MYRATH – Legacy

Band: Myrath

Album: Legacy

Spielzeit: 50:52 min

Stilrichtung: Folk/Prog Metal

Plattenfirma: Nightmare Records

Veröffentlichung: 12.02.2016

Homepage: www.myrath.com


MYRATH sind vielleicht eine DER bekanntesten Metalbands Tunesiens! Die Jungs zocken eine Art Folk/Prog Metal mit Rockeinflüssen den sind gekonnt als Oriental Metal bezeichnen. Vor kurzem erschien das vierte Album „Legacy“ welches auch bei uns groß beworben wird und die Vorabsingle „Believer“, zu welcher übrigens auch ein tolles Video gedreht wurde, schlug quasi ein wie die sprichwörtliche Bombe!

Live war die Band auch schon ordentlich unterwegs, traten sie doch schon mit so Größen wie W.A.S.P, HIM oder DREAM THEATER auf.

Mit „Jasmin“ dem stimmungsvollen und passenden Intro beginnt der neue Silberling. Das folgende „Believer“ sollte schon bestens aus dem Internet bekannt sein und gehört zum eingängigsten und besten was wir hier auf der Platte finden werden. So viel sei schon mal direkt vorweg genommen! Die Nummer schraubt sich wirklich unaufhaltsam in die Gehörgänge und verweilt da eine relativ lange Zeit.

„Get your freedom back“ kommt dann wesentlich druckvoller und metallischer um die Ecke schafft es aber ebenfalls durch seine tolle Melodic direkt im Kopf hängen zu bleiben.

Bei „Nobody’s Lives“ geht es dann sehr stark in die Folkecke, das Ganze hat einen ziemlich orientalischen Touch, wer das mag ist hier bestens aufgehoben, dürfte aber mit Sicherheit nicht die breite Masse ansprechen.

Wesentlich metallischer geht es dann wieder bei „The Neddle“ zur Sache, bevor wir mit „Through your Eyes“, „The Unburnt“ einen eher epischen Doppelpack haben. Aus diesem Dreierpack der den Mittelteil der Platte darstellt geht der mittig platzierte Track glasklar als Sieger hervor!

Im Anschluss begeistert uns dann die gefühlvolle Halbballade „I want to Die“ bevor das etwas unspektakuläre „Duat“ den letzten Teil der Scheibe einleitet.

Hier ist das abschließende „Storm of Lies“ ganz klar der Gewinner und wandert so ebenfalls auf unsere Anspieltippliste.


Anspieltipps:


Zum antesten sollte man sich auf jeden Fall “Believer”, “Get your freedom back”, “Through your Eyes”, “I want to Die” sowie “Storm of Lies” wählen.


Fazit :


Die Jungs von MYRATH haben auf jeden Fall ein interessantes, neues Albums geschaffen mit welchem sie sicherlich nicht nur ihre alten Fans begeistern werden! Man hält sehr gut die Waage zwischen dem klassischen Progressiven Metal und dem hier orientalisch angehauchten Folk Metal.

Eine Hand voll richtig starker Tracks hat man ebenfalls an Bord, daher kann ich hier ohne Probleme eine Kaufempfehlung für Freunde des Genre aussprechen! Fans müssen die Scheibe eh haben.


WERTUNG:




Trackliste:


01. Jasmin

02. Believer

03. Get your freedom back

04. Nobody’s lives

05. The Needle

06. Through your eyes

07. The unburnt

08. I want do Die

09. Duat

10. Endure the Silence

11. Storm of Lies


Julian

THE SILENT RAGE – The Deadliest Scourge

Band: The Silent Rage

Album: The Deadliest Scourge

Spielzeit: 51:26 min

Stilrichtung: Power Metal

Plattenfirma: Alone Records

Veröffentlichung: 22.04.2016


Mit „The Deadliest Scourge“ bringen die Griechen von THE SILENT RAGE, nach zwei EP’s, dieser Tage endlich ihr lang erwartetes Debütalbum raus! Die Band existiert seit 2009 und hat live schon für einige Hochkaräter der Szene eröffnet. Zu nennen wären hier RAGE, GRAVE DIGGER und STRATOVARIUS.

Auf dem Debütalbum sind einige musikalischen Gäste zu hören, Apolli Papathanasio (SPIRITUAL BEGGARS, Ex FIREWIND) sowie Yossi Sassi sind hier die bekanntesten.

Die Band steht beim griechischen Label Alone Records unter Vertrag bei denen die Scheibe auch erscheint.

Als Opener tönt uns „Signal of War“ entgegen welches nur ein überlanges Intro geworden ist. Die erste metallische Duftmarke setzt man dann mit „My Race won’t last“. Schön, abwechslungsreich und eingängig ballert man sich quasi durch die Nummer und hinterlässt einen wirklich starken ersten Eindruck!

Diesem starken ersten Statement stehen dann der Titeltrack „The Deadliest Scourge“, mit schön variablen Gesang, „Stormwarrior“ und „Between Harmony & Sorrow“ in Nichts nach.

Die erste Hälfte wird dann relativ brachial von „Sin of a Pilgrim“ beschlossen.

In der zweiten Hälfte begegnet uns zwar nicht immer die selbe Qualität wie in Hälfte Eins, richtig starke Tracks haben wir hier aber immer noch am Start.

Beispiele gefällig? Kein Problem, „Leading the Legions“, „A Piece of Eden“ und das abschließende „Shadow Spirit“ sind mit Sicherheit die prägendsten Nummern hier.

Letzteres ist dann sogar eine richtige Ballade geworden wo die Band sich auch nochmal von einer ganz anderen Seite zeigt. Inklusive Flöten, Dudelsack und Akkustikgitarre.


Anspieltipps:


Direkt anchecken solltet ihr auf jeden Fall “My Race won’t last”, “The Deadiest Scourge”, “StormWarrior”, “Leading the Legions” sowie “A Piece of Eden“,


Fazit :


Für ein Debütalbum kommt das erste Statement von THE SILENT RAGE insgesamt ziemlich amtlich aus den Boxen! Hier wird knallharter Power Metal aufgefahren ohne großartigen Keyboardfirlefanz oder Quotenballaden. Der Gesang ist hier ebenfalls weit entfernt von FREEDOM CALL und Co und man wartet sogar mit Growls auf.

Natürlich ist auf einem Debüt auch nicht alles Gold was glänzt und man hätte das Ganze etwas kompakter, kürzer gestalten können, aber ich denke THE SILENT RAGE haben einen starken Erstling hingelegt der mit Sicherheit seine Fans finden wird! Ich bin gespannt was wir noch von der Band hören werden.


WERTUNG:




Trackliste:


01. Signal of War

02. My Race won’t last

03. The Deadliest Scourge

04. Stormwarrior

05. Between Harmony & Sorrow

06. Sin of a Pilgrim

07. Leading the Legions

08. Proselytize the Masses

09. The Right to Dream

10. Thoughts Collapse

11. A Piece of Eden

12. Shadow Spirit


Julian

FROST* – Falling Satellites

Band: Frost*
Album: Falling Satellites
Spielzeit: 56:16 min
Stilrichtung: Progressive Rock
Plattenfirma: Inside/Out Records
Veröffentlichung: 27.05.2016
Homepage: www.frost.life
Satte 8 Jahre sind seit der letzten Veröffentlichung von FROST* nun schon vergangen („Experiments In Mass Appeal“, 2008). 8 Jahre, in denen Keyboarder/Sänger/Hauptsongwriter/Mastermind Jem Godfrey (der als äusserst erfolgreicher Produzent schon so manchen britischen No. 1 Pop Song zu verantworten hat), seine Nebenspielwiese FROST auf einigen Stellen umbauen musste: Neu-Drummer Craig Blundell steht zur Zeit in Diensten von Steven Wilson und der frische Zugang am Bass Nathan King verdient nebenbei bei Level 42 seine Brötchen. Wo wir schon beim Name-Dropping sind: Saiten-Hexer Joe Satriani hat es sich nicht nehmen lassen auf „Falling Satellites“ einige Wieselflinke Licks unterzubringen.
Das alles liest sich ja schonmal spannend und vielversprechend. Entscheidend ist aber, was dabei herauskommt. Und da muss ich leider feststellen, dass es auf „Falling Satellites“ neben einigen wirklich starken Momenten auch den ein oder anderen Lückenfüller zu vermelden gibt. Wenn FROST* (natürlich nur echt mit dem *) es etwas gradlinig laufen lassen, wie in den flotten „Numbers“ oder „Heartstrings“ können die passgenau sitzenden, tatsächlich sehr kompetenten Melodien zupacken und ergeben mit dem handwerklich anspruchsvollen musikalischen Unterbau eine perfekte Einheit. Sobald die Jungs sich aber zu allzu ambitionierten Experimenten verleiten lassen, verzetteln sie sich allerdings in Nebenschauplätzen und verlieren den Hörer dabei aus den Augen. Bestes Beispiel ist wohl das im Grunde gar nicht üble „Towerblock“, das mit seinen absichtlichen rhythmischen Verstümmelungen (so anspruchsvoll die auch eingespielt worden sein mögen), spätestens beim dritten Durchlauf unweigerlich zur Skip-Taste greifen lässt. Auch das bemüht verkopft daherkommende „The Raging Against The Dying Of The Light Blues in 7/8“ wirkt (wie der Songtitel) gezwungen und kann wenig begeistern. Das wir uns hier nicht missverstehen: schlecht ist das, was einem auf „Falling Satellites“ serviert wird, sicherlich nicht. Dazu sind alle hier Beteiligten auch schon viel zu lange im Geschäft – und die Inside/Out Qualitätssicherung hat bisher auch noch nie Murks durchgewunken. Aber Begeisterung will sich auch nicht breit machen – zu unausgewogen ist das Endergebnis dann doch. Auch wenn mit dem herrlichen verschachtelten „Nice Day For It …“ noch ein weiterer klasse Song vertreten ist. Da die Produktion der Scheibe schön druckvoll und transparent die einzelnen Instrumente in Szene setzt, bleibt unterm Strich dennoch ein gutes Prog Album übrig.
Dem mit einem schlichten aber effektiven Artwork erscheinende „Falling Satellites“ wird das gesamte Veröffentlichungsritual zuteil, dass die Labels heute anbieten können: Limitiertes Mediabook (CD) mit Bonustrack, 108g Gatefold Doppelvinyl (inkl. Bonustracks und Album auf CD) sowie Dihgitaler Download.Für den geneigten Fan der Band dürfte also kein Wunsch mehr offen bleiben.
WERTUNG: 
Trackliste:
01. First Day
02. Numbers
03. Towerblock
04. Signs
05. Lights Out
06. Heartstrings
07. Closer To The Sun
08. The Raging Against The Dying Of The Light Blues in 7/8
09. Nice Day For It …
10. Hypoventilate
11. Last Day
Mario

ERIKA – Deaf, Dumb & Blonde

Band: Erika
Album: Deaf, Dumb & Blonde
Spielzeit: 42:20 min.
Stilrichtung: Hardrock
Plattenfirma: Escape Music
Veröffentlichung: 20.05.2016
Homepage: www.escape-music.com

Zur Legende wurde Erika Norberg mit ihren beiden Alben „Cold Winter Night“ und „Rock Me Into Heaven“. Das war Anfang der Neunziger – genau genommen 1990 bzw. 1991. Das ist lange her. Irgendwie war die blonde Schönheit zwar immer da, auf ein neues Album warten die Fans dennoch schon seit 18 Jahren. „Ripe“ nannte sich das bis dato letzte Werk. Jetzt dürfen sich die Anhänger von ERIKA auf neues Material freuen. Bereits 2014 begannen die Arbeiten an „Deaf, Dumb & Blonde“, auf der Liste der Mitwirkenden stehen dementsprechend viele Namen. Serientäter wie Tommy Denander sind dort ebenso vertreten wie sehr viele ziemlich unbekannte Namen.

Die ehemalige Lebensabschnittsgefährtin von Saitenhexer Yngwie Malmsteen hat sogar bei der Produktion selbst Hand angelegt. Zusammen mit Alex Angleflod hat sie dieses neue Dutzend Songs im RedDoor Studio aufgenommen. Gemischt wurde die Platte anschließend von Willem Bleeker.

Wer auf einen Nostalgietrip gehofft oder seit den erfolgreichen Zeiten nichts mehr von der Blondine gehört hat, der wird schnell auf den Boden der Tatsachen geholt. Denn bereits der Opener „Killer“ tönt ziemlich zeitgemäß. Und trotzdem haben die Ohrwurmmelodien genügend Platz in diesem rhythmusbetonten Einstiegstrack. Die verhältnismäßig fetten Gitarren bleiben natürlich über die komplette Spielzeit von gut vierzig Minuten erhalten. Schlecht stehen sie der Platte nicht zu Gesicht. Auch das folgende „Heroes Of Heartbreak“ kann gefallen, wenngleich die Melodien noch etwas glatter daherkommen. Dafür hat „Suckerpunch“ einiges mehr an Härte zu verzeichnen. Das eher unspektakuläre „Drama“ und das polternde „Sleeping With A Memory“ können das bisherige Level leider nicht im geringsten halten. Da muss schon eine Ballade wie „Hearts Gone Bad“ dazwischen geschoben werden, damit die Spannung nicht komplett abfällt. Glücklicherweise können Songs wie „Once Upon A Time“, „One For The Road“ oder „Us Fools“ abermals punkten.

„Deaf, Dumb & Blonde“ ist ein unterhaltsames Album geworden. Nicht der große Wurf, aber mit jeder Menge Begeisterung für die Musik, die die Schwedin schon seit Jahrzehnten macht. ERIKA hat einen sehr guten Mittelweg zwischen zeitgemäßem Sound und weitestgehend klassischem Songwriting gefunden. Auch das macht den Charme dieses Silberlings aus.

WERTUNG:


Trackliste:

1. Killer
2. Heroes Of Heartbreak
3. Suckerpunch
4. Drama
5. Hearts Gone Bad
6. Sleeping With A Memory
7. Once Upon A Time
8. Go Down
9. Us Fools
10. One For The Road
11. Start Your Engine
12. Warhoney

Stefan

SHOTGUN REVOLUTION – All This Could Be Yours

Band: Shotgun Revolution
Album: All This Could Be Yours
Spielzeit: 37:31 min.
Stilrichtung: Modern Hardrock
Plattenfirma: Mighty Music
Veröffentlichung: 27.05.2016
Homepage: www.facebook.com/shotgunrevolution

Dänemark wird gerne im Rennen der Musikgroßmächte Skandinaviens vergessen. Allen voran Schweden kann natürlich mit einer Vielzahl großartiger Kapellen punkten, aber auch die Dänen haben es drauf. Man denke nur an die bunte Truppe von D.A.D. oder in der neueren Zeitrechnung an VOLBEAT. Wobei, die haben es sich in jüngerer Vergangenheit speziell bei ihren alten Fans verscherzt. Tolle Musiker wie Mike Tramp oder Lars Ulrich stammen aus Dänemark – und mit SHOTGUN REVOLUTION hat unser Nachbarland eine weitere Band hervorgebracht, die sehr wohlklingend zu musizieren vermag.

Für seinen internationalen Auftritt hat der Vierer um Sänger Ditlev „Dee“ Ulriksen ein sehr ansprechendes Paket aus den besten Songs ihrer in Dänemark bereits veröffentlichten Alben „Join The Revolution“ von 2010 und „The Legacy Of Childhood Dreams“ von 2012 geschnürt. Das alles wurde schlicht als „Shotgun Revolution“ (Rezi HIER) im Jahre 2013 veröffentlicht und seitdem wartet die Fangemeinde (und ich) auf neues Material. Auch für die Aufnahmen ihres neuen Langspielers konnten die Jungs niemand geringeres als Flemming Rasmussen gewinnen, der auch schon für den Vorgänger verantwortlich war. Für das Mastering war dieses Mal Ryan Smith zuständig, gemixt wurde die Scheibe von Ben Grosse in Los Angeles.

Mit „Don´t Stop The Grind“ starten die Dänen nicht nur mit jeder Menge Power in die Platte sondern auch noch mit einem Riff, das genau so einfach wie genial ist. Etwas würziger gibt sich „Rise To Power“ bevor der Titeltrack mehr Ohrwurmmelodien ins Spiel bringt. Das langsamere „Refugee“ muss genau so erwähnt werden wie die erste Singleauskopplung „City Of Fire“, die abermals mit eindringlichem Riffing und einer gehörigen Prise Modern Hardrock punkten kann. Als weitere Anspieltipps kann ich gerne „Gods Damned Poetry“ oder „Dissolve“ geben.

Mit „Shotgun Revolution“ haben die Dänen vor drei Jahren einen (internationalen) Start nach Maß hingelegt. Auf ihrem neuen Dreher „All This Could Be Yours“ schließen Ditlev Ulriksen (vocals), Martin Frank (guitars), Michael Venneberg (bass) und Kasper Lund (drums) nahtlos daran an. Höchst professionell und ambitioniert wurden zehn neue Songs ausgearbeitet, die allesamt auf höchstem Level angesiedelt sind. Wenn es jetzt nichts wird mit dem Durchbruch, dann weiß ich auch nicht mehr. Vielleicht war die gemeinsame Tournee mit BLACK STONE CHERRY im Frühjahr eine gute Gelegenheit, sich weiterhin bekannter zu machen. Das sollte mit einer grandiosen Platte wie „All This Could Be Yours“ spielend gelingen.

WERTUNG:


Trackliste:

1. Don´t Stop The Grind
2. Rise To Power
3. All This Could Be Yours
4. Refugee
5. City Of Fire
6. Dissolve
7. God´s Damned Poetry
8. S.O.B.
9. Suzie
10. River Of Dreams

Stefan

TIGERTAILZ – Blast

Band: Tigertailz
Album: Blast
Spielzeit: 40:20 min.
Stilrichtung: Hair Metal, Hardrock
Plattenfirma: TT Records
Veröffentlichung: 25.04.2016
Homepage: www.tigertailz.co.uk

Gut, dass sich Jay Pepper das noch einmal überlegt hat. Denn eigentlich wollte er TIGERTAILZ nach einem Mix aus Erfolglosigkeit, diversen Schlammschlachten und persönlichen Tiefschlägen schon länger zu Grabe tragen. Aber mit der 2013 erschienenen EP „Knives“ (Rezi HIER) hat er wieder Blut geleckt. Moderner kam das Material auf „Knives“ daher – und härter. Das haben die Waliser auf dem neuen Langspieler „Blast“ größtenteils wieder rückgängig gemacht. Anscheinend liefen bei den Aufnahmen ihre alten Platten sowie diverse Power Pop- und alten Glam Scheiben und das sagenumwobene Debüt von PRETTY BOY FLOYD. Mit „Blast“ scheinen TIGERTAILZ an die großen Erfolge der Achtziger anschließen zu wollen.

Für den Gesang ist jetzt der ehemalige Bassist Rob Wylde zuständig. Er schließt die letzte Lücke, die dem ursprünglichen Sound der Briten bis zuletzt gefehlt hatte. Mit seiner Performance knüpfen TIGERTAILZ wirklich an die glorreiche Vergangenheit an. Lediglich bei der Ballade „In The Arms Of Mary“ verzettelt er sich arg. Aber „Blast“ beginnt mit „Just For One Night“ ganz anders, nämlich richtig gut. Mit seinem japanisch angefärbten Anfang schlagen die Briten einen Bogen zum gelungenen Manga-Cover-Artwork. Sound, Riffing, die Chöre und Melodien – einfach alles erinnert an Alben wie „Bezerk“. Mit dem folgenden „All The Girls In The World“ packen Jungs aus Cardiff aber noch mindestens eine Schippe obendrauf. Ein waschechter Hit mit Bubblegum-Melodien und genau der Attitüde, die TIGERTAILZ groß gemacht hat. Abermals mit asiatischen Elementen angehaucht ist „Pipped It, Popped It“ und das knallbunte „Bop Bop You“ reizt alle Grenzen des guten Geschmacks aus. Nach der zugegebenermassen nicht sonderlich gelungenen Ballade „In The Arms Of Mary“ folgt mit „Bloodsuckers“ ein harter, fast schon metallischer Brocken, der alles wieder ausmerzen kann. Die Rock´n Roll Nummer „Dynamite“ macht wieder deutlich mehr Laune auf Party und auch im letzten Drittel der Scheibe lassen TIGERTAILZ absolut nichts mehr anbrennen. Speziell „Crime Against Rock & Roll“ ist ein Statement.

Klar, Jay Pepper und seine Jungs wiederholen sich auf „Blast“ und huldigen sich selbst ob ihrer Vergangenheit, aber haben darauf nicht alle Fans gewartet? Die Platte macht einfach Spaß und beamt Dich an die Hotspots der Achtziger – am liebsten würde ich jetzt das Cabrio aus der Garage holen und losdüsen (wenn ich eines hätte).

WERTUNG:

Trackliste:

1. Just For One Night
2. All The Girls In The World
3. Pipped It Popped It
4. Bop Bop You
5. In The Arms Of Mary
6. Bloodsuckers
7. Dynamite
8. Bring It On
9. Crime Against Rock And Roll
10. God´s Country

Stefan

IRON SAVIOR – Titancraft

Band: Iron Savior

Album: Titancraft

Spielzeit: 50:54 min

Stilrichtung: Heavy/Power Metal

Plattenfirma: AFM Records

Veröffentlichung: 20.05.2016


Die deutsche Metalband IRON SAVIOR und ich haben schon eine ganz lange Geschichte, als Fan der ersten Stunde kenne ich quasi alles was die Jungs bislang veröffentlicht haben und gerade die letzten Alben haben mir immer viel Freude bereitet. Als letztes erschien jetzt das erste Live Dokument der Band mit der Scheibe „Live at the Final Frontier REZI. Nun steht uns mit „Titancraft“ das neue, neunte Album der Band ins Haus.Stilistisch hat sich natürlich NICHTS geändert im Hause IRON SAVIOR und das ist auch gut so! Das fängt schon beim schicken Cover der Scheibe an, da hat wohl jemand zu viel Starcraft gezockt : ) , dieses hat wieder ein schönes Sci Fi Thema.

Als obligatorisches Intro erwartet uns „Under Siege“ welches die Stimmung nur anheizt und direkt danach ballert dann schon der Titeltrack „Titancraft“ aus den Boxen. Und hier fühlt man sich als Fan sofort zu Hause, typisch IRON SAVIOR, typisch geil, schnell also weiter zum nächsten Track!

„Way of the Blade“ im Anschluss ist die erste Single von der es auch ein tolles Video gibt, wo sich jeder Zocker relativ schnell wiedererkennt und mit dem armen Piet am Ende mitfühlen kann. Hier ist die Truppe auf jeden Fall noch härter und straighter unterwegs wie beim Vorgängersong.

Klassisches Doublebassdrumming und so die perfekte Geschwindigkeit für einen Abgehsong erwartet uns dann bei „Seize the Day“ bevor mit „Gunsmoke“ viel Atmosphäre mit einigen netten Westernspielereien Einzug hält.

Danach wird es mit „Beyond the Horizon“, „The Sun won’t rise in Hell“ und „Strike down the Tyranny“ wieder schön IRON SAVIOR klassisch. Mal brachial auf die Zwölf und mal etwas atmosphärischer, melodischer. Hier ist für jeden Fan etwas dabei!

Und da auch bei den letzten drei Tracks keine Ermüdungserscheinungen zu erkennen sind, ganz im Gegenteil hier kommt eher die ruhigere, gefühlvolle Seite der Band zum Vorschein, was das Ganze schön abwechslungsreich macht, kann man insgesamt nur wieder den Hut vor den vier Nordlichtern ziehen!


Anspieltipps:


Hier gibt es mal wieder nur eine Nennung, die ganze verdammte Platte!


Fazit :


IRON SAVIOR liefern einfach in der letzten Zeit immer Qualität ab! An diesem Umstand ändert sich auch nichts mit der neuen Platte. Man weiß einfach was man von Piet und seinen Mannen zu erwarten hat.

Erneut hat man hier ein kompaktes, packendes Album mit vielen Krachern im Gepäck welches jeden Fan der Band und des Genre auf Anhieb zu sagen sollte!

Natürlich ist das Ganze hier nicht besonders innovativ, aber das war die Band noch nie und das will sie als auch die Fans gar nicht, man will nur eins geilen Power Metal und das bekommt man hier zu 100 %!


WERTUNG:




Trackliste:


01. Under Siege

02. Titancraft

03. Way of the Blade

04. Seize the Day

05. Gunsmoke

06. Beyond the Horizon

07. The Sun won’t rise in Hell

08. Strike down the Tyranny

09. Brother in Arms

10. I surrender

11. Rebellious


Julian

BLACK FATE – Deliverance of Soul (Re Release)

Band: Black Fate

Album: Deliverance of Soul (Re Release)

Spielzeit: 42:18 min

Stilrichtung: Melodic Metal

Plattenfirma: Ulterium Records

Veröffentlichung: 29.04.2016


Nach dem das letzte Album „Between Visions & Lies“ REZIden Labeleinstand bei Ulterium Records darstellte meinte man beim Label das überaus erfolgreiche „Deliverance of Soul“ Album wiederzuveröffentlichen. Dieses liegt mir nun remastert und mit neuem Cover vor. Dieser Schritt ist aber durchaus logisch zieht man in Betracht das dieses Album der Anfang der musikalischen Findung war so wie wir die Band dann auf der letzten Platte gehört haben. Außerdem war es der damalige Einstand des aktuellen Sängers Vasilis Georgiou.

Mit dem Openerintro „Children of Aniramas“ beginnt der Silberling recht stimmungsvoll. Beim ersten Song „Dying Freedom“ kommt dann direkt wieder das schon auf dem aktuellsten Album vorhanden KAMELOT Feeling auf. Die Jungs klingen aber auch verdammt nach den großen Vorbildern das ist echt unglaublich!

Der nächste Song „Blood Red Sky“ ist dann etwas eigenständiger und zeigt die Band von einer sehr progressiven Seite die aber auch melodische Züge zu bieten hat. Das Ganze wird mit jedem Durchlauf stärker so das wir hier den ersten Track für unsere Anspieltippliste haben.

Das folgende „Angry Silent Scream“ startet dann etwas merkwürdig und recht zerfahren, steigert sich dann aber im weiteren Verlauf und im Chorus dann richtig und wandert somit auch schnell auf die schon angesprochene Liste, wie dann auch das anschließende „The Conscience of the Brave“!

Nach den etwas eintönigen „Rain of Paradise“ kommt dann „If the Silence was gray“ wieder schön melodisch aus den Boxen bevor dann mit „Wicked“ die Quotenballade der Scheibe auf uns wartet.

Das Wort eintönig muss ich dann auch bei den drei letzten Tracks nochmal bemühen, denn so richtig kommt man auch hier nicht in die Gänge alles ist zwar nicht wirklich schlecht gemacht, aber komplett begeistern kann man einen hier auch nicht.

So bleibt eine solide erste Hälfte der Scheibe, bei der zweiten hat sich aber alles ziemlich ausgelutscht und kann einen nicht mehr so mitreißen.


Anspieltipps:


Dieses Mal gebe ich euch “Blood Red Sky”, “Angry Silent Scream”, “The Conscience of the Brave” sowie “If the Silence was gray” mit auf den Weg.


Fazit :


Schon bei “Between Visions & Lies” hatte ich ja die Eintönigkeit im Verlauf bemängelt. Dies ist hier ebenfalls der Fall und somit bleibt man sich zumindestens damit treu! Leider sind auch ein paar Songs zu viel nicht ganz so packend wie auf dem neusten Silberling der Griechen und somit haben wir hier eine solide 6er Bewertung die eine Band auf einem guten Weg zeigt, der aber noch lange nicht beendet ist!


WERTUNG:




Trackliste:


01. Children of Aniramas

02. Dying Freedom

03. Blood Red Sky

04. Angry Silent Scream

05. The Conscience of the Brave

06. Rain of Paradise

07. If the Silence was gray

08. Wicked

09. Thorn in my Hand

10. Inner Warning of my Soul

11. Fallen


Julian

LONEWOLF – The Heathen Dawn

Band: Lonewolf

Album: The Heathen Dawn

Spielzeit: 51:37 min

Stilrichtung: Heavy Metal

Plattenfirma: Massacre Records

Veröffentlichung: 20.05.2016


Die True/Heavy Metaller von LONEWOLF haben mich die letzten Jahre immer einiges an Nerven gekostet mit ihren Alben. Mal so lala, mal absolute Grütze und mal richtig gut. Zu letzteren Kategorie gehörte Gott sei Dank das letzte Album „Cult of Steel“ REZI deswegen war ich sehr gespannt auf den neuen Diskus „The Heathen Dawn“ der dieser Tage erscheint.

Wenn man den eingeschlagenen Weg beibehält könnte uns hier etwas Großes ins Haus stehen, auf dem Produzentenstuhl hat man auf jeden Fall schon mal Qualität verpflichtet, Charles Greywolf von POWERWOLF nahm dort Platz!

Als Opener fungiert „A Call to Wolves“, welches aber nur ein atmosphärisches, leicht folk angehauchtes Intro geworden ist. Bei „Wolfsblut“ ist nur der Titel deutsch, das Teil erklingt im typischen englisch aus den Boxen und könnte so auch auf dem Vorgängeralbum stehen, eine typische LONEWOLF Nummer die man sich als Fan nur wünsche kann! Ein sehr starker Beginn.

Und auch die beiden nächsten Nummern „Demon’s Fire“ sowie „Keeper of the Underworld“ kommen schön satt und typisch True Metal eingängig aus den Boxen geballert. Letzter Track ist hier klar der Gewinner und landet daher auch direkt auf unserer Anspieltippliste.

Bei „When the Angels Fall“ wird dann mal eine etwas ruhigere Gangart angeschlagen bevor man bei „Until the End“ wieder knietief im klassischen True Metal wühlt.

Bis jetzt gibt es also keinen schwachen Track zu entdecken, haben die Jungs also nach ihrem letzten starken Album ein weiteres dieser Qualität hier im Gepäck?

Nun ja ein, zwei schwächere Tracks haben wir dann im weiteren Verlauf schon noch zu verzeichnen, aber insgesamt ist die Qualität ähnlich hoch wie auf dem Vorgängeralbum. Besonders hervorstechen tun auf jeden Fall noch „Rise to Victory“, der Titeltrack „Heathen Dawn“ sowie das abschließende, herrlich stampfende „Song for the Fallen“.

Wer ein bisschen Kleingeld mehr übrig hat sollte sich auf jeden Fall auch die Digipackversion der Scheibe besorgen, denn dort befinden sich noch zwei tolle Zusatzsongs, die den Kauf mehr als rechtfertigen.


Anspieltipps:


Hier sind “Wolfsblut”, “Keeper of the Underworld”, “Rise to Victory”, “Heathen Dawn” sowie “Song for the Fallen” die Hits.


Fazit :


Punktemäßig und von der Qualität her geht man mit der identischen Punktzahl wie beim letzten Album durch unsere Ziellinie! LONEWOLF haben sich in den letzten Jahren wirklich zu DER französischen True Metalband entwickelt die im globalen Konzert auch ordentlich mitreden kann!

Klar Fronter Jens Börden ist nicht der ausdrucksstärkste Sänger mit der größten Range, aber das will er auch gar nicht! Zum Oldschool True Metal der Band passt wie die Faust aufs Auge und Fans des Genre und Band machen mit dem Kauf hier definitiv nichts falsch!


WERTUNG:




Trackliste:


01. A Call to Wolves

02. Wolfsblut

03. Demon’s Fire

04. Keeper of the Underworld

05. When the Angels Fall

06. Until the End

07. Rise to Victory

08. Heathen Dawn

09. Into the Blizzard

10. The Birth of a Nation

11. Song for the Fallen

12. I choose the Dark (Digipak Bonus)

13. Mother Faith (Digipak Bonus)


Julian

SALEM – Dark Days

Band: Salem
Album: Dark Days
Spielzeit: 52:53 min.
Stilrichtung: Heavy / Melodic Metal
Plattenfirma: Pure Steel Records
Veröffentlichung: 29.04.2016
Ich muss gestehen, dass meine Benotung der letzten SALEM Scheibe („Forgotten Dreams“) rein objektiv betrachtet vielleicht ein wenig hoch gegriffen war. Allerdings hatte das kleine, feine Scheibchen mich dermassen begeistert, dass ich auch heute noch voll und ganz dazu stehe. Umso erstaunter sitze ich nun hier und kann mir auf das neue Werk der Briten keinen so rechten Reim machen. Unterm Strich sind eigentlich immer noch dieselben Zutaten da – der Aha-Effekt des Vorgängers will sich bei mir aber leider nicht so richtig einstellen. Nach einigen Durchläufen glaube ich, dass dies unter anderem an der etwas unglücklich gewählten Reihenfolge der Tracks liegt und der Tatsache, dass die Herren auf „Dark Days“ dann doch etwas hüftsteifer rocken als noch vor 2 Jahren:
Der Opener „Not Guilty“ mag zwar einen recht netten Refrain haben, plätschert mit seinem behäbigen, hölzernen Groove aber leider nervend daher. Nicht viel besser macht es das 8-minütige „Nine Months“ das ebenfalls relativ gezwungen vor sich hin schippert. Erst mit dem rockigeren „Complicated“ wird dann die Handbremse gelockert und die Band geht (immer noch gemässigt, aber immerhin) ganz ordentlich ab und die Sonne geht auf. Weitere Highlights sind der starke Titeltrack „Dark Days“, das melodische „Fallen Angel“ und „Prodigal Son“ die aus der neuen Scheibe dann doch noch eine recht gute Angelegenheit machen.
Tja, mit „Dark Days“ haben SALEM immer noch ein gutes Rock Album abgeliefert, dass für meine Begriffe aber deutlich hinter dem „Comeback“ Album „Forgotten Dreams“ zurück bleibt. Auch weiterhin haben die Herren um Frontröhre ein gutes Händchen für dirket ins Ohr gehende Melodielinien. Diese schrammen aber diesmal oft ein wenig zu nahe an der Beliebigkeit vorbei. Die etwas günstig tönende Produktion und der mangelnden Energielevel der Band tun sicherlich ihr übriges dazu um eine höhere Bewertung zu verhindern. Für Fans der Band aber dennoch eine lohende Investition.
WERTUNG
Trackliste:
01. Not Guilty
02. Nine Months
03. Complicated
04. Lost My Mind
05. Dark Days
06. Second Sight
07. Tormented
08. Fallen Angel
09. Toy Story
10. Prodigal Son
11. Tank

Mario