01. Intro
02. Golden Path
03. From Disaster
04. Are You Listening
05. Another Day Another Nightmare
06. Something Sinister
07. Somebody Else
08. Faded Glory
09. Nightfall
10. Book Of Fate
Spielzeit: 42:40 min – Genre: Melodic Heavy Metal – Label: Massacre Records – VÖ: 29.08.2025 – Page: www.facebook.com/darkerhalf
Aufgepasst, es gibt wieder Horizont-Erweiterung. Dieses Mal: DARKER HALF aus Australien. Das Quartett macht seit 2003 Musik und hat seit 2009 vier, mit dem aktuellen fünf Alben veröffentlicht. Also werfen wir mal einen Blick auf ihr neustes Werk, „Book Of Fate“.
Die Platte kommt mit zehn Songs, davon einer ein Intro, und knackigen 43 Minuten daher, der längste Song kratzt gerade mal an den sechs Minuten. Auf dem Programm steht melodischer Metal, irgendwo zwischen Heavy und Power, mit ganz leichten Thrash- und Modern-Metal-Anleihen. Keyboards gibt es, aber hintergründig und auch lange nicht bei jedem Song, die Produktion ist gut und sauber, hätte aber von einem letzten Funken Druck noch profitiert. Und stilistisch erinnert die Sache an eine Mischung aus neueren MOB RULES und mittelneuen STRATOVARIUS.
Spielerisch und gesanglich ist „Book Of Fate“ absolut on Point. Sänger Vo Simpson hat eine astreine Melodic-Metal-Stimme, die oft auch mehrstimmig eingesetzt wird, und der Rest der Truppe ist nicht nur handwerklich versiert, sondern versteht auch sein Instrument in die Kompositionen sinnhaft einzubringen.
Als Highlights des Albums gehen wohl drei Songs durch. „Are You Listening“ ist intensiv und cool komponiert, verwundert nur mit seltsamen Harmonien in einem kürzeren Part im Mittelteil. „Another Day Another Nightmare“ hält das Intensitätsniveau oben, mit gutem Bumm-Zapp-Rhythmus und ordentlich fett. Und der Titel- und Endtrack fährt nochmal so richtig Charakter auf, als langsamer Nicker mit stimmungsvollen Glockensounds, leicht progressiv und zwischendurch auch mal mit Blastbeats.
Der Rest des Albums ist absolut nach Lehrbuch, aber leider auch recht austauschbar. Ja, das klingt alles schön melodisch, aber hier folgt eine Drei-Ton-Melodie auf die nächste (gerade die Strophen wirken teils echt lieblos, wie etwas, was man eben abhaken muss, um zum Chorus zu kommen), dann geht man im Refrain ein paar Töne höher, ebenfalls häufig mit vorhersehbarer Melodieführung.
Und selbst ein „Something Sinister“, das extra hart und ballernd beginnt, wandelt sich dann doch nur allzu schnell zu einem weiteren „solchen Song“ und gibt die zu Beginn aufgebaute Identität wieder ein Stück weit ab.
Fazit:
Damit ist „Book Of Fate“ zweifelsohne absolut hörbar und serviert von schleppendem Midtempo über Party-Modus bis hin zu Uptempo-Abgehen vieles, was man sich von melodischem Heavy Metal erwartet. Stabil produziert, stabil gespielt. In Sachen Melodiewriting bleibt die Platte aber oft hinter dem zurück, was – wie man an den oben besprochenen drei Highlight absolut hören kann – eigentlich drin gewesen wäre.
Anspieltipps:
„Book Of Fate“, „Another Day Another Nightmare“ und „Are You Listening“
Jannis








