ANCILLOTTI – Strike Back

Ancillotti-CoverArt-Logo-DimitarNikolov.psdBand: Ancillotti
Album: Strike Back
Spielzeit: 47:44 min
Stilrichtung: Heavy Metal
Plattenfirma: Pure Steel Records  
Veröffentlichung: 16.09.2016
Homepage: www.ancillottiband.com

Gut zweieinhalb Jahre nach dem Longplayer-Debüt „The Chain Goes
On“,welches ebenfalls über Pure Steel Records veröffentlicht wurde, kehren die Italiener ANCILLOTTI mit ihrem Zweitling „Strike Back“ zurück. Gegründet von den
Ancillotti Brüdern Daniele (ex-Strana Officina) und Bud sowie Sohn/Neffe Brian Acillotti und dem Blutsbruder Ciano, hat sich das Familienunternehmen den klassischen Heavy Metal auf die Fahnen geschrieben. Melodisch, zeitgemäß produziert und dennoch mit viel Rock’n’Roll-Drive versehen.
So ist es auch kein Wunder das auch das vorliegende Tondokument eine konsequente Fortsetzung des Debüt ist.
Dies wird schnell mit dem ersten richtigen Track „To Hell with you“ klar. Das sehr metalfremde „Intro“ überspringen wir mal gekonnt. Treibende Drums und krachenden Riffs beherrschen die ersten Takten des zweiten Songs. Der Gesang ist schön rough und erinnert nicht von ungefähr an den seeligen Lemmy. Als Appetithappen geht die Nummer voll in Ordnung, nicht mehr aber auch nicht weniger!
Besser tönen da schon die anschließenden „Immortal Idol“ und „Fight“ welche einfach eingängiger gestaltet sind und trotzdem noch genug Heavyness besitzen damit man so richtig schön mitgehen kann.
Bevor mit „The Beast is Rising“ dieser Weg weiterverfolgt wird unterbricht das etwas mehr nach Melodic Metal tönende „Firestarter“ diese Reihenfolge. Diese Nummer wandert auch direkt auf unsere Hitliste, zeigt es die Band doch auch mal von einer etwas anderen Seite die sie auch absolut drauf haben!
Apropos andere Seite die hören wir dann auch bei der tollen Ballade „Lonely Road“. Es geht also nicht immer nur dreckig und rockig hier zur Sache, sondern auch mal gefühlvoll und sanft.
Aus dem letzten Abschnitt kann man am meisten mit dem klassischen „The Hunter“ punkten wobei das jetzt nicht heißt das die anderen Nummern nur Mittelmaß sind.

Anspieltipps:

Am Besten abgehen könnt ihr hier mit “Immortal Idol”, “Fight”, “Firestarter”, “Lonely Road” und “The Hunter”.

Fazit :

ANCILLOTTI beweisen auf ihrem neuen Album auf jeden Fall das sie wesentlich mehr drauf haben als nur die straighte Heavy Metalschiene die man auf dem Debütalbum größtenteils zu hören bekommen hat. Hier hat man auch mal etwas mainstreamigere und ruhigere Songs im Gepäck welche der Band wirklich gut zu Gesicht stehen!
Mit den Jungs wird auf jeden Fall in Zukunft weiter zu rechnen sein und daher gibt es hier erneut von mir eine klare Kaufempfehlung für Fans der Band und des Genre.

WERTUNG:

8

 

 

Trackliste:

01. Intro
02. To Hell with you
03. Immortal Idol
04. Fight
05. Firestarter
06. The Beast is rising
07. When Night Calls
08. Burn, Witch Burn
09. Lonley Road
10. Life is for Livin
11. Never too Late
12. The Hunter

Julian

LORDI – Monsterreophonic

lo_m-c_2400x2400Band: Lordi
Album: Monsterreophonic
Spielzeit: 64:31 min
Stilrichtung: Hard Rock/Metal
Plattenfirma: AFM Records  
Veröffentlichung: 16.09.2016
Homepage: www.lordi.fi

Schau an, schau an die Monsterrocker von LORDI waren fleißig und bringen ohne großartige Ankündigung dieser Tage ihr achtes Album „Monsterreophonic“ auf den Markt. Seit 2002 aktiv hat die Band uns schon einige tollen Alben präsentiert und unvergessen bleibt natürlich der überraschende Sieg beim Eurovision Song Contest 2006.
Nun also ein neues Album auf dem wir laut Promoinfo einige Überraschungen erwarten können. Denn das Album ist zweigeteilt und bietet in der ersten Hälfe gewohnten, flotten, rockigen Stoff bevor man in der zweite Hälfte etwas moderner, heaviger und verspielter zu Werke geht und auch ein textliches Konzept zu bieten hat.
Alles etwas anders also beim neuen LORDI Werk, schauen wir mal wie uns das Ganze mundet. Wie üblich gibt es das typische AB Intro auf die Ohren bevor es mit „Let‘s Go Slaughter He-Man“ den ersten direkten Ohrwurm zu hören gibt! LORDI typischer Humor paart sich mit tollen Keys und den satten Riffs von Mumie Amen. Dazu ein eingängiger Chorus und fertig ist das Ganze! Ein starker Start. Am Schluss gibt es übrigens ein Geräusch was jeden Master of the Universe Fan ein Schmunzler entlocken dürfte : )
Danach gibt es dann das vorab veröffentlichte „Hugh you Hardcore“ auf die Ohren, welches aber nicht dauerhaft überzeugen kann. Die Gitarrenriffs sind zwar schön außergewöhnlich und machen das Ganze echt schön Gaga (wie übrigens auch die Keys) aber irgendwie nutzt sich die Nummer zu schnell ab und kann nur im ersten Moment begeistern.
Wesentlich besser tönt da wieder „Down with the Devil“ welches sich direkt wieder in den Gehörgängen festsetzt und auch „Sick Flick sowie „None for One“ können überzeugen. Das dazwischen gesetzte, ruhige und schaurige „Mary is Dead“ weiß aber nicht so recht zu zünden.
Am nächsten Zwischenspiel „SCG VIII Opening Scene“ merkt der geneigte Fan dann ok Break und etwas muss danach anders sein. Ja richtig, denn ab hier haben wir dann die schon angesprochene zweite Hälfte die heavier und komplexer zu Werke geht!
Dies merkt man direkt beim krachenden „Demonarchy“ welches überlang und schnell aus den Boxen kommt. Aber keine Sorge trotz allem hat man einen Ohrwurmchorus an Bord welches das Ding direkt eingängig gestaltet. Ein starker zweiter Beginn!
Wesentlich epischer, aber kein Deut schlechter geht es dann beim anschließenden „The Unholy Gathering“ zur Sache bevor es bei „Heaven Sent Hell on Earth“ wieder flotter zu geht.
Die beiden anschließenden Tracks können dann wieder nicht in voller Gänze überzeugen, der Schlusspunkt „The Night the Monsters Died“, welches eine kraftvolle Halbballade geworden ist, kann aber wieder ordentlich abräumen.

Anspieltipps:

Hier gebe ich euch “Let’s Go Slaughter He-Man”, “Down with the Devil”, “Demonarchy”, “, “Heaven Sent Hell on Earth”, sowie “The Night the Monsters Died” mit auf den Weg.

Fazit :

Tja LORDI wagen mit ihrem neuen Album auf jeden Fall viel Mut denn man versucht mit der zweiten Hälfte mal etwas Neues und beweist das man auch in diesem Gefilde gute Songs am Start hat.
Allerdings muss man insgesamt festhalten das die Songqualität doch stark schwankt und wir so leider “nur” schlussendlich bei einer starken Leistung und Benotung rauskommen! Den Vergleich zum letzten Knalleralbum “To Beast or not to Beast” hält das neue Werk leider nicht ganz stand.

WERTUNG:

7,5

 

 

Trackliste:

01. SCG8 One Message Waiting
02. Let‘s Go Slaughter He-Man
03. Hugh you Hardcore
04. Down with the Devil
05. Mary is Dead
06. Sick Flick
07. None for One
08. SCG VIII Opening Scene
09. Demonarchy
10. The Unholy Gathering
11. Heaven Sent Hell On Earth
12. And the Zombie Says
13. Break of Dawn
14. The Night the Monsters Died

Julian

BLACK HAWK – A Mighty Metal Axe

Band: Black Hawk
Album: A Mighty Metal Axe
Spielzeit: 45:29 min
Stilrichtung: Heavy Metal
Plattenfirma: Pure Underground Records
Veröffentlichung: 25.10.2013
Homepage: www.black-hawk-music.de

„A Mighty Metal Axe” – Noch Fragen?

BLACK HAWK aus Schleswig-Holstein lassen von Beginn an keinen Zweifel daran wo seit der Bandgründung 1981 (!) ihr Herz schlägt: Zeitloser, klassischer Heavy Metal in der Tradition der alten (einheimischen) Helden wie Accept und Co. Nachdem die Band zwischenzeitlich von 1997 bis 2005 auf Eis lag, ging es nach der Reunion erst so richtig mit den offiziellen Veröffentlichungen los. „A Mighty Metal Axe” ist nun bereits die 5. Scheibe in 9 Jahren. Da will wohl jemand den zweiten Frühling auskosten.

Nach dem atmosphärischen Intro „Arise“ gibt „Fear“ gleich mal mit schön stampfenden Rhythmus und breitem Mitsingrefrain die Marschrichtung vor, die in weiteren typischen Tracks wie dem Titelsong, „The Fighter“, „Nightrider“ oder „Beast In Black“ seine Fortsetzung findet. Positiv macht sich dabei bemerkbar, dass die Band sich Mühe gegeben hat die Songs abwechslungsreich zu gestalten, wie z.B. durch Dynamikverschiebungen, Akustikpassagen, Intros etc. Das hält den Hörer bei der Stange und  lässt keine Langeweile aufkommen. Handwerklich ist ebenfalls alles im grünen Bereich, sowohl was die Instrumentalisten als auch den stilsicheren Gesang von Fronter Udo Bethke anbelangt.

Die Platte hat aber auch durchaus Ihre Schwächen (vor allem in der 2ten Hälfte): die 80er Poserrock-Cowboy-Ballade „Fashion Victim“ z.B. klingt wie eine übelst gruselige Poison oder Tesla B-Seite. Das Instrumental „Skills Of Arabia“ schleppt sich mit halbherzig auf Arabisch getrimmten Leads als gewollt, aber nicht wirklich gekonnt über die Ziellinie und das mit Streichelzoo Geräuschen unterlegte „Venom Of The Snake“ hinterlässt, trotz einer guten Melodie und interessantem Arrangement, ein Stirnrunzeln. Insgesamt lahmt das Album ein wenig unter den typischen Unzulänglichkeiten einer Eigenproduktion – den Musikern fehlt der nötige Abstand um Nieten und schlechte Ideen aussortieren zu können. Dinge, die ein externes paar Ohren vielleicht sofort rausgesiebt hätte, werden planlos auf das Album geworfen. Ganz so schlimm wie es klingt ist es bei „A Mighty Metal Axe” zwar nicht. Über eine Empfehlung zum persönlichen Anchecken für die Genrealleshörer kommen BLACK HAWK so aber nicht hinaus.

WERTUNG:

Trackliste:

01. Arise (Intro)
02. Fear
03. The Fighter
04. A Mighty Metal Axe
05. Nightrider
06. Fashion Victim
07. Burning Angels
08. Skills Of Arabia
09. Killer
10. Heroes
11. Venom Of The Snake
12. Beast In Black

Mario