HARDBONE – Tailor Made

hardbone-tailor-made-cover-300dpi-7x7Band: Hardbone
Album: Tailor Made
Spielzeit: 39:12 min
Stilrichtung: Hard Rock
Plattenfirma: Remedy Records
Veröffentlichung: 28.10.2016
Homepage: www.hardbone.net

Wenn man von 110% Hard Rock aus deutschem Lande ala AC/DC spricht dann muss man auf jeden Fall die Jungs von HARDBONE nennen. Zusammen mit den Newcomern von BLACK BLITZ bilden sie mit Sicherheit die legitimen deutschen Nachfolger der großen Rock Überväter.
Nach den ersten drei Alben „Dirty ‚n‘ Young“, „This i Rock ‚n‘ Roll“ und „Bone Hard“ ist man nun mit dem neusten Werk „Tailor Made“ zurück.
Neu ist aber nicht nur das Album, nein auch die Rythmusfraktion ist komplett neu und glänzt mit neuem Personal.
Also dann auf geht‘s in eine gepflegte Runde Hard Rock!
Schon mit dem Opener „No Man‘s Land“ geht der Fuß direkt in Wippstellung, denn rotzige Vocals ganz im Stile von Brian Johnson erfreuen unser Ohr und der Song geht richtig gut in die Gehörgänge! Dafür verantwortlich ist natürlich auch der Chorus der, so wie er sein muss, kurz und knackig ist.
Über das ebenfalls absolut überzeugende „No Man‘s Land“ geht es dann zum Titeltrack „Tailor Made Woman“ der mehr im Midtempo und Blues Rhythmus angesiedelt trotzdem ordentlich Schwung in unsere Knochen bringt.
Der nächste Song der einen so richtig schön in Mark und Bein übergeht ist „Cannonball“, dazwischen haben wir Standard Hard Rock Kost die nicht weh tut aber auch nicht besonders auffällt. Dieser kleine Lapsus wird aber mit dem schon angesprochenen Song mehr als ausgeglichen.
Auffallen tun da im weiteren Verlauf wieder eher „When it Comes Down to it“ und das stampfende „Barfly“. Gerade letzteres ist dermaßen erdig und mit einem ordentlichen Touch Blues versehen, das es eine wahre Freude ist den Jungs zu zuhören.
Das schnelle „Tear it up“ beschließt dann ein tolles neues Hard Rock Manifest der Jungs von HARDBONE.

Anspieltipps:

Auf jeden Fall sind hier “No Man’s Land”, “It’s a Man Thing”, “Tailor Made Woman”, “Cannonball” sowie “Barfly” zu nennen.

Fazit :

Rocken können sie die Jungs von HARDBONE! Das beweisen sie auch wieder hier auf ihrem neuesten Output! Klar einen Originalitätspreis bekommt die Band dafür nicht, aber das will der geneigte Fan hier auch gar nicht. Er will einfach gute, eingängige Hard Rock Mucke ala AC/DC und das bekommt man hier definitiv und in voller Breitseite. Die Spielzeit könnte vielleicht etwas länger sein, aber auch die ist ja irgendwie typisch für das Genre.
Auch wenn nicht alle Songs hier komplett überzeugen können, insgesamt ist das Ganze eine starke Vorstellung!

WERTUNG:

7

 

 

Trackliste:

01. No Man’s Land
02. It‘s a Man Thing
03. Tailor Made Woman
04. Blood from Hell
05. What‘s Going On
06. Cannonball
07. When it comes down to it
08. We‘re all gonna die
09. Barfly
10. Tear it up

Julian

LORDI – Monsterreophonic

lo_m-c_2400x2400Band: Lordi
Album: Monsterreophonic
Spielzeit: 64:31 min
Stilrichtung: Hard Rock/Metal
Plattenfirma: AFM Records  
Veröffentlichung: 16.09.2016
Homepage: www.lordi.fi

Schau an, schau an die Monsterrocker von LORDI waren fleißig und bringen ohne großartige Ankündigung dieser Tage ihr achtes Album „Monsterreophonic“ auf den Markt. Seit 2002 aktiv hat die Band uns schon einige tollen Alben präsentiert und unvergessen bleibt natürlich der überraschende Sieg beim Eurovision Song Contest 2006.
Nun also ein neues Album auf dem wir laut Promoinfo einige Überraschungen erwarten können. Denn das Album ist zweigeteilt und bietet in der ersten Hälfe gewohnten, flotten, rockigen Stoff bevor man in der zweite Hälfte etwas moderner, heaviger und verspielter zu Werke geht und auch ein textliches Konzept zu bieten hat.
Alles etwas anders also beim neuen LORDI Werk, schauen wir mal wie uns das Ganze mundet. Wie üblich gibt es das typische AB Intro auf die Ohren bevor es mit „Let‘s Go Slaughter He-Man“ den ersten direkten Ohrwurm zu hören gibt! LORDI typischer Humor paart sich mit tollen Keys und den satten Riffs von Mumie Amen. Dazu ein eingängiger Chorus und fertig ist das Ganze! Ein starker Start. Am Schluss gibt es übrigens ein Geräusch was jeden Master of the Universe Fan ein Schmunzler entlocken dürfte : )
Danach gibt es dann das vorab veröffentlichte „Hugh you Hardcore“ auf die Ohren, welches aber nicht dauerhaft überzeugen kann. Die Gitarrenriffs sind zwar schön außergewöhnlich und machen das Ganze echt schön Gaga (wie übrigens auch die Keys) aber irgendwie nutzt sich die Nummer zu schnell ab und kann nur im ersten Moment begeistern.
Wesentlich besser tönt da wieder „Down with the Devil“ welches sich direkt wieder in den Gehörgängen festsetzt und auch „Sick Flick sowie „None for One“ können überzeugen. Das dazwischen gesetzte, ruhige und schaurige „Mary is Dead“ weiß aber nicht so recht zu zünden.
Am nächsten Zwischenspiel „SCG VIII Opening Scene“ merkt der geneigte Fan dann ok Break und etwas muss danach anders sein. Ja richtig, denn ab hier haben wir dann die schon angesprochene zweite Hälfte die heavier und komplexer zu Werke geht!
Dies merkt man direkt beim krachenden „Demonarchy“ welches überlang und schnell aus den Boxen kommt. Aber keine Sorge trotz allem hat man einen Ohrwurmchorus an Bord welches das Ding direkt eingängig gestaltet. Ein starker zweiter Beginn!
Wesentlich epischer, aber kein Deut schlechter geht es dann beim anschließenden „The Unholy Gathering“ zur Sache bevor es bei „Heaven Sent Hell on Earth“ wieder flotter zu geht.
Die beiden anschließenden Tracks können dann wieder nicht in voller Gänze überzeugen, der Schlusspunkt „The Night the Monsters Died“, welches eine kraftvolle Halbballade geworden ist, kann aber wieder ordentlich abräumen.

Anspieltipps:

Hier gebe ich euch “Let’s Go Slaughter He-Man”, “Down with the Devil”, “Demonarchy”, “, “Heaven Sent Hell on Earth”, sowie “The Night the Monsters Died” mit auf den Weg.

Fazit :

Tja LORDI wagen mit ihrem neuen Album auf jeden Fall viel Mut denn man versucht mit der zweiten Hälfte mal etwas Neues und beweist das man auch in diesem Gefilde gute Songs am Start hat.
Allerdings muss man insgesamt festhalten das die Songqualität doch stark schwankt und wir so leider “nur” schlussendlich bei einer starken Leistung und Benotung rauskommen! Den Vergleich zum letzten Knalleralbum “To Beast or not to Beast” hält das neue Werk leider nicht ganz stand.

WERTUNG:

7,5

 

 

Trackliste:

01. SCG8 One Message Waiting
02. Let‘s Go Slaughter He-Man
03. Hugh you Hardcore
04. Down with the Devil
05. Mary is Dead
06. Sick Flick
07. None for One
08. SCG VIII Opening Scene
09. Demonarchy
10. The Unholy Gathering
11. Heaven Sent Hell On Earth
12. And the Zombie Says
13. Break of Dawn
14. The Night the Monsters Died

Julian

TESLA – Mechanical Resonance Live

folderBand: Tesla
Album: Mechanical Resonance Live
Spielzeit: 59:59 min
Stilrichtung: Hard Rock
Plattenfirma: Frontiers Music
Veröffentlichung: 26.08.2016
Homepage: http://teslatheband.com

Der Sacramento-Fünfer TESLA um Front-Krächzer Jeff Keith ist nun auch schon seit 30 Jahren im Geschäft und hat in dieser langen Zeit einige erstklassige Hardrock Alben abgeliefert. Vor allem die ersten drei Scheiben sind allesamt Klassiker und dürfen in keinem Rocker Regal fehlen (neben der formidablen Live/Unplugged Scheibe "Five Man Acoustical Jam"). Im Gegensatz zu vielen (LA) Kollegen gingen die Jungs immer bodenständig ans Werk, lockerten das Songmaterial gerne mit ungewohnten Schlenckern auf und prahlten nicht umsonst mit dem selbstbewussten Hinweis "No Machines" auf Ihren Alben: handwerklich war und ist die Band bestens ausgerüstet – das Gitarrenduo Frank Hannon und Tommy Skeoch harmonierte wunderbar und hatte stets die perfekte Balance aus erdigem Riffing und flinken (gerne auch Dual) Leads parat. Tommy Skeoch ist seit nicht mehr in der Band. Seinen Posten hat Dave Rude übernommen, der auf der vorliegenden Live-Aufnmahme einen tollen Job macht und prächtig mit Frank Hannon harmoniert.

"Mechanical Resonance Live" bietet, wie der Name es schon sagt, das erste Album der Band in kompletter Länge, live eingespielt. Ich war von der Soundqualität der letzten Studio Scheibe etwas enttäuscht und viele Live-Veröffentlichungen die wir heutzutage vorgesetzt bekommen klingen reichlich unattraktiv. Das ist der Nachteil wenn man jeden Gig auf Harddisc mitschneiden kann, und kein großes Geld mehr in die Nachproduktion investiert. "Mechanical Resonance Live" klingt aber glücklicherweise ziemlich gut. Die Aufnahmen sind recht rau aber nie zu trocken und die Balance der einzelnen Instrumente ist bestens gelungen. Vor allem aber, und das ist der eigentliche Verdienst aller Beteiligten, klingt die Scheibe richtig schön Live und katapultiert somit den Zuhörer quasi mitten in den Zuschauerraum des Konzerts. Zum Songmaterial muss man dem Rock-Fan wohl nicht mehr allzuviel sagen: "Mechanical Resonance" gilt für viele Fans als das beste Album der Band und mit Hammer Tracks wie den straighten Rockern "Ez Come Ez Go", "Comin’ Atcha Live", dem leicht psychedelischen „Before My Eyes“ oder natürlich dem Band Klassiker "Modern Day Cowboy" kann man eigentlich nichts falsch machen.

Ich bin eigentlich kein Fan von Veranstaltungen, bei denen Bands in Nostalgie baden und sich im Schein vergangenen Ruhms nochmal sonnen möchten. Das Argument, dass die Fans gerne ein Klassikeralbum am Stück hören möchten kommt mir ebenfalls etwas suspekt vor. Ich denke das Konzept, so wie damals die unplugged Auftritte, ist so langsam durch. Aber gut, jedem das seine. Die Live Version von TESLA's Debüt ist dann aber wieder Erwarten sehr oft bei mir im Player rundgelaufen und hat mir eine Menge Spass bereitet. Als Bonus gibt es noch den wirklich starken, gute Laune versprühenden Track „Save That Goodness“, der vom Band Kumpel Phil Collen (Def Leppard) geschrieben und produziert wurde, obendrauf. Daher spreche ich hier mal (für Fans der Band) eine klare Kaufempfehlung aus.

(KEINE WERTUNG)

Trackliste:

01. Rock Me To The Top
02. Ez Come Ez Go
03. Gettin’ Better
04. Comin’ Atcha Live
05. Changes; Before My Eyes
06. 2 Late 4 Love
07. We’re No Good Together
08. Love Me; Cover Queen
09. Lil Suzie; Modern Day Cowboy
10. Save That Goodness (Studio Track)

Mario