DREAMTALE – Everlasting Flame

Trackliste:

01. King Of Kings
02. Blood Of The Morning Star
03. Last Goodbyes
04. Ghostride
05. Immortal Souls
06. No Shadow Goes Too Far
07. Summer Rose
08. The Glory
09. Eye For An Eye
10. Lady Dragon (2022)
11. Silent Scream
12. Tanhupullo
13. Sleeping Beauty (2022)
14. Pirate’s Lullaby

Spielzeit: 60:46 min – Genre: Power Metal – Label: Spinefarm Records – VÖ: 01.04.2022 – Page: www.facebook.com/OfficialDreamtale

 

Sechs Jahre Pause – fast BLIND-GUARDIAN-Verhalten, das die Finnen von DREAMTALE hier an den Tag legen. Aber jut, manchmal braucht es eben Zeit, und man hatte für das achte Studioalbum „Everlasting Flame“ ja auch Lineup-Änderungen durchzuführen: Jarno Vitri teilt sich den Gesang nun mit einer Sängerin, die ich in einem Anflug von uninformiertem mentalen Standby meinem Umfeld als „Klingt Gott sei Dank eher nach BATTLE BEAST als nach pseudo-Operngesang“ beschrieb, um anschließend herauszufinden, dass tatsächlich niemand Geringeres als Ex-BATTLE-BEAST Nitte Vallo das andere Mic bedient. Während Jarno für leicht raue und sehr passende Vocals und ein paar gegrowlte Parts verantwortlich ist, hat man Nitte Gott sei Dank nicht in die Popgesang-Ecke gestellt. Gut, da findet man sie auch, aber ebenso darf sie ihre kratzigen Metal-Qualitäten zum Besten geben und die beiden ergänzen sich sehr gut.
Apropos sehr gut: Das ist auch das Album an sich. Die Produktion ist bombastisch knallend, die Albumlänge beträgt eine souveräne Stunde mit 14 kurzweiligen Tracks und extrem wenig Leerlauf. Und in der Zeit bekommt man als Cheesy-Bombast-Power-Metal-Fan das komplette Programm. Orchester, Orchestral Hits, Chöre, freshe, nicht so häufige, aber dann herrlich dominante Synth-Sounds, wie man sie von DREAMTALE kennt (und gefälligst zu lieben hat), unterschiedliche Tempi, all das als sauber und konstruktiv eingesetztes Dressing für kraftvolle Hymnen. Und die sind allesamt angemessen drüber, liefern große Melodien mit schöner Balance aus Trademarks und interessanten Wendungen, kleinen Folkanteilen, mal ein paar „böseren“ Tönen, kreativen Mittelteilen (bei zugegebenermaßen doch verlässlichen klassischen Soli) und den DREAMTALE-eigenen kleinen Harmonien und stilistischen Eigenheiten. Allein das Einbringen des „We Will Rock You“-Rhythmus bei „Eye For An Eye“ ist so simpel, gibt einem Song direkt mehr Würze und Wiedererkennungswert; macht nur keiner – aber DREAMTALE eben schon. Oh, und „Blood Of The Morning Star“ – Was ein Instant-Ohrwurm!

Fazit:
Geil. „Everlasting Flame“ ist eines dieser Alben, das wirklich keinen Power-Metal-Fan unbefriedigt zurücklassen sollte und dem man den Bock, nach sechs langen Jahren nochmal aber so richtig einen rauszuhauen, absolut anmerkt. Nicht jeder Song muss für jeden Hörer gleichermaßen zünden, klar, aber eine Dreiviertelstunde bestes Entertainment (also eine normale Albumlänge ohne jegliche Filler) sollte hier für alle rausspringen, die sich zum jetzigen Zeitpunkt angesprochen fühlen. Ab auf die Jahrespoll-Favoritenliste damit!

Anspieltipps:
„Blood Of The Morning Star“, „Last Goodbyes“, „Immortal Souls“ und „Silent Scream“

Jannis

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