TALENTSCHMIEDE: Factory Of Art

Band:
Factory Of Art

Gegründet:
1990

Herkunft:
Leipzig / Schkeuditz

Mitglieder:
Gesang – Jens „Petri“ Petrat
Schlagzeug – Ralph-Marcel Dietrich
Gitarre – Thoralf Schulze
Keyboard/Gesang – Gunter Lange
Bass – Ronald „Ron“ Losch

Stil:
Progressive Power Metal

Veröffentlichungen:
1990: …No Better World! (Demo, Eigenveröffentlichung)
1993: Roadrunner Session (Demo, Eigenveröffentlichung)
1993: …No Better World!! (Single, Eigenveröffentlichung – Achtung!! 2 Ausrufezeichen)
1996: Grasp!!! (Album, AFM Records)
1997: Point of No Return (EP, AFM Records)
1999: Story of Pain (Single, In Any Case Records)
2002: The Tempter (Album, CCP Records)
2022: SOUND & ACTION – GERMAN HARDROCK & HEAVY METAL RARITIES 2022 (Sampler ZYX Music)

Einflüsse:
Frühe Einflüsse waren Bands wie Queenryche und Dream Theater aber auch Helloween. Inzwischen sind wir da recht breit aufgestellt da die Geschmäcker der einzelnen Bandmitglieder sehr breit gefächert sind. Man kann die Stilistik inzwischen nicht mehr an einzelnen Bands festmachen.

Was wir die nächsten fünf Jahre erreichen möchten:
Vor allen Dingen möchten wir wieder unsere Musik veröffentlichen und dann Shows spielen die auch gern außerhalb der regionalen Grenzen stattfinden dürfen.

Was als nächstes kommt:
Unser neues Album soll in diesem Jahr veröffentlicht werden, davor kommt noch eine Single. Auch auf der Live-Schiene wollen wir wieder durchstarten. Wir haben durch die letzten Jahre an Boden verloren. Den müssen wir wieder gut machen.

Unsere beste Erfahrung bis jetzt:
Wir haben früher mit vielen geilen Bands gespielt wie z.B. Blind Guardian, Conception, Crematory, Depressive Age, Destruction, Gamma Ray, Grave Digger, Iced Earth, Metal Church, Morgana Lefay, Nevermore, Rage, Sacred Reich, Skyclad, Sodom, Threshold oder auch Yngwie J. Malmsteen. Das ist alles schon eine ganze Weile her aber war super, wir haben viel gelernt, viele Leute kennengelernt und vor tollem Publikum gespielt. Da würden wir natürlich gern anknüpfen. Mal sehen was in der Zukunft passiert…
Aber das Tollste ist immer, wenn du mit den Leuten (egal ob Publikum oder Musikern) eine schöne Nacht durchlebst und man sich gut und respektvoll austauschen kann. Sprecht uns ruhig an, wir quatschen gerne mal, wenn wir Zeit für ein Getränk haben…..

Unser peinlichster Moment:
Da gab es einige, z.B. haben wir mal in unseren Anfangstagen in Berlin gespielt. Wir waren allein und es waren so an die 100 Leute da. Wir spielen unser Set und nie klatscht jemand oder schreit, pfeift, schimpft …. was auch immer …. keine Reaktion, aber es geht auch keiner. Alle sehen sich das Set 90 Minuten lang an, keine Zugabe-Rufe, also sind wir fertig.
Als wir dann an den Tresen gingen, um ein Bierchen zu trinken fragten uns die Leute, warum wir aufgehört haben. Wir sagten, weil es anscheinend niemandem gefallen hat. Keiner hat applaudiert oder Zugabe gerufen. Die Leute sagten es war super, wir sind doch nicht gegangen, oder?
Oder ein anderes Mal spielten wir vor Metal Church und der örtliche Soundmann hatte irgendwie seine Anlage nicht im Griff. Wir konnten unser Programm nur über die Monitoranlage spielen. Das war enorm peinlich und vor allen Dingen sehr schade. Aber wir haben uns gut gehört. 😊
Aber egal ob peinlich oder nicht: Das Entscheidende ist, wieder aufzustehen und weiterzumachen.

Mit wem wir gerne ein Bierchen trinken würden und warum:
Da gäbe es eine ganze Menge an Leuten, einige sind auch schon im Rockerhimmel. Aber wie oben schon gesagt, trinken wir gerne mit unseren Fans und Musikerkollegen das ein oder andere Getränk. Es ist immer erfrischend, interessant und lehrreich, etwas zu erfahren, was vielleicht nicht in jedem Magazin steht und was wir in den Augen der Leute falsch oder richtig machen.

Wenn wir uns eine Band aussuchen könnten, mit der wir auf Tour gehen dürfen:
Nun, wir waren ja schon mit einigen interessanten Leuten unterwegs, manchmal hätten wir gern etwas mehr Zeit mit ihnen verbracht, aber es gibt schon noch viele die wir gern kennenlernen möchten und die sehr interessant sind. Das Wichtigste für uns ist gegenseitiger Respekt und Interesse. Besonders merkwürdig finden wir, dass man bei manchen Bands nur mit auf Tour genommen wird, wenn man dafür bezahlt, egal was man für Musik macht. Versteht uns nicht falsch, sich an den Kosten zu beteiligen ist schon okay, aber wenn man dann die Musik der Band nicht gut findet…

Das Beste daran, in einer Band zu spielen:
Man kann seine Kreativität ausleben, das ist genauso für die Musik und Texte zutreffend wie auch für das Organisatorische. Man hat Lampenfieber, ob alles gut und richtig funktioniert, und es ist ein unbeschreibliches Erlebnis, wenn alles klappt wie man es sich erdacht hat.
Man kann sich aneinander reiben und streiten, was wir sehr gerne tun. Aber am Ende müssen wir doch eine gemeinsame Lösung finden mit der alle leben können. Ist man dann noch freundschaftlich verbunden, ist es perfekt. Toll ist, immer neue Leute kennenzulernen – und auch wenn man sich nur vom Telefon kennt, kommt man auf die Konzerte und arbeitet im Normalfall gut zusammen. Das funktioniert leider nicht immer aber meistens.

Das Schlimmste daran, in einer Band zu spielen:
Nicht endende Diskussionen… ☺

Online:
Homepage: www.factory-of-art.band
Facebook: www.facebook.com/factoryofartband
Instagram: www.instagram.com/factoryofart.band
Twitter: www.twitter.com/factorypolo

Musik:
Linktree: www.odesli.co/cp9znm7pqxrzp
Spotify: www.open.spotify.com/artist/6AZBFlKQreXAO4QVQ8SlOr
Youtube: www.youtube.com/@Factory-Concert
Soundcloud: www.soundcloud.com/factoryofart

Live-Dates:
Die findet ihr hier: www.factory-of-art.band/termine
oder hier: www.facebook.com/factoryofartband/events

KAMELOT – The Awakening

Trackliste:

01. Overture (Intro)
02. The Great Divide
03. Eventide
04. One More Flag In The Ground
05. Opus Of The Night (Ghost Requiem)
06. Midsummer’s Eve
07. Bloodmoon
08. NightSky
09. The Looking Glass
10. New Babylon
11. Willow
12. My Pantheon (Forevermore)
13. Ephemera (Outro)

Spielzeit: 52:52 min – Genre: Symphonic Power Metal – Label: Napalm Records – VÖ: 17.03.2023 – Page: www.facebook.com/kamelotofficial

 

Lang ist’s her, dass man das letzte Mal was von KAMELOT gehört hat. Mindestens zehn Jahre, dachte ich, um dann herauszufinden, dass ich einfach irgendwie nicht mitbekommen habe, dass die inzwischen seit fast 35 Jahren bestehende Truppe nach „Poetry For The Poisoned“ noch locker drei Alben rausgebracht hat, die nur einfach komplett an mir vorbeigegangen sind. Umso besser, mehr neue Musik zum Nachholen. Aber gut, dennoch gab es in der Geschichte der Florida-Männer noch nie eine so lange Pause, wie die zwischen dem 2018er „The Shadow Theory“ und dem aktuellen „The Awakening“. Wie ist das nun also geworden?
Nun, KAMELOT haben einen sehr eigenen Stil innerhalb des Symphonic-Power-Metal-Genres und eine Grundatmosphäre, die sich durch alle Alben zieht, die ich von ihnen kenne. Gute Nachricht: Diese Atmosphäre ist präsent wie eh und je. Gute Nachricht #2: Niemand in der Band hat seit 2018 verlernt, sein Instrument zu spielen/zu singen. Gute Nachricht #3: Sound von Sascha Paeth und Jacob Hansen – also heftiger Sound. Ich ziehe das hier ein bisschen in die Länge, denn ganz nüchtern betrachtet ist „The Awakening“ einfach das nächste, prall mit Eingängigkeit, geilen Orchesterarrangements, anständig fetten Gitarren, Tommy Kareviks tollen emotionalen Vocals, stimmungsvollen Parts, elektronischen Elementen, Majestätik, Düsterkeit, schnellen und ruhigen Stellen und KAMELOT-eigenem Songwriting gefüllte Album aus diesem Hause. Erreicht es die Qualität der individuellen Lieblingsalben der KAMELOT-Fans? Weiß nicht, vielleicht nicht. Aber Junge, der Ohrwurmfaktor ist massiv, das Orchester mal feierlich-episch-düster, mal eskalativ, ergänzt um sehr gut klingende einzelne Original-Streichinstrumente (der Rest ist aus dem Computer, klingt aber top). Einiges an Geschwindigkeit ist drin, dazu kaum Anbiederung an aktuelle Trends (außer vielleicht die ein oder andere SABATON/POWERWOLF-Ähnlichkeit in „New Babylon“ und dem leicht Chart-metallischen „One More Flag In The Ground“, das dafür aber auch ein kompletter Banger ist), stattdessen gibt es bei „Opus Of The Night (Ghost Requiem) nostalgische „Ghost Opera“-Melodiereferenzen und eben viel von dem, was KAMELOT seit eh und je perfekt können – ohne Ermüdungs- oder 08/15isierungs-Erscheinungen. Klar, die ein oder andere Wendung mag einem bekannt sein, aber im Vergleich zu anderen Bands dieses Alters ist das gar nichts.
Kritik reduziert sich auf das im Vergleich etwas kraftlose Outro, das als einziges ein wenig unter der Computergemachtheit des Orchesters leidet, und auf „Willow“, bei dem dann doch nicht ganz klar wird, wohin man melodietechnisch will. Und irgendwie hängt die Hihat ganz rechts hinten im Mix. Ist das nur bei diesem Album so oder macht man das heutzutage so? Ich weiß nicht, aber jetzt kann ich es nicht mehr nicht hören.

Fazit:
Der eine Power-Metal-Fan, der bislang unter einem Stein gelebt hat und KAMELOT nicht kennt, hat hiermit Hausaufgaben. Für alle anderen: KAMELOT halten die hohe Qualität, die ich von ihnen kenne, souverän, modernisieren sich nicht unangenehm und liefern mit „The Awakening“ das nächste Brett. Klingt exaaaakt wie KAMELOT (und das alleine ist schon ein Grund zur Freude), ohne dass ihm das allein genug wäre!

Anspieltipps:
„The Great Divide“, „One More Flag In The Ground“, „Opus Of The Night (Ghost Requiem)“ und „My Pantheon“

Jannis

LORDI – Screem Writers Guild

Trackliste:

01. Dead Again Jayne
02. SCG XVIII: Nosferuiz Horror Show
03. Unliving Picture Show
04. Inhumanoid
05. Thing In The Cage
06. Vampyro Fang Club
07. The Bride
08. Lucyfer Prime Evil
09. Scarecrow
10. Lycantropical Island
11. In The Castle Of Dracoolove
12. The SCG Awards
13. Heavengeance
14. End Credits

Spielzeit: 55:14 min – Genre: Heavy Rock – Label: Atomic Fire Records – VÖ: 31.03.2023 – Page: www.facebook.com/lordiofficial

 

Erinnert Ihr Euch noch, als LORDI 2021 sieben Alben auf einmal veröffentlicht haben? Heftige Sache immer noch. Nun hat das Monsterquintett aus Finnland seinen Output wieder auf normalsterblich runtergefahren und schenkt uns mit „Screem Writers Guild“ ganz klassisch – ein einzelnes Album, das auf eine CD passt und das ist, was die Truppe am liebsten macht: schöner, 80er-inspirierter Hard Rock mit fetten Melodien, Keyboards, der unverwechselbaren Stimme von Mr. Lordi und Horrorelementen und -thematiken. Gut, runtergefahren ist vielleicht das falsche Wort, gebündelt trifft es eher. Schließlich war „Lordiversity“ eine wahnsinnige Leistung, aber das Songwriting tendenziell doch etwas hastiger und austauschbarer angesichts der schieren Masse an Songs. „Screem Writers Guild“ konzentriert die Kräfte der Band – mit neuem Gitarristen namens Kone – also wieder gewohnt auf 14 Songs, mit starker Produktion und konstruktiver Gitarrenarbeit mit eigenem Charakter, aber im Sinne der Musik der Band (Das Solo beim Opener „Dead Again Jayne“ ist eine hammerharte erste Meldung).
Musikalisch gibt es die ein oder andere Überraschung, zum Beispiel das feierlich-nachdenkliche „End Credits“, das auch textlich nicht typisch LORDI ist. „Vampyro Fang Club“ ist kompositorisch fast AOR und sehr spaßig, „The Bride“ ist die wohl schnulzigste Ballade, die LORDI je komponiert haben (ich unterstelle ihnen dabei eine gewisse Ironie, also mag ich’s). „Lycantropical Island“ ist ebenfalls erfrischend feelgood, und mit „SCG XVIII“ und „The SCG Awards“ gibt es ein witziges Intro und ein extrem blöd lustiges kleines Zwischenhörspiel. Die schwächeren Songs auf „Screem Writers Guild“ sind ausgerechnet der Opener und die erste Single „Lucyfer Prime Evil“ und eigentlich nur deshalb schwächer, weil ihnen das gewisse Etwas fehlt, das sie von anderen LORDI-Songs mit ihren typischen Wendungen unterscheidet. Die besseren Songs fahren das Extra-Quäntchen an Atmosphäre, coolen Wendungen und Ideen oder einfach kleinen unterhaltsamen Gimmicks auf und machen erfreulicherweise den größten Teil der Platte aus. Dass „Screem Writer’s Guild“ sozusagen konventioneller ausfällt als „Lordiversity“, ist hier eindeutig positiv. Man merkt deutlich, dass mehr Arbeit und Gedanken in die einzelnen Songs investiert werden konnten, und so beeindruckt ich von dem Sieben-Alben-Mammut war und bin: Schön zu hören, das LORDI nun zurück auf alten Wegen sind. Als nächstes dann bitte „Demonarchy 2“!

Fazit:
Zurück zu alten Stärken, mal wieder mit neuen Mitgliedern. „Screem Writers Guild“ ist ein absolut würdiges LORDI-Album, das die Stärken und Charakteristika der Band beinhaltet, ohne sich auf ihnen auszuruhen. Aber ist halt auch sehr selten, dass die Monster irgendwie enttäuschen.

Anspieltipps:
„Unliving Picture Show“, „Inhumanoid“, „Lycantropical Island“ und „Thing In The Cage“ (Albumversion, alleine schon wegen des Intros)

Jannis

TALENTSCHMIEDE: The Thunderjunkies

Band:
THE THUNDERJUNKIES

Gegründet:
Juni 2021

Herkunft:
1 x US und 4 x Wien ( Österreich )

Mitglieder:
Suzanne Carey – Vocals
Bertl Bartsch – Guitar/Harp
Randy Reed – Guitar
Thomas Zamec – Bass
Tony Sailor – Drums

Stil:
Rock / Blues Rock / Hard Rock / Southern Rock

Veröffentlichungen:
TWO TRACKS (Mini EP), Juni 2021
Single (nur online) – The Devil At The Crossroads

Einflüsse:
Eigentlich alle klassischen britischen und amerikanischen Rockbands.

Was wir die nächsten fünf Jahre erreichen möchten:
Die Weltherrschaft an uns reißen!
Da haben wir fürs erste genug zu tun.

Was als nächstes kommt:
Wir arbeiten an der Veröffentlichung unseres 2. Songs und werden dann eine Vinyl-Single rausbringen. Mit ziemlicher Sicherheit kommt auch wieder ein Video dazu.
Dann wird mich Hochdruck an unserem Debüt-Album gearbeitet. Songs haben wir schon mehr als genug dafür.

Unsere beste Erfahrung bis jetzt:
Jeder Einzelne von uns hat Jahrzehnte lang Erfahrung in den unterschiedlichsten Stilrichtungen gesammelt. Dass wir uns jetzt erst, in dieser Zusammensetzung, gefunden haben ist, denke ich, unsere beste und wertvollste Erfahrung.

Unser peinlichster Moment:
Ist uns bis jetzt glücklicherweise erspart geblieben. Wir sind aber guter Hoffnung, dass in der nächsten Zeit bei den nächsten Live Konzerten sicher genügend passieren wird. Wir melden uns dann wieder bei Euch, versprochen. 😉

Mit wem wir gerne ein Bierchen trinken würden und warum:
Eigentlich braucht es dazu keinen Grund. Wir gehen auch so gerne auf ein Bier! 😉

Wenn wir uns eine Band aussuchen könnten, mit der wir auf Tour gehen dürfen:
Jeden einzelnen von uns befragt, hätten wir jetzt fünf verschiedene Bands hier stehen.
Wir würden aber beinahe alles nehmen, damit wir einfach nur spielen können.

Das Beste daran, in einer Band zu spielen:
Die Backstage Partys, Groupies, Cheeseburger, Gratisgetränke, Stretch Limos und der zu erwartende Reichtum!

Das Schlimmste daran, in einer Band zu spielen:
Dass das alles nicht passieren wird!

Online:
Homepage: www.thunderjunkies.com
Facebook: www.facebook.com/Boertmen

Musik:
Spotify: www.open.spotify.com/track/6DaqfHTBOikejqqSERrE9D?si=c536da082afc46b2
Youtube: The Devil At The Crossroads – www.youtu.be/oPiY8Zo9YJs

Interviewantworten von Randy Reed mit Absprache der Band

 

NEWS: Light The Blind veröffentlichen neuen Song „Abyss“ inklusive Musikvideo

LIGHT THE BLIND sind so eine dieser Bands, auf die man als regelmäßiger Konzertbesucher im Köln/Bonner Raum auf Dauer stoßen wird. Eine von denen, die mit zwei, drei anderen Bands einen 10-Euro-Konzertabend liefern, der locker 30 wert wäre. Grund genug, mal einen Blick in den Abgrund zu werfen und…
Shit, er wirft einen zurück.

Okay, neuer Versuch: Grund genug, mal einen Blick auf LIGHT THE BLINDs neue Single „Abyss“ zu werfen, die inklusive Musikvideo am 10.03. das Licht der Welt erblickt hat. Eine Single und eine EP („Icarus“, sehr hörenswert) haben die Jungs seit ihrer Gründung 2018 schon rausgebracht, und „Abyss“ scheint wie der logische nächste Schritt. Produktion: Knallt ordentlich, nochmal stärker als die bisherigen. Skills: nach wie vor auf hohem Niveau. Und der Song an sich ist extrem tight und professionell gemachter, moderner Alternative Rock/Metal mit gelungenem, detailverliebt-coolem Elektronik-Anteil. Dazu ein Ohrwurm-Chorus bester Güte, angemessen Härte, angemessen Melodie, stabiler Mittelteil – gibt’s nix zu meckern, bitte

mehr davon!

TALENTSCHMIEDE: Jensen

Band:
JENSEN

Gegründet:
Ende 2020

Herkunft:
Stendal

Mitglieder:
Jens – Gitarre, Vocals
Lappi – Bass, Backings
Steve – Drums

Stil:
Deutschrock

Veröffentlichungen:
EP: „Zeit zu gehen“, 2023

Einflüsse:
Rum-Cola 😜

Was wir die nächsten fünf Jahre erreichen möchten:
So viel live spielen wie möglich. Rock am Ring ist im Fünf-Jahresplan auf alle Fälle mit drin. Was natürlich auch ganz weit vorne steht, ist der finanzielle Aspekt – wenn wir es schaffen, dass sich die ganze Sache selber trägt, wäre das ein ganz großer Schritt. Des weiteren unsere Online-Präsenz auch weiter auszubauen. Wir sind ja nun seit sage und schreibe ca. acht Wochen auf allen gängigen Plattformen vertreten.
Dafür brauchen wir regelmäßig Material.

Was als nächstes kommt:
Auf alle Fälle die nächste Scheibe. Material ist genug da. Soll etwas zackiger werden, dass wir die Kopfnickerfraktion bedienen. Und wichtig sind auch weitere Videos. Da arbeiten wir dran.

Unsere beste Erfahrung bis jetzt:
Die Zeit im Studio war bis jetzt die beste Zeit. Schön Gruß an Peter und Elvis. Studio kann auch Spaß machen. Nächstes Mal müssen wir nur auf unsere Leberwerte achten.

Unser peinlichster Moment:
Gabs leider noch nicht. Jedenfalls nichts, was jetzt besonders raussticht.

Mit wem wir gerne ein Bierchen trinken würden und warum:
Daniel Wirtz, Jakoby Shadax, Hagen Stoll, Stephan Weidner, Sully Erna, LEMMY, Robert Plant, Jimmy Page, Mötley Crue, Slash, Duff McKagan… weil sie lebende Legenden sind und ’nen Haufen lustiges Zeug aus ihrem Leben erzählen können.

Wenn wir uns eine Band aussuchen könnten, mit der wir auf Tour gehen dürfen:
Könnte man ja gleich mit den oben genannten Herrschaften verbinden.

Das Beste daran, in einer Band zu spielen:
die Bandkollegen!

Das Schlimmste daran, in einer Band zu spielen:
zu wenig Zeit, die Schlepperei nach den Gigs und dem ganzen Drumherum, das nichts mit Musik zu tun hat.

Online:
Homepage: www.jensenmusic.de
Facebook: www.facebook.com/jensenmusic.de
Instagram: www.instagram.com/jensenmusic.de

Musik:
Spotify: www.open.spotify.com/artist/3bUbmwRe2w3HOK5ejsmXZg
Youtube: www.youtube.com/watch?v=OzQ3pVtgyEs

Live-Dates:
18.03.23 – Hanseat Salzwedel
06.05.23 – Tattoo Convention Perleberg

EXCALION – Once Upon A Time

Trackliste:

01. Keitele
02. Resolution
03. Soulbound
04. Words Cannot Heal
05. Amuse Me
06. Once Upon A Time
07. I Am I
08. When A Moment Turns Into A Lifetime
09. Radiant Halo
10. Eternals
11. Band Of Brothers

Spielzeit: 56:53 min – Genre: Power Metal – Label: Scarlet Records – VÖ: 24.03.2023 – Page: www.facebook.com/ExcalionBand

 

EXCALION treiben nun auch schon seit über 20 Jahren ihr Unwesen in der Metalwelt und haben sich zu einem verlässlichen Vertreter von finnischem melodischem Power Metal entwickelt, der ein paar Schritte in die Moderne mitgemacht, sich aber immer noch den 2000er Charme erhalten hat. Jetzt sind sie mit „Once Upon A Time“ wieder da und liefern auf ihrem sechsten Werk ziemlich genau das, was man von ihnen erwartet. Vergleiche zu STRATOVARIUS klopfen vorsichtig an die Tür, ein paar von ihnen können wir ruhig reinlassen. Man kennt die Grundstimmung von finnischem Power Metal, häufig ein wenig melancholisch während des Zelebrierens der Liebe für Opulenz und ausufernde Melodien, klarer ausdrucksstarker Gesang, angemessen Härte im Gitarrensound und die berüchtigte erste Hälfte der ersten Strophe, bei der die Gitarre noch Bier holen ist. Dazu einiges an Synthesizer-Sounds, die auf dem neusten STRATOVARIUS-Release ziemlich zeitgemäß sind, während EXCALION dann doch gerne auf die klassischen Solo-Sounds, viele Glöckchen-Keyboards und eher 2000erige Pads zurückgreifen. Aber zeitgemäß heißt auch nicht überlegen.
Soundtechnisch klingt man ebenfalls etwas kompakter, wobei der Sound auf jeden Fall absolut gelungen ist. Nur die totale Monumentalität anderer aktueller Power-Metal-Releases erreicht er nicht bzw. will es vielleicht auch gar nicht.
Gesang und Instrumente sind on Point und demonstrieren gerne mal beachtliche Virtuosität, kurz: „Once Upon A Time“ ist handwerklich absolut stark.
Was das Songwriting angeht, schwankt die Platte zwischen top und voll im Rahmen. Lediglich „Band Of Brothers“ eskaliert ein bisschen mysteriös, aber sonst gibt es auch dieses Mal von EXCALION wieder unangreifbar komponierte Ware.
Und während das oben erwähnte Grundgefühl immer ähnlich sein mag, kommen die besseren Songs der Platte doch noch einmal mit einem eigenen Stimmungsbild daher, das sich in Melodieführung, Arrangements und Harmonien festigt und die Songs einfach rund und zündend gestaltet. So insbesondere der Fall bei Tack drei bis sieben. Abseits dessen gibt es ohnehin schöne Entscheidungen, die einzelne Songparts noch einmal hervorheben, einiges an geiler Melodiearbeit (exemplarisch „Soulbound“) – und die schwächeren Songs auf „Once Upon A Time“ sind halt „nur“ guter melodisch-finnischer Power Metal, der auf der Party oder beim Konzert seinen Zweck nicht verfehlt, nur eben etwas mehr dem entspricht, was der ziemlich gut gesättigte Melodic-Power-Metal-Markt doch in ordentlichen Mengen zu bieten hat.

Fazit:
Alles dabei zwischen „Läuft“ und „Top“, jederzeit in jeder Hinsicht kompetent umgesetzt: Die „Top“s alleine rechtfertigen alleine schon, sich die Platte mal durchzuhören, und die schwächeren Songs sind immer noch gute Songs!

Anspieltipps:
„Soulbound“, „Amuse Me“, „Once Upon A Time“ und „I Am I“. Ach, und „Eternals“ gleich auch noch.

Jannis

SORTILÈGE – Apocalypso

Trackliste:

01. Poseidon
02. Attila
03. Derrière Les Portes De Babylone
04. Le Sacre Du Sorcier
05. La Parade Des Centaures
06. Walkyrie
07. Encore Un Jour
08. Trahison
09. Vampire
10. Apocalypso

 

Spielzeit: 46:58 min – Genre: Heavy/Power Metal – Label: Verycords – VÖ: 03.03.2023 – Page: www.facebook.com/SortilegeWithZouille

 

Ich erinnere mich noch hervorragend daran, als SORTILÈGE ihr erstes Album veröffentlicht haben. Ich war damals -11 Jahre alt und hatte somit kein wirkliches Interesse an der Band. Kurz gesagt: Keine Ahnung, ob „Apocalypso“ im Vergleich zu den bisherigen Releases der Franzosen gut oder schlecht, normal oder speziell ist; ich beurteile das Ding einfach für sich.
Wovon ich jedoch Ahnung habe: SORTILÈGE sind keine der Bands, die sich nach über 30 (!) Jahren Pause wieder zusammentun, um einfach für sich ein bisschen Spaß zu haben, wie man hin und wieder bei vergleichbar lange pausierten Bands den Eindruck gewinnen könnte. Nee, da steckt absolut der Anspruch hinter, was Geiles auf die Beine zu stellen. Soundtechnisch ist das schonmal bestens gelungen. „Apocalypso“ hat den harten, klaren aber rauen und druckvollen Sound, den man von einer Band erwartet, „zu deren Zeit“ Handgemachtheit bei der Aufnahme noch eine ganz andere Rolle spielte, mit viel Liebe bei der Produktion. Das Album klingt einfach richtig gut, mit kleinen Kniffen dort, wo sie sinnvoll sind, aber auch nur dort.
Musikalisch gibt es sauber gespielten Heavy Metal mit powerigen Elementen, die sich meist auf höheren Fokus auf Melodien und Harmonie beschränken. Die Riffarbeit ist cool, durchdacht und absolut Metal, der Groove sitzt sauberst und die Vocals sind ausdrucksstark und treffsicher, mal rauer, mal reiner.
Die Songs variieren leicht in Stimmung (So ist „Vampire“ vergleichsweise gut gelaunt, „Attila“ schwer und gemein), und vielmehr gibt es zu ihnen gar nicht zu sagen. In Sachen Power- und Heavy-Mix sind die Jungs etwa vergleichbar mit PRIMAL FEAR und gut ausgewogen unterwegs – niemals kitschig, immer anständig heavy, und angepowert, wo es sinnvoll ist. Mit „Derrière Les Portes De Babylone“ und „Apocalypso“ bricht man erfreulicherweise auch zweimal aus dem „Knackige Songs unter fünf Minuten mit Lehrbuch-Aufbau“-Schema aus, holt sich gut eingesetzte Orchestersounds an Bord und packt ein höheres Maß an Komplexität im Songwriting und Abwechslung in der Stimmung der einzelnen Parts aus, was eine willkommene Abwechslung ist und weit mehr als nur irgendein Gimmick. Die beiden Tracks gehören zu den stärksten des Albums und dienen als letzter Beweis, dass „Apocalypso“ auf jeden Fall mit Zielen, Herz und Ambitionen gemacht wurde.

Fazit:
Und seien wir ehrlich: Wenn eine Band mit Mitgliedern, die über Jahrzehnte Erfahrung und Erfahrungen gesammelt haben, nochmal ein Album rausbringt, auf das sie richtig Bock hat (und möglicherweise ihren zweiten Frühling einleitet), ist das auf eine andere Weise mindestens genauso schön, wie eine geile neue Band. Da steckt einfach noch ein anderes Metal-Gefühl hinter, als bei aktuellen jungen Truppen, und genau das ist bei SORTILÈGE der Fall!

Anspieltipps:
„Derrière Les Portes De Babylone“, „Vampire“, „Walkyrie“ und „Apocalypso“

Jannis

NANOWAR OF STEEL – Dislike To False Metal

Trackliste:

01. Sober
02. Winterstorm In The Night
03. Disco Metal
04. Muscle Memories
05. Chupacabra Cadabra
06. Pasadena 1994
07. Metal Boomer Battalion
08. Dimmu Boogie
09. Protocols (Of The Elders Of Zion) Of Love
10. The Power Of Imodium

 

Spielzeit: 48:21 min – Genre: Truest Metal – Label: Napalm Records – VÖ: 10.03.2023 – Page: www.facebook.com/nanowarofsteel

 

Manchmal passieren Dinge auf der Welt, die auch den Abgeklärtesten unter uns daran zweifeln lassen, dass es nicht etwas Höheres gibt, außer unserer Macht und jenseits unserer Vorstellungskraft. Etwas, das uneingeschränkt Gutes in die Wege zu leiten vermag. Ich meine, wie könnte es sonst sein, dass von allen Leuten, die sich überlegen könnten, ihre Zeit und Kraft dem liebevollen Parodieren von Metal zu widmen, diese Leute gerade NANOWAR OF STEEL sind, die a) hervorragende Musiker b) untergenre-unabhängig hochbegabte Songschreiber und c) talentierte überkreative Texter mit d) einem so treffsicheren, eigenen und witzigen Humor sind?
Gottesbeweis abgeschlossen, auf zur Rezension.
„Dislike To False Metal“ ist das fünfte Album der Italiener und führt konsequent weiter, was aus der Truppe in den letzten Jahren geworden ist. Von einer kleinen unbekannten Band zum viralen Hit mit „Norwegian Reggaeton“ haben NANOWAR einen steilen Karriereaufstieg hingelegt, und „Dislike To False Metal“ sollte dem weiteren nicht im Wege stehen. Das Erfolgsrezept ist exakt das alte, so gut funktionierende. Mach ernstzunehmend geschriebene und gespielte Musik, reichere sie an mit diversen witzigen Einfällen, füge kurze populäre Musikzitate ein und pack absolut bescheuerte, höchst kreative Texte über abstruse aber funktionierende Themen drauf, die eine beeindruckend hohe Witz-Trefferquote haben und perfekt zur Musik passen.
Das einzig Traurige im Vergleich zum grandiosen Vorgänger: Die kleinen Zwischentracks fehlen dieses Mal, und die boten nochmal ihren ganz eigenen Charme. Aber sonst sind NANOWAR weiterhin in Höchstform und mit Herz und Stahl bei der Sache. Gut, die beiden ersten Tracks (ein Pirate-Metal-Track über enthaltsame Piraten und ein Symphonic-Metal-Track über Schuppen) sind musikalisch verhältnismäßig witzlos wenngleich absolut authentisch und gut komponiert. Sie ziehen ihren Humor eher aus den Texten. „Disco Metal“ ist, nun, genau das, was man erwartet, und „Muscle Memories“ eine kraftvolle Gänsehautballade über Gym-Abhängigkeit.
„Chupacabra Cadabra“ kommt dann unerwartet als neunminütiges Epos reingebrochen, das klingt, als würden RHAPSODY OF FIRE einen ihrer monumentalen Endtracks bringen, wären dabei aber Mexikaner (wahnsinniges Ding), und „Pasadena 1994“ holt SABATONs Joakim Brodén ans Mic, für die kraftvolle SABATONsche Nacherzählung eines… Fußballspiels.
„Dimmu Boogie“ ist partytauglicher Heavy Boogie und „Protocols (Of The Elders Of Zion) Of Love“ ist ein absolut fantastischer Love-Popsong, geschrieben aus der Sicht eines Verschwörungstheoretikers. Mit „The Power Of Imodium“ findet die Platte ihr musikalisch höchst würdiges, episches Ende. Hab ich erwähnt, dass Imodium gegen Durchfall eingesetzt wird?

Fazit:
Die besorgte Frage, ob NANOWAR OF STEEL das Niveau des Vorgänger-Albums halten können, hat sich auf textlicher wie musikalischer Ebene bejaht. Diese Band scheint ein nie versiegender Quell aus geilen Ideen zu sein, der ohne Zweifel den Thron des Parody Metal sein Eigen nennen kann und bei all dem Qualitäts-Blödsinn nie respektlos gegenüber dem ist, was er parodiert. Gebt „Dislike To False Metal“ eine Chance, wenn Ihr ansatzweise was mit Metal anfangen könnt – und am besten bei parallelem Lesen der Texte. Und dann ab auf die Party-Playlist damit.

Anspieltipps:
„Chupacabra Cadabra“, „ Protocols (Of The Elders Of Zion) Of Love“, „Pasadena 1994“ und „The Power Of Imodium“

Jannis

HAKEN – Fauna

Trackliste:

01. Taurus
02. Nightingale
03. The Alphabet Of Me
04. Sempiternal Beings
05. Beneath The White Rainbow
06. Island In The Clouds
07. Lovebite
08. Elephants Never Forget
09. Eyes Of Ebony

 


Spielzeit:
62:11 min – Genre: Progressive Rock/Metal – Label: InsideOut Music – VÖ: 03.03.2023 – Page: www.facebook.com/HakenOfficial

 

Ihr öffnet das Internet ohne Erwartungen und seht mit freudiger Überraschung: Oh, wie schön, eine neue Rock-Garage-Rezension. Das klingt zu gut, um wahr zu sein, wo ist also der HAKEN? Nun, er ist genau in diesem Internet-wieder-schließen-würdigen Wortwitz. Ab jetzt wird’s besser, versprochen.
HAKEN wir zunächst einmal die Rahmeninfos zu HAKENs siebtem Album „Fauna“ ab: neun Songs, jeder mit Bezug zu einem bestimmten Tier (Rätselfreunde finden alle auf dem Prototyp-Prog-Albumcover), eine Stunde Spieldauer, eine Produktion, die nicht klinisch klingt, aber in ihrer Umsetzung absolut auf der Höhe der Zeit ist und, was seit einiger Zeit immer häufiger der Fall ist, durch kleine Kniffe im Handwerk die Hörerfahrung hintergründig intensiviert. Damit einher geht ein hervorragendes ergänzendes Sounddesign, aber all das ist erwartbar, schließlich sind HAKEN-Alben generell absolut makellos auf handwerklicher Ebene, inklusive des Musiktheorie-Wissens und spielerischen/gesanglichen Könnens der sechs Briten.
Musikalisch gibt es durchaus Abwechslungsreichtum hinsichtlich der einzelnen Songs. Besonders stechen „The Alphabet Of Me“ mit seinen Club-Synth-Sounds und den MARC-FOSTNERschen „Die Chöre sing‘ für Dich“-Chören heraus (was nicht negativ ist, schließlich mag man HAKEN ja auch wegen ihrer kleinen exzentrischen Entscheidungen und unkonventionellen Song-Bestanteile wie den Acapella-Parts im „Cockroach King“), sowie „Elephants Never Forget“, ein Track, den sich in der Form wohl nur HAKEN und Elefanten merken können.
Ansonsten ist „Fauna“ ziemlich genau das, was man von HAKEN erwartet. Taktarbeit, die keine Sau versteht – gibt es überhaupt eine Stelle auf „Fauna“, bei der alle Bandmitglieder gleichzeitig normalen 4/4tel-Takt spielen? – und dabei majestätische große Parts, „kleine“ zurückhaltende, auf die ein oder andere Weise eskalierende Mittelteile, 190er-IQ-Kompositionen, kleine humorvolle Stellen (Grüße gehen unter anderem raus an das „Ohehoh“ in „Lovebite“ und den albernen einzelnen Clap in „Island In The Clouds“) schöne Melodien und Harmonien, düstere Parts, unterschiedliche ergänzende Instrumente und Synths, und all das oft in recht schnellem Wechsel.
Kritik: Für HAKEN-Fans der ersten Stunde (oder zumindest früher Stunden) gibt es auf „Fauna“ tatsächlich nicht allzu viel Überraschendes. Die ganz großen Wow-Momente, die ein „Celestial Elixir“ mit sich brachte, bleiben aus, tatsächlich auch weitestgehend solche Songs, die einfach mal in einer Stimmung über tatsächlich längere Zeit zu verbleiben vermögen. Und auch die Ohrwurmdichte hat gefühlt abgenommen, hier habt sich für mich bislang lediglich der Chorus von „Nightingale“ hervor, was ein wenig schade ist, da HAKEN eigentlich sowohl Technik, als auch intelligente eingängige Melodien perfekt beherrschen, letztere auf „Fauna“ aber zugunsten ersterer ein wenig zu vernachlässigen scheinen. Aber gut, nach dem 20sten Hören ist das vielleicht ganz anders.

Fazit:
Wer immer bislang unter einem Stein lebte und HAKEN als Prog-Fan noch nicht kennt, wird an „Fauna“ wie an den anderen Releases der Band seine helle Freude haben. Das gilt ebenso für HAKEN-Fans, die gerne über das Können dieser Band staunen, sich mit Begeisterung eine Stunde lang in die ganz eigene Klangwelt dieser Band fallen lassen und sich von ihren Alben emotional durch die Songs treiben lassen. Das stärkste Album der Truppe ist es nicht, aber sie arbeitet halt auch auf einem Niveau, bei dem selbst Ihr schwächstes immer noch hervorragend ist.

Anspieltipps:
„Nightingale“, „The Alphabet Of Me“, „Beneath The White Rainbow“ und „Elephants Never Forget“

Jannis