BATTLE BEAST – Steelbound

Trackliste:

01. The Burning Within
02. Here We Are
03. Steelbound
04. Twilight Cabaret
05. Last Goodbye
06. The Long Road
07. Blood Of Heroes
08. Angel Of Midnight
09. Riders Of The Storm
10. Watch The Sky Fall

 

Spielzeit: 37:16 min – Genre: Poppiger Soft-Metal – Label: Nuclear Blast Records – VÖ: 17.10.2025 – Page: www.facebook.com/battlebeastofficial

 

Vor über drei Jahren reviewte ich das Vorgängeralbum „Circus Of Doom“ das bei mir nicht schlecht wegkam. Und ich leitete die Rezi mit den Worten „Die Spinnen die Finnen“!!! Wahnsinn was die Finnen da raushauen, das Ding heizt ein wie ein 20 KW Holzofen der voll mit Brennholz ist und der Zug voll aufgemacht wurde“. Mal sehen nachdem ich mehrere kritische Stimmen zu „Steelbound“ mitbekommen habe ob der vorliegende Dreher noch überzeugen kann.

Das Aushängeschild und kraftvolle Stimme Noora Louhimo ist immer noch vorhanden und watscht einen mit ihrer Stimme die Backen dick und blutig. Das Organ hat nichts von seiner Kraft und Druck verlernt, die ist noch immer on Top. Die Gitarren kommen mal volle Kanne aus den Boxen gerauscht um im nächsten Moment eher den dezenten Nebendarsteller zu spielen. Beim Opener gibt es bis zur ersten Strophe volles Metal Brett, bis eben die erste Strophe einsetzt dann geht es gewaltig in poppige Gefilde und es herrschen Disco ähnliche klänge mit zurückgefahrenen Gitarren. Die Tasten bekommen sehr oft den Vorrang vor den Gitarren und erinnern mich an Italo-Pop Bands wie RADIORAMA, MOON RAY etc. ob die Band hier nicht den Bogen überspannt und ihre zahlreichen Anhänger versprengt bleibt ab zu warten. Den Bass kann man nur ausmachen, wenn man genauer hinhört. Das Schlagzeug wirkt bei all seiner Intensität künstlich und nicht natürlich. Die Produktion hat richtig Druck – allerdings fehlen die Höhen bei meinen kastrierten MP3s leider, die kommen nur leicht angedeutet.

Beim Bandsound scheiden sich bestimmt die Geister in zwei Lager, in das derer die es Super finden, die anderen die enttäuscht sein werden. Die Band wird bestimmt einige neue Fans mit diesem Album für sich gewinnen könnten. Für Leute die die Band bis jetzt begleitet haben wird es ein schwer zu verdauendem Happen, der mehr Anläufe braucht um zu zünden, falls überhaupt. Es sagt keiner etwas, wenn Power Metal mit all seiner Melodie mit poppigem Element vermischt und zu einem sehr eingängigen Ganzen verbunden wird, allerdings meinten es BATTLE BEAST zu gut und haben möglicherweise mit den zu poppigen Ambitionen einen zu viel draufgesetzt. Ich habe die Band schon Live gesehen und frage mich gerade ob das Album genauso auf die Bühne kommt oder ob sie sich auf ihre Stärken berufen und die Songs metallischer geboten werden. Die Songs haben alle Merkmale von BATTLE BEAST, sind eingängig wie Sau nur fehlt der Biss und die Härte der Vorgänger Alben. Man kommt sich beim Hören sehr oft vor als wenn man ein Musical anhört, es fehlt einfach der Biss der Anfangstage obwohl alles da ist. Die Songs haben das typische skandinavische Gen, werden allerdings im Italo-Pop der 1980er Jahre ausgeführt und von den Gitarren begleitet anstatt von ihnen geleitet zu werden.

Das Fazit fällt zwiespältig aus, auf der einen Seite gibt es skandi Mucke vom feinsten, auf der anderen alles eher harmlos und poppiger als poppig, die Gitarren bekommen nur gelegentlich Freilauf. Dann kommt die magere Laufzeit von gerade Mal über 37 Minuten hinzu, dass es da schon einen Punkt Abzug gibt. So schwer lag noch kein BATTLE BEAST Album im Magen. Die Band nennt sich BATTLE BEAST, das kann man sehen wie man will, es BATTLEt noch ganz leicht aber das BEAST ist abhanden gekommen oder wurde eingefangen.

„The Burning Within“ fängt sehr kräftig und heftig an bis die erste Strophe kommt ab da bewegt sich das Ganze im Pop-Metal, „Here We Are“ der Metalpop regiert mit Tanzflächenbeat. „Steelbound“ es wird sehr soft und poppig mit zurückhaltenden Gitarren die sich eher im leisen Hard Rock befinden und den Tasten den Vortritt lassen – erinnert mich an die Rocky Horror Picture Show, „Twilight Cabaret“ Latino Klänge werden mit leichten Gitarren, Piano und Kuba Vibes vermengt. „Last Goodbye“ fängt mit 80er Synthis an und bekommt dann volles Gitti Brett ab bis zum Refrain dann übernehmen die Keys die Führung wieder, „The Long Road“ ein episches Symphonic Instrumental. „Blood Of Heroes“ Tasten Fanfaren und zurückgenommene Gittis duellieren sich wobei die Gittis als Verlierer hervorgehen – der Refrain ist typisch für BATTLE BEAST allerdings fehlt der Biss, „Angel Of Midnight“ zu soft, zu zahnlos, zu harmlos, es fehlt einfach der Biss. „Riders Of The Storm“ kommt cool an – auch hier fehlt die Gitti die Druck macht, „Watch The Sky Fall“ 80er Italo-Pop überwiegt die Gitarren.

Balle

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Eine Antwort zu BATTLE BEAST – Steelbound

  1. Anonym sagt:

    Morjen Balle,

    ich kann deine Wertung nachvollziehen, mir ist die Scheibe zu kurz geraten ansonsten finde ich sie gut, aber auch nicht mehr.

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