FIND ME – Lightning in a Bottle

Tracklist

01. Survive
02. Far From Over
03. Sail Away
04. Back To You
05. Diana 3:38
06. Distant Echoes
07. Remember (It’s Me)
08. You And I
09. Under A Bad Sign
10. Give My Heart
11. On The Run

Spielzeit: 44:47 min – Genre: Melodic Rock – Label: Frontiers Music / Soulfood – VÖ: 11.03.2022 – Page: www.facebook.com/FindMeBandOfficial

 

Nach drei Alben, die von Fans des Melodik Genres dankbar aufgenommen wurden, liegt nun Langrille Nummer vier mit Namen „Lightning In A Bottle“ der Frontiers-Band FIND ME vor. Abermals fanden sich Top-Produzent Daniel Flores und US-Ausnahmesänger Robert LaBlanc zusammen, um diesen Rundling auf den Weg zu bringen. Das Schreiben der Songs übernahm diesmal Alessandro Del Vecchio, nebst weiteren Mitstreitern. Beim Gesamtsound bleibt alles beim Alten. Hymnenhafte Songs, sehr melodische Refrains, unterlegt mit einem satten Sound und veredelt durch den Gesang von LaBlanc. Warum sollte man auch ein Konzept ändern, welches bisher funktioniert hat. Die melodische Ausrichtung, erinnert phasenweise an legendäre Acts wie SURVIVOR, jedoch bleibt man immer eigenständig genug. Bei der Coverversion des Frank Stallone Titel „Far From Over“, bekannt aus dem Film „Stayin Alive“, gibt sich zudem Komponisten-Legende Vince DiCola die Ehre und bediente die Keyboards. Wer an den bisherigen Alben von FIND ME Gefallen gefunden hat, darf hier bedenkenlos zugreifen. Bleibt zu hoffen, dass die Geschichte dieser Band eine Fortsetzung findet. Dieser Rundling, wird die Anhänger der melodischen Mucke ganz sicher erfreuen.

Bonne

 

 

SKIN N‘ Bones – Speak Easy (RG Zeitmaschine)

Trackliste:

01. Madhouse
02. Hellraiser
03. Mr. Downtown
04. Cheap Thrills
05. So Far Away
06. Nail It Down
07. Resurrection Love
08. Cover Me With Roses
09. Hey Stupid
10. Nymphomania
11. Kiss This
12. All The Girls In The World
13. Let Her Go
14. Out With The Boys
15. My World
16. U Drive Me Crazy
17. Stone Cold Crazy (Live)

Spielzeit: 72:22 min – Genre: Glam / Sleaze / Hard Rock – Label: Victor / Metal Mayhem Music – VÖ: 1990/2003 – Page: www.johnnyvance.com/skinbones/p1.html

Dieses Album wurde ursprünglich 1990 unter dem Titel „Not A Pretty Sight“ veröffentlicht, 2003 nochmals von Metal Mayhem Music unter dem Titel „Speak Easy“ zusätzlich mit sechs Bonustracks die sich auf der EP „Madhouse“ befinden veröffentlicht. Die ersten fünf Songs und der letzte Track stammen von dieser EP. Beide Veröffentlichungen sind auf CD schwer zu finden.

Zur Band gehörten Johnny Vamp am Mikro, Jimi K. Bones an Gitarren, Steve Mach an Bass und Gregg Gerson an den Drums. Was die vier Rocker auf die Hörerschaft los gelassen haben ist ein Traum in Kunststoff mit Sau guten Songs, mit genügend Dreck im Sound aber auch mit viel Melodie, der richtigen Härte ausgestattet. Der Sound befindet sich irgendwo zwischen Glam, Melodic, Sleaze und Hard Rock immer mit dem Blick auf Eingängigkeit und Melodie. Die Härte ist genau richtig, der Dreck wird auch nicht übertrieben es passt eigentlich alles, bis auf das die US-Boys nie die Anerkennung bekamen die sie verdient hätten und ein Leben im Schatten der Großen lebten.

Vergleichen kann man den Stil als Mischung aus ASPHALT BALLET, TATTOO RODEO, JESSE STRANGE, BLUE TEARS, ROCKHEAD, DIRTY LOOKS, DIRTY RHYTHM, FIREHOUSE, ROUGH CUTT, TANGIER, BLONZ, BRASS KITTEN, FIERCE HEART, POISON wie sie damals Ende 80 Anfang 90 angesagt waren, und das auf einem sehr hohem Niveau.

Die Vocals sind dreckig und geil, die Gitarren machen Druck, der Bass kommt schön durch und die Drums treiben eine Riesen Herde Bullen vor sich her. Hier handelt es sich mal wieder um ein Unkown Gem das leider niemals richtig beachtet wurde. Die ganze CD ist Party tauglich und die Mehrheit der Songs Radio oder Disco kompatibel.

Wer das Ding nicht kennt und Probehören sollte, muss aufpassen das er nicht vom Skin N Bones Fieber angesteckt wird. Der Rundling rockt einfach nur alles um was vor die Membranen hüpft, die Melodien und Refrains bleiben ewig in den Gehörgängen und krallen sich während dessen fest und bei jedem weiteren Durchgang immer fester. Ich weiß nicht wie oft ich das Sahneteil schon gehört habe, und es kommt kein bisschen Langeweile auf egal wie oft man das Ding hört. Von Abnutzungserscheinungen keine Spur, und für mich eine der besten Scheiben die aus den USA kam. Es gibt da zwar einige aber dieses Album gehört mit Sicherheit dazu und hat mehr Aufmerksamkeit und einen Review in der Zeitmaschine mehr als verdient.

„Madhouse“ ein flotter cooler Rocker mit geilem Refrain, „Hellraiser“ ein versautes Cover von SWEET. „Mr. Downtown“ eine Powerballade mit starker Melodieführung und geilem Refrain, „Cheap Thrills“ flott, energisch einfach geil, „So Far Away“ kommt relaxt und cool aus den Boxen. Mit „Nail It Down“ startet das Album genial ein versauter Ass Kicker ohne Wenn und Aber, „Resurrection Love“ ein krachendes Highlight für Disco und Radio Melodic Rock der Extraklasse. „Cover Me With Roses“ ein Endgeiler Schmachtfetzen eine der Besten Powerballaden die ich kenne, perfekte Vocals, perfekte Chöre beim perfektem Refrain. „Hey Stupid“ zieht das Tempo wieder an mit geilen Riffs, „Nymphomania“ ein dreckiger Arschtreter. „Kiss This“ flott und stark, „All The Girls In The World“ kommt mit BEACH BOYS und BLUE TEARS Vibes um die Ecke. „Let Her Go“ das nächste Highlight wieder so eine oberaffengeile Powerballade mit allem serviert von den Jungs, ein Song der einem kalte Schauer den Rücken runter Jagd. Wenn es gerecht im Musikbiz zugehen würde wäre der Song ein #1 Superhit geworden. „Out With The Boys“ geht wieder voll nach vorne, „My World“ ein Rocker mit einem Riffing, ein Herr Lichter würde behaupten „Ein träumchen“. „U Drive Me Crazy“ gibt nochmal Gas einfach nur geil, „Stone Cold Crazy (Live)“ nicht schlecht aber vom Sound her nicht das Wahre.

Balle

AXEL RUDI PELL – Lost XXIII

Trackliste:

01. Lost XXIII Prequel
02. Survive
03. No Compromise
04. Down on the Streets
05. Gone with the Wind
06. Freight Train
07. Follow the Beast
08. Fly with Me
09. The Rise of Ankhoor
10. Lost XXXIII
11. Quarantined 1 (Bonus Track)

Spielzeit: 54:47 min – Genre: Melodic Rock – Label: Steamhammer/SPV – VÖ: 15.04.2022 – Page: www.axel-rudi-pell.de

 

33 Jahre Karriere, 20 Studioalben, dazu noch Live CDs und DVDs. Das sind die beeindruckenden Zahlen von AXEL RUDI PELL DER deutschsprachige Gitarrist für Melodic Rock/Metal mit seiner gleichnamigen Band.
Wer uns schon länger verfolgt weiß das ich ein großer und langjähriger Fan des Bochumers bin, ihn auch schon persönlich getroffen habe und auch etwas Körperschmuck von ihm trage…gut letzteres wollt ihr vielleicht gar nicht wissen, aber egal ; )
Termingerecht liefert uns Axel nun sein 21. Studioalbum mit dem Titel „Lost XXIII“ ab auf dem erneut die Bandmannschaft so ist wie man sie es seit Jahren gewohnt ist!
Johnny Gioeli am Gesang, Volker Krawczak am Bass, Ferdy Doernberg an den Keys sowie Bobby Rondinelli am Schlagzeug.
Und auch musikalisch sollte man keine Experimente erwarten, es bleibt beim jahrzehntelangen ARP Sound!

Nach dem obligatorischen Intro „Lost XXIII Prequel” beweist dies auch gleich die Vorabsingle „Survive“. ARP Melodic Rock/Metal der genau das ist was sich die Fans wünschen und vorstellen. Aber irgendwie kann ich mir nicht helfen, es klingt ein bisschen anders als bisher…hat man doch an der ein oder anderen Stellschraube gedreht und etwas experimentiert?
Knochentrocken mit satten Riffs beginnt dann auf jeden Fall „No Compromise“ im Anschluss. Und dieser erdige Grundton bleibt dann auch in der Folge so, so haben wir es hier insgesamt mit einem groovenden, erdigen Rocker zu tun der sich auch irgendwie von der Masse gut abhebt.
Und beim anschließenden „Down on the Streets“ fällt es mir dann wie die Schuppen von den Augen bzw. Ohren! Jetzt weiß ich, warum es sich so anders anhört?
Die Songs sind alle eine ganze Spur rockiger, straighter und versprühen irgendwie eine pure Spielfreude, die man so vielleicht lange nicht gehört hat!
Vermutlich ist das Corona und das sehr hochkonzentrierte Arbeiten an den Alben bzw. das „Ich muss überhaupt was machen, wenn live schon nicht geht“ da nicht ganz unschuldig dran!
Egal was es war, das Endergebnis ist geil und das wird auch im Mittelteil nicht viel anders.
Denn hier haben wir die obligatorische Ballade „Gone with the Wind“, wo vor allem Fronter Johnny natürlich richtig glänzen kann, das geniale, überlange „Freight Train“ sowie das flotte „Follow the Beast“.
Im Anschluss haben wir mit „Fly with Me“ eine weitere Ballade, huch zwei Balladen, das gab es auch lange nicht auf einem ARP Album, und dann folgen zum Abschluss noch „The Rise of Ankhoor“ und der Titeltrack „Lost XXIII“, dieser kommt düster daher und hat einen geilen BLACK SABBATH Touch, noch zwei epische Nummern die auch ihresgleichen suchen!
Und dabei stört es irgendwie so gar nicht, das erstgenanntere Nummer nur ein Instrumental geworden ist, was normalerweise so gar nicht meins ist.
Das sagt denke ich schon viel über die Qualität aus.

Schlechte Alben gab es ja in der langen ARP Diskografie eh noch nie! Der Gitarrenmeister schafft es mit seiner restlichen Band immer wieder das vorherige Album entweder zu toppen oder zu mindestens qualitativ beizubehalten.
Das neue Album bildet da keine Ausnahme und wie schon geschrieben klingt das neue Material irgendwie total frisch und voller Spielfreude so dass der ein oder andere Nörgler hier vielleicht doch überrascht sein wird!
So oder so haben wir es hier erneut mit einem ARP Album der Spitzenklasse zu tun, Punkt aus!

Julian

 

TREAT – The Endgame

Trackliste:

01. Freudian Slip
02. Rabbit Hole
03. Sinbiosis
04. Home Of The Brave
05. Both Ends Burning
06. My Parade
07. Wake Me When It´s Over
08. Jesus From Hollywood
09. Magic
10. Carolina Reaper
11. Dark To Light
12. To The End Of Love

Spielzeit: 55:17 min – Genre: Hardrock – Label: Frontiers Records – VÖ: 08.04.2022 – Page: www.facebook.com/treatofficial

 

Ganz zart und fast schon fragil mutete der Neuanfang der schwedischen Hardrocker TREAT anno 2006 an. Eine sorgfältig ausgewählte Best-Of-Compilation mit zwei neuen Stücken sowie einem bis dato unveröffentlichten Song waren der Testballon. Erst vier Jahre später kamen die alten Helden um Sänger Robert Ernlund und Gitarrist und Hauptsongschreiber Anders Wikström so richtig aus dem Quark und legten mit „Coup DeGrace“ ein äußerst formidables Re-Union-Album vor. Klar, der Fünfer hat seinen Sound aufpoliert, modernisiert und aufgehübscht – schließlich schreiben wir nicht mehr das Jahr 1987 – die Eckpfeiler ihrer alten Platten blieben aber durchaus erhalten. Seitdem sind weitere zwölf Jahre ins Land gezogen, in denen TREAT noch zwei Studioalben und eine Live-Platte folgen ließen.

„The Endgame“ nennt sich also der neue Dreher mit einem ganzen Dutzend Songs darauf. Bereits im November 2020 begannen die Arbeiten daran, knapp ein Jahr später war die Platte dann fertig. Zusammen mit Produzent Peter Mansson wurde alles in die richtige Form gegossen. Und auch auf Album Nummer neun bleiben sich TREAT weitestgehend treu. Anknüpfend an alle Scheiben der Neuphase verbinden die Schweden auch auf „The Endgame“ kernige Gitarren mit guten Melodien und großartigen Chören, die alten Keyboard-Eskapaden sind natürlich schon lange nicht mehr präsent.

Der Opener „Freudian Slip“ sprüht nur so vor Spielfreude, das folgende „Rabbit Hole“ punktet mit eingängigem Refrain und das bereits als Single ausgekoppelte „Home Of The Brave“ ist ein schon ein kleiner Hit. Aber natürlich gibt es noch mehr zu entdecken. Das unlängst ausgekoppelte „California Reaper“ ist Scandi-Rock at it´s best und „To The End Of Love“ spannt erneut große Melodiebögen.

Auch das neue Album von TREAT steht also für zeitlosen skandinavischen Hardrock – das ist klar. Die Produktion ist druckvoll, der Sound perfekt. Die Band hat schon so manchen Hit in ihrer Diskographie und auch live machen die Schweden immer wieder Spaß. Und doch fehlen „The Endgame“ manchmal die unverkennbaren Zutaten alter Tage. Zu nah wagen sich TREAT hier und da an die Massenware aus dem eigenen Frontiers-Stall (siehe „Sinbiosis“, „Both Ends Burning“ etc.). Übrig bleibt aber dennoch eine gute Handvoll starker Nummern, die jeden Fan in Verzückung versetzen sollte – egal zu welcher Zeit er in das Schaffen der Band eingestiegen ist.

Stefan

ALTZI – All Eyes on Me

Trackliste:

01. Point of No Return
02. Crash and Fall
03. Into the Fire
04. Run to you
05. Legacy
06. You don`t Believe in Love
07. Strangers in the Real World
08. Desire
09. Hurting Kind
10. Motherless Child
11. Wind & the Rain
12. Tossin and Turnin
13. Final Warning
14. Where Dreams never Die

Spielzeit: 56:05 min – Genre: Melodic Rock – Label: RA Music – VÖ: 25.03.2022 – Page: www.altzi.se

 

Der schwedische Sänger Rick Altzi gehört mittlerweile zur Elite der Rock und Metalsänger und war/ist Teil von so Bandgrößen wie AT VANCE, MASTERPLAN oder HERMAN FRANK.
Nun bringt der stimmgewaltige Schwede sein erstes Soloalbum „All Eyes on Me“ heraus, wo er viele Freunde als Gäste begrüßen kann!
Unter anderem geben sich Olaf Lenk (AT VANCE), Oliver Hartmann (AVANTASIA), Victor Ohlsson (GATHERING OF KINGS), Magnus Karlsson (Freefall), Andy LaRocque (KING DIAMOND) oder Magnus Berglund (Arctic Rain) ihr Stell dich Ein.

Aber Namedropping hat der gute Rick sicherlich nicht notwendig, er lässt lieber die Musik sprechen und da ist der Albumopener „Point of no Return“ direkt ein gutes Zeichen für! Denn hier geht es eher in die Rockrichtung, was Rick ja auch bestens beherrscht.
Druckvoll, aber trotzdem melodisch bahnt sich die Nummer ihren Weg und bleibt aufgrund des tollen Chorus sofort im Ohr hängen, so muss ein Opener gestrickt sein!
Diesen, qualitativ hochwertigen Ball, nehmen die anschließenden „Crash and FalL“ und „Into the Fire“, letzteres wieder mit einem absoluten Ohreschmauß Chorus, gekonnt auf und setzen sich somit auch direkt auf der Hitliste fest!
„Run to you“ ist dann ebenfalls wieder ein Melodic Rock Sahnestück vor dem Herrn, bevor es in den Mittelteil der 14 Songs umfassenden Scheibe geht.
Hier werden mit „You don`t Believe in Love“ und „Desire“ auch mal eher etwas ruhigere Töne angeschlagen, wobei letzteres hier ganz klar als Sieger hervorgeht.
Ansonsten haben wir hier etwas Business as Usual, was nicht heißt das die Songs hier schlecht sind, oh nein Ausfälle gibt es hier nicht, sie kommen nur nicht komplett an die Hits des ersten Drittels heran bewegen sich aber immer noch im oberen Qualitätsregal.
Aber im letzten Abschnitt haben wir dann wieder diese Ohreschmeichler Hits die einen schon nach kurzem nicht mehr aus den selbigen gehen. Beispiele gefällig? Kein Problem, hört einfach nur in „Motherless Child“, „Final Warning“ oder dem abschließenden, gefühlvollen „Where Dreams Never Die“ rein. Dann wisst ihr was ich meine!

Ganz klar der Name Rick Altzi war schon immer ein Zeichen von Qualität, egal bei welcher Band! Das bleibt auch bei seiner ersten Soloplatte so. Hier gibt es einige Hits des Melodic Rock/Metals zu bestaunen und insgesamt ist das Album einfach auf einem sehr hohen Niveau und trotz seiner vielen Songs durchaus kompakt geraten.
Da kann man nur den Hut ziehen und eine klare Kaufempfehlung für Fans von Rick und des Genres aussprechen!
Einzig das echt grottige (sorry!) Cover fällt hier absolut negativ auf…bei den heutigen grafischen Möglichkeiten wäre da doch echt bestimmt mehr drin gewesen!

Julian

 

 

 

DARE – Road to Eden

Tracklist

1. Born In The Storm
2. Cradle To The Grave
3. Fire Never Fades
4. Road To Eden
5. Lovers And Friends
6. Only The Good Die Young
7. I Always Will
8. Grace
9. The Devil Rides Tonight
10. Thy Kingdom Come
11. Born In A Storm (Romesh Remix)

Spielzeit: 41:56 min – Genre: Melodic Rock – Label: Legend Records – VÖ: 01.04.2022 – Page: www.darebandofficial.com

 

Mit 6 Jahren Abstand zur letzten Langrille, legen uns DARE ihr neues Studiowerk mit Namen „Road To Eden“ vor. Lediglich eine Neuaufnahme von „Out Of The Silence“ war 2018 zu vernehmen. Anno 2022 gehen DARE etwas Gitarren-orientierter zu Werke, ohne die typischen Trademarks, für die die Band bekannt ist zu vernachlässigen. Dezente Thin Lizzy-Anleihen, nebst sehr melodischer Strukturen, sind abermals festzustellen und wer die Historie von Sänger Darren Wharton kennt, den wird dies nicht verwundern. Ein eigener Sound ist jedoch jederzeit erkennbar. Einen ganz besonderen Song haben DARE mit „Only The Good Die Young“ kreiert. Dieser gilt als Tribut für verstorbene Freunde wie Gary Moore oder Phil Lynott. Ein Track mit sehr emotionalem Charakter und persönlichen Nuancen von Wharton, darüber hinaus grandios intoniert von diesem Ausnahme-Frontmann. Auch alle weiteren Tracks wissen gnadenlos zu überzeugen.
DARE sind jederzeit in der Lage abzuliefern, was dieser Rundling eindeutig unter Beweis stellt. Für Melodic Rock-AOR Anhänger definitiv eine Pflichtanschaffung. Die DARE Fangemeinde wartet bereits sehnlichst auf diese Scheibe.
Einmal mehr darf ich daher voller Freude die höchste Punktzahl vergeben.
„Road To Eden“ ist bereits jetzt ein heißer Anwärter auf das Album des Jahres, ohne Zweifel.

Bonne

 

 

 

B-JOE – Ready To Ride (RG Zeitmaschine)

Trackliste:

01. Rock N Roll Junkie
02. Ready To Ride
03. Dirty Sheets
04. Don’t Wanna Lose You
05. Forty Days
06. Lies
07. Brand New Start
08. Alright Now
09. All The Nights

 

 

Spielzeit: 35:52 min – Genre: AOR / Melodic Rock – Label: GSE Records – VÖ: 1992 – Page: www.facebook.com/BJoeMusic/

Bei B-JOE handelt es sich um eine AOR / Melodic Rock Band aus Dänemark. Damals dabei waren B Joe an Mikro und Gitarren, Nick Kroyer an Bass, Thomas Johansen an Keys und Jesper Im an den Drums. 1991 wurde das gleichnamige Debüt, dieses zweite Album 1992, „White White Roses“ 1995 veröffentlicht. 2004 folgte das mit dänischen Texten eingespielte „Danselabyrinten“, 2008 „Good Time For Lovers und 2009 „Rattlesnake Heartache“.

Ich wurde irgendwann so 1994 bis 1996 auf die Dänen aufmerksam, damals hörte ich in einer meiner Stammdiscos zwischen München und Passau den Song „Rock N Roll Junkie“. Ich dachte mir damals das Ding rockt ganz schön, ich kannte zu der Zeit nur den Song ohne Titel oder Band zu wissen.

Als Hang Loose Records noch gedruckte Kataloge verschickten viel mir zu diesem vorliegenden Album der Zusatz in Textform „Really great Melodic Rock from Denmark“ auf, also wurde das Dingens bei einer Bestellung mit geordert. Angekommen machte mein CD-Player hungrig seinen Schacht auf und das Ding reingeschoben. Auf Play gedrückt und es kam der Song den ich von der Disco kannte „Rock N Roll Junkie“ und der Lautstärkeregler wanderte zum Leidwesen meiner Nachbarn in Richtung rechten Anschlag und meine Quadral konnten mal wieder mit aller Gewalt ausatmen.

Was kommt auf den Hörer zu wenn er sich auf B-JOE mit dem Album „Ready To Ride“ einlässt, ein Stilmix aus AOR und Melodic Rock mal mit Country oder ein anderes Mal mit Bluesnote. B Joe’s Stimme ist eine Macht erinnert mich an eine Mischung aus RETURN und FREE SPIRIT. Die Gitarren, auch gerne mal die Akustische feiern mit den Keys ihre Vermählung und harmonieren perfekt mit Joe’s Stimme. Der Bass ist sehr dezent ausgeführt und die Drums sind klar vernehmbar aber dabei nicht so auf Krawall gebürstet wie bei manch anderen Künstler.

Der Sound geht in Richtung Skandirock ala FREE SPIRIT, RETURN, ECLIPSE, BROTHER FIRETRIBE, ZERO NINE und TRILOGY mit viel Liebe zur Melodie und geilen Vocals eingespielter AOR / Melodic Rock.

„Rock N Roll Junkie“ gleich zu Anfang ein Top Ten Hitanwärter und fettes Highlight, „Ready To Ride“ ein Schmachtfetzen der von einer starken Melodieführung lebt. „Dirty Sheets“ kommt im AOR Gewand mit Country Rock Flair um die Ecke, „Don’t Wanna Lose You“ eine starke Ballade mit Piano. „Forty Days“ ein geiler Bluesrotzer mit Hammondsounds, „Lies“ gehört zu den potentiellen Unknown Top Ten #1 Hits die es zu tausenden gibt. „Brand New Start“ eine Powerballade, „Alright Now“ der nächste #1 Hit, „All The Nights“ macht würdig das Licht aus.

Balle

RADIOACTIVE – XXX

Trackliste:

01. Monkey On Our Backs
02. The Deed Is Done
03. Remember The Ghosts
04. Written In The Scars
05. If Today Was Your Last Day Alive
06. Move It
07. Youman Unkind
08. I Have A Dream
09. Voodoo Queen
10. Drag Me Through The Mud
11. California Ways

Spielzeit: 44:39 min – Genre: Melodic Rock, Hardrock – Label: Frontiers Records – VÖ: 11.03.2022 – Page: www.facebook.com/tommydenanderradioactive

 

Tommy Denander´s RADIOACTIVE ist seit jeher eine Ansammlung von Genregrößen aus der AOR/Melodicrock Szene. Seit nunmehr 30 Jahren hält der Schwede dieses Projekt am Laufen. Zum Jubiläum steht mit „XXX“ das fünfte Album an. Und dafür konnte er nicht nur tolle Sänger gewinnen, sondern mit Mutt Lange auch eine Produzentenlegende. Dass sich der Sound aber dermaßen von allem bisher dagewesenen distanziert, was unter dem Banner RADIOACTIVE veröffentlicht wurde, konnte nicht einmal mit einem Mutt Lange an den Reglern vermutet werden. Denn „XXX“ wartet mit einer gehörigen DEF LEPPARD-Schlagseite auf. Und zwar aus der gesamten Schaffensphase der Hardrocker aus Sheffield.

Da hätten wir die aktuelle Single „Move It“: ein Song, der sich auch auf dem aktuellsten Longplayer von DEF LEPPARD finden könnte. Kein Wunder, immerhin hat Mutt Lange hier auch Credits beim Songwriting. Dabei beginnt „XXX“ doch etwas klassischer – und doch total untypisch für RADIOACTIVE. Von AOR vergangener Platten keine Spur, die Gitarren rocken laut und trocken, das Riffing kommt locker aus dem Handgelenk. Da kann man sich schon mal die Augen reiben und nochmal einen Blick auf das Albumcover werfen. Doch doch, es handelt sich um „Monkey On Our Backs“ von RADIOACTIVE mit Jerome Mazza am Mikro. Coole Nummer by the way – und natürlich ziemlich LEPPARD-like. Mit knochentrockenem AC/DC Groove ist „The Deed Is Done“ mit Robin McAuley an den Vocals die nächste Überraschung, der Refrain ist ziemlich funky. Robbie LaBlanc ist verantwortlich für den Gesang bei „Remember The Ghosts“, einem waschechten Achtziger-Melodic-Rocker, meinem bisherigen Highlight der Scheibe. Mit „Written In The Scars“ haben RADIOACTIVE eine Ballade im Gepäck, die von Christian Ingebrigtsen am Mikro veredelt wird – die bisher AOR-lastigste Nummer. „If Today Was Your Last Day Alive“ ist ein schleppender LEPPARD-Song, abermals mit Jerome Mazza. Nach dem oben bereits erwähnten Groover „Move It“ gibt das Kollektiv mal so richtig Gas: „Youman Unkind“ ist das Ergebnis. Abwechslung ist auf jeden Fall geboten. Auch die restlichen vier Stücke können sich hören lassen: allen voran das riff-betonte „Voodoo Queen“.

Dass die neue RADIOACTIVE Platte eine derartige Überraschung werden würde, hätte wohl niemand gedacht. Andererseits werden alte Fans vielleicht nicht so großen Gefallen an der neuen Ausrichtung von Tommy Denander´s AllStarProjekt haben. AOR ade – servus Rock´n Roll ist hier die Devise. Mir gefällt die Platte, mit dem Prädikat RADIOACTIV, wie man es aus den immerhin letzten drei Jahrzehnten kennt, hat sie allerdings nichts zu tun.

Stefan

FM – Thirteen

Trackliste:

01. Shaking The Tree
02. Waiting On Love
03. Talk Is Cheap
04. Turn This Car Around
05. Love And War
06. Long Road Home
07. Be Lucky
08. Every Man Needs A Woman
09. Just Got Started
10. Fight Fire With Fire
11. Be True To Yourself

Spielzeit: 54:46 min – Genre: Melodic Rock – Label: Frontiers Music s.r.l. – VÖ: 18.03.2022 – Page: www.facebook.com/FMofficial

 

Ohne Lineup Veränderung geht es bei FM in die nächste Runde. Mit dabei die Stimme und an Gitarre Steve Overland, Jim Kirkpatrick an Gitarre, Je Davis an Keys, Merv Goldsworthy an Bass und Pete Jupp an den Drums.

Das Erfreuliche zuerst, es hat sich nicht viel geändert. Steve ist nach wie vor die Markante Stimme der Briten, die Songs besitzen den typisch lässigen Stil der FM ausgezeichnet hat. Im Gegensatz zum direkten Vorgänger kommen die Gitarren ein wenig kerniger und härter aus den Boxen. Die typischen Trademarks sind immer noch hörbar, neben Steves Stimme gibt es feine melodische Perlen zu bestaunen.

Die Produktion geht vollkommen in Ordnung, Steve ist gut bei Stimme und gibt sich keine Blöße. Die Gitarren kommen wie erwähnt ein wenig kerniger rüber und bilden mit den Keys ein Altes sich lange kennendes Ehepaar. Der Bass kommt gut durch und bläst mit den fetten Drums den Marsch, ein Arschtretduo wie es im Lehrbuch steht.

FM stehen für melodischen Rock, der sofort ins Blut geht, zuckersüß in die Gehörgänge geht und diese für eine Halbe Ewigkeit besetzen und nicht so leicht weg zu bekommen sind. FM bietet nicht wirklich etwas Neues, aber ist und bleibt eine Konstante auf die man sich verlassen kann. Ohne Überraschungen und das beste an FM ohne Ausfall oder Durchhänger ziehen die Jungs ihr Ding durch.

„Shaking The Tree“ ein cooler Rocker, „Waiting On Love“ einfach geile FM. „Talk Is Cheap“ kommt obercool daher und besticht mit lässigen Licks, mit „Turn This Car Around“ wird es flott und geil. „Love And War“ leicht angeblused genial gemacht, „Long Road Home“ bedient die Taschentuchfraktion und sorgt dort für eine Umsatzsteierung. „Be Lucky“ ein lässiger cooler Rocker, „Every Man Needs A Woman“ kommt mit geilen Riffeinlagen um die Ecke. „Just Got Started“ und noch ein cooler Ohrwurm geht brachial ins Ohr, „Fight Fire With Fire“ ein Melodic Highlight mit viel Oohoohoo und Ahaaahaa, mit „Be True To Yourself“ wird das Album geschlossen.

Balle

CIRCLE OF FRIENDS – The Garden

Tracklist

01 Little Piece Of Heaven (Doro)
02 Take My Love To Heart (Jaime Kyle)
03 Never Gonna Make Me Cry (James Christian)
04 Bad Blood (Jeff Scott Soto)
05 Knowing Me, Knowing You (Robin Beck)
06 Truth Or Dare (Karen Fell)
07 Alone (Robin McAuley)
08 Trick Of The Light (Darby Mills)
09 11:59 (Ellinor Asp)
10 Time Has Come (Cheri Lyn)
11 When He’s Gone (Gabrielle De Val)
12 Love Is Tough (Tanya Rizkala)
13 Don’t Fear The Reaper (Robin McAuley)

Spielzeit: 51:51 min – Genre: Melodic Rock – Label: Escape Music – VÖ: 25.03.2022 – Page: http://www.escape-music.com

 

Das Band-Projekt ‚Circle Of Friends‘ wurde von Fireworks Herausgeber Bruce Mee auf den Weg gebracht, als Tribut für seine an Krebs verstorbene Mutter. Als Produzent gesellte sich Khalil Turk, Inhaber des englischen Labels Escape hinzu.
Auf Grund seiner persönlichen Freundschaft zu vielen namhaften Musikern, liest sich die Liste der Beteiligten wie ein „Who Is Who“ des aktuellen Melodic-Genres. Beispielhaft seien Größen wie Jeff Scott Soto, Doro, Robin Beck, Darby Mills, James Christian , Jamie Kyle, Kevin Chalfant , Gary Hughes , Tommy Denander , Joel Hokstra und Steve Mann genannt. Das Songwriting übernahm im Wesentlichen Mikael Rosengren von Heartwind.
Vertreten sind 9 Original Songs plus 4 Cover-Versionen unter anderem von Abba und Fierce Heart.
Das Ganze fügt sich so gut zusammen, als würden alle Involvierten schon seit Jahren als Band zusammen agieren. Respektive die Eigenkompositionen bestechen durch ein hohes Qualitäts-Level. 80er Jahre Melodic Rock Vibes lassen grüßen, gepaart mit exzellenten Stimmen. Herausnehmen braucht man grundsätzlich keinen Track, wer sich aber bisher nicht vorstellen konnte, wie Deutschlands Metal Lady Doro einen Melodic Rock Song herausragend intoniert, wird schon beim Opener „Little Piece Of Heaven“ mehr als positiv überrascht sein. Ein Album wie aus einem Guss und so darf ich hoch erfreut die Höchst-Punktzahl vergeben. „Must Have“ für Melodic Rock Fans

Bonne