals Ricko Hougaard und an den Drums Claus Bagge.

Vom Stil liegen Welten zwischen den Schotten und den Dänen, während die Schotten auf Krawall machten und im Alternative und Grunge gewildert haben, sorgen die Dänen im melodischen Hard Rock für Aufmerksamkeit und leichten Wirbel. Schon allein mit Frontfrau Bonnie setzen die Dänen einen Kontrastpunkt, vergleichen kann man die Stimme in etwa mit MARTINA EDOFF die sehr gut mit dem Hard Rock harmoniert. Die Gitarren kommen Riffbetont und stramm aus den Boxen, der Bass ist gut im Hintergrund vernehmbar, die Drums sind nicht so im Vordergrund wie bei anderen Bands des Genres aber dennoch auffällig vorhanden. Das Keyboard hält sich die meiste Zeit mehr im Hintergrund und unterstützt die anderen Protagonisten sanft und dezent.

Was bringen STILLSKIN auf den Teller? Astreinen Melodic Hard Rock der ohne viel Effekte auf den Punkt kommt und Bonnie wo immer sich die Möglichkeit bietet mit Mehrstimmigen Backing Vocals unterstützt. Den Sound kann man aus einer Suppe aus TYKETTO, SLAUGHTER, RUSH, WHITESNAKE, DOKKEN aber auch schwedische Zutaten wie TREAT, PERFECT PLAN, PALACE, THE POODLES ohne Glamanteil, ein wenig KINGDOM COME und durch den Stil und die Stimmfärbung auch mit BAD SISTER sehen.

STILLSKIN haben noch nicht ganz die Qualität der Großen aber wenn der Weg so fort geführt wird könnte was heranwachsen, was in der Szene mächtig Staub aufwirbeln kann. So bleibt ein gutes ersten Album in voller Länger das mit sehr guten Ansätzen daher kommt.

„Destination Unknown“ ein Riffmonster und Groover kommt gut am Anfang, „A Place Where Anything Can Happen“ ein verträumt melodischer Radiosong, geht gut ins Ohr. „Broken“ ein cooler Rocker der es mit seinem ausufernden und brachialen Solo ein wenig zu gut meint, „Rise Again“ in den Strophen eingängig, verspielt aber in der schrägen Bridge und Refrain. „High Roller“ geht wieder besser ab erinnert mich vom Riffing her an KINGDOM COME, „Run Away“ fängt ruhig als Ballade an und geht dann ab 1:10 als melodischer Rocker ab. „Lesson Learned“ ein flotter Rocker mit lässigem Refrain, „Comfort Or Freedom“ mit männlichen Vocals im wechsel mit Bonnie kann überzeugen. „Finally Breathing“ ein guter Rocker, mit „Long Ago“ kommt zum Schluss nochmals Schwung in die Bude.

Balle

VIVA – Das ist die Wahrheit

Trackliste:

01. Alles wird gut
02. Die Wahrheit über uns
03. Wir sind unser Ziel
04. Immer erst am Anfang
05. Worte werden Waffen sein
06. Es tut uns gar nichts leid
07. Deine Welt
08. Genau hier
09. Unsere Therapie
10. Was kann die Welt noch für mich tun?
11. Und du wirst es verstehen
12. Die Wege kreuzen sich nicht mehr

Spielzeit: 42:35 min – Genre: Deutsch Rock – Label: Drakkar Entertainment – VÖ: 31.03.2023 – Page: www.facebook.com/viva.lebenslang/

 

Wow schon der Opener schreit einem förmlich an „Hier könnte ein cooles Ding drinstecken“! VIVA hauen ihr drittes Album unters Volk und haben Songs der Marke voll in die Fresse dabei.

Zu den Franken gehören Flo Rittweger an Mikro und Gitarre, Andrei Alexandru und Marcel Krömer ebenfalls Gitarre, Horst Diezinger an Bass und Ingo Zeiler am Schlagzeug. Flo besitzt eine sehr gute Stimme für Deutsch Rock die genau zum Stil der Band passt und keine Blöße zeigt, erinnert in manchen Momenten an Campino. Die Gitarren sind so einfach es klingt auf den Punkt gebracht und genau richtig gemixt weder zu weit vorne noch zu weit hinten einfach nur perfekt. Der Bass geht in Ordnung und die Drums sind unaufdringlich aber volle Kanne auf die Glocke kommend präsent.

Haben die Bayern irgendetwas falsch gemacht, ich sage nun ein großes Nein, denn die Songs besitzen alle geniale Melodien, Texte aus allen Lebenslagen, eine perfekte Deutsch Rock Stimme mit vielen Chören, Oohoos und starke Instrumentierung. Also haben VIVA alles richtig gemacht und einen Chartstürmer eingespielt, bei der Richtigen Unterstützung, viel Airplay auf allen Radio- und Rundfunkstationen könnte eine höhere Platzierung in den Album Charts drin sein.

Vergleichen kann man den Sound von VIVA mit DIE ÄRZTEN, TOTEN HOSEN, nicht so auf Krawall gebürstete ONKELZ oder DIMPLE MINDS oder den aus Österreich stammenden VOLTWECHSEL die von mir 10 Punkte bekommen haben. Ich muss jetzt die Aussage machen das VIVA mit diesem Album VOLTWECHSEL mit einem Abstand von zwei Punkten abhängen. VIVA ist noch eine Spur melodischer, eingängiger und die Songs haben irgendwie mehr Drive und noch ein wenig mehr das sich schlecht beschreiben lässt. Wenn so die Zukunft des Deutsch Rock aussieht mit VIVA und VOLTWECHSEL muss man sich über dieses Genre keine Sorgen machen, denn es gibt junge und vogelwilde Bands wie die beiden von mir angesprochenen die es rotzfrech hinter den Ohren haben.

Auf „Das ist die Wahrheit“ befinden sich nur Hits, kein einziger Song fällt qualitativ irgendwie ab. VIVA beweisen hiermit ein großes Maß Talent und Gespür für Melodie und kritischen Texten. Abschließend bleibt nur der Spruch der aus zwei Wörtern besteht „Leider Geil“! Wenn ich könnte würde ich 12 von 10 Punkten vergeben.

„Alles wird gut“ mit einem Rocker in die Vollen gegangen geht gleich mal als Highlight durch, „Die Wahrheit über uns“ ein Rocker mit geiler Melodieführung und zweites Highlight in Folge. „Wir sind unser Ziel“ das dritte Highlight mit Piano Einsatz, „Immer erst am Anfang“ flott, melodiös, einprägendes Riffing mit viel Hey Hey stark inszeniert und Anwärter für einen Top 3 Platz. „Worte werden Waffen sein“ ein geiler Rocker mit kritischem Text, „Es tut uns gar nichts leid“ der Song erinnert mich an eine deutsche Version von BEN SOLLBERGER und ab jetzt sollte jedem Hörer klar sein dass VIVA ein mögliches Album des Jahres eingespielt haben. „Deine Welt“ hier grüßen die TOTEN ONKEL ÄRZTE, „Genau hier“ ein gefühlvoller Song der im Ohr hängen bleibt. „Unsere Therapie“ hier kommt eine gute Portion Punk mit rein, „Was kann die Welt noch für mich tun?“ der Aufbau hat was von den ÄRZTEN. „Und du wirst es verstehen“ Deutsch Rock mit Brit Pop Genen hat was, „Die Wege kreuzen sich nicht mehr“ zum Abschluss eine Tot traurige Ballade.

Balle

FALL FROM GRACE – Within The Savage Garden (RG-Zeitmaschine)

Trackliste:

01. Someday
02. It Doesn’t Matter
03. Little Miss X
04. Urban Ballerina
05. The Voice Inside
06. Outtasite Outtamind
07. Circus
08. No One To Blame
09. Save Me From Tomorrow
10. Don’t Pamper The Madman
11. Mistaken
12. 2 Sides Of A Mirror

Spielzeit: 56:39 min – Genre: Melodic Hard Rock – Label: SOCAN – VÖ: 18.07.1995 – Page:

Es ist mal wieder Zeit ein Album aus der Vergangenheit aus der Platenkiste zu kramen. Heute kommen bei mir die Kanadier von FALL FROM GRACE in den Player, leider kam diese talentierte Band (soviel ich weiß) nicht über dieses eine Album hinaus. Das Album wurde in Eigenregie produziert und dann über SOCAN, eine kanadische Organisation die Künstlerinteressen vertritt, vertrieben. Ich weiß es nicht mehr so genau, es muss so um 1998 bis 2000 gewesen sein als ich mal wieder auf einem Streifzug bei Hang Loose Records in Raisting war und mir ultimative Pflichtkauftipps in deren Geschäftsraum anhörte. Irgendwann meinte einer der beiden Inhaber: „Kennst du FALL FROM GRACE eine geile Band aus Kanada?“. Als ich verneinte wurde auch gleich das Album in den Player gelegt und man wählte den Track #4 „Urban Ballerina“ an, der Lautstärkeregler wurde vor den ersten Noten noch in Richtung rechten Anschlag bewegt. Und was soll ich schreiben ab der ersten Note dieses Songs musste ich dieses Album unbedingt mitnehmen und noch viele weitere Male anhören. Leider hatte ich zu meiner Zeit als DJ in einer Rockdisco dieses Album noch nicht aber aus Erfahrung kann ich diesen Titel einen Tanzflächenfüller nennen, den das Ding rockt alles nieder und wäre in den 80er Jahren mit seinem Groove ein Superhit geworden.

Zur Band gehörten damals Steve McPhail an Mikro und Gitarre, Serge Tremblay ebenfalls Gitarre, Doug Elash an Bass und Keyboards und Larry Millar an den Drums. Das Erste was bei FALL FROM GRACE auffällt ist die Präsenz des Basses der immer deutlich durchschlägt und kein Schattendasein fristen muss, die Keyboards sind dafür sehr dezent und kaum wahrnehmbar im Hintergrund. Die Stimme von Steve ist sehr angenehm unaufdringlich rau, besitzt ein besonderes Flair und überzeugt ohne schwächen zeigen. Der Bass hat fast dieselbe Bühne wie die beiden Gitarren die einem die Riffs um die Ohren prügeln, die Drums sind sehr markant und auffällig eingespielt. Die Kompositionen leben vom Zusammenspiel von Gitarren, einem donnernden Bass der immer im Vordergrund herum hüpft und mit den Drums und der Stimme von Steve komplettierte Sound hat einiges zu bieten.

Vergleichen kann man FALL FROM GRACE mit MCQUEEN STREET, HAREM SCAREM, TYKETTO, AUTOGRAPH, EMERALD RAIN, DEF LEPPARD, DOKKEN, dem Debüt von SKID ROW, HERICANE ALICE, CATS IN BOOTS, und bei allem ein wenig modern angehauchte Vibes. Es ist kein Abklatsch oder Klon sondern vielmehr haben die Jungs ihren damals einzigartigen Sound mit hohem Wiedererkennungsfaktor mit sehr hohem Suchtpotential gefunden und präsentieren diesen Sound mit einem Charme dem man sich schlecht entziehen kann. Die Boys aus dem Norden des amerikanischen Kontinents sorgen für positiven Stunk in den Gehörgängen und fanden bei der hohen Qualität leider nicht die Beachtung die sie verdient hätten. Geile Melodien wurden mit eben solcher Eigenschaft, Lust, Freude und Können eingetütet und auf Kunststoff gepresst. Der Vierer wirft mit Melodien und Harmonien nur so um sich und hat damals wahrscheinlich ohne einen Gedanken daran gehabt zu haben einen Klassiker des Melodic Hard Rock aufgenommen zu haben. Hierbei handelt es sich um einen der zahlreichen und völlig unbegründet übersehenen Diamanten im Rockbiz. Auf dem Album befindet sich nicht ein Füller nee viel mehr nur Killer.

Wer die Gelegenheit hat dieses Album zu ergattern sollte zugreifen und es von Zeit zu Zeit anhören um die guten alten Zeiten Revue passieren zu lassen. Für Leute die auf geile Basslines stehen ein Parade Beispiel und sollte als Album eine der Anlaufstellen sein. Balle vergibt für dieses Debüt das Gütesiegel „Klassiker“ und auf jeden Fall ein Gewinn für jede Melodic Hard Rock Sammlung.

„Someday“ ein cooler Opener und Einstieg, „It Doesn’t Matter“ leichte Blues Note und viel Drama sorgt für den Ersten Oha Effekt. „Little Miss X“ das erste Highlight mit 10er Wertung ein Melodic Rocker fürs Lehrbuch, „Urban Ballerina“ der Song sprengt jegliche Skaleneinteilungen in den Strophen herrscht der Bass mit eiserner Hand und im Refrain die Gitarren über allem schwebt das geile Organ von Steve. „The Voice Inside“ das dritte Highlight in Folge was für ein Song sehr melancholisch aber dennoch geil ohne Ende, „Outtasite Outtamind“ könnte von MCQUEEN STREET stammen. „Circus“ glänzt wieder mit coolem Blues Riffing, „No One To Blame“ kommt von der Stimmung her wieder mit viel Drama aus den Boxen geblasen. „Save Me From Tomorrow“ eine schwermüttige Ballade die an die BEATLES erinnert nicht nur von den Gesangsharmonien, „Don’t Pamper The Madman“ man könnte meinen FAITH NO MORE und die RED HOT CHILI PEPPERS hätten mit DEF LEPPARD ein Kind gezeugt bei dem die LEPPARD Gene überwiegen. „Mistaken“ wieder so ein cooler und harter MCQUEEN STREET ähnlicher Brecher, „2 Sides Of A Mirror“ eine weitere melodische fast Ballade zum Abschluss.

Balle

VOLTWECHSEL – Frei und doch gefangen

Trackliste:

01. Intro
02. Nuklear
03. Frei und doch gefangen
04. Mein altes ich
05. Fiktion oder real
06. Ohne Ziel und Weg
07. Heute leben wir
08. Wir sind eins
09. Held meiner Zeit
10. Angst
11. An dem Tag an dem du gingst
12. Schrei
13. Geboren um zu sein

Spielzeit: 49:38 min – Genre: Deutsch Rock – Label: Nauntown Music – VÖ: 24.03.2023 – Page: www.facebook.com/Voltwechsel/

 

Letztens lief bei mir im Auto mal wieder ein Song von den ONKELZ das ich Bock auf Deutsch Rock bekam und in unserer Redaktionsliste standen VOLTWECHSEL mit ihrem Album „Frei und doch gefangen“ drin, und klein oder auch groß Balle trug sich gleich mal in die Liste bei VOLTWECHSEL ein. Passt doch die Vorsilbe „Volt“ zu mir wie die Faust aufs Auge, verdiene ich meine Lebensunterhalt als Elektroniker und ich einen Steinwurf von der Grenze zu Österreich lebe.

VOLTWECHSEL stammen aus der kleinen Alpenrepublik und Nachbarland von uns, auch als Österreich bekannt und die jungen Alpenländler beweisen das Österreich mehr als OPUS, FALCO und andere Austropopper zu bieten haben. Nein auf der Landkarte sind auch einige Metalheads, und so Bands wie WOODSTOCK, MÄDHOUSE, BLIND PETITION, BADHOVEN und SERGANT STEEL zu finden.

Mit von der Partie sind Patrick am Mikro und Gitarren, Heinz an Gitarre, Gernot bedient den Bass und Nino die Drumsticks. Die Stimme von Patrick hat kraft und ist rau der österreichische Dialekt ist nur bei genauem hinhören wahrnehmbar. Diese Stimme fühlt sich mit ihrer Tonlage im Deutsch Rock Puddelwohl. Die Gitarren kommen auf den Punkt und lassen einige Sau gute Riffs vom Band oder werden trocken und lässig hingeschmissen. Der Bass haut voll durch und die Drummachine zeigt sich als brachial Antreiber. Die Produktion ist kraftvoll und hört sich ansprechend an.

Vergleichen kann man VOLTWECHSEL am besten mit den üblichen Verdächtigen und Übeltätern im Bereich Deutsch Rock wie BÖHSE ONKELZ, DIMPLE MINDS, DIE ÄRZTE, DIE TOTEN HOSEN, MAERZFELD, KÄRBHOLZ oder eine härtere Version von CITY oder auch KARAT. Die Songs kommen ohne auch nur einen Deut vom Weg abzuweichen mit coolen Melodien und verdammt geilen melodischen Gesangsharmonien und machen mit Bass und Drums eine mehr als nur passable Figur, überzeugen ohne einen schlechten oder langweiligen Song eingespielt zu haben. Einzig das Intro müsste nicht sein, oder wenn es besser ausgeführt worden wäre. So bleibt abschließend zu Protokoll zu geben die Österreicher haben ein mehr als nur attraktives Album ein gezimmert und können von vorne bis hinten mit geiler Mucke Punkten. Vorher schon die HIPPIEOTEN und jetzt VOLTWECHSEL besser kanns nicht laufen.

Warum gebe ich hier die Höchstnote, weil die Österreicher hier ein echtes Hit Album am Start haben, von der ersten bis zur letzten Note ist eine stetige Steigerung im Verlauf des Albums zu hören und mit den bärenstarken Hochkarätern mit denen das Album endet ist für mich die Höchstnote wert. Ich hoffe die Jungs kommen Live mal in meine Nähe um zu sehen wie sie die Magie vom Album auf die Bühne bringen.

An dieser Stelle mal ein großes Danke an den Chef Julian das er für uns solche Alben für die Redaktion klar macht und zur Verfügung stellt.

„Intro“ müsste für mich nicht sein, „Nuklear“ ein starker Opener mit einer deutlichen Message. „Frei und doch gefangen“ geht gut ins Ohr, macht mit einem geilen Refrain was her, „Mein altes ich“ erinnert mich an eine Kreuzung aus ONKELZ, DIMPLE MINDS und ein klein wenig NIRVANA mit leichter Punk Note, der Song kann auch was. „Fiktion oder real“ erinnert mich am Anfang vom Riffing her an METALLICA und NIRVANA, geht in den Strophen dann vom Gas um ab der Bridge voll ab zu gehen, „Ohne Ziel und Weg“ könnte sich mit viel Airplay zum Hit mausern, ein geiler Song. Mit „Heute leben wir“ folgt das nächste Melodic Monster, in der Mitte spricht Patrick ein paar Worte da hört man den Dialekt gewaltig raus aber trotzdem ist der Song auch Hit verdächtig, „Wir sind eins“ auch ein Anwärter für einen Hit, mit viel Drama und effektiv geboten mit starkem Refrain wie fürs Lehrbuch als Beispiel gemacht. „Held meiner Zeit“ erinnert mich an eine härtere frisierte Version von FALCO auf Steroiden, „Angst“ das deutsche „Smells Like Teen Spirit“ hier schimmert der Dialekt ein wenig mehr raus ohne als Störfaktor zu wirken, auch ein Highlight der Refrain ist göttlich und eingängig wie Sau, könnte die Hitparaden bei sehr viel Airplay ganz oben besetzen. „An dem Tag an dem du gingst“ ein weiteres melodisches Feuerwerk William Shakespeare hatte auch nicht mehr Drama in seinen Stücken eine mehr als nur saugute Powerballade, FALCOS „Jeanny“ war auch nicht besser. „Schrei“ was die Buam hiermit abliefern ist ein Monsterhit mit hervorragender Melodieführung besser kann es wirklich keiner, „Geboren um zu sein“ erinnert mich von den Gesanglinien an die ONKELZ mit Nirvana Riffing.

Balle

TEXAS HIPPIE COALITION – The Name Lives On

Trackliste:

01. Hell Hounds
02. I Come From The Dirt
03. Built For The Road
04. Scream
05. Hard Habit
06. Believe
07. License To Kill
08. Keep My Name Out Of Your Mouth
09. I Teach Angels How To Fly
10. The Name Lives On

 

Spielzeit: 36:41 min – Genre: BBQ Hard N Roll / Rock N Metal – Label: MNRK Heavy / SPV – VÖ: 21.04.2023 – Page: www.facebook.com/texashippiecoalition

 

Als ich die ersten Takte von diesem siebten Album hörte dachte ich mir nur: „Kreiz zefix, da legst di nidda!“ und mir war klar das ich es bei TEXAS HIPPIE COALITION nach THOSE DAMN CROWS mit einer weiteren Entdeckung des Jahres zu tun haben könnte. Es wurde extra eine neue Musikrichtung erfunden um den Sound beschreiben zu können. Man benannte den Stil als „Red Dirt Metal“, wer es braucht, ich finde BBQ Hard N Roll oder BBQ Rock N Metal treffender, denn genau danach klingt der rotzige Dirty BBQ Rock N Hard Metal nach Grillpartys, Bikertreffen oder Rockspelunken mit zweifelhaften Ruf oder auch nach dem Nachtclub „Double Deuce“ aus dem Patrick Swayze Klassiker „Roadhouse“.

Und genau da passen die Outlaws hin, die nach Schlägereien, Saufgelage, nie endenden Bikertouren, Schweiß und Wüstendreck klingenden Big Dad Ritch am Mikro, an den Gitarren Cord Pool und Nevada Romo, am Bass Rado Romo und an der Kanone sitzt Joe Mandigo. An Songwriting, Produktion und Mix war kein geringerer als Bob Marlette mit von der Partie.

Schon allein die Tatsache das Bob Marlette mit auf der Sauftour ist spricht für ein gewisses Maß an Qualität war er doch in der Vergangenheit bei manchen Künstlern oder Bands als Schreiber, Musiker oder an den Reglern involviert, wobei einige Alben davon das Gütesiegel Klassiker besitzen.

Nun aber zu den HIPPIEOTEN, was die Jungs hier für eine dreckige Party oder fast schon Bikerorgie abfeiern befindet sich nah an der Perfektion aber auch genauso nahe am endgeilen Wahnsinn. Der Sound bewegt sich vom groovigen Dirty Hard Rock mit einer deftigen Portion Southern oder Blues Rock Schlagseite oder zum Ende des Album hin geht das Ding in Groove Metal Gefilde über. Die Stimme von Ober Desperado Big Daddy The Kid ist rau und man meint die unzähligen Pullen Whiskey und Lungentorpedos zu hören die der Outlaw schon alle vernichtet hat. Bob Marlette hat den Gitarren eine aberwitzige Trockenheit verliehen die so staubig klingt wie die Geisterstädte im Wilden Westen aussehen. Der Bass tritt nur noch in den Allerwertesten und die Drums treiben ohne Gnade, so müssen damals die Kriegstrommeln am Little Big Horn geklungen haben. Die Produktion drück mit viel Power aus den Lautsprechern und kann als gelungen bezeichnet werden.

Mal könnte man meinen man hört die Southern Rock Legende DOC HOLLIDAY, BLACKFOOT oder THE GEORGIA THUNDERBOLTS das aber mit einer riesigen Dosis ZZ TOP Drive und jetzt kommt das abgefahrenste man meint das man eine sehr südlich angesiedelte Version von TYKETTO, HEAVENS EDGE, XYZ, BLUE TEARS und Co vor sich hat, und dann wird noch ein Mückenschieß METALLICA und MANOWAR in einer Südstaaten Version vom Stapel gelassen. So bescheuert die Beschreibung des HIPPIEOTEN Sound auch klingt, so nahe ist der Sound an der Genialität oder geilitäts Wahnsinn dran.

Die nächste Grillparty kann kommen und mit den HIPPIEOTEN im Hintergrund auf volle Pulle gebürstet wird diese bestimmt ein Erfolg, egal ob Biker, Outlaws oder wer auch immer kommt die HIPPIES sorgen für eine Bombenstimmung. Einzig die recht kurze Kneipen Keilerei von knappen 37 Minuten trübt den Geschmack und verhindert die Bestnote. Ich bekomme beim Genuss von „The Name Lives On“ Lust auf einen Bikertreff oder einen BBQ Abend.

„Hell Hounds“ ein geiler Einstieg in das Album ein groover wie er im Buche steht, „I Come From The Dirt“ besser geht es wirklich nicht. „Built For The Road“ ein Häppy Song mit geilem Southern Rock und Blues Riffing, „Scream“ der Song für die Tanzfläche, dreckig, rotzig, spätestens ab hier ist auf einer Bikerorgie eine Top Bombenstimmung. „Hard Habit“ was für ein Rocker mit viel Blues und Drama, „Believe“ besser geht Blues Rock nicht, „License To Kill“ ein harter Blues Fetzer. „Keep My Name Out Of Your Mouth“ kommt mit Modernen Vibes aber dennoch ein HIPPIE Song geht vom Riffing voll in die Metal Ecke, „I Teach Angels How To Fly“ genauso ein Rock N Metal Song, „The Name Lives On“ fängt langsam und zurückhaltend an um im Refrain gegen den Teufel einen Showdown im Revolverduell zu gewinnen um in den Strophen wieder vom Gas zu gehen.

Balle

BAD BONES – Hasta El Final

Trackliste:

01. Bandits
02. Behind The Liar’s Eyes
03. Rattlesnake
04. Wanderers Saints
05. Sand On My Teeth
06. Libertad
07. Kill Somebody
08. Home

 

 

Spielzeit: 29:24 min – Genre: Rock – Label: Rockshots Records – VÖ: 17.03.2023 – Page: www.facebook.com/badbonesband/

 

Bei BAD BONES klingelt es ganz leise in der Hinterstube, woher kommt mir der Bandname bekannt vor. Meine Festplatte durchgeschaut und nur zwei Songs gefunden (von einer anderen Band mit Namen BAD BONES), laut Promo Info ist das vorliegende Album das 6. Dann man die Weites des großen WWW Universums bemüht, und siehe da ich wurde fündig, aus Italien stammen die Hard Rocker. Die BAD BONES die ich im Hinterkopf hatte stammen/ten aus den USA und waren Poser oder Sleaze Rocker. Bei den BAD BONES aus Bella Italia handelt es sich um eine rotzfreche Hard Rock Kapelle die alles über den Haufen rocken was sich ihnen in den Weg stellt.

Zur Band gehören Mekk Borra an Mikro und Gitarren, Steve Balocco an Bass und Backing Vocals und Lele Balocco an den Drums. Das Trio entfesselt ein Inferno in den Ohren das der Qualm aufsteigt. Die Gitarren sind trockener als Trocken ausgeführt, der Bass tritt in den Hintern und die Drums überfahren alles aus dem Hintergrund. Die Vocals sind Geschmackssache, werden auch mal verzerrt oder Lemmy Like ins Mikro geprügelt. Am besten gefällt mir die Stimme in den normalen Lagen und Ausführung. Die Produktion ist nicht wirklich als Top zu bezeichnen, zum Sound der Band passt zwar eine eher dreckige Auslegung doch diese ist (ich kann es nicht ausmachen ob es von den MP3 Dateien kommt) ein wenig in die Hose gegangen und recht dumpf und schräg geworden. Wäre die Produktion auf einem AC DC oder RHINO BUCKET Niveau hätten die Songs vielleicht einen noch bessere Bühne und hätten in der Bewertung weiter nach oben steigen können.

Der Hard Rock ist wild, ungezähmt und erinnert öfter an MOTÖRHEAD und die BÖSEN Os (auch der Gesang gleicht öfter mal Lemmys Organ). Man kann auch Vergleiche mit den Riffrockern von AC DC, RHINO BUCKET, THE 450s, AB CD, den BÖHSEN ONKELZ (ja richtig gelesen auch vergleichbar mit einer englischen Version der ONKELZ), ASPHALT VALENTINE, (eine noch dreckigere Version von) BACKBONE SLIDE und noch so einige mehr heranziehen. Man nehme dann einen Mischmasch der Vergleiche und würze diese mit einer gepfefferten Portion Punk Rock und noch mehr dreckigen Southern Rock und fertig ist die Rock N Roll Mixtur von BAD BONES aus Bella Italia.

Zwei Kritikpunkte gibt es hier als erstes die magere Laufzeit von nicht mal 30 Minuten und die sehr schräge Produktion, ansonsten ein cooles Hard Rock Album mit vielen Einflüssen die zu einem Sound gemischt wurden. Man findet in jedem Song Zitate aus der Vergangenheit, von irgendwo kommt mir alles bekannt vor aber der Hauptakteur fällt mir nicht ein. Wenn ich diese Rezi hochgeladen habe fällt mir bestimmt der Hauptgegner ein mit dem die Kaputten Knochen am meisten Ähnlichkeit haben.

„Bandits“ geht voll auf die Glocke mit viel Punk im Sound, „Behind The Liar’s Eyes“ ein Riffmonster wäre auf jeder Biker Fete ein Hit. „Rattlesnake“ die Gitarre lässt den Blues durchblitzen und der Bass macht voll auf Dicke Eier, „Wanderers Saints“ könnte ein englischer ONKELZ Song sein. „Sand On My Teeth“ DOC HOLLIDAY, MOLLY HATCHET und LYNYRD SKYNYRD Gene würden mit AEROSMITH, AC DC und RHINO BUCKET DNA Molekülen zum geklonten Sound Mix zusammengefügt. „Libertad“ da fallen mir vom Riffing wieder die BÖSEN Os ein mit viel Melodie und voll auf die Nuschel, geht als Highlight und Hit durch. „Kill Somebody“ wilde und ungestüme Riffattacken fallen über einen her, „Home“ geht auch wieder als Highlight durch.

Balle

POP EVIL – Skeletons

Trackliste:

01. Arrival
02. Paranoid (Crash & Burn)
03. Circles
04. Eye Of The Storm
05. Sound Of Glory
06. Skeletons
07. Worth It
08. Who Will We Become
09. Wrong Direction
10. Dead Reckoning
11. Raging Bull

Spielzeit: 36:26 min – Genre: Hard Rock – Label: MNRK Heavy – VÖ: 17.03.2023 – Page: www.facebook.com/popevil

 

Das nenne ich mal Magazin freundlich, es befinden sich keinerlei Infos in den Promo Dateien. Also um 00:00 auf Beutezug im all zu großen Web Kosmos gegangen was sich an Infos zu finden gibt.

Auf Wikipedia mal die aktuelle Besetzung gefunden, ich übernehme keine Verantwortung auf die Korrektheit der gefundenen Angaben, sonst habe ich keine verlässlichen Quellen gefunden. Leigh Kakaty am Mikrofon, Dave Grahs und Nick Fuelling an den Gitarren, Matt DiRito an Bass und Hayley Cramer an der Schießbude.

Dann wird der Mucke gelauscht, die mit einem futuristischen Intro mit dem Titel „Arrival“ eingeleitet wird. Dann folgt auch schon der erste Song der in typischen Modernen Hard Rock mit Alternative Schlagseite weitergeführt wird. Man kann die sechs Vorgänger Alben, THOSE DAMN CROWS, THE OFFSPRING, 3 DOORS DOWN und LINKIN PARK als groben Vergleich sehen.

Die Vocals sind gut und sauber ausgeführt, aber leider nur wenn die Stimme nicht verzerrt wird. Die Gitarren hauen einem die Riffs um die Ohren und gehen auch in Ordnung bis irgendeine Stakkato oder sonstige Spielerei mit Effekten oder Deprieinlage den Song fast kaputt macht. Der Bass donnert im Hintergrund deutlich seine Noten raus, und das Schlagzeug ist für Modern Hard Rock typisch sehr auffällig inszeniert.

POP EVIL liefern auf ihrem siebten für meinen Geschmack ein Album mit viel Licht aber auch genauso viel Schatten. Manche Songs fangen in den Strophen mit viel Potential an und vergeigen dann entweder in einen chaotischen Refrain oder einer zu modernen Stakkatoeinlage die die guten Ansätze über den Haufen fahren. Schlecht ist dieser Wurf auf keinen Fall nur werden für mich hier einige gute bis sogar sehr gute Ansätze zu Nichte gemacht. Einige Songs fangen eingängig und stimmig wie bei NICKELBACK, 3 DOORS DOWN oder für mich bis jetzt diesjährige Überflieger THOSE DAMN CROWS an und verkacken dann wegen irgendeiner technischen oder künstlichen Spielerei einen tollen Song. Genauso viele Songs können von Anfang bis Ende überzeugen und zeigen das hohe Potential welches in POP EVIL steckt. Die magere Spielzeit von knapp über 36 Minuten hat einen faden Beigeschmack.

„Arrival“ ein einleitendes Intro, „Paranoid (Crash & Burn)“ mit guten Ansätzen die aber durch zu moderne Depri Einlagen und verzerrte Stimme fast zerstört werden, „Circles“ geht besser ins Ohr. „Eye Of The Storm“ könnte was reißen wenn der chaotische Refrain nicht wäre, „Sound Of Glory“ erinnert mich an einen Dudelsack Spieler aus den Highlands ein eingängiger Song, „Skeletons“ bis jetzt der beste Song auf dem Album in den Strophen balladesk und melodischem Gesang im Refrain wird Gas gegeben. „Worth It“ ein cooler Hitanwärter die Piano und Key Einlagen sowie der Songaufbau erinnern mich an den Walisischen ISAAC BIRCHALL. „Who Will We Become“ fängt mit einer geilen Shouterei an und verkackt ab da wo die Verzerrungen der Stimme anfangen und die Gitarren voll reinbrettern, Refrain ist dann wieder Hitverdächtig. Mit „Wrong Direction“ werde ich überhaupt nicht warm mit E-Drums, „Dead Reckoning“ ist für mich zu modern und verspielt bis der Refrain kommt der geht in Ordnung, „Raging Bull“ zu viel gespiele und überladen.

Balle

TRAGEDY – I AM Woman

Trackliste:

01. Le Freak – CHIC
02. I Will Survive – GLORIA GAYNOR
03. She Bop – CINDY LAUPER
04. Memory – BETTY BUCKLEY
05. Lay All Your Love On Me – ABBA
06. Venus – SHOCKING BLUE
07. Goldfinger – SHIRLEY BASSEY
08. Respect – ARETHA FRANKLIN
09. Flashdance … What A Feeling – IRENE CARA
10. I’m So Excited – THE POINTER SISTERS
11. Here You Come Again – DOLLY PARTON
12. All I Wanna Do – SHERYL CROW
13. I Am Woman – HELEN REDDY
14. Roar – KATY PERRY

Spielzeit: 46:25 min – Genre: Glam / Sleaze Rock – Label: Napalm Records – VÖ: 03.03.2023 – Page: www.facebook.com/letsmaketragedyhappen

 

TRAGEDY kommen aus New York City und sollen eine bekannte Tribute Band sein. Ich selber kenne die Band seit dem 2021 Output „Disco Balls To The Wall“ mit ihren Versionen von Klassikern. Genau so verhält es sich auch bei „I Am Woman“, es werden Disco Klassiker der Pop Historie im TRAGEDY Glam oder Sleaze Rock/Metal Gewand für die E-Gitarren Fraktion geboten. Über Sinn oder Unsinn solcher Veröffentlichungen lässt sich bis in alle Ewigkeit diskutieren ohne dabei auf einen Lösungsansatz zu kommen.

Zu den Übeltätern gehören Disoc Mountain Man am Mikro und Keyboards, Mo’Royce Peterson ebenfalls Mikro und Gitarren, Gibbon Ass Freehly an Gitarren, Andy Gibbous Warning an Bass, The Infernal Demigibb an den Drums. Noch dabei sind Lance als Towel Boy und Complete Idiot, Mrs. Smith bei Song 4 und Marcy Harriell bei Song 8.

Es werden alte Hits in einer Härte Version zum besten gegeben, wenn man ehrlich ist braucht sowas die Welt ich sage jetzt nöö. Aber manche Songs wie auch schon auf dem Vorgänger von 2021 hören sich in der TRAGEDY Version verdammt geil an. Manche hören sich zwar schmalzig oder kitschig an aber was solls einfach coole Songs nochmal neu und verschärft anhören und gut ist.

Die meisten der Songs müssten hinlänglich bekannt sein, diese Songs wurden mit sehr viel Gitarren und Härte nochmals von den New Yorkern eingespielt um ihre Versionen daraus zu machen. Mal meint man es mit einem URIAH HEEP, THE SWEET, QUEEN, KISS oder Metal Song zu hören. Öfter kommen Gedanken an WIG WAM oder AMMUNITION auf. Oder man meint einfach die Original Künstler hätten das Ding auf einem sehr farbenfrohen Drogentrip verbrochen. Aber egal manche Songs sind cool und manche sind total daneben oder waren als Original schon nicht das Gelbe vom Ei.

Das Album wird sicher seine Liebhaber finden, ich finde es nicht schlecht aber es hat immer einen faden Beigeschmack wenn sich Bands mit fremden Federn schmücken. Musikalisch haben es die Chaoten voll drauf, warum also sich nicht selber mal trauen eigene Songs unter der Flagge TRAGEDY zu veröffentlichen.

„Le Freak“ in einer verschärften Version. „I Will Survive“ der Song war noch nie für mich aber die Cleane Gitarre am Anfang kommt gut. „She Bop“ in einer coolen und versauten Rock Version, das Richtige für die Tanzfläche. Aus „Memory“ wurde mal kurz ein QUEEN Song gemacht das sogar verdammt gut. „Lay All Your Love On Me“ wer schon immer wissen wollte wie sich ABBA auf einen Cocktail aus XTC, LSD und Steroiden anhört hat hier die Möglichkeit dazu. „Venus“ habe den Song KISS gemacht?!? „Goldfinger“ weder Original noch diese Version sind für mich gemacht. „Respect“ sehr strange und abgefahren. „Flashdance … What A Feeling“ kommt am Anfang als epische Ballade und geht nach ca. 1 Minute voll ab und entwickelt sich zum echten Hit und Highlight. „I’m So Excited“ als Original auch schon voll daneben läuft jetzt auch neben der Spur. „Here You Come Again“ geht als Happy Song durch. „All I Wanna Do“ schräger als schräg geht nicht. „I Am Woman“ WIG WAM auf einem SWEET Trip. „Roar“ KATY PERRY unter Strom ich stell mir jetzt gerade eine Frisur vor die aussieht wie ein explodierte Klobürste und fertig ist der Alptraum.

Balle

STARCRAZY – Another Day, Another Squalor

Trackliste:

01. Galaxy O Luv
02. The Big Time
03. The Open Sea
04. Egging Me On
05. Hysterical
06. Monday Morning (Prayer For Tony)

 

 

 

Spielzeit: 22:15 min – Genre: Glam Rock – Label: Eigenproduktion – VÖ: 10.03.2023 – Page: www.facebook.com/starcrazyband

 

STARCRAZY sagt mir rein überhaupt nichts, also mal genauer in die meines Wissens zweite EP reingehört. Was die Vier Aussies genannt Marc Fraser am Mikro, Odin Wolf an Gitarren, Jack Barratt an Bass und Jack Farmer an der Drummachine zu bieten haben.

Ich vergesse jetzt mal den Pressetext und höre einfach nur zu. Das was man hört ist verdammt stark angeglammter Hard Rock mit Posernote in etwa eine Keuzung aus THE DARKNESS (ohne den Kastratengesang), POISON, CROSSON und die Großen der 80er wie BLACK N BLUE, KISS, AC DC, VAN HALEN, etc.. Aber auch unbekanntere Vertreter wie AFFÄIR, ANGELES, BACKBONE SLIDE und BEAR BONE COMPANY. Teilweise wird ein guter Schuss Blues in das Riffing eingepackt was die Sache noch interessanter gestaltet. Teilweise wird auch eine sehr kleine XXS Portion Funk mitverarbeitet. Als Kontrastpunkt wird auch ein wenig Prog dazu gemixt, was mehr als nur gut klingt.

Die Stimme von Marcus erinnert öfter an die von Jamie St. James von BLACK N BLUE. Die Gitarren kreischen und brettern durch die Songs. Der Bass rückt öfters mal in den Vordergrund und die Drums hauen einem die Grütze aus der Mütze. Die Produktion ist genau wie bei AC DC staubtrocken und passt hervorragend zur Mucke. Was die Aussies hier als Hörprobe zur Verfügung stellen verdient Anerkennung und würde sich gut in jeder Sammlungen machen die meine oben erwähnten Vergleiche beinhalten. Man kann ohne schlechtes Gewissen behaupten das die Jungs von Down Under was drauf haben und mehr als nur Krach fabrizieren können.

Ich hätte mir mehr Songs und eine länger gehende Party gewünscht aber so als Appetizer ganz gut gelungen. Man darf gespannt sein wenn ein Album in voller Länge vorliegt ob man das erwartete erfüllen kann.

„Galaxy O Luv“ geht gleich am Anfang ab wie ein Chili-Zäpfchen im Hintern, reinster Glam Rock. „The Big Time“ der Einfluss von VAN HALEN und AEROSMITH mit Blues und Funk im Sound, wobei der Blues die Übermacht darstellt. „The Open Sea“ fängt wie ein AC DC Song an geht aber dann in einen Poser über der selbst Poison stolz machen würde. „Egging Me On“ geht voll an die 70er SLADE auf Speed oder THE SWEET Fraktion. „Hysterical“ ein sympathischer gute Laune Rocker mit geilem Basslauf. „Monday Morning (Prayer For Tony)“ könnte aus einer 80er Session von BLACK N BLUE stammen das Ding geht ganz schön ab.

Balle