JOURNEY – Freedom

Trackliste:

01. Together We Run
02. Don´t Give Up On Us
03. Still Believe In Love
04. You Got The Best Of Me
05. Live To Love Again
06. The Way We Used To Be
07. Come Away With Me
08. After Glow
09. Let It Rain
10. Holdin´ On
11. All Day And All Night
12. Don´t Go
13. United We Stand
14. Life Rolls On
15. Beautiful As You Are

Spielzeit: 73:04 min – Genre: AOR, Melodic Rock – Label: Frontiers Records – VÖ: 08.07.2022 – Page: www.journeymusic.com

 

„Ich wollte ganz bewusst ein neues Kapitel der JOURNEY-Geschichte schreiben und Dinge ausprobieren, die wir bislang noch nicht gemacht haben.“ Diese Aussage, die Neal Schon unlängst in einem großen deutschen Rockmagazin tätigte, macht einerseits neugierig auf das neue Werk der AOR-Helden – andererseits lässt es auch eine gewisse Angst entstehen, die Granden des US-Stadionrocks würden noch einmal alles umkrempeln und damit vielleicht viele Fans vor den Kopf stoßen. Nun war ja nicht alles unumstritten, was JOURNEY nach dem Weggang respektive Rausschmiss ihres stimmgewaltigen Aushängeschilds Steve Perry nach dem 1986er Albums „Raised On Radio“ so fabriziert haben. Zehn Jahre Pause und so einige Sängerwechsel musste das AOR-Mutterschiff im Laufe der vielen Jahre bis heute verkraften. Erst mit dem Engagement des philippinischen Steve Perry-Soundalikes Arnel Pineda (dessen Geschichte sich nach dieser Verpflichtung ja wie aus einem Hollywood-Drehbuch liest) sitzen JOURNEY musikalisch wieder fest im Sattel und sind selbstbewusster denn je. Das können sie auch sein. Denn auf der einen Seite stehen eine Unmenge an Megahits auf Ihrer Habenseite, und außerdem ist die wiedererstarkte Einheit zusammen mit Pineda am Mikrofon ein nahezu unerschütterliches Bündnis. Zwar gab es vor einiger Zeit noch einige Rechtsstreitigkeiten mit den langjährigen Mitstreitern Steve Smith (drums) und Ross Valory (bass), aber auch diese Krise haben JOURNEY offensichtlich abgeschüttelt. Neben den alten Recken – Gitarrist Neal Schon, Jonathan Caine an den Keyboards und dem zurückgekehrten Randy Jackson am Bass – komplettieren der bereits seit 2007 zur Band gestoßene Arnel Pineda (vocals) sowie Neuzugang Narada Michael Walden, der zurückgekehrte Deen Castronovo (ebenfalls drums) und Jason Derlatka (keyboards) die live zu siebt performende Combo.

Elf lange Jahre mussten die Fans auf dieses neue Album warten. Mit „Freedom“ ist es auch mehr als treffend betitelt. Denn die fünfzehn (!!!) neuen Songs sind eine Mischung aus altbewährtem Material, das sich sehr an die größte Erfolgsphase der Amerikaner anlehnt und wirklich komplett neuen Höreindrücken, die nicht nur musikalisch in andere Gefilde abdriften sondern Sänger Arnel Pineda endlich die Freiheit geben, er selbst zu sein. Und genau diese Versatilität ist für den Hörer anfangs sicher ziemlich fordernd.

„Together We Run“ beginnt, wie ein JOURNEY-Song beginnen sollte. Mit Piano, federleichten Melodien und spannungsgeladenem Aufbau. Der Anfang von „Don´t Give Up On Us“ erinnert sehr an ihren Hit „Separate Ways“ und ist so etwas wie eine selbstzelibrierte Hommage. Mit „Still Believe In Love“ driften die Amerikaner für meinen Geschmack zu sehr in die Belanglosigkeit ab, was die aktuelle Single „You Got The Best Of Me“ aber wieder erstklassig auffangen kann. Mit der zweiten Ballade „Live To Love Again“ machen JOURNEY einiges besser als zwei Songs zuvor. Der Midtempo-Stampfer „The Way We Used To Be“ wurde bereits vor einem Jahr als erste Single vorgestellt und gibt einen ersten Vorgeschmack von dem, was Neal Schon mit seinem eingangs zitierten Statement meint. Ebenso das funkige „Come Away With Me“, das gut und gerne auch von LENNY KRAVITZ stammen könnte. Das von Deen Castronovo intonierte „After Glow“ ist ein gefühlvoller Song, der wieder etwas besser in die Ursuppe von JOURNEY passt.

Der große Rest der Platte ist in weiten Teilen die volle Breitseite, was wohl die wenigsten von „Freedom“ erwartet hätten. Angefangen vom an U2 erinnernden „All Day And All Night“ über das schleppende „Let It Rain“ bis hin zu „United We Stand“ bieten JOURNEY allerlei „Neues“, zumindest aber ungehörtes aus diesem Bandlager. Einzig „Don´t Go“ und „Life Goes On“ wildern in ihrem eigenen Revier. Und der über 7-minütige, wunderbar epische Rausschmeißer „Beautiful As You Are“ sollte mehr als ein versöhnlicher Abschluss für alle sein!

Für JOURNEY-Puristen ist „Freedom“ sicher ein mittelschwerer Schlag. Das gilt nicht nur für die wilde Mischung an verschiedensten Sounds und Songs sondern auch für den verwässerten Sound. Hier hätte doch sicher mehr drin sein können. Andererseits bieten die Amerikaner auf diesen gut 70 Minuten allerlei Abwechslung, wenn man das Album positiv beleuchtet. Eines haben die Stücke indes nicht: Hitpotential. Aber Hits haben die alten Helden ja auch schon genug. Leider kopieren die Amerikaner zu oft sich selbst und präsentieren auf „Freedom“ sowohl „Don´t Stop Believin´2.0“ als auch „Separate Ways 2.0“, was einen etwas faden Beigeschmack hat. Für die Band ist es ein Versuch, aus den alten Mustern auszubrechen, ohne die Fans allzu sehr zu verprellen. Aber JOURNEY sind einfach eine zu gute Band, um eine schlechte Platte zu machen.

Stefan

KISS THE VYPER – Hope You Like It

Trackliste:

01. Hope You Like It
02. Back To Hollywood
03. Won’t Break Your Heart Again
04. Give Me The Night
05. Kiss From An Angel
06. Make Love Like Strangers
07. Somewhere In Time
08. Palace Of Pleasure
09. Sweet Sticky Sex
10. When Worlds Collide
11. Don’t Leave Me Lonely

Spielzeit: 54:49 min – Genre: Melodic Rock – Label: Metalapolis Records – VÖ: 24.06.2022 – Page: www.facebook.com/kissthevyper

 

In unserer Redaktionseigenen Release Liste stand das Album „Hope You Like It“ von der Band KISS THE VYPER als Genre war Melodic Rock angegeben. Da mir der Bandname nichts sagte und Melodic Rock zu meinen Favoriten gehört trug ich mich in die Liste für dieses Album ein. In der Promoinfo steht das es sich um das zweite Album der Band handelt und bereits im April und Mai jeweils ein Song als Single veröffentlicht wurde, Das Debüt stammt aus dem Jahr 2016 und hört auf den Titel „Keep The Fire Burning“.

Zum Lineup gehörten Bobby Miller Gesang, Girarre und Keayboards, Rob Bodger an Bass und Backing Vocals, Corrie Antipatico am Schlagzeug und Deb Star an den Backing Vocals. Die Promoinfo fängt mit „KISS THE VYPER ist Melodic Rock auf die dreckige Art. Der australischce Multi-Instrumentalist, Sänger, Songwriter, Engineer und Produzent Bobby Miller …“ an. Diese Formulierung ist Grund genug für mich nach diesen Worten ein oder zwei Ohren zu riskieren und genauer hinzuhören.

Bei den ersten Takten machte sich als erstes Enttäuschung breit, die Produktion klingt doch sehr dünn, saft- und kraftlos wie Demoaufnahmen. Ich weiß nicht ob es durch das komprimierte MP3 Material kommt oder ob das Endprodukt auch so klingt. Bass ist so gut wie keiner vorhanden, die Höhen kacken voll ab und die Mitten brettern voll in die Parade.

Die Vocals sind rau, frech, vorlaut und mit viel Dreck ins Mikro geshoutet, die Gitarren hauen rotzige Riffs raus, der Bass hört sich dank der Produktion an wie eine schwangere Waschmaschine mit Lagerschaden, die Keys gehen fast unter und die Drums hören sich an als wenn die unter Wasser eingespielt wurden.

Schade um die geile Partymucke das die Produktion oder Mix ganz gehörig in die Kacke gegangen ist. Mit mehr kraft im Sound wäre auch mehr in der Bewertung drin gewesen.

Die Band bewegt sich stilmäßig zwischen POISON, CRAZY LIXX, CROSSON, CRASHDIET und HARDCORE SUPERSTAR, de Songs gefallen sogar teils sehr gut und machen Spaß nur eben der dünne … .

„Hope You Like It“ rotzt gleich am Anfang so richtig dreckig los, „Back To Hollywood“ in den Strophen geil im Refrain fällt der Song leicht ab. „Won’t Break Your Heart Again“ geiler Glamrocker mit viel Melodie, „Give Me The Night“ eine schwermütige Ballade mit Bluesnote. „Kiss From An Angel“ ein cooler Rocker, „Make Love Like Strangers“ kommt wieder ein wenig dreckiger rüber mit schrägen Riffeinlagen in den Strophen dafür mit eingängigen Refrain. „Somewhere In Time“ geht ein wenig die Luft aus, „Palace Of Pleasure“ geht wieder besser ab. „Sweet Sticky Sex“ Dreck, dreckiger am dreckigsten war für ein Songtitel, „When Worlds Collide“ wieder ein cooler Rocker, „Don’t Leave Me Lonely“ fast schon AOR und balladesk.

Balle

TINDRUM – Drums Of War

Trackliste:

01. Drums Of War
02. Horoscope
03. Stranger In Paradise
04. Midnite Dynamite
05. Rain
06. Hello, The World Is Callin‘
07. Can’t Get Enough
08. Miracle Of Love
09. Keep Runnin‘
10. Once Bitten, Twice Shy

 

Spielzeit: 36:21 min – Genre: Melodic Rock – Label: Plateselskapet A.S. – VÖ: 1988 – Page: www.facebook.com/profile.php?id=100055616395523

Normal wäre für heute das vierte Album „Nemesis“ von den Melodic Heros AXE geplant gewesen. Doch ich lief in die Falle die mir TINDRUM mit ihrem Sound gestellt haben und schon war es wieder um mich geschehen. Dieser Sucht nach geiler Skandimucke konnte ich nicht standhalten. Also entschied ich mich kurz das Debüt dieser talentierten Norweger für die Zeitmaschine zu besprechen.

Die Norweger von TINDRUM starteten 1987 und ein Jahr später wurde das Debütalbum „Drums Of War“ veröffentlicht. Kein geringerer als Drummerlegende Diesel Dahl, der mit TNT beachtliche Erfolge feiern konnte, war für die Grüdung verantwortlich und somit Übeltäter für sehr guten Skandirock. Mit den Album „TNT“, „Knights Of The New Thunder“ und „Tell No Tales“ und den darauf befindlichen Songs „Seven Seas“ und „10000 Lovers In One“ wurde Diesel mit TNT zur Legende.

TINDRUM bestand auf dem Debüt aus der Sängerin Tove Teigberget, Trond Oien an Gitarren und Backing Vocals, Sid Ringsby an Bass und Backing Vocals und Diesel an den Drums. Tove verlies nach dem Debüt die Band und Dag Ingebrigtsen übernahm den Job am Mikrofon für das zweite Album mit dem Titel „How ‚Bout This“ das ein Jahr später veröffentlicht wurde. 1990 wurde dann mit „Cool, Calm & Collected“ eine Best Of aus beiden Alben und zwei Songs die als Single veröffentlicht wurden. Für die Best Of wurden die Songs vom Debüt nochmals mit Dag aufgenommen was diese Songs mit ihren zwei Versionen sehr interessant macht.

Leider sind alle drei original Alben momentan als Tonträger kaum zu bekommen und wenn dann für amtliche Kohle die man dafür abdrücken muss. Ich habe heute gesehen das etwas Bewegung in Sachen Rerelease bei TINDRUM kommt. Wie es bei den Streamingdiensten aussieht entzieht sich meiner Kenntnis da ich die Alben besitze und mir von Zeit zu Zeit mal die volle Dröhnung TINDRUM gebe.

Die Vocals von Tove sind straight, kraftvoll und überzeugend, die Gitarren sind immer vorhanden und genau richtig eingesetzt, die Keys unterstützen die Gitarren mit einem dezente ausgelegten Teppich. Der Bass haut voll durch und Diesel ist an den Drumsticks ein Beast ein Wikinger auf Raubzug und haut auf seinem Streifzug alles kurz und klein.

Der Sound von TINDRUM ist typisch skandinavisch obercool und geht in Richtung erste beiden Alben von STAGE DOLLS, OLE EVENRUDE und RETURN. Alle Songs sind kompromisslos Radiotauglich und ein Teil bestes Tanzfläche Futter. Die Melodien fressen sich in die Gehörgänge und krallen sich dort so fest das es einen nicht mehr loslässt. Der Zuhörer wird sofort ab den ersten Takten des Openers ohne Gnade vom TINDRUM Fieber gepackt, und dieses bleibt ein Leben lang. Die eingängigen und melodischen Songs zünden mit ihren Harmonien ein Feuerwerk und verbreiten gute Stimmung, egal auf einer Privat Fete, Disco, Radio oder einfach so beim Hören. Am effektivsten hauen die Songs rein wenn man seinem Amp, bei mehr als 200 Watt, mal richtig Feuer unterm Hintern macht dann treten die Dinger so richtig in den Allerwertesten oder gehen voll auf die Zwölf.

Hier bei TINDRUM geht es mir wie mit STAGE DOLLS, RETURN und DREAM POLICE wird es noch ein Album geben oder nicht, wenn eines kommen sollte können sie an ihre Glanztaten anknüpfen oder würden sie versagen. Fragen die ich mir als Fan der genannten Bands immer wieder von Zeit zu Zeit stelle. Ich wäre happy wenn es noch mehr so obercoolen Stoff geben würde, wenn nicht erfreue ich mich an den alten Klassikern und genieße stark in Szene gesetzte Mucke von einem anderen Stern.

Mit „Drums Of War“ zündet die Band eine Granate bestes Disco und Radiofutter, „Horoscope“ ein Song mit viel Melodie und geilen Vocals. „Stranger In Paradise“ ein kräftiger Melodic Rocker mit eingängigen Refrain, „Midnite Dynamite“ ein Melodic Highlight. „Rain“ eine starke und verträumte Ballade, etwas für die Stunden zu zweit, „Hello, The World Is Callin‘“ das nächste Highlight, für jeden Melodic Rock Jünger bestens geeignet. „Can’t Get Enough“ kommt mit leichter Rock N Roll Note, „Miracle Of Love“ das nächste Highlight, vollgepackt mit Melodie und Harmonie. „Keep Runnin‘“ und noch so ein geiles Highlight, mit einer Eingängigkeit die ihres Gleichen sucht, „Once Bitten, Twice Shy“ ein flotter kräftiger Rocker zum Abschluss.

Balle

FIND ME – Lightning in a Bottle

Tracklist

01. Survive
02. Far From Over
03. Sail Away
04. Back To You
05. Diana 3:38
06. Distant Echoes
07. Remember (It’s Me)
08. You And I
09. Under A Bad Sign
10. Give My Heart
11. On The Run

Spielzeit: 44:47 min – Genre: Melodic Rock – Label: Frontiers Music / Soulfood – VÖ: 11.03.2022 – Page: www.facebook.com/FindMeBandOfficial

 

Nach drei Alben, die von Fans des Melodik Genres dankbar aufgenommen wurden, liegt nun Langrille Nummer vier mit Namen „Lightning In A Bottle“ der Frontiers-Band FIND ME vor. Abermals fanden sich Top-Produzent Daniel Flores und US-Ausnahmesänger Robert LaBlanc zusammen, um diesen Rundling auf den Weg zu bringen. Das Schreiben der Songs übernahm diesmal Alessandro Del Vecchio, nebst weiteren Mitstreitern. Beim Gesamtsound bleibt alles beim Alten. Hymnenhafte Songs, sehr melodische Refrains, unterlegt mit einem satten Sound und veredelt durch den Gesang von LaBlanc. Warum sollte man auch ein Konzept ändern, welches bisher funktioniert hat. Die melodische Ausrichtung, erinnert phasenweise an legendäre Acts wie SURVIVOR, jedoch bleibt man immer eigenständig genug. Bei der Coverversion des Frank Stallone Titel „Far From Over“, bekannt aus dem Film „Stayin Alive“, gibt sich zudem Komponisten-Legende Vince DiCola die Ehre und bediente die Keyboards. Wer an den bisherigen Alben von FIND ME Gefallen gefunden hat, darf hier bedenkenlos zugreifen. Bleibt zu hoffen, dass die Geschichte dieser Band eine Fortsetzung findet. Dieser Rundling, wird die Anhänger der melodischen Mucke ganz sicher erfreuen.

Bonne

 

 

SKIN N‘ Bones – Speak Easy (RG Zeitmaschine)

Trackliste:

01. Madhouse
02. Hellraiser
03. Mr. Downtown
04. Cheap Thrills
05. So Far Away
06. Nail It Down
07. Resurrection Love
08. Cover Me With Roses
09. Hey Stupid
10. Nymphomania
11. Kiss This
12. All The Girls In The World
13. Let Her Go
14. Out With The Boys
15. My World
16. U Drive Me Crazy
17. Stone Cold Crazy (Live)

Spielzeit: 72:22 min – Genre: Glam / Sleaze / Hard Rock – Label: Victor / Metal Mayhem Music – VÖ: 1990/2003 – Page: www.johnnyvance.com/skinbones/p1.html

Dieses Album wurde ursprünglich 1990 unter dem Titel „Not A Pretty Sight“ veröffentlicht, 2003 nochmals von Metal Mayhem Music unter dem Titel „Speak Easy“ zusätzlich mit sechs Bonustracks die sich auf der EP „Madhouse“ befinden veröffentlicht. Die ersten fünf Songs und der letzte Track stammen von dieser EP. Beide Veröffentlichungen sind auf CD schwer zu finden.

Zur Band gehörten Johnny Vamp am Mikro, Jimi K. Bones an Gitarren, Steve Mach an Bass und Gregg Gerson an den Drums. Was die vier Rocker auf die Hörerschaft los gelassen haben ist ein Traum in Kunststoff mit Sau guten Songs, mit genügend Dreck im Sound aber auch mit viel Melodie, der richtigen Härte ausgestattet. Der Sound befindet sich irgendwo zwischen Glam, Melodic, Sleaze und Hard Rock immer mit dem Blick auf Eingängigkeit und Melodie. Die Härte ist genau richtig, der Dreck wird auch nicht übertrieben es passt eigentlich alles, bis auf das die US-Boys nie die Anerkennung bekamen die sie verdient hätten und ein Leben im Schatten der Großen lebten.

Vergleichen kann man den Stil als Mischung aus ASPHALT BALLET, TATTOO RODEO, JESSE STRANGE, BLUE TEARS, ROCKHEAD, DIRTY LOOKS, DIRTY RHYTHM, FIREHOUSE, ROUGH CUTT, TANGIER, BLONZ, BRASS KITTEN, FIERCE HEART, POISON wie sie damals Ende 80 Anfang 90 angesagt waren, und das auf einem sehr hohem Niveau.

Die Vocals sind dreckig und geil, die Gitarren machen Druck, der Bass kommt schön durch und die Drums treiben eine Riesen Herde Bullen vor sich her. Hier handelt es sich mal wieder um ein Unkown Gem das leider niemals richtig beachtet wurde. Die ganze CD ist Party tauglich und die Mehrheit der Songs Radio oder Disco kompatibel.

Wer das Ding nicht kennt und Probehören sollte, muss aufpassen das er nicht vom Skin N Bones Fieber angesteckt wird. Der Rundling rockt einfach nur alles um was vor die Membranen hüpft, die Melodien und Refrains bleiben ewig in den Gehörgängen und krallen sich während dessen fest und bei jedem weiteren Durchgang immer fester. Ich weiß nicht wie oft ich das Sahneteil schon gehört habe, und es kommt kein bisschen Langeweile auf egal wie oft man das Ding hört. Von Abnutzungserscheinungen keine Spur, und für mich eine der besten Scheiben die aus den USA kam. Es gibt da zwar einige aber dieses Album gehört mit Sicherheit dazu und hat mehr Aufmerksamkeit und einen Review in der Zeitmaschine mehr als verdient.

„Madhouse“ ein flotter cooler Rocker mit geilem Refrain, „Hellraiser“ ein versautes Cover von SWEET. „Mr. Downtown“ eine Powerballade mit starker Melodieführung und geilem Refrain, „Cheap Thrills“ flott, energisch einfach geil, „So Far Away“ kommt relaxt und cool aus den Boxen. Mit „Nail It Down“ startet das Album genial ein versauter Ass Kicker ohne Wenn und Aber, „Resurrection Love“ ein krachendes Highlight für Disco und Radio Melodic Rock der Extraklasse. „Cover Me With Roses“ ein Endgeiler Schmachtfetzen eine der Besten Powerballaden die ich kenne, perfekte Vocals, perfekte Chöre beim perfektem Refrain. „Hey Stupid“ zieht das Tempo wieder an mit geilen Riffs, „Nymphomania“ ein dreckiger Arschtreter. „Kiss This“ flott und stark, „All The Girls In The World“ kommt mit BEACH BOYS und BLUE TEARS Vibes um die Ecke. „Let Her Go“ das nächste Highlight wieder so eine oberaffengeile Powerballade mit allem serviert von den Jungs, ein Song der einem kalte Schauer den Rücken runter Jagd. Wenn es gerecht im Musikbiz zugehen würde wäre der Song ein #1 Superhit geworden. „Out With The Boys“ geht wieder voll nach vorne, „My World“ ein Rocker mit einem Riffing, ein Herr Lichter würde behaupten „Ein träumchen“. „U Drive Me Crazy“ gibt nochmal Gas einfach nur geil, „Stone Cold Crazy (Live)“ nicht schlecht aber vom Sound her nicht das Wahre.

Balle

AXEL RUDI PELL – Lost XXIII

Trackliste:

01. Lost XXIII Prequel
02. Survive
03. No Compromise
04. Down on the Streets
05. Gone with the Wind
06. Freight Train
07. Follow the Beast
08. Fly with Me
09. The Rise of Ankhoor
10. Lost XXXIII
11. Quarantined 1 (Bonus Track)

Spielzeit: 54:47 min – Genre: Melodic Rock – Label: Steamhammer/SPV – VÖ: 15.04.2022 – Page: www.axel-rudi-pell.de

 

33 Jahre Karriere, 20 Studioalben, dazu noch Live CDs und DVDs. Das sind die beeindruckenden Zahlen von AXEL RUDI PELL DER deutschsprachige Gitarrist für Melodic Rock/Metal mit seiner gleichnamigen Band.
Wer uns schon länger verfolgt weiß das ich ein großer und langjähriger Fan des Bochumers bin, ihn auch schon persönlich getroffen habe und auch etwas Körperschmuck von ihm trage…gut letzteres wollt ihr vielleicht gar nicht wissen, aber egal ; )
Termingerecht liefert uns Axel nun sein 21. Studioalbum mit dem Titel „Lost XXIII“ ab auf dem erneut die Bandmannschaft so ist wie man sie es seit Jahren gewohnt ist!
Johnny Gioeli am Gesang, Volker Krawczak am Bass, Ferdy Doernberg an den Keys sowie Bobby Rondinelli am Schlagzeug.
Und auch musikalisch sollte man keine Experimente erwarten, es bleibt beim jahrzehntelangen ARP Sound!

Nach dem obligatorischen Intro „Lost XXIII Prequel” beweist dies auch gleich die Vorabsingle „Survive“. ARP Melodic Rock/Metal der genau das ist was sich die Fans wünschen und vorstellen. Aber irgendwie kann ich mir nicht helfen, es klingt ein bisschen anders als bisher…hat man doch an der ein oder anderen Stellschraube gedreht und etwas experimentiert?
Knochentrocken mit satten Riffs beginnt dann auf jeden Fall „No Compromise“ im Anschluss. Und dieser erdige Grundton bleibt dann auch in der Folge so, so haben wir es hier insgesamt mit einem groovenden, erdigen Rocker zu tun der sich auch irgendwie von der Masse gut abhebt.
Und beim anschließenden „Down on the Streets“ fällt es mir dann wie die Schuppen von den Augen bzw. Ohren! Jetzt weiß ich, warum es sich so anders anhört?
Die Songs sind alle eine ganze Spur rockiger, straighter und versprühen irgendwie eine pure Spielfreude, die man so vielleicht lange nicht gehört hat!
Vermutlich ist das Corona und das sehr hochkonzentrierte Arbeiten an den Alben bzw. das „Ich muss überhaupt was machen, wenn live schon nicht geht“ da nicht ganz unschuldig dran!
Egal was es war, das Endergebnis ist geil und das wird auch im Mittelteil nicht viel anders.
Denn hier haben wir die obligatorische Ballade „Gone with the Wind“, wo vor allem Fronter Johnny natürlich richtig glänzen kann, das geniale, überlange „Freight Train“ sowie das flotte „Follow the Beast“.
Im Anschluss haben wir mit „Fly with Me“ eine weitere Ballade, huch zwei Balladen, das gab es auch lange nicht auf einem ARP Album, und dann folgen zum Abschluss noch „The Rise of Ankhoor“ und der Titeltrack „Lost XXIII“, dieser kommt düster daher und hat einen geilen BLACK SABBATH Touch, noch zwei epische Nummern die auch ihresgleichen suchen!
Und dabei stört es irgendwie so gar nicht, das erstgenanntere Nummer nur ein Instrumental geworden ist, was normalerweise so gar nicht meins ist.
Das sagt denke ich schon viel über die Qualität aus.

Schlechte Alben gab es ja in der langen ARP Diskografie eh noch nie! Der Gitarrenmeister schafft es mit seiner restlichen Band immer wieder das vorherige Album entweder zu toppen oder zu mindestens qualitativ beizubehalten.
Das neue Album bildet da keine Ausnahme und wie schon geschrieben klingt das neue Material irgendwie total frisch und voller Spielfreude so dass der ein oder andere Nörgler hier vielleicht doch überrascht sein wird!
So oder so haben wir es hier erneut mit einem ARP Album der Spitzenklasse zu tun, Punkt aus!

Julian

 

TREAT – The Endgame

Trackliste:

01. Freudian Slip
02. Rabbit Hole
03. Sinbiosis
04. Home Of The Brave
05. Both Ends Burning
06. My Parade
07. Wake Me When It´s Over
08. Jesus From Hollywood
09. Magic
10. Carolina Reaper
11. Dark To Light
12. To The End Of Love

Spielzeit: 55:17 min – Genre: Hardrock – Label: Frontiers Records – VÖ: 08.04.2022 – Page: www.facebook.com/treatofficial

 

Ganz zart und fast schon fragil mutete der Neuanfang der schwedischen Hardrocker TREAT anno 2006 an. Eine sorgfältig ausgewählte Best-Of-Compilation mit zwei neuen Stücken sowie einem bis dato unveröffentlichten Song waren der Testballon. Erst vier Jahre später kamen die alten Helden um Sänger Robert Ernlund und Gitarrist und Hauptsongschreiber Anders Wikström so richtig aus dem Quark und legten mit „Coup DeGrace“ ein äußerst formidables Re-Union-Album vor. Klar, der Fünfer hat seinen Sound aufpoliert, modernisiert und aufgehübscht – schließlich schreiben wir nicht mehr das Jahr 1987 – die Eckpfeiler ihrer alten Platten blieben aber durchaus erhalten. Seitdem sind weitere zwölf Jahre ins Land gezogen, in denen TREAT noch zwei Studioalben und eine Live-Platte folgen ließen.

„The Endgame“ nennt sich also der neue Dreher mit einem ganzen Dutzend Songs darauf. Bereits im November 2020 begannen die Arbeiten daran, knapp ein Jahr später war die Platte dann fertig. Zusammen mit Produzent Peter Mansson wurde alles in die richtige Form gegossen. Und auch auf Album Nummer neun bleiben sich TREAT weitestgehend treu. Anknüpfend an alle Scheiben der Neuphase verbinden die Schweden auch auf „The Endgame“ kernige Gitarren mit guten Melodien und großartigen Chören, die alten Keyboard-Eskapaden sind natürlich schon lange nicht mehr präsent.

Der Opener „Freudian Slip“ sprüht nur so vor Spielfreude, das folgende „Rabbit Hole“ punktet mit eingängigem Refrain und das bereits als Single ausgekoppelte „Home Of The Brave“ ist ein schon ein kleiner Hit. Aber natürlich gibt es noch mehr zu entdecken. Das unlängst ausgekoppelte „California Reaper“ ist Scandi-Rock at it´s best und „To The End Of Love“ spannt erneut große Melodiebögen.

Auch das neue Album von TREAT steht also für zeitlosen skandinavischen Hardrock – das ist klar. Die Produktion ist druckvoll, der Sound perfekt. Die Band hat schon so manchen Hit in ihrer Diskographie und auch live machen die Schweden immer wieder Spaß. Und doch fehlen „The Endgame“ manchmal die unverkennbaren Zutaten alter Tage. Zu nah wagen sich TREAT hier und da an die Massenware aus dem eigenen Frontiers-Stall (siehe „Sinbiosis“, „Both Ends Burning“ etc.). Übrig bleibt aber dennoch eine gute Handvoll starker Nummern, die jeden Fan in Verzückung versetzen sollte – egal zu welcher Zeit er in das Schaffen der Band eingestiegen ist.

Stefan

ALTZI – All Eyes on Me

Trackliste:

01. Point of No Return
02. Crash and Fall
03. Into the Fire
04. Run to you
05. Legacy
06. You don`t Believe in Love
07. Strangers in the Real World
08. Desire
09. Hurting Kind
10. Motherless Child
11. Wind & the Rain
12. Tossin and Turnin
13. Final Warning
14. Where Dreams never Die

Spielzeit: 56:05 min – Genre: Melodic Rock – Label: RA Music – VÖ: 25.03.2022 – Page: www.altzi.se

 

Der schwedische Sänger Rick Altzi gehört mittlerweile zur Elite der Rock und Metalsänger und war/ist Teil von so Bandgrößen wie AT VANCE, MASTERPLAN oder HERMAN FRANK.
Nun bringt der stimmgewaltige Schwede sein erstes Soloalbum „All Eyes on Me“ heraus, wo er viele Freunde als Gäste begrüßen kann!
Unter anderem geben sich Olaf Lenk (AT VANCE), Oliver Hartmann (AVANTASIA), Victor Ohlsson (GATHERING OF KINGS), Magnus Karlsson (Freefall), Andy LaRocque (KING DIAMOND) oder Magnus Berglund (Arctic Rain) ihr Stell dich Ein.

Aber Namedropping hat der gute Rick sicherlich nicht notwendig, er lässt lieber die Musik sprechen und da ist der Albumopener „Point of no Return“ direkt ein gutes Zeichen für! Denn hier geht es eher in die Rockrichtung, was Rick ja auch bestens beherrscht.
Druckvoll, aber trotzdem melodisch bahnt sich die Nummer ihren Weg und bleibt aufgrund des tollen Chorus sofort im Ohr hängen, so muss ein Opener gestrickt sein!
Diesen, qualitativ hochwertigen Ball, nehmen die anschließenden „Crash and FalL“ und „Into the Fire“, letzteres wieder mit einem absoluten Ohreschmauß Chorus, gekonnt auf und setzen sich somit auch direkt auf der Hitliste fest!
„Run to you“ ist dann ebenfalls wieder ein Melodic Rock Sahnestück vor dem Herrn, bevor es in den Mittelteil der 14 Songs umfassenden Scheibe geht.
Hier werden mit „You don`t Believe in Love“ und „Desire“ auch mal eher etwas ruhigere Töne angeschlagen, wobei letzteres hier ganz klar als Sieger hervorgeht.
Ansonsten haben wir hier etwas Business as Usual, was nicht heißt das die Songs hier schlecht sind, oh nein Ausfälle gibt es hier nicht, sie kommen nur nicht komplett an die Hits des ersten Drittels heran bewegen sich aber immer noch im oberen Qualitätsregal.
Aber im letzten Abschnitt haben wir dann wieder diese Ohreschmeichler Hits die einen schon nach kurzem nicht mehr aus den selbigen gehen. Beispiele gefällig? Kein Problem, hört einfach nur in „Motherless Child“, „Final Warning“ oder dem abschließenden, gefühlvollen „Where Dreams Never Die“ rein. Dann wisst ihr was ich meine!

Ganz klar der Name Rick Altzi war schon immer ein Zeichen von Qualität, egal bei welcher Band! Das bleibt auch bei seiner ersten Soloplatte so. Hier gibt es einige Hits des Melodic Rock/Metals zu bestaunen und insgesamt ist das Album einfach auf einem sehr hohen Niveau und trotz seiner vielen Songs durchaus kompakt geraten.
Da kann man nur den Hut ziehen und eine klare Kaufempfehlung für Fans von Rick und des Genres aussprechen!
Einzig das echt grottige (sorry!) Cover fällt hier absolut negativ auf…bei den heutigen grafischen Möglichkeiten wäre da doch echt bestimmt mehr drin gewesen!

Julian

 

 

 

DARE – Road to Eden

Tracklist

1. Born In The Storm
2. Cradle To The Grave
3. Fire Never Fades
4. Road To Eden
5. Lovers And Friends
6. Only The Good Die Young
7. I Always Will
8. Grace
9. The Devil Rides Tonight
10. Thy Kingdom Come
11. Born In A Storm (Romesh Remix)

Spielzeit: 41:56 min – Genre: Melodic Rock – Label: Legend Records – VÖ: 01.04.2022 – Page: www.darebandofficial.com

 

Mit 6 Jahren Abstand zur letzten Langrille, legen uns DARE ihr neues Studiowerk mit Namen „Road To Eden“ vor. Lediglich eine Neuaufnahme von „Out Of The Silence“ war 2018 zu vernehmen. Anno 2022 gehen DARE etwas Gitarren-orientierter zu Werke, ohne die typischen Trademarks, für die die Band bekannt ist zu vernachlässigen. Dezente Thin Lizzy-Anleihen, nebst sehr melodischer Strukturen, sind abermals festzustellen und wer die Historie von Sänger Darren Wharton kennt, den wird dies nicht verwundern. Ein eigener Sound ist jedoch jederzeit erkennbar. Einen ganz besonderen Song haben DARE mit „Only The Good Die Young“ kreiert. Dieser gilt als Tribut für verstorbene Freunde wie Gary Moore oder Phil Lynott. Ein Track mit sehr emotionalem Charakter und persönlichen Nuancen von Wharton, darüber hinaus grandios intoniert von diesem Ausnahme-Frontmann. Auch alle weiteren Tracks wissen gnadenlos zu überzeugen.
DARE sind jederzeit in der Lage abzuliefern, was dieser Rundling eindeutig unter Beweis stellt. Für Melodic Rock-AOR Anhänger definitiv eine Pflichtanschaffung. Die DARE Fangemeinde wartet bereits sehnlichst auf diese Scheibe.
Einmal mehr darf ich daher voller Freude die höchste Punktzahl vergeben.
„Road To Eden“ ist bereits jetzt ein heißer Anwärter auf das Album des Jahres, ohne Zweifel.

Bonne

 

 

 

B-JOE – Ready To Ride (RG Zeitmaschine)

Trackliste:

01. Rock N Roll Junkie
02. Ready To Ride
03. Dirty Sheets
04. Don’t Wanna Lose You
05. Forty Days
06. Lies
07. Brand New Start
08. Alright Now
09. All The Nights

 

 

Spielzeit: 35:52 min – Genre: AOR / Melodic Rock – Label: GSE Records – VÖ: 1992 – Page: www.facebook.com/BJoeMusic/

Bei B-JOE handelt es sich um eine AOR / Melodic Rock Band aus Dänemark. Damals dabei waren B Joe an Mikro und Gitarren, Nick Kroyer an Bass, Thomas Johansen an Keys und Jesper Im an den Drums. 1991 wurde das gleichnamige Debüt, dieses zweite Album 1992, „White White Roses“ 1995 veröffentlicht. 2004 folgte das mit dänischen Texten eingespielte „Danselabyrinten“, 2008 „Good Time For Lovers und 2009 „Rattlesnake Heartache“.

Ich wurde irgendwann so 1994 bis 1996 auf die Dänen aufmerksam, damals hörte ich in einer meiner Stammdiscos zwischen München und Passau den Song „Rock N Roll Junkie“. Ich dachte mir damals das Ding rockt ganz schön, ich kannte zu der Zeit nur den Song ohne Titel oder Band zu wissen.

Als Hang Loose Records noch gedruckte Kataloge verschickten viel mir zu diesem vorliegenden Album der Zusatz in Textform „Really great Melodic Rock from Denmark“ auf, also wurde das Dingens bei einer Bestellung mit geordert. Angekommen machte mein CD-Player hungrig seinen Schacht auf und das Ding reingeschoben. Auf Play gedrückt und es kam der Song den ich von der Disco kannte „Rock N Roll Junkie“ und der Lautstärkeregler wanderte zum Leidwesen meiner Nachbarn in Richtung rechten Anschlag und meine Quadral konnten mal wieder mit aller Gewalt ausatmen.

Was kommt auf den Hörer zu wenn er sich auf B-JOE mit dem Album „Ready To Ride“ einlässt, ein Stilmix aus AOR und Melodic Rock mal mit Country oder ein anderes Mal mit Bluesnote. B Joe’s Stimme ist eine Macht erinnert mich an eine Mischung aus RETURN und FREE SPIRIT. Die Gitarren, auch gerne mal die Akustische feiern mit den Keys ihre Vermählung und harmonieren perfekt mit Joe’s Stimme. Der Bass ist sehr dezent ausgeführt und die Drums sind klar vernehmbar aber dabei nicht so auf Krawall gebürstet wie bei manch anderen Künstler.

Der Sound geht in Richtung Skandirock ala FREE SPIRIT, RETURN, ECLIPSE, BROTHER FIRETRIBE, ZERO NINE und TRILOGY mit viel Liebe zur Melodie und geilen Vocals eingespielter AOR / Melodic Rock.

„Rock N Roll Junkie“ gleich zu Anfang ein Top Ten Hitanwärter und fettes Highlight, „Ready To Ride“ ein Schmachtfetzen der von einer starken Melodieführung lebt. „Dirty Sheets“ kommt im AOR Gewand mit Country Rock Flair um die Ecke, „Don’t Wanna Lose You“ eine starke Ballade mit Piano. „Forty Days“ ein geiler Bluesrotzer mit Hammondsounds, „Lies“ gehört zu den potentiellen Unknown Top Ten #1 Hits die es zu tausenden gibt. „Brand New Start“ eine Powerballade, „Alright Now“ der nächste #1 Hit, „All The Nights“ macht würdig das Licht aus.

Balle