NITRATE – Renegade

Band: Nitrate
Album: Renegade
Spielzeit: 48:36 min
Stilrichtung: AOR / Melodic Rock
Plattenfirma: AOR Heaven
Veröffentlichung: 30.07.2021
Homepage: www.facebook.com/Nitrate-100323740377514/

Das dritte NITRATE Album steht in den Startlöchern, nachdem Album #1 und #2 nicht nur bei mir für ordentlich Eindruck sorgten, das Debüt war reinrassiger Melodic Rock genau wie Album #2 welches ein wenig in Richtung MIDNITE CITY ging aber trotzdem Saustark war, und beide Vorgänger jeweils unterschiedliche Versionen des Smash Hits „Waiting On You“ in der Trackliste hatten, folgt nun der dritte Streich von Nick Hogg und seinem Baby NITRATE. Mit neuer Mannschaft geht Hauptsongschreiber und Bassist Nick Hogg nun mit Alexander Strandell am Mikro, Dario Nikzad und Tom Martin an Gitarren, James Martin an Keyboards und Mikey Wilson an Drums und zusätzlich noch Gitarren und Keys ins Rennen. Alexander Strandell bekannt von ART NATION, CREYE und DIAMOND DAWN, Tom und James Martin sind auch keine Unbekannten, auf deren Vita steht VEGA, ISSA, CHARMING GRACE, MIDNITE CITY und PHENOMENA um nur einige zu nennen.

Die Vocals erinnern durch Alexander an ART NATION, aber auch an die typischen NITRATE Trademarks von den Vorgängern, ein wenig VEGA hier, ein Tupfer MIDNITE CITY da und dann noch ein gewaltiger Schuss britisch/schwedischen Melodic Rock der eingängig und zuckersüß in die Gehörgänge eindringt und sich dort lange breit macht und fest krallt. Nick Hogg versteht es sehr gute Songs zu schreiben und diese auch auf Kunststoff zu bringen, beweist nebenbei eine gute Hand in der Wahl der Musiker die bei NITRATE mitwirken. Auf dem Rundling überzeugt alles angefangen bei den Instrumenten und hört bei den Vocallines auf, das Promomaterial welches ich zur Verfügung habe ist ziemlich komprimiert, ich gehe also davon aus das das Endprodukt auf CD um eine ganze Welt besser klingt.

„Danger Zone“ legt gleich mächtig los ein flotter Rocker eingängig mit geilem Basslauf ein Highlight, „Renegade“ geht in die selbe Richtung. „You Think You’ve Got It“ erinnert von der Art ein wenig an FOREIGNER toller Song, „Big City Lights“ macht auch alles richtig und überzeugt das nächste Highlight. Mit „Why Can’t You Feel My Love“ kommt eine nette Ballade auf den Teller, „Children Of The Lost Brigade“ kommt wieder flotter rüber. „Addicted“ fängt in etwa der Art wie QUEENS „We Will Rock You“ an um beim Refrain in einen reinrassigen Melodic Rocker um zu schwenken um dann in den Strophen wieder QUEENisch akzente zu setzen. „Alibi“ wieder ein Melodic Rock Traum geht auch Richtung Highlight, „Lay Down Your Arms“ erinnert an eine Mischung aus LEPPARD zu „Hysteria“ Zeiten und FOREIGNER gemischt mit FM auch wieder ein fettes Highlight. „Edge Of Surrender“ der Smash Hit des Albums, geiler geht nicht, „Take Me Back“ auch ein starker Rocker zum Abschluss des Albums.

Fazit:

Nick Hogg überzeugt einmal mehr mit seinem Baby NITRATE und kann mächtig Staub aufwirbeln, ich vergebe eine 9 als Bewertung.

WERTUNG:

 

 

Trackliste:

01. Danger Zone
02. Renegade
03. You Think You’ve Got It
04. Big City Lights
05. Why Can’t You Feel My Love
06. Children Of The Lost Brigade
07. Addicted
08. Alibi
09. Lay Down Your Arms
10. Edge Of Surrender
11. Take Me Back

Balle

EYES (SE) Interview

 

Nach meinem Review zum EYES (SE) Album „Perfect Vision 20/20“ bekam ich von Björn H. Lindbäck das Angebot für ein Interview, dieses Angebot wurde von mir gerne angenommen. Die Band EYES (SE) wurde 1981 als Fünf Mann Band in Malmö gegründet, wurden dann 1991 aber auf Eis gelegt. Von 1991 bis 2004 machten Bandmitglieder unter dem Namen ACES HIGH weiter und veröffentlichten drei sehr gute Alben, das erste von 1994 „Ten ‚N Out“ ist das Highlight der drei Alben obwohl die beiden Alben zwei und drei auch sehr gut geraten sind. Im Gegensatz zu Album eins war die Ausrichtung der zwei folgenden Scheiben mit einem leichten modernem Anstrich versehen. 2013 wurde dann wieder unter dem Banner EYES (SE) weiter gemacht. Seit Gründung 1981 wurden Songs komponiert und aufgenommen, darunter befinden sich zwei Demo Tapes von 1984/85, ein Song für einen schwedischen Rock Sampler 1989, eine Ep von 2013 und den vorher nicht veröffentlichten Song „Permanent Picture“ als Single 2014, 2020 folgte noch die EP „Left 20/“ und 2021 die Single „This Is Us“ vom aktuellen Album. Nachdem ich mit Björn den Interview Termin ausgemacht hatte kam eine sehr lockere Gesprächsrunde mit Björn und David Rickard zustande, es war mehr ein Gespräch wie unter Freunden als ein Interview und beide waren bestens aufgelegt und standen mir gerne Rede und Antwort.

RG: Hallo Björn und David

Björn: Hallo Helmut, ist es möglich das du aus der Nähe von Frankfurt bist?

RG: Nein, ich bin im südöstlichsten Teil Bayerns zwischen München und Passau zuhause.

Björn: Da muss ich gleich an das Oktoberfest in München denken. Uns verbindet sehr viel mit Deutschland. Viele Gigs in Norddeutschland und mein Besuch eines fabelhaftes Konzertes einer deutsche Toto-Cover Band die im Englischen Garten in München spielte. Leider haben wir in der Vergangenheit nie in Süddeutschland gespielt, wir haben vor dies aber zu ändern wenn die Lage es zulässt.

RG: Ja, wirklich eine kostspielige Sache das Oktoberfest mit sehr hohen Preisen für Essen und Getränke.

Björn: Vor etlichen Jahren war ich sehr viel in Deutschland, und während dieser Zeit war ich drei Wochen in München und auf dem Oktoberfest, ich hatte eine sehr schöne Zeit dort.

RG: Das Oktoberfest ist ein Spektakel aber leider sehr teuer.

Björn lachend: Das nennt man Inflation. Ich hoffe wir machen es mit sehr guter Musik besser?

RG: Euer Album ist wirklich sehr gut was könnt ihr mir darüber berichten?

Björn: Ich bin froh das es dir gefällt. Wir hatten einiges an Rückmeldungen und was die Leute mögen und was nicht. Wir schreiben und machen die Songs die wir selber gerne hören wollen. Unsere Musik ist einfach unser Baby und kommt von Herzen.

RG: Ich denke Ihr müsst so vorgehen. Wenn ich das Beispiel Frontiers Music in Italien heran ziehe, da hört sich vieles nach deren Haussongschreiber und Produzenten Alessandro Del Vecchio an. Del Vecchio ist ein guter Musiker und Songschreiber aber es hört sich doch vieles nach seiner Handschrift an. Die Frage ist ob es nicht in naher Zukunft zu einer Übersättigung kommt wenn er zu viele Songs schreibt? Da ist Euer Album eine willkommene Abwechslung.

Björn: Del Vecchio ist ein sehr guter Musiker und Songschreiber aber leider drückt Del Vecchio meiner Meinung nach jeder Band, jedem Projekt seinen Stempel auf. Ich denke öfter das es nicht mehr viel mit dem Künstler zu tun hat.

RG: In nicht all zu ferner Zukunft könnte sich Langeweile ausbreiten. Weil sein Stempel zu oft vorkommt.

Björn: Wenn wir mit einem Produzenten arbeiten, denken wir oft darüber nach das zum Beispiel das Gitarrenspiel und die Spieltechnik davon abweicht von dem was ursprünglich unsere Idee war und klingt deshalb nicht so wie wir dies geplant haben.

RG: Ich finde dieses EYES Album hat den selben Touch und das Feeling wie das Debütalbum von ACES HIGH was ich immer wieder gerne höre. Wie denkt Ihr darüber?

David: Ich kann dem zustimmen und ich denke ich weiß was Du mit dem Feeling meinst.

RG: Wenn ich das EYES Album anhöre spüre ich das gleiche wie auf dem ACES HIGH Debüt.

David: Wow das ist richtig cool dies zu hören, Danke für dieses Kompliment.

Björn: Was Interessant ist, das je wie man die Musik empfindet, ob glücklich, traurig, aufputschend oder stärkend genau das ist das was man mit Musik erreichen will. Die meisten Songs wurden von David und Joakim unserem Gitarristen geschrieben, und genau das war auch damals bei ACES HIGH der Fall.

RG: Mir gefällt das erste ACES HIGH „Ten ‚N Out“ Album auch sehr gut.

David: Danke für das Kompliment. Ich fühle mich geehrt das zu hören. Mir gefällt es immer noch wenn ich es von Zeit zu Zeit höre. Ich kann in meinen eigenen Worten nur sagen das ich der Meinung bin das das Debüt von ACES HIGH ein großartiges Album ist. Ich bin sehr stolz ein Teil von diesem Album zu sein.

RG: Ich finde es ist ein Stück Rockgeschichte.

David: Ich denke genauso wie Du, danke für diese Meinung.

Björn: Helmut unsere Plattenfirma GMR Music denkt aus kommerzieller Sicht darüber nach die drei ACES HIGH Alben neu auf zu legen. Aus Sicht des heutigen digitalen Zeitalters ergeben sich mehrere Möglichkeiten.

RG: Das wäre ein gute Sache, da das Debüt schwer auf zu treiben ist und die beiden anderen Alben auch immer seltener werden. Ich hätte auf Spotify nach Songs von ACES HIGH gesucht doch leider keinen für meine Playlist gefunden.

David: Sorry dafür das keine Songs von ACES HIGH auf Spotify zu finden sind. Wir konnten damals diesen Schritt nicht gehen, da es damals als das Album erschienen ist Spotify noch nicht gab. Unglücklicherweise haben wir diesen Weg noch nicht eingeschlagen. Ich denke das wir dies in Zukunft ändern können da unser Label GMR Music die Bänder zur Verfügung hat und die Alben wieder auflegen möchte.

RG: Das ist eine sehr gute Sache, ich habe die erste Auflage von Megarock Records.

David: Wirklich, bei der ersten Auflage ist dem Label ein Fehler unterlaufen, im Titel wurde das „Out“ weggelassen. Hast du diese Auflage wirklich?

RG: Das wusste ich bis jetzt auch noch nicht, da muss ich mir das Cover nochmal genauer ansehen. Auf dem Cover sind die vier Asse und im Vordergrund das Pik Ass abgebildet. Ich finde das Songwriting ob nun in der Vergangenheit oder Gegenwart sehr gut. Update für David ich habe die erste Auflage.

David: Wir hielten die Songs auf „Perfect Vision 20/20“ einfach und das wird der Grund dafür sein.

Björn: Um der Band und dem Publikum gerecht zu werden, sind viele Dinge zusammengewachsen oder kamen für „Perfect Vision 20/20“ zusammen. Die Band feuert aus allen Zylindern und die jetzigen technischen Möglichkeiten boten eine optimale Sicht in Bezug auf das, was wir tun und erreichen wollten. Der Unterschied zu früher könnte in ein paar Erklärungen gefunden werden, denke ich. Mit der stetig steigenden Entwicklung in Sachen Musik und Aufnahmetechniken wie nie zuvor konnte die Band Reife und Wiedererkennungswert in allem nutzen, was musikalisch und klanglich wichtig ist. Eine klare Prioritätensetzung zusammen mit Harmonie und Ausgeglichenheit schien genau diesen Effekt auf uns zu haben, uns zu helfen ein großartig Album zu machen, anstatt nur ein gutes.

RG: Ich finde die Songs trotz ihrer Einfachheit sehr gut gelungen und sie haben so ein Feeling der 80er Jahre.

David: Danke, das kann ich bestätigen, dass war das was wir wollten, gute Songs machen.

Björn: Wir sind sehr glücklich mit der Wahl unseres Sängers Peter Andersson das jüngste Mitglied bei EYES kam 2017 zur Band. Wir machten mit ihm einige Auftritte um zu sehen ob er sich als Sänger eignet und ob er zu uns und der Musik von EYES passt. Er hat sich eine sehr breite Range angeeignet.

RG: Peter hat einen sehr guten Job gemacht, er hört sich sehr gut auf dem Album an.

Björn: Peters Lieblingssong ist #10 „Cry Another Day“, ich denke weil dies der härteste Song ist, er denkt wenn er sein Stimme so einsetzt verspürt er ein Erfolgserlebnis. Ihm gefallen eher die härteren Songs auf dem Album. Nach unsere Meinung bei Song #4 „This Is Us“ eine Ballade liefert Peter einen fantastischen Job.

RG: Zwei sehr guter Song, meine Favoriten sind die Songs „Playing To Win“, „Get Out Of My Head“ ein Highlight und „More Than Meets The Eye“ ein cooler Song.

David: Gute Wahl.

Björn: Bei „More Than Meets The Eye“ fängt Joakim mit einer Gitarrentechnik an, die zwei Oktaven umfasst.

David: Das ist eine alte Technik von Ritchie Blackmore, Joakim wollte ausprobieren ob er sie noch kann. Bei dem Song „Rock The City“ vom Album „Ten ‚N Out“ wurde die selbe Technik schon mal angewendet. Nur noch mal kurz zu ACES HIGH welche Songs gefallen dir von Ten ‚N Out“?

RG: „Jungle Of Love“, „Remember“ ein sehr guter Song und „Piece Of The Action“

David: Auch wieder eine sehr gute Wahl.

Björn: Es stand außer Frage, dass nicht jeder mit der Reihenfolge der Songs auf „Perfect Vision 20/20“ zufrieden sein wird. Aber wir wollten mit „Playing To Win“ Anfangen, da dies ein kräftiger Rocker ist, und das Album so mit der richtigen Power los geht.

RG: Der Song hat Drive und groove, wie wenn man mit 270 Sachen über die deutsche Autobahn heizt.

Beide: Lachen und meinen Ja ja die deutsche Autobahn.

RG: Nicht mit 130 sondern mit dem richtigen Auto und Vollgas über den Highway.

Beide: Ok und lachen

David: Hast Du das richtige Auto dafür?

RG: Das bleibt in der Öffentlichkeit mein Geheimnis.

David: Bist Du in der Nähe von Ingolstadt und hast einen Audi?

Björn: Oder bist Du in der Nähe von Stuttgart und fährst Mercedes? Einer der Songs heißt „In The Matrix“ die Rückmeldung eines Fans von EYES, er assoziiert mit den Texten Donald Trump der ins Weiße Haus kommt, ähnelt einer brennenden Matrix aus seiner Zeit als Präsident.

RG: Der ganze Typ steht in Flammen.

Beide Lachen

Björn: Wir flüstern in dem Song „Fake News“, das ist der erste Song den wir für das Album aufgenommen haben als Trump gewählt wurde. Songtexte werden nie dem Zufall überlassen. Mit unserer einzigartigen Zusammensetzung von Bandmitgliedern aus versiedenen Lebensbereichen basieren die meisten auf Lebenserfahrungen, Bestrebungen und Neugier. Wiederkehrende Themen sind oft subtile, immergrüne Variationen wie Junge trifft Mädchen, Suche nach Liebe und Zuneigung, Umgang mit den Schwierigkeiten die im Laufe des Lebens auf einen zukommen, Loyalität und Freundschaft zu belohnen und ähnliches. Aber wenn Du ein wenig genauer hin schaust, wirst Du vielleicht sowohl eine tiefere Bedeutung als auch subjektive und erhabene Interpretationen finden. Der Song „In The Matrix“ ist in Bezug auf die Texte ausnahmsweise progressiv, da wir es selbst nicht glauben konnten, wenn wir überall von Fake News umgeben sind. Dieser Song fordert wirklich Deine Vorstellungkraft heraus „Sei aufmerksam auf das Geschehen um uns herum!“

RG: Sehr interessante Hintergrundinfo.

Björn: Einen der besten Reviews die wir bekamen kommt aus England. Der Verfasser meint: „Ich wippte mit dem Fuß mit als die Musik anfing.“ An solchen Aussagen merkt man wie die Songs wirken und beim Hörer ankommen. Genau das ist was wir wollen und beabsichtigen, dass Musik den Hörer fesselt und Spaß macht.

RG: Ich schreibe vielleicht nicht solche Details in meine Reviews aber dennoch das was ich höre und wie ich die Musik wahrnehme und beschreibe diese dann. Mir gefallen auch viele junge skandinavische Bands wie zum Beispiel CONFESS, und die Jungs machen auch richtig gute Musik.

Beide: Ja absolut, die Jungs sind großartig.

Björn: Es kommen viele neue Bands mit jungen Musikern aus Schweden, meiner Meinung nach orientieren sich einige an den bekannteren Bands wie H.E.A.T., DYNAZTY oder BROTHER FIRETRIBE.

RG: Ich habe viel Material dieser Bands und von anderen wie LEVERAGE, LEVITICUS, TREAT, oder aus Dänemark SKAGARAK, aus Finnland BOYCOTT, aus Norwegen DREAM POLICE.

Björn: Wir haben eine Tradition ich denke seit Mitte bis Ende der 80er als Bands wie EUROPE und YNGWIE MALMSTEENS RISING FORCE in dieser Zeit den internationalen Durchbruch schafften. Dies sorgte für eine große Welle in der neue junge Bands genau diese Art von Musik machten.

RG: Das ist richtig. Aber ich denke jetzt mal an ABBA, dass ist Popmusik aber gute Popmusik und sie waren sehr erfolgreich damit, kann es sein das der Erfolg von ABBA auch ein klein wenig mit dem Erfolg und dem Feeling von Bands aus Schweden oder Skandinavien zu tun haben?

Björn: Ja bestimmt, wir lassen uns öfter mal von den Melodien von ABBA inspirieren.

RG: Oder ROXETTE waren mir ihren Songs auch sehr erfolgreich.

Björn: Absolut

David: Ja das stimmt, sie hatten sehr gute Songs am Start die immer noch sehr gut sind.

RG: Kamen nicht COTTON EYE JOE auch aus Schweden?

David: Lachend, ja aber keine typische Schwedenrock Band. Das ist eine andere Art von Musik, aber der Erfolg hat ihnen recht gegeben.

RG: Wie ist die Lage momentan in Schweden?

Björn: Die Beschränkungen werden nach und nach gelockert. Der Normalzustand kommt langsam wieder zurück. Schweden hatte nie so einen harten Lockdown wie manche europäische Staaten. Wir denken das Konzerte in nächster Zeit mit Publikum wieder möglich sein werden. Wir wollen in unserer Heimatstadt Malmö im November ein Release Konzert spielen, und möglicherweise nächstes Jahr im Frühling einige Open Air Festivals in Schweden, sofern sich die Coronalage entspannt hat.

RG: In Deutschland wurden einige Konzerte angekündigt doch ob die stattfinden steht in den Sternen, Festivals sind bis in den Herbst abgesagt. KISSIN‘ DYNAMITE, TEMPLE BALLS und NAZARETH wollen auftreten.

Björn: Kommt NAZARETH nach Deutschland? Das ist eine gute Nachricht.

RG: Ja wenn die Konzerte durchgeführt werden kommen NAZARETH sogar in meine Gegend ca. 40km von mir entfernt. In eine kleine Stadt nähe Grenze zu Österreich.

Björn: OK, das klingt gut.

David: Lachend Du „Glückspilz“, cool.

RG: Gibt es Pläne das EYES in Deutschland, München, oder auf Festivals wie den Indoor Summer in Hamburg oder das H.E.A.T. Festival in Ludwigsburg auftretten? EYES würden sehr gut in der Setlist der Festivals passen.

Björn: Momentan noch nicht, aber das Managment sieht sich nach Möglichkeiten um. Momentan reden wir über einige Auftritte in Großbritannien. Da gibt es einige Bands mit denen wir auf Tour gehen könnten

RG: Wie sieht die Rückmeldung von den Streamingplattformen aus? Habt Ihr da schon Feedback bekommen?

Björn: Die Streamingzahlen von Spotify besagen das Deutschland rasant nach oben geht und ich denke das Dein Review hilfreich ist. Die Zahlen sagen das Deutschland und Großbritannien an zweiter Stelle nach Schweden stehen. Die Orte mit den meisten Streams sind Augsburg, Hamburg, Düsseldorf, Simbach am Inn, Berlin und München holen auch langsam auf. Aus der Schweiz ist Zürich weit oben und aus Österreich kommt Wien auch langsam in die Gänge. Die meisten Probleme haben wir in Südamerika, ich denke mal wir brauchen einen Balle in Südamerika zur Unterstützung. Das Album hört sich im Auto auch sehr gut an.

RG: Der Sound ist wirklich sehr gut geworden.

Björn: Wir sind schon älter und mit dem Radio aufgewachsen. Du reviewst sehr viel Bands und Künstler aus dem Bereich Melodic Rock mit dem Sound der 1980er.

RG: Ja, das stimmt ich bin ein Kind der 1970er und 1980er. Ich bin mit LOVERBOY, DEF LEPPARD, DIO, ACCEPT und QUIET RIOT aufgewachsen.

Björn: Ich vermute du weißt das wir in den 80ern angefangen haben zu spielen, wir hatten die Einflüsse aus unserer Jugend. Zu diesen Einflüssen zählen DEEP PURPLE, RAINBOW, WHITESNAKE die wir mit Arena und Stadion Rock zu guten Melodic Rock Songs kombinieren, geeignet für das Autoradio und Rundfunk.

RG: Euer neues Album hört sich wirklich sehr gut an, ich höre es sehr gerne an. Ich bin mit solchen Songs aufgewachsen.

Björn: Wenn wir im Studio Songs aufnehmen fragen wir uns immer, besitzen die Songs Wiedererkennungsfaktoren oder ob Leute die Songs weiterempfehlen wenn sie diese gehört haben.

RG: Meiner Meinung nach habt Ihr Euren eigenen Sound, sehr amerikanisch aber doch schwedisch.

Björn: Danke für dieses Kompliment. Das ist richtig das kommt von der nördlichen Lage und unserer Tradition wie oben erwähnt.

RG: Gibt es noch etwas was Ihr unseren Lesern sagen möchtet?

Beide: Ja, Danke das Ihr Euch für unsere Musik interessiert und uns unterstützt, habt Spaß beim hören, seht Euch unsere Show an wenn diese wieder möglich sind. Und bleibt Gesund.

RG: Danke für Eure Zeit und die nette Plauderei. Bleibt Gesund und viel Erfolg mit dem Album.

Beide: Wir danken Dir und bleib Gesund.

www.eyesofficial.se/

www.facebook.com/onlyeyes4u

Balle

BIG CITY – Testify

Band: Big City
Album: Testify X
Spielzeit: 52:04 min
Stilrichtung: Hard Rock / Melodic Metal
Plattenfirma: Frontiers Music s.r.l.
Veröffentlichung: 16.07.2021
Homepage: www.facebook.com/bigcitynorway

BIG CITY eine norwegische Band die mir bis jetzt unbekannt war, hat bei Frontiers für mehrere Alben angedockt. Zur Band gehören Jorgen Bergersen am Mikrofon, Daniel Olaisen und Frank Orland an Gitarren, Miguel Pereira an Bass und Frank Nordeng Roe am Schlagzeug. Nach dem Debüt 2014 und dem Doppelpack bestehend aus Debüt und zweitem Album 2018 folgt nun Album Nummer drei.

Geboten wird Hard Rock / Melodic Metal mit hier und da eingebundenen Progelementen, viel Melodie und einem Feeling aus Skandinavien. Die Vocals sind sauber und sehr gut ausgeführt. Die Saitenhexer zaubern einen Riff nach dem anderen aus dem Hut, die Keys halten sich angenehm als Verstärkung im Hintergrund, die Drums sind mit ordentlich Power am Start. Vergleichen kann man mit QUEENSRYCHE, MAGNUS KARLSSON’S FREE FALL, EUROPE, 220 VOLT, NEPTUNE und SIX FOOT SIX.

Mal wird im Hard Rock gewildert ein anderes mal im Melodic Metal mit Doublebass Drum Gewittern die einem keine Luft zum Atmen lassen, ernergisch, intensiv und mit viel Power vorgetragen. Die Girattenläufe sind von den 1980ern geprägt und können Akzente setzen, die wechsel innerhalb der Songs von Hard Rock hin zu Melodic Metal und wieder zum Hard Rock zurück machen was her und lassen aufhorchen.

„The Rush“ fängt sanft und gefühlvoll als Hard Rock Song an und im Song Prog- und Metalelemente einfließen zu lassen, „Dark Rider“ fängt modern an sobald die Gitarren voll einsetzen mutiert das Ding zum Powersong. „Testify“ fängt wieder mit sehr viel Gefühl an und wechselt nach etwa einer halben Minute zum Hard Rocker ein Highlight, „I Will Fall“ eine nette Ballade. „Running Away“ glänzt mit starker Melodieführung und Harmonie zusammen mit den Vocals ein weiteres Highlight, bei „Conception“ muss ich an eine Mischung aus ZED YAGO, ACCEPT und SCORPIONS mit einem Schuß NEPTUNE denken. „Winds Of The Road“ wieder ein kleiner Blender am Anfang gefühlvoll und aber Sekunde 30 geht das Ding voll ab mit sehr viel Melodie ein Highlight, „Heart’s Like A Lion“ wieder mit melodischem Intro um ab Minute 1:06 voll die Sau rauszulassen und zum Power Metal transfomiert. „Graveyard Love“ wildert auch im Metal, „How Dark Does It Get“ ein Symbiont aus Metal und Hard Rock.

Fazit:

Ein Album das es verdient hat mal angetestet zu werden, mal keine Del Vecchio Produktion oder Songs die seine Handschrift tragen, einfach ein Album das gefällt und überzeugt. Ich vergebe eine sehr gute 8 als Bewertung.

WERTUNG:

 

 

Trackliste:

01. The Rush
02. Dark Rider
03. Testify
04. I Will Fall
05. Running Away
06. Conception
07. Winds Of The Road
08. Heart’s Like A Lion
09. Gravyard Love
10. How Dark Does It Get

Balle

HEAVEN & EARTH – V

Band: Heaven & Earth
Album: V
Spielzeit: 57:53 min
Stilrichtung: Hard Rock
Plattenfirma: Fronties Music s.r.l.
Veröffentlichung: 16.07.2021
Homepage: www.facebook.com/officialheavenandearth/

Stuart Smith ist mit seiner Band HEAVEN & EARTH und fünftem Album im Gepäck zurück. Noch mit dabei sind neben Smith an Gitarren, Gianluca Petralia am Mikro, Lynn Sorensen am Bass, George Barabas und Mike Mangan an Keyboards und Simon Wright an der Schießbude.

Vor angehen des Rundlings nochmal schnell das Soloalbum von Stuart Smith von 1998 und die vier Vorgänger unter dem Banner HEAVEN & EARTH angehört. Auf diesem Album steckt Smith drin wie bei allen vorangegangenen Veröffentlichungen mit einer kräftige Portion Classic Hard Rock in der Tradition von DEEP PURPLE, RAINBOW, frühe WHITESNAKE und ein kleiner Spritzer BAD COMPANY mit viel Hammond im Sound. HEAVEN & EARTH bieten nichts neues aber das was sie bieten kommt solide aus den Boxen, die Produktion ist ein wenig zu dumpf ausgefallen geht aber in Ordnung.

Shouter Petralia macht einen sehr guten Job und die rauchige Stimme passt zu dem Hard Rock wie die Faust aufs Auge. Die Stimme hört sich in manchen Momenten an wie die von Tony Martin. Smith gibt sich an der Klampfe keine blöße und feuert Riff um Riff aus den Saiten, die Keys sind herrlich Retro und müssten jedem Anhänger der oben genannten Vergleiche schmecken und auf das erneute drücken der Playtaste am CD-Player animieren. Die Drums bügeln mit Volldampf alles nieder was vor die Felle hüpft. Der Rundling sollte auch auf jedem Bikerfest oder Retroparty für beste Stimmung und reichlich Umsatz bei Jacky-Cola sorgen. Langeweile kommt zu keinem Zeitpunkt auf, die fünf rocken sich durch den Classic Hard Rock das es nur so kracht.

Mit „Drive“ fängt die Zeitreise an ein flotter kräftiger Rocker, gefolgt vom nachdenklichen aber starken „Beautiful“ mit genialer Melodieführung. Mit „Never Dream Of Dying“ folgt ein melancholicher Song mit starkem Solo, „Ship Of Fools“ ein Powersong für die linke Spur. „Poverty“ mit leichten Progelementen kommt gut als Kontrast, bei „Flim Flam Man“ muss ich an die Glamdinos von SLADE und SWEET denken nur mit mehr Dampf. „One In A Million Men“ ein Vollgasrocker stark gemacht, bei „Little Black Dress“ fallen mir WHITESNAKE ein, bei „Big Money Little Man“ denkt man an PURPLE. „Running From The Shadows“ vereinet PURPLE und die Schlange geiler Song, „Nothing To Me“ ein Highlight, „At The End Of The Day“ drückt zum Schluß nochmal auf die Tränendrüsen.

Fazit:

Solide bis sehr gute Kost wird von HEAVEN & EARTH vorgelegt, herrlich Retro mit viel Hammond angereichert kommt bei mir auf eine Wertung von 8,5 Sternen. Das Album „Dig“ war noch stärker und hatte den Hit „Waiting For The End Of The World“ an Board.

 

WERTUNG:

 

 

Trackliste:

01. Drive
02. Beautiful
03. Never Dream Of Dying
04. Ship Of Fools
05. Poverty
06. Flim Flam Man
07. One In A Million Men
08. Little Black Dress
09. Big Money Little Man
10. Running From The Shadows
11. Nothing To Me
12. At The End Of The Day

Balle

ADRIAN GALE – Feel The Fire

Band: Adrian Gale
Album: Feel The Fire
Spielzeit: 41:24 min
Stilrichtung: Melodic Hard Rock
Plattenfirma: Kivel Records
Veröffentlichung: 2000
Homepage: www.facebook.com/AdrianGaleOfficial

Ein Blick 21 Jahre zurück in das Jahr 2000 über den großen Teich in die US of A und man landet bei ADRIAN GALE. Das Album war damals wieder mal ein Geheimtipp von Hansi und Jürgen von Hang Loose Records in Raisting. Ich wurde während eines Bestellvorgangs am Telefon gefragt ob mir ADRIAN GALE bekannt sind, als ich verneinte meinte einer der Beiden das Ding brauchst du unbedingt ein Hammerteil und kannst du blind zu greifen. Wie so oft hatte mein Gesprächspartner recht, was ADRIAN GALE auf ihrem Debüt ablieferten ist als Meilenstein des Melodic Hard Rock aus den Staaten zu sehen. Mit dabei waren damals ein 30-Jähriger Jamie Rowe am Mikro, Eddie Campbell und Vic Rivera an Gitarren und Backing Vocals, Todd Goldie an Bass und Backing Vocals und Jason Hopper an den Schlägern für die Felle.

Jamie Rowe der schon für Bands und Projekte wie GUARDIAN, LIBERTY N‘ JUSTICE und TEMPEST seine Stimmbänder bemühte, bei ADRIAN GALE seine Heimat fand. Einen perfekten Job auf allen Alben von ADRIAN GALE ablieferte und mit seinen Vocals die Alben veredelte. Campbell und Rivera liesen ihren Gitarren den richtigen Auslauf und bildeten mit den Vocals, Bass und Schlagzeug eine perfekte Einheit.

Der Sound von ADRIAN GALE ist zwischen DANGER DANGER, SLAUGHTER, FIREHOUSE und VON GROOVE angesiedelt, aber trotzdem ADRIAN GALE und eigenständig genug ohne eine der Vergleiche zu kopieren. Die Stimme Rowes hat eine angenehme Tonlage und Eigenständigkeit mit einem sehr hohen Wiedererkennungsfaktor. Die Gitarren sind ideal abgemischt wie der Rest der Instrumente. Die Produktion bewegt sich auf hohem Majorlabel Niveau und hat mächtig Bums. Fast hätten ADRIAN GALE das perfekte Album abgeliefert, ein halbes pünktchen fehlt für volle Punkte, hier handelt es sich um einen Klassiker und dies wird das Album auch immer bleiben aber für das Perfekte Album fehlt noch etwas.

Den Anfang macht das flotte „Feel The Fire“ ein Melodic Rock Highlight, mit „Save Our Love“ kommt das nächste Highlight. „Reap What You Sow“ der Song des Albums ein fettes Highlight, Melodic Rock der nicht besser geht. „If The Sun“ eine nette Ballade, „Giving It Up“ das nächste Melodic Rock Highlight. „Easy Come Easy Go“ ein cooler Melodic Rocker auch ein Highlight, „Just Let Me Love You“ ein zweite nette Ballade. Mit „Mission Man“ geht die Post wieder voll ab, „Honey Child“ ein lässiger Rocker, „Walkin‘ The Dog“ noch ein Highlight zum Schluß zeigt noch mal was in der Band steckt.

Eine Spielzeit von 41 Minuten für 10 Titel geht ohne wenn und aber voll in Ordnung für acht fette Highlights und zwei nette Balladen.

Fazit:

Ein echtes Sahneteil von der anderen Seite des Atlantiks, volle Punkte hätte es gegeben wenn statt der zweiten Ballade noch ein weiteres rockendes Highlight auf dem Album wäre, so gibt es von mir eine 9,5 und uneingeschränkte Kaufempfehlung. Es bleibt abschließend nur zu schreiben wer die Gelegenheit hat dieses Stück Melodic Hard Rock Geschichte günstig zu erstehen, blind zugreifen es lohnt sich.

 

WERTUNG:

 

 

Trackliste:

01. Feel The Fire
02. Save Our Love
03. Reap What You Saw
04. If The Sun
05. Giving It Up
06. Easy Come Easy Go
07. Just Let Me Love You
08. Mission Man
09. Honey Child
10. Walkin‘ The Dog

Balle

RIAN – Twenty-Three

Band: Rian
Album: Twenty-Three
Spielzeit: 53:26 min
Stilrichtung: Melodic Rock
Plattenfirma: Frontiers Music s.r.l.
Veröffentlichung: 16.07.2021
Homepage: www.facebook.com/rianisalive/

Das neueste Signing von Frontiers RIAN, die einen mehrere Alben umfassenden Vertrag unterschrieben haben, veröffentlichen ihr zweites Album. Zur Band gehören Richard Andermyr an Mikro und Gitarre, Tobias Jakobsson an Lead Gitarre, Jonas Melin an Bass und Jan Johansson am Schlagzeug. Produziert wurde von Daniel Flores (FIND ME, THE MURDER OF MY SWEET), dass Album trägt ein wenig die Handschrift von Flores, erinnert an manchen Stellen ein wenig an FIND ME. Das Debüt wurde 2017 über das australische Label Melodic Rock Records veröffentlicht und kam sehr gut bei Hörern und Fachpresse an.

Auf diesem Rundling wird mit mehr feinschliff zu werke gegangen, man kann den Sound als Melodic Rock 2.0 bezeichnen, eine Mischung aus SURVIVOR, FOREIGNER und FIND ME mit modernem und härterem Anstrich. Dieser Anstrich besitzt aber trotzdem noch genug End 80s Spirit und gefällt sehr gut. Die Songs wurden im Zeitraum von 2018 bis 2020 von Sänger/Gitarrist Richard Andermyr geschrieben. Die Anfänglichen Ideen von Richard wurden von ihm und Drummer Jan Johansson, etwas später dann von der gesamten Band zusammen arrangiert und umgesetzt. RIAN hat ein starkes Stück Musik geschaffen, was anscheinend für schwedische oder generell skandinavische Bands ein leichtes zu sein scheint, starke Songs zu schreiben und diese mit diesem besonderen Feeling ein zu tüten.

Richard Andermyr hat in manchen Lagen eine Ähnlichkeit mit Robbie LaBlanc, in anderen Lagen wieder Eigenständigkeit, und kann in allen Lagen überzeugen trotz der Ähnlichkeit. Die Gitarren kommen sehr gut zu Geltung und sind auf den Punkt gebracht, die Keyboards unterstützen Richard und die Gitarren, die Drums passen sehr gut zum Sound.

Den Anfang macht „Stop“ kommt gleich mit einem Basslauf um dann mit den Gitarren ein wahres Feuerwerk zu zünden, „In The Dark“ ein flotter Rocker. „Where Do We Run“ kann überzeugen, „Twenty-Three“ macht Laune auf mehr. „For Your Heart“ ein Ballade mit geilem Riffing, „We Belong“ legt mächtig los und überzeugt. Mit „My Ocean“ kommt mein Favorit ein fettes Highlight, die Riffs, die Stimme von Richard und die Akustik Klampfe dazu ein Traum, irgendwo zwischen Powerballade und Rocker. „Body And Soul“ macht wieder mächtig Druck, mit „The Passanger“ folgt das nächste Highlight. „Stranger To Me“ noch ein Highlight, „Your Beauty“ ein lässig cooler Rocker.

Fazit:

Schweden kommt gewaltig, die Wikinger drücken mit einer Gewalt nach Süden die Spaß macht und überzeut. Mit diesem Album das in der zweiten Hälfte noch eine Schippe drauf legen kann vergebe ich eine Bewertung von 9 Sternen. Abschliesend bleibt zu schreiben das mit RIAN ein wenig Abwechslung bei Frontiers ins Spiel kommt.

WERTUNG:

 

 

Trackliste:

01. Stop
02. In The Dark
03. Where Do We Run
04. Twenty-Three
05. For Your Heart
06. We Belong
07. My Ocean
08. Body And Soul
09. The Passenger
10. Stranger To Me
11. Your Beauty

Balle

TOBY HITCHCOCK – Changes

Band: Toby Hitchcock
Album: Changes
Spielzeit: 46:11 min
Stilrichtung: AOR / Melodic Rock
Plattenfirma: Frontiers Music s.r.l.
Veröffentlichung: 09.07.2021
Homepage: www.facebook.com/tobykhitchcock

Das amerikanische Stimmwunder TOBY HITCHCOCK meldet sich mit neuem Album im Gepäck zurück, also sehen wir uns dieses Album mal genauer an. Außer Toby am Mikro dabei sind Martin Jepsen Andersen an Gitarren, Alessandro Del Vecchio an Bass, Keyboards und Backing Vocals und Nicholas Papapiccio am Schlagzeug. Was gibt es zu Toby noch zu schreiben, zwei Solo Alben, und mit der Formation und Jim Peterik als Partner bei PRIDE OF LIONS. Del Veccicho hat hier auch die Produktion übernommen, und vermutlich auch das Songwriting, genaue angaben fehlen in der Promoinfo.

Dieses dritte Album ist zwischen den beiden Vorgängern, PRIDE OF LIONS, flottere TOTO ohne Westcoast Anteil, SURVIVOR und FOREIGNER ein zu ordnen. Spaß machen die Songs auf jeden Fall, können aber mit den Labelkollegen von RIAN, CROWNE, KENT HILLI und PERFECT PLAN im direktem Vergleich nicht mithalten. Schlecht ist dieses Album auf keinen Fall aber es gibt stärkere Veröffentlichungen aus dem Haus Frontiers. Die Produktion hat genügend Bums um die Wände zum wackeln zu bringen und den Staub aus den Regalen zu blasen. An den Instrumenten haben die anderen Protagonisten alles richtig gemacht und geben keinen Anlass zum unken.

„Forward“ ein melodischer Rocker kann man als Highlight bezeichnen, „Before I Met You“ kommt durch Tobys Stimme Hymnenhaft rüber. „Changes“ ein guter Rocker, „Tonight Again“ ein melancholischer Schmachtfetzen. „Garden Of Eden“ flott und kräftig, „Don’t Say Goodbye“ eine traurige Ballade. „Say No More“ macht Dampf, „Run Away Again (From Love)“ ein melancholischer Rocker. „Two Hearts On The Run“ ein gute Laune Song, „On The Edge Of Falling“ ein stimmungsvoller Rocker, „Losing You“ eine Herz-Schmerz Ballade zum Schluß.

Fazit:

Ein Solides Album von Toby, mit ein Paar kleinen Highlights, einer starken Stimme kommen bei mir auf eine Bewertung von 7,5 Sternen, hätte ich nicht vorher die Kollegen von RIAN mit ihrem Saustarken Album reviewt hätte es eine höhere Wertung gegeben, doch im direkten Vergleich sind RIAN mit großem Abstand um eine Welt besser.

 

WERTUNG:

 

 

Trackliste:

01. Forward
02. Before I Met You
03. Changes
04. Tonight Again
05. Garden Of Eden
06. Don’t Say Goodbye
07. Say No More
08. Run Away Again (From Love)
09. Two Hearts On The Run
10. On The Edge Of Falling
11. Losing You

Balle

WILDSTREET – III

Band: Wildstreet
Album: III
Spielzeit: 34:02 min
Stilrichtung: Hard Rock
Plattenfirma: Golden Robot Records
Veröffentlichung: 25.06.2021
Homepage: www.facebook.com/wildstreetnyc/

Die US Jungs von WILDSTREET sind nach einem Debütalbum aus dem Jahr 2009 und elf Singles und EPs mit neuem Album zurück. Zur Band gehören Punkfrisur am Mikro Eric Jayk, Jimmie Marlowe und Dominick Martes an Gitarren, Jonny D am Bass und Lock Driver am Schlagzeug.

Beim ersten Hördurchgang war ich ein wenig enttäuscht, dies legte sich schnell nach dem zweiten Durchlauf. Nach dem die Songs Zoom gemacht haben war die Enttäuschung weg. Ging das Debüt von der Auslegung des Sounds in Richtung DEF LEPPARD, BB STEAL und DANGER DANGER, geht dieses 8-Track Album hin zum Hard Rock mit Glam / Sleaze Note. Die Songs kommen dreckiger zur Geltung, der Gesang ist auch ein wenig rotziger geworden. WILDSTREET mit „III“ sind irgendwo zwischen CRAZY LIXX, CRASHDIET, CONFESS mit Asskickin‘ Rock N Roll ein zu ordnen. Der Sound kann überzeugen und sorgt für gute Stimmung, auf einem Bikerfest wäre das Album der Burner, aber auch im Radio würde sich mancher Song gut machen, ach ja die meiden so Mucke ja, sorry hab ich vergessen. Die Gitarren sind frech und vorlaut, die Drums treiben und bilden mit den Vocals eine versaut dreckige Einheit die es in sich hat.

Nun ein kleiner Kritikpunkt, leider nur acht Songs, leider nur knapp über 34 Minuten, dann ist die Party leider schon vorbei. Zwei Songs mehr und eine Spielzeit von über 40 Minuten sollte normal Standard sein.

„Tennessee Cocaine“ legt gleich am Anfang wild und ungestüm los und macht keine Gefangenen ein Highoctane Rocker, „Three Way Ride“ ein dreckiger Rocker mit geilem Basslauf. „Set It Off“ ein moderner Rocker erinnert in den Strophen leicht an die RED HOT CHILI PEPPERS mit geilem Refrain, „Still Love You“ ein Mischung aus verträumten Rocker und Ballade. „Midnight Children“ fängt atmosphärisch an um dann ab Sekunde 45 zum Rotzer zu mutieren, „Born To Be“ besticht mit genialem Refrain. „Raise Hell“ geht voll auf die Zwölf ein Vollgas Rocker und fettes Highlight, „Mother“ ein düsterer Rocker kommt gut als Kontrast.

Fazit:

WILDSTREET machen auf dem Album fast alles richtig, 2 – 3 Songs mehr und eine Spielzeit über 40 Minuten wären vorteilhafter. Es gibt von mir eine Wertung von 8 Sternen.

 

WERTUNG:

 

 

Trackliste:

01. Tennessee Cocaine
02. Three Way Ride
03. Set It Off
04. Still Love You
05. Midnight Children
06. Born To Be
07. Raise Hell
08. Mother

Balle

EYES – Perfect Vision 20/20

Band: Eyes (SE)
Album: Perfect Vision 20/20
Spielzeit: 49:48 min
Stilrichtung: Hard Rock
Plattenfirma: GMR Music Group
Veröffentlichung: 04.06.2021
Homepage: www.facebook.com/onlyeyes4u

Die Schwedische Band EYES setzt sich aus Shouter Peter Andersson und vier Mitgliedern der Band ACES HIGH zusammen, Joakim Sandberg an Gitarren, Anders Sellborn am Bass, Ake David Richard an den Keys und Björn H. Lindbäck am Schlagzeug.

Geboten wird grooviger Hard Rock der an „Eye To Eye“ von 220 VOLT, die erste ACES HIGH aus dem Jahr 1994, P.A.L., STAGGERWING und PEO erinnert. Mit dem Geschick wie die meisten schwedischen Bands eingängige Songs schreiben und diese gekonnt aufnehmen zu können. Die Vocals sind sehr gut und passend zu den Songs ausgeführt, die Gitarren kommen richtig zur Geltung mit Unterstützung der Keyboards und Drums wird gerockt was die Saiten hergeben.

„Playing To Win“ macht einen flotten Anfang, „Turn Of Your Life“ ein langsamer Stampfer. „Get Out Of My Head“ groovt wie Sau ein Highlight, „This Is Us“ ein Ballade die ein wenig vom Sound an STARSHIP erinnert. „Falling In Between (The Joker)“ ein vorlauter Rocker, „Never Back Down“ ein lässiger Rocker mit coolem Refrain. „Shot Down In Flames“ ein Song für die Überholspur, „More Than Meets The Eye“ cooler geht’s nicht. „In The Matrix“ ein guter Rocker, „Cry Another Day“ rockt wieder munter drauf los.

Fazit:

Ein Gelungenes Album welches EYES aus Schweden vorlegen, einen richtigen Schweden Happen den es zu bestaunen gibt. Von mir gibt es eine Bewertung von 8,5 Sternen

 

WERTUNG:

 

 

Trackliste:

01. Playing To Win
02. Turn Of Your Life
03. Get Out Of My Head
04. This Is Us
05. Falling In Between (The Joker)
06. Never Back Down
07. Shot Down In Flames
08. More Then Meets The Eye
09. In The Matrix
10. Cry Another Day

Balle