HAMMERFALL – Hammer Of Dawn

Trackliste:

01. Brotherhood
02. Hammer Of Dawn
03. No Son Of Odin
04. Venerate Me
05. Reveries
06. Too Old To Die Young
07. Not Today
08. Live Free Or Die
09. State Of The W.I.L.D.
10. No Mercy

 

Spielzeit: 45:45 min – Genre: Heavy/Power Metal – Label: Napalm Records – VÖ: 25.02.2022 – Page: www.facebook.com/hammerfall

 

Ganz ohne jeden Zweifel sind HAMMERFALL eine der Bands, die Heavy Metal seit 25 Jahren erheblich geprägt haben. Mit nicht mehr Zweifel sind sie eine der Bands, die sich einen unverwechselbaren Sound zugelegt hat, der sich in der Bedienung der einzelnen Instrumente wie auch in den Melodien und Songstrukturen offenbart. Und auch, wenn sich die Schweden gerne aus der Klischeekiste bedienen, haben sie einige sehr starke Alben veröffentlicht, die man in der Plattensammlung jedes interessierten Metallers finden können sollte.
Die beiden Grundzutaten – der Prototyp-HAMMERFALLsche Stil und die ein oder anderen Klischees – hat auch „Hammer Of Dawn“ auf Lager, das nunmehr zwölfte Album der Truppe um Goldkehlchen Joacim Cans. Dazu ein professioneller Sound von Produzent Jacob Hansen und eine gute Performance der beteiligten Musiker.
Nur, das war es irgendwie mehr oder weniger. Denn leider fährt „Hammer Of Dawn“ die allersicherste Route, um HAMMERFALL-Fans ein Album zu bescheren, die all das mochten, was es auf den elf vorangegangenen Alben auch zu hören gab. Garniert mit Texten, die gerne mal auffallend stumpf rüberkommen („Thunder! Lightning“ Hammer! Fighting“ oder der „Nanananana“-Chorus von „Reveries“ zum Beispiel), verkaufen sich die Jungs hier leider echt unter Wert. Man nehme beispielsweise „Too Old To Die Young“, das sich weder für „Carry on, carry on, carry on“-Parts zu schade ist, noch für eine Chorusharmoniefolge nach dem Pachelbel-Kanon, den inzwischen jede Metalband des Planeten dreimal in einen ihrer Songs integriert hat. Das Songwriting der Platte ist schlicht absolut überraschungsarm und wirkt, wie aus vergangenen Releases der Truppe zusammengesetzt. Und klar, es ist verständlich, dass man als Band dieses Kalibers und mit einem so individuellen, lange etablierten Stil nicht plötzlich was ganz anderes machen kann. Aber „Hammer Of Dawn“ schafft es halt lediglich, die absoluten Grunderwartungen an ein HAMMERFALL-Album zu erfüllen, ohne das nötige Bisschen an mehr zu geben, das der Platte innerhalb des Veröffentlichungskatalogs der Band einen würdigen Platz geben würde. Ach ja, der KING-DIAMOND-Gastgesang auf „Venerate Me“ beschränkt sich auf zehn Sekunden „Aaaah“ und möglicherweise noch ein paar leise Backing Vocals.

Fazit:
Wenn man einen Einstieg in HAMMERFALLs Musik haben möchte, gibt es genug andere Alben, die man vorher kaufen sollte. Wenn man krasser Fan der Band ist, kann man sich „Hammer Of Dawn“ der Vollständigkeit halber schon zulegen – aber die Erwartungen besser erstmal auf „Wird ziemlich standard“ runterschrauben.

Jannis

 

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