FER DE LANCE – The Hyperborean

Trackliste:

01. Aurora Borealis
02. The Mariner
03. Ad Bestias
04. Sirens
05. Northern Skies
06. Arctic Winds
07. The Hyperborean

 

 

 

Spielzeit: 52:45 min – Genre: Epic Heavy Metal – Label: Cruz Del Sur Music – VÖ: 22.04.2022 – Page: www.facebook.com/FerdeLanceMetal

 

Wäre man spöttisch, könnte man behaupten, dass manche Alben versuchen, das Label „Underground“ als Kaufgrund darzustellen, wobei mit „Underground“ meist eine schlechte unpolierte Produktion und 08/15-Songwriting gemeint ist. „Hier, es klingt nach Kelleraufnahme, kauf die Version mit dem Patch dabei!“
„The Hyperborean“ passt hinsichtlich des Sounds erst einmal in diese Kategorie, mit einer weitestgehend von Höhen befreiten Snare und generell recht kraftlosen Drums in einer ziemlich verwaschenen Produktion. Großes Aber.
Das Debutalbum der Amerikaner von FER DE LANCE ist in Sachen Sound und Songwriting alles andere als aktuell, wobei diese spezifische Mischung der Art des Sounds und des Songwritings aber einen ziemlich krassen musikalischen Brocken inszeniert, den man keineswegs nur hört, weil er undergroundig klingt. Die Platte umfasst sieben Songs auf 52 Minuten Laufzeit (der letzte davon elf Minuten lang), man nimmt sich also Zeit, und das zurecht.
Das Konzept des Albums: Man nehme eine präsente Akustikgitarre und die übliche Metal-Besetzung, füge Hall und ein bisschen unaktuelles Sounddesign hinzu, das man eher auf einem 90er-Jahre-Black-Metal-Album erwarten würde. Und dann mache man damit eine atmosphärische, klangwandige Mischung aus Heavy, Power, Folk, Epic und Black Metal. Spannend dabei, dass tatsächliche Black-Metal-Parts inklusive der dazu passenden Vocals sehr rar sind (hauptsächlich vorhanden auf „Arctic Winds“, dem straightesten und aggressivsten Song des Albums), dafür aber Black-Metal-Elemente wie Blastbeats, klirrende Gitarrenwände in entsprechender Produktion und sorgfältig ausgearbeitete Riffs gerne mit ansonsten melodischem Metal kombiniert werden und all das wahnsinnig breit aus den Boxen schwillt.
Damit erledigen sich dann anfängliche Kritikpunkte am Klang, denn als mächtige, heißkalte Klangwand funktioniert die Produktion sehr gut. MPs Gesang (ja, so wird sein Name offiziell geführt) ist paradoxerweise gleichzeitig roh und operesk und passt zur Musik und die Kompositionen sind äußerst individuell charakterstark – keine Ohrwürmer, aber das will „The Hyperborean“ natürlich auch nicht liefern.
Qualitativ bleibt lediglich „Northern Skies“ etwas zurück, mit seinem Versuch, Heavy Metal mit Akustik- statt E-Gitarren umzusetzen. Der Rest der Songs überzeugt hingegen durch extreme Intensität, gute Aufbauten sowie ein interessantes und stimmiges Klangbild. Man befindet sich im schwer erreichbaren Raum zwischen BATHORY und RAINBOW, sagt der Promotext dazu. Das trifft es irgendwie ziemlich gut auf den Punkt, und FER DE LANCE wissen diesen Raum unkonventionell geil einzurichten.

Fazit:
„The Hyperborean“ hat all das, was „Underground“-Metal attraktiv macht: Songwriting, dass sich vom Mainstream abhebt, Ideen, die für die breite Masse nicht funktionieren mögen, für Liebhaber aber eben bestens, Mut, Freiraum zur eigenen Entfaltung und zweifelsohne Gesamtqualität, die das mühevolle Graben nach wertvollen Schätzen unter der Erdoberfläche doch absolut rechtfertigt!

Anspietipps:
„Ad Bestias“, „Sirens“ und „Arctic Winds“

Jannis

CELTIC HILLS – Huldufolk

Trackliste:

01. The Secret of the Grail
02. Metal Message
03. After the Earthquake
04. Hidden Folk
05. Green Forest
06. Gate of Hollow Earth
07. Living out the Egg
08. The Sound of Earth
09. The Hammer of Thor
10. Villacher Kirktag
11. Living out the Egg (Vocals Simone Cescutti)
12. Words in Out

Spielzeit: 51:47 min – Genre: Power Metal – Label: Elevate Records – VÖ: 01.04.2022 – Page: www.facebook.com/CELTIC.HILLS.Official/

 

Das Trio CELTIC HILLS wurde 2010 gegründet und seit 2020 legt man ein ordentliches Veröffentlichungstempo vor!
Denn das 2. Album „Mystai Keltoy“ der Band erschien 2021 und nun steht uns bereits das 3. Album „Huldufolk“ in Haus.
Wer jetzt aber denkt aufgrund des Bandnamens ist man im Folk Metalbereich unterwegs der sieht sich getäuscht!
Denn die drei Musiker rund um Gitarrist und Sänger Jonathan Vanderbilt fühlt sich in einer Mischung aus Speed, Power und Melodic Metal eher zu Hause.

Das beweisen sie auch direkt beim Opener „The Secret of the Grail“. Etwas episch beginnt die Nummer bevor das Ganze schön flott, melodisch und wunderbar eingängig weitergeht. Etwas Power und Speed Metal mit einem Schuss Melodic und fertig ist das Erfolgsrezept was dieser Nummer zu Grunde liegt.
Und diese gute Mischung wird dann auch beim nächsten Song „Metal Message“ genauso beibehalten.
Die nächste Hitbombe wird dann mit der Videosingle „After the Earthquake“ wieder gezündet. Hier geht man zwar wieder etwas epischer zur Sache, ist dann aber spätestens beim Refrain wieder voll in der Melodic Ecke unterwegs.
Weitere Highlights folgen dann mit „Hidden Folk“ und „Green Forest“ auf dem Fuße!
Ich muss schon sagen man merkt irgendwie nicht wirklich das hier nur 3 Musiker beteiligt und unterwegs sind….das klingt alles irgendwie nach mehr Leute und einfach voller!
Schon geil was die 3 hier auf die Beine stellen!
Vom folgenden „Living out of the Egg” gibt es ja zwei Versionen auf dem Album, die beide auch ihre Daseinsberechtigung haben. So ganz kommt man aber hier nicht an die bisherigen Hits ran, das muss man relativ schnell festhalten.
Und das bleibt dann auch in der Folge so, hier haben sich dann doch eher die Standardmetaltracks angesiedelt, auch wenn die Growls von Fronter Jonathan beim trashigen „The Hammer of Thor“ doch schon ganz ordentlich sind.
So kann im letzten Drittel nur noch das kultige „Villacher Kirktag“ gefallen, hier stimmt die Mischung aus Härte, etwas Folk und Melodic wieder zu 100 %!
Also ich muss schon sagen, die Mischung aus Power, Speed, Folk und Melodic Metal weiß hier schon das ein oder andere Mal so richtig zu begeistern, und gerade in der ersten Hälfte hat man einige Hits parat!
Zwar verliert sich die Scheibe in der Folge etwas im Standard, aber richtig schlechte Songs sucht man auch hier vergebens.
Daher bleibt nur eine insgesamt sehr starke Leistung festzuhalten mit denen Anhänger der oben genannten Genres definitiv ihr Freude dran haben werden!

Julian

 

FORBIDDEN SEED – On Blackest Wings, Shadow of the Crow Pt. I

Trackliste:

01. Awakening
02. On Feathered Wings
03. I Am
04. Murderes Among Us
05. Clown
06. Paint your Face
07. Victims aren`t We All
08. Creed
09. Paths of the Shadows
10. Bound
11. Dancing Shadows
12. Beyond the Doors of Sleep
13. I do Care
14. Death is Coming
15. Mother
16. Till Death Do us Part

Spielzeit: 70:38 min – Genre: Power Metal – Label: Steel Gallery Records – VÖ: 25.02.2022 – Page: www.forbiddenseed.gr

 

Die griechischen Power Metaller von FORBIDDEN SEED sind mittlerweile ein gern gesehener Gast hier bei uns in der Rock-Garage!
Mittlerweile sind die Jungs bei ihrem 3. Label unter Vertrag und haben passenderweise auch ihr drittes Album mit dem klangvollen Namen „On Blackest Wings, Shadow of the Crow Pt. I“ im Gepäck welches natürlich vom Film „The Crow“ inspiriert wurde.
Auf diesem bekommen wir erneut Power Metal der amerikanischen Sorte mit ordentlich Einflüssen von ICED EARTH auf die Ohren.
Als Gäste hat man untere anderem Gitarrist Kosta Vreto (WARDRUM) der das Album auch produziert hat und Sängerin Ruby Bouzioti mit an Bord.

Wer also auf atmosphärisch dichtem Power Metal steht, der sollte nun einmal genauer hinhören, wenn wir uns dem, erneut sehr langen, Album mit dem Openertrack „Awakening“ widmen. Natürlich ist das Stück nur ein stimmungsvolles Intro für alles was da jetzt noch kommen mag.
Bei „On Feathered Wings“ wird dann direkt der schon angesprochene ICED EARTH Einschlag direkt hörbar. Was natürlich auch vor allem am Gesang liegt. Im Chorus merkt man das ganz besonders.
Eine starke Nummer direkt zum Einstieg, so muss das sein!
Das etwas „sanftere“ „I Am“ im Anschluss zieht dann den Qualitätsfaden genial weiter und weiß auch direkt zu gefallen.
Die nächste Nummer die sofort zu überzeugen weiß ist das abwechslungsreiche und gefühlvolle „Clown“ wo die Jungs beweisen das sie nicht nur laut können!
Bei den vielen Tracks die man hier auf der Scheibe findet darf man nicht ganz unerwähnt lassen das sich da natürlich auch der ein oder andere Standard Track und auch das ein oder andere Zwischenstück eingeschlichen hat.
Zu letzteren Sorte gehört „Paint your Face“ bevor es dann mit „Victims aren`t We All“ wieder voll zur Sache geht und auch diese Nummer brennt sich melodisch sofort ins Hirn ein.
Bei ganzen 16 Songs sind wir gerade mal auf der Hälfte der Scheibe angekommen, aber schon jetzt muss man festhalten, die Jungs wissen, wie man atmosphärisch dichte Konzepte erschafft und sind qualitativ stark unterwegs!
Auch in der Folge klappt das sehr gut, Beispiele hierfür sind die epischen „Paths of Shadows“ und „Beyond the Doors of Sleep“, mit dem angesprochen Gastauftritt von Ruby Bouzioti.
Eher nach Standardmetal tönen „Bound“, das Instrumental „Dancing Shadows“, „I do Care” und das brachiale “Death is Coming”.
Nach dem Verklingen der beiden letzten Tracks, des überlangen „Mother“ und des Outros „Till Death Do us Part“ muss man das Gehörte erstmal verdauen und sacken lassen!

Ganz klar, so ein überlanges Power Metal Machwerk ist nichts zum nebenbei hören und man braucht auch den ein oder anderen Hördurchgang bis sich alles erschließt.
Im Großen und Ganzen präsentiert uns die Band hier ein 3. Album was Fans der Band und des Genres auf jeden Fall mehr als schmecken sollte, auch wenn sich über die Länge doch der ein oder andere Standardsong eingeschlichen hat.
Eine ganzklare Kaufempfehlung also!

Julian

 

 

 

DREAMTALE – Everlasting Flame

Trackliste:

01. King Of Kings
02. Blood Of The Morning Star
03. Last Goodbyes
04. Ghostride
05. Immortal Souls
06. No Shadow Goes Too Far
07. Summer Rose
08. The Glory
09. Eye For An Eye
10. Lady Dragon (2022)
11. Silent Scream
12. Tanhupullo
13. Sleeping Beauty (2022)
14. Pirate’s Lullaby

Spielzeit: 60:46 min – Genre: Power Metal – Label: Spinefarm Records – VÖ: 01.04.2022 – Page: www.facebook.com/OfficialDreamtale

 

Sechs Jahre Pause – fast BLIND-GUARDIAN-Verhalten, das die Finnen von DREAMTALE hier an den Tag legen. Aber jut, manchmal braucht es eben Zeit, und man hatte für das achte Studioalbum „Everlasting Flame“ ja auch Lineup-Änderungen durchzuführen: Jarno Vitri teilt sich den Gesang nun mit einer Sängerin, die ich in einem Anflug von uninformiertem mentalen Standby meinem Umfeld als „Klingt Gott sei Dank eher nach BATTLE BEAST als nach pseudo-Operngesang“ beschrieb, um anschließend herauszufinden, dass tatsächlich niemand Geringeres als Ex-BATTLE-BEAST Nitte Vallo das andere Mic bedient. Während Jarno für leicht raue und sehr passende Vocals und ein paar gegrowlte Parts verantwortlich ist, hat man Nitte Gott sei Dank nicht in die Popgesang-Ecke gestellt. Gut, da findet man sie auch, aber ebenso darf sie ihre kratzigen Metal-Qualitäten zum Besten geben und die beiden ergänzen sich sehr gut.
Apropos sehr gut: Das ist auch das Album an sich. Die Produktion ist bombastisch knallend, die Albumlänge beträgt eine souveräne Stunde mit 14 kurzweiligen Tracks und extrem wenig Leerlauf. Und in der Zeit bekommt man als Cheesy-Bombast-Power-Metal-Fan das komplette Programm. Orchester, Orchestral Hits, Chöre, freshe, nicht so häufige, aber dann herrlich dominante Synth-Sounds, wie man sie von DREAMTALE kennt (und gefälligst zu lieben hat), unterschiedliche Tempi, all das als sauber und konstruktiv eingesetztes Dressing für kraftvolle Hymnen. Und die sind allesamt angemessen drüber, liefern große Melodien mit schöner Balance aus Trademarks und interessanten Wendungen, kleinen Folkanteilen, mal ein paar „böseren“ Tönen, kreativen Mittelteilen (bei zugegebenermaßen doch verlässlichen klassischen Soli) und den DREAMTALE-eigenen kleinen Harmonien und stilistischen Eigenheiten. Allein das Einbringen des „We Will Rock You“-Rhythmus bei „Eye For An Eye“ ist so simpel, gibt einem Song direkt mehr Würze und Wiedererkennungswert; macht nur keiner – aber DREAMTALE eben schon. Oh, und „Blood Of The Morning Star“ – Was ein Instant-Ohrwurm!

Fazit:
Geil. „Everlasting Flame“ ist eines dieser Alben, das wirklich keinen Power-Metal-Fan unbefriedigt zurücklassen sollte und dem man den Bock, nach sechs langen Jahren nochmal aber so richtig einen rauszuhauen, absolut anmerkt. Nicht jeder Song muss für jeden Hörer gleichermaßen zünden, klar, aber eine Dreiviertelstunde bestes Entertainment (also eine normale Albumlänge ohne jegliche Filler) sollte hier für alle rausspringen, die sich zum jetzigen Zeitpunkt angesprochen fühlen. Ab auf die Jahrespoll-Favoritenliste damit!

Anspieltipps:
„Blood Of The Morning Star“, „Last Goodbyes“, „Immortal Souls“ und „Silent Scream“

Jannis

TRICK OR TREAT – Creepy Symphonies

Trackliste:

01. Trick Or Treat
02. Creepy Symphony
03. Have A Nice Judgement Day
04. Crazy
05. Peter Pan Syndrome (Keep Alive)
06. Escape From Reality
07. Falling Over The Rainbow
08. Queen Of Likes
09. April
10. The Power Of Grayskull

 

Spielzeit: 49:18 min – Genre: Power Metal – Label: Valery Records – VÖ: 01.04.2022 – Page: www.facebook.com/trickortreatband

 

Ach, Horror und Metal – was für eine Symbiose. Sei es Horrorthematik in Metal-Songs und Videos, Metal-Ästhetik in Horrorfilmen, Horrorsoundtrack-Inspiration bei der Instrumentierung und Komposition: Mit keinem anderen Literatur/Film-Genre geht Metal so intuitiv einher. Und wo KING DIAMOND „The VVitch“ ist, wo CANNIBAL CORPSE Peter Jacksons’s „Braindead“ sind, IMMORTAL „Sinister“ und DEBAUCHERY das „Texas Chainsaw Massacre“ (irgendein späterer Teil), ist TRICK OR TREATs neustes Werk „Creepy Symphonies“… nun, vielleicht Tim Burtons noch ausstehendes Reboot der Teletubbies. Jesus, das klingt gemeiner, als es eigentlich sollte.
Daher nun nochmal mehr auf den Punkt: Die Italiener sind im Power Metal eine knapp unter dem Mainstream-Deckel agierende verlässliche Qualitätstruppe, die (gerade auf ihrem neusten Album wirklich) gut produzierten, polierten, harmonielastigen Spaß produzieren. Eine von denen, deren Strophen noch so naiv düster ausfallen mögen, deren Refrains dann aber trotzdem die dicken Dur-Momente einfach nicht zurückhalten können. Und genau so ein Album ist auch „Creepy Symphonies“ geworden, mit einem angesichts des Titels und Artworks recht geringen Creepy-Anteil, der aber in sympathisch musical-gruseliger Art eines Tim-Burton-Musicals stattfindet und sich hauptsächlich in den ersten beiden Tracks (von denen einer ein Intro ist) und dem Zwölf-Minuten-Endtrack offenbart.
Solche kleinen Gimmicks tun diesem Genre sehr gut, da die Zahl der einfacheren Gänsehaut-Feierlichkeits-Harmoniefolgen, auf denen es basiert, doch endlich ist. Womit der Rest des Albums tendenziell etwas konventioneller ausfällt, aufgrund der aber doch durchaus vorhandenen Individualität der einzelnen Tracks ebenfalls Freude bereitet („Crazy“ mit seinen Rock’n’Roll-Vibes, „Peter Pan Syndrome“ als fette Power-Ballade, „Escape From Reality“ als „böser“ Track, „Falling Over The Rainbow“ als Feelgood-Hard-Rock-Track etc.).
Seien wir also ehrlich: Das Gesamtpaket ist äußerst professionell, von der Produktion über die Optik bis hin zu den einzelnen Instrumental/Gesangsleistungen und der Umsetzung des Genres. Was damit lediglich offen bleibt, ist, ob „Creepy Symphonies“ glänzender seelenloser Standard ist oder auch musikalisch-inhaltlich was zu bieten hat.

Fazit:
Und das hat die Platte, wie von TRICK OR TREAT gewohnt, überdurchschnittlich. Auch wenn die Songs nicht die Qualität von beispielsweise AVANTASIA-ultra-Ohrwurm-Songwriting haben, sind sie doch auf jeden Fall in vielen Fällen über dem Standard-Niveau, auf dem man ein Power-Metal-Album heutzutage rausbringen könnte, ohne dass es einen Unterschied machen würde. Was letztendlich das ist, was man sich von einem solchen Album wünscht: alle klassischen Trademarks, mit Unterhaltungswert.

Anspieltipps:
„Creepy Symphony“, „Falling Over The Rainbow“, „Crazy“ und „April“

Jannis

NEW HORIZON – Gate Of The Gods

Trackliste:

01. A New Horizon (Intro)
02. We Unite
03. Stronger Than Steel
04. Cry For Freedom
05. Call Of The Underground
06. Stardust
07. Event Horizon
08. The End Of All
09. Fearless
10. Gate Of The Gods


Spielzeit:
49:40 min – Genre: Heavy Metal, Power Metal – Label: Frontiers Records – VÖ: 11.03.2022 – Page: www.newhorizon.se/

 

„Auf zu neuen Horizonten“ – das trifft im Falle des schwedischen Goldkehlchens Erik Grönwall wohl zu 1000% zu. Nach seinem (für wohl ziemlich alle Fans) schmerzlichen Ausstieg bei H.E.A.T. suchte ihn das Schicksal gnadenlos heim. Seine Krankheitsgeschichte ist hinlänglich bekannt – jetzt ist die Zeit reif, um wieder aufzustehen, und was ist da besser geeignet, als ein neues Projekt anzupacken. Sein ehemaliger Kollege Jona Tee bei H.E.A.T. wollte schon lange ein derartiges Metalalbum realisieren. Angesiedelt irgendwo zwischen den alten Helden wie HELLOWEEN, HAMMERFALL, MANOWAR oder IRON MAIDEN – diese sollten als Richtungsweiser dienen. Dabei müssen die Schweden auch nicht auf weitere namhafte Kollegen verzichten: Robban Bäck (MUSTASCH), Love Magnusson (DYNAZTY), Niko Vuelera (TEMPLE BALLS) oder Sam Totman (DRAGONFORCE) sowie Dave Dalone (ebenfalls H.E.A.T.) unterstützen das Duo tatkräftig auf ihrem Debüt, das auf den Namen „Gate Of The Gods“ getauft wurde.

Ursprünglich war der Plan, die Platte mit verschiedenen Sängern umzusetzen, als Erik dann ins Studio kam, um seine beiden Beiträge einzusingen, wurden sämtliche Pläne über den Haufen geworfen und er sang kurzerhand alle Stücke ein. Dass der einstige Swedish-Idol-Gewinner das drauf hat, dürfte auf der Hand liegen. Stimmgewaltig wie eh und je zeigt dieses Projekt erneut die Wandelbarkeit und gleichzeitige Bandbreite des Könnens dieses Ausnahmetalents auch im Metalbereich. Erik´s Stimme ist auf den ersten „Blick“ da – einfach unverkennbar! Und klar, die Songs sind typisch skandinavisch: melodisch bis ins Mark, und dennoch traditionell metallisch.

Der Großteil der Nummern ist etwas schneller unterwegs – und dennoch ist der Midtempo-Stampfer „Stronger Than Steel“ eine Visitenkarte für NEW HORIZON wie aus dem Bilderbuch. Klassisches Riffing, große Melodien und ein wenig Bombast, eingepackt in einem erstklassigen Sound. Dafür gibt’s glatte 10 Punkte. Einzig das Intro „A New Horizon“ fällt etwas aus dem Rahmen und würde mit seiner Synth-Note eher zum neuen Album von BEAST IN BLACK passen. Nach diesem etwas in die Irre führenden Start gibt es mit „We Unite“ einen waschechten HAMMERFALL Hit. Das eben erwähnte und gnadenlos hitverdächtige „Stronger Than Steel“ schließt sich dem flotten Opener an. Ebenfalls mit hohem Tempo wartet „Cry For Freedom“ auf. Stimmlich kann Erik Grönwall bei den Songs besser punkten, die nicht mit Highspeed unterwegs sind. So z.B. beim mystisch angehauchten „Call Of The Underground“. Mit „Stardust“ folgt ein weiterer Speed-Metaller, bevor mit „Event Horizon“ die aktuelle Single zum Zuge kommt. „The End Of All“ dürfte auch Rockfans gut reinlaufen, bevor „Fearless“ zum letzten Mal zum Angriff bläst. Denn der abschließende Titeltrack ist mit seinen 7:29 min. nicht nur der längste, sondern auch epischste Song der Platte.

Auch wenn NEW HORIZON seinen Projektcharakter nicht verleugnen kann, ist „Gate Of The Gods“ eine tolle Sache. Kraftvolle Produktion, gute Songs und Könner ihres Fachs an allen Ecken und Enden machen daraus ein äußerst hörenswertes Album. OK, ähnliche Metal-Alben gibt es sicher wie Sand am Meer, aber keine mit Erik Grönwall am Mikro, dessen Mitwirken sicher schon eines der stärksten Kaufargumente darstellt.

Stefan

KINGCROWN – Wake Up Call

Trackliste:

01. Wake Up Call
02. The End Of The World
03. Story Of Mankind
04. Lost Foreigner
05. One With Earth
06. To The Sky And Back
07. The Awakening
08. A New Dawn
09. Gone So Long
10. City Lights
11. Fire Burns Again

Spielzeit: 43:43 min – Genre: Power Metal – Label: Rock Of Angels Records – VÖ: 25.03.2022 – Page: www.facebook.com/kingcrownmetal

 

KINGCROWN – zwei Alben konnte ich von den Franzosen bereits rezensieren, das erste noch unter ihrem alten Namen ÖBLIVION. Und nachdem ich letzteres, das Debut „Resilience“, bereits ziemlich ansprechend fand und mit „A Perfekt World“ nochmal eine Schippe draufgelegt wurde, sah ich dem aktuellen Output „Wake Up Call“ sehr optimistisch entgegen, erwies man sich doch gerade auf „A Perfect World“ als im Stande, Power und Heavy Metal sehr eigen zu kombinieren und kreativ umzusetzen.
Und ja, gerade bei den explizit melodielastigeren, power-metalligeren Songs (und insbesondere Refrains) bin ich nach wie vor sehr gut bedient. Das Problem ist nur, das sind nicht allzu viele. Tatsächlich ist Track 5, „One With Earth“, der erste, der von Power-Metal-Melodieführung wirklich Gebrauch macht und direkt auch mal der stärkste Song bis dahin ist. Auch „New Dawn“ kann dahingehend überzeugen, „Gone So Long“ als Ballade mit Klaviereinsatz (und Bandbeteiligung) kann sich zweifelsohne hören lassen und „Fire Burns Again“ passt ebenso, als Endtrack mit feierlichen Balls.
Insgesamt sind KINGCROWN im Jahre 2022 aber straighter, heavy-metallischer und simpler unterwegs als auf dem Vorgänger, und lassen die explizit unterhaltsamen und zündenden etwas spezielleren Ideen der Marke “Sad Song For A Dead Child“ mit seinem doomigen Unterton auf dem Vorgänger außen vor, ebenso Orchestersounds.
Und damit gibt es auf „Wake Up Call“ zwar einige überzeugende Songs, aber auch einiges an Material der Kategorie „korrekt aber höhepunktarm“; mit simpleren Arrangements als auf dem Vorgänger und ohne nennenswerten Einsatz progressiverer Elemente, der auf „A Perfect World“ ebenfalls enthalten war.
Das ist ein bisschen schade, denn die Leistung der Beteiligten stimmt nach wie vor. Und wenn sie mal komisch auffällt, dann ist es eher dem zuzuschreiben, was der Song verlangt, beispielsweise beim leicht anstrengenden Gesang im Chorus von „The Awakening“.
Schlecht ist die Platte auf keinen Fall, aber schon ein wenig ernüchternd nach dem überraschenden Vorgänger. Beim nächsten Mal dann bitte wieder das volle Potenzial entfalten!

Fazit:
„Wake Up Call“ ist stabil als Metalalbum für nebenbei, aber die Qualität von „A Perfect World“ kann es nicht erreichen, da es einige Sachen anders macht, die es eigentlich gerne hätte beibehalten können. Wer dem Album mal eine Chance geben möchte (was immer zu befürworten ist), der nutze als

Anspieltipps:
„One With Earth“, „To The Sky And Back“, „A New Dawn“ und „Fire Burns Again“.

Und wer dann nicht ganz überzeugt ist, der sei hier hin weitergeleitet.

Jannis

SABATON – The War To End All Wars

Trackliste:

01. Sarajevo
02. Stormtroopers
03. Dreadrought
04. The Unkillable Soldier
05. Soldier Of Heaven
06. TWTEAW Hellfighters Master
07. Race To The Sea
08. Lady Of The Dark
09. The Valley Of Death
10. Christmas Truce
11. Versailles

Spielzeit: 45:22 min – Genre: Epic Melodic Bombast Power Metal – Label: Nuclear Blast – VÖ: 04.03.2022 – Page: www.facebook.com/sabaton

 

Die schwedischen Musiksöldner sind Back, und wie soll es anders sein drehen sich ihre Geschichten um reale Schlachten und Kriegshandlungen, erschreckend wenn man an die Lage in der Ukraine denkt. Die Kriegshandlungen sind nicht so weit von uns weg.

Mit dabei sind Oberberichterstatter Joakim Broden am Mikrofon und Keyboard, Chris Rörland und Tommy Johansson an Gitarren, Pär Sundström ist für Bass und Hannes Van Dahl für die Drumfeuerwerke verantwortlich.

Was kann man von SABATON erwarten, ehrlich jetzt, nicht im Ernst oder, nichts neues Voll auf die Nuschel mit Epic und Bombast garnierten Melodic Power Metal. Die Vocals von Joakim gewohnt mit einer Bestimmtheit serviert. Die Refrains sind zum Mitsingen bestens geeignet und von einer Eingängigkeit, und mit Chören ausgestattet, die sich manche nicht mal zu Wünschen in der Lage sind. Die Gitarren kommen mit Volldampf Bretthart aber auch melodisch aus dem Äther und sorgen mit den Keys für ein Fundament als wenn sie den Melodic Power Metal erfunden hätten. Bass und Powerdrums treten gewaltig in den Allerwertesten. Die analogen Nadel-VU-Meter meiner Endstufe tanzen im Takt der Mucke Rechts und Links hin und her wie der Belzebub in der Hexennacht.

Eigentlich haben die Jungs nichts falsch gemacht. Nur im Hinblick auf die Ereignisse in der Ukraine haben die Geschichten und Schilderungen einen faden Beigeschmack. Die Band kann nichts für die Entwicklungen am Schwarzen Meer aber eben vom Inhalt ihrer Geschichten die wie immer Opernhaft, mit viel Dramaturgie inszeniert wurden und sich auf Topniveau befinden unpassend. SABATON ist ein Aushängeschild für den Metal, dass ist auch gut so und soll es auch bleiben. Ich verurteile weder die Band noch deren Texte, Hintergründe der Geschichten aber sie sind im Momentan unpassend und die Veröffentlichung fällt mit einer Scheiß Weltpolitischen Lage zusammen.

SABATON ist einfach SABATON und lässt sich nicht verbiegen, Epic Melodic Power Metal der Spietzenklasse.

„Sarajevo“ haut als langes Intro gleich zu Anfang mal einen raus geniale Gitrarrenläufe mit den typischen SABATON Chor Einlagen. Mit „Stormtroopers“ geht es unter Volldampf in einem Melodiefeuerwerk richtig zur Sache, „Dreadnought“ ein Arschtreter erster Güte. Mit „The Unkillable Soldier“ zünden die Musiksöldner ein feines und melodiöses Feuerwerk wie ABBA auf XTC und Metal, „Soldier Of Heaven“ geht es ein bisschen gemächlicher an aber nicht minder melodisch und intensiv. „TWTEAW Hellfighters Master“ geht wieder voll auf die Glocke und bläst die Birne durch, melodisch, hart, episch, einfach geil. „Race To The Sea“ der nächste Midtempo Melodicbrecher mit einem Refrain ausgestattet das einem die Kinnlade bis zum Boden hängt. „Lady Of The Dark“ das nächste Highlight, hart mit einem Riffing endgeil. „The Valley Of Death“ kommt wieder mit Epic Momenten, mit „Christmas Truce“ kommt die obligatorische Heavy Power Ballade, mit „Versailes“ kommt noch ein stimmiges längeres Outro.

Balle

HAMMERFALL – Hammer Of Dawn

Trackliste:

01. Brotherhood
02. Hammer Of Dawn
03. No Son Of Odin
04. Venerate Me
05. Reveries
06. Too Old To Die Young
07. Not Today
08. Live Free Or Die
09. State Of The W.I.L.D.
10. No Mercy

 

Spielzeit: 45:45 min – Genre: Heavy/Power Metal – Label: Napalm Records – VÖ: 25.02.2022 – Page: www.facebook.com/hammerfall

 

Ganz ohne jeden Zweifel sind HAMMERFALL eine der Bands, die Heavy Metal seit 25 Jahren erheblich geprägt haben. Mit nicht mehr Zweifel sind sie eine der Bands, die sich einen unverwechselbaren Sound zugelegt hat, der sich in der Bedienung der einzelnen Instrumente wie auch in den Melodien und Songstrukturen offenbart. Und auch, wenn sich die Schweden gerne aus der Klischeekiste bedienen, haben sie einige sehr starke Alben veröffentlicht, die man in der Plattensammlung jedes interessierten Metallers finden können sollte.
Die beiden Grundzutaten – der Prototyp-HAMMERFALLsche Stil und die ein oder anderen Klischees – hat auch „Hammer Of Dawn“ auf Lager, das nunmehr zwölfte Album der Truppe um Goldkehlchen Joacim Cans. Dazu ein professioneller Sound von Produzent Jacob Hansen und eine gute Performance der beteiligten Musiker.
Nur, das war es irgendwie mehr oder weniger. Denn leider fährt „Hammer Of Dawn“ die allersicherste Route, um HAMMERFALL-Fans ein Album zu bescheren, die all das mochten, was es auf den elf vorangegangenen Alben auch zu hören gab. Garniert mit Texten, die gerne mal auffallend stumpf rüberkommen („Thunder! Lightning“ Hammer! Fighting“ oder der „Nanananana“-Chorus von „Reveries“ zum Beispiel), verkaufen sich die Jungs hier leider echt unter Wert. Man nehme beispielsweise „Too Old To Die Young“, das sich weder für „Carry on, carry on, carry on“-Parts zu schade ist, noch für eine Chorusharmoniefolge nach dem Pachelbel-Kanon, den inzwischen jede Metalband des Planeten dreimal in einen ihrer Songs integriert hat. Das Songwriting der Platte ist schlicht absolut überraschungsarm und wirkt, wie aus vergangenen Releases der Truppe zusammengesetzt. Und klar, es ist verständlich, dass man als Band dieses Kalibers und mit einem so individuellen, lange etablierten Stil nicht plötzlich was ganz anderes machen kann. Aber „Hammer Of Dawn“ schafft es halt lediglich, die absoluten Grunderwartungen an ein HAMMERFALL-Album zu erfüllen, ohne das nötige Bisschen an mehr zu geben, das der Platte innerhalb des Veröffentlichungskatalogs der Band einen würdigen Platz geben würde. Ach ja, der KING-DIAMOND-Gastgesang auf „Venerate Me“ beschränkt sich auf zehn Sekunden „Aaaah“ und möglicherweise noch ein paar leise Backing Vocals.

Fazit:
Wenn man einen Einstieg in HAMMERFALLs Musik haben möchte, gibt es genug andere Alben, die man vorher kaufen sollte. Wenn man krasser Fan der Band ist, kann man sich „Hammer Of Dawn“ der Vollständigkeit halber schon zulegen – aber die Erwartungen besser erstmal auf „Wird ziemlich standard“ runterschrauben.

Jannis

 

FELSKINN – Enter The Light

Trackliste

01. Darkness In Your Eyes
02. Send Your Angels Down
03. Enter The Light
04. Your Life Is Mine
05. World Will End
06. Driven
07. The Saviour Was Born
08. Life Beyond The Line
09. Lonely Heart
10. The Final Reason
11. Where
12. SixFiveFour

 

Spielzeit: 50:07 min – Genre: Heavy Metal – Label: Rock Of Angels Records – VÖ: 25.02.2022 – Page: www.facebook.com/felskinnmetal

 

Man hat ja immer kleine Faibles für gewisse Prägungen spezieller Untergenres (Schlager im 7/8el-Takt, Black Metal mit Synthesizersoli, Singer/Songwriter mit Doublebass…). Meins ist angepowerter Heavy Metal mit einer guten Grundhärte, klassisch metallischer Angepisstheit und powerigen Melodien zwischendurch. PRIMAL-FEAR-Metal, wenn man so will.
Enter FELSKINN, die sich möglicherweise nach Bruce Campbells unterem Gesichtspart benannt haben. FELSKINN kommen aus der Schweiz und haben seit 2006 drei Alben veröffentlicht, mit längerer Pause zwischen 2007 und 2018. Das Lineup ist frisch, besteht nun neben Andy Portmann und Beat Schaub aus WOLFPAKKs Martin Rauber, Tom Graber (ex-CRYSTAL BALL) und RONNIE WOLF von LUNATICA. „Enter The Light“ wurde von Jacob Hansen produziert und damn, die Reise nach Dänemark hat sich gelohnt. Knallt, ist sauber, sehr fett, ungelutscht, keine Kritik.
Und genau diese Produktion braucht ein Album wie „Enter The Light“ auch. Ja, die Platte kann sehr Power-Metallisch-positiv klingen (tut sie sogar vergleichsweise oft), beispielsweise beim grandiosen „Send Your Angels Down“, aber muss es eben nicht, wenn man sich Songs wie „Your Life Is Mine“ widmet, die uncheesiger Heavy Metal sind und dabei angemessen simpel in den Hinsichten sind, in denen sie es sein sollten. Auch ruhigere Töne werden zugelassen und edel umgesetzt, mit „World Will End“, ohne dass man in die Nähe von Kitsch käme (nein, der Chorus ist einfach sehr schön, wer das Kitsch nennt, muss leider nach Hause gehen).
Und ganz ehrlich, als wäre meine Sympathie für FELSKINN nicht aufgrund ihres Grundstils schon hoch genug, erweisen sie sich bei „The Final Reason“ als eine der Bands, die der Quest for Trueness am Allerwertesten vorbeigeht, wenn sie gerade Bock auf Feelgood-Rock-Vibes haben. Danach gibt’s dafür ja auch wieder Metal. Aber so richtig!

Fazit:
„Enter The Light“ ist schon echt nah an einem feuchten Traum des Freundes von knallendem Heavy Metal, der um die Vorzüge von Dur-Einsatz weiß. Mit Händchen für unterschiedliche Grundstimmungen (ohne das Album dabei zu einem Gestückel zu degradieren), für wirklich gute Refrains, für Härte und Melodie haben FELSKINN hier ein Album geschaffen, das vermutlich in meiner Top-10-Liste am Jahresende auftaucht, und dessen Angriffsfläche sich auf ein paar Songs beschränkt, die man subjektiv persönlich nicht ganz so geil findet wie die anderen. Dringende Reinhörempfehlung!

Anspieltipps:
„Darkness In Your Eyes“, „SixFiveFour“, „Send Your Angels Down“ und „Lonely Heart“

Jannis