VOLTWECHSEL – Frei und doch gefangen

Trackliste:

01. Intro
02. Nuklear
03. Frei und doch gefangen
04. Mein altes ich
05. Fiktion oder real
06. Ohne Ziel und Weg
07. Heute leben wir
08. Wir sind eins
09. Held meiner Zeit
10. Angst
11. An dem Tag an dem du gingst
12. Schrei
13. Geboren um zu sein

Spielzeit: 49:38 min – Genre: Deutsch Rock – Label: Nauntown Music – VÖ: 24.03.2023 – Page: www.facebook.com/Voltwechsel/

 

Letztens lief bei mir im Auto mal wieder ein Song von den ONKELZ das ich Bock auf Deutsch Rock bekam und in unserer Redaktionsliste standen VOLTWECHSEL mit ihrem Album „Frei und doch gefangen“ drin, und klein oder auch groß Balle trug sich gleich mal in die Liste bei VOLTWECHSEL ein. Passt doch die Vorsilbe „Volt“ zu mir wie die Faust aufs Auge, verdiene ich meine Lebensunterhalt als Elektroniker und ich einen Steinwurf von der Grenze zu Österreich lebe.

VOLTWECHSEL stammen aus der kleinen Alpenrepublik und Nachbarland von uns, auch als Österreich bekannt und die jungen Alpenländler beweisen das Österreich mehr als OPUS, FALCO und andere Austropopper zu bieten haben. Nein auf der Landkarte sind auch einige Metalheads, und so Bands wie WOODSTOCK, MÄDHOUSE, BLIND PETITION, BADHOVEN und SERGANT STEEL zu finden.

Mit von der Partie sind Patrick am Mikro und Gitarren, Heinz an Gitarre, Gernot bedient den Bass und Nino die Drumsticks. Die Stimme von Patrick hat kraft und ist rau der österreichische Dialekt ist nur bei genauem hinhören wahrnehmbar. Diese Stimme fühlt sich mit ihrer Tonlage im Deutsch Rock Puddelwohl. Die Gitarren kommen auf den Punkt und lassen einige Sau gute Riffs vom Band oder werden trocken und lässig hingeschmissen. Der Bass haut voll durch und die Drummachine zeigt sich als brachial Antreiber. Die Produktion ist kraftvoll und hört sich ansprechend an.

Vergleichen kann man VOLTWECHSEL am besten mit den üblichen Verdächtigen und Übeltätern im Bereich Deutsch Rock wie BÖHSE ONKELZ, DIMPLE MINDS, DIE ÄRZTE, DIE TOTEN HOSEN, MAERZFELD, KÄRBHOLZ oder eine härtere Version von CITY oder auch KARAT. Die Songs kommen ohne auch nur einen Deut vom Weg abzuweichen mit coolen Melodien und verdammt geilen melodischen Gesangsharmonien und machen mit Bass und Drums eine mehr als nur passable Figur, überzeugen ohne einen schlechten oder langweiligen Song eingespielt zu haben. Einzig das Intro müsste nicht sein, oder wenn es besser ausgeführt worden wäre. So bleibt abschließend zu Protokoll zu geben die Österreicher haben ein mehr als nur attraktives Album ein gezimmert und können von vorne bis hinten mit geiler Mucke Punkten. Vorher schon die HIPPIEOTEN und jetzt VOLTWECHSEL besser kanns nicht laufen.

Warum gebe ich hier die Höchstnote, weil die Österreicher hier ein echtes Hit Album am Start haben, von der ersten bis zur letzten Note ist eine stetige Steigerung im Verlauf des Albums zu hören und mit den bärenstarken Hochkarätern mit denen das Album endet ist für mich die Höchstnote wert. Ich hoffe die Jungs kommen Live mal in meine Nähe um zu sehen wie sie die Magie vom Album auf die Bühne bringen.

An dieser Stelle mal ein großes Danke an den Chef Julian das er für uns solche Alben für die Redaktion klar macht und zur Verfügung stellt.

„Intro“ müsste für mich nicht sein, „Nuklear“ ein starker Opener mit einer deutlichen Message. „Frei und doch gefangen“ geht gut ins Ohr, macht mit einem geilen Refrain was her, „Mein altes ich“ erinnert mich an eine Kreuzung aus ONKELZ, DIMPLE MINDS und ein klein wenig NIRVANA mit leichter Punk Note, der Song kann auch was. „Fiktion oder real“ erinnert mich am Anfang vom Riffing her an METALLICA und NIRVANA, geht in den Strophen dann vom Gas um ab der Bridge voll ab zu gehen, „Ohne Ziel und Weg“ könnte sich mit viel Airplay zum Hit mausern, ein geiler Song. Mit „Heute leben wir“ folgt das nächste Melodic Monster, in der Mitte spricht Patrick ein paar Worte da hört man den Dialekt gewaltig raus aber trotzdem ist der Song auch Hit verdächtig, „Wir sind eins“ auch ein Anwärter für einen Hit, mit viel Drama und effektiv geboten mit starkem Refrain wie fürs Lehrbuch als Beispiel gemacht. „Held meiner Zeit“ erinnert mich an eine härtere frisierte Version von FALCO auf Steroiden, „Angst“ das deutsche „Smells Like Teen Spirit“ hier schimmert der Dialekt ein wenig mehr raus ohne als Störfaktor zu wirken, auch ein Highlight der Refrain ist göttlich und eingängig wie Sau, könnte die Hitparaden bei sehr viel Airplay ganz oben besetzen. „An dem Tag an dem du gingst“ ein weiteres melodisches Feuerwerk William Shakespeare hatte auch nicht mehr Drama in seinen Stücken eine mehr als nur saugute Powerballade, FALCOS „Jeanny“ war auch nicht besser. „Schrei“ was die Buam hiermit abliefern ist ein Monsterhit mit hervorragender Melodieführung besser kann es wirklich keiner, „Geboren um zu sein“ erinnert mich von den Gesanglinien an die ONKELZ mit Nirvana Riffing.

Balle