INTENSE – Songs of a Broken Future

Band: Intense
Album: Songs of a Broken Future
Spielzeit: 59:52 min
Stilrichtung: Power Metal
Plattenfirma: Pure Steel Records
Veröffentlichung: 27.03.2020
Homepage: www.facebook.com/IntenseUK

Die Briten von INTENSE sind seit 1991 im Geschäft, haben uns aber seit ihrer letzten Veröffentlichung neun Jahre lang zappeln lassen. Daher ist vielleicht vielen Hörern gar nicht mehr bewusst, wie stark das Quintett bei seinen drei Longplayern in der letzten Dekade agiert hat.
Angeführt von den Urgesteinen Sänger Sean Hetherington und Gitarrist Nick Palmer hauen die Jungs dieser Tage ihr neues, viertes Album, „Songs of a Broken Future“ raus welches eine gute Mischung aus NWOBHM und Power Metal darstellt und Fans der Genres auf jeden Fall begeistern sollte.
Als Opener fungiert „The Oncoming Storm“ welches nur ein Cinematic Intro ist, aber schon ordentlich Stimmung verbreitet.
Beim ersten richtigen Track „End of Days“ geht es dann aber ohne Umschweife direkt zur Sache. 6 Minuten lang wird hier gekonnt zwischen Power und etwas Progressive Metal musiziert inklusive eines Refrains der einen nicht mehr so schnell los lässt. Direkt der erste Hit, so kann es weitergehen!
Geht es auch denn auch das anschließende „Head above Water“ kann sich absolut hören lassen.
„Final Cry“ im Anschluss ist auch noch ganz in Ordnung, kann aber nicht ganz mit den bisherigen Hits mithalten!
Der Mittelteil ist dann aber wieder erstklassig gelungen, haben wir doch mit dem abwechslungsreichen epischen Doppelpack „I agonise“ und „Songs of a Broken Future“, „The Jesters Smile“ sowie „The Tragedy of Life“ ebenfalls Tracks die absolut begeistern können.
Bleibt uns nur noch das letzte Plattendrittel wo es mit „Until the Memories Fade“ und „Stand or Fall“ leider zwei Standardmetaltracks gibt, aber immerhin ist das abschließende „Children of Tomorrow“ wieder ganz ordentlich gelungen!
So bekommt man gerade noch so die Kurve in den höheren Benotungsbereich bei uns!

Anspieltipps:

„End of Days“, „Head above Water”, “Songs of a Broken Future”, “The Jesters Smile” und “Children of Tomorrow”

Fazit :

Die neun Jahre Wartezeit haben sich auf jeden Fall gelohnt für die Fans von INTENSE! Im Vergleich zur Vorgängerscheibe ist man hier wesentlich songdienlicher unterwegs, hat aber auch nach wie vor die bandtypischen überlangen Songs am Start.
Insgesamt gibt es eine Steigerung von 1 Punkt sowie die damit verbundene Kaufempfehlung für die angesprochene Zielgruppe, auch wenn es hier den ein oder anderen Standardmetalsong zu verkraften gilt.

WERTUNG:

 

 

Trackliste:

01. The Oncoming Storm
02. End of Days
03. Head above Water
04. Final Cry
05. I agonise
06. Songs of a Broken Future
07. The Social Elite
08. The Jesters Smile
09. The Tragedy of Life
10. Until the Memories Fade
11. Stand or Fall
12. Children of Tomorrow

Video zu „Head above Water“:

Julian

LOST LEGACY – In the Name of Freedom

Band: Lost Legacy
Album: In the Name of Freedom
Spielzeit: 45:51 min
Stilrichtung: US Metal
Plattenfirma: Pure Steel Records
Veröffentlichung: 20.03.2020
Homepage: www.lostlegacyny.com

Der Bronx, New York, entstammen LOST LEGACY und sind seit über zwei Dekaden aktiv. Nach der Eigenproduktion „The Aftermath“ dürfen sie mit ihrem zweiten Werk „In The Name Of Freedom“ beim deutschen Label Pure Steel begrüßt werden.
LOST LEGACY spielen klassischen Power Metal amerikanischer Prägung, ähnlich wie METAL CHURCH und VICIOUS RUMORS. Mit erstgenannter Legende spielte die Band sogar bereits erfolgreich eine US Tournee. Freunde von US Metal sollten nun also man genauer hinhören ob die Jungs was für einen sind.
Mit dem tollen instrumentalen Intro „Rise to Glory“ beginnt die Scheibe, bevor es dann zum ersten richtigen Track „My Faith“ geht. Hier wird flotter US Metal gelebt und in dem überlangen Track sehr ordentlich präsentiert. Leider fehlt so ein wenig DIE absolute Hookline oder der Refrain an die man sich danach noch erinnert. So verklingt das gute Stück etwas unbeeindruckt.
Ganz anders ergeht es der ersten Singleauskopplung „Front Line“. Hier ist man etwas kompakter und auch melodischer unterwegs, was das Ganze absolut eingängig macht. Toller Track!
Der überlange Titeltrack „In the Name of Freedom“ im Anschluss ist dann auch wesentlich eingängiger als der Opener geraten und kann somit auch ohne Probleme überzeugen.
Danach gibt es mit „Take me away“ und „Enough is Enough“ zwei Tracks mit normaler Länge, wobei letzterer hier ganz klar als Sieger hervorgeht. Hier stimmt einfach die Mischung aus komplexeren Songwriting und Eingängigkeit wieder.
Richtige Hits sind dann wieder die beiden letzten Tracks „Will you remember“ und „Rules of Engagement“ geworden. Hier sollte wieder jeder US Metal Fan bester Laune sein!

Anspieltipps:

„Front Line“, „In the Name of Freedom“, „Will you remember“ und „Rules of Engagement“

Fazit :

Der ganz große Wurf ist das zweite Album der Jungs von LOST LEGACY noch nicht geworden! Hierfür gibt es zwei große Kritikpunkte.
1. die Songs kommen zu wenig auf den Punkt und rauschen teilweise recht unbeeindruckt an einen vorbei
2. Der Gesang wird absolut nicht jedermanns Sache sein und polarisieren
Insgesamt bleiben aber solide 6 Punkte, US Metal Fans sollten auf jeden Fall trotzdem mal ein Ohr riskieren!

WERTUNG:

 

 

Trackliste:

01. Rise to Glory
02. My Faith
03. Front Line
04. In the Name of Freedom
05. Take me away
06. Enough is Enough
07. Will you remember
08. Rules of Engagement

Video zu „Front Line“:

Julian

NEWMAN – Ignition

Band: Newman
Album: Ignition
Spielzeit: 56:21 min
Stilrichtung: AOR / Melodic Rock
Plattenfirma: AOR Heaven
Veröffentlichung: 27.03.2020
Homepage: www.newmansound.com/index.htm

Das dreizehnte Album von NEWMAN wurde von Steve Newman Vocals, Gitarren und Keyboards und Rob McEwen am Schlagzeug eingespielt. Mit dabei waren noch Dave Bartlett und Mark Thompson-Smith auf verschiedenen Songs an den Backingvocals.
Das Album ist ein für NEWMAN typisches Album geworden, mit den markanten Vocals von Steve Newman, den Gitarren einmal im AOR dann wieder im Melodic Rock Bereich angesiedelt. Die Keyboards werden dezent aber wohl dosiert eingesetzt und sind stets songdienlich.
Auf dem Album befinden sich vier Hits in Form von “Wild Child”, “Promise Me”, “The Island” und “Welcome To The Rusch”. Songs die im Midtempo gehalten sind und die man nicht alle Tage hört. Der Rest des Albums ist sehr gut kann aber den Standart der vier erwähnten Songs nicht ganz halten.

Fazit:

Ein typisches NEWMAN Album mit allem was NEWMAN ausmacht, vor allem den markanten Vocols von Steve Newman die einen sehr hohen Wiedererkennungsfaktor besitzen. Vergleichbar ist NEWMAN am ehesten mit FM, DANTE FOX und HEARTLAND.

WERTUNG:

 

 

Trackliste:

01. End Of The Road
02. Chasing Midnight
03. Ignition
04. Worth Dying For
05. To Go On Loving You
06. Moving Target
07. Last Chance
08. Life In The Underground
09. Wild Child
10. Promise Me
11. The Island
12. Welcome To The Rush

Helmut

NOVENA – Eleventh Hour

Band: Novena
Album: Eleventh Hour
Spielzeit: 73:03 min
Stilrichtung: Progressive Metal
Plattenfirma: Frontiers Music s.r.l.
Veröffentlichung: 06.03.2020
Homepage: www.novenaband.uk

Da viele von uns ja momentan eh nicht viel zu tun haben und ihren Alltag gewissenhaft auf dem Sofa zuhause verbringen, kann man ja eigentlich auch mal ein längeres Album auf die Playlist setzen. NOVENA’s “Elevent Hour” zum Beispiel? Das wäre mit seinen zehn Songs (drei davon über zehn Minuten) und knapp 75 Minuten Spieldauer schonmal ein geeigneter Kandidat, insbesondere, da neben Ross Jennings, dem Sänger der Prog-Instanz von HAKEN, auch der Rest des LineUps sein Handwerk im Schlaf beherrscht. Produktion passt auch, so weit, so stabil.
Musikalisch zeigt sich bereits ab Track 2 (Track 1 ist ein viel zu leises Intro, in dem Grillen zirpen und jemand geht), dass HAKEN-Fans bei “Eleventh Hour” viele der Trademarks der Band wiederfinden werden, nicht zuletzt den fetten mehrstimmigen A-Capella-Chor am Track-Anfang. Zu den Tracks im einzelnen lässt sich jedoch erstaunlicherweise wenig sagen. Jut, “Sun Dance” ist treibend, straight und sehr angenehm, mit cleanem Gitarren-Strumming und schön-melancholischer Atmosphäre. “Sail Away” ist fast komplett sehr ruhig, “Corazón” hat ein Flamenco-Intermezzo inklusive passender Gastsängerin und “Indestructible” hat ein schönes Klaviermotiv (Klavier ist eh recht dominant vertreten auf der Platte, wenn auch nicht SAVATAGE-dominant) und gibt sich gut gelaunt mit bösem Mittelteil.
Ansonsten pendeln die Songs zwischen oft vergleichsweise ruhigen Strophen, ganz ruhigen Parts und aggressiveren dissonanten Passagen hin und her, wobei bei letzteren verstärkt auf Growling gesetzt wird – im Rahmen aber, 95% des Gesangs sollten schätzungsweise clean sein. Dabei muss man den Jungs lassen: Sie können das alles perfekt und die Kompositionen sind wirklich sehr schön, sehr smart und sehr kreativ. Das Ding ist soweit ein einwandfreies Prog-Metal-Album mit häufig positiver Grundstimmung, das für Abendstunden alleine im gemütlichen Wohnzimmer bestens geeignet ist.
Hier der Nachtrag für die HAKEN-Fans, die dank Ross diesem Album wohl verstärkt Aufmerksamkeit widmen werden: Kompositorisch kann man an sich zwar nicht meckern, doch wer ein Gesamtkunstwerk der Marke “Aquarius” oder “The Mountain” erwartet, das eine hammerharte Gesamtatmosphäre erzeugt, zum Träumen einlädt und zum Teil absolute Ohrwurmmelodien an den Tag legt, der wird ein Stück ernüchtert sein. Ein Gesamtkonzept existiert zwar, getragen aber durch einige Spoken-Word-Monologe innerhalb einzelner Songs, aber eigenständiger als die Tracks besagter HAKEN-Alben sind sie allemal. Das sollte Freunde der Band keinesfalls vom Reinhören abhalten (nochmal: Die Trademarks sind da und bestens umgesetzt mit Schöner-Part-Dauerfeuer), aber vielleicht ein wenig die Erwartungen senken, die man nach dem Reinhören in einzelne Tracks an das Album als Gesamtes entwickeln könnte.

Fazit:
Ja, ich weiß, wie oft jetzt schon der HALEN-Vergleich fiel, aber er bietet sich halt auch echt an. Auf jeden Fall ist NOVENAs Debutalbum weit mehr als nur ein okayer Wartezeitvertreib bis zum nächsten Album von Ross‘ Hauptband. Und für Fans von technisch wie melodisch und kompositorisch starkem Progressive Metal sowieso absolut empfohlen.

WERTUNG:

für HAKEN-Fans,

 

für Prog-Metal-Fans generell.

 

Trackliste:

01. 22:58
02. 22:59
03. Sun Dance
04. Disconnected
05. Sail Away
06. Lucidity
07. Corazón
08. Indestructible
09. The Tyrant
10. Prison Walls

Jannis

SMOULDER – Dream Quest Ends EP (Kurzrezension)

Band: Smoulder
Album: Dream Quest Ends EP
Spielzeit: 36:59 min
Stilrichtung: Doom Metal
Plattenfirma: Cruz Del Sur Music
Veröffentlichung: 13.03.2020
Homepage: www.facebook.com/SmoulderDoom

2013 gegründet, ein positiv rezipiertes Album und jetzt auch eine EP – bei SMOULDER geht es aber nicht nur outputtechnisch schleppend voran, denn musikalisch ist man tief in den dunklen Gefilden klassischen Doom Metals verankert. Die neue EP mit dem power-metallisch anmutenden Namen “Dream Quest Ends” kommt mit sechs Tracks und souveränen 37 Minuten Spieldauer. Darauf zu finden zuerst einmal zwei neue Kompositionen. Der Titeltrack überzeugt dabei schonmal. Die Produktion ist auf undergroundigem Niveau ziemlich gut, voll, warm und organisch, lediglich die Drums hätten etwas mehr Lautstärke verkraftet. Nichtsdestotrotz positiv. Sängerin Sarah Ann hat eine leicht belegte Stimme mit klagendem Unterton und gutem Doom-Vibrato. In tieferen Sphären vielleicht ein wenig wackelig, in mittleren und höheren aber gut bis sehr gut. Unterstützt wird sie selten von männlichen Vocals, beispielsweise beim ruhigen Mittelteil des Openers, der etwas weniger Drive hat als der zweite Track “Warrior Witch Of Hell”. Gelungen sind beide, letzterer mit seinem doomig-bösen Refrain noch etwas mehr. Schöne Gitarrenmelodien hinter dem Gesang haben sie beide.

Track drei ist ein Cover von MANILLA ROADs “Cage Of Mirrors”. Wurde ich mit der Truppe nie ganz warm, so gefällt mir das Cover doch echt gut, alleine aufgrund seines im Vergleich zum Original weniger abgespeckten Sounds. Dazu ist es allemal liebevoll umgesetzt. Danach gibt es noch drei Demos von Songs des Debutalbums. Auch wenn ich Demos generell für einen uninspirierten Weg halte, eine EP zu verlängern, kann man sich über sie als Nicht-Kenner der Band doch durchaus freuen. Der Sound ist etwas dumpfer, die Snare wesentlich ploppiger, aber anhören kann man sich die Dinger auf jeden Fall. Wertung entfällt, bei nur drei „richtigen“ Tracks., Dennoch sollten Doom-Fans und Underground-Supporter mit Anspruch insbesondere der Warrior Witch und dem MANILLA-ROAD-Cover mal ein Ohr leihen!

Trackliste:

01. Dream Quest Ends
02. Warrior Witch Of Hell
03. Cage Of Mirrors (Manilla Road Cover)
04. Sword Woman (Demo)
05. Voyage Of The Sunchaser (Demo)
06. The Queen Is Gone (Demo)

Jannis

GRINDPAD – Violence

Band: Grindpad
Album: Violence
Spielzeit: 41:38 min
Stilrichtung: Thrash Metal
Plattenfirma: Iron Shield Records
Veröffentlichung: 20.03.2020
Homepage: www.facebook.com/Grindpad

Vorsicht, bissige Holländer. GRINDPAD aus Utrecht sind hier um „Good Friendly Violent Fun“ zu verbreiten. Alles klar, hier ist Thrash Metal angesagt. GRINDPAD wurden 2006 gegründet und haben bis dato vier EP’s rausgebracht. Nachdem die Jungs 2010 den niederländischen Metal Battle gewonnen hatten, trat immer mehr Professionalität ein. Es folgten daraufhin Shows mit Bolt Thrower, Benediction und Tankard. Wurde zuvor noch mehr Death Metal eingebaut, änderte sich der Fokus auf Thrash Metal mit Hardcore- und Speed Metal Einflüssen. Das geniale Hai Cover wurde vom legendären Ed Repka angefertigt. Jörg Uken am Mischpult hat den Burschen im Soundlodge Studio einen Killersound zusammengebastelt. Man spürt Olivier van der Kruijf (v.), Jan-Gerard Dekker (g.), Axel Bonacic (g.), Paul Beltman (d.) und Rik van Gageldonk (b.) den Enthusiasmus förmlich an. Also Anlage aufgedreht und ab geht’s mit dem Debütalbum „Violence“.
Full Speed ist beim Eröffnungstrack „My Name Is Violence“ ist angesagt. Meine Herren haut der rein. Der Sänger klingt richtig schön angepisst auf „Burn The Rapist“. Tempowechsel, Gangshouts und Riffs runden den Song ab. Siren läuten „Toxic Terror“ ein und es knallt uns ein astreiner Thrasher um die Ohren, der alle Facetten abdeckt. „The Knife Is Sharper Than Ever“ erinnert mich an die alten ungestümen Metallica zu „Kill’Em All“ Zeiten, stark. Die nächsten zwei Songs gehören zusammen. „Justice Crime“ ist die Einleitung zu „Justice Penalty“. Hier wird das Tempo fast durchgehend hoch gehalten aber die Melodieführung wird nicht aus den Augen verloren. Aggressiv wird es auf „Revuelta“, diesen Song hätten die alten Sepultura nicht besser machen können. „Blood, Sweat And Pride“ verlangt einem körperlich und nackentechnisch alles ab. Live wird das einen heftigen Mosh-Pit geben, der bei GRINDPAD ja „Shark-Pit“ heißt. Wow, kurz mal auf Pause drücken und Luft holen. Der nächste Track ist „Mature Love“ und clever im MidTempo Bereich gehalten, was der Abwechslung zu gute kommt. Mit voller Wucht trifft einen dann wieder „MK Ultra“. Hier springt die Energie sofort über. Slayer wären Stolz auf die Burschen. Knapp drei Minuten Endspurt ist bei „To Those About To Die“ angesagt. Die letzten Kräfte mobilisieren und sich mitreißen lassen. Geile Nummer zum Schluss, klasse.
Anspieltipps gibt es mal wieder keine, dafür ist das Album und die Kompositionen zu ausgeglichen und alle auf hohem Niveau.
Fazit: Wahnsinn was uns dieses Jahr, schon an Hammer Thrash Scheiben rausgehauen hat (Assassin, Surgical Strike). Hoffentlich geht das so weiter. Es stehen noch große Veröffentlichungen vor uns.
Wer auf Slayer, Metallica, Anthrax, Testament etc. steht, sollte hier unbedingt zuschlagen. Von mir starke neun Punkte und ich freue mich schon auf mehr von GRINDPAD.

WERTUNG:

 

 

Trackliste:

01. My Name Is Violence
02. Burn The Rapist
03. Toxic Terror
04. The Knife Is Sharper Than Ever
05. Justice Part 1: Crime
06. Justice Part 2: Penalty
07. Revuelta
08. Blood, Sweat and Pride
09. Mature Love
10. MK Ultra
11. To Those About To Die (20/20)

Video zu „Burn the Rapist“:

Sturmi

HEAVEN SHALL BURN – Of Truth And Sacrifice

Band: Heaven Shall Burn
Album: Of Truth And Sacrifice
Spielzeit: 97:35 min
Stilrichtung: Metalcore / Melodic Death Metal
Plattenfirma: Century Media
Veröffentlichung: 20.03.2020
Homepage: www.facebook.com/officialheavenshallburn/

HEAVEN SHALL BURN lassen mit ihrem Doppelalbum „Of Truth And Sacrifice” den Himmel nicht nur brennen, die Jungs fackeln ihn komplett ab. Unsere liebsten Thüringer – dass sind neben Sänger Markus Bischoff noch sein Cousin Eric Bischoff am Bass, die Gitarristen Maik Weichert und Alexander Dietz sowie Drummer Christian Bass – zeigen mit ihrem neuesten Dreher der geneigten Hörerschaft, wo der Frosch die Locken hat und warum Metalcore noch lange nicht tot ist. In 19 starken Tracks ballern uns HEAVEN SHALL BURN ihre Sicht der Dinge um die Ohren und lassen ihren Gefühlen in knapp 100 Minuten freien Lauf. Und das so herrlich laut und genial, dass es eine wahre Ohrenfreude ist. Mit „Of Truth And Sacrifice“ setzen HEAVEN SHALL BURN ihren seit der Gründung 1996 erfolgreich eingeschlagenen Weg weiter fort und schaffen es, auch nach über 20 Jahren noch einen drauf zu setzen.
Schon das endzeitstimmungsvolle Intro „March of Retribution“ ist ein kleines Glanzstück für sich, welches mit dem unverkennbaren Scream von Markus Bischoff ins wuchtige und mit der Waffenlobby abrechnende „Thoughts and Prayers“ übergeht. Direkt bei diesem ersten wichtigen und HEAVEN SHALL BURN-typischen Statement bleibt kein Auge trocken. Und so geht es auf Teil 1 „Of Truth“ auch direkt weiter. Auf das hardcorlastige „Eradicate“ folgt das nicht minder schwergewichtige „Protector“. Hier ist der schwedische Einfluss wieder deutlich hörbar, aber so gut dosiert, dass es den persönlichen Stil nicht überlappt. Die in die Jahre gekommene Götborger Schule kann sich hier mal ein Stückchen abschneiden.
Ein unerwartetes Sahnestückchen der „Truth“-Seite aber ist „Übermacht“. Mit nach RAMMSTEIN klingenden Industrial-Einschlag schaffen HEAVEN SHALL BURN hier sehr spielerisch den Wechsel zwischen den Stilen. Ein sehr geiler Track, der mittlerweile auch als Videosingle veröffentlicht wurde. Ich sag ja nur „Es zwingt dich auf die KNIIIIEEEEEE“. Genial. Ein Track für jeden, der HEAVEN SHALL BURN, BEHEMOTH und LAMB OF GOD gleichzeitig hören will.
Und CD1 wird auch mit keinem der nachfolgenden Songs schlechter. Davon kann man sich mit dem bereits vor einiger Zeit veröffentlichten „My Heart And The Ocean“ (starker Tobak für alle Tierschützer) oder das mit den Minsker Philharmonikern aufgenommene Gänsehautstück „Expatriate“ überzeugen. So unterschiedlicher die beiden Songs nicht sein können, erkennt man in Beiden HEAVEN SHALL BURN wieder. Die Trademarks sind einfach gesetzt. Den Abschluss von CD1 bildet „The Ashes Of My Enemies“, ein düsteres atmosphärisches Instrumentalstück für einen Abschluss und Übergang perfekt gewählt. Damit endet „Of Truth“, ein Album, welches Zuversicht und Kampfbereitschaft signlisiert und zu „And Sacrifice“ überleitet, das sich mit den Opfern und den Kämpfen befasst, die man für die Wahrheit auf sich genommen hat und auch künftig nicht scheuen wird, so Gitarrist Maik Wichert.
Und auch CD2 enttäuscht keineswegs. Die Jungs gehen hier experimentierfreudiger mit ihrer Musik um und hauen dann auch mal solche Tracks wie die Doom-Death Ballade „The Sorrows Of Victory“ raus oder das genial arrangierte „La Resistance“, eine Mischung aus Techno/Trance Hardcore und Death Metal und dazu noch mit Disco-Grooves unterlegt. Auf so eine geniale Idee können ja nur die Thüringer kommen. „Stateless“ wiederum hat seine Heimat im Black Metal (ja, auch das können die Jungs) und thrashig wird es mit „Critical Mass“. Den Abschluss des „Sacrifice“-Teils bildet das mit Streichern unterlegte „Weakness Leaving My Heart”. Der Besuch bei den Minsker Philharmoniker hat sich definitiv gelohnt. Dazu tummeln sich noch Freunde der Band auf dem Album, so sind zum Beispiel Chris Harms von LORD OF THE LOST, Andreas Dörner von CALIBAN oder auch Matthi von NASTY zu hören.
Auf „Of Truth And Sacrifice“ ist für jeden etwas dabei und dabei verlieren HEAVEN SHALL BURN niemals ihren eigenen Stil oder werden zu einer Parodie des jeweiligen Genres. Auch ihre politischen Statements kommen auf dem neuesten Album nicht zu kurz und das ist auch gut so, macht die politische Einstellung doch einen Großteil des Sounds der Band aus und sind in der heutigen Zeit aktueller und wichtiger denn je. 19 geniale Songs, bei denen es bei keinem einzelnen Stück langweilig wird. Man spürt regelrecht die Spielfreude und Liebe zum Detail in jedem einzelnen Song, das mag auch der Tatsache geschuldet sein, dass die Musik bewusst als Hobby ausgelegt ist. Alle Bandmitglieder haben neben der Band noch ein berufliches und privates Leben. So studiert der promovierte Staatsrechtler Maik aktuell noch Kulturgeschichte, Markus Bischoff ist Krankenpfleger, sein Cousin Eric Ergotherapeut, Schlagzeuger Chris ist Pädagoge und entwickelt Lernspielzeug und Alex betreibt sein Studio. Ihre bürgerlichen Berufe üben die Jungs nicht aus wirtschaftlichen Gründen aus, sondern um sich zu erden und etwas Normalität zu behalten. „Wir haben mal auf dem Summer Breeze gespielt und wurden von 30.000 Leuten abgefeiert“, erinnert sich Maik. „Danach haben wir unseren Sänger direkt zur Frühschicht im Krankenhaus abgeliefert, waren aber fünf Minuten zu spät. Der hat sofort einen Riesenanranzer von der Oberschwester bekommen, da hat man dann gar keine Zeit, auf Wolke sieben zu schweben, sondern ist sofort wieder in der Realität. Das finden wir gesund.“ Und genau dies spürt man bei jedem Album der Band.

Fazit: HEAVEN SHALL BURN haben sich und den Fans mit „Of Truth And Sacrifice” ein wundervolles Geschenk gemacht. Man merkt deutlich, das die längere Vorbereitung auf das Album der Band und dem Sound gut getan haben. Gewohnt kämpferisch und mit einer starken Meinung, die sie in den einzelnen Songs klar und deutlich zum Ausdruck bringen, ist „Of Truth And Sacrifice“ eines der besten Alben der Band. Auch wenn 100 Minuten schwer verdaulich wirken, lohnt es sich auf jeden Fall, das Album in einem durchzuhören. Einige Songs sind experimentell und bewegen sich auf ungewohntem Terrain, aber in jedem einzelnen Stück hört man deutlich HEAVEN SHALL BURN heraus. Die Band vereint auf „Of Truth And Sacrifice“ die Jahrzehnte Ihrer Bandgeschichte zu einem monumentalen Meisterwerk, was schwer zu toppen sein wird. Chapeau, meine Herren. Das Teil ist genial geil und ich freue mich schon wie ein Keks auf eine hoffentlich baldige Liveinterpretation.

WERTUNG:

 

 

Trackliste:

CD 1
01. March of Retribution
02. Thoughts And Prayers
03. Eradicate
04. Protector
05. Übermacht
06. My Heart And The Ocean
07. Expatriate
08. What War Means
09. Terminate The Unconcern
10. The Ashes Of My Enemies

CD 2
11. Children Of A Lesser God
12. La Resistance
13. The Sorrows Of Victory
14. Stateless
15. Tirpitz
16. Truther
17. Critical Mass
18. Eagles Among Vultures
19. Weakness Leaving My Heart

Tänski

Wer sich von der Qualität und der Wandelbarkeit der Band überzeugen möchte, sollte hier mal reinhören:

IVANHOE – Blood And Gold

Band: Ivanhoe
Album: Blood And Gold
Spielzeit: 38:27 min
Stilrichtung: Progressive Metal
Plattenfirma: Massacre Records
Veröffentlichung: 20.03.2020
Homepage: www.ivanhoe.de

Es gibt übrigens eine deutsche Progressive-Metal-Band, die IVANHOE heißt und schon sieben Alben draußen hat. Wusstet Ihr schon? Jut, ich mal wieder nicht. Wage ich also einen unvoreingenommenen Blick auf das achte Album der Truppe, ohne irgendwelches Vorwissen. Was mit als erstes auffällt und an dieser Stelle auf jeden Fall ein wenig Kritik verdient hätte: Die Platte besteht aus neun Songs, von denen einer eher Intermezzo-Charakter hat (das gerade einmal 2:14 lange “Fe Infinita”, das aus Akustikgitarrenarbeit und zweistimmigem Gesang besteht, mit Gastsängerin und gewissem Schmalzfaktor), und einer das gelungen-emotionale UDO-JÜRGENS-Cover “If I Never Sing Another Song”, das dem Spirit des Originals gerecht wird und vergleichsweise elektronisch ausfällt, aber eben auch ein UDO-JÜRGENS-Cover auf einem Prog-Metal-Album ist. Bleiben ca. 32 Minuten Spieldauer an “richtigem” Content und das ist ein wenig mager.
Die restlichen sieben Songs sind dabei aber gar nicht von schlechten Eltern. Der Sound ist natürlich aber kraftvoll, die Vocals professionell und kompatibel mit dem Rest, Keyboards vorhanden, wo nötig.
Der Stil von IVANHOE wirkt (jedenfalls auf “Blood And Gold”) ein wenig so, als habe man (Neo-)Prog-Rock einmal durch den Heavy-Metal-Wolf gedreht. Nicht, dass die größtenteils langsam oder Midtempo-gehaltene Platte besonders heavy wäre, aber die Metal-Gene kommen doch sehr gut durch, während an anderer Stelle Prog-Rock-Anleihen deutlicher im Vordergrund stehen. So zu hören unter anderem beim Opener, der gelungen ist, wenn auch im Refrain etwas unspektakulär. “Broken Mirror” überzeugt mit starker Gitarrenarbeit und insbesondere im Chorus feinem Drive. Und “Martyrium” ist ein echtes Glanzstück, ernst, intensiv, stimmungsvoll und im Refrain mit leichten MAIDEN-Vibes, dessen Refrain ich gerne mal von MOONSPELL gecovert hören würde.
Über weite Teile ist der Prog-Faktor von “Blood And Gold” angenehm zurückhaltend, vertritt nicht die “Hör mal, wie viel Skill wir haben, mit Taktarten, die keine Sau versteht”-Herangehensweise vieler Genrekollegen. Negativ fällt das nur bei “Shadow Play” auf, das in der Strophe unheilvoll zurückhaltend, im Prechorus schwer stampfend und im Chorus ein seltsames Aneinandervorbeispielen ist (bzw. eine ausgeklügelte Taktarbeit, die nur eben nicht zündet und den Part eher verwirrend als interessant gestaltet). Gut, das entschädigt der Rest des Tracks und das anschließende “Perfect Tragedy”, das für seine kurze Länge als zweitlängster Track angenehm vielseitig aber nicht unübersichtlich ist.

Fazit:
“Blood And Gold” ist eines der Alben, die ein paar Durchgänge zur Entfaltung ihres vollen Potenzials brauchen. Dazu ein interessanter eigenständiger Stil und eine nicht bemängelbare Ausführung. An der kurzen Spieldauer und ein paar Lückenfüllerparts mag das Ding ein wenig kränkeln, aber reinhören, gegebenenfalls kaufen und durchaus auch mal live anschauen (IVANHOE könnten eine der kleinen Prog-Bands sein, die live nochmal besser kommen) kann man auf jeden Fall empfehlen!

Anspieltipps:
“Martyrium”, “Solace” und “Perfect Tragedy”.

WERTUNG:

 

 

Trackliste:

01. Midnight Bite
02. Broken Mirror
03. Fe Infinita
04. Blood And Gold
05. Martyrium
06. If I Never Sing Another Song
07. Solace
08. Shadow Play
09. Perfect Tragedy

Jannis

BURNING WITCHES – Dance with the Devil

Band: Burning Witches
Album: Dance with the Devil
Spielzeit: 52:34 min
Stilrichtung: Heavy Metal
Plattenfirma: Nuclear Blast Records
Veröffentlichung: 06.03.2020
Homepage: www.facebook.com/burningwitches666

Wer die BURNING WITCHES rund um Masterfrau Romana Kalkuhl bislang nicht auf dem Schirm hatte muss die letzten Jahren definitiv in einer abgeschlossenen Höhle gelebt haben! Seit ihrem Debütalbum 2017 geht die Karriere der 5 Metalamazonen nämlich nur steil bergauf!
Auch der letztjährige Ausstieg der bisherigen Sängerin Serenia konnte man gut wegstecken, fand man doch ziemlich schnell mit der neuen Fronterin Laura Guldemond stimmgewaltigen Ersatz.
Mit ihr und ansonsten unveränderter Mannschaft spielte man das bandweisende und immer als so wichtig angesehene dritte Album „Dance with the Devil“ ein welches dieser Tage erscheint.
Laut Vorankündigung soll es hier nochmal eine klare Steigerung zu den schon sehr starken beiden Vorgängern geben, na horchen wir mal direkt in den ersten richtigen Track „Lucid Nightmare“, nach dem stimmungsvollen Intro „The Incantation“, rein um uns davon zu überzeugen. Hier wird erstmal die volle Thrash Breitseite aufgefahren und die neue Sängerin Laura keift und growlt was das Zeug hält. Als erste Duftmarke ist das Ganze schon mal sehr ordentlich und man zeigt direkt das man auf dem neuen Album richtig Gas geben will!
Bei den nächsten Tracks „Dance with the Devil“, „Wings of Steel“ und „Six Feet Underground“ setzt man dann den Schwerpunkt etwas mehr auf die Melodic was den Hexen bestens zu Gesicht steht und man so hier ins absolut oberste Qualitätsregal des Heavy Metal greift. Ein sehr geiles erstes Drittel!
Eine tolle Metalballade hat man dann mit „Black Magic“ am Start welche zeigt das vor allem Fronterin Laura nicht nur die harten Töne drauf hat. Eine Nummer die bestens gewählt ist um mal zu träumen und den Fuß vom Gas zu nehmen.
Im Mittelteil wird das Gaspedal dann wieder metallisch durchgedrückt und mit „Sea of Lies“ und vor allem dem Banger „The Sisters of Fate“ weiß man absolut zu überzeugen und zu begeistern.
Der letzte Abschnitt wird dann vom düsteren „Necromicon“, dem melodischen „The Final Fight“ und dem toll umgesetzten Cover „Battle Hymn“ dominiert.

Anspieltipps:

„Dance with the Devil“, „Wings of Steel“, „Black Magic“, „The Sisters of Fate“ und „The Final Fight“

Fazit :

Ob es jetzt an der neuen Sängerin alleine liegt glaube ich nicht, aber fest steht mit dem dritten Album haben die BURNING WITCHES endlich ihren Sound gefunden und bewegen sich perfekt in der Schnittmenge zwischen eingängigen Heavy und kraftvollen Thrash Metal! So ist aus dem Stand heraus locker 1 Punkt mehr als bei dem letzten Album drin inklusive der obligatorischen Kaufempfehlung für die geneigte Hörerschaft.
Well done Girls!

WERTUNG:

 

 

Trackliste:

01. The Incantation
02. Lucid Nightmare
03. Dance with the Devil
04. Wings of Steel
05. Six Feet Underground
06. Black Magic
07. Sea of Lies
08. The Sisters of Fate
09. Necronomicon
10. The Final Fight
11. Threefold Return
12. Battle Hyman (feat. Ross the Boss)

Video zu „Dance with the Devil“:

Julian

ANI LO. PROJEKT – A Time called Forever

Band: Ani Lo. Projekt
Album: A Time called Forever
Spielzeit: 53:25 min
Stilrichtung: Symphonic Metal
Plattenfirma: Pride & Joy Music
Veröffentlichung: 20.03.2020
Homepage: www.facebook.com/AniLoProject

ANI LO PROJEKT wurde im Jahr 2010 von der bekannten bulgarischen Sängerin Ani Lozanova und ihrem langjährigen Musikpartner, Schlagzeuger Konstantin Dinev (KOSSY D.), gegründet. Mit der ursprünglichen Band im Rücken erschien am 25.03.2011 das Debüt, „Miracle“, von ALP, das von einem grandiosen Auftritt im Rock Theater in Sofia begleitet wurde. Es folgten diverse Konzerte, u.a. im Rahmen eines Bikertreffs, bei dem Ian Parry als Gast fungierte, welcher beim „Miracle“-Album mitwirkte. 2012 trennten sich die Wege von Ani Lo. und der ursprünglichen Band – die Sängerin zog nach Deutschland und Kossy D. in die USA. 2018 begannen dann die Arbeiten an dem zweiten ALP-Album „A Time Called Forever“ Drummer Kossy produzierte die neue Platte und nahm das Schlagzeug in seinem Studio in San Diego auf. Für die Gesangsaufnahmen im Bazement Studio von Markus Teske kam er im Sommer 2018 nach Deutschland.
Komponist der 12 enthaltenen Lieder ist Gitarrist Jens Faber (DAWN OF DESTINY).
Er spielte auch die Gitarren-, Keyboard- und Bassspuren in seinem Studio in Bochum ein; zusätzlich übernahm er die Growls sowie auch die Clean Vocals.
Interessante Beteiligte würde ich sagen, schauen wir doch mal was man für uns auf Lager hat und widmen uns mal dem Opener „Brake my Chains“.
Die Nummer hat insgesamt eine recht bedrohliche Stimmung durch die tiefgestimmten Gitarren und den beiden Gesangsstimmen/Stilen. Der Chorus ist dann aber extrem eingängig und kraftvoll gehalten. Eine abwechslungsreiche Nummer die ich so irgendwie nicht erwartet hätte und einen mehr als ordentlichen Einstieg in die Scheibe darstellt.
Noch eine Spur symphonischer wird es dann beim anschließenden Titeltrack „A Time called Forever“ der auch wieder aufgrund seines erstklassigen Chorus absolut glänzen und überzeugen kann.
Bei den nächsten Tracks geht es etwas hoch und runter was die Qualität und das Hervorstechen angeht. Mal ist das Ganze erste Sahne wie z.B. bei „The Letter“, der Halbballade „Back to You“ oder „Fly with Me“, aber häufig sind wir eher im Standardmetal zu Hause der zwar auch ordentlich umgesetzt ist, aber nicht komplett glänzen kann.
Das trifft dann leider auch auf den letzten Abschnitt der Scheibe zu! Hier kommen auch wieder mehr die Growls zum Einsatz die teilweise auch echt nur noch stören, „My Misery“ ist da irgendwie nur noch schrecklich sorry!

Anspieltipps:

„Brake my Chains“, „A Time called Forever“, „The Letter“, „Back to You“ und „Fly with Me“

Fazit :

Ja das neue Album von ANI LO PROJEKT hat mit Sicherheit auch seine Glanzmomenten und Hits, aber zu häufig verliert man sich einfach in den Standardmetaltracks die nicht durchgängig zünden.
Zusätzlich muss man leider sagen sind die Growls stellenweise echt unpassend gesetzt und zerstören mehr als sie helfen.
Das klingt jetzt vielleicht ziemlich vernichtend, ganz so ist es aber nicht gemeint.
Ne solide Vorstellung ist das Ganze so oder so, aber mit definitiv Luft nach oben.

WERTUNG:

 

 

Trackliste:

01. Brake my Chains
02. A Time called Forever
03. Bleed
04. End Up in Sorrow
05. The Letter
06. Back to You
07. Cold Death
08. Feel Inside
09. Fly with Me
10. Don`t Leave this World
11. My Misery
12. Walk Alone

Julian