NEW HORIZON – Gate Of The Gods

Trackliste:

01. A New Horizon (Intro)
02. We Unite
03. Stronger Than Steel
04. Cry For Freedom
05. Call Of The Underground
06. Stardust
07. Event Horizon
08. The End Of All
09. Fearless
10. Gate Of The Gods


Spielzeit:
49:40 min – Genre: Heavy Metal, Power Metal – Label: Frontiers Records – VÖ: 11.03.2022 – Page: www.newhorizon.se/

 

„Auf zu neuen Horizonten“ – das trifft im Falle des schwedischen Goldkehlchens Erik Grönwall wohl zu 1000% zu. Nach seinem (für wohl ziemlich alle Fans) schmerzlichen Ausstieg bei H.E.A.T. suchte ihn das Schicksal gnadenlos heim. Seine Krankheitsgeschichte ist hinlänglich bekannt – jetzt ist die Zeit reif, um wieder aufzustehen, und was ist da besser geeignet, als ein neues Projekt anzupacken. Sein ehemaliger Kollege Jona Tee bei H.E.A.T. wollte schon lange ein derartiges Metalalbum realisieren. Angesiedelt irgendwo zwischen den alten Helden wie HELLOWEEN, HAMMERFALL, MANOWAR oder IRON MAIDEN – diese sollten als Richtungsweiser dienen. Dabei müssen die Schweden auch nicht auf weitere namhafte Kollegen verzichten: Robban Bäck (MUSTASCH), Love Magnusson (DYNAZTY), Niko Vuelera (TEMPLE BALLS) oder Sam Totman (DRAGONFORCE) sowie Dave Dalone (ebenfalls H.E.A.T.) unterstützen das Duo tatkräftig auf ihrem Debüt, das auf den Namen „Gate Of The Gods“ getauft wurde.

Ursprünglich war der Plan, die Platte mit verschiedenen Sängern umzusetzen, als Erik dann ins Studio kam, um seine beiden Beiträge einzusingen, wurden sämtliche Pläne über den Haufen geworfen und er sang kurzerhand alle Stücke ein. Dass der einstige Swedish-Idol-Gewinner das drauf hat, dürfte auf der Hand liegen. Stimmgewaltig wie eh und je zeigt dieses Projekt erneut die Wandelbarkeit und gleichzeitige Bandbreite des Könnens dieses Ausnahmetalents auch im Metalbereich. Erik´s Stimme ist auf den ersten „Blick“ da – einfach unverkennbar! Und klar, die Songs sind typisch skandinavisch: melodisch bis ins Mark, und dennoch traditionell metallisch.

Der Großteil der Nummern ist etwas schneller unterwegs – und dennoch ist der Midtempo-Stampfer „Stronger Than Steel“ eine Visitenkarte für NEW HORIZON wie aus dem Bilderbuch. Klassisches Riffing, große Melodien und ein wenig Bombast, eingepackt in einem erstklassigen Sound. Dafür gibt’s glatte 10 Punkte. Einzig das Intro „A New Horizon“ fällt etwas aus dem Rahmen und würde mit seiner Synth-Note eher zum neuen Album von BEAST IN BLACK passen. Nach diesem etwas in die Irre führenden Start gibt es mit „We Unite“ einen waschechten HAMMERFALL Hit. Das eben erwähnte und gnadenlos hitverdächtige „Stronger Than Steel“ schließt sich dem flotten Opener an. Ebenfalls mit hohem Tempo wartet „Cry For Freedom“ auf. Stimmlich kann Erik Grönwall bei den Songs besser punkten, die nicht mit Highspeed unterwegs sind. So z.B. beim mystisch angehauchten „Call Of The Underground“. Mit „Stardust“ folgt ein weiterer Speed-Metaller, bevor mit „Event Horizon“ die aktuelle Single zum Zuge kommt. „The End Of All“ dürfte auch Rockfans gut reinlaufen, bevor „Fearless“ zum letzten Mal zum Angriff bläst. Denn der abschließende Titeltrack ist mit seinen 7:29 min. nicht nur der längste, sondern auch epischste Song der Platte.

Auch wenn NEW HORIZON seinen Projektcharakter nicht verleugnen kann, ist „Gate Of The Gods“ eine tolle Sache. Kraftvolle Produktion, gute Songs und Könner ihres Fachs an allen Ecken und Enden machen daraus ein äußerst hörenswertes Album. OK, ähnliche Metal-Alben gibt es sicher wie Sand am Meer, aber keine mit Erik Grönwall am Mikro, dessen Mitwirken sicher schon eines der stärksten Kaufargumente darstellt.

Stefan

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