STARGAZER – The Sky is the Limit

Band: Stargazer
Album: The Sky Is The Limit
Spielzeit: 66.17 min
Stilrichtung: Hard Rock
Plattenfirma: Mighty Music
Veröffentlichung: 11.10. 2019
Homepage: www.facebook.com/stargazertheband/

STARGAZER -The Sky Is The Limit
Im Jahre 2010 haben sich STARGAZER einige wohlmeinenden Reviews für ihre Debütscheibe abholen können. Jetzt, neun Jahre später, versuchen sie dies Unterfangen mit „The Sky Is The Limit“ zu wiederholen und sollten sich mir einige Leser anschließen, wird das auch gelingen.
Die Norweger haben sich dem skandinavischen Metal verschrieben, über lackiert mit einem ganz besonderem 80er Flair und spielen ihn mit ganz viel Charme und Respekt vor dem Original.
Eine Produktion, die nichts kaputt macht, von der man aber gespannt sein dürfte, wie sie klänge, wenn sie besser wäre, aber vielleicht nähme das dem Ganzen auch den angesprochenen Charme.
Die Jungs schmeißen an Inspirationen alles rein, was sie im Plattenschrank haben und sie machen es ordentlich. Handwerklich gibt’s nichts auszusetzen, keine der handelnden Personen ragt heraus, gute Gitarrenarbeit auf dem Niveau, welches es für ein solches Album braucht, auch wenn die Aufgabenstellung in einem über siebenminütigen Solo namens „Racing the Devil“ den Spannungsbogen hochzuhalten die Grenzen sicher sprengt. Dazu eine solide Rhythmussektion die drückt und mit Tore Andr Helgemo ein Sänger, dem man auch länger als drei Songs lang zuhören mag. Genügend abwechslungsreiche Songs haben sie im Köcher, die man als von den 80er geprägter Konsument in ähnlicher Form sicher schon mal gehört hat, aber eben nicht nach Schema F wiedergekäut.
Das Niveau des Openers “Cold as ice“ kann die Ballade „Come To Me“ nicht halten, was in erster Linie am etwas aufdringlichem Gitarrenspiel liegt. Dass sich Gitarrist und Gründungsmitglied William Ernststen im klassischen Metalmetier wohler fühlt, zeigt „Every Dog Has Its Day“, packendes Riff im Stile der alten TNT. Dass auch Sänger Helgemo eine große Affinität zum Gesangsstil Tony Harnells besitzt, ist allgegenwärtig und passend.
„Lost Generation“ ist zügig unterwegs, zählt aber nicht zu den besseren Songs des Albums, die Kategorie beinhaltet Songs wie das knapp vierminütige „I´m The one“ und das ebenfalls zündende „Sentimental Guy“, dessen Solo als reine Hommage an Ronnie LeTekro gesehen werden kann.
Das gekonnt mit Keyboards unterlegt „Shadow Chaser“ bleibt insgesamt etwas belanglos, ohne wirklich zu enttäuschen.
Das Attribut gefällig darf die Quotenballade „So Now You´re Leaving“ für sich in Anspruch nehmen, ohne große Glanzlichter zu setzen.
Insgesamt darf man das Unternehmen „The Sky Is The Limit“ als durchaus gelungen bezeichnen und wenn beim Nachfolgealbum noch ein paar Stellschrauben gedreht werden, könnte uns da eine echte Überraschung ins Haus stehen.

WERTUNG:

 

 

Trackliste:

01. The Sky is The Limit
02. I`m The One
03. Shadow Chaser
04. So Now You´re Leaving
05. Lost Generation
06. Cold As Ice
07. Turn Me On Forever
08. Every Dog Has Its day
09. Racing The Devil
10.Come To Me
11. Sentimental Guy
12. Takin´It Slow
13. Silenced by the World

Link zum Video “I´m The One” :

Rüdiger König

CRYSTAL EYES – Starbourne Traveler

Band: Crystal Eyes
Album: Starbourne Travler
Spielzeit: 44:27 min
Stilrichtung: Heavy Metal
Plattenfirma: Massacre Records
Veröffentlichung: 06.12.2019
Homepage: www.crystaleyes.net

Mit dem neuen, achten Album „Starbourne Traveler“ der Jungs von CRYSTAL EYES weht ein frischer Wind durch die Band. Denn es ist das erste Album mit den neuen Bandmitgliedern Henrik Birgersson (Schlagzeug) und Jonatan Hallberg (Gitarre).
Aber keine Sorge, musikalisch bleibt sich die Band absolut treu und ist nach wie vor tief im Heavy Metal der 80iger verwurzelt!
Zusätzlich zu frischen Songs gibt es auf dem neuen Album anlässlich des Jubiläums des Debütalbums „World of Black and Silver“ Neueinspielung der Klassiker „Extreme Paranoia“ und „Rage on the Sea“ auf die Ohren die sich aber nahtlos in die neuen Songs einfügen.
Mit dem Opener „Gods of Disorder“ beginnt die wilde Fahrt durchs neue Album. Hier wird direkt mal das volle 80iger Feeling aufgefahren aufgrund der ACCEPT Gedächtnisriffs. Ein kraftvoller Opener wie er besser nicht sein kann!
Der anschließende Stampfer „Side by Side“, den wir vorab auch schon im Internet bestaunen konnten, macht dann seine Sache nicht viel besser, nein er steigert die Mitsingparts nochmal noch und dürfte DIE zukünftige Livegranate der Band darstellen!
Nun folgt mit „Extrem Paranoia“ die erste Neueinspielung die sich aber auch ohne Probleme in die neuen Songs einfindet und ebenfalls direkt überzeugen kann.
Bislang echt ein sehr starker Auftritt der Jungs, sind wir mal gespannt wie das weitergeht.
Erstklassig würde ich sagen, denn auch der anschließende Titeltrack „Starbourne Traveler“, das stimmungsvolle „Corridors of Time“ und das kraftvolle „Paradise Powerlord“ halten die Qualitätsfahne im Mittelteil mehr als hoch.
Der letzte Abschnitt der Scheibe wird dann vom abwechslungsreichen „Into the Fire“ ebenfalls wieder erstklassig eröffnet bevor dann mit dem epischen „Empire of Saints“, der kultigen 80iger Huldigung „Midnight Radio“ und dem abschließenden RUNNING WILD Gedächtnissong „Rage on the Sea“ nochmal ein absolutes Hitfeuerwerk abgeschossen wird!

Anspieltipps:

Hier gibt es nicht viel zu meckern! Greif hin wo ihr wollt.

Fazit :

Das neue Album der Jungs von CRYSTAL EYES ist von vorne bis hinten erstklassig gelungen und macht einfach unglaublich viel Spaß beim Hören! Klar erfinden die Jungs hier das Rad nicht neu und man hat vieles schon man ähnlich so wo gehört, aber wenn dabei SO starke Songs herauskommen nehme ich die mangelnde Innovation gerne in Kauf!
Absolute Kaufempfehlung für Genre und Fans der Band!

WERTUNG:

 

 

Trackliste:

01. Gods of Disorder
02. Side by Side
03. Extreme Paranoia
04. Starbourne Traveler
05. Corridors of Time
06. Paradise Powerlord
07. Into the Fire
08. In the Empire of Saints
09. Midnight Radio
10. Rage on the Sea

Julian

HUMAN FORTRESS – Reign of Gold

Band: Human Fortress
Album: Reign of Gold
Spielzeit: 45:37 min
Stilrichtung: Melodic Metal
Plattenfirma: AFM Records
Veröffentlichung: 06.12.2019
Homepage: www.human-fortress.de

Die Hannoveraner Melodic Metaller von HUMAN FORTRESS sind in den letzten Jahren wieder sehr fleißig gewesen!
Erst 2013 das Comebackalbum „Raided Land“ mit Neusänger Gus Monsanto, 2015 folgte das nächste Studioalbum „Thieves of the Night“ und die Wiederveröffentlichung des Bandklassikers „Defenders of the Crown“ und nun kehrt man dieser Tage mit dem neuen, sechsten Album „Reign of Gold“ zurück auf die Bildfläche.
Personell hat sich nichts im Vergleich zu den letzten Alben geändert und auch im musikalischen Bereich frönt man nach wie vor dem episch angehauchten Melodic Metal.
Eröffnet wird das neue Werk mit dem Intro „Imminence“ bevor es beim ersten richtigen Track „Thunder“ direkt voll zur Sache geht. Hier kann man direkt mitgehen und vor allem der Chorus packt einen wieder sofort und lässt einen so schnell nicht mehr los!
Das folgende „Lucifer`s Waltz“ ist zwar passend schön im Walzer Rhythmus, fällt aber ansonsten leider nicht sehr auf und verhalt ziemlich unbeeindruckt.
So ergeht es dann auch den nächsten Songs „Bullet of Betrayal“, „Shining Line“ und „Surrender“ im Anschluss. Hier ist man zwar etwas besser als beim Walzer unterwegs, bleibt aber trotzdem eher im Standarmetalbereich ohne großartig auszubrechen!
Gut das es danach endlich wieder Grund zum Freuen gibt, denn mit „The Blacksmith“ und vor allem „Martial Valor“ sowie „Legion of the Damned“ geht die Qualitativ endlich wieder nach oben und man kann hier wieder vollkommen begeistern.
Da auch das abschließende „Victory“ recht ordentlich gelungen ist haben die Jungs hier nochmal gerade so punkte technisch die Kurve bekommen!

Anspieltipps:

„Thunder“, „Reign of Gold“, „Martial Valor“, „Legion of the Damned“ und „Victory“

Fazit :

Wenn das liebe Wörtchen wenn nicht wer, und es hier nicht den recht belanglosen Mittelteil gegeben hätte, wäre die Benotung des neuen HUMAN FORTRESS DISKUS wesentlich höher ausgefallen! So bleibt man leider etwas hinter den Erwartungen zurück und bewegt sich „nur“ im starken Mittelfeld und der dementsprechenden Bewertung.
Für Fans der Band ist das neue Werk aber so oder so empfehlenswert!

WERTUNG:

 

 

Trackliste:

01. Imminence
02. Thunder
03. Reign of Gold
04. Lucifer`s Waltz
05. Bullet of Betrayal
06. Shining Light
07. Surrender
08. The Blacksmith
09. Martial Valor
10. Legion of the Damned
11. Victory

Julian

HOUSE OF SHAKIRA – Radicarbon

Fossil

Band: House Of Shakira
Album: Radicarbon
Spielzeit: 39:41 min
Stilrichtung: Melodic Hard Rock
Plattenfirma: Frontiers Records
Veröffentlichung: 06.12.2019
Homepage: www.facebook.com/HouseofShakira/

HOUSE OF SHAKIRA veröffentlichen ihr mittlerweile neuntes Studioalbum seit 1997, das erste über Frontiers Records. Zu hören gibt es guten bis sehr guten Melodic Rock von den Schweden.
Andreas Novak Vocals, hat eine sehr gute nicht aufdringliche Stimme die besten zu dieser Art von Melodic Rock passt und ein wenig an Louie Merlino von Beggars & Thieves oder auch Ted Poley erinnert. Noch mit dabei sind Per Schelander Bass und Backing Vocals, Anders Lundstrom und Mats Hallestensson an den Gitarren und Backing Vocals, Martin Larsson Drums.
Los gehts mit einem Intro, darauf folgt “One Circumstance” ein netter Rocker, gefolgt von “Not Alone” ein guter Melodic Rock Song. Mit “Radicarbon” kommt das erste Highlight das sich auch auf Danger Dangers Erstling gut gemacht hätte. “Tyrant’s Tale” ist gut an zu hören und erinnert mit seinem orientalischen Touch an das erste Album von HOUSE OF SHAKIRA. “Delusion”,“Save Yourself” und “Sweet Revenge” sind wiederum gute Melodic Rock Tracks. “Scavanger Lizard” bleibt wieder besser im Ohr hängen, ein flotter Meldoic Rock Song. Danach kommen noch zwei Highlights “Like A Fool” ein straighter Rocker und “Falling Down” eine Powerballade.

Fazit:

Ein gutes Album mit drei Highlights, und den restlichen guten Songs. Für Anhänger von den ersten drei HOS Alben die neueren sind mit leider nicht bekannt, softere Beggars & Thieves oder Danger Dangers Debütalbum durchaus hörenswert. Von mir gibts gute 8 Punkte für ein gutes Album.

WERTUNG:

 

 

Trackliste:

01. Herd Instinct
02. One Circumstance
03. Not Alone
04. Radiocarbon
05. A Tyrant’s Tale
06. Delusion
07. Save Yourself
08. Sewwt Revenge
09. Scavenger Lizard
10. Like A Fool
11. Falling Down

Helmut

PRETTY MAIDS -Undress your Madness

Band: Pretty Maids
Album: Undress Your Madness
Spielzeit: 43:15 min
Stilrichtung: Hard / Melodic Rock
Plattenfirma: Frontiers Records
Veröffentlichung: 08.11.2019
Homepage: www.prettymaids.dk/

Die hübschen Mädels braucht man hoffentlich keinem mehr vorstellen, wenn ja hat dieser Jemand was verpasst oder verschlafen. Geboten wird auf diesem Rundling stark und auf Nummer sicher gemachter eingängiger Hard / Melodic Rock eine fast schon Typische Veröffentlichung von Frontiers Records.
Man merkt irgendwie den Einfluss der Zusammenarbeit von Ronnie Atkins mit Erik Martensson, die Songs wurden von Ronnie Atkins und Ken Hammer geschrieben und von Jacob Hansen produziert. Der Hinweis auf Nordic Union soll keine Kritik sein vielmehr das PRETTY MAIDS sehr melodisch unterwegs sind was ihnen sehr gut steht, mir gefallen die Songs. Die Mädels gehen dieses Album zahmer an als die Vorgänger, was durchaus gefallen kann. Man bewegt sich im gemässigtem Hard / Melodic Rock Bereich und das immer mit dem richtigen Gespür für starke Melodien und der wie immer ausgezeichnete Gesang von Ronnie sind die Trademarks auf diesem Silberling.
Eingeleitet von einem Intro gefolgt von dem flotten Rocker “Serpentine”. “Firesoul Fly” ist ein Melodic Rocker von der besten Sorte, welches auch für “Undress Your Madness” gilt. “Runaway World” ein Rocker der an Nordic Union erinnert Melodie, Power und starke Vocals.”If You Want Peace (Prepare For War)” wieder ein flotter Rocker, bei “Slavedriver” blitzen die alten PRETTY MAIDS ein wenig durch ein kräftiger harter Song. “Shadowlands” kommt wieder als Melodic Rocker daher. “Black Thunder” ein härterer Vertreter der Zunft. Das Ende wird mit der Ballade “Strength Of A Rose” eingeleitet.

Fazit

Für die Die Hard PRETTY MAIDS Fans wahrscheinlich zu zahm (was vielleicht am Label Frontiers liegen könnte), aber diese softere Spielart passt auch zu den PM genauso wie die Alben aus der Vergangenheit bei denen ordentlich auf den Putz gehauen wurde. Mir gefällt die Vergangenheit aber auch dieses neue Album ist nicht von schlechten Eltern, ein gelungener Diskus und sollte mal angehört werden.

Von mir gibts starke 9 Punkte für ein sehr gutes Album mit allem was das Rockerherz braucht.

WERTUNG:

 

 

Trackliste:

01. Intro
02. Serpentine
03. Firesoul Fly
04. Undress Your Madness
05. Will You Still Kiss Me (If I See You In Heaven)
06. Runaway World
07. If You Want Peace (Prepare For War)
08. Slavedriver
09. Shadowland
10. Black Thunder
11. Strength Of A Rose

Helmut

R.U.S.T.X – Center Of The Universe

Band: R.U.S.T.X
Album: Center Of The Universe
Spielzeit: 51:58 min
Stilrichtung: Hard Rock/Heavy Metal
Plattenfirma: Pitchblack Records
Veröffentlichung:
Homepage: www.rustxofficial.com

Meine Damen und Herren, das hier ist schon eine spezielle Band. R.U.S.T.X kommen aus Zypern und sind mittlerweile eine reine Familienband, bestehend aus vier Geschwistern an Gitarre, Bass, Drums und Keyboard, und jeder übernimmt mal den Gesang. Das Cover lässt bereits vermuten: Es wird retro. Und tatsächlich ist man stilistisch nach recht klaren Heavy-Metal-Anfängen doch mehr und mehr in die Zeit Ende 60er bis Anfang 80er gerutscht, sodass sich mir beim Hören zwangsläufig das Bild der vier Bandmitglieder im Alter von zehn Jahren um einen Plattenspieler vor Augen drängt, auf dem ihnen Mama und Papa ihre Lieblingsmusik vorführen. Wenn dem so war, hat das augenscheinlich Eindruck hinterlassen, denn das Resultat ist verdammt authentisch und fühlt sich, wenn man das so beurteilen kann, wirklich echt und mit Leidenschaft erschaffen an. Der Sound ist organisch, warm und voll, die viel verwendeten Orgelsounds sind zum reinlegen. Und auch das Songwriting ist edel ausgefallen. Kaum Passagen, bei denen man den Eindruck bekommt, hier versuche eine Band auf Teufel komm raus alt zu klingen oder nach Vorlagen zu arbeiten. Die Songs sind in sich so schlüssig wie individuell und resultierend daraus hat das komplette Album einfach Charakter.
Das geht schon bei der herzlichen Hörerbegrüßung durch “Defendre Le Rock” los, feinster Oldschool-Hard-Rock mit wunderbarem Orgelriff, und mit dem anschließenden NWoBHMigen “Running Man”, so klassisch wie liebevoll geschrieben, weiter. Dann gibt es noch eine ordentliche Dosis positive Vibes mit dem poppig-niedlichen, klavierangereicherten “Endless Skies” (omg, so viel Dur, so vielseitig und schön komponiert) und dem ebenfalls klavierunterlegten “Wake Up”. Und mit dem neunminütigen Titeltrack habe ich nach langer Zeit endlich mal wieder einen überlangen Track gefunden, der seine Länge komplett mit echtem Inhalt zu füllen vermag. Allein das Ende. Und der Einstieg des Refrains und der Refrain selbst. Meisterwerkchen.
Ich wäre restlos begeistert von “Center Of The Universe”, gäbe es da nicht ein paar Probleme mit dem Gesang, den die Geschwister aus Gründen ebenfalls selbst übernehmen. Nicht nur ist er der einzige Faktor, bei dem die Produktion zu bemängeln ist (Kein Hall, kein Echo, keine Anfettung, wirkt daher gerne mal dünn), gerade der (selten singende) Herr mit der Gurgelstimme übertreibt diese manchmal, will in meinen Ohren nicht in den Gesamtsound passen und wirkt eher wie ein störender Fremdkörper. Der restliche Gesang ist sonst mindestens akzeptabel, manchmal auch ziemlich  gut, aber mehr Arbeit an der Vocalproduktion und Hustenbonbons für besagten Kollegen sollten in Zukunft auf jeden Fall drin sein. Ist somit natürlich ein durchgehender Kritikpunkt, aber halt auch mehr oder weniger der einzige.

Fazit:
Ernsthaft: Wer sich zutraut, auch mal über längere Passagen, in denen der Gesang nicht so ganz funktioniert, hinwegzuhören, der wird mit “Center Of The Universe” nicht nur ein Album in den Händen halten, das retro klingt, sondern auch eins, das dazu noch mit massig Liebe zur Musik geschrieben wurde, das Stimmung transportiert und gleichzeitig alt und frisch klingt. Wär ich der Papa, ich wäre des Todes stolz!

WERTUNG:

 

 

Trackliste:

01. Defendre Le Rock
02. Running Man
03. Black Heart
04. I Stand To Live
05. Endless Skies
06. Center Of The Universe
07. Widow’s Cry
08. Wake Up
09. Dirty Road (Bonus Track)
10. Band On The Run (Bonus Track)

Jannis

IZENGARD – Angel Heart

Band: IzenGard
Album: Angel Heart
Spielzeit: 44:09 min
Stilrichtung: Symphonic Classic Rock
Plattenfirma: Massacre Records
Veröffentlichung: 06.12.2019
Homepage: www.izengard.co.uk

IZENGARD spielen starken Symphonic Classic Rock, genau so sollte er auch klingen, Auf dem Album befinden sich melancholische und kraftvolle Songs, als auch britische Rockklassiker im neuen Gewand. Das Material wurde von Ian Ainsworth Vocals, Den Tieze Gitarren und Alison Tietze Keys und Vocals im Summerbank Studio eingepielt und mit Pul Hume zusammen produziert der auch das Album gemischt und gemastert hat. Als Gastmusiker sind Neil Ogden Drums und Paul Hume Bass und Backing Vocals dabei.
Zum Aktuellen Line-Up von IZENGARD gehören neben Ian Ainsworth, Den Titze, Alison Tietze auch Russ Vaughan Bass Backing Vocals und Gery Reece Drums und Backing Vocals.
Zu hören gibt es eine magisch symphonische Reise ähnlich wie bei Magnum nur einen Zacken mehr Biss und Härte. Teilweise mit mehrstimmigem Gesang und eingängigen Refrains. Ian Ainsworth hört sich ähnlich wie eine tiefe heisere Version von Biff Byford an, was aber zu der Art von Classic Rock passt wie die Faust aufs Auge.
Das hier vorliegende Material ist von einer aussergewöhnlich hohen Qualität das es Unfair wäre einen einzelnen Song heraus zu picken, aber einen muss ich fast erwähnen. “Loki” strahlt heller als die anderen Sterne, dieser Song verkörpert Geilen Classic Rock, die richtige Portion härte, das richtige Tempo, eine Melodie und Harmonie und einen fast schon hypnotisierenden Sänger der als Singender Gandalf seine besten Zaubertricks auf einer breiten Bühne aufführt, ein Traum von einem Rocksong. Der Rest der Songs ist überaus Stark und bewegt sich im qualitativ oberen Bereich das ich keine weiteren hervorheben möchte. Die Band bewegt sich überwiegend im Midtempo und Balladenbereich.
Abgerundet wird ein traumhaftes Album von einem Fantasy Coverartwork gestaltet von Jan Yrlund, Darkgrove Design.

Anspieltips:

“Loki”, sonst das gesamte Album

Fazit:

So und nur So muss Geiler Classic Rock klingen, Schluss! Von mir gibts 9,5 Punkte für dieses Sahneteil, bei noch ein oder zwei “Loki”s mehr gäbe es volle Punktzahl.

WERTUNG:

 

 

Trackliste:

01. Demon Of The Night
02. Heaven’s Bleeding
03. Loki
04. Dances With Dragons
05. Love Never Dies
06. She Comes Alive
07. Love Me
08. The Passage
09. Angel Heart

Helmut

STORMBURNER – Shadow Rising

Band: Stormburner
Album: Shadow Rising
Spielzeit: 48:44 min
Stilrichtung: Heavy Metal
Plattenfirma: Pure Steel Records
Veröffentlichung: 06.12.2019
Homepage: www.stormburner.com

Lange habe ich auf das Debütalbum „Shadow Risings“ der Jungs von STORMBURNER gewartet! Anfang diese Jahres veröffentlichte man den Appetithappen „Men at Arms“ welcher mich komplett umgehauen hatte!
Denn hier zeigte man das man Heavy Metal der alten Schule spielt, angelehnt an die True und Epic Metalkönige MANOWAR.
Und wäre dieser Wink mit dem Zaunpfahl nicht schon genug hat man dann auch noch Ken Kelly für das Cover Artwork gewinnen können, der ja auch schon so manche MANOWAR Artworks entworfen hat.
Mit Ex STARBLIND Fronter Mike Stark hat man dann auch noch einen Fronter in seinen Reihen der perfekt zur angesprochenen musikalischen Ausrichtung passen sollte!
So genug gelabert, widmen wir uns nun direkt mal der Mucke zu in Form des Openers „We Burn“. Und hier wird direkt und ohne großartige Umschweife die True Heavy Metal Keule geschwungen!
Ein geiler Opener der sofort klar macht wo die Reise stilistisch hingeht und den True Metalheads Freudentränen in die Augen treiben wird.
Das folgende „Metal in the Night“ ist dann ähnlich überzeugend auch wenn es qualitativ nicht ganz an den Opener anknüpfen kann.
Aber diese kleine Scharte machen die nächsten Tracks mehr als wett! Da hätten wir den Titeltrack „Shadow Rising“ bei dem dessen Chorus einen schon nach kurzem nicht mehr aus den Ohren geht, das abwechslungsreiche „Demon Fire“ welcher wunderbar episch aus den Boxen tönt sowie die vorab veröffentlichte Single „Men at Arms“ wo man einfach nur in den Chorus einstimmen möchte und die Fäuste in die Höhe recken möchte!
Einzig der Chorus von „Ragnarök“ bleibt einem aufgrund der zum Schluss endlosen Wiederholung etwas negativ im Gedächtnis, aber das ist meckern auf hohem Niveau, denn ansonsten gehört dieser Mittelteil mit zu dem Besten was im True Heavy Metal Bereich in der letzten Zeit angeboten wurde, Punkt!
Und auch bei den letzten Tracks erlaubt man sich nicht mehr viele Ausrutscher, ist stilistisch immer schön in der Mischung zwischen Epic und True Heavy Metal unterwegs und kann sich somit ohne Probleme in die Gehörgänge der angesprochenen Genrefans fräsen!
Absolute musikalische Glanzpunkte sind hier auf jeden Fall noch „Eye of the Storm“, „Into the Storm“ und „Ode to War“.

Anspieltipps:

Einfach alles!

Fazit :

Unglaublich! Kurz vor Jahresende werfen die Jungs von STORMBURNER mit ihrem Debütalbum ein erstklassiges True Heavy Metalalbum auf den Markt und dürften das Jahr für viele Genrefans damit gerettet haben!
Der Vergleich zu den Übervätern MANOWAR kommt nicht von ungefähr was auch an dem erstklassigen Gesang von Fronter Mike Stark liegt, der hier wesentlich stärker ist als zu seinen STARBLIND Zeiten.
Kurzum ein absolut erstklassiges Debütalbum, welches sich hoffentlich auf der ein oder anderen Jahreshitliste wiederfinden sollte!

WERTUNG:

 

 

Trackliste:

01. We Burn
02. Metal in the Night
03. Shadow Rising
04. Demon Fire
05. Ragnarök
06. Men at Arms
07. Eye of the Storm
08. Into the Storm
09. Rune of the Dead
10. Ode to War

Julian

POWER THEORY – Force of Will

Band: Power Theory
Album: Force of Will
Spielzeit: 56:51 min
Stilrichtung: US Power Metal
Plattenfirma: Pure Steel Records
Veröffentlichung: 06.12.2019
Homepage: www.powertheory.net

Die US Metaller von POWER THEORY blicken auf eine ordentliche Karriere zurück. Veröffentlichte man in den letzten 8 Jahren doch 3 komplette Alben und 2 EP´s die alle samt sehr ordentlich waren und vor allem das letzte Album „Driven by Fear“ 2015 räumte überall, auch bei uns, höchste Bewertungen ab!
Nun kehrt man mit dem neuen Album „Force of Will“ wieder zurück auf die Bildfläche und hat mit Gitarrist Carlos Alvarez, Sänger Jim Rutherford und Schlagzeuger Johnny Sasso drei neue Musiker im Gepäck die wohl auch für die Soundänderung verantwortlich ist, ist man doch aktuell in der Schnittmenge zwischen dem bisherigen US Metal wie auch europäische Power Metal unterwegs.
Da trifft es sich gut das man mit Piet Sielck (IRON SAVIOR) einen Kenner dieses Genres für einen Gastauftritt gewinnen konnte!
Viele Infos, wenden wir uns jetzt aber mal dem wichtigsten zu, der Mucke. Mit „Morior Invictus“ wird das Album eröffnet. Dieser Track ist aber nur das obligatorisch Intro, weswegen wir schnell zum anschließenden Titeltrack „Force of Will“ weitergehen.
Der neue Sänger Jim Rutherford klingt mal sehr nach Power Metal und ist somit vermutlich genau die richtige Ergänzung zum neuen Bandsound! Aber auch ansonsten kann der Titeltrack direkt auf Anhieb überzeugen und begeistern.
Danach gibt es dann erstmal Songs die zwar alle nicht schlecht sind, aber DER richtige Übersong und Anspieltipp ist hier irgendwie nicht dabei.
Der nächste Song der direkt überzeugen kann ist das melodische „Mountain of Death“, wo man endlich wieder etwas mehr vom bisherigen Standardmetal abweicht!
Tja und danach verließen sie ihn schon wieder…man fällt zurück in den Standardmetal ohne großartig zu glänzen.
Alles nicht schlecht gemacht, aber wenig hervorstechend. Das ist echt sehr schade muss ich sagen…hatte mir da mehr versprochen!
Etwas besser wird es dann zum Glück im letzten Drittel beginnend ab „Bringer of Rain“. Hier ist man wesentlich besser und songdienlicher unterwegs und somit sind dann auch die folgenden Songs „Path of Glory“, „Shadow Man“ und das abschließende „The Hill I die on“ absolut empfehlenswert.

Anspieltipps:

„Force of Will“, „Mountain of Death”, “Bringer of Rain”, “Path of Glory” und “The Hill I die on”.

Fazit :

Puh im Vergleich zum letzten Album „Driven by Fear“ sackt man in der Benotung doch ganz schön ab! Man sollte aber nicht alles „nur“ an der Benotung festmachen, denn so schlecht ist das neue Album auch wieder nicht!
Musikalisch kann man hier wenig zum meckern finden, einzig die Songqualität bzw. das Glänzen und hervorstechen kommt hier definitiv zu kurz! Es fehlt einfach an den absoluten Überhits was das Ganze schön eingängig macht. Das letzte Drittel reißt es zwar etwas raus, aber insgesamt kommen wir hier leider nicht über eine solide Bewertung hinaus, sorry.

WERTUNG:

 

 

Trackliste:

01. Morior Invictus
02. Force of Will
03. Draugr
04. If forever ends today
05. Mountain of Death
06. Albion
07. The 13teen
08. Spitting Fire
09. Bringer of Rain
10. Path of Glory
11. Shadow of Man
12. The Hill I die on

Julian

SIGN X – Like a Fire

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Band: Sign X
Album: Like A Fire
Spielzeit: 45:46 min
Stilrichtung: Melodic Hard Rock
Plattenfirma: Pride & Joy Music
Veröffentlichung: 06.12.2019
Homepage: www.facebook.com/SignXGermany

SIGN X bestehen aus den Mitgliedern der Hamburger Band Châlice, die in den 90er sieben Alben veröffentlichten und diverse Shows und Tourneen mit bekannten Rockgrößen absolvierten, darunter waren u.a. Deep Purple, Alice Cooper, Uriah Heep, Tesla und Magnum.
Verstärkt durch den Keyboarder Michel Jotzer und Musical Sänger Sebastian Zierof wird nun unter neuem Namen ordentlich drauf los gerockt. Live wird Songs von Châlide neues Leben eingehaucht und eigenes Songmaterial präsentiert.
Mit der Anfang 2018 erschienen EP konnten SIGN X für einiges Aufsehen sorgen und landeten auf Platz 1 der Classic Rock Charts bei Amazon, folgt nun das Album Like A Fire mit eigenen Songs.
Zu hören gibts gute Laune machenden Melodic Hard Rock der auf internationalen Niveau präsentiert wird. Los geht es mit “Fall” eine Uptemponummer, gefolgt von “Elements” der ein wenig experimentell rüber kommt. “Storm” fängt langsam mit Pianopart an, geht nach den ersten Stophen im Midtempobereich ab und besitzt einen Mitsingrefrain. “Rain” ist zu Anfang mit Akustikgitarre untermalt und wird nach etwa zwei Minuten zum Rocker mit traumhaten Refrain, kurz vor Schluss wird noch mal das Tempo rausgenommen um dann noch mal richtig ab zu gehen, der Geilste Song auf der CD. Mit “Shine” wird wieder richtig aufs Gaspedal gedrückt ein Melodic Rock Song mit dem richtigen Tempo und genialer Melodieführung. “Free Your Mind” ein Rocker, gefolgt von “Crush” einer Ballade, “Chasing The Wind” und “Sign” bedes Rocker fallen von der Qualität leicht ab sind aber dennoch hörenswert.

Anspieltips:

“Fall”, “Elements”, “Storm”, “Rain” und “Shine”

Fazit:

Eine gelungenes erstes Album mit einer ausgewogenen Mischung aus Gitarren und Keyboard, auf das hoffentlich noch einige folgen werden. SIGN X in eine Schublade zu stecken funktioniert nicht so wirklich, von den Kompositionen am ehesten zu vergleichen mit Pink Cream 69. Sebastian Zierof besitzt eine sehr gute und angenehme Stimme die in den Höheren Regionen noch genug Kraft hat. Von mir gibts 8,5 Punkte für ein gelungenes Debütalbum, bitte mehr von diesem Futter.

WERTUNG:

 

 

Trackliste:

01. Fall
02. Elements
03. Storm
04. Rain
05. Shine
06. Free Your Mind
07. Crush
08. Chasing The Wind
09. Sign
10. Koda X

Helmut