SHOW-YA – Showdown

Band: Show-Ya
Album: Showdown
Spielzeit: 50:11 min
Stilrichtung: Melodic Metal
Plattenfirma: Metalville
Veröffentlichung: 12.11.2021
Homepage: www.facebook.com/showyaofficial/

 

Tot geglaubte kommen lauter den je zurück, wie im Fall SHOW-YA bei denen ich dachte sie gäbe es nicht mehr. Aber die Power und Lautstärke mit der die Damen zurück sind ist unüberhörbar. Zum Lineup gehören Keiko Terada am Mikrofon, Miki Igarashi an Gitarren, Satomi Senba am Bass, Miki Nakamura an Keyboards und Miki Tsunoda am Schlagzeug.

Mich erinnerten die Nippon Ladys immer an weibliche VOW WOW, allein das japenglisch ist ein Markenzeichen beider Bands. Wie schon geschrieben Tot geglaubte kommen lauter zurück den je, was die Mädels hier abliefern kann sich hören lassen, geboten wird Melodic Metal mit einem leichtem Hang zur Dramatik inszeniert. Die Songs besitzen alle eingängige Melodien die von den Gitarren und Keys sehr gut umgesetzt wurden. Die Taktgeber Bass und Drums machen auch gewaltig Druck, der durch die kraftvolle Produktion verstärkt wird. Ab und zu leisten sich Gitarre und Keyboard ein regelrechtes Duell, bei dem es keinen Verlierer gibt. Die Stimme von Keiko erinnert an ein Kreuzung aus LEE AARON, JAIME KYLE und JANET GARDNER und passt wie angegossen zu den Songs. Vielleicht nimmt das Label sich den Backkatalog der Damen auch vor, den die älteren Scheiben sind nicht gerade im Sonderangebot zu erwerben, teils Sauteuer als Nipponimport Gebraucht werden die recht hoch gehandelt.

Mit “Eye To Eye” geht die Hatz unter Volldampf los, ein geiler Brecher, “Never” kommt in den Strophen mit viel Dramatik- und im Refrain mit Epicelementen bestens aus den Boxen. “Heavy Metal Feminity” mit keiner geringeren als DORO ganz großes Melodic Kino, “Tokyo, I Scream” erinnert ein wenig an die Popmetaler von MEMOREMAINS. “Kiss In The Riot” wieder mit viel Dramatik geboten, “Wind” ein Melodic Highlight. Bei “Thunder” geht der Blinker links und Lumpi ist unaufhaltsam auf der Autobahn unterwegs, “Hold Me” ein eingängiger Song. “Don’t Runaway” besitzt wieder viel Drama, “Rocks” setzt noch mal ein Ausrufezeichen.

Die Nippon Ladys haben es nach 35-Jahren im Geschäft immer noch drauf und zeigen der Jugend mal eben wo zu die gereifte Abteilung noch im Stande ist. Sehr guter Popmetal der an MEMOREMAINS, WARLOCK, DORO und dem SIX FOOT SIX Debüt erinnert. Ich vergebe eine sehr gut 8,5 Bewertung für dieses Album.

WERTUNG:

 

 

Trackliste:

01. Eye To Eye
02. Never
03. Heavy Metal Feminity
04. Tokyo, I Scream
05. Kiss In The Riot
06. Wind
07. Thunder
08. Hold Me
09. Don’t Runaway
10. Rocks
11. So

Balle

TAO – Prophecy

Band: TAO
Album: Prophecy
Spielzeit: 49:40 min
Stilrichtung: Melodic Hard Rock
Plattenfirma: Tarot Label Media
Veröffentlichung: 15.10.2021
Homepage: www.facebook.com/officialtaoband

 

TAO eine mir bis jetzt völlig unbekannte britische Melodic Rock Band mit Shouterin, macht sich auf um ihr Debüt in die Regale zu bringen. Die Truppe besteht aus Sängerin Karen Fell, Chis Gould an Gitarren, Dave Rosingana an Bass, als Gäste dabei waren Brian Webster am Schlagzeug und Gary Hughes an Backing Vocals und Keyboards bei zwei Songs zusätzlich noch Songwriting und Produktion, gemischt wurde von Dennis Ward.

Als erstes ein kleiner Kritikpunkt, die Produktion von Gary könnte mehr Dynamik und Transparenz vertragen, wie bei TEN und Solo. Nun zur Auslegung des Sounds, die Stimme von Karen ist sehr gut, erinnert mich ein wenig an ISSA oder Sue Willetts von DANTE FOX, passt sehr gut zu den Titeln. Der Sound ist etwa zwischen DARE, TEN, FM, STRANGEWAYS, 7HARD YEARS, GLASGOW und PRIDE angesiedelt, typisch britisch, sehr catchy und cool kommen die Songs aus der Anlage. Die Gitarrenarbeit ist sehr gut geworden, Keys sind Stilgerecht eingesetzt, Der Bass kommt schön durch und die Drums sind eher zurückhaltend aber dennoch sehr gut wahrnehmbar. Die Songs sind mit guten Melodieläufen ausgestattet, wie von Gary gewohnt, mit leichten Progelementen wie auch bei TEN wohldosiert eingesetzt.

“Nobody But You” legt gleich mal einen vor genialer Groover, “Rock Brigade” mit leichten Progelementen versehen. “Angels And Clandestine Fools” sorgt für nasse Taschentücher eine Mischung aus TEN und DARE, “Breathe In, Breathe Out” erinnert an DANTE FOX. “Fire In The Sky” ein sehr guter Rocker eine Mischung aus FM und STRANGEWAYS mit GLASGOW Genen. “Night Just Break Your Heart” trägt das FM Gen in sich, “Prophecy” ein wenig stärker angeproggt mit Orient Touch und verdammt geil. “Fight Club” eine Mischung aus DANTE FOX und FM, “Nazarene” ein typischer Gary TEN Song stark umgesetzt, “Gone Forever” lässt es zum Schluß noch mal richtig dramatisch werden.

Fazit:

Ein sehr gutes Album von TAO, manschmal mit zu viel TEN im Sound, was jetzt kein Beinbruch ist. Ich vergebe eine gute 7,5 als Bewertung, bei ein bischen weniger TEN im Sound hätte ich höher bewertet. Aber trotzdem ein sehr gutes Debütalbum welches TAO vorlegen.

WERTUNG:

 

 

Trackliste:

01. Nobody But You
02. Rock Brigade
03. Angels And Clandestine Fools
04. Breathe In, Breathe Out
05. Fire In The Sky
06. Might Just Break Your Heart
07. Prophecy
08. Fight Club
09. Nazarene
10. Gone Forever

Balle

GROUNDBREAKER – Soul To Soul

Band: Groundbreaker
Album: Soul To Soul
Spielzeit: 50:28 min
Stilrichtung: AOR / Melodic Rock
Plattenfirma: Frontiers Music s.r.l.
Veröffentlichung: 12.11.2021
Homepage: www.facebook.com/Groundbreakerband

 

Groundbreaker gehen in die zweite Runde, mit im Ring stehen Steve Overland an Mikro und Gitarren, Sven Larsson an Gitarren, Nalle Pahlsson am Bass, Alessandro Del Vecchio an Keyboards und Herman Furin an den Drums. Von den Namen eine Supergroup, die mehr verspricht als sie halten kann, das klären wir in den folgenden Zeilen. Für das Songwriting haben sich Steve und Alessandro die Unterstützung von Stefano Lionetti (LIONVILLE), Pete Alpenborg (ARCTIC RAIN), Jan Akesson (INFINITE & DIVINE), and Kristian Fyhr (SEVENTH CRYSTAL) gesichert, dies kommt den Songs ohne wenn und aber zu gute.

Die Songs sind irgendwo zwischen den Bands der mitwirkenden Songschreiber und FM der Stammband von Steve angesiedelt, irgendwo zwischen AOR und Melodic Rock. Die Songs haben allein schon Steves Stimme auf der Habenseite, durch die Mitwirkung der Schweden kommt eine besondere Stimmung und Catchyness in die Kompositionen. Die Stimme von Steve ist über jeden Zweifel erhaben, die Gitarren kommen ordentlich durch und bilden mit den Keys ein feines Melodiefeuerwerk. Bass und Drums machen Druck aus der zweiten Reihe und die kraftvolle Produktion runden das Gesamtbild ab. Steve hat im laufe der Jahre nichts von der Faszination in seiner Stimme verloren, vielmehr meint man von Jahr zu Jahr das diese weiterreift wie ein würziger Käse oder ein kräftiger Scotch Single Malt, der Brennereien Caol Ila oder Kilchoman bei der Lagerung im Holzfass während der Reifung an Fülle und Geschmack zunimmt.

Ein Groovemonster mit “Standing On The Edge Of A Broken Dream” gleich am Anfang, “Soul To Soul” ist keinen Deut schwächer. Mit “Captain Of Our Love” kommt ein Schmachtfetzen der für feuchte Taschentücher sorgen sollte, “Evermore” eine typische FM Nummer. “Wild World” ein Rocker für den FM berühmt sind, “Carrie” bestes Radiofutter. “Fighting For Love” bester Melodic Rock, “It Don’t Get Better Than This” trägt die Gene von FM. “There’s No Tomorrow” wieder bestens für das Radio geeignet, “When Lighting Strikes” rockt was die sechs Saitige hergibt ein Highlight. “Til The End Of Time” Steve in Bestform, “Leap Of Faith” noch ein Highlight zum Abschluß.

Fazit:
Ein Album mit Genen von FM und Skandinavien das vom ersten bis letztem Takt Spaß macht. Wer einen Shouter wie Steve hinterm Mikro hat, hat schon die halbe Miete engeheimst, ich vergebe eine 9.

WERTUNG:

 

 

Trackliste:

01. Standing On The Edge Of A Broken Dream
02. Soul To Soul
03. Captain Of Our Love
04. Evermore
05. Wild World
06. Carrie
07. Fighting For Love
08. It Don’t Get Better Than This
09. There’s No Tomorrow
10. When Lighting Strikes
11. Til The End Of Time
12. Leap Of Faith

Balle

MEMORIA AVENUE – Memoria Avenue

Band: Memoria Avenue
Album: Memoria Avenue
Spielzeit: 54:55 min
Stilrichtung: AOR
Plattenfirma: Frontiers Music s.r.l.
Veröffentlichung: 05.11.2021
Homepage: www.facebook.com/memoriaavenue

 

Die neue Formation MEMORIA AVENUE macht sich von Norwegen aus auf den Weg in die Welt um mit ihrem Album die Hörer zu erfreuen. Zur Band gehören der talentierte Sänger Jan Le’Brandt, Tor Talle an Gitarren, Keyboard und Bass, Swenn Huneide am Bass, Dag Selboskar an Keyboard und Björn Olav Lauvdal an den Drums. Tor der schon mit Größen wie JOE LYNN TURNER, FERGIE FREDERIKSEN, ROB MORATTI, STEVE OVERLAND und TONY MILLS Songs geschrieben hat und/oder als Musiker unterstützt. Zu den anderen Musikern liegen mir keine Informationen vor.

Geboten wird gute Laune Mucke, verpackt in AOR oder auch softeren Melodic Rock. Vergleichen könnte man mit WORK OF ART, PERFECT PLAN, LIONVILLE und CLIFF MAGNESS mit zuckersüßen Melodien für den Hörer gebacken. Immer den Song im Mittelpunkt, die Gitarren kommen angenehm zur Geltung, und mit den Keyboards die Songs regelrecht wie auf einer Senfte tragen. Der Bass ist unspektakulär, die Drums machen im Gegensatz zum Bass mächtig Druck. Über all dem schwebt Jans angenehme Stimme die für diese Spielart des Rock geradezu ideal ist. Der härtegrad der E-Gitarre wird auf keinem der Songs übertrieben und stellt somit den AOR in den Vordergrund, der sich hören lassen kann.

Man hört entspannte Rockmusik die im AOR angesiedelt ist, nichts für Krawallbrüder aber auch nicht für Softis. Es gibt zum Entspannen geeignete Rockmusik auf die Ohren, das richtige für Stunden vor dem Kaminfeuer. Oder einfach wenn man mal eine Auszeit vom Alltagsstress, und die Hektik um einen rum entschleunigen möchte. Für solche Momente ist diese Musik genau richtig aber auch geeignet für eine längere Autofahrt. Oder wenn man im Stau steht und das Stresslevel runterfahren will, genau dafür ist diese Musik wie gemacht.

Mit “Stuck” stellen sich MEMORIA AVENUE mal eben kurz als neue AOR Kombo vor, bei “Standed” komm zum ersten mal Taschentücher zum Einsatz. “Can’t Blame It On The Rain” zeigt wie gut sich AOR anhören kann, “The Air That I Breath” macht Laune. “Waiting Forever” geht es ein wenig langsamer an, “Nathalia” geht gut in Ohr. “Sometimes” kann was, “Run With Me” bestes Radiofutter. “If You Fall” AOR in Reinkultur, “Someday” ein flotter Song fürs Radio. “High As A Kite” obercooler AOR, “Picket Fence” geht nicht so gut ins Ohr wie die Vorgänger.

Fazit:
Keine Hektik, kein Stress all das vergisst man wenn man sich das Album anhört, nicht zu hart, nicht zu soft, genau richtig für eine knappe Stunde Entspannung und mit skandinavischer coolnis vorgetragen. Von mir gibt es eine 8 als Bewertung.

 

WERTUNG:

 

 

Trackliste:

01. Stuck
02. Stranded
03. Can’t Blame It On The Rain
04. The Air That I Breath
05. Waiting Forever
06. Nathalia
07. Sometimes
08. Run With Me
09. If You Fall
10. Someday
11. High A Kite
12. Picket Fence

Balle

RHETT FORRESTER – Even The Score (RG Zeitmaschine)

Band: Rhett Forrester
Album: Even The Score
Spielzeit: 47:27 min
Stilrichtung: Hard Rock
Plattenfirma: Rhino Records
Veröffentlichung: 1988
Homepage: —

 

Hier handelt es sich um das zweite Album von RHETT FORRESTER der im Alter von 37 Jahren 1994 während eines Missglückten Carjackings in Atlanta erschossen wurde. An diesem Tag verlor die Rockwelt einen talentierten Musiker, der mit seiner Stimme überzeugen konnte. RHETT brachte es auf zwei Soloalben und eine Art Tribute aus dem Jahr 1996, veröffentlichte zwischen 1982 und 1983 zwei Studioalben und eine Live EP als Sänger der Heavy Metal Band RIOT. Im Jahr 1984 kam mit JACK STARR das Album “Out Of The Darkness” auf den Markt, zwei Jahr nach seinem Tot kam mit Dogbone noch das gleichnamige Album auf den Markt.

Über die Mitwirkenden ist mir außer RHETT selbst nichts bekannt, es lassen sich im Internet auch keinerlei Infos zu den Musikern finden. Die Stimme RHETTs ist rau und in den tieferen Lagen angesiedelt und war geradezu gemacht für Hard Rock und Heavy Metal. Und er verstand es diese richtig einzusetzen um zu überzeugen. Der Sound bewegt sich in etwa zwischen DOKKEN, TESLA, DIO, SCORPIONS, WHITESNAKE und einem Schuß RAINBOW. Die Stimme ist über jeden zweifel erhaben, entweder man liebt oder hasst diese, die Gitarren kommen richtig geil zur Geltung, der Bass ist im Hintergrund zu vernehmen, die Drums treiben ohne Ende und machen Dampf.

Der Hard Rock gehört auf diesem Album mit Sicherheit zu der Gattung Supercatchy und Attraktiv genau so wie ihn auch die Vergleiche in ihrer Blütezeit oder zu Lebzeiten auf Band aufgenommen haben. Es frisst sich Song für Song durch die Gehörgänge bis an die Trommelfelle um diese mit Melodie, Härte und dem rauen Organ zu bearbeiten bis man nur noch die Songs im Kopf hat und nicht mehr so schnell vergisst. Auf dem Album sucht man Ausfälle vergeblich, es ist auch nicht der Volle Punkte bringer aber ein Klassiker auf alle Fälle und hörenswert. Leider ist dieser Rundling auch schon rar und teuer geworden aber ich würde mal behaupten für eine gute gebrauchte CD in dieser Qualität locker zwischen 20 bis 25 Euro wert.

Der Anfang wird mit “You Will Be Mine” gemacht ein Hard Rocker im WHITESNAKE Fahrwasser, “Even The Score” ein energiegeladener Hard Rock Song. Mit “Ready For Love” kommt eine gefühlvolle Ballade, dann folgt der Smash Hit des Albums “Assume The Position” ein gnadenlos eingängiger melodischer Rocker der groovet wie Sau und ein fettes Highlight darstellt, in den Discos sollten bei dem Song die Tanzflächen schnell voll werden. “I Must Be Crazy” hätte sich bestens auf DIOs “Holy Diver” gemacht, “Burning Heart” ein Killer. Bei “Payin‘ The Price” passen die Vocals nicht so toll zum Song gehört zu den Kuriositäten, “See You In My Dreams” ein schöne Ballade die selbst von den großen Namen nicht besser gemacht werden kann. “Leading Me On” das Kind der Eltern VAN HALLEN und WHITESNAKE, “Last Fair Deal Gone Down” ein WHITESNAKEscher Rocker.

Fazit:

Ein rares Teil das jedem Fan der Vergleiche schmecken sollte und die Freudentränen in die Augen treiben müsste, und jede Sammlung aufwerten würde. Nur schade das RHETT nicht die Gelegenheit hatte noch mehr von dem Stoff einzuspielen um die Rockmusik mit weiteren Glanztaten zu bereichern. Es handelt sich hier nicht um ein 10er Brett aber eine 8,75 bis 9 Punkte wären auf alle Fälle drin.

WERTUNG: —

Trackliste:

01. You Will Be Mine
02. Even The Score
03. Ready For Love
04. Assume The Position
05. I Must Be Crazy
06. Burning Heart
07. Payin‘ The Price
08. See You In My Dreams
09. Leading Me On
10. Last Fair Deal Gone Down

Balle

THE GEORGIA THUNDERBOLTS – Can We Get A Witness

Band: The Georgia Thunderbolts
Album: Can We Get A Witness
Spielzeit: 54:19 min
Stilrichtung: Southern / Blues Rock
Plattenfirma: Mascot Records
Veröffentlichung: 15.10.2021
Homepage: www.facebook.com/GAThunderbolts

Letzte Woche gelangte ich an ein Soundfile der Formation THE GEORGIA THUNDERBOLTS, da stand für mich fest ich muss dem Cheffe bescheid geben damit er für mich die Promomaschine anschmeißt und mir das Album zum Reviewen klar macht. Heute kam die Promo bei mir an und ich muss sagen die Jungs kommen ….

…ein Donner grollt über den Atlantik in Form von der aus Georgia stammenden Kombo THE GEORGIA THUNDERBOLTS die in einer sehr attraktiven Art und Weise ihre Songs bietet, irgendwo angesiedelt zwischen aus den Sümpfen kommenden Southern und Blues Rock. Und dieser Donner hat Power, mehr Power als ein Hot Rod mit einem V8 Big Block. Zu den Sumpfrockern gehören J. Liyle an Vocals, Harp und Klavier, Riley Couzzourt und Logan Tolbert an Gitarren, Zach Everett an Bass und Keys und Bristol Perry an den Drumsticks.

So wie THE GEORGIA THUNDERBOLTS den Sumpfrock auf ihrem Debütalbum vortragen könnte dieser ein Revival erfahren, zu wünschen wäre es, den was die Fünf für ein Donnerwetter eingespielt haben ist beispiellos Oberliga und macht Laune. Die auf dem Album befindlichen Songs sind alle ohne Ausnahme Radiokompatibel und für jedes Bikerclub Treffen gerade zu gemacht um dort für gute Stimmung zu sorgen. Die Stimme von J. ist wie gemacht für Southern / Blues Rock und erinnert an die beiden Van Zant Brüder Johnny von LYNYRD SYNYRD und Donnie von 38 SPECIAL und ist geradezu ideal für diese Spielwiese. Die Gitarren kommen mächtig mit viel Druck und im Vintage Stil aus den Boxen der Bass ist wahrnembar, die Drums sind unauffällig dabei aber grandios. Mal ist ein Klavier mehr oder weniger wahrnehmbar und somit einen starken Kontrastpunkt darstellt.

Der Rock ist immer in der richtigen Härte gehalten das er nicht in den reinen Hard Rock abdriftet und erinnert an die Großen des Südstaatenmucke Buisiness wie LYNYRD SKYNYRD, DOC HOLLIDAY, MOLLY HATCHET, THE REGULATORS, 38 SPECIAL und BLACKFOOT ohne diese zu kopieren. Die Boys rocken drauf los und verbreiten dabei beim hörer ein Dauergrinsen der Freude. Da es um die großen Namen Still geworden ist und neue Veröffentlichungen momentan Fehlanzeige sind. Oder im Fall von DOC HOLLIDAY die ihre Knarren, meines wissens, ganz an den Nagel gehängt haben und den DOC zu Grabe getragen haben ist es ganz gut wenn mal ein neuer Donner am Wolkenhimmel aufzieht und dieser Donner hört auf den Namen THE GEORGIA THUNDERBOLTS. Alle die mit Sumpfrock etwas anfangen können sollten sich den Namen merken, den diese Scheibe schreit förmlich nach einer Fortsetzung.

Nachdem SKYNYRD, HOLLIDAY, HATCHET, SPECIAL und auch die REGULATORS einige der besten Rockalben veröffentlicht haben treten nun die DONNERBLITZE das Erbe an, und können es ohne wenn und aber. Bevor ich noch mehr Lobeshymnen schreibe, die mehr als verdient sind rate ich jedem mal die knappe Stunde Spielzeit zu investieren und der Mucke einen Probelauf zu erlauben.

Mit “Take It Slow” kommt gleich zu Anfang ein Vollgas Rocker aus dem Äther ein Highlight, “Lend A Hand” ein geiler Bluesrotzer der nicht besser eingespielt werden kann ein Traum der Song. “So You Wanna Change The World” ein gemächlicher Song der als Soundtrack auf einem Mississippi Dampfer oder im Saloon bestens geeignet ist, bei “Looking For An Old Friend” kommt eine Southern Rock Gewalt aus den Boxen geiler Song. “Spirit Of A Workin‘ Man” tja der Titel ist Programm die Jungs rocken sich den Hintern wund, “Midnight Rider” die bekannten Namen können es auch nicht besser. “Be Good To Yourself” ein Frankie Miller Cover passt wie Topf auf Deckel, “Half Glass Woman” ist wieder feinster Blues Rock richtig dreckig aus den Sümpfen. “Dancin‘ With The Devil” atmet DOC HOLLIDAY Gene ein, dann wird der Blues wieder in Form von “Can Get A Witness” von der Kette gelassen. “Walk Tall Man” hätte perfekt das zweite Album von THE REGULATORS aufgewertet, “It’s Alright” ein kräftiger Rocker, “Set Me Free” erinnert mich an “Simple Man” von SKYNYRD.

Fazit:

Puh die Jungs liefern ein Brett ab, besser geht es nicht herrlich Retro aber geil, mit einem Sänger der ein Stimme besitzt und die Instrumentierung erlaubt sich keine Patzer und überzeugt. Wer die Nüsse hat und mir so ein Schweinegeiles Brett vor das Schienbein nagelt, hat von mir die Bestnote eine 10 Verdient. Jungs bitte macht mehr von dem Stoff der schreit nach mehr und kommt bitte nach Deutschland auf Tour ich will Euch Live sehen!!!

WERTUNG:

 

 

Trackliste:

01. Take It Slow
02. Lend A Hand
03. So You Wanna Change The World
04. Looking For An Old Friend
05. Spirit Of A Workin‘ Man
06. Midnight Rider
07. Be Good To Yourself
08. Half Glass Woman
09. Dancin‘ With The Devil
10. Can I Get A Witness
11. Walk Tall Man
12. It’s Alright
13. Set Me Free

Balle

NINO DE ANGELO – Gesegnet Und Verflucht

Band: Nino De Angelo
Album: Gesegnet Und Verflucht (Helden Edition)
Spielzeit: 80:00 min
Stilrichtung: Rock
Plattenfirma: Ariola
Veröffentlichung: 26.02.2021
Homepage: www.facebook.com/DeAngeloNino1

 

Vor einiger Zeit sah sich meine bessere Hälfte einen Bericht über NINO im TV an, am Anfang dachte ich mir, der haut bestimmt wieder ein Schmarn Album (aus Unwissenheit) raus. Das Album kam kurze Zeit vor oder nach dem Bericht raus, während dieses Berichtes kristallisierte sich heraus das der gute NINO eingentlich ein ganz sympatischer und bodenständiger Zeitgenosse ist. Wenn man mal die Jahre im Leben des Sängers nachverfolgt zweichnet sich ein Bild das es sich um eine Person handelt die alle Höhen und noch mehr Tiefen im Leben erlebt hat. Angefangen von einem Erfolg der bis an die Spitze der deutschen Musikindustrie führte. Und auch die Schattenseiten des Lebens musste NINO durchleben, wenn ich mich noch recht erinnere, angefangen bei Drogenkonsum, Lebensbedrohliche Krebserkrankungen, bis hin zu Depressionen und auch der Pleitegeier machte neben den gesundheitlichen Problemen nicht vor NINO halt. Umso mehr kommt Nino besser den je zurück wie Phönix aus der Asche veröffentlicht er ein Top Album mit Songs die mit sehr persönlichen Texten glänzen und meiner Meinung nach eine Rezi in unserem Magazin verdient hat. Den die Songs sind nicht wie sich vermuten lässt Schlagerschnulzen sondern vielmehr gestandene Rocksongs oder eine Rockoper mit viel E-Gitarre und einer Stimme hinter den Songs die mir mehr als einmal eine Gänsehaut den Rücke runter gejagt hat.

Ich muss zugeben das ich die Alben vorher nicht gehört habe und mich bis jetzt nicht wirklich mit NINO beschäftigt habe. Man kannte NINO von damals aus der Hitparade, Ilja Richters Disco Show, dem Musikladen oder einer Show von Carrell, Kuhlenkampf oder Fuchsberger. Aus Unwissenheit genau wie bei mir mit d’Artagnan die bis zu ihrem grandiosem Album #4 an mir vorübergegangen sind. Seit ich für die Rock Garage schreibe höre ich Musik anders an wie früher, ich achte auf Details und auch die Texte spielen eine Rolle aber ich höre jetzt anders als früher zu.

Die Stimme von NINO hat nichts von ihrer damaligen Faszination eingebüsst, vielmehr kann Nino unter Beweis stellen das er einer der Besten und auch variabelsten Sänger in Deutschland ist. Mal kommt die Stimme rau und kräftig aus den Boxen, im nächsten Moment kommt die Stimme fein und zerbrechlich rüber, überzeugt dabei in jeder Variation. Ich würde sogar mal vorsichtig behaupten das NINO das Zeug zum richtig Fetten Rockstar in der Stimme hat, was er vor Jahren in der Schlagerszene schon mal war. Die Songs können auch was sind jederzeit gut hörbar, regen oft zum nachdenken an. Jeder von uns, außer die mit einem goldenen Löffel im Hintern auf die Welt gekommen sind, so wie auch ich schon mal vor einem nicht überwindbar zu scheinenden Berg stand, ob nun Gesundheitlich oder Finanziell und auch zur Demut regen die Songs an. Demütig zu sein wenn man selbst und die Familie Gesund sind, oder die Finanzlage im positiven ist, genau zum dankbar sein das es einem und seiner Familie gut geht anregend und dabei noch rocken und gefallen. Oder man muss an einen geliebten Menschen denken den man im laufe der Zeit verloren hat und auch traurig stimmend aber es handelt sich trotz all dem um sehr gute Rockmusik.

Die Mucke ist bedingt vergleichbar mit ACHIM REICHELS “Aloha Heja He”, UNHEILIG mit “Geboren um zu Leben”, BAP, WESTERNHAGEN und rockigem FALCO mal so wie einer der Vergleiche, mal was ganz eigenständiges, immer im Rock und das voll auf die Zwölf.

Der perfekte Einstieg gelingt mit “Der göttliche Plan” ein flotter Rocker mit geilen Vocals, “Helden” mit geilem Text ein starker Rocker. “Frei wie der Wind” würde sich mit englischem Text gut mit NINOS Stimme auf einem NIGHTWISH Album machen ein epischer Rocker, “Hallelujah” mit persönlichem Text und perfekt inszeniert. “Nur Du” eine Bardenballade geht bestens ins Ohr über die tiefen Punkte im Leben, “Veni Vidi Vici” großes episches Kino. “Sag es meinem Herzen bitte nicht” ein geiler Rocker, “Gesegnet und Verflucht” episch, stark, persönlicher Text, geil ohne Ende. “Zeit heilt keine Wunden” der Titel ist Programm, ein trauriger Schmachtfetzen, “Equilibrium” tja auch hier der Titel Programm auch großes Kino. “Angel lost in Paradise” ein Duett mit Scarlet Dorn mit hartem Riffing und NIGHTWISH like, “Ich bin dein Vampir” ein potentieller #1 Hit vor 30-Jahren wäre NINO damit zum Superstar geworden ein Melodiemonster mit Chören und einfach ein geiler Song. “Romeo & Juliet” erinnert positiv an WESTERNHAGEN, “Der Panther” erinnert mich an EAV mit “Der Tod”. “Sonnenkind” ein gefühlvoller Rocker. “Colonia” ein flotter Rocker, “Brennender Engel” gefühlvoll mit geilem Riffing. “Denn wir wissen nicht was wir tun” hier packt NINO mit seiner Stimme die Brechstange aus, der Mann hat ein Organ, “Jenseits von Eden (2021)” sein Smash Hit in der 2021 Version, passt von seinem poppigen Still nicht zu den anderen Songs, “Gesegnet und Verflucht” macht zum Abschluß in der Orchester Version eine genauso gute Figur wie mit E-Gitarre.

Fazit:

Phönix existiert doch in Form von NINO DE ANGELO, der Mann hat eine Stimme die einem kalte Schauer über den Rücken laufen lässt, mit einem Rucksack voll Rocksongs die überzeugen. Mit sehr persönlichen Texten lässt NINO tief in seine Vergangenheit blicken in der das Schicksal dem Sänger öfter als nur einmal den Boden unter den Füssen weg zog. Vom Leben gezeichnet ist dieses Album eine Abrechnung mit der nicht immer so tollen Vergangenheit NINOS. Erwachsen mit Dampf steigt NINO aus der Asche empor und legt nebenbei ein fast perfektes Rockalbum vor. Ich vergebe für diesen Diamanten eine Bewertung von 9 Punkten.

 

WERTUNG:

 

 

Trackliste:

01. Der göttliche Plan
02. Helden
03. Frei wie der Wind
04. Hallelujah
05. Nur Du
06. Veni Vidi Vici
07. Sag es meinem Herzen bitte nicht
08. Gesegnet und Verflucht
09. Zeit heilt keine Wunden
10. Equilibrium
11. Angel lost in Paradise (feat. Scarlet Dorn)
12. Ich bin dein Vampir
13. Romeo & Juliet
14. Der Panther (feat. Chris Harms)
15. Sonnenkind
16. Colonia
17. Brennender Engel
18. Denn wir wissen nicht was wir tun
19. Jenseits von Eden (2021)
20. Gesegnet und Verflucht

Balle

RUNNING WILD – Blood On Blood

Band: Running Wild
Album: Blood On Blood
Spielzeit: 55:59 min
Stilrichtung: Heavy Metal
Plattenfirma: Steamhammer/SPV
Veröffentlichung: 29.10.2021
Homepage: www.facebook.com/runningwildmusic

 

Puh was kommt mir da auf den Tisch, Piraten wetzt eure Säbel, ladet die Kanonen und Musketen, setzt die Segel und ab in die Karibik zur nächsten Kaperfahrt auf der Suche nach Ruhm und Reichtum. RUNNING WILD machen genau dies, mit vollen Segeln gehts mit dem Dreimaster in die Schlacht und Gefangene sind Fehlanzeige die werden nicht gemacht. Jedem Gegner gefriert schon das Blut in den Adern beim bloßen Anblick der Mannschaft um Rock N Rolf der die Sechssaitige Axt bedrohlich von einer Seite zur Anderen schwenkt und dabei laut ruft “Crossing The Blades, No Retreat No Surrender”. Zu den Bukanieren gehören Rock N Rolf on Vocals und Gitarren, Peter Jordan ebenfalls Gitarren, Ole Hempelmann am Bass und Michael Wolpers an den Kanonen.

Was erwartet die Opfer der nächsten Kaperfahrt? Nach Schweiß, Blut, Pulverdampf, Rauch und Schwerstarbeit klingender Piratenmetal der sich wieder deutlich hörbar an die beiden besten Alben “Pile Of Skulls” und “Black Hand Inn” annähert. Wirklich schlecht waren Rolf und seine Mannschaft nie, ab dem Album “Under Jolly Roger” war mit jedem Album eine Steigerung auszumachen. Ab dem Album “Masquerade” fand eher ein Stillstand statt ohne dabei schlechter zu werden, und es wurde teils softer bei manchen Songs fast schon im Hard Rock gekapert aber nicht wirklich schlecht. Umso erfreulicher ist die Rückkehr zur alten Stärke die für ordentlich von der Wand gebrökelten Putz sorgen sollte. Wer beim hören zu laut zu Werke geht, läuft Gefahr es sich mit dem Nachbarn zu verscherzen. Und der Vermieter könnte mit einer Räumungsklage um die Ecke kommen da die Mucke die Power hat den ganzen in den vier Wänden befindlichen Putz und auch die Fliesen von den Wänden zu lösen.

Die Produktion könnte ein wenig mehr Dynamik vertragen aber sie besitzt trotzdem genug Sprengstoff in den Rohren um Schaden an zu richten. Die Gitarren blasen mit Volldampf aus dem Äther, der Bass grummelt im Hintergrund zu den Kanonensalven die das Grundgerüst der Seeschlacht bilden. Schlicht und ergreifend haut Rolf mal wieder ein Ding raus welches die Meisten Schlachten überleben wird und nicht wenige male als Sieger hervorgehen wird. Gefangene haben die Kosaren noch nie gemacht und der Berg aus Gold, Silber und Edelsteinen in deren Versteck in irgendeiner einsamen Höhle auf der Totenkopfinsel im Bermudadreieck häuft sich bis an die Höhlendecke an.

Den Auftakt für die Schlachtplatte setzt “Blood On Blood” ein flotter melodischer Piratenhappen der Laune auf mehr macht, “Wings Of Fire” ein Riffmonster geil wie früher. “Say Your Prayers” erinnert mich an “Black Wings Of Death” Schweinegeiler Pirate Metal, “Diamonds & Pearls” ein Uptempo Song sehr gut gemacht. “Wild And Free” ein weiteres Melodiemonster, dann folgt das letztes Frühjahr schon als Single veröffentlichte “Crossing The Blade” ein geiler Brecher in einer leicht veränderten Version, ich kann jetzt nicht wirklich aussagen welche der beiden Versionen die Bessere ist. Mit “One Night One Day” kommt eine starke Ballade, “The Shellback” macht wieder alles platt was vor den Kiel kommt, für “Wild, Wild Nights” kann man das gleiche sehen wie beim Vorgänger starker Metal, danach folgt das über 10-minütige “The Iron Times (1618 – 1648)” auf den die Jungs zeigen was eine Metalplanke ist und hauen ein Highlight raus.

Fazit:

RUNNING WILD im Jahr 2021 ca. 400 Jahre zu spät aber keine Spur von Staub oder Abnutzung. Rolf gewohnt eine Macht als Hymnenbarde, die Mannschaft hinter ihm trägt ihren Teil zur Eroberung bei. Ich vergebe für dieses Bollwerk geschmiedet aus alten Kanonen, Säbeln und Musketenläufen, in der Karibik im Jahr 1637 eine Bewertung von 8,75 ergibt gerundet eine 9. Der eingeschlagene Kurs macht neugierig auf den nächsten Beutezug in der Karibik

WERTUNG:

 

 

Trackliste:

01. Blood On Blood
02. Wings Of Fire
03. Say Your Prayer
04. Diamonds & Pearls
05. Wild & Free
06. Crossing The Blades
07. One Night, One Day
08. The Shellback
09. Wild, Wild Nights
10. The Iron Times (1618 – 1648)

Balle

SIX SILVER SUNS – As Archons Fall

Band: Six Silver Suns
Album: As Archons Fall
Spielzeit: 51:43 min
Stilrichtung: Groovy AOR
Plattenfirma: AOR Heaven
Veröffentlichung: 22.10.2021
Homepage: www.facebook.com/sixsilversuns

 

SIX SILVER SUNS haben sich in meinem Postkasten verirrt, wer ist den das nie was von gehört. Die Band kommt aus Finnland also schon mal ein kleiner Anfang, zur Band gehören Markku Kuikka an Lead Vocals, Harri Petjakko und Toni Bite an Gitarren, Teo Lehto am Bass und Sammy Taberman an Keyboards und Janne Mannonen am Schlagzeug.

Geboten wird AOR der teils groovig oder mal ein wenig exotisch eingespielt wurde, dieses exotische erinnert mich an die ebenfalls aus Finnland stammenden BOYCOTT oder auch ZERO NINE mit einem Schuß THE POLICE. Bei groovig muss ich an QUEEN auf AOR, STYX oder auch eine riesen Portion softere CATS IN SPACE denken, eine durchaus delikate Mischung die sich in Natur besser anhört als auf dem Zettel zu lesen ist. Markku hat eine angenehme Stimme die gut zu der Spielweise des Rock passt, die Rhythmusfraktion leistet sich keine Patzer und überzeugt das Schlagzeug ist unspektakulär aber dennoch sauber eingespielt. Die Backing Vocals kommen als Bombastchöre richtig Fett aus der Anlage und erinnern an QUEEN oder auch mal an ABBA.

Mit “Lord Of The Southern Tower” geht die Reise in eine ferne Welt los, mit sehr starker POLICE Schlagseite, bei “To The Unknown” muss ich spontan an eine Kreuzung aus OMD, ICEHOUSE, STYX und CATS IN SPACE denken. “Children Of The Stars” würde sich gut in der Setlist von den Spacekatzen machen, “Fading By Light” ein geiler Rocker. “Sweet Promethean” sehr spacig, “Cosmic Bitter Blues” der Titel ist Programm ein bluseiger Song. “The Stranger” lässt alle genannten Vergleiche miteinander verschmelzen ein geiler Rocker mit viel Aaahhh und Ooohoo im Hintergrund, “Vultures Of Nevermore” kommt gut. “Edge Of Forever” ein flotter Rocker, “A Night Upon My Shoulders” lässt den Wahnsinn langsam auslaufen. “California Dreamin’” ein gut gemachtes Cover, müsste aber nicht sein, die Band hat es drauf interessantes Material zu schreiben und in der Lage dieses Material gekonnt mit einer unverbrauchten Frische einspielen zu könen.

Fazit:

Ein sehr interessantes Werk welches die Finnen vorlegen, Rock mit viel Bombast die Eier muss man erst mal haben mit den Einflüssen von QUEEN, STYX, BOYCOTT und ZERO NINE einen eigenen Sound zu kreieren der am Ende so gut klingt. Ich vergebe eine Bewertung von 8 als Bonus 0,5 Punkte für die Eier und den Exotenstatus ergibt am Ende eine 8,5.

WERTUNG:

 

 

Trackliste:

01. Lord Of The Southern Tower
02. To The Unknown
03. Children Of The Stars
04. Fading By Light
05. Sweet Promethean
06. Cosmic Bitter Blues
07. The Stranger
08. Vultures Of Nevermore
09. Edge Of Forever
10. A Night Upon My Shoulders
11. California Dreamin‘

Balle

OSUKARU – Starbound

Band: Osukaru
Album: Starbound
Spielzeit: 38:23 min
Stilrichtung: Melodic Rock
Plattenfirma: AOR Heaven
Veröffentlichung: 22.10.2021
Homepage: www.facebook.com/osukarumusic

 

Das Album #6 von der Schwedenkombo OSUKARU soll am 22. Oktober zur Welt kommen, also sehen wir uns das neue Output genauer an. Kann die Band überzeugen ich sage Ja und überrascht sogar mit einem starkem Album ich würde sogar behaupten das Stärkste seit Bandgründung. Zum Lineup gehören Fredrik Werner an Lead Vocals und Gitarre, Oz Hawe Petersson an Gitarre, Keyboard und Backing Vocals, Olof Gadd an Bass und Backing Vocals und CD am Schlagzeug.

Was gibt es zum Sound zu bemerken, ein Schmankerl aus Schweden mit Gitarren so weit die Ohren hören können, Keyboards die einen dezenten Teppich im Hintergrund erzeugen. Der Bass kommt auch angenehm von der zweiten Reihe aus, die Drums sind kraftvoll mit viel Power eingespielt worden. Die Stimme von Fredrik erinnert mal entfernt an Knut Erik Ostgard von RETURN, Martin Holsner von CAPTAIN BLACK BEARD, an Odd Rene Andersen von den zu Unrecht häufig übersehenen DREAM POLICE oder auch mal an TERRY BROCK. Die Stimme kommt auch ab und zu richtig dreckig rüber was sehr gut mit dem Melodic Rock der Band harmoniert und mehr als nur ein Ausrufezeichen setzen kann. Hinter den Instrumenten sind auch keine Anfänger und tragen so zur Zufriedenheit des Hörers bei. Das Album um es so einfach wie möglich zu halten macht von vorne bis hinten Spaß und annimiert nach dem letzten Song sofort erneut die Play Taste am Player zu betätigen.

Der Sound geht in etwa die Richtung von den Vorgängern und H.E.A.T., HOUSTON, CAPTAIN BLACK BEARD, WHITE WIDDOW und durch die Stimme an die oben angegebenen Vergleiche was eine amtliche Mischung ergibt. Diese Mischung ist reinstes TNT und explodiert förmlich beim hören in den Windungen der Ohren um dort einen bleibenden Eindruck zu hinterlassen.

Mit “Starbound” gelingt ein Einstieg nach Mass ein Flotter AOR Rocker, “Rise Of The Underdog” ein geiler Rocker und Highlight. Bei “Tainted Heart” kommt die Gitarre am Anfang mit einem Riff aus den Boxen und macht mit dem melodischen Refrain einen Top Hit Anwärter daraus, “Somewhere Sometime Somehow” ein verträumter Rocker und setzt einen starken Kontrastpunkt der überzeugt. “Joker (In The House Of Cards)” ein brachial Riff Rocker erinnert ein wenig von der Machart an LOVERBOY mit orientalischem Touch, “Go For The Legends” bestes Radiofutter bringt es geil auf den Punkt. “Shut It Out” macht ordentlich krawall und auf dicke Hose und ist dabei eingängig wie Sau, “On The Streets Again” verbreitet gute Laune, “Within The Depths Of Love” eine traumhafte Ballade, “All Up” lässt ein weiteres mal die genialtät der Band aufblitzen.

Fazit:

Da hat der Schorsch ein heisses Eisen im Feuer, das Album gehört mit Sicherheit neben den Veröffentlichungen von VEGA, HOUSTON, der kommenden NESTOR und IRON MAIDEN zu den Top Ten Highlight Alben dieses Coronaverseuchten Jahres. Ich vergebe eine Bewertung von 9 Punkten für dieses Schwedenschmankerl. Man kann blind eine Nummer drücken und erwischt nicht einen schwachen Song.

WERTUNG:

 

 

Trackliste:

01. Starbound
02. Rise Of The Underdog
03. Tainted Heart
04. Somewhere Somtime Somehow
05. Joker (In The House Of Cards)
06. Go For The Legends
07. Shut It Out
08. On The Streets Again
09. Within The Depths Of Love
10. All Up

Balle