STEEL RHINO – In Rhino We Trust

Trackliste:

01. Stand Up And Shout
02. Strike Hard
03. Blades
04. We Rise
05. Final Stand
06. In Rhino We Trust
07. Judgement Day
08. Dr. Jekyll & Mr. Hyde
09. Time To Be King
10. Ignoring Gravity

 

Spielzeit: 41:28 min – Genre: Hard Rock – Label: GMR Music Group – VÖ: 21.10.2023 – Page: www.facebook.com/SteelRhinoBand/

 

Herbie Langhans is Back, der vorlaute Shouter der mit seiner Reibeisenstimme schon auf Album #1 von STEEL RHINO das Mikrofon in fester Hand hielt. Herbie der unter anderem auch bei RADIANT, SONIC HEAVEN und VOODOO CIRCLE seine Stimmbänder schwingen lässt und zu überzeugen weiß kehrt mit STEEL RHINO zurück. Mit dabei sind wie auch schon auf dem Debüt seine beiden Partners in Crime Filip Vilhelmsson an Gitarre und Bass sowie Mikael Rosengren an den Drums. Mikael spielt noch bei BAI BANG und war bei DIRTY PASSION aktiv.

Herbie raunzt und shoutet sich wie gehabt in seiner unverkennbaren rauen Manier souverän durch die Songs und rockt das Ding ohne wenn oder aber. Herbie liefert ab und das auf jedem Album bei dem er am Mikrofon steht. Die Gitarren geizen nicht wirklich mit Riffs, diese kommen genauso vorlaut aus den Boxen wie Herbies Stimme. Der Bass macht Druck und die Drums hören sich an wie Kriegstrommeln vor einer monumentalen Schlacht. Durch die Beteiligung von zwei Skandinaviern sind die Kompositionen mit einem besonderen Flair ausgestattet, dieses Flair besitzen skandinavische Künstler, Bands oder Projekte in den meisten Fällen. Anscheinend werden skandinavischen Musikern diese durchweg genialen und positiven Eigenschaften mit in die Wiege gelegt.

Der Härtegrad geht voll in Ordnung, ist weder was für Softis noch für Metaller, einfach gesagt für die Leute die gerne melodischen Hard Rock mit viel Pathos hören. Der unverschämt frech im Classic Rock klaut und dabei eine verdammt starke Figur abgibt. Man nehme dann diese diebische Frechheit und paart diese mit Skandiwurzeln und dem Feeling aus dem hohen Norden füge noch eine geile Röhre dazu und fertisch ist STEEL RHINO die einem die Riffs und Melodien mit Hochdruck in die Gehörgänge fauchen, blasen, raunzen und prügeln.

Mich erinnern STEEL RHINO an ein Potpourri der guten Laune gemischt mit Skandirock der besseren Sorte, hier ein wenig Pathos von AXEL RUDI PELL, RUNNING WILD (besonders in den eingängigen und catchy Refrains), NEPTUNE und einem sehr großen Schluck Classic Rock im Mixer mit den Melodic Heroes der 80er Jahre. Liest sich schlimmer als es ist, denn mich können STEEL RHINO auf diesem Album mehr als nur überzeugen. Man darf gespannt darauf sein was Album #3 bringt, eine Steigerung ist fast nicht mehr möglich. Ein Album das von Vorne bis Hinten und anders herum Spaß macht. Ich meinte schon öfters in den 80ern wäre Album XYZ ganz oben in den Charts gelandet, dass selbe trifft auf diesen Brecher zu, dieses Ding hätte damals die Hitparaden und Charts für sehr lange Zeit blockiert. Ohne Ausfall oder was weiß ich zieht „In Rhino We Trust“ eine verwüstende Spur durch meine Gehörgänge, der Titel ist hier wörtlich zu nehmen, vertraut dem Rhino und ihr werdet hören was der Langnasenhirsch auf die Beine gestellt hat. Wer in seinem Umfeld Eindruck schinden möchte, haut „In Rhino We Trust“ in den Player, den Lautstärke Regler auf rechten Anschlag und dabei eine Riesen Sause Till Dawn feiern.

„Stand Up And Shout“ legt gleich mal ein sauberes Pfund ins Feuer und stachelt dieses mit viel Energie an, „Strike Hard“ macht da weiter wo der sehr gute Vorgänger aufgehört hat, zwei Groovemonster gleich am Anfang. „Blades“ nagelt einem ein fettes Brett vor die Schiene, ein Ohrwurm der Laune macht, „We Rise“ der nächste gute Laune Rocker. „Final Stand“ ein stimmiges Instrumental Intro im Stil alter Sandaletten Filme der 60er Jahre, dieses Gefühl sich in einem ollen Abenteuerschinken zu befinden wird von „In Rhino We Trust“ restlos zerstört, ein brachial Rocker mit Melodie, epischen Anspielungen einfach ein Ohrenwurm. „Judgement Day“ leider auch wieder Geil, ein Highlight und sollte im Lehrbuch für „Wie schreibe ich einen Gassenhauer“ Erwähnung finden. „Dr. Jekyll & Mr. Hyde“ wer bis jetzt nicht nass geschwitzt ist wird spätestens ab hier zwei Liter Körperflüssigkeit verlieren. „Time To Be King“ Jungs jetzt mal runter vom Gas, Mittelmaß ist hier Fehlanzeige, „Ignoring Gravity“ zum Abschluss hauen die Drei noch einen mit brachialer Gewalt raus, nix zu hören von Abnutzung, oder ähnlichem.

Balle

CARE Of NIGHT – Reconnected

Trackliste:

01. Street Runner
02. Tonight
03. Caught Feelings
04. No One Saves The World Alone
05. Melanie
06. Half Of My Heart
07. Follow Through
08. Wrong
09. End Of A Chapter
10. Stay With Me
11. You’ve Been Right Here All Along

Spielzeit: 48:40 min – Genre: AOR – Label: Frontiers Music s.r.l. – VÖ: 17.11.2023 – Page: https://facebook.com/careofnight

 

Album Nummer 3 der Schweden CARE OF NIGHT steht vor der Frontiers Weihnachtstür, diesmal dabei sind Calle Schönberg am Mikrofon, Viktor Öström Berg an der Gitarre, Victor Berg an den Keyboards, Niklas Svensson Nattfare am Bass und Linus Svensson am Schlagzeug. Haben die Jungs aus Skandinavien auf den beiden Vorgängeralben astreinen AOR mit allen skandinavischen Tugenden und Leichtfüßigkeit geboten, so macht der dritte Streich keine Ausnahme oder spielt den Ausreißer denn schlecht ist hier nicht.

Die Stimme von Calle ist sicherlich Geschmackssache, ich persönlich finde das sie sehr gut mit der Mucke harmoniert und sehr gut dazu passt. Die Stimme erinnert mich an Martin Holsner von CAPTAIN BLACK BEARD und zeigt keine Schwäche. Die Gitarren donnern ganz schön in die Parade, von AORscher Zurückhaltung keine Spur, der Klampfe wird genügend Freiheit gegönnt. Die Keys sind mal typisch Skandi like, mal Pianohaft, oder 80er Retromucke ausgeführt. Der Bass hält sich vornehm zurück dafür machen die Drums einen auf Krawallbruder und hauen einem die Hucke voll.

Hier stellt sich beim hören für mich wieder dieses Gefühl der Vertrautheit ein, dieses Gefühl habe ich meistens bei Künstlern aus Skandinavien, die Jungs haben es einfach nur drauf anständige Songs zu schreiben und produzieren. Ich kann mich nicht wirklich daran erinnern wann mir mal Musik der härteren Spielart aus dem hohen Norden nicht gefallen hätte. Vielleicht mit der Ausnahme HAMMERFALL, die treffen irgendwie nicht meinen Nerv und gehen spurlos an mir vorbei. Nicht so Künstler und Bands wie z.B. MIKAEL ERLANDSSON, LOVER UNDER COVER, LAST AUTUMN’S DREAM, AUTUMN’S CHILD, BROTHER FIRETRIBE, CAPTAIN BLACK BEARD und genau in ein ähnliches Rohr blasen auch CARE OF NIGHT. Es wird Skandi AOR der besseren Sorte geboten der so simpel es auch klingen mag einfach gefällt und überzeugen kann. Ohne einen Kritikpunkt geht das Album „Reconnected“ runter wie ein sehr guter Jahrgangswein

„Street Runner“ ein cooler Schwedenhappen, „Tonight“ geht sowas von auf die Zwölf. „Caught Feelings“ fängt sehr gut an, geht genauso weiter, ein Highlight, „No One Saves The World Alone“ eine Ballade. „Melanie“ überzeugt mit Charme, „Half Of My Heart“ mit viel Drama rocken sich die Jungs durch den Song. „Follow Through“ besticht durch seine Leichtigkeit, „Wrong“ ein Rocker mit Drama interessant geboten. „End Of A Chapter“ erinnert an Skandi-Journey, „Stay With Me“ geht wieder voll an die AOR Fraktion, „You’ve Been Right Here All Along“ hier hätte ich mir anstatt der Ballade noch einen Rocker gewünscht.

Balle

DORO – Conqueress – Forever Strong And Proud

Trackliste:

01. Children Of The Dawn
02. Fire In The Sky
03. Living After Midnight
04. All For You
05. Lean Mean Rock Machine
06. I Will Prevail
07. Bond Unending
08. Time For Justice
09. Fels in der Brandung
10. Love Breaks The Chains
11. Drive Me Wild
12. Rise
13. Best In Me
14. Heavenly Creatures
15. Total Eclipse Of The Heart
16. Warlocks And Witches (Bonus Track)
17. Horns Up High (Bonus Track)
18. True Meta Maniacs (Bonus Track)
19. Heart In Pain (Bonus Track)
20. The Four Horsemen (Bonus Track)

Spielzeit: 77:06 min – Genre: Heavy Metal – Label: Nuclear Blast Records – VÖ: 27.10.2023 – Page: www.facebook.com/DoroPeschOfficial

 

Das gefühlt 100ste Album der deutschen Heavy Metal Queen DORO steht an, mit dabei sind Bas Maas an Gitarre; Johnny Dee an den Drums; Adreas Bruhn an Gitarre, Bass, Keys und Programming; Rudy Kronenberger an Gitarren, Bass und Drums; Carsten Steffens an Keys, Bass und Drums und noch ein paar Gästen.

Ich muss an Songs wie „True As Steel“, „Mr. Gold“, den damaligen Discorenner der 80er „All We Are“, „Metal Tango“ oder das erste Album unter der Flagge DORO „Force Majeure“ denken die von mir immer wieder gerne gehört werden. Und auch niemals in Vergessenheit geraten. Also mal hören was DORO auf ihrem aktuellen Silberling noch drauf hat.

Unsere Queen des Metal macht mal wieder klar warum sie solange im Geschäft ist, die Stimme hört sich fast noch immer wie zu WARLOCK Zeiten an, entweder man mag sie oder eben nicht. Der Erfolg sollte den zahlreichen Fans recht geben die über den ganzen Erdball verteilt sind und jedem neuen Output mit Spannung entgegenfiebern. Rob Halford schaute auch für zwei Gastspiele bei Coverversionen von PRIEST und BONNIE TAYLOR vorbei. Die Frage ob DORO Cover nötig hat soll jeder für sich selber entscheiden, ich enthalte mich diesbezüglich einer ernsthaften Beurteilung.

Die Gitarren hauen die Riffs nur so raus und geben gekonnt mit brachialer Griffbrettbearbeitung den Ton an, die so klar wie DORO’s Stimme für eben DORO stehen. Der Bass haut einem auch die Noten voll gegen die Nuschel, die Keys spielen meistens eine kleine Nebenrolle ohne groß aufzufallen. Die Drums hauen einem dafür wieder die Hucke voll und treiben alles vor sich her.

Die Songs klingen typisch nach DORO und WARLOCK, so wie man DORO kennt, kein bisschen Leise, nein sondern so laut wie Eh und Jeh. Hier auf diesem Album ist DORO Loud und kann Proud auf das gebotene sein. Sollte sich DORO in den Ruhestand begeben, ja aber das hat noch einige Jahre Zeit, besonders wenn so ein Album wie dieses produziert wurde und DOROs Stimme noch nicht schlapp macht. DORO hat meine Erwartungen übertroffen, ich dachte das mich Durschnittsware erwartet, doch weit gefehlt hier kommt mit ein paar wenigen Ausnahmen sehr guter Metal Made by DORO auf den vorweihnachtlichen Gabentisch, so kann es weiter gehen.

„Children Of The Dawn“ ein melodischer Ohrwurm mit epischen Momenten der bestes Discofutter darstellt, „Fire In The Sky“ ein Nackenbrecher im typischen DORO/WARLOCK Stil. „Living After Midnight“ mit Rob Halford not bad aber für mich bitte das Original von PRIEST, „All For You“ der nächste Nackenbrecher. „Lean Mean Rock Machine“ DORO wie man sie kennt eingängig wie Sau, „I Will Prevail“ ein Metal Song mit leichtem Modern Touch. „Bond Unending“ kommt mit Pop und SISTERS OF MERCY Vibes würde sich gut im Radio oder Disco machen, „Time For Justice“ geht mit PRIEST Feeling gut ins Ohr. „Fels in der Brandung“ die Ballade mit ganz oder teilweise deutschen Texten die nicht fehlen darf, „Love Breaks The Chains“ kommt mit coolem Riffing ums Eck gerauscht und findet seinen Höhepunkt im Refrain. „Drive Me Wild“ hier grüßen PRIEST erneut ansonsten ein geiler Rocker, „Rise“ kommt wieder mit coolen Riffs und genialem Refrain. „Best In Me“ geht leider an mir vorbei, hier ist für mich die Luft raus. „Heavenly Creatures“ entschädigt mich für den lahmen Vorgänger, „Total Eclipse Of The Heart“ nicht wirklich mein Geschmack nicht mal das Original kann bei mir punkten. „Warlocks And Witches (Bonus Track)“ ein kurzes Intro mit gesprochenen und gesungenen Strophen, „Horns Up High (Bonus Track)“ hier denke muss ich spontan an die Metal Freibeuter von RUNNING WILD, „True Meta Maniacs (Bonus Track)“ hört sich wie ein Rough Mix an der mit amtlichen Sound mehr Punkte einfahren würde, „Heart In Pain (Bonus Track)“ geht auch als sehr gut durch allerdings nicht die Soundqualität der Albumtitel, „The Four Horsemen (Bonus Track)“ ein durchschnittlicher Song mit „Sweet Home Alabama“ ähnlicher Riffeinlage in der Mitte.

Balle

WINTER ROSE – Winter Rose (RG-Zeitmaschine)

Trackliste:

01. Asylum City
02. I’ll Never Fall In Love Again
03. Rough Boys
04. Dianna
05. One Last Time
06. Never Let Me Go
07. My Time
08. Nothing But The Best
09. Saved By Love
10. Thrill Of The Night

 

Spielzeit: 41:33 min – Genre: Melodic Hard Rock – Label: Victor (Japan)/InsideOut Music – VÖ: 1989/1997 – Page:

Der Blick geht zurück in das Jahr 1989 als das einzige Album der kanadischen Formation WINTER ROSE mit gleichem Titel das Licht der Welt erblickte. WINTER ROSE bestand aus Frontmann James LaBrie am Mikrofon, genau richtig der Herr LaBrie der ab 1992 die Alben von DREAM THEATRE stimmlich veredelt. Sein Compadre und Songschreiber Richard Chycki an Gitarren und Bass, komplett macht die Formation Randy Cooke an den Drumsticks.

Dieses Album wurde laut ungenauen Quellen im Internet 1989 über das Label Victor in Japan veröffentlicht, 1997 wurde es dann nochmals für den Europamarkt von InsideOut Music aufgelegt und den Melodic Rock Fans so zugänglich gemacht. Dieses Album soll laut der Quellen die ich gefunden habe in der Zeit entstanden sein bevor James LaBrie beim Traum Theater eingestiegen ist. Und eines Vorweg die Mucke von WINTER ROSE hat absolut nichts mit dem Traum Theater zu tun, hier kommt anständiger End 80er Melodic Hard Rock auf den Tisch.

Die Produktion ist auf dem InsideOut Re-Release zwar ein wenig dünn geht aber noch als OK durch, könnte allerdings mehr Bass und Kraft vertragen.

Ich finde das James LaBries Stimme auf „Winter Rose“ softer und angenehmer rüberkommt als beim großen Prog Theater, wenn er in die höheren Regionen vordringt hört man die einzige parallele zu den Prog Veteranen. Ansonsten gibt James hier eine anständige Figur ab. Richard spart nicht mit Riffeinlagen und hat nicht nur vom Songwriting was auf dem Kasten. Die Gitarren sind genau in der richtigen Härte gehalten wie sie damals auch von BON JOVI, DEF LEPPARD, GYPSY ROSE und das Debüt von HARDLINE geboten wurden. Und genau in diese Richtung geht auch der Melodic Hard Rock der mit Hooks, Catchy Refrains, Melodien und einfach einer geilen Grundstimmung aus den Boxen kommt. Von Staub, Unmodern oder Langeweile ist hier keine Spur, jeder Song ohne eine Ausnahme zu machen hätte das Zeugs um im Radio auf Dauerrotation zu hängen. Aber leider sieht die Wirklichkeit anders aus, und so eine Mucke wurde fast gänzlich aus den Öfftis verbannt. Einzig in Bayern hält der Radiosender B1 der mal ein Volkmusik Umtata Sender war die Fahne mit einigen der größten Rock Songs hoch, aber auch Mucke die nicht jeder kennt, als ich mal im Auto unterwegs war wurde doch tatsächlich „Crazy“ von JOHNNY LIMA gespielt. Und genau in diese Ecke geht das Album „Winter Rose“ auch, die Mucke verbreitet einfach den Geist der 80er und damit gute Stimmung ohne in irgend einer Form zu nerven. Wer sich selber einen Gefallen tun möchte, ich weiß nicht ob das Album bei den Streaming Plattformen angeboten wird, oder die CD günstig erstehen kann unbedingt zugreifen sonst könnte einem etwas durch die Lappen gehen. Um unbeachtet zu werden ist die Musik von WINTER ROSE zu Schade und Gut. Von mir gibt es den Status des Klassikers und Album das man im Leben gehört haben sollte.

„Asylum City“ wird mit schrägen Riffing eröffnet um kurz nach Start zum Ohrwurm zu mutieren, „I’ll Never Fall In Love Again“ ein gigantisches Hook Monster und Highlight mal eben aus dem Ärmel geschüttelt. „Rough Boys“ ein cooler und straighter nach vorne Stampfer, „Dianna“ eine für diese Zeit typische Ballade mit allem was dazu gehört. „One Last Time“ würde sich auch sehr gut auf BON JOVI, DEF LEPPARD und Co Alben machen, „Never Let Me Go“ ein weiterer sehr guter Rocker der nach mehr schreit. „My Time“ ich wiederhole mich wieder ein sehr guter Rocker, „Nothing But The Best“ kommt mit leichtem Blues Flair. „Saved By Love“ eine zweite starke 80er Ballade, „Thrill Of The Night“ das Beste haben sich die Jungs bis zum Schluss aufgehoben, dass Ding haut rein wie ein Bombe und lässt einen nicht so schnell los.

Balle

FOGHAT – Sonic Mojo

Trackliste:

01. She’s A Little Bit Of Everything
02. I Don’t Appreciate You
03. Mean Woman Blues
04. Drivin‘ On
05. Let Me Love You Baby
06. How Many More Years
07. Song For The Life
08. I Wish I’d Been There
09. Time Slips Away
10. Black Days And Blue Nights
11. She’s Dynamite
12. Promised Land

Spielzeit: 43:20 min – Genre: Blues / Classic Rock – Label: Metalville – VÖ: 10.11.2023 – Page: www.facebook.com/Foghat

 

FOGHAT sind nach sieben Jahren Pause mit neuem Studioalbum und Sänger zurück, treiben die Britten schon seit den 1970ern ihr rockendes Unwesen im Musikzirkus der sich schneller verändert als man denken kann. FOGHAT Anno 2023 besteht aus der Stimme und Gitarrist Scott Holt, Bryan Bassett an Gitarre, Rodney O’Quinn am Bass und Gründungsmitglied Roger Earl an der Schießbude.

Ich kenne Foghat nur vom Bandnamen und einigen Songs die ich im Laufe der Jahre mal gehört habe ohne davon zu wissen das diese von FOGHAT stammen. Also bin ich so gut wie jungfräulich was die Band angeht. Auf dem Album befinden sich nicht nur eigene Songs der Band sondern auch einige Verneigung vor Künstlern die vor FOGHAT da waren, und ihre Fußabdrücke hinterlassen haben, wie Willie Dixon, B.B. King, Chuck Berry und manche Anderen die mit Coverversionen geehrt werden. Ich kann aber zu den Coverversionen nicht viel aussagen da mir außer ein paar wenige Titel das Material der genannten Künstler unbekannt ist und sich nicht wirklich viel Infos zum Album finden lassen.

Die Stimme von Scott passt nahezu ideal zur gebotenen Mucke der Band, die Gitarren gehen ein Wechselspiel von mal leichtfüßig oder Zentner schweren Riffs ein, ohne dabei irgendwie besonders aus der Reihe zu tanzen. Der Bass kommt leicht durch und die Drums sind auffällig eingespielt und setzen Akzente. Man merkt in jedem Song das hier Leute am Werk sind die wissen wo der Hase langläuft und wie man ein überzeugendes Rock Album einspielt. Die Produktion kling leicht zurückhaltend als wenn die Handbremse noch ein wenig dabei ist.

Vom Sound her bewegen sich FOGHAT irgendwo zwischen Rock N Roll, Latino, Blues, Southern und Classic Rock. Durch diese Spannbreite kann man FOGHAT auf diesem Album am besten mit den oben erwähnten Verneigungen mit einer gehörigen Portion Blues, JOE BONAMASSA, GARY MOORE, DOC HOLLIDAY, MOLLY HATCHET, SANTANA und ZZ TOP vergleichen. Dieser Raubzug durch die verschiedenen Genres bringt sehr viel Abwechslung ins Spiel. Zwar hat man immer wieder das Gefühl alles irgendwann, irgendwo mal in einer Art und Weise gehört zu haben, es klingt einfach alles vertraut und bekannt ohne dass es wie ein Cover oder Klon wirkt.

Ein gelungenes Comeback von FOGHAT, wenn man der Mucke lauscht würde man nicht darauf kommen das die Band von der großen Nordsee Kanalinsel stammt. Die Verneigungen sind sehr gelungen ausgefallen genau wie das eigene Material, hier gibt es nichts negatives zu berichten.

„She’s A Little Bit Of Everything“ ein flotter Blues Rocker der Spaß macht, „I Don’t Appreciate You“ ein Gute Laune Rocker und Futter fürs Radio mit einem Tupfer Rock N Roll. „Mean Woman Blues“ hier grüßt ein gewisser Tito Santana mit beiden Händen Blues und Latino Rock, „Drivin‘ On“ hier muss ich an „La Grange“ von ZZ Top denken. „Let Me Love You Baby“ Rock N Blues Roll kann überzeugen, „How Many More Years“ ein schwermütiger Blues Rocker. „Song For The Life“ cooler geht es kaum, „I Wish I’d Been There“ hier funkt der Südstaaten Rock voll rein. „Time Slips Away“ eine Mixtur aus Southern und Blues Rocker, „Black Days And Blue Nights“ hört sich nach Bajou Rock aus den Sümpfen Louisianas an. „She’s Dynamite“ würde sich gut im Radio machen, „Promised Land“ cooler Southern Roll mit aberwitzigen Gitarren Riffs.

Balle

FROZEN RAIN – One Mile From Heartsville

Trackliste:

01. One Mile From Heartsville
02. Move On
03. Fire
04. She’s The One
05. How Could I Know
06. Let Me Love You
07. One Of These Mornings
08. More Than A Friend
09. What’s It Gonna Be
10. Ready For Tonight
11. That’s Why I’m Loving You
12. The Waiting’s Over

Spielzeit: 59:37 min – Genre: AOR – Label: Lions Pride Music – VÖ: 30.10.2023 – Page: www.facebook.com/frozenrainofficial

 

Das Cover Artwork suggeriert ein wenig Mad Max Style, gepaart mit einer futuristischen Version des aus den 1970er Jahre stammenden Mercedes Benz C111 und einem DeLaurian aus Zurück in die Zukunft, als Bonus noch ein Herz in Endzeit Stimmung. Ja Servus, mal sehen was auf mich zukommt. Beim Bandnamen FROZEN RAIN klingelt es, stammt aus Belgien und hat zwei AOR Alben 2008 „Frozen Rain“ und 2012 „Ahead Of Time“ veröffentlicht. Nun liegt also Album #3 vor mir.

Zu FROZEN RAIN gehören aktuell Sänger Lars Edvall, Jens Ambrosch an Gitarren, Jurgen Vitrier Gitarre, Bass und Keyboards, Bandoberhaupt Kurt Vereecke an Gitarre, Bass und Keyboards, sowie Hans Vereecke an den Drums. Lars liegt stimmlich irgendwo zwischen Mike Benton (Bite The Bullet), Torben Schmidt (SKAGARACK), TURPLE, David Hanselmann (verschiedene Projekte) und Alexander Strandell (ART NATION, NITRATE) aber auf der anderen Seite auch wieder nicht, ist sehr schlecht einzuordnen. Die Gitarren kommen nicht übertrieben hart rüber, genau in der Richtigen Dosierung für AOR Mucke, die Keys sind mal normal, als Fanfaren oder mal mit spacigen Einlagen. Der Bass kreist im Hintergrund, die Schlagplatte galoppiert sowas von nach Vorne und haut einem die Synapsen durcheinander.

Was für eine Art AOR bieten FROZEN RAIN, ich versuche mal das Rezept mit coolem AOR europäischer Prägung irgendwo zwischen Deutschland, Großbritannien und sehr viel Skandi Rock im Sound. Die Songs haben alle eine locker flockige Stimmung wie man es von AOR aus Skandinavien kennt. Dazu gesellt sich ein wenig FM, BITE THE BULLET und von den Keys her könnte ein bisschen DOMINOE, frühe DOMAIN und CRAAFT enthalten sein. Lars macht seinen Job sehr gut, die Gitarren gehen eine ideale Ehe mit den Keyboards ein, beide sind Gleichberechtigt und bilden ein cooles Gerüst für den Euro AOR der mit den Drums komplettiert wird, der Bass ist leider nicht so deutlich zu hören. Die Melodien passen und geben keinen Anlass zum Mosern, mit seiner Instrumentierung wurde ein richtig tolles Album auf die Beine gestellt, dass sich im Vergleich zu anderen nicht verstecken muss. Einziger Kritikpunkt ist die Produktion, die recht dünn ausgefallen ist, es fehlt ein wenig mehr Pepp und Dynamik.

„One Mile From Heartsville“ stellt gleich mal die Weichen auf AOR Radio Rock, „Move On“ geht es flotter an, kommt mit 80er Fanfaren Keys ums Eck ein cooler Song erinnert mich an das Album „Hungry For A Game“ von SKAGARACK. „Fire“ lässt sich gut anhören, „She’s The One“ eine Art Powerballade mit geiler Melodieführung. „How Could I Know“ geht wieder nach vorne, „Let Me Love You“ ein flotter Reißer. „One Of These Mornings“ kommt mit einer melancholischen TOTO Note, „More Than A Friend“ wildert im Soft oder sogar Pop Rock. „What’s It Gonna Be“ verfolgt den AOR Pfad und macht Spaß, „Ready For Tonight“ ein Ohrwurm der es in sich hat. „That’s Why I’m Loving You“ lässt die sechs Saitige von der Kette, „The Waiting’s Over“ könnte ein Ohrwurm werden, glänzt mit starkem Refrain.

Balle

FREAKSHOW – So Shall It Be

Trackliste:

01. Get It Ready
02. Wendi
03. You Shine
04. So Shall It Be
05. M.S.M.
06. Tell Me You Love Me
07. Full On Shred
08. It Hurts Me
09. Ice Cold Hands
10. Lovin‘ You, Lovin‘ Me

 

Spielzeit: 31:59 min – Genre: Hard Rock – Label: Eönian Records – VÖ: 27.11.2023 – Page: www.facebook.com/Freakshow2023

 

FREAKSHOW kommen 14 Jahre nach dem Debütalbum mit Album #2 über den großen Teich geflogen. Waren beim Debüt Ronnie Borchert (MISS CRAZY, AMSTERDAM, Trixie), Jeff LeBar (CINDERELLA), Tony Franklin (THE FIRM, BLUE MURDER, WHITESNAKE) und Frankie Banali (QUIET RIOT) dabei. So besteht FREAKSHOW im Jahr 2023 aus Ronnie Borchert an Mikro und Gitarre, Carlos Cavazo (QUIET RIOT, KING KOBRA, PAUL SHORTINO’S THE CUTT, SHORTINO, ROUGH CUTT, RATT) an der Klampfe, Greg Chaisson (BADLANDS, ATSUSHI YOKOZEKI PROJECT, STEELER, SOLO) an Bass und Stet Howland (W.A.S.P., LITA FORD, MVP) an den Drumsticks, also ebenfalls keine unbeschriebenen Blätter im Musikzirkus.

Das Debütalbum ist mir nicht bekannt, wurde damals 2009 von Retrospect Records veröffentlich und kam 2015 unter dem Titel „Welcome To The Freakshow“ von WTTF Records nochmals auf den Markt. Eines vorweg dieses Album hat einen bedeutend besseren Sound wie die meisten Veröffentlichungen von Eönian Records, die dafür bekannt sind zwar saugeile Mucke zu veröffentlichen diese aber mit einem mehr als zweifelhaften Sound und unterirdischen Produktionen die aus mehr Schlechten als Rechten Demos bestehen.

Der Sound ist auf „So Shall It Be“ auch nicht optimal, geht aber in Ordnung und kann angehört werden ohne dass man Ohrenkrebs bekommt. Die Stimme von Ronnie befindet sich in einer sehr angenehmen Tonlage und überzeugt mit einem an den BEATLES angelehnten Gesangsstil, manchmal erinnert er an OZZY, Axl Rose, ALICE COOPER oder Chip Z‘Nuff . Die Gitarren brettern und shreden was die Verplankung und das Griffbrett hergeben. Der Bass schaut öfters aus dem Hintergrund im Vordergrund vorbei und die Drums hauen einem jeden Popel aus der Nase.

Der Härtegrad kann hier als gelungen bezeichnet werden, mit wem oder was lässt sich FREAKSHOW im hier und jetzt vergleichen? Ich würde im Lebenslauf angeben das es sich beim Sound um einem bunten Mix aus ALICE COOPER, MISS CRAZY, CINDERELLA, QUIET RIOT, GUNS N‘ ROSES, ROUGH CUTT und eine sehr große Portion Paul SHORTINO mit einer winzigen Prise TRANCE handeln würde. Einfach um einen Hard Rock der mit einer sehr dreckigen und rotzigen Note angereichert wird und so ein wenig in die Sleaze Rock Ecke schielt. Oder man bewegt sich bei zwei Titeln „Tell Me You Love Me“ und „It Hurts Me“ sogar im Melodic Hard Rock, der Rest der Titel bis auf einem gefällt auch und ist im Hard Rock mit Sleaze Tönen beheimatet. Alles bewegt sich auf einem sehr gutem Niveau, ausgenommen „So Shall It Be“ der an Asthma leidet bei der als belanglos bezeichnet werden kann. Das Instrumental ist sicherlich Geschmackssache und ist aus diesem Grund nicht wirklich Massenkompatibel.

Die Musiker mussen ihr können nicht mehr zu beweisen, dass haben sie in der Vergangenheit schon zur genüge getan, so bleibt unterm Strich ein gutes bis sehr gutes Album das leider viel zu schnell zu ende ist und der Sound könnte mehr pepp vertragen.

„Get It Ready“ geht gleich mal in die Vollen, „Wendi“ ein Abgehrocker der voll auf die 12 geht erinnert mich an KISS. „You Shine“ ein dreckig rotziger Rocker mit Orient Flair, „So Shall It Be“ ein eher mittelmäßiger Rocker bei dem die Luft erstmal raus ist. „M.S.M.“ hier werden die Schrauben wieder angezogen und ordentlich drauf los gerockt, „Tell Me You Love Me“ ein sympathischer Gute Laune Rocker so muss dat sein, erinnert an URIAH HEEP. „Full On Shred“ ein Instrumental von und für Gitarrenheroes, „It Hurts Me“ ein Melodic Rock Highlight wie es sein sollte. „Ice Cold Hands“ ein sehr düster moderner brutal Rocker, „Lovin‘ You, Lovin‘ Me“ GUNS N ROSES treffen auf TRANCE und OZZY.

Balle

ROBIN TROWER – Joyful Sky

Trackliste:

01. Burn
02. I’ll Be Moving On
03. The Distance
04. Peace Of Mind
05. Change It
06. Joyful Sky
07. Need For You
08. The Circle Is Complete
09. Flatter To Deceive
10. I Will Always Be Your Shelter

 

Spielzeit: 39:21 min – Genre: Blues / Classic Rock – Label: Provogue Records – VÖ: 27.10.2023 – Page: www.facebook.com/RobinTrower

 

Der 78-jähre ROBIN TROWER kann eine vielzahl an Alben im laufe seiner 50 bis 60-järigen Laufbahn vorweisen, unter anderem war er auch von 1967 bis 1971 ein Mitglied in der Oldie Truppe PROCOL HARUM. Für den Platz am Mikrofon konnte TROWER die New Yorkerin Sari Schorr gewinnen die mit ihrer rauchigen Soul Stimme die Titel von TROWER stimmlich groß in Szene setzt.

Die Produktion klingt warm und auf Retro getrimmt, diese Produktion passt ideal zum Blues und Classic Rock der auf dem Album zum Einsatz kommt. Allerdings wird auch mal RNB und Soul mit in den Sound gemischt dass für mich wie ein Fremdkörper wirkt, da ich kein Freund dieser Spielweise der Musik bin, die Songs die ohne RNB und Soul auskommen gehen für mich in Ordnung und bewegen sich im guten Mittelfeld bis in die oberen Regionen die leider selten angerissen werden. Die Gitarren von Robin sind über jeden Zweifel erhaben, Robin weiß genau was er an den sechs Saitigen macht und spielt diese mit sehr viel Gefühl und Songdienlich.

Die Gitarren kommen entweder wie im Bluestypischen tiefer gestimmt, oder fast schon Psychedelisch wie bei „Peace Of Mind“ dass auch das absolute Highlight darstellt, besser kann man bluesigen Classic Rock nicht machen. Dieses Album kann mit den Blues Scheiben von GARY MOORE, softere und gemäßigte BLUES PILLS und den späten 1960er bis in die frühen 1970er Oldie Classic Rock Bands verglichen werden.

Im Großen und Ganzen ein nettes Album mit Höhepunkten aber auch genauso viel Tiefpunkten und Schattenseiten. Wer sich angesprochen fühlt probiert „Joyful Sky“ einfach mal aus vielleicht entsteht eine Liebesbeziehung zwischen Hörer und Album. Der Song „Peace Of Mind“ reißt für mich einiges raus und entschädigt mich für zwei doch arg zu RN Funky Songs die mir persönlich zu Lahm sind.

„Burn“ ein schwermütiger Blueser wie er auch von GARY MOORE gespielt wurde, „I’ll Be Moving On“ ist flotter gehalten als der Vorgänger. „The Distance“ und noch eine Schippe mehr hier bewegt sich das Material in der Oberliga, „Peace Of Mind“ geht stark in die Psychedelic Classic Rock Ecke aber gehört zu den Highlights, hier lässt Robin die Lissl ganz schön heulen. „Change It“ Blues mit RNB und Soul gemischt und entspricht nicht Rock Geschmack, „Joyful Sky“ geht wieder besser in den reinen Blues Rock und entschädigt für den Vorgänger. „Need For You“ erinnert mich irgendwie an eine langsamere Version von „Nutbush City Limits“, „The Circle Is Complete“ hier wird wieder auf die Pauke gedroschen. „Flatter To Deceive“ Blues in Reinkultur, „I Will Always Be Your Shelter“ PROCOL HARUM lassen Grüßen.

Balle

Rock im Moos präsentiert The Great Rock & Blues Spektakel Live mit HEADSTONE und HIGH FIRED am 21.10.2023 in Wald an der Alz

Am 21. Oktober traten HIGH FIRED und HEADSTONE zum Rock & Blues Spektakel präsentiert von Rock im Moos in Wald an der Alz an, und beide rockten die Bühne ohne sich dabei eine Blöße zu geben. Es war wie angekündigt ein Spektakel mit viel Live Blues Rock und Rock N Hard Roll was bei den Zuschauern sehr gut ankam.

HIGH FIRED aus München machten den Anfang an diesem Abend mit viel Rock Musik. Das Trio macht coole Blues Rock Mucke, teilweise mit einem sehr starken Bajou Touch das man meint er stammt direkt aus den Sümpfen Louisianas. Am Anfang bestand das Trio aus einem Sänger und Gitarristen, zweiten Stimme und Mundharmonika sowie Drummer. Etwa in der Mitte des Gigs verließ die zweite Stimme die Bühne und wurde durch einen Bassisten ersetzt. Ab diesem Zeitpunkt war der Sound richtig Fett nur war der Bass zu dominant und überfuhr die beiden anderen. Der Blues Rock wurde souverän und mit viel Liebe geboten, der Gesang erinnerte an THE BOSS HOSS und passte sehr gut zum Sound der Band. Nur eines viel für mich persönlich negativ auf, dass Cover „Sweet Child O‘ Mine“ von den GUNS N‘ ROSES in einer Blues Rock Version traf nicht meinen Geschmack. Der Rest der Songs war sehr gut gewählt und wurde trotz Trios sehr gut und kraftvoll umgesetzt ohne dabei ein Haar in der Suppe zu finden aus dem erwähnten Cover.

www.facebook.com/highfiredband

Setlist von HIGH FIRED:

High Fired
Devil On The Run
Preaching Blues
Gonna Be My Girl
Sweet Child O‘ Mine
Back In Black
Green Coast
Jesse Jane
Lost My Soul In Dust
Walking Blues
Folsom
Ride To Rock
No Time To Die
Ace Of Spades
Stupid Man
Death By Rock’N’Roll
Catch My Love
Rusty Cage
House Of The Rising Sun
Sharp Dressed Man

Nach kurzer Umbauphase kam das Trio von HEADSTONE bestehend aus Russel McFish Vocals, Bass und Gitarre, Teddy McRocket an der Gitarre und Simon McMayhem am Schlagzeug auf die Bühne. Ich habe dieses Power Trio letztes Jahr im Sommer in Waldkraiburg bei ihrer Album-Release Show von „Get On My Bones“ schon sehen können. Was die drei Jungen Musiker an dem Abend auf der Bühne für eine Show gezeigt haben war pure Energie und Spielfreude, genau wie am 21. Oktober hat sich das Trio regelrecht den Arsch aufgerissen und über 2,5 Stunden Vollgas gerockt. Die Setlist bestand aus ihren eigenen sehr guten Songs und Cover Versionen in der HEADSTONE Interpretation. Der Sound lässt sich am besten als Rock N Hard Roll mit leichter Blues Note beschreiben oder eine Mischung aus THE BRANDOS, englische SPIDER MURPHY GANG, AC DC und AIRBOURNE. Die eigenen Songs konnten dabei genauso überzeugen wie die Cover Songs, man merkte in keiner Weise das die Musiker noch relativ jung sind, es passt bei diesem Gig fast alles mit Ausnahme als Russel vom Bass auf die Akustische umgestiegen war und Teddy seine Gitarre tiefer stimmte war der Sound doch arg Gitarren lastig und die Akustik Gitarre von Russel war nicht so prickelnd vorhanden, der Ton Mann an den Reglern hat da nicht wirklich viel ausrichten können. Mit nur einem Kritikpunkt boten die drei Jungs aus Taufkirchen eine Top Vorstellung die man sich unbedingt ansehen sollte wenn man die Gelegenheit dazu bekommt. Als Schmankerl kam für die letzten fünf Songs noch Robby Luckets, Sänger und Gitarrist von SANDNESS, als Special Guest auf die Bühne. Ab dem Zeitpunkt war der Sound noch fetter und gigantisch durch die zweite Gitarre, und die Boys konnten gewaltig Punkte einfahren.

www.facebook.com/headstone.rocks

Setlist HEADSTONE:

Death Comes On Sunday
New Orleans
Rebel Yell
Hell Ride
Slippin‘ & Slidin‘
Blue Suede Shoes
Point Of No Return
Please Don’t Drive Me Wild
Ladies On The Main Street
Johnny B. Goode
Get On My Bones
Appetite
Called You Back
Whiskey In The Jar
Dealing With The Devil
Wherever You Roam
Outlaw
Balls To The Wall
Roc In Town (Burning Box)
Forunate Son
Tush
Paranoid
Whole Lotta Rosie
Ace Of Spades
Bring Back The Rock N‘ Roll

Text Balle, Bilder Fonse Demmelhuber

BONAFIDE – Are You Listening?

Trackliste:

01. Are You Listening
02. Hero To Zero
03. Salvaton
04. Who‘s The Boss
05. Snacket
06. Dealt A Bad Hand
07. Rumble
08. Tonight I’m Wild
09. Tommie Nine Finger
10. Little Miss Understood

 

Spielzeit: 37:31 min – Genre: Hard Rock N Rotz Roll – Label: Black Lodge Records – VÖ: 27.10.2023 – Page: www.facebook.com/Bonafiderocks/

 

Die schwedischen Groove Rocker von BONAFIDE sind zurück, mit ihrem siebten Album wollen die Jungs die Welt erobern, mal sehen ob dieses Unterfangen gelingen wird. Die Promo beschränkt sich auf die Songs, Cover und ein paar Fotos, Infos gibt es nicht also mal sehen was sich aktuell finden lässt.

BONAFIDE besteht seit 2015 aus Pontus Snibb Gesang und Gitarre, Anders Rosell ebenfalls Gitarre, Martin Ekelund an Bass und Niklas Matsson an der Schießbude. BONAFIDE standen bis jetzt immer für rotzig groovigen Hard Rock mit Skandiwurzeln, der Hard Rock fraß sich regelrecht mit Hochgeschwindigkeit in die Gehörgänge um dort für sehr lange Zeit zu verweilen. Das Patentrezept der Band bestand und besteht immer noch in der Stimme von Pontus die rau und rotzfrech klingt und dabei herrlich mit dem Groove Rock harmoniert. Die Stimme ist nicht das Einzige, sondern auch die Songs, die aus einfachen aber effektiven Melodien und Hooks bestehen. Diese Melodien und Hooks werden durch eine perfekte Instrumentierung ausgeführt und bilden mit Pontus Stimme ein Gesamtbild das sich vor niemanden verstecken muss. Vielmehr beweisen die schwedischen Rocker Beständigkeit und bieten auf jedem Album das ein Highlight auf Highlight folgt. Durch diese Eigenschaften versprüht die Band ihren eigenen Charme dem man sich als Anhänger dieser Spielwiese schlecht oder gar nicht entziehen kann.

Ein Gitarrenlehrer meinte mal als er das Video „Mary On A Cross“ von GHOST analysierte: „Der Song besteht aus gigantischen Hooks, und einfachen Songaufbau mit unwiderstehlicher Melodie. So einfach sich dies anhört, so schwierig ist es so einen verdammt Geilen Song zu schreiben und wie GHOST perfekt in Szene zu setzen!“ Und genau dasselbe trifft auf BONAFIDE zu, die einfache aber trotzdem stimmige und effiziente Weise wie die Songs geschrieben und eingespielt sind ist bestimmt nicht das Einfachste auf dem Planeten. Die Band bietet dies allerdings auf jedem ihrer Album, mal ein wenig schwächer oder so Bombenstark wie auf diesem Rundling. Die Songs sind eingängig wie Sau und zünden sofort, ohne Umwege geht jeder Titel ins Ohr ohne dabei in irgendeiner Art und Weise abgedroschen, schlecht, ausgenuckelt oder deplatziert zu wirken.

Die Stimme erinnert an einen Mix aus Nicke Andersson (THE HELLACOPTERS), Georg Dolivo (RHINO BUCKET), Marc Storace (KROKUS) und den unvergessenen Bon Scott aus alten AC DC Tagen. Die Gitarren hauen die Riffs mit Gewalt aus den Boxen, der Bass macht Druck und die Drums geben den Arschtreter. So wird der urige Sound der Rotz Rocker kreiert und genau so sollte er auch sein, dieses Album sollte bei jedem Biker Treffen für beste Stimmung sorgen können, dass Potential ist auf jeden Fall mehr als vorhanden.

Vergleichen kann man BONAFIDE am besten mit AC DC, RHINO BUCKET, KROKUS, AIRBOURNE, THE HELLACOPTER, MÄRVEL und die meisten Bands die Dreckigen Hard Rock N Rotz Roll spielen der im Blues Rock wildert und dadurch die Songs aufgewertet werden. Einen Kritikpunkt muss ich loswerden, die Laufzeit von nicht mal 38 Minuten ist doch arg kurz, von mir aus könnte es noch ein bis zwei Stunden so weiter gehen.

BONAFIDE stehen wie auch die Vergleiche für Einfachheit, Kontinuität, alles simpel auf den Punkt bringend, und gerade damit können sie begeistern und für beste Stimmung sorgen.

„Are You Listening“ ein perfekter Einstieg ins Album, flott und frech, „Hero To Zero“ ein gute Laune Rocker und bestes Disco Futter. „Salvaton“ ein flotter Bues Rotzer, „Who‘s The Boss“ der nächste Vollgas Disco Rocker. „Snacket“ AC DC trifft auf ZZ TOP Vibes wie eine Dampflok auf Volldampf, „Dealt A Bad Hand“ hier wird wieder im Highspeed Rock gewildert. „Rumble“ und noch so ein Ohrwurm der in jede Rock Disco passt, „Tonight I’m Wild“ geiler geht es nicht mit wild gewordenem Basslauf, hätte in den 80ern in den Top Ten stehen können. „Tommie Nine Finger“ geht voll durch die Wand, „Little Miss Understood“ macht würdig das Licht aus.

Balle