IMPERIUM – Never Surrender

Trackliste:

01. The One (Michael Bormann)
02. Never Surrender (Robbie LaBlanc)
03. Together Forever (Michael Bormann)
04. I Still Believe (Robbie LaBlanc)
05. Never Say Never (Never Say Never)
06. Break The Spell (Robbie LaBlanc)
07. The Dream (Michael Bormann)
08. Out Of This World (Robbie LaBlanc)
09. You Never Will Take Me Down (Michael Bormann)
10. Greatest Desire (Robbie LaBlanc)

 

Spielzeit: 45:55 min – Genre: AOR/Melodic Rock – Label: Pride & Joy Music – VÖ: 19.05.2023 – Page: www.facebook.com/imperiumproject

 

Der finnische Oberimperator Mika Brushane ist mit seinem Baby IMPERIUM zurück und setzt dem Hörer einen Stilmix aus AOR und Melodic Rock vor. Neben Mika der für Musik, Texte, Drums, Keyboards und Bass verantwortlich ist, konnte Mika als Sänger Michael Bormann und Robbie LaBlanc gewinnen. Beide Stimmen könnten nicht unterschiedlicher sein, bewegt sich Robbie in den sanften AOR Gefilden, veredelt Michael die Melodic Rock Songs. Als zusätzliche Musiker waren dabei Stefano Lionetti und Mikey K Nilsson an den Gitarren sowie Joel Hoekestra bei „The One“.

Mika präsentiert hier ein Album das gekonnt zwischen sehr gutem AOR von Robbie LaBlanc eingesungen und sehr starkem Melodic Rock mit Michael Bormann im Wechselspiel. IMPERIUM schlägt Töne wie die Vorgänger Alben, die Anfänge von JADED HEART, PRIDE OF LIONS, SURVIVOR, BLANC FACES, FIND ME und FRONTLINE an. Dies tut IMPERIUM allerdings ohne diese zu kopieren, allein schon durch beide Sänger die einen sehr hohen Wiedererkennungsfaktor besitzen lassen sich die meisten Ähnlichkeiten erklären.

Beide Stimmen sind über jeden Zweifel erhaben und überzeugen, mit Ausnahme des Sounds. Die Gitarren kommen Stil gerecht mal ein wenig zurückgefahren oder weiter im Vordergrund je nachdem wer am Mikrofon steht. Die Keyboards sind für mich volle 1980er und klingen vertraut, entweder majestätisch und/oder fanfarenhaft kommt auf den Stil an der gerade angeschlagen wird. Die Keys bilden mit den Gitarren eine sehr gute Grundlage für beide Sänger. Der Bass ist nicht so auffällig und hält sich vornehm zurück. Die Drums hören sich nach Konserve an und die Becken bereiten mir Kopfzerbrechen.

„The One“ geht geich mal am Anfang sehr flott und melodisch in die Vollen, während „Never Surrender“ im AOR wildert. „Together Forever“ hätte sich auch auf dem ersten JADED HEART Album befinden können, hier hört sich leider Michaels Gesang übersteuert an, „I Still Believe“ wieder sehr guter AOR mit viel Keyboard. „Never Say Never“ Michael in Bestform nur trübt leider der grottige Klang der Promos den Hörgenuss, „Break The Spell“ hier klingt der Gesang von Robbie auch total nach Clipping, ansonsten ein anständiger Song. „The Dream“ ein weiterer genialer Melodic Rock Song, „Out Of This World“ wieder bester AOR. „You Never Will Take Me Down“ haut nochmal einen raus, „Greatest Desire“ gibt nochmals Gas.

Balle

STAGE DOLLS – Stage Dolls (RG-Zeitmaschine)

Trackliste:

01. Still In Love
02. Wings Of Steel
03. Lorraine
04. Waitin‘ For You
05. Love Cries
06. Mystery
07. Don’t Stop Believin‘
08. Hanoi Waters
09. Ammunition

 

 

Spielzeit: 33:39 min – Genre: Melodic Rock – Label: Polydor – VÖ: 1988 – Page: www.facebook.com/stagedollsmusic

Nach meinem letzten Ausflug in der RG Zeitmaschine ins Jahr 1995 geht es heute wieder weiter zurück ins Jahr 1988. In diesem Jahrzehnt war anständige Rockmucke in Südost Bayern Salonfähig und aus Medien, Radiostationen und Discos kaum wegzudenken. Stehen die 80er doch als das Jahrzehnt in dem Bands wie AC DC, RETURN, DEF LEPPARD, SAXON, WHITESNAKE, SCORPIONS, DOKKEN, DIO, RAINBOW, IRON MAIDEN, BONFIRE, BON JOVI, JUDAS PRIEST und noch viele mehr ihre größten Erfolge feierten und aber Millionen Tonträger verkauften. Genau in diesem Jahrzehnt versuchte eine junge norwegische Band mit Namen STAGE DOLLS ihren Siegeszug zu starten. Leider gelang das nicht so wie bei den oben erwähnten Megasellern, aber die STAGE DOLLS konnten sich doch eine beachtliche Fanbase sichern allerdings weit weg von den Erfolgen der erwähnten Bands und Künstler. Ich kam sehr spät mit STAGE DOLLS in Berührung, viel zu lange übersah ich dieses talentierte Trio das damals mit Torstein Flakne an Mikrofon und Gitarre, Terje Storli an Bass und Steinar Krokstad an den Drums besetzt war. Und genau mit diesem selbstbetitelten dritten Album war auch mein erster Berührungspunkt irgendwann in den frühen 2000ern und es war Liebe auf den ersten Ton, denn ich kannte die beiden Songs „Still In Love“ und „Wings Of Steel“ vom hören ohne vorher zu wissen das die von den STAGE DOLLS stammten. Sicher waren mir damals in den frühen 90ern die sehr sehr sehr Dunkel Grauen Sampler der Munichs Reihe bekannt auf denen die STAGE DOLLS mit einigen Songs vertreten waren aber damals habe ich noch nicht wirklich viel Wert auf Wer ist das jetzt oder Boah ist das Schweinegeil gelegt! Man hatte als Rock DJ die gängigsten Alben im Gepäck, damals wurden noch Platten- und CD Koffer zum auflegen mitgenommen und keine Laptops mit Playlisten und 1000enden von Songs und so nahm ich die STAGE DOLLS für lange Zeit nicht wahr.

In den früheren gedruckten Katalogen des Mailordershops von Hang Loose Records in Raisting in der Nähe von Weilheim wurden die STAGE DOLLS mit ihren ersten drei Alben als absolute Pflichtscheiben und als Highlights betitelt. Dies habe ich für sehr lange Zeit immer überlesen, irgendwann kam ich in einen Plattenladen bei mir in der Umgebung und fand dieses Album auf Vinyl und da mir der Bandname ein Begriff war griff ich zu. Als ich dem Album den ersten Spin gönnte musste ich staunen und war schlichtweg geflasht, hatte dieses Album alles was es für ein Hit Album brauchte. Torstein hat eine feine und doch raue Stimme und erinnert öfter mal an den ebenfalls in den 80ern am erfolgreichsten agierenden BRYAN ADAMS. Manchmal klingt die Stimme auch zerbrechlich um im nächsten Moment das genaue Gegenteil zu beweisen um mit voller Kraft die Songs zu veredeln. Gitarren waren auch vorhanden und die genau in der Richtigen Dosis, weder kitschig, noch übertrieben hart, einfach geile Melodic Rock Mucke. Die Riffs sind gut gesetzt und unterstützen die Wirkung der Songs ungemein. Das Keyboard legte bei jedem Song seinen dezenten Teppich auf die Songs ohne aufdringlich zu werden. Der Bass könnte nicht besser gespielt sein und die Drums hauen einem die Flausen aus der Mütze.

Mit was kann man den Sound am besten umschreiben, ich sag jetzt mal mit geilem Skandi Rock mit coolen Vibes und einem Ohr in Richtung US Markt der 80er ohne es irgendwie zu übertreiben. Das Nachfolgewerk „Stripped“ von 1991 ging mehr in die US Stadion Rock Ecke. So war hier noch sehr viel und starker Skandi Sound enthalten für den sich Bands aus dem hohen Norden auszeichneten. Man kann STAGE DOLLS mit 220 VOLT zu „Eye To Eye“ Zeiten, EUROPE, RETURN, DREAM POLICE, DALTON, TINDRUM, ACES HIGH, ALFONZETTI, BAI BANG neuere Vertreter der Zunft EYES (SE), GATHERING OF KINGS, KENT HILLI, PERFECT PLAN, ARCTIC RAIN, RIAN, SEVENTH CRYSTAL und noch viele Bands mehr aus Skandinavien grob vergleichen die ihre eigene Art und Weise besitzen Songs zu schreiben und einzuspielen. Die Hauptcharaktereigenschaften liegen in der besonderen Art der Melodieführungen und Harmonien ich sage jetzt mal Skandinavisch Cool mit allem was ein Hit Album ausmacht, geile Röhre, ebenso geile Gitarren und Melodien bis zum nächsten Morgen, einfach ein Hit Album.

Dieses Album verkörpert und steht für die 80er und zeigt was für talentierte Bands in diesem Jahrzehnt am Start waren. Heute sind auch noch genug Fabelhafte, sehr gute, gute oder durchschnittliche Bands am Start wie damals auch nur haben die 80er für mich etwas besonderes im Sound das ich schlecht beschreiben kann, ich weiß auch nicht ob man es verstehen kann wenn man die 80er nicht erlebt hat. Aber versucht es mal mit diesem Album vielleicht macht es ja beim einen oder anderen Klick und es wird Liebe auf die erste Note. So bleibt abschließend nur zu sagen das es sich hier um einen der stärkeren Vertreter des 80er Melodic Rock handelt und um ein Pflicht Album für jede vernünftigen Rocksammlung darstellt. Leider gibt es zwei kurze Haare in der Suppe, nur 9 Titel und nur knapp über 33,5 Minuten Laufzeit, denn die Party ist leider viel zu früh vorbei, zum Glück das es die Repeat Taste am Player gibt. Ich besitze alle offiziellen sieben Studioalben, plus die beiden Best Of Zusammenstellungen und es befindet sich weder ein schlechter Song noch Rohrkrepierer auf den Alben, sondern nur Killer. Einzig das Hitverdächtige „5 Minutes Of Fame“ fehlt mir als physischer Tonträger oder Wavefile. Also Jungs wie wäre es mit Album #8 und als Opener „5 Minutes Of Fame“?!?

„Still In Love“ ein guter Laune Rocker der das gewaltige Potential und die Genialität des Trios zeigt, „Wings Of Steel“ ein Highlight, wenn es im Rockzirkus gerecht zu gehen würde hätte dieser Song die #1 der Charts dieser Welt für sehr lange Zeit blockiert und bestes Tanzflächen Futter. „Lorraine“ ein weiteres Highlight, dass macht drei in Folge, „Waitin‘ For You“ eine vor Tränen triefende Ballade. „Love Cries“ noch ein Highlight und #1 Hit Anwärter, „Mystery“ der nächste Hit, im richtigen Tempo. „Don’t Stop Believin’“ ein eingängiger Rocker wie er sein sollte mit göttlichem Refrain, „Hanoi Waters“ ein Song wie für einen Gott geschrieben, so muss Rock klingen, „Ammunition“ regt vom Feeling her zum Nachdenken an.

Balle

HOTWIRE – The Story So Far 1993-2023

Trackliste:

01. Slam!
02. Crying In The Night
03. Stay In Motion
04. Take Me To Your Heart
05. Midnight Romeo
06. Sometimes She Cries
07. Talk To Me
08. Under Your Skin
09. Heart Of The Young
10. Lovin´ Kind
11. Danger Is Calling
12. Alone
13. Waiting For A Sign
14. Waterfalls
15. Once In My Life

Spielzeit: 69:38 min – Genre: Hardrock, Melodic Rock – Label: Yellow Muffin Records – VÖ: 28.042023 – Page: www.facebook.com/hotwiregang

 

Die Ingolstädter Regionalhelden HOTWIRE sind zurück! Das ist eine der besten Nachrichten des noch relativ jungen Jahres. Angebahnt hatte sich dieses Spektakel bereits vor einiger Zeit, HOTWIRE spielten in Regensburg ein Reunionkonzert in der Besetzung der allerersten Maxi-CD, doch wie so oft kam u.a. die Pandemie dazwischen, die Kontakte sind wieder eingeschlafen und so steht die Band jetzt mit runderneuerter Mannschaft in den Startlöchern. Neben den beiden Originalmitgliedern Tom Glas (drums) und Michael Werner (vocals) sind Hans Heid (ebenfalls bei den deutschen Hardrockern MASS aktiv), Daniel Gumo Reiss (beide guitars) sowie Alexander Schott (bass) mit an Bord.

Der Titel „The Story So Far 1993-2023“ macht auch gleich deutlich, warum es ausgerechnet jetzt sein muss. Vor 30 Jahren stiegen die Ingolstädter ins Geschehen ein, 1994 erschien die erste 3-Track Maxi, ein Jahr später schließlich der erste Longplayer. Insgesamt drei weitere Alben folgten. Zwischenzeitlich trennten sich 2001 die Wege von Michael Werner und HOTWIRE, die mit Andy Urbeck alias Andy Scott das bis dato letzte Werk „Devil In Disguise“ aufnahmen. Jetzt bündeln HOTWIRE sämtliche Highlights aus zwölf Jahren und wagen mit dieser Compilation zumindest einen zaghaften Neuanfang.

Für Kenner ist mit „Slam!“ zwar lediglich ein neuer Song zu hören, der aus der Feder von Sänger Michael Werner stammt. Er hatte die Nummer bereits bei seinem Projekt JUST SAY WEST umgesetzt, im Rahmen mit HOTWIRE klingt das Stück aber erst jetzt fertiggestellt und professionell ausgearbeitet. Sehr stark und ein echter Anreiz, sich diese Compilation auch als Besitzer des Gesamtwerks zu krallen. Denn des weiteren wurden zwei Nummern komplett neu aufgenommen („Midnight Romeo“ und „Danger Is Calling“) und dem übrigen Material wurde ein neues Mastering spendiert. Und so drehen Highlights wie die oben genannten nebst „Alone“ oder „Crying In The Night“ vom LP-Debüt oder „Lovin´Kind“ von der ersten Maxi eine Ehrenrunde. Insgesamt sind hier also fünfzehn Songs aus zwölf Jahren versammelt.

Für alle, die HOTWIRE bisher nicht kannten, ist „The Story So Far 1993 – 2023“ die perfekte Gelegenheit, äußerst hörenswerten, traditionellen Achtziger-Hardrock aus dem Süden der Republik in geballter Form zu entdecken. Eigentlich vergeben wir bei Compilations keine Wertung, in diesem speziellen Fall, der auch dem Umstand geschuldet ist, dass viele HOTWIRE noch nicht kannten, möchte ich dennoch starke 8,5 Punkte auf die Tafel schreiben. Rock on guys – we need you!

Stefan

ALL MY SHADOWS – All my Eerie Monsters

Trackliste:

01. Silent Waters
02. A Boy without a Name
03. Syrens
04. Lifeforms
05. Wolverinized
06. The Phantoms of the Dawn
07. Farewell
08. Devil`s Ride
09. All my Eerie Monsters

 

 

Spielzeit: 48:50 min – Genre: Melodic Rock – Label: Frontiers Music – VÖ: 17.02.2023 – Page: www.allmyshadows.de

 

Wenn man der Pandemie vielleicht etwas Gutes abgewinnen will, wobei das schon sehr hoch gestochen ist, eigentlich kann man da ja nix Gutes finden, dann ist es wohl höchstens die Tatsache das die gut 2 Jahre Stillstand zu zahlreichen neuen Bands geführt hat.
So ist auch die neue Melodic Rock Band ALL MY SHADOWS ein Produkt aus dieser Zeit. Ins Leben gerufen von den VANDEN PLAS Musikern Stephan Lill und Andy Kuntz.
Anders als bei VANDEN PLAS geht man hier nicht in die Prog sondern in die Rock Ecke und hat sich mit Keyboarder und Produzenten Urgestein Markus Teske, Bassist Franky R. und Stephans Bruder Andreas Lill bestens und perfekt verstärkt und komplettiert.
Ordentlich personelle Qualität also, was sich definitiv auch in den Songs widerspiegeln sollte.

Und mit dem vorab veröffentlichten „Silent Waters“ starten wir unseren Lauchangriff auf das Debütalbum. Zuerst erwarten uns sanfte Klänge, die den Song spannungstechnisch gut einleiten. Schon nach kurzem übernehmen aber satte Riffs und ein tierischer Groove das Zepter und direkt erkennbar ertönt die Stimme von Fronter Andy Kuntz.
Zu Beginn glaubt man zwar man ist in einem VANDEN PLAS Song, aber ziemlich schnell wird klar, dass man hier zwar etwas Bombast im Song hat, aber das Ganze wesentlich griffiger und somit eingängiger ist. Ein toller Song der hier eher in Richtung QUEEN geht.
Flott und ebenfalls ordentlich groovig kommt dann „A Boy without a Name“ daher. Die Riffs kommen hier noch eine Spur härter aus den Boxen, beim Refrain nimmt man dann schön etwas Gas weg und gestaltet die Nummer so schön interessant.
Opulent, eine Spur Prog und Bombast das sind die drei Worte, mit denen man das folgende „Syrens“ am besten beschreiben kann. Das erste absolute Highlight der Scheibe, auch wenn die Vorgängersongs beileibe kein Fallobst waren!
Über dem epischen Brecher „Lifeforms“ geht es in das schön proglastige „Wolverinized” welches aber wieder mit einem absoluten Ohrwurmchorus ausgestattet ist.
Den nächsten absoluten Hit haben wir dann mit dem ebenfalls wieder vorab veröffentlichten “The Phantoms of the Dawn”.
Himmel ist das geil, WAS EIN BRECHER! Hier kommt wieder richtig geiles QUEEN Feeling auf und wenn EIN Song bezeichnend ist für die Scheibe oder den Stil einer Band dann ist es diese! Affengeiler Song!
Mit “Farewell” haben wir dann DIE Ballade der Scheibe, ein wunderschönes Stück welches absolut Sinn macht und einen zum Träumen anregt, wieder mega!
Im Anschluss gibt es dann noch das wieder härtere “Devil`s Ride” und den abschließenden Titeltrack “All my Eerie Monsters” der wieder ordentlich auf die opulente und theatralische Kacke haut, schön unterlegt mit Orgelklängen.

Schon bei der Ankündigung habe ich mich auf die Scheibe gefreut! VANDEN PLAS zählen definitiv auch zu meinen Lieblingen, noch dazu ist die Band nicht weit von mir entfernt sesshaft und persönlich konnte ich sie ebenfalls schon kennenlernen.
Aber wäre das alles nicht vorhanden spricht hier ganz klar die Musik auf der Debütscheibe von ALL MY SHADOWS eine eindeutige und erstklassige Sprache!
Geiler, opulenter Melodic Rock, der immer mal wieder mit viel Bombast durch die Boxen kommt und Fans von vielen Genres gefallen sollte.
Definitiv eines der Highlights des Jahres, da bin ich mir sehr sicher! Anchecken und kaufen Leute!

Julian

 

MISS BEHAVIOUR – Heart Of Midwinter

Trackliste:

01. The Shine
02. Precious Time
03. Dreams Are Cursed
04. Midwinter Sleeps
05. Circles
06. Make It Your Own Way
07. Runaway Man
08. One Heart In Divide
09. New Horizon

 

 

Spielzeit: 41:16 min – Genre: Melodic Rock – Label: Pride & Joy Music – VÖ: 17.02.2023 – Page: www.facebook.com/Missbehaviourofficial/

 

Das Debütalbum der Schweden MISS BEHAVIOUR mit dem Titel „Heart Of Midwinter“ aus dem Jahr 2006 wird von Pride & Joy Music in einer limitierten Auflage von 500 Stück erneut für die breite Masse zugänglich gemacht. Dieser Re-Release macht mehr als nur Sinn, ich suchte das Album sehr lange vergeblich, als ich auf die Band aufmerksam wurde war dieses Debüt schon rar und schwer zu bekommen. Wer mit dem Gedanken spielt sich das Debüt noch für einen erschwinglichen Preis zu zulegen, sollte man nicht all zu lange warten sonst ist diese Neuauflage vergriffen und das Ding steigt im Preis wieder in utopische Regionen.

Zur damaligen Besetzung gehörten Mattias Wetterhall am Mikrofon, Erik Heikne an Gitarre, Henrik Sproge an den Keys und die Drums bediente Hampus Landin. Mattias wurde auf dem zweiten Album durch Sebastian Roos ersetzt, den Posten am Bass hat Nicky Bloom und am Schlagzeug sitzt nun Magnum Jacobs. Ich finde das Mattias und die anderen Beiden Männer ihre Sache mehr als nur Gut gemacht haben. Mattias hat eine sehr gute Stimme die ein wenig tiefer ist als die von Sebastian Roos der seinen Job auch sehr gut macht, aber Mattias passt für meinen Geschmack durch seine Stimmfärbung besser zum Sound.

Was zeichnet diese Band aus? Ganz einfach beantwortet locker und lässig aus dem Ärmel geschüttelte Songs mit viel Melodie die sich im Melodic Rock bewegen. Wie von anderen schwedischen Acts gewohnt kommen die Songs mit einzigartigen Melodien und skandinavischen Charme aus der Anlage. Auf diesem Debüt geht die Band die Sache mit mehr Biss an, auf den Nachfolgern wurde der Sound ein wenig Softer mehr in Richtung AOR ausgelegt. Hier zeigen die Gitarren mehr Zähne und geben mit den Keyboards die mal als Piano oder Majestätisch ausgeführt sind ein geniales gleichberechtigtes (Ehe)Paar ab. Der Bass hält sich vornehm im Hintergrund und spielt in den ruhigeren Momenten mal eine kurze One Man Show. Die Drums hauen ohne groß auf Stunk zu machen trotz Zurückhaltung auf den Putz. Die Produktion kann als gelungen und ausgewogen bezeichnet werden, eine Produktion die Bumms und Druck besitzt.

Den Sound kann man als typischen Skandi Rock bezeichnen in etwa wie bei EUROPE, H.E.A.T., PERFECT PLAN, ALIEN, BAI BANG, EYES (SE), MAD INVASION und härtere BAD HABIT mit mehr Power. Es ist kein Abklatsch oder Kopie der Vergleiche vielmehr eine Richtung die MISS BEHAVIOUR auf dem Debüt einschlagen. Diese Richtung ziehen die Wikinger ohne einen Deut davon ab zu weichen durch und können dabei problemlos überzeugen. Es passt hier alles, sei es die Vocalarbeit, die sich duellierenden Gitarren und Keys, der im Hintergrund agierende Bass der mal mehr oder weniger in Erscheinung tritt und die dezent in den Hintern tretenden Drums. Alles steht wie eine perfekte Einheit im Raum und füllt diesen mit Bravour aus. Das Einzige was es zu meckern gibt ist das nach neun Titeln und knapp über 41 Minuten der Spuk vorbei ist. So macht Musik hören Spaß und sollte jemand die Frage stellen: „Was ist Melodic Rock?“ Tja einfach diese Scheiblette eingelegt und gesagt: „That’s It!!!“

„The Shine“ legt kräftig und energisch los, ein Rocker wie er sein soll, „Precious Time“ ein Highlight irgendwo zwischen geilem AOR und Melodic Rock. „Dreams Are Cursed“ fängt vorsichtig an und mutiert nach den ersten Versen zum ausgewachsenen Melodic Rocker mit auffälligem Bassläufen, „Midwinter Sleeps“ geht auf eine starke Art in die AOR Ecke mit Piano Passagen, im Refrain und Mittelteil geben die Gitarren Vollgas. „Circles“ eine Powerballade die von den Gesangsstrukturen irgendwie an IRON MAIDEN erinnern, „Make It Your Own Way“ mit 80er Keys und Riffing sehr flott gehalten wie ein unaufhaltsamer Bolide auf der Rennstrecke im Refrain wird das Ding eingängig wie Sau. „Runaway Man“ noch so ein eingängiger Rocker der fast nicht besser auszuführen ist, „One Heart In Divide“ ein cooles Highlight und das Schlagzeug gibt eine gewaltige Duftmarke ab, „New Horizon“ eine weitere geile Powerballade.

Balle

ISSA – Lights Of Japan

Trackliste:

01. Live Again
02. Lights Of Japan
03. Seize The Day
04. Stop The Rain
05. Moon Of Love
06. Chains
07. Fight To Survive
08. It’s Over
09. I’ll Give My Heart
10. Shadow To The Light
11. I’ll Be Waiting

Spielzeit: 41:34 min – Genre: Melodic Rock – Label: Frontiers Music srl – VÖ: 20.01.2023 – Page: www.facebook.com/issasite

 

ISSA Oversveen die norwegische Rockladay kommt mit ihrem siebten Album aus dem Studio. Diesmal neben ihr am Mikro dabei waren Marco Pastorino an Gitarre sowie Michele Guatoli auch am Bass, James Martin an den Keys und Marco Andreetto an den Drumsticks.

Für einen Gastauftritt unterstützten Giovanni Barbetta am Saxophon, Robby Luckets von SANDNESS für Gitarrensolos bei „Live Again“, „Lights Of Japan“, „Fight To Survive“, „It’s Over“ und „Seize The Day“. Ebenfalls für ein paar Gitarrensolos dabei waren Michele Guaitoli und John Mitchell.

Hat sich was gegenüber den Vorgängern verändert? Nicht viel hat sich getan, ich habe den Eindruck das die Songs eingängiger, ausgefeilter und mit mehr Spielfreude als auf den zwei bis drei Vorgängern eingespielt wurden. Auf „Lights Of Japan“ finden sich nach wie vor die Trademarks von ISSA, sehr gute Rocksongs ebenso sehr gut verpackt und eingespielt.

Die Stimme von ISSA bewegt sich immer noch auf einem Top Level, die Gitarrenarbeit ist stark und cool ausgeführt, die Hinzunahme von Gastmusikern bei den Gitarrensolos wirkt sich nicht negativ sondern eher positiv auf die Songs aus. Die Keys sind durch James Martin (VEGA) hier ebenso cool und majestätisch wie bei seiner Band VEGA zu finden. Der Bass kommt von hinten schön durch könnte aber für meinen Geschmack noch dunkler und aggressiver kommen. Die Drums machen genau das was sie sollen, den Takt mit kraft vorgeben. Robby, Michele und John machen einen starken Eindruck bei den Solos. Durch die Verwendung eines Saxophons bei „Moon Of Love“ kommt ein geiler Kontrastpunkt der ruhig öfter eingesetzt hätte werden können. Aber so über das gesamte Album gesehen ergibt sich ein sehr positives und starkes Gesamtbild das nach einer Fortsetzung geradezu lechzt.

Vergleichen kann man ISSA grob mit einer vollen Ladung 80er, den Vorgänger Alben, ein wenig VEGA da, CHEZ KANE, INFINTE & DEVINE, CREYE dort, an der oberen Ecke ARCTIC RAIN am unteren Eck LANDFALL. Und schon ist ein grober Vergleich von ISSAs neuem Streich „Lights Of Japan“ genannt. Die Vergleiche hinken hinterher, für eine Kopie, Abklatsch oder Imitat der Vergleiche ist das gebotene zu stark und befindet sich auf einem top Level.

Man kann ISSA und ihrer Crew unterstellen keine Fehler gemacht, und ein sehr gutes Album aufgenommen zu haben. So kann es bei ISSA weitergehen und die Rocklady mausert sich langsam zur Rockqueen.

„Live Again“ ein flotter und intensiver Rocker, „Lights Of Japan“ stellt ein Melodic Highlight dar. „Seize The Day“ flott, mit geilem Refrain einfach nur ISSA, bei „Stop The Rain“ kommt viel Melodie, Gesangsharmonie wummer Bass und Gefühl auf den Tisch. „Moon Of Love“ kommt mit einer kurzen Keyboardpassage, dann die Gitarren und mit dem Einsatz eines voll auf 80s getrimmten Saxophons, der Stimme von ISSA wird ein Song auf Topniveau geboten. Bei „Chains“ wird wieder ein wenig Gas gegeben, „Fight To Survive“ „It’s Over“ ein Highlight fürs Radio, mit „I’ll Give My Heart“ wird es balladesk für die Stunden zu zweit am offenen Kaminfeuer. „Shadow To The Light“ ein Rocker mit viel Gefühl, „I’ll Be Waiting“ bewegt sich wieder auf bestem Radiofutter Niveau.

Balle

TALENTSCHMIEDE: Zygann

Band:
Zygann

Gegründet:
2022

Herkunft:
Pforzheim

Mitglieder:
Thomas Zigann (Gitarre, Gesang, Songwriting)
Uwe Spinler (Bass, Gesang)
Peter Ikert ( Gitarre, Gesang)
Sascha Ossmann (Schlagzeug, Gesang)
Aktuell suchen wir noch einen Keyboarder.

Stil:
Melodic Rock, AOR

Veröffentlichungen:
On my way home

Einflüsse:
Foreigner, Journey, Saga

Was wir die nächsten fünf Jahre erreichen möchten:
Viele Live-Gigs spielen, noch einige Songs und Videos veröffentlichen.

Was als nächstes kommt:
Geplant und in Vorbereitung ist eine EP.

Unsere beste Erfahrung bis jetzt:
Der Videodreh und die Veröffentlichung von „on my way home“.

Unser peinlichster Moment:
Den hatten wir noch nicht, zumindest nicht in dieser Band.

Mit wem wir gerne ein Bierchen trinken würden und warum:
Mit den Leuten die unsere Musik mögen und an uns glauben.

Wenn wir uns eine Band aussuchen könnten, mit der wir auf Tour gehen dürfen:
Thomas hatte ja bereits Gelegenheit und war in den Neunzigern mit seiner damaligen Band Mason mit Doro auf Tour. Vorstellbar ist für uns aktuell, als Support egal welcher Band dabei zu sein.

Das Beste daran, in einer Band zu spielen:
Immer noch live auf der Bühne zu stehen und das Publikum abholen und mitnehmen, auch wenn es heute auch andere Möglichkeiten gibt, sich zu präsentieren.

Das Schlimmste daran, in einer Band zu spielen:
Wenn´s für die Band super läuft, bleibt vielleicht privat so einiges auf der Strecke, hier die richtige Balance finden ist da, glauben wir, ganz wichtig.

Online:
Website: www.Zygann.com

Musik:
Spotify: www.open.spotify.com/artist/23mangMlQEIilgvFuAZmrv
Youtube: www.youtube.com/watch?v=Gfajo1j9mPM

Live-Dates:
Sind in Planung für 2023

 

BLACK PAISLEY – Human Nature

Trackliste:

01. Set Me On Fire
02. In The Night
03. Not Alone
04. Promises
05. Silent Asylum
06. Mojo
07. Human Nature
08. Don’t Call Me A Liar
09. Hard Times
10. Worlds Turning
11. Crazy
12. Set Me Free

Spielzeit: 44:32 min – Genre: Classic / Melodic Rock – Label: Eigenproduktion – VÖ: 25.11.2022 – Page: www.facebook.com/blackpaisleys/

 

Es ist Dienstag der 06.12.2022 und 23:30, nach einem PC Crash und neuaufsetzen des Rechners nun vor dem Verfassen der Rezi nochmals die drei Vorgängeralben von den Schweden BLACK PAISLEY gehört. Dabei habe ich wieder mal festgestellt das die Wikinger einen gesunden und sehr guten Mix aus Easylistening, Nachdenk und Classic / Melodic Rock Krawall Nummern geboten haben. Diese kommen immer mit sehr viel Melodie und einem Gespür für coole Vibes rüber, mal sehen ob sie auf Album #4 ebenso Punkten können wie auf den drei Vorgängern.

BLACK PAISLEY besteht aus Stefan Blomqvist an Gesang und Gitarre, Franco Santunione an der Gitarre, Jan Emanuelsson am Bass und Robert Karaszi an den Drums. Startschuss der Band war 2015 in Stockholm, mittlerweile können BLACK PAISLEY Weltweit über 10 Millionen Streams über die gängigen Anbieter vorweisen. Allein schon diese Zahl von über 10 Millionen Streams zeigt die Qualität der Band.

Die Stimme von Stefan kann wie auch schon auf den Vorgängern überzeugen, diese Stimme bewegt sich dabei irgendwo in den mittleren Regionen und könnte nicht besser gewählt sein, gerne auch mit Mehrstimmigen Passagen. Die Gitarren hauen Riff um Riff aus den Boxen und sorgen so für eine sehr melodische Spaß machende Mauer, der Bass und Drums treiben kräftig.

Vergleichen lässt sich die Mucke der Vier schlecht, dafür lassen sie zu viel Varianten einfließen. Am besten passt noch die Umschreibung aus einem groovigen Mix aus Classic und Melodic Rock der einfach gute Laune verbreitet. Man meint hier mal KISS dort drüben NAZARETH, hier dann wieder TREAT dort wieder LEVITICUS, dann wieder mal US Rockmucke mit Bluesnote und Schwedeneinschlag mit EAGLES Feeling zu vernehmen. Oder auch mal DOC HOLLIDAY, LYNYRD SKYNYRD oder MOLLY HATCHET Riffeinlagen ohne dabei zu stark in den Southern Rock abzudriften. Die Vier schaffen es mühelos einen sehr guten Song nach dem anderen zu produzieren, auf den vier Alben befindet sich nicht ein schlechter Song allerdings geben die Boys auf Album #4 mehr Gas, es sind mehr flotte Songs als Easylistening oder Nachdenk Nummern enthalten.

Die Produktion ist so was von richtig auf die Retroschiene frisiert worden, und trägt so entscheidend zu einem noch positiveren Gesamtbild bei, unterstützt so die schon sehr starken Songs, so dass diese auf ein höheres Level gehoben werden.

Als Fazit kann man den vier Musikern attestieren ein Meisterwerk eingespielt zu haben.

„Set Me On Fire“ ein kräftiger Auftakt ein cooler Rocker, „In The Night“ sehr eingängig mit auffälligem Riffing. „Not Alone“ wäre in den 80ern ein Chartstürmer geworden, das Ding hat alles was man dazu braucht. „Promises“ mit coolem Riffing und geilem Basslauf. „Silent Asylum“ noch so eine obercoole Nummer mit viel Melodie inszeniert, „Mojo“ ein traumhaft geiler Melodichappen und bestes #1 Futter oder Dauerairplay im Radio. „Human Nature“ ein Rotzrocker, frech, vorlaut, pupertär voll auf dicke Hose getrimmt, Stefan raunzt hier geil ins Mikro das es eine Freude ist. „Don’t Call Me A Liar“ mit starker Bluesnote. Bei „Hard Times“ packen die Jungs vorlautes Easylistening der Güteklasse 1A aus, bei „Worlds Turning“ wird dem Bass viel Freilauf gewährt und Rock N Roll Gene ausgepackt. „Crazy“ ein Rocker der unter die Haut geht, „Set Me Free“ nochmal Rock N Rollig zum Abschluss.

Balle

WHITE SKIES – Black Tide

Trackliste:

01. What You Know About Love
02. Emily
03. Midnight Rendezvous
04. Kiss Me As I Say Goodbye
05. One Step Forward
06. Two Worlds Collide
07. A Love Unjustified
08. Bring It On Back
09. Black Tide
10. Leave A Light On
11. Takin A Ride
12. Sleeping In The Fire

Spielzeit: 59:18 min – Genre: Melodic Rock – Label: Pride & Joy Music – VÖ: 04.11.2022 – Page: www.facebook.com/whiteskiesband

 

Da kommt eine Steife Brise über den Hemdsärmelkanal geblasen, was einem die Briten WHITE SKIES vorsetzen ist ganz großes Kino. Zu WHITE SKIES gehören Mick White an Gesang, Ray Callcut an Gitarren, Pete Lakin an den Keyboards, Rob Naylor an Bass und Daz Lamberton an den Drums. Die Besetzung setzt sich aus ehemaligen Mitgliedern der Bands SAMSON, YAYA und DANTE FOX zusammen.

WHITE SKIES machen groovigen Melodic Rock am meisten Ähnlichkeit haben sie mit RED DAWN und AFTER HOURS, aber auch mit DANTE FOX, HEARTLAND und CHANGE OF HEART. Es hört sich nicht nach einem Abklatsch der genannten Bands an, sondern eher wie ein Band die ihren eigenen Sound hat aber so ähnlich klingt wie eben die Vergleiche. Es klingt eben Very British mit leichter US Note

Die Stimme von Mick hat Ähnlichkeit mit der von Larry Baud von RED DAWN. Die Gitarren bilden mit den Keys die auch mal gerne und oft als Piano ausgeführt wurden eine Einheit, der Bass ist unaufdringlich und die Drums fallen positiv auf. Betrachtet man das Gesamtbild, so ist dies stimmig und sehr gut und man kann den Jungs eine gute Arbeit attestieren.

„What You Know About Love“ ein kräftiger und guter Opener, „Emily“ könnten RED DAWN auch nicht besser. „Midnight Rendezvous“ ein Highlight, „Kiss Me As I Say Goodbye“ eine Powerballade. „One Step Forward“ kommt mit geilem Riffing und leicht schrägem Refrain, „Two Worlds Collide“ besitzt durch seinen Basslauf einen besonderen Charme. „A Love Unjustified“ mit geilem Gitarren und Keyboard Duell,
„Bring It On Back“ sehr gefühlvoll. „Black Tide“ mit schrägem Refrain, „Leave A Light On“ eine typische Herz-Schmerz-Ballade, „Takin A Ride“ ein Vollgasrocker, „Sleeping In The Fire“ macht mit viel Melodie das Licht aus.

Balle

WILDNESS – Resurrection

Trackliste:

01. Nightmare
02. Release The Beast
03. Tragedy
04. Love Resurrection
05. Best Of Me
06. The Final Fantasy
07. Lonely Girl
08. The One And Only
09. Fading Sun
10. Dawn Of Forever
11. Eternity Will Never Fall

Spielzeit: 47:40 min – Genre: Melodic Rock – Label: Frontiers Records – VÖ: 14.10.2022 – Page: www.facebook.com/wildnessofficial

 

Das H.E.A.T. Festival 2018 war mein Erstkontakt zu dieser vielversprechenden Melodic Rock Band aus Schweden. Als reines Studioprojekt von Schlagzeuger Erik Modin im Jahr 2014 gestartet, kristallisierte sich über die Jahre heraus, dass WILDNESS auch auf die Straße respektive die Bühnen gehören. Nach dem selbtbetitelten Debütalbum, das Ende 2017 über AOR Heaven veröffentlicht wurde, war es natürlich nur eine Frage der Zeit, bis Gabriel Lindmark (vocals), Adam Holmström, Pontus Sköld (beide guitars), Marcus Sjösund (bass) und Initiator Erik Modin (drums) auf dem H.E.A.T. Festival auftreten würden. Und ja, sie haben trotz des sehr frühen Slots am Sonntag nachmittag abgeliefert. Gleiches gilt auch für ihr zweites Langeisen „Ultimate Demise“, das 2020 mitten in der Pandemie erschien. Mit noch packenderen Songs und kernigem Sound konnten WILDNESS eine Schippe drauflegen. Und das obwohl man einen Sängerwechsel zu verzeichnen hatte. Neuer Mann am Mikrofon ist seitdem Erik Forsberg.

Nach dem Aus von AOR Heaven sind die Schweden im Stall von Frontiers Records gelandet. Dieser Schritt bescherte dem Quartett unter anderem eine fürwahr prominente Verstärkung für die Backing Vocals, die u.a. von Danny Rexon (CRAZY LIXX), Hank Erix (HOUSTON) oder Ludvig Turner (REACH) beigesteuert wurden. Aber das sollte nur eine Randnotiz sein.

11 neue Tracks schicken WILDNESS auf ihrem „Ressurection“ betitelten neuen Album ins Rennen. Den Anfang macht dabei „Nightmare“, ein klassischer Melodic Rock Song, der zugegebenermaßen auch auf vielen anderen Releases ihres neuen Labels stehen könnte. Dennoch ein guter Einstieg. Mit „Release The Beast“ packen die Schweden nicht nur in Sachen Härte einen oben drauf sondern machen ihrem Bandnamen alle Ehre. WILDNESS kommen so richtig aus sich raus – toll. „Tragedy“ ist dann wieder eine Nummer, die alle Trademarks des Fünfers trägt und mit Ohrwurmmelodien punktet. Danach gibt es leider recht viel Durchschnittsmaterial – einzig „Love Resurrection“ kann mit seinem klassischen Riffing herausstechen, „Best Of Me“ ist einer der besseren Songs und auch der Schlussakkord „Eternity Will Never Fall“ bringt etwas frischen Wind.

WILDNESS werden auch mit ihrem dritten Album ihre Fans zu begeistern wissen. Der große Schritt nach vorne ist es indes nicht. Manchmal wäre etwas mehr Pfeffer wünschenswert, etwas weniger Abgeklärtheit, dennoch haben die Schweden mit „Resurrection“ wieder einmal ein gutes Melodic Rock Album abgeliefert, das sich Genrefans auf alle Fälle auf ihre Einkaufsliste schreiben sollten.

Stefan