H.E.A.T. – Force Majeure

Trackliste:

01. Back To The Rhythm
02. Nationwide
03. Tainted Blood
04. Hollywood
05. Harder To Breathe
06. Not For Sale
07. One Of Us
08. Hold Your Fire
09. Paramount
10. Demon Eyes
11. Wings Of An Aeroplane

Spielzeit: 41:56 min – Genre: Hardrock – Label: earMusic – VÖ: 05.08.2022 – Page: www.heatsweden.com

 

Dass die schwedischen Hardrocker H.E.A.T. etwas ganz besonderes sind, ist bereits seit ihrem selbstbetitelten Debütalbum aus dem Jahr 2008 glasklar. Mit dem Weggang von Sänger Kenny Leckremo 2010 nach nur zwei meisterhaften Platten brach die Welt der meisten Fans wohl von einen auf den anderen Tag zusammen. Dass mit Rampensau Erik Grönwall ein derart hochwertiger „Ersatz“ präsentiert werden konnte, hätten wohl die wenigsten erwartet. Als zehn Jahre später genau dieser der Band den Rücken gekehrt hat, um sich fortan anderen Dingen zu widmen und das Mikrofon symbolisch wieder in die Hand von Originalsänger Leckremo legte, war der Schmerz kurioserweise mindestens genau so groß. Grönwall hatte sich mit seiner energiegeladenen Performance, seiner außergewöhnlich umfangreichen Stimme und seiner symphatischen Art so in die Herzen der Fans gesungen, dass es Kenny Leckremo wiederum schwer haben wird, sich wieder zurück zu boxen. Schon nach dem etwas experimentellen „Into The Great Unknown“ 2017 brodelte die Gerüchteküche um einen Weggang Grönwall´s und allgemeiner Unzufriedenheit. Mit dem Release von „H.E.A.T. II“ vor zwei Jahren allerdings waren alle Gewitterwolken am Himmel verschwunden, die Platte war einfach zu gut. Und dann kam alles anders… Doch schon die ersten öffentlichen Auftritte des kleinen Mannes mit der ebenfalls großen Stimme hat gezeigt, dass Leckremo nicht nur optisch gestählt, sondern auch angriffslustig und nicht minder voller Energie wie sein Vorgänger zu sein scheint. Beste Voraussetzungen also für eine neue Platte der Schweden und somit ein neues Kapitel.

Dieses startete mit dem Release der ersten Single „Nationwide“ wirklich furios. Die Landsmänner von EUROPE haben Pate gestanden für diesen Song und Kenny macht einen auf Joey Tempest – stark! Manche mögen monieren, dass soundtechnisch zu viel glattgebügelt wurde und sie überproduziert klingt. Doch „Force Majeure“ – so der Titel der neuen Platte – tönt genau richtig. Mit „Back To The Rhythm“ legten die Schweden noch ein extra Brikett ins Feuer. Ein vor Ohrwurmmelodien förmlich überquellender Stampfer erster Güte. Die aktuelle Single „Hollywood“ (siehe Video weiter unten) setzt allem die Krone auf. Dazwischen gesellt sich mit „Tainted Blood“ ein weiterer kraftstrotzender, hymnischer Hit. Und schon haben wir die ersten vier Songs „abgearbeitet“. Da kann einem schon mal der Atem stocken. Dazu passend gesellt sich an fünfter Stelle „Harder To Breath“. Die Nummer zeigt, H.E.A.T. haben ihr Pulver noch lange nicht verschossen. Und überhaupt gibt es keinen Durchhänger auf „Force Majeure“. Schon gar nicht das hochmelodische „Not For Sale“ und auch nicht das einfach gestrickte „Paramount“. Bei „Demon Eyes“ brennt die Hütte und für ruhigere Momente im Leben haben die Schweden „One Of Us“ im Gepäck. Das abschließende „Wings Of An Aeroplane“ ist noch einmal Gänsehaut pur.

Was könnte wohl hinter dem Titel „Force Majeure“ stecken? Es ist wohl kaum höhere Gewalt, dass H.E.A.T. hier so ein Brett abliefern. Immerhin legen die Schweden in ihrer Karriere eine Konstanz hin, die ihresgleichen sucht. Eine kleine Träne im Knopfloch gibt es für mich persönlich aber dennoch: der „Verlust“ von Erik Grönwall als Sänger hat weh getan. Dennoch – und das ist absolut ehrlich gemeint – hätten H.E.A.T. auf ihrem dritten Album mit Kenny Leckremo (und dem siebten insgesamt) nichts besser machen können. Deswegen lassen wir ganz feierlich die (Kronen-)Korken knallen und verkünden die volle Punktzahl für dieses Sahneteilchen!

Stefan

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