THE PRETTY RECKLESS – Death By Rock And Roll

Band: The Pretty Reckless
Album: Death By Rock And Roll
Spielzeit: 50:32 min
Stilrichtung: Modern Hard Rock
Plattenfirma: Century Media Records / Sony Music
Veröffentlichung: 12.02.2021
Homepage: www.de-de.facebook.com/theprettyreckless/

 

THE PRETTY RECKLESS kommen mit ihrem vieten Album aus dem Studio, mit dem Titelsong “Death By Rock And Roll” erreichten TPR Platz 1 der US Rock Charts, die fünfte Nummer 1 Platzierung der Band. Zur Band gehören aktuell Taylor Momsen am Mikro und Gitarre, Ben Phillips Gitarre und Backing Vocals, Mark Damon am Bass und Jamie Perkins am Schlagzeug sowie noch der eine oder andere Gastmusiker.

Auf diesem vierten Album wird einem ein düster modern angehauchtes Riff nach dem Anderen um die Ohren gedroschen. Der Sound ist irgendwo zwischen NICKELBACK und NIRVANA angesiedelt und kann durchaus gefallen, für mich in manchen Momenten zu Modern.

Songs wie “Death By Rock N Roll” sehr kräftig, “Only Love Can Save Me Now” sehr düster, dem langsamen “25” könnte aus einem Bond Streifen stammen, “Get So High” mein Favorit, der Ballade “Standing At The Wall”, “Turning Gold” starker Rocker, dem lässigen “Rock And Roll Heaven” erinnert mich an die BEATTLES, dem mit Country Flair angereicherten “Harley Darling” haben ein gewisses Potential, der Rest kommt eher belanglos aus der Anlage geblubbert.

Fazit:

Ein Modernes Hard Rock Album mit Licht und Schatten, einmal sehr gut hörbar ein anderes mal belanglos, wenn die zweite Hälfte nicht so gut ausgefallen wäre müsste ich wirklich lange überlegen was ich als Bewertung vergeben würde, so kommt eine 7,5 raus. Beim nächsten Album bitte mehr von dem Stoff der auf der zweiten Hälfte zu hören ist dann klappt es mit einer höheren Bewertung.

WERTUNG:

 

 

Trackliste:

01. Death By Rock N Roll
02. Only Love Can Save Me Now
03. And So It Went
04. 25
05. My Bones
06. Got So High
07. Broomsticks
08. Witches Burn
09. Standing At The Wall
10. Turning Gold
11. rock And Roll Heaven
12. Harley Darling

Helmut

SERGEANT STEEL – Truck Tales

Band: Sergeant Steel
Album: Truck Tales
Spielzeit: 41:51 min.
Stilrichtung: Hardrock
Plattenfirma: Boyz Tyme Records
Veröffentlichung: 22.01.2021
Homepage: www.sergeant-steel.com

Dass auch in unserem Nachbarland Österreich gehörig gerockt wird, haben in der jüngeren Vergangenheit einige Nachwuchsbands gezeigt – davon kann auch mein Freund Sturmi ein Liedchen singen. Die hier vorliegende neue Langrille von SERGEANT STEEL dürfte sich mühelos in diese Liste einreihen. Seit dem 2013er Zweitwerk „Men On A Mission“ begleitet mich die Band um Sänger und Sprachrohr Phil Vanderkill nun bereits und die Musik der Oberösterreicher und ich hatten schon viele schöne Stunden zusammen.

Für ihren vierten Longplayer flog das Sextett zum wiederholten Male eigens nach Nashville zu Produzentenlegende Michael Wagener. Zum Glück bereits vor über einem Jahr, wo sie den Jahreswechsel 2019/20 in den USA verbringen konnten, also noch vor dem ganzen C-Wahnsinn. Die Zusammenarbeit mit Wagener hat indes eine schöne Tradition, denn schon zum dritten Mal nehmen die Österreicher mit dem Exil-Deutschen in dessen Studio auf. Lediglich für das Debüt wurde ein nicht minder klangvoller Name für das Mastering verpflichtet – Beau Hill. Als Produzent tritt erneut Gitarrist Jack Power in Erscheinung.

Dass sich die Veröffentlichung auch bei SERGEANT STEEL etwas verzögert hat, sollte klar sein. Immerhin ist die neue Scheibe schon ein ganzes Jahr im Kasten. Dennoch gab es im Oktober in Form von „Fight Fire With Fire“ einen ersten Appetithappen, der ganz im Zeichen von Songs wie „Cry Out Your Heart“ aus den eigenen Reihen steht. Auch hier haben sicher Bands wie CRAAFT Einfluss genommen – es ist herrlich anzusehen, wie SERGEANT STEEL diesen Sound in die Gegenwart transportieren. Auch interessant ist die „Inspired by“-Liste bei Spotify, in der gar nicht so viele Melodic Rock Kapellen auftauchen, sondern eher die großen Namen von ALICE COOPER, EAGLES, QUEEN etc.

Und da sind wir auch schon beim Thema Abwechslung: Nach dem äußerst gelungenen Einstieg lässt „Backseat Lover“ aufhorchen. Hier kokettieren die Österreicher mit funkigen Grooves und fordern vom Hörer ein, mehr in die Tiefe zu gehen. Und überhaupt ist „Truck Tales“ eine wahre Flut an Überraschungen. Das harte „Voodoo Queen“, das locker flockige „Dance Into The Light“, die wehmütige Ballade „Brotherhood“, „Hunter“ mit seinen Bläsersequenzen und seiner funkig, sperrigen Art oder typische 80er Rocker wie „Nightmare“ und das knochentrockene „Body Language“. Langweilen könnt Ihr Euch wo anders – SERGEANT STEEL fahren hier eine riesengroße Bandbreite auf.

Und wieder haben die Jungs es geschafft, mich zu überraschen. Leider muss ich mich hier dem Klischee bedienen, dass SERGEANT STEEL mit ihrem neuen Album „Truck Tales“ ihr bisher bestes und vor allem komplettestes Werk abgeliefert haben. Austria Rocks! Und das ganz gewaltig!

WERTUNG:

 

 

Trackliste:

1. Fight Fire With Fire
2. Backseat Lover
3. Dance Into The Light
4. Brotherhood
5. Voodoo Queen
6. Body Language
7. Pain In My Ass
8. Hunter
9. The Time Will Come
10. Nightmare

Stefan

JOEL HOEKSTRA’S 13 – Running Games

Band: Joel Hoekstra’s 13
Album: Running Games
Spielzeit: 52:53 min
Stilrichtung: Hard Rock
Plattenfirma: Frontiers Music s.r.l. / Soulfood
Veröffentlichung: 12.02.2021
Homepage: www.joelhoekstra.com/

 

Joal Hoekestra unter anderem der aktuelle Gitarrist der Weißen Schlange und TRANS-SIBIERIAN ORCHESTRA biegt mit seinem zweiten Album ums Eck, der Opener macht klar wo der Hammer hängt, beim Hard Rock der 80er und der Weißen Schlange, eine kleine Prise BURNING RAIN hier JL TURNER und DOKKEN … etc. da. Wie auf dem Debüt von 2015 ist die selbe Mannschaft am Start, mit Russell Allen am Mikro, Tony Franklin am Bass, Vinny Appice am Schlagzeug, Jeff Scott Soto Vocals und Derek Serinanian am Keyboard. Keine Unbekannten der Szene was man am Endprodukt hört, schnörkelloser Hard Rock mit Melodie und Bums kommt aus den Boxen geblasen.

Der Opener “Finish Line” kommt mit Volldampf aus den Lautsprechern ein richtig fettes Brett, “I’m Gonna Lose It” lässt die besten Momente von WS wieder aufleben. “Hard To Say Goodbye” bester Hard Rock, “How Do You” irgendwo zwischen Ballade und Rocker. “Heart Attack” geht voll durch die nächste Wand, “Fantasy” kommt leicht schräg rüber, bei “Lonely Days” geht Nachbars Lumpi wieder voll ab. “Reach The Sky” kommt gut ein Rocker, “Cried Enough For You” kommt mit Riffgewitter daher. “Take What’s Mine” bester Hard Rock, die Ballade “Running Games” setzt die Schlußnote erinnert mich an “Last Note Of Freedom” von David Coverdale zu finden auf dem Sountrack von dem Tom Cruise Film Days Of Thunder.

Fazit:

Mit klasse Hard Rock Muckis und Top besetzt kommt JH 13 auf dem zweiten Album durch den Ähter in die Gehörgänge, deutlich hörbar besser als auf dem Debüt. Mit den Songs von diesem Album hat JH 13 alles richtig gemacht, kein Grund irgendwie zu unken, auf Play gedrückt und den Klängen gelauscht, die Muckis kommen bei mir auf eine sehr gute und verdiente 8.

WERTUNG:

 

 

Trackliste:

01. Finish Line
02. I’m Gonna Lose It
03. Hard To Say Goodbye
04. How Do You
05. Heart Attack
06. Fantasy
07. Lonely Days
08. Reach The Sky
09. Cried Enough For You
10. Take What’s Mine
11. Running Games

Helmut

KREEK – Kreek

Band: Kreek
Album: Kreek
Spielzeit: ?? min
Stilrichtung: Hard Rock
Plattenfirma: Frontiers Music s.r.l.
Veröffentlichung: 12.02.2021
Homepage: www.facebook.com/KreekUK

 

KREEK das neue Baby von BIGFOOT Frontler Antony Ellis, gegründet 2019 als sich Ellis von BIGFOOT trennte. Die Band besteht neben Ellis noch aus Nick Clarke an Gitarre, Lee Andrews an Bass und Seb Sweet an den Drums. Ellis ist immer noch sehr gut bei Stimme und der gebotene Hard Rock ist noch eingängiger und ein Spur melodiöser als noch bei BIGFOOT. KREEK spielen Hard Rock der seine Wurzeln in den 80ern hat, super eingängig mit viel Drive und Bums.

Den Anfang macht “At The Bottom Of Hell” fängt mit Schiff Intro an geht gut ins Ohr, mit “Missiles” bewegen sich KREEK auf der Überhlspur flott und intensiv. “Meet Your Maker” ein Hard Rock Stampfer vor dem Herrn, “Million Dollar Man” kommt mir irgendwie bekannt vor mir fällt aber nicht ein von woher. “One Voice” ein Modern vorgetragener Stampfer mit orientalischen Klängen im Sound, “Man On My Shoulder” geht wieder bestens ins Ohr, geiler Rocker. “Stand Together” kommt mit leichtem Country / Southern Flair und geilem Basslauf aus den Boxen starker Song der auf Anhieb gefällt, “Down ‚N Dirty” geht ebenfalls bestens in die Lauschlappen. Mit “Get Up” geht die Post ab, “You’re One Your Owen” eine nette Ballade, mir gefallen die Abgeh Nummern besser an denen gibts nichts zu meckern.

Fazit:

Ein starkes Hard Rock Album das in manchen Momenten an XYZ erinnert oder auch die Guten Alten 80er mit fetten Chören und genügend Uuuhhhs und Yeaahhhs kommt bei mir auf eine verdiente 8,5.

WERTUNG:

 

 

Trackliste:

01. At The Bottom Of Hell
02. Missiles
03. Meet Your Maker
04. Million Dollar Man
05. One Voice
06. Man On My Shoulder
07. Stand Together
08. Down ‚N Dirty
09. Get Up
10. You’re On Your Own

Helmut

SANDNESS – Untamed

Band: Sandness
Album: Untamed
Spielzeit: 38:09 min
Stilrichtung: Sleazy Hard Rock
Plattenfirma: Rockshots Records
Veröffentlichung: 14.06.2019
Homepage: www.sandnessofficial.com

 

Vor einiger Zeit kam eine Wasisn Nachricht eines Freundes mit dem Inhalt: “Hör dir die mal an, könnten dir gefallen”. Wie recht er doch behalten sollte, schnell mal bei Spoteezer reingehört, für gut befunden, bestellt. Album Nummer drei war dann da und so gleich in den Player und auf Start gedrückt. Und was soll ich schreiben, die drei jungen Italos zünden ein Feuerwerk welches einem die puren Freudentränen in die Augen treibt.

Aber erst mal eine Vorstellung der Band. SANDNESS wurden 2008 gegründet, nach eigenen Aussagen der Band um Spaß und gute Laune zu verbreiten, den auf unserer ach so schönen Welt doch das eine oder andere im Argen ist. Zu der Band mit zwei Leadsängern gehören Mark Denkley am Bass, Lead und Backing Vocals, Robby Luckets an Gitarren, Lead und Backing Vocals und Metyou ToMeatYou (Geiler Nick) an Schlagzeug und Backing Vocals. “Untamed” ist das dritte Album. Bisher veröffentlicht wurden 2010, 2011, 2020 drei Eps und 2013, 2016, 2019 drei Alben. Am Mikro können beide Shouter überzeugen, an den Instrumenten keine schwächen gezeigt und die Produktion gibt keinen Anlass für Kritik.

Die Band gibt an das die Einflüsse der drei Musiker unterschiedlich sind während Mark Bands der 80er und 70er wie MÖTLEY CRÜE, WHITESNAKE, ROLLING STONES, T-REX und modernen Pop Rock bevorzugt. MetYou steht eher auf die Heavy Welle wie IN FLAMES und WHILE SHE SLEEPS bis zu 80er Pop wie etwa von POLICE bis MEN AT WORK. Robby führt Melodic Rock bis Heavy Metal als seine favoritisierte Richtung auf, von Bands wie QUEEN über DEF LEPPARD bis hin zu IRON MAIDEN. Unterm Strich kommt aber sehr guter angesleazeter Hard Rock heraus, dieser Rock ist eingängig und saugut hörbar, irgenwo zwischen CRASHDIET, CONFESS, BLACK DIAMONDS, CRAZY LIXX und den Einflüssen. Die drei machen einfach Laune und dies über die ganze Länge des Albums.

Der Einstieg glingt perfekt mit “Life’s A Thrill” ein flotter Brecher mit Mitgröl Refrain, “Tyger Bite” geht es ein klein wenig langsamer an aber genauso intensiv und stark wie der Vorgänger. “London” das Melodicmonster, besser geht nicht, eingängig, hart, intensiv, geile Vocals, die Drums hauen auf den Putz, der richtge Hit fürs Radio, die Disco und Top Tens dieser Welt, eingängig wie, ach was solls hört euch den Song an. “Never Give Up” gibt wieder Gas, macht auf der Linken Spur der Autobahn alles platt was vor den Kühler kommt, “Easy” besitzt leichte T-Rex Vibes kommt gut aus den Boxen. “Pyro” ein leider nur kurzes Insrumental, bei “Radio Show” kommen positive Erinnerungen an die Band Faves auf. “Tell Me Tell Me” ein geiler und leicht angebluester typischer Sleaze Rotzer geht bestens ins Ohr, “Only The Youth” stark und intensiv. “The Deepest Side Of Me” ein Happy Rotz Rocker, mit “Until It’s Over” kommt noch ein richtiges Highlight zum Schluß, geilster Sleaze.

Und nun kommt mein doch noch einzig gefundenes Haar in der Suppe, warum ist diese geile Party schon nach 38 Minuten zu Ende, ich will mehr von der Droge SANDNESS.

Fazit:

Die drei Jungen Wilden Italos feiern eine Party der guten laune die einen sehr hohen Suchtfaktor besitzt, wenn ein Drogenbeauftragter einer Schule die Mucke hört, werden SANDNESS bestimmt bei Interpol auf die Fahndungsliste gesetzt, wegen Verbreitung guter Launedroge. Jungs macht bitte mehr von dem Zeugs, und vielleicht beim nächsten Album 10 Minuten länger Party wäre mein Wunsch. Ergo gibts 9 von 10 und nochmal die Party von vorne gefeiert.

 

WERTUNG:

 

 

Trackliste:

01. Life’s A Thrill
02. Tyger Bite
03. London
04. Never Givin‘ Up
05. Easy
06. Pyro
07. Radio Show
08. Tell Me Tell Me
09. Only The Youth
10. The Deepest Side Of Me
11. Until It’s Over

Helmut

ANDY SUSEMIHL – Alienation

Band: Andy Susemihl
Album: Alienation
Spielzeit: 47:45 min
Stilrichtung: Hard Rock
Plattenfirma: SM Noise Records
Veröffentlichung: 22.01.2021
Homepage: www.andysusemihl.com

Der Name ANDY SUSEMIHL ist womöglich nicht jedem ein Begriff, auch wenn der mittlerweile in Los Angeles beheimatete deutsche Gitarrist in seiner durchaus bewegten Karriere schon bei so angesagten heimischen Bands wie Sinner und U.D.O. für den guten (Gitarren)Ton sorgte und mit diesen Bands auch beachtliche Touren wie z.B. mit „Ozzy Osbourne“ und „Guns’n Roses“ absolviert hat. Über die Jahre hinweg sind dann noch zahlreiche Jobs als Gastmusiker und Produzent hinzugekommen. Tja, und nebenbei hat es Herr SUSEMIHL sich dann auch nicht nehmen lassen die ein oder andere Platte unter eigenem Namen einzuspielen. Als neuestes musikaliches Lebenszeichen veröffentlicht er nun unter dem Banner “Andy Susemihl & Superfriends“ das Album „Alienation“ auf dem u.a. Peter Baltes (ex-Accept) am Bass tatkräftig mitgeholfen haben.

SUSEMIHL und Co. bieten auf „Alienation“ grundsoliden Rock mit songdienlch platzierten Gitarren und SUSEMIHL´s leicht gepresstem Gesang, der seinen ganz eigenen Charme hat. Dass wir es hier mit einem alten Hasen zu tun haben, zeigt sich unter anderem auch daran, dass die Gitarren nicht wie bei Youngstern leider oft üblich unnatürlich fett prouziert wurden, sondern schön saftig und roh rüberkommen. Und dass der Herr SUSEMIHL sein Instrument beherrscht, dürfte bei der genannten Vita eh nicht wirklich bezweifelt werden. So gibt es auf „Alienation“ flotte Rocker wie den starken Opener „Another Day another Turn“, locker swingende, vom Blues beeinflusst Nummern („Monkey Time“) und melodische, mit dezenten Funk Elementen angereicherte Tracks („Medicine Wheel“).

Eine gute, abwechslungsreiche Platte für zwischendurch ist SUSEMIHL und Co. mit „Alienation“ auf jeden Fall gelungen, Weltbewegendes ist natürlich nicht zu erwarten. Dass der Name SUSEMIHL aber für qualitativ hochwertigen (Hard)Rock steht, dürfte sich mit der vorliegenden Scheibe hoffentlich noch ein wenig mehr herumsprechen. Zum persönlichen Antesten empfohlen.

WERTUNG:

 

 

Trackliste:

01. Another Day another Turn
02. Aliens
03. Top of the World
04. Monkey Time
05. Billion Dollar Light Show
06. Common Sense
07. Medicine Wheel
08. The Game
09. Over my Head
10. Hands on the Wheel
11. Somewhere in Time
12. So tired

Mario

ROB ZOMBIE – NEWS

Neue Videosingle „The Eternal Struggles of The Howling Man“

Unser böser Bube ROB ZOMBIE beglückt uns mit Singleauskopplung #2 seines neuen Albums. „The Eternal Struggles of The Howling Man“ heißt das Teil und die Hoffnung steigt, dass ROB ZOMBIE immer noch nicht zu alt für den Scheiß ist. Das Album „The Lunar Injection Kool Aid Eclipse Conspiracy“ wird am 12. März bei Nuclear Blast veröffentlicht, wie gut oder schlecht es geworden ist, lest ihr dann hier in euer Rock Garage.

Bis dahin müsst ihr euch mit „The Eternal Struggles of The Howling Man“ begnügen.

MSG – Immortal

Band: MSG
Album: Immortal
Spielzeit: 45:02 min
Stilrichtung: Hard Rock
Plattenfirma: Nuclear Blast
Veröffentlichung: 29.01.2021
Homepage: www.michaelschenkerhimself.com

 

Michael Schenker ist mit MSG zurück, und dies mit einer Gewalt die selbst den Mount Everest erzittern lässt. Über MS, oder die Mitwirkenden Musiker, zu schreiben wo der/die Ausnahmemusiker während seiner/ihrer nun 50-jährigen Karriere mitwirkte(n) würde den Rahmen sprengen und der Review wäre zwei Seiten lang. Zu den wichtigsten Stationen gehörten zu seinen Anfängen die SCORPIONS, UFO, und dann Solo unter MICHAEL SCHENKER GROUP und MCAULEY SCHENKER GROUP, etc..

Wirklich schlechtes wurde vom Meister nie auf Kunststoff gepresst, er bewegte sich immer im sehr gut bis gut gemachten Hard Rock, immer hörbar. Mit den vier Hauptmikrofonis kommt ein wenig Üei Stimmung auf, hält sich aber im Rahmen, die extremste Leistung bringt ohne zweifel Ralf Scheepers der mit seinem Metalorgan mächtig los legt und alles angefanagen vom Hünen bis zum Felsbrocken über den Haufen Shoutet, Joe Lynn Turner und Michael Voss gewohnt beständig. Bei Ronnie Romero gehen die Meinungen gewaltig auseinander, er wird in den Sozialen Netzwerken teilweise nicht auf die angenehmste Weise kritisiert, ich finde zu Unrecht den der Kleine Mann hat ein Organ und ist momentan und wahrscheinlich die nächsten paar Jahre das Mass der Dinge wenn es um herausragende Leistungen am Mikro geht. Vor kurzem äußerte sich Romero jedoch ziemlich kritisch gegenüber der Musikbranche wie mit den Künstlern umgegangen wird, und diese in Schubladen geschoben werden. Verglichen werden kann mit allen Stationen bei denen Schenker mitgewirkt hat, alles sehr gut bis gut hörbar.

Den Einstieg macht “Drilled To Kill” (Romero) ein schneller fast schon im Metal bewegender Song, “Don’t Die On Me Now” (Turner) erinnert an eine Mischung aus UFO, PURPLE und JLT Solo, gut hörbar. “Knight Of The Dead” (Romero) kommt gut wieder sehr flott, “After The Rain” (Voss) eine verträumte starke Rockballade. “Devil’s Daughter” (Scheepers) gewaltig intensiv und brachial, dannach mein Favorit “Sail The Darkness” (Romero) ein Midtempokracher irgendwo zwischen DIO, SABBATH, eingängig und melodiös wie bei PELL, geiler Song und klingt wie eine Mischung aus “Holy Diver”, “Heaven & Hell”, “Children Of The Sea”, “The Gates Of The Seven Seals” und “Sign Of The Times”. “The Queen Of Thorns And Roses” (Voss) ein flotter Hard Rocker mit viel Melodie und leichter Glam Note, “Come On Over” (Romero) ein Uptempo Song kommt gut. Mit “Sangria Morte” (Turner) kommt epische Stimmung auf, stark gemacht, “In Search Of The Peace Of Mind” fängt an wie eine Ballade, ab ca. 2:40 fängt der Song an durch den Einsatz von Griffbrettexzessen bis zum Ende hin in der Belanglosigkeit zu verschwinden.

Fazit:

Der Herr Schenker hat es noch voll drauf einen auf dicke Hose und Backen zu machen, und dabei nicht ab zu kacken wie so mancher andere Möchtegern Musiker. Die Mikrofonis können voll überzeugen, und ich finde die Kritik an Romero mehr als unangemessen, denn was der kleine Südamerikaner in der Stimme hat haben nicht mal eine Handvoll, und zwei Sänger die es hatten leben leider nicht mehr. Ich vergebe eine Bewertung von 8,5 Sternen, weil der letzte Song überflüssig ist, wenn dafür aber zwei “Sail The Darkness” mehr enthalten wären hätte es eine 9,0 gegeben. Die Produktion bläst alles was es an Staub in der Bude zu finden gibt aus den vier Wänden.

Line Up:

Michael Schenker: Gitarre, Vocals
Ronnie Romero: Vocals
Ralf Scheepers: Vocals
Joe Lynn Turner: Vocals
Michael Voos: Vocals
Barry Sparks: Bass
Steve Mann: Gitarre, Keyboard
Bodo Schopf: Schlagzeug
Simon Phillips: Schlagzeug
Brian Tichy: Schlagzeug

und Gastmusiker:

Gary Barden: Vocals
Robin McAuley: Vocals
Doogie White: Vocals
Derek Sherinian: Keyboard

WERTUNG:

 

 

Trackliste:

01. Drilled To Kill
02. Don’t Die On Me Now
03. Knight Of The Dead
04. After The Rain
05. Devil’s Daughter
06. Sail The Darkness
07. The Queen Of Thorns And Roses
08. Come On Over
09. Sangria Morte
10. In Search Of The Peace

Helmut

THE DEAD DAISIES – Holy Ground

Band: The Dead Daisies
Album: Holy Ground
Spielzeit: 48:09 min.
Stilrichtung: Hard Rock
Plattenfirma: Spitfire Music (SPV)
Veröffentlichung: 22.01.2021
Homepage: www.facebook.com/TheDeadDaisies

Es gibt Reviews, die fallen dermaßen überraschungsarm aus, dass man sich als Rezensent fragt, warum man sich die Mühe überhaupt macht. Als würde man an die Bäume in seiner Nachbarschaft jeweils das Wort “Baum” schreiben oder alles in Erzählerform kommentieren, was eine anwesende Person gerade so tut.
Eines dieser Reviews ist das zu “Holy Ground” von THE DEAD DASIES. Gut, erwähnen könnte man noch, dass Glenn Hughes (DEEP PURPLE) für Gesang und Bass verantwortlich ist, Doug Aldrich (WHITESNAKE, DIO) und David Lowy (RED PHOENIX) für die Gitarren und Deen Castronovo (JOURNEY) für die Drums. Auch wäre wohl relevant, dass Ben Grosse der Mann für den Sound war, was er angesichts seiner Leistungen für DREAM THEATER, DISTURBED, ALTER BRIDGE und andere zurecht der Fall war.
Hier kommen also die erstaunlichen Fakten, die Ihr garantiert noch nicht über “Holy Ground” wusstet. Die Platte ist klassischer Hard Rock von Leuten, die diese Musik nicht nur komplett verinnerlicht sondern genau genommen auch mit erfunden haben. Der Sound ist warm, druckvoll (krasse Snare), klar und durchaus angenehm hart. Die Instrumentalfraktion ist reduziert auf die klassischen Hard-Rock-Instrumente, wobei die Oldschool-Bestandteile Schellenkranz, Shaker, Cowbell und Hammond-Orgel natürlich nicht fehlen dürfen. In der finalen Halbballade gibt es zudem ein bisschen sinnig eingesetztes Orchester zu hören. Die Vocals sind okay (Spaß, die Vocals sind natürlich top).
Joah. Ansonsten ist “Holy Ground” nach allen Regeln der Kunst ausgearbeitet, mit ordentlich Groove, prototypischem Aufbau der einzelnen Songs und Songteile, feiner Instrumentalarbeit aller Beteiligten. Tiefpunkte sucht man vergeblich, der schwächste Teil des Albums ist subjektiv betrachtet noch der eher lieblose Chorus von “My Fate”. Dafür kommt oben erwähnte Halbballade “Far Away” sehr eindrucksvoll, eher nachdenklich melancholisch als kitschig in den ruhigeren Parts und gegen Ende erfreulich eskalativ. “Like No Other (Basslines)” beglückt durch seine – Trommelwirbel – Basslines, “Come Alive” ärgert den Hörer augenzwinkernd mit seinem umgestülpten Strophenrhythmus, “Saving Grace” serviert guten Groove und eine schöne Chorusmelodie, und so weiter.
Wir alle wissen, worauf wir uns bei einem Album einer solchen Supergroup in einem fortgeschrittenen Stadium der Karrieren ihrer Mitglieder einlassen; dass hier kein Rad neu erfunden wird sondern verlässlich das gemacht wird, was eben der gemeinsame Nenner der Mitglieder ist. Und das Resultat klingt demnach null innovativ, aber frisch, unterhaltsam und sauprofessionell.

Fazit:
Schönes Album, intellektuell nicht fordernd aber in seinem wenig komplexen Stil doch smart gemachtes Entertainment, hinter dem eine Menge Erfahrung steckt. Nicht der nächste Klassiker aber ohne Frage ziemlich genau das, was man sich als Hard-Rock-Fan von einer solchen Truppe wünscht.

Anspieltipps:
“Like No Other (Basslines), “Saving Grace” und “Far Away”

WERTUNG:

 

 

Trackliste:

01. Holy Ground (Shake The Memory)
02. Like No Other (Bassline)
03. Come Alive
04. Bustle And Flow
05. My Fate
06. Chosen And Justified
07. Saving Grace
08. Unspoken
09. 30 Days In The Hole
10. Righteous Days
11. Far Away

Jannis

WIG WAM – Never Say Die

Band: Wig Wam
Album: Never Say Die
Spielzeit: 47:21 min.
Stilrichtung: Hardrock
Plattenfirma: Frontiers Records
Veröffentlichung: 22.01.2021
Homepage: www.facebook.com/wigwam.official

Als die norwegische Band WIG WAM 2001 gegründet wird und 3 Jahre später mit ihrem Debütalbum „667…The Neighbour Of The Beast“ um die Ecke biegt, hatten sich die einzelnen Musiker in namhaften Kapellen bereits ihre Sporen verdient. Der geneigte Fan erinnert sich nur zu gerne an ihre Vergangenheit in Combos wie SHA-BOOOM, DREAM POLICE oder OLE EVENRUDE. Und doch waren WIG WAM mehr als die Summe ihrer Teile. Denn mit ihrer coolen Mischung aus Glam und Hardrock eroberten sie die Fans im Sturm. Doch nach nur 4 Studioalben, das letzte davon erscheint im Jahr 2012, fällt 2014 der vorerst letzte Vorhang für das Kollektiv bestehend aus Glam (vocals), Teeny (guitars), Flash (bass) und Sporty (drums).

Kurze Zeit später gründet Sänger Glam alias Age Sten Nilsen die Band AMMUNITION, mit der er 2 gute Platten veröffentlicht. Auch Teeny alias Trond Holter ist nicht untätig, formiert die TROND HOLTER BAND, nimmt zusammen mit JORN LANDE das Projekt „Dracula – Swing Of Death“ auf und legt unter dem Banner HOLTER das Album „Vlad – The Impaler“ nach. Ende 2019 geben WIG WAM ihre gemeinsame Rückkehr bekannt. Dass diese Pläne genau so unter Covid-19 gelitten haben wie bei jedem anderen Künstler, dürfte klar sein.

Und so stehen WIG WAM nun mit ihrem fünften Longplayer in den Startlöchern. Der Titel „Never Say Die“ dürfte wohl der momentanen Gesamtsituation geschuldet sein und sich hoffentlich nicht an der gleichnamigen 1978er BLACK SABBATH Platte orientieren, die seinerzeit die endgültige Trennung von Frontgaul OZZY OSBOURNE zur Folge hatte. Anyway – die beiden Vorabsingles „Never Say Die“ und „Kilimanjaro“ haben absolut neugierig gemacht auf den neuerlichen gemeinsamen Ausflug der Norweger.

Und nach dem Intro „The Second Crusade“ ertönt auch schon der Titeltrack. Weniger Glam, mehr Metal – so ungefähr könnte man den neuen Sound von WIG WAM beschreiben. Die vergangenen Projekte sind nicht spurlos an Nilsen und Holter vorbeigegangen. Im Grund integrieren die beiden weitaus härtere Gitarren als bisher in den WIG WAM Sound. Eines ist jedoch geblieben: das Gespür für gute Melodien, wenngleich diese auch meistens nicht mehr auf den ersten Metern direkt ins Ohr rauschen. Das folgende „Hypnotized“ ist ein ziemlich metallisches Lied geworden, das erst auf den zweiten Blick großartige Hooks preisgibt . Spätestens nach „Shadows Of Eternity“ sollte man sich an den neuen Sound gewöhnt haben, sonst wird das nix mit der neuen/alten Liebe. Abermals ist etwas Geduld angesagt, danach wird man den Song lieben.

Als nächstes bietet die zweite Single „Kilimanjaro“ eine Art Verschnaufpause, ohne wirklich eine Ballade zu sein. Cooler Song und neben dem Titeltrack sowie den beiden vorangegangenen Songs ein Highlight. Das kann man auch von „Dirty Little Secret“ behaupten. Die Nummer geht schön nach vorne und hat ein relativ gemäßigtes Riffing. Im weiteren Verlauf kann das lässig schleppende „Hard Love“ punkten, bevor es mit „Silver Lining“ doch noch den erwartenden Zuckerguss zu hören gibt – mit einer gehörigen BEATLES-Schlagseite wohlgemerkt.

Was bieten uns die wiedervereinigten Norweger auf ihrem neuen Album an? Unerwartet viel Härte, unerwartet wenige zuckersüße Melodien. Der Glam-Anteil ist fast praktisch nicht mehr vorhanden. Die Band hat sich spürbar weiterentwickelt und passt ihren Sound diesen schweren, ja dunklen Tagen an. „Never Say Die“ ist sicher das härteste WIG WAM Album geworden – ob es das beste ist, ist schwer zu beantworten. Stark ist es auf jeden Fall – und hat man sich erst einmal an die neue Härte gewöhnt, schält sich auch die ein oder andere feine Melodie aus den Stücken. Die Jungs drängen damit auf die Bühne, dort werden sich die neuen Kreationen auch ganz sicher sehr gut zwischen den Klassikern machen.

WERTUNG:

 

 

Trackliste:

1. The Second Crusade (Intro)
2. Never Say Die
3. Hypnotized
4. Shadows Of Eternity
5. Kilimanjaro
6. Where Does It Hurt
7. My Kaleidoscope Ark
8. Dirty Little Secret
9. Call Of The Wild
10. Northbound (Instrumental)
11. Hard Love
12. Silver Lining

Stefan