BONFIRE – Fistful of Fire

Band: Bonfire
Album: Fistful of Fire
Spielzeit: 53:10 min
Stilrichtung: Hardrock
Plattenfirma: AFM Records
Veröffentlichung: 03.04.2020
Homepage: www.bonfire.de

Meine bisherigen Berührungspunkte mit der Ingolstädter Hardrock Institution waren die beiden 80er Scheiben „Fireworks“ (1987) und „Point Blank“ (1989). Die waren damals zwar wenig originell, dafür aber relativ gekonnt bei den großen amerikanischen Vorbildern abgeguckt. Natürlich hat es damals der Band und dem Erfolg nicht geschadet, dass die beiden erfolgreichsten Scheiben der Bandgeschichte von niemand geringerem als Michael Wagener himself produziert und soundtechnisch veredelt wurden. Seitdem ist viel Zeit ins Land gezogen und ich hatte die Truppe aus den Augen, bzw. Ohren verloren. Dass man sich, nicht im Guten, vom damaligen Sänger Claus Lessmann getrennt hatte, erhöhte mein Verlangen nicht gerade Neues von den Jungs zu hören – war Lessmans Stimme doch für mich eines der Alleinstellungsmerkmale von BONFIRE (we ich sie denn in Erinnerung hatte). Nun, anno 2020 ist von der damaligen Besetzung eigentlich niemand mehr dabei. Einzig Gründungsmitglied und Urgitarrist Hans Ziller ist noch/wieder dabei und er hat mit u.a. Neuzugang André Hilgers an den Drums (Ex- Rage, Axxis) und dem seit 2016 eingestellten Sänger Alexx Stahl eine respektable und kompetente Truppe um sich gescharrt.

Ob Maestro Ziller mit seiner Aussage „Fistful of Fire“ sei die bis dato härteste Bonfire-Scheibe überhaupt, recht hat, kann ich schlecht beurteilen – mir sind die letzten Scheiben wie angemerkt nicht geläufig. Fakt ist aber, dass die Scheibe ordentlich knallt und von dem melodiösen, fönigen Hardrock alter Tage nicht mehr viel geblieben ist. Das geht los mit dem kernigen Stampfer „Gotta Get Away“ bei dem Sänger Alexx Stahl seine komplette Badbreite bis hin zu hohen Schreien eindrucksvoll unter Beweis stellen kann. Auch im weiteren Verlauf können BONFIRE mit starken Hooklines in Songs wie „Ride The Blade“, „Breaking Out“ und dem harten „Fire And Ice“ punkten. Und dann wäre da natürlich noch die obligatorische Ballade, die diesmal „When An Old Man Cries“ heisst und genau das bedient, was man davon erwartet. Alles in allem liefern BONFIRE auf ihrer neuen Platte 11 Songs (plus drei Intros) ab, die handwerklich und soundtechnisch auf dem neuesten Stand sind. Allerdings habe ich aufgrund der Produktion schon Probleme die Jungs von den unzähligen anderen in diesem Genre tätigen Combos zu unterscheiden. Das klingt halt genau so, wie eine typische melodische Heavy Platte heuzutage klingt – zu einem gewissen Grad austauschbar und ohne grossen Widererkennungsert. Das kann einem bei der gebotenen Qualität durchaus egal sein, mir fehlt aber das gewisse Etwas.

Starkes Songwriting, tolle Gitarrenarbeit und ein charismatischer Sänger garantieren, dass BONFIRE auch mit „Fistful of Fire“ ordentlich abliefern. Die Jungs sind bereits seit so langer Zeit aktiv und haben sich ihr Standing in der Szene beileibe hart genug erarbeitet. Da kann dann unterm Strich mein einziger Kritikpunkt (das Kleben an etablierten Soundstandards) gerne getrost ignoriert werden kann. Gute Scheibe.

WERTUNG:

 

 

Trackliste:

01. The Joker
02. Gotta Get Away
03. The Devil Made Me Do It
04. Ride The Blade
05. When An Old Man Cries
06. Rock’n’Roll Survivors
07. Fire And Ice
08. Warrior
09. Fire Etude
10. Breaking Out
11. Fistful Of Fire
12. The Surge
13. Gloryland
14. When An Old Man Cries (Acoustic Version)

Mario

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