ELVENSTORM – The Conjuring

Band: Elvenstorm
Album: The Conjuring
Spielzeit: 48:07 min
Stilrichtung: Heavy Metal
Plattenfirma: Massacre Records
Veröffentlichung: 13.07.2018
Homepage: www.facebook.com/elvenstorm

Die französische female fronted Heavy Metaltruppe ELVENSTORM ist mir seit ihrem letzten, zweiten Album „Blood Leads to Glory“ seit 2014 schon ein Begriff! Damals war man beim recht kleinen und unbekannten Label Inferno Records unter Vertrag. Das Potential der Band fiel aber nicht nur mir damals auf, sondern auch einigen Labels und so kam es wie es kommen musste und ELVENSTORM machten den Schritt raus aus den Tiefen des Undergrounds! Massacre Records schlugen zu, was wie ich finde wunderbar passt, und so können wir nun das neue, vierte Album „The Conjuring“ dieser Tage bewundern.
Da die Band aus Grenoble stammt ist es kaum verwunderlich das man ganz im Fahrwasser der örtlichen Nachbarn LONEWOLF und NIGHTMARE musikalisch unterwegs ist!
Heavy Metal Anhänger können sich also auf einen weiteren Leckerbissen französischer Heavy Metalkunst freuen, welches mit dem Titeltrack „The Conjuring“ eröffnet wird. Dieses ist „nur“ ein mystisches und stimmungsvolles Intro so dass wir hier relativ schnell weitergehen können zum ersten richtigen Track „Bloodlust“. Und hier merkt der geneigte Fan schnell es hat sich nichts verändert zum bisherigen musikalischen Schaffen der Franzosen! Schnell, schwermetallisch aber auch melodisch preschen sie uns die Riffs nur so um die Ohren. Anspieltipp und fertig! Weiter geht es mit dem nächsten Track „Ritual of Summoning“ der etwas epischer angelegt ist als der Vorgänger aber ebenfalls direkt zündet und gefällt.
Danach folgt mit „Into the Night“ ein Standardmetaltrack der recht knackig ist und nicht weiter auffällt.
Wesentlich besser gefällt dann wieder „Devil Within“ welches länger aufgebaut wird und einfach interessanter und abwechslungsreicher ausfällt.
Dann erfolgt leider ein kleiner qualitativer Bruch weil „Chaos from Beyond“ eher wieder in Richtung Standardmetalkost geht und „Stellar Descension“ ein Instrumental ist was einen auch nicht wirklich hinter dem Ofen hervorlocken kann.
Der letzte Abschnitt allerdings ist dann wieder etwas besser geworden und zeigt ELVENSTORM von ihrer starken Seite.
Glanzpunkte sind hier ganz klar das überlange „Cross of Dammnation“ sowie das abschließende „Dawn of Destruction“.

Anspieltipps:

„Bloodlust“, „Ritual of Summoning“, „Devil Within“ und „Cross of Dammnation“.

Fazit :

ELVENSTORM bleiben felsenfest im True Metal verwurzelt und das ist auch verdammt gut so! Man hat hier erneut ein starkes Album im Gepäck was Fans des Genre mit Sicherheit ein paar schöne Stunde bescheren dürfte. Zwar erfindet man hier das Rad nicht neu und etwas mehr Hitdichte hätte der neue Silberling durchaus vertragen können, aber im Großen und Ganzen geht das neue Werk absolut in Ordnung.

WERTUNG:

 

 

Trackliste:

01. The Conjuring
02. Bloodlust
03. Ritual of Summoning
04. Into the Night
05. Devil Within
06. Chaos from Beyond
07. Stellar Descension
08. Evil`s Dawn
09. Cross of Dammnation
10. Dawn of Destruction

Julian

BACK TO EDEN – Blackened Heart EP

Band: Back to Eden
Album: Blackened Heart EP
Spielzeit: 27:20 min
Stilrichtung: Heavy Metal
Plattenfirma: Hellfire Records
Veröffentlichung: 05.06.2018
Homepage: www.facebook.com/backtoedenband

Aufmerksame Leser unserer Rubrik Talentschmiede sollte die Band BACK TO EDEN bzw. deren Mastermind Edan Hoy schon ein Begriff sein. Die Band frönt dem klassischen Heavy Metal und wurde in obiger Rubrik im Juli letzten Jahres vorgestellt.
Nun, nach zwei Jahren Arbeit, hat die Band es geschafft ihre Debüt EP mit dem Titel „Blackened Heart“ auf den Markt zu werden.
Mal schauen ob man den ersten, prächtigen, Eindruck aus der Talentschmiede auch über eine EP halten kann.
Das schon bekannte „Temptation“ eröffnet den Silberling. Erdig groovend mit einem mächtigen Beat wartet das Stück auf, der Gesang ist im angenehmen Bereich, kommt stellenweise recht aggressiv aus den Boxen und insgesamt ist die Nummer ein ehrliches, brachiales Stück Metal, welches mit Sicherheit den Anhängern dieses Genre viel Freude machen wird!
„Twin Flame“ im Anschluss ist ebenfalls schon vorab bekannt gewesen und fährt, wenn auch etwas zackiger, genau den metallischen, eingeschlagenen Stiefel weiter wie der Opener.
Haken dran und schnell weiter zum ersten, wirklich neuen Track „Illusion“. Dieser bietet das altbekannte Muster, wird aber wundervoll ergänzt durch einen abwechslungsreichen Groove und interessante Gitarrenriffs. Das Ding geht ebenfalls tierisch in Mark und Bein und begeistert, wie auch schon die anderen Songs.
Beim anschließenden, ebenfalls neuen, Titeltrack „Blackened Heart“ versucht man es mal etwas ruhiger und es entwickelt sich eine kraftvolle Halbballade die besonders durch seinen tollen Chorus glänzen kann.
Nach dieser überlangen Erholung ist es mal wieder Zeit für ordentlich Power und die bekommt ihr im abschließenden „Devil in Disguise“ zu Hauf geboten.
So endet die Debüt EP so wie sie angefangen hat, metallisch kraftvoll und absolut überzeugend!

Anspieltipps:

Schlechtes gibt es hier nicht wirklich zu entdecken, ein bisschen hervorheben tun sich aber „Temptation“, „Illusion“ und „Blackened Heart“.

Fazit :

Der gute Eindruck den die Band schon bei unserer Vorstellung in der Talentschmiede gemacht hat, setzt sich auf der Debüt EP aber so was von fort! Toll gemachter Heavy Metal wird dem geneigten Hörer hier geboten, der niemals langweilig wird und die nötige Frische mitbringt um in diesem vollen Genre im Gedächtnis zu bleiben und zu überzeugen!
Ich kann dieses klasse Stück Heavy Metal jedem geneigten Metaller nur ans Herz legen, besorgt euch das Teil über die Band oder Labelpage, ihr werdet es nicht bereuen.

WERTUNG:

 

 

Trackliste:

01. Temptation
02. Twin Flame
03. Illusion
04. Blackened Heart
05. Devil in Disguise

Julian

REFUGE – Solitary Men

Band: Refuge
Album: Solitary Men
Spielzeit: 55:29 min.
Stilrichtung: Heavy Metal
Plattenfirma: Frontiers Records
Veröffentlichung: 08.06.2018
Homepage: www.refuge-band.de

Kennt Ihr das Gefühl, wenn Euch plötzlich auffällt, dass Ihr bereits seit zwei Wochen kein Album mehr veröffentlicht habt? Nun, Peter Wagner kennt das nicht. 2016 und 2017 je ein RAGE-Album – und jetzt, Mitte 2018, direkt die nächste Veröffentlichung: Mit den Jungs der originalen RAGE hat der gute Mann unter dem ursprünglichen Namen der Band, REFUGE, 25 Jahre nach dem letzten Release vor dem Bruch noch einmal ein Album aufgenommen. Und tatsächlich: Waren die letzten Alben von RAGE schon grundsolide Dinger, die vielleicht keine Innovationspreise gewinnen konnten aber schmackhafte RAGE-Kost auf sehr stabilem Niveau lieferten, so ist “Solitary Men” doch eine hörbar andere Hausnummer.
Ab dem ersten Song steht hier fest: Die Herren hatten bereits während des Kompositionsprozesses mächtigstens Bock. Die zehn (mit Bonustrack elf) hart und klar produzierten Tracks sind musikalisch vielleicht das Interessanteste, was von den Truppen um Peavy in den letzten zehn Jahren passiert ist. Mehr als RAGE setzen REFUGE auf eingängige Melodien im Stil der ersten zehn bis zwanzig Jahre, sind dabei minimal weniger hart, dafür aber umso rockiger unterwegs – und lassen das nötige Maß an Aggressivität trotz allem natürlich nicht missen.
Beeindruckend ist an “Solitary Men” vor allem die Liebe zum Detail. Kein Mittelteil, der lieblos schnell dahinsoliert worden wäre; kaum eine Strophenmelodie, die den interessierten Hörer nicht aufhorchen lassen würde. Dazu kommt eine ziemliche stilistische Bandbreite. Man muss die kleinen überraschenden Dur-Wendungen bei “The Man In The Ivory Tower” genauso lobend hervorheben wie den jazzig-proggressiv anmutenden Sieben-Minüter “Waterfalls”. Der Refrain von “From The Ashes” ist als einer der am traditionellsten im typischen RAGE-Stil gehaltenen Songs ebenso gelungen wie das rock’n’rollige “Bleeding From Inside”, dessen Mittelteil einen smoothen Kontrast zur Gradlinigkeit des Restes darstellt.
Nicht minder überzeugend fällt das höchst livetaugliche “Let Me Go” aus, das man so auch auf “Speak Of The Dead” vermuten könnte. Und “Hell Freeze Over” ginge bei anderen Bands als Amirock-Sommerhit durch, wäre da nicht immer noch die REFUGEsche Härte und Peavys Organ am Start.
Bei all dem frisch-kreativen Kram stören ein paar Songs, die etwas weniger individuell ausfallen, nur wenig. Und auch Track fünf bis sieben, die subjektiv gesehen unspektakulärsten auf “Solitary Men”, machen gut Laune.
Ich weiß, es ist nervig, bei einer REFUGE-Rezension die ganze Zeit RAGE-Vergleiche lesen zu müssen (Damit muss man leben), aber “Solitary Men” ist eine der stärksten Scheiben, die man aus der Feder Peavys seit einigen Jahren zu hören bekommen kann.

Anspieltipps:
“Let Me Go”, “Hell Freezes Over”, “From The Ashes” und “Waterfalls”

Fazit:
Ist doch was Schönes, wenn ein Zusammentreffen einer seit Ewigkeiten auf Eis gelegen habenden Musikerkonstellation noch einmal einen derartigen Schub an Spiellaune mit sich bringt. Man merkt “Solitary Men” deutlich an, dass es eine Herzensangelegenheit der Jungs ist. Eine Herzensangelegenheit, in die eine Gruppe hervorragender Musiker eine Menge Liebe gesteckt hat. Wer das jetzt zu ekelig kitschig im Blümchenmodus formuliert findet: Schmeißt doch als Ausgleich einfach mal die neue REFUGE in den Plattenspieler. Danach ist alles wieder gut!

WERTUNG:

 

 

Trackliste:

01. Summer’s Winter
02. The Man In The Ivory Tower
03. Bleeding From Inside
04. From The Ashes
05. Living On The Edge
06. We Owe A Life To Death
07. Mind Over Matter
08. Let Me Go
09. Hell Freeze Over
10. Waterfalls
11. Another Kind Of Madness (Bonus Track)

Jannis

CRYING STEEL – Stay Steel

Band: Crying Steel
Album: Stay Steel
Spielzeit: 54:26 min
Stilrichtung: Heavy Metal
Plattenfirma: Pride & Joy Music
Veröffentlichung: 15.06.2018
Homepage: www.facebook.com/CryingSteel

CRYING STEEL? Noch nie von den Jungs gehört! Dabei gibt es die aus Italien stammende Truppe schon seit 1982 und man hat schon eine EP, drei Alben plus ein Box Set veröffentlicht. Naja man kann ja nicht alles kennen.
Dieser Tage kehren die Jungs mit ihrem neuen Album „Stay Steel“ zurück und haben ein ganz interessantes neues Bandmitglied zu verkünden!
Ex TNT und SHY Sänger Tony Mills ist auf dem neuen Album zu hören, was das Ganze natürlich nochmal wesentlich interessanter und einen noch neugieriger macht, schließlich gehört Mr. Mills zu den besten Rock und Metalsängern auf diesem Planeten!
Ob es sich bei dieser Kooperation um eine einmalige Sache handelt oder man sogar länger zusammenarbeiten möchte entzieht sich unserer Kenntnis, aber sei es drum, erfreuen wir uns nun einfach der Mucke und horchen direkt mal in den Opener „Hammerfall“ rein der knackig und kraftvoll loslegt. Tony ist bestens bei Stimme und da hier auch der Chorus perfekt passt haben wir es mit einem klasse Opener zu tun der direkt und ohne Umschweife in die Gehörgänge wandert.
„The Killer Inside“ im Anschluss ist dann eher im Midtempobereich angesiedelt, ist aber ähnlich eingängig wie die Nummer zuvor und kann ebenfalls direkt begeistern!
Ähnliches gilt dann für „Speed of Light“ wobei es auf den Spuren des Openers wandelt und daher auch direkt auf die Hitliste wandert.
Im Anschluss gibt es dann eine kraftvolle Halbballade mit Namen „Born in the Fire“ die auch ohne Umschweife gefällt.
Bislang also nur Hits hier zu verzeichnen, ob das so weitergeht?
Naja nicht ganz, denn der Mittelteil ist erstmal geprägt von, zwar guter, Standardmetalkost, welche dann erst langsam mit „Sail the Brave“ ihr Ende findet und mit „Name oft he Father“ findet man dann wieder zu alter Stärke zurück.
Da auch die beiden letzten Tracks „Warriors“ und „Road to Glory“ eher zu der Kategorie besserer Meltamucke gehören, ist der Abschluss des neuen CRYING STEEL Albums recht ordentlich, wenn da nicht der schwache Mittelteil gewesen wäre….

Anspieltipps:

„Hammerfall“, „Speed of Light“, „Born in the Fire“, „Name of the Father” so wie “Road to Glory”.

Fazit :

Keine Frage mit Tony Mills am Mikro haben die übrigen Jungs von CRYING STEEL einen spitzen Fang gemacht! Aber auch er schafft es nicht komplett das Ruder rumzureißen und die schwächeren Songs, die vor allem im Mittelteil zu suchen sind, komplett auszugleichen.
Insgesamt haben wir hier ein ordentliches, starkes Heavy/Melodic Metalalbum welches sich Anhänger des Genres auf jeden Fall mal genauer anhören sollten!

WERTUNG:

 

 

Trackliste:

01. Hammerfall
02. The Killer Inside
03. Speed of Light
04. Born in the Fire
05. Blackout
06. Barricades
07. Raise your Hell
08. Crank it Up
09. Sail the Brave
10. Name of the Father
11. Warriors
12. Road To Glory

Julian

SINSID – Mission from Hell

Band: Sinsid
Album: Mission from Hell
Spielzeit: 51:34 min
Stilrichtung: Heavy Metal
Plattenfirma: Pitch Black Records
Veröffentlichung: 08.06.2018
Homepage: www.facebook.com/sinsidband

Mal wieder Newcomeralarm hier in der Rock-Garage! 2012 gründeten sich die norwegischen Metaller von SINSID. An vorderster Front steht der ehemalige Wrestler Terje S. Sidhu der hier seiner Leidenschaft dem Metalgesang frönt.
Viel Liveerfahrung hat die Band noch nicht vorzuweisen, man war darauf konzentriert das mir nun vorliegende Debütalbum „Mission from Hell“ einzuspielen auf dem es vom Stil her mit einem Mix aus Heavy, Viking, Epic und Thrash Metal zugeht.
Als Opener fungiert das passend betitelte „The Sinsid Prelude“. Ein sehr langsames, getragenes Instrumentalstück was aber irgendwie gut passt wie ich finde! Aber es gibt natürlich bessere Opener das ist klar.
Mal gucken wie denn der erste richtige Track „Steel Riders“ so tönt? Recht kraftvoll kommt das Ganze daher, ein Midtempotrack der vor allem aufgrund seines Chorus ordentlich punkten kann.
Danach gibt es dann leider erstmal etwas Standardmetalkost zu verdauen, was leider auch länger anhält und erst mit dem knackigen „Revenge by Death“ wieder besser wird!
Ein kleiner Hit hat sich dann mit dem anschließenden Titeltrack „Mission from Hell“ im ganzen Standardmetalgemenge versteckt. Hier passt alles recht gut und der geneigte Metaller wird bestens unterhalten.
Und guck mal da, auch das wesentlich schnellere „Union Sign“ direkt im Anschluss kommt gut aus den Boxen und geht direkt ins Ohr. Es geht doch liebe Leute!
Danach flacht das Niveau aber leider wieder ab und mit dem überlangen, doomigen „Land of Doom“ wird ein Debütalbum beschlossen welches ganz klar zeigt das noch kein Meister vom Himmel gefallen ist!

Anspieltipps:

„Steel Riders“, „Mission from Hell“ sowie „Union Sign“ tönen hier am Besten.

Fazit :

Definitiv schwere Kost das Debütalbum der Jungs von SINSID! Mit ihrer Mischung aus Heavy, Viking, Epic und ein Schuss Doom Metal macht man es sich aber auch nicht leicht…im Endeffekt fehlt bei vielen Songs einfach der Zugang zu den Stücken bzw. man, braucht wenn überhaupt, viele Durchläufe bis mal ordentlich etwas hängen bleibt!
Das ist nur was für Genrefanatiker und daher sollte hier vorheriges Antesten vor dem Kauf Pflicht sein!

WERTUNG:

 

 

Trackliste:

01. The Sinsid Prelude
02. Steel Riders
03. Hellhammer
04. Sons of the North
05. Infernal Pit
06. Revenge by Death
07. Mission from Hell
08. Union Sign
09. Lost & Lonely
10. Land of Doom

Julian

STORMWITCH – Bound To The Witch

Band: Stormwitch
Album: Bound To The Witch
Spielzeit: 65:45 min.
Stilrichtung: Heavy Metal
Plattenfirma: Massacre Records
Veröffentlichung: 29.05.2018
Homepage: www.stormwitch.de

Mit 39 Jahren könnte man eigentlich so langsam mal die Midlife-Crisis kommen. Vielleicht einen tiefergelegten Besen kaufen oder den Hexenhut durch eine dieser lustigen blinkenden Weihnachtsmannmützen eintauschen. Man könnte auch so richtig auf die Kacke hauen und sein neues Album mit einer dicken Masse arschgeiler Synthesizer und einem saftigen Drop vor jedem Chorus pimpen. Aber scheinbar steht die STORMWITCH da drüber. Stattdessen: Auch nach 39 Jahren Bandgeschichte (inklusive Pausen) gibt’s von den Deutschen klassischen Heavy Metal ohne Schnörkel, den man instinktiv ein wenig näher an Hamburg verortet hätte, als es tatsächlich der Fall ist.
Zum Gesang: Am Mic steht, neben Jürgen Wannenwetsch das einzige verbleibende Gründungsmitglied, nach all der Zeit immer noch Andreas Mück, der sich als charakteristisches Organ der Band einen Namen gemacht hat. Zurecht. Und tatsächlich: Selten klang der Mann besser als auf dem zwölften Release der Jungs. Seine Falsettstimme kommt auf “Bound To The Witch” zwar verhältnismäßig selten zum Einsatz, läuft aber immer noch wie geschmiert. Und in gemäßigten Höhen kommt der sehr warme, fast beruhigende (Jap, ist ein Kompliment.) Klang im Zusammenspiel mit dem feinstens produzierten Prototyp-Heavy-Metal-Sound der Band einfach großartig.
Die 14 Songs auf “Bound To The Witch“ (inklusive drei Neuaufnahmen alter Klassiker als Bonustracks) sind strukturell recht einfach gehalten. Vielleicht etwas zu routiniert immer nach Schema F, aber damit kann man leben, denn obgleich STORMWITCH zuerst einmal Heavy Metal in Reinform machen, lassen sie nie ein richtiges Maß an charakteristischen Melodien und interessanten Riffs missen. Man höre nur einmal in “Arya” rein, dessen Strophenmelodie mit dem Eingangsriff hervorragend kooperiert, bevor der Refrain für Gänsehaut sorgt, ganz ohne auf billige Tricks wie fette Chöre oder Orchestersamples zurückgreifen zu müssen.
Gänsehaut gibt es auch bei der Ballade “Nightingale”, die melancholisch folkig aber weitestgehend unkitschig ausfällt und von cleanen Gitarren und Mück in Bestform getragen wird. Pur oldschool heavy geistert “The Ghost Of Mansfield Park” aus den Boxen, dessen Chorus zwar melodisch einfach gehalten ist, dabei jedoch wie vorherbestimmt für den Rest des Songs anmutet.
Neben zahlreichen leicht folkloristischen Wendungen in ihren Melodien (Nein, STORMWITCH sind mitnichten Folk Metal) verleiht ihnen auch die Art ihres Storytellings etwas, was an dieser Stelle in Ermangelung eines besseren Begriffs als “bardenhaft” bezeichnet werden muss. Ist eine tolle Eigenschaft, aber vielleicht könnte man für solche Texte mal einen Muttersprachler zurate ziehen, der sie absegnet. So lassen einige Textstellen den Hörer ob ihrer Plattheit doch manchmal leicht zusammenzucken. Klar, ist normal bei deutschen Bands, ließe sich aber vermeiden. Naja, sei’s drum, ganz ohne Kritikpunkte wär‘ ich halt auch arbeitslos.

Anspieltipps:
“The Choir Of The Dead”, “Arya”, “King George”, “Nightingale” und “The Ghost Of Mansfield Park”

Fazit:
Viele Textideen sind top, über ihre Umsetzung lässt sich streiten. Darüber, dass “Bound To The Witch” in musikalischer Hinsicht einfach hervorragend gelungen ist, hingegen nicht. Verhältnismäßig einfach und traditionell lebt es von seinen auf unauffällige Weise sehr starken Kompositionen und den außergewöhnlichen Vocals – erdacht und gespielt von einer Band mit massig Erfahrung, aber, wie das Promosheet treffend beschreibt, mit der Frische eines geilen Newcomers. “Bound To The Witch” ist kein Album, das man nur einmal hört, da sich beim ersten Durchlauf doch zumindest der Eindruck ergibt, dass die Scheibe echt Potenzial hat. Und spätestens ab dem zweiten Durchlauf wird das Ding immer fetter. Es ist wie verhext.

WERTUNG:

 

 

Trackliste:

01. Songs Of Steel
02. Odin’s Ravens
03. The Choir Of The Dead
04. Bound To The Witch
05. Arya
06. Stormwitch
07. Life Is Not A Dream
08. King George
09. Ancient Times
10. The Ghost Of Mansfield Park
11. Nightingale
12. Stronger Than Heaven (Bonus Track)
13. Rats In The Attic (Bonus Track)
14. Priest Of Evil (Bonus Track)

Jannis

MONUMENT – Hellhound

Band: Monument
Album: Hellhound
Spielzeit: 58:50 min.
Stilrichtung: Heavy Metal (duh)
Plattenfirma: Rock Of Angels Records
Veröffentlichung: 25.05.2018
Homepage: www.monumentband.com

<—- Das da, meine Freunde, ist ein übertrieben geiles Cover. Wer das auch so sieht, dem sei zu einem Besuch auf der Facebookseite von MONUMENT geraten, genauer gesagt, zur Betrachtung der vergangenen Profilbilder. Lohnt.
Widmen wir uns dem Cover genauer: Es ist auf der einen Seite recht stark im Sinne gefühlt jedes traditionellen Metal-Artworks gestaltet, mit Feuer, Apokalypse und einem bösen Maskottchen, das sogar nocht einen mythologischen Hintergrund hat. Dann wiederum sieht das Vieh aufgrund des leicht cartoonartigen Stils doch irgendwie dämlich aus, wenn auch noch etwas weniger als auf anderen Covern der Briten. Und damit wäre auch der Stil von MONUMENT beschrieben. Klassischer Heavy Metal mit extremer Nähe zu MAIDEN und PRIEST, teils ein wenig durch den Kakao gezogen. Gut, man sollte von einer Band, die aus drei Ex-WHITE-WIZZARD-Mitgliedern besteht, auch nicht unbedingt totale Ernsthaftigkeit erwarten.
Dabei sind MONUMENT keine Fun-Metal-Band der Marke JBO oder NANOWAR OF STEEL, sie persiflieren weniger, als dass sie ihren Helden auf eine humorvolle Art huldigen. Das tun sie so offensichtlich, dass man bei einem größeren Teil aller Songs doch eine gewisse Ahnung hat, welcher Song bzw. welche Songs für ihn als Vorlage dienten. Sowas ist eigentlich ein Grund für eine eher mittelmäßige Bewertung, was sich einige andere Rezensionen zu “Hellhound” klar zu Herzen genommen haben. Aber seien wir ehrlich: Dieses Konzept macht unfassbar Spaß. Klar, die meisten Songs auf “Hellhound” haben die Qualität durchschnittlicher MAIDEN-Songs (was auch schon echt eine Leistung ist), aber in Kombination mit der fröhlich-unbekümmerten Grundstimmung des Albums, dem Rätselraten, an welches Lied von MAIDEN oder PRIEST wohl der nächste Song angelehnt ist und den in nicht wenigen Fällen herrlich klischeehaften Texten (“Hellhound”: “He’s around, make no sound, try to hide, but in the end you’re found – He’s Hellhound!!”) bringt’s einfach. Und natürlich darf man nicht vergessen, dass gut kopiert keineswegs schlecht sein muss, und im Fall von “Hellhound” auch nicht ist.
Über die einzelnen Lieder soll hier gar nicht viel verraten werden. Naja, einer der Tracks klingt nach RUNNING WILD (Könnte es “William Kidd” sein? Man weiß es nicht.). Und einer wie jeder vernünftige “Ruhiger Anfang, fixes Lied, endloses Solo, Refrain, ruhiger Anfang nochmal”-Endsong eines MAIDEN-Albums (Jap, es ist “The End” mit seinem beachtlich mächtigen Mittelteil).
Der Rest bleibt Überraschung. Ach ja, die Produktion geht absolut klar, der Sänger passt hervorragend und der übrige Teil der Gruppe scheint von einer eisernen Jungfrau persönlich gezeugt worden zu sein. Rein muss gehört werden.

Fazit:
Man sagt sowas ja gerne über neu erscheinende Metalalben, aber MONUMENTs “Hellhound” ist ein klarer Kandidat für jede Metalparty-Playlist. Das Ding ist wie eine Compilation der fröhlichsten MAIDEN-Songs in noch etwas fröhlicher und mit Texten, die sich ihrer Klischeehaftigkeit absolut bewusst sind. Keine blöde Parodie – einfach klassischer Heavy Metal mit offenliegenden Einflüssen und einer guten Dosis Humor.

WERTUNG:

 

 

Trackliste:

01. William Kidd
02. The Chalice
03. Death Avenue
04. Nightrider
05. Hellhound
06. Wheels Of Steel
07. The End
08. Attila
09. Straight Through The Heart
10. Creatures Of The Night
11. Long Live Rock ’n‘ Roll
12. Deja Vu Master 1

Jannis

ARCHITECTS OF CHAOZ – (R)evolution

Band: Architects Of Chaoz
Album: (R)evolution
Spielzeit: 62:48 min.
Stilrichtung: Heavy Metal
Plattenfirma: Metal Ville
Veröffentlichung: 25.05.2018
Homepage: www.architectsofchaoz.de

Ähnlich wie einst schon der Lyriker TONY D mit seinem Epos „Hundert Metaz“ haben auch seine Landsleute von den ARCHITECTS OF CHAOZ erkannt, wie fresh doch ein Wort wird, wenn man das S an seinem Ende durch ein Z ersetzt. Trotzdem hier nun eine kleine Einschätzung. Wichtigster Fakt zuerst: Paul Di’Anno ist raus, Titta Tani ist drin. Wen von beiden man nun präferiert, bleibt wohl Geschmackzsache. Es lässt sich allerdings schwer bestreiten, dass “(R)evolution” vielseitiger ausfällt als der Vorgänger – und das mag unter anderem auch der stimmlichen Bandbreite von Tani zuzuschreiben sein, der munter zwischen böser Reibeisenstimme, tiefem Geshoute, klar gesungenen Passagen und, bestens hörbar im Prechorus von “A Moment Of Clarity”, auch mal gefühlvolleren Parts hin- und herwechselt und klanglich irgendwo zwischen Aders Fridén (IN FLAMES), Dave Mustaine und noch so einigen anderen einzuordnen ist.
Musikalisch bewegt man sich auf der mehr als eine Stunde langen Platte in klassischen Heavy-Metal-Sphären mit deutlicher Modern-Metal-Prägung. Während einige der 13 Songs, beispielsweise “Dead Again” mit seiner schönen Riffarbeit und dem tendenziell poppigen Chorus, schon sehr modern anmuten, besinnt man sich auf anderen Tracks wie “Pressure” doch auf die ältere Schule, was beides gleichermaßen gut funktioniert. Die Geschwindigkeitsverteilung ist recht ausgewogen. Zwischen schwer-schleppendem Gestampfe (“Farewell”) und knatternden Uptempo-Doppelbassparts findet sich jedoch zugegebenermaßen ein bisschen zu viel Midtempo. Das ist aber verkraftbar, praktisch keiner der Songs zieht ein Tempo von Anfang bis Ende durch. Stattdessen gibt es einen Haufen sehr vergnüglich flotter und teils echt grandioser Soli, die ein oder andere spannende Wendung im Mittelteil oder zwischendurch, wie bei “A Moment Of Clarity”, ein wenig thrashiges Geholze.
Besonders vielseitig gestaltet sich “The Pulse Of The Sun”, der letzte und mit sechs Minuten Spieldauer längste Track des Albums. Beginnend als Ballade schaukelt er sich immer weiter hoch, bietet in sich aber auch ein paar ruhigeren Parts Platz und ist diverser als manch doppelt so langer Track in Genres in seinem Umkreis.
Gut, ihren Safe Space verlassen die ARCHITECZ selten. Ein bisschen mehr Experimentierfreude hätte mit Sicherheit nicht geschadet, einige Refrains klingen etwas zu sehr nach einigen anderen Refrains und chronisches oberes Midtempo ist heilbar.
Doch was soll das Gemecker? Der Sound der ARCHITECTS OF CHAOZ funktioniert, einige Parts setzen sich ungemütlich schnell im Hirn fest und gerade in den Soloparts und der Gitarrenarbeit finden sich viele coole Extras, die das eh gelungene Album noch einmal aufzuwerten wissen. Dazu ne sehr ordentliche Produktion und ein starker Sänger. Kann man machen? Kann man machen!

Anspieltipps:
“A Moment Of Clarity”, “The Pulse Of The Sun”, “Hollow Years” und “Pressure”

Fazit:
Wer ARCHITECTS OF CHAOZ vor “(R)evolution” schon mochte, der sollte dem neuen Release der Jungs auf jeden Fall eine Chance geben. Wer sie bislang nicht mochte, sollte auf jeden Fall mal reinhören. Keine Keyboards, kein Kitsch, “(R)evolution” ist ordentlich gut gemachter moderner Heavy Metal ohne Schnick Schnack.

 

WERTUNG:

 

 

Trackliste:

01. Rise
02. Dead Again
03. Hitman
04. A Moment Of Clarity
05. All Play Dead
06. Century Of Cancer
07. Into The Fire
08. Hollow Years
09. Pressure
10. Farewell
11. No Way Out
12. Bloodrain Falls
13. The Pulse Of The Sun

Jannis

MILLENIAL REIGN – The Great Divide

Band: Millenial Reign
Album: The Great Divide
Spielzeit:48:30 min.
Stilrichtung: Power Metal
Plattenfirma: Ulterium Records
Veröffentlichung: 25.05.18
Homepage: www.millenialreign.com

Sind wir mal ehrlich: Ein bisschen Romantiker sind wir doch alle. Wir hören Power Metal, der voll wunderschönen Melodien und ausufernder Kadenzen mindestens alle acht Takte ist, der von einsamen Kämpfern erzählt, die to the Stars reisen, um dort ihr Destiny zu meeten (frei nach Dragonforce) und wir glauben insgeheim an die wunderbare Wirkung dieser Musik. Was könnte dementsprechend geiler sein als ein Album namens “The Great Divide”, das noch dazu mit einem dermaßen unendlich gelungenen Cover daherkommt? Soweit haben MILLENIAL REIGN mit ihrem zweiten Album schonmal alles richtig gemacht.
Der zweite Longplayer der Amis bietet über mehr als eine Dreiviertelstunde sauber und kraftvoll produzierten US Power Metal, den die Jungs um das einzig verbliebene Gründungsmitglied Dave Harvey an der Gitarre demnächst unter anderem im Vorprogramm von HAMMERFALL präsentieren dürfen.
Klingt soweit erst einmal nicht schlecht und kann sich durchaus hören lassen. Das Intro ist orchestral düster gehalten, offenbart die hohe Qualität der Synthesizer auf “The Great Divide” und fällt trotz seines obligatorischen Charakters nicht 08/15 aus. Auch die folgenden drei bis vier Songs wissen absolut zu überzeugen. MILLENIAL REIGN legen viel Wert auf ausgeprägte Melodiösität, mit hymnischen Refrains, netten Keyboardsounds, einer Prise QUEENSRYCHE und etwas THEOCRACY. Das funktioniert sehr gut und bedient den Hörer über das komplette Album hinweg mit starkem Power Metal auf durchgängig stabilem Niveau, vorgetragen von einer kompetenten Instrumentalfraktion und einem überzeugenden Sänger (Travis Wills), der nur in höheren Sphären ein wenig stimmliches Volumen vermissen lässt.
Der Punkt ist: So viel mehr lässt sich über die einzelnen Songs nicht sagen. Das Konzept ist, abgesehen von ein, zwei balladiger ausfallenden Tracks, immer identisch. Starke Bandleistung und starke Produktion treffen auf eine Kompositionsarbeit, die, mal auf Mid-, mal auf Uptempo viele epische Melodien hervorbringen konnte, dabei aber zu wenig Erinnerungswert bietet, als dass man die einzelnen Songs auf “The Great Divide” nach ein paar Hördurchgängen wirklich auseinanderhalten könnte. Dazu kommen die Orchestral/Streicherkeyboards. Klar, sowas macht jeden Song fetter, aber wenn man die immer gleichen Sounds bei ausnahmslos jedem Song (zugegebenermaßen gut arrangiert) im Hintergrund herumdudeln lässt, stellen sich nach ein paar Songs Ermüdungserscheinungen ein.
Somit ist “The Great Divide” eher kein Album zum mehrfachen konzentriert durchhören. Im Hintergrund, auf dem Festivalcampingplatz oder nebenbei im Auto entfaltet die Scheibe durchaus ihre Wirkung. Um tatsächlich langfristig Eindruck zu machen, konzentriert sie sich aber zu sehr auf ein tolles Drumherum und legt etwas zu wenig Wert darauf, den Melodien, die MILLENIAL REIGN hörbar wichtig sind, ein angemessenes Maß an Individualität zu verpassen. Kein Grund, nicht einmal in das Album reinzuhören. Vom Blindkauf sollte hier allerdings abgeraten werden.

Anspieltipps:
“More Than Scars”, “Imagine”, “The Day The Sun Stood Still” und “The Great Divide”

Fazit:
Das Gesamtpaket stimmt bei “The Great Divide” und natürlich finden sich auf dem Ding nicht wenige starke Parts. Ob die Platte imstande ist, den grässlichen Riss, der durch unsere Welt geht, zu fixen, ist fraglich. Abraten sollte man Fans des fett klingenden US Power Metals von diesem Album nicht. Aber für eine uneingeschränkte Kaufempfehlung ist es in seiner durchgängigen episch-ballernden Dramatik doch zu redundant.

WERTUNG:

 

 

Trackliste:

01. The Genesis
02. Break The Tide
03. More Than Scars
04. Imagine
05. Till The End
06. In Your Silence
07. The Day The Sun Stood Still
08. Behind The Time
09. Wounds in Hand
10. The Great Divide

Jannis

NILS PATRIK JOHANSSON – Evil Deluxe

Band: Nils Patrik Johansson
Album: Evil Deluxe
Spielzeit: 57:38 min
Stilrichtung: Heavy Metal
Plattenfirma: Metalville
Veröffentlichung: 25.05.2018
Homepage: /

Endlich, mag mancher Fan ausrufen, gibt es von dem begnadeten Sänger Nils Patrik Johansson (ASTRAL DOORS, LION`S SHARE, Ex CIVIL WAR), der insgeheim als einzig wahrer DIO Erbe gilt, ein Soloalbum!
Die Songideen zu seinem Solodebütalbum „Evil Deluxe“ entstanden über einen Zeitraum von 10 Jahren und Nils Patrik konnte daher auf einen breiten Fundus zurückgreifen.
Mit befreundeten Musiker von so Bands wie GRAVE DIGGER oder LION`S SHARE trommelte der gute Nils Patrik eine Backing Mannschaft zusammen und präsentiert uns nun seine ganz persönliche Metalhuldigung in Form seiner ganz eigenen Songs!
Als Opener fungiert „Baal“ welches aber nur eine kleine Cinematic Einleitung ist, richtig los geht es dann erst mit dem folgenden Titeltrack „Evil Deluxe“ was, typisch Nils Patrik keine Standardmetalkost ist sondern einen Swingrythmus hat und sich dadurch wunderbar abhebt. Ansonsten ist das Ganze Standardmetalkost der geileren Sorte der tierisch in die Beine geht!
Anschließend geht es direkt weiter mit „Estonia“, welches kurz eingeleitet wird, und dann episch von dem tragischen Untergang des gleichnamigen Passagierschiffs berichtet. Hier ist man erneut absolut qualitativ hochwertig unterwegs. Ebenfalls ein richtig geiler Track.
„Gasoline“ ist dann eher guter Metalstandard, bevor es mit „How the West was won“ wieder qualitativ nach oben geht und auch hier zeigt sich Nils Patrik von seiner experimentierfreudigen Seite, hört beim Song mal ganz genau hin ; )
Schnell und kraftvoll kommt „September Black“ aus den Boxen bevor es mit „Kings and Queens“ wieder schön mitsingfähig und midtempomäßig wird. Achtet hier mal genau auf den Text, er handelt von etwas ganz anderem als was der Titel vermuten lässt.
Der letzte Abschnitt bietet dann wieder eine recht ordentliche Mischung aus Midtempotracks „Metal Head“ als Beispiel und flotten bzw. experimentierfreudigen Nummer wie „Dark Evolution“ oder das abschließende „A Waltz for Paris“. Letzeres natürlich stilsicher und wie vom Titel her zu vermuten im Walzertakt.

Anspieltipps:

Hier können „Evil Deluxe“, „Estonia“, „How the West was won“, „Kings and Queens“ sowie „Metalhead“ am Ehesten überzeugen.

Fazit :

Fans der Stammband ASTRAL DOORS von Nils Patrik sollten hier nicht direkt zuschlagen, denn der Meister himself ist hier doch etwas anders, vielschichtiger und abwechslungsreicher unterwegs als sonst. Was aber nicht heißt das es hier viel schlechter zu geht, oh nein!
Okay man ist nicht ganz so ohrwurmfreundlich wie bei der genannten Stammband unterwegs, aber das Solodebütalbum sollte auf jeden Fall seine Anhänger finden und Fans seiner Stimme und von experimentierfreudigen Metal gebe ich auf jeden Fall eine Kaufempfehlung mit auf den Weg!

WERTUNG:

 

 

HeaTrackliste:

01. Baal
02. Evil Deluxe
03. Estonia
04. Gasoline
05. How the West was won
06. September Black
07. Kings and Queens
08. Burning
09. Metal Head
10. Circle in the Sky
11. Dark Evolution
12. A Waltz for Paris

Julian