WITHEM – The Unforgiving Road

Band: Withem
Album: The Unforgiving Road
Spielzeit: 47:35 min
Stilrichtung: Progressive Metal
Plattenfirma: Frontiers Records
Veröffentlichung: 03.06.2016
Das Debüt der Norweger WITHEM haben wir damals bereits hier vorgestellt („The Point Of You„, 2013) und wenn ich ehrlich bin, könnte ich für das neue Album direkt auf meine Besprechung des okayen Vorgängers verweisen und hätte alles Relevante gesagt. Das hat sich wohl auch die Promotion Abteilung des neuen Labels Frontiers gedacht, denn im Beipackzettel zu „The Unforgiving Road“ werden ausschliesslich die Highligts von „The Point Of You“ breitgetreten – zum neuen Album ist kein Wort zu finden. Mmm …
Der Wechsel vom kleinen Prog Label Sensory Records zum Melodic Rock Spezialisten Frontiers deutet schon an, dass es WITHEM diesmal verstärkt darauf anlegen die breitere Masse für sich zu begeistern. Und um die entsprechende Klientel zu umgarnen bedarf es natürlich in erster Linie eines: deftige, packende Hooklines. Wer meine Review zu „The Point Of You“ gelesen hat, weiss, dass es meiner Meinung nach genau bei diesem Punkt in der Vergangenheit gehapert hat. Und auch auf „The Unforgiving Road“ tun sich WITHEM schwer ihre bemerkenswerten handwerklichen Fähigkeiten in schlüssige Songs zu giessen. Dass der Opener „Exit“ von vorne bis hinten wie eine Dream Theater Blaupause gestrickt ist – geschenkt. Das gehört heute wohl zum guten Ton. Ebenso wie die austauschbare, fette Produktion. Aber die wirklich zwingenden Hooklines sucht man auf „The Unforgiving Road“ leider weiterhin mit der Lupe. Besonders im ersten Teil der Scheibe brauchen Songs wie „In The Hands Of A God“ oder „The Pain I Collected“ einige Durchläufe bis sie zünden – und selbst dann bleibt es zumeist bei einem kleinen Lagerfeuer und weniger einem beeindruckenden Feuerwerk. Die Jungs haben zwar deutlich an Eingängigkeit hinzugewonnen – zur Oberliga ist’s aber imme rnoch ein Stück. Zu verkopft, mitunter hölzern sind die Melodiebögen. Ab „The Eye In The Storm“ werden die Songs dann deutlich kürzer, die Arrangements sind gestraffter und die Zielausrichtung fokussierter. Aber auch hier tun sich WITHEM merklich schwer 100%ige Treffer zu landen. Sänger … gibt auch weiterhin alles, kann mit seinem oftmals leicht überambitionierten Vortrag etwa ermüden („Riven“).
Im Vergleich zum Vorgänger gehen WITHEM auf „The Unforgiving Road“ zwar deutlich kompakter ans Werk. Die Baustellen (allen voran die niedrige Hookdichte) sind aber immer noch die gleichen. Was bei dem Wechsel zur Melodic-Schmiede Frontiers eigentlich um so mehr verwundert. Für das nächste mal würde ich persönlich mir etwas mehr Eigenständigkeit und Treffsicherheit beim Songwriting wünschen. Aber WITHEN arbeiten sich merklich voran und für Fans, die mit „The Point Of You“ glücklich waren, ist das rundum perfekt produzierte „The Unforgiving Road“ dennoch die Anschaffung wert.
WERTUNG: 
Trackliste:
01. …Intro
02. Exit
03. In The Hands Of A God
04. The Pain I Collected
05. Riven
06. C’est La Vie
07. The Eye In The Storm
08. Arrhythmia
09. In My Will
10. Unaffected Love
11. Outro …

Mario

KROSSFIRE – Shades of Darkness

Band: Krossfire

Album: Shades of Darkness

Spielzeit: 62:55 min

Stilrichtung: Power Prog Metal

Plattenfirma: Pure Steel Records

Veröffentlichung: 03.06.2016


Vier Jahre nach ihrem Debütalbum „Learning to Fly“ REZI welches mich damals absolut überzeugt hatte, ich aber rückblickend vielleicht etwas zu hoch bewertet habe, kehren die Jungs von KROSSFIRE zurück um uns erneut mit ihrem Progressiven Power Metal zu verzaubern. Die Jungs haben wohl ziemlich lange an den neuen Songs geschraubt um den Fans das zu geben was sie erwarten, KROSSFIRE in voller Schönheit! Aber man hält nicht nur an altbewährtem fest sondern wagt auch das ein oder andere Experiment, zum Beispiel die Einbeziehung von weiblichem Gesang. Aber keine Sorge man driftet jetzt hier nicht in die Symphonic Metalschiene ab, sondern bleibt seinem Stil treu!

Wie das klingt? Das hören wir uns jetzt einmal näher an, als Opener tönt uns „The Ninth“ entgegen. Genretypisch ein stimmungsvolles Intro welches zwar ganz nett ist, aber nur für den Gesamteindruck interessant ist.

„The Last Ride“ im Anschluss ist dann der erste „richtige“ Track. KROSSFIRE bleiben KROSSFIRE so viel steht schon mal fest! Eine epische, leicht im Refrain nach Symphonic Metal klingende Nummer die mit ordentlich Keyboardunterstützung daher kommt und direkt ins Ohr geht. Ein starker Beginn der Jungs!

Und ähnlich stark geht es dann auch bei den beiden nächsten Songs „King will Come“ und „Destiny’s Calling“ zur Sache. Nach Symphonic Metal klingt das Ganze hier nicht mehr, eher nach dem so eigenen Power Prog Metal der trotzdem schön eingängig ist und einfach KROSSFIRE pur ist. Ebenfalls eine sehr starke Vorstellung hier!

Und es geht gut weiter, bislang ist keine Schwäche in Sicht, denn auch „One More Time“ groovt wie die Hölle und bleibt direkt hängen, „Farewell“ ist dann eine schöne Schmachtballade geworden die ordentlich Atmosphäre verbreitet.

Ok ein bisschen Schatten gibt es dann jetzt doch zu vermelden, „Fall from Grace“ ist eher durchschnitt geworden, das überlange, sehr progressive „Annabelle“ braucht dann auch zu lange um richtig in Fahrt zu kommen und auch „Like a Shadow“ kann nicht in Gänze überzeugen.

Aber dazwischen gibt es ja auch noch schöne Kracher wie zu Beginn des Albums. „Glory to Heavens“ ist so einer oder das abschließende „Heaven Halls“ welches zwar mit Symphonic Elementen beginnt sich dann aber zu einem flotten Midtempotrack entwickelt, welcher ebenfalls wieder wunderbar im Ohr hängen bleibt.


Anspieltipps:


Hier kann ich euch dieses Mal “The Last Ride”, “King will Come”, “Destiny’s Calling”, “Glory to Heavens” und “Heaven Halls” empfehlen.


Fazit :


Schon bei der letzten Rezi bescheingte ich den Jungs von KROSSFIRE das man den bandeigenen Stil bis aufs äußerste zelebrierte, das ist auch dieses Mal wieder der Fall! Auf über einer Stunde Musik fühlt man sich meistens gut unterhalten, gut den ein oder anderen schwächeren Song gibt es auch hier wieder zu verkraften, aber in Summe ist das Ganze auf jeden Fall eine klasse Leistung die mit einer Kaufempfehlung gewürdigt wird! Eine tolle Band mit eigenem Stil der man auf jeden Fall erneut Gehör schenken sollte!


WERTUNG:




Trackliste:


01. The Ninth

02. The Last Ride

03. King will Come

04. Destiny’s Calling

05. One More Time

06. Farewell

07. Fall from Grace

08. Annabelle

09. Glory to Heavens

10. Like a Shadow

11. Rule the Dark

12. Heaven Halls


Julian

OMEN – Hammer Damage

Band: Omen

Album: Hammer Damage

Spielzeit: 43:34 min

Stilrichtung: US Metal

Plattenfirma: Pure Steel Records

Veröffentlichung: 27.05.2016


Das wir DAS noch erleben dürfen! Die US Metallegende OMEN kehren 13 Jahre nach ihrem letzten offiziellen Album „Eternal Black Dawn“ mit einem neuen Studioalbum auf die Metalbühne zurück! Das gute Stück hört auf den Namen „Hammer Damage“ und erscheint wie passend bei den Fachmännern und Frauen von Pure Steel Records. Meiner Meinung nach absolut das richtige Label für die Jungs. Apropos Jungs, für den leider viel zu früh verstorbenen Ur Sänger J.D Kimball steht Kevin Goocher (PHANTOM X) wieder hinter dem Mikro, er war schon mal von 1998 bis 2009 dort zu finden, und wie eh und je ist Gitarrengott Kenny Powell präsent.

So, genug der schnöden Infos, schauen wir mal wie OMEN anno 2016 klingen? Als Opener fungiert der Titeltrack „Hammer Damage“ Hmm direkt zu Beginn fällt auf das die Produktion etwas schwach auf der Brust ist, vor allem der dünne Schlagzeugsound ist echt mies! Was ist denn da passiert? Der Track an sich ist ein Standardmidtempotrack der nun auch nicht richtig mitreißen kann.

Nach dieser ersten Enttäuschung folgt mit „Chaco Canyon“ direkt die Nächste denn auch hier regiert eher Mittelmaß!

Bislang fehlt ein wenig die epische Note die OMEN früher so stark gemacht haben, mal schauen ob uns diese bei den nächsten Nummern begegnet?

„Cry Havoc“ ist auf jeden Fall schon mal eine deutliche Spur eingängiger und besser als die laschen Openersongs. Richtige Perlen folgen dann aber danach mit „Eulogy for a Warrior“, „Knights“ und „Hellas“. Hier geht es mal epischer, mal metallischer und eingängiger zur Sache und hier bekommen die alten Fans zum ersten Mal was sie sich erhofft hatten, OMEN pur!

Aber, so gut die letzten Stücke waren, so mittelmäßig und durchschnittlich sind dann leider wieder die folgenden drei Songs. Hier bleibt irgendwie nichts richtig hängen und die Teile rauschen leider ziemlich an einem vorbei.

Insgesamt bleibt also doch Enttäuschung nach dem verklingen des letzten Tons im Ohr des Hörers hängen.


Anspieltipps:


Hier kann ich euch “Cry Havoc”, “Eulogy for a Warrior”, “Knights” und “Hellas” am ehesten ans Herz legen.


Fazit :


Tja leider muss ich sagen haben OMEN mit ihrem ersten Lebenszeichen nach so langer Zeit noch nicht ganz zu alter Stärke zurückgefunden! Der Mittelteil ist zwar richtig geil geraten, aber gerade der Anfang und auch der letzte Abschnitt bestehen eher aus durchschnittlichen Stücken und dazu kommt noch der schrecklich dünne Schlagzeugsound der absolut keinen Bums hat!

Es reicht damit leider nur für durchschnittliche 5,5 Punkte, schade!


WERTUNG:




Trackliste:


01. Hammer Damage

02. Chaco Canyon

03. Cry Havoc

04. Eulogy for a Warrior

05. Knights

06. Hellas

07. Caligula

08. Era of Crisis

09. A.F.U


Julian

OVERTURES – Artifacts

Band: Overtures

Album: Artifacts

Spielzeit: 57:28 min

Stilrichtung: Melodic Metal

Plattenfirma: Sleazy Rider Records

Veröffentlichung: 27.05.2016


OVERTURES kommen aus Italien und haben sich dem Melodic Metal verschrieben. Die Truppe ist seit 2003 aktiv und hat bislang drei Alben veröffentlicht. Nun, drei Jahre nach dem letzten Album „Entering the Maze“ aus dem Jahr 2013 hat man mit „Artifacts“ den nächsten Wurf parat um das gewählte Genre ordentlich auf zumischen!

Live waren die Jungs rund um Fronter und Gründungsmitglied Michele Guaitoli auch nicht untätig sondern supporteten so Größen wie ALMAH, SECRET SPHERE oder TRESHOLD.

Mal schauen ob wir für Fans des Melodic Metals hier ein weiteres Highlight im Metaljahr 2016 haben? Eröffnet wird das gute Stück auf jeden Fall schon mal recht ordentlich mit „Repentance“. Man ballert direkt zu Beginn ordentlich los, treibende Drums geben sich die Klinge mit harten Riffs in die Hand, dazu ein ordentlicher Bassgroove und ein paar Keyboards und fertig ist ein Opener der mit einigen Tempowechseln daher kommt und einen ordentlichen Chorus besitzt.

Nich ganz so abwechslungsreich und hart kommt das folgende Titelstück „Artifacts“ aus den Boxen gekrochen. Dafür hat man hier aber einen ganzen Tucken mehr Eingängigkeit hinzugefügt, was die Nummer direkt im Ohr haften bleiben lässt.

In eine ähnliche Kerbe schlägt dann auch im Anschluss „Gold“, welches daher ebenfalls recht schnell auf unserer Hitliste landet!

Nach dem kleinen Durchhänger „As candles we burn“ ist man beim melodischen, eingängigen „Profiled“ wieder wesentlich besser unterwegs, der Mittelteil wird dann vom epischen, fantastisch gesungenen „Unshared Worlds“ absolut dominiert und das, den letzten Abschnitt einleitende, „New Dawn, new dusk“ steht dem in Nichts nach.

Hier stechen dann vor allem das überlange, abwechslungsreiche „Teardrop“ und das flotte „Angry Animals“ heraus. Mit dem etwas lahmen „Savior“ kann man aber keine Blumentopf gewinnen.


Anspieltipps:


Hier tönen am Besten “Artifacts”, “Gold”, “Profiled”, “Unshared Worlds” sowie “Angry Animals”.


Fazit :


Viele ordentliche Tracks, eine tolle Gesangsleistung und die Produktion ist auch sehr ordentlich! Hört sich doch schon mal nicht schlecht an oder? Und genau das ist es auch, das neue Album von OVERTURES kommt insgesamt überzeugend aus den Boxen, kann stellenweise auch begeistern, aber DER richtige absolute Überhit fehlt hier einfach. So bleibt insgesamt eine solide bis starke Leistung übrig, die ist dann aber auch absolut verdient. Nicht mehr aber auch nicht weniger!


WERTUNG:




Trackliste:


01. Repentance

02. Artifacts

03. Gold

04. As candles we burn

05. Profiled

06. Unshared Worlds

07. My refuge

08. New dawn, new dusk

09. Teardrop

10. Angry Animals

11. Savior


Julian

DAN REED NETWORK – Fight Another Day

Band: Dan Reed Network
Album: Fight Another Day
Spielzeit:  min.
Stilrichtung: Rock, Pop, Funk
Plattenfirma: Frontiers Records
Veröffentlichung: 03.06.2016
Homepage: www.danreed.com

Irgendwann kommen sie alle wieder. Nach diesem Prinzip war es quasi nur eine Frage der Zeit, bis die Funkrocker DAN REED NETWORK wieder gemeinsame Sache machen. Sänger und Namensgeber Dan Reed war nicht nur persönlich in der ganzen Welt unterwegs, für seine Alben findet er immer neue Vertriebspartner. Auch für die neuerliche Kollaboration mit den alten Kumpanen von DAN REED NETWORK hat es ihn zu einem bekannten Label verschlagen. Einst bei Majorlabels wie Polygram, hat das Multi-Kulti-Funkrock Kollektiv für ihr offizielles Reunion-Album „Fight Another Day“ bei Frontiers Records angedockt.

Dass Dan Reed (vocals, guitars, piano etc.), Brion James (guitars, programming), Dan Pred (drums) und Melvin Brannon II (bass) seit jeher zu der Kategorie Musiker gehören, die auch live absolut überzeugen können und bei allen technischen Raffinessen im Studio auf eine grundsolides musikalisches Fundament bauen können, ist ein offenes Geheimnis. Der neue Mann Rob Daiker (keyboards) ist da sicher keine Ausnahme. Dennoch wartet „Fight Another Day“ mit allerlei modernen Elementen auf. Und doch setzt sich der Grundtenor aus Rock- und Funkanteilen auch auf dem neuen Album durch. Vielleicht sind DAN REED NETWORK anno 2016 mehr Rock als je zuvor.

Das zumindest geht einem durch den Kopf, wenn man sich den Eröffnungstrack „Divided“ anhört. Verhältnismäßig straight rocken die Amis da, und auch das folgende „The Brave“ hat den Rock´n Roll im Blut. Und doch kommt der Fünfer hier schon mit einer gehörigen Funk-Kante daher, nicht ohne das alles mit einem eingängigen Refrain zu würzen. Wer auf Material im „alten Stil“ wartet, wird bei „Infected“ fündig und mit „Save The World“ haben DRN sogar wieder eine Reggae-Nummer im Programm. Rockiger geht es z.B. bei „Give It Love“ zu. Dazwischen finden sich viele ruhige Songs.

DAN REED NETWORK bieten über die komplette Spielzeit außergewöhnliche Musik für besondere Stunden. Wer auf harte Riffs und schnelle Soli steht, konnte noch nie viel mit der Band anfangen. Das bleibt natürlich auch beim neuen Album „Fight Another Day“ so. Wer auf technisch perfekt umgesetzten Pop/Rock/Funk steht, wird seine helle Freude an der Rückkehr dieser tollen Band haben.

WERTUNG:


Trackliste:

1. Divided
2. The Brave
3. Infected
4. Champion
5. Ignition
6. Give It Love
7. B There With U
8. Save The World
9. Eye Of The Storm
10. Reunite
11. Heaven
12. Sharp Turn
13. Stand Tall

Stefan

VOLTRAID – The Phantom Song

Band: Voltraid
Album: The Phantom Song
Spielzeit: 29:44 min.
Stilrichtung: Hardrock
Plattenfirma: Eigenvertrieb
Veröffentlichung: .2016
Homepage: www.voltraid.com

Riff-Rock bajuwarischer Prägung lieferten VOLTRAID bereits auf ihrem Longplay Debüt „Enter The World“ (Rezi HIER) in sehr guter Qualität. Zwar hat es einige Zeit gedauert, bis der Vierer aus Ingolstadt neues Material nachlegt, aber jetzt haben Florian Jung (vocals, guitars), Lorenz Deschu (guitars), Daniel Gliedl (drums) und Michael Handschuh (bass) mit ihrer aktuellen EP „The Phantom Song“ etwas Neues am Start.

Fünf Songs finden sich auf „The Phantom Song“, wobei der Titeltrack das Herzstück des Silberlings darstellt. Nicht nur, dass die Nummer mit fast 8 Minuten ordentlich lang ausfällt, für den Song wurde im nahe gelegenen Manching ein sehr amtliches Video dazu gedreht (siehe unten).

Los geht’s aber erstmal mit dem Track „Right Now“, einem Midtempo Riff-Rocker, dem Flo Jung mit seiner prägnanten Stimme abermals einen ganz eigenen Stempel aufdrückt. So setzen sich VOLTRAID auch 2016 von den unzähligen, gleich klingenden Kollegen ab, die ebenfalls dem riffbetonten Rock´n Roll australischer Machart frönen.

Danach folgt fast 8 Minuten lang geballte Rock´n Roll Power. „The Phantom Song“ ist eine gut durchdachte und umgesetzte Laudatio an DEN Kampfjet schlechthin. Zwar geht „The Phantom Song“ bei Weitem nicht über Schallgeschwindigkeit sondern ist erneut im mitwipp-freundlichen Tempo angesiedelt, aber trotz der beachtlichen Spielzeit wird das Teil einfach nicht langweilig. Echt stark gemacht. Als Zugabe haben die Jungs noch ein sogenanntes „F4 Sound Edit“ auf die EP gepackt. Eine Version mit – wie der Name schon verrät – eingearbeitetem Sound des Kampfflugzeugs. Zum Abschluss gibt es noch jeweils eine akustische Version der beiden Hauptstücke dieser EP.

Unter dem Strich haben VOLTRAID auf „The Phantom Song“ zwar nur zwei neue Songs anzubieten, diese sind aber auf sehr hohem Niveau und machen richtig Laune und sind auf jeden Fall etwas für Eure nächste Party. Support the (German) Underground – VOLTRAID haben es definitiv verdient!

WERTUNG:

Trackliste:

1. Right Now
2. The Phantom Song
3. The Phantom Song (F4 Sound Edit)
4. Right Now (Accoustic Version)
5. The Phantom Song (Accoustic Version)

Stefan

HUMAN FORTRESS – Defenders of the Crown (Re Release)

Band: Human Fortress

Album: Defenders of the Crown (Re Release)

Spielzeit: 63:51 min

Stilrichtung: Power Metal

Plattenfirma: Massacre Records

Veröffentlichung: 22.04.2016


Vor kurzem erst veröffentlichen HUMAN FORTRESS ihr neustes Album „Thieves of the Night“ welches wie das Comeback Album „Raided Land“ beim neuen Label AFM Records erschien. Beide Rezis findet ihr übrigens auch hier bei uns.

Nun dachte man sich wohl beim alten Label Massacre Records das dies eine gute Gelegenheit wäre das zweite Album der Band „Defenders of the Crown“, welches 2003 erschien nochmal neu zu veröffentlichen. Eigentlich ein recht kluger Schachzug, denn die Urfassung dürfte mittlerweile nur noch schwer zu bekommen sein und auch heutzutage hat das Album viele Fans und wird als eines der besten der Band angesehen.

Damals noch zu hören war der Originalsänger Jioti Parcharidis der leider aufgrund seiner Gesundheit seine musikalische Karriere beenden musste. Was wirklich jammerschade ist, der Mann hat einfach eine geile Stimme, was wir hier auch mal wieder hören können. Das Album wurde übrigens teilweise neu eingespielt, denn es finden sich dort zwei bislang unveröffentlichte Demosongs die, sogar mit Jiotri am Mirko, neu von der Band eingespielt wurden!

Also auch deswegen lohnt sich dieser Re Release auf jeden Fall. Gehen wir nochmal kurz Stück für Stück auf das Werk ein. Als Opener kommt der Midtempotrack „Knights in Shining Armour“ aus den Boxen, der direkt aufgrund seines Ohrwurmrefrains hängen bleibt. Qualitativ in die gleiche Schiene ballern dann auch der Titeltrack „Defenders of the Crown“ und das atmosphärische „Gladiator of Rome“ mit seinem Einführungsstück „Colloseum“. Hier wird mächtig aufgefahren und jeder Melodic Powermetalfan dürfte beim Genuss dieser Stücke ins Schwärmen geraten!

Aber wir sind noch lange nicht am Ende die ganzen Metalperlen hier aufzuzählen, den davon gibt es auch in der Folge noch einige. „Holy Grail Mine“, „Schattentor“ oder „The Vailant“ sind hier Beispiel dafür.

Etwas aus der Reihe fällt das eher epische „Border Raid in Lions March“ und das ruhige „Siege Tower“ welches den Mittelteil der Scheibe repräsentieren.

Abschließend gibt es dann noch die schon angesprochenen unveröffentlichten Songs zu hören, die sich ebenfalls wunderbar in das bisherige Songmaterial einfügen und viel zu gut sind um ewig in der Kiste zu versauern! Ein toller Abschluss eines DER Meilensteine der bisherigen Bandgeschichte!


Anspieltipps:


Hier gibt es kaum schlechte Songs zu vermelden, ein bisschen hervorstechen tun aber “Knights in shining Armour”, “Defenders of the Crown”, “Gladiator of Rome”, “Holy Grail Mine” sowie “Schattentor”.


Fazit :


“Defenders of the Crown” ist heute wie damals ein erstklassiges Melodic Power Metalalbum welches jedem Fan des Genre absolut zusagen sollte! Ergänzt durch die ebenfalls starken Bonussongs ergibt sich somit ein Package welches Metalheads die die damalige Scheibe noch nicht im Schrank stehen habe, definitiv zugreifen lassen sollte!

Ein Meilenstein der Band, der auch 13 Jahre später nichts von seiner Klasse verloren hat!


WERTUNG:




Trackliste:


01. Knights in Shining Armour

02. Defenders of the Crown

03. Collosseum

04. Gladiator of Rome

05. Holy Grail Mine

06. Border Raid in Lions March

07. Siege Tower

08. Schattentor

09. Skin & Feather

10. Sacral Fire

11. Mortal’s Sinful Wrath

12. The Vailant

13. Human Fortress (Bonus)

14. We are Legion (Bonus)


Julian

MERCURY FALLING – Introspection

Band: Mercury Falling

Album: Introspection

Spielzeit: 58:12 min

Stilrichtung: Melodic Metal

Plattenfirma: Zyx

Veröffentlichung: 13.05.2016


Von den deutschen Dark Melodic Metaller von MERCURY FALLING hatte ich, das muss ich zu meiner Schande gestehen, noch nichts großartig gehört! Dabei existieren die Jungs schon seit 1997 und mit „Introspection“ erscheint dieser Tage schon das vierte Album der Band. Naja man kann ja auch nicht alles kennen heutzutage!

Die Band zockt Melodic Metal der düsteren Sorte der auch ab und an mal ins Progressive Gefilde reinschaut und man hat schon ordentlich Liveerfahrungen mit so Bands wie AXXIS, FREEDOM CALL oder SKYCLAD sammeln können.

Erneut als Produzententeam fungiert wie auch schon auf den Vorgängeralben das Duo Jens Ludwig (EDGUY) und Piet Sielck (IRON SAVIOR).

Mit dem atmosphärischen „Journey to the Dark Side“ beginnt die neue Scheibe. Ein überlanges Intro welches uns in die Scheibe einführen soll.

Das anschließende „Skinwalker“ beginnt das erstmal recht druckvoll mit ordentliche Keyboardunterstützung bevor sich der Song dann direkt zum ersten Anspieltipp dieser Scheibe mausert! Grund hierfür sind der tolle Chorus sowie die knackige Bridge. Ein überzeugender Track direkt zu Beginn!

Und die Qualität bleibt dann auch in der Folge hoch „Of Sinners & Saints“ wandert ebenfalls direkt auf unsere Anspieltippliste, das stampfende, epische „Art of War“ ist ebenfalls ganz oben mit dabei und bei „Save me“ kann Fronter Michael Papst so richtig zeigen wie variabel und flexibel er ist. Eine tolle gesangliche Leistung, wie übrigens auch schon etwas aggressiver zuvor bei „Art of War“.

Ganz an diese Qualität können die folgenden Songs nicht ganz antreten, aber das ist eigentlich meckern auf hohem Niveau, denn hier von Durchhängern zu sprechen wäre zu kritisch, denn richtig gut ins Ohr gehen die Tracks trotzdem! Beispiele gefällig? Kein Problem, checkt einfach mal „What Remains“ oder das ruhigere „All Things fall apart“ an und ihr werdet wissen was ich meine!

Zum Abschluss hat sich die Band noch etwas ganz besonders ausgedacht, ein fünfteiliges Epos, quasi der Titeltrack der 20 Minuten alles auffährt was die Band bislang auch ausgezeichnet hat. Ein ganz dickes Ausrufezeichen an die Konkurrenz wird hier abgegeben und man merkt hier mit jeder Note wie viel Arbeit darin steckt. Ganz großes Kino zum Ende meine Herren!


Anspieltipps:


Dieses Mal habe ich “Skinwalker”, “Of Sinners & Saints”, “Art of War”, “Save me” und das “Introspection” Epos hier für euch.


Fazit :


Mein lieber Scholli, da fahren MERCURY FALLING aber mal fett auf, auf ihrem neuen Album! Schmissige Tracks direkt zu Beginn die aber auch immer die ernste, progressive Note durchblicken lassen, ein Wahnsinnssänger oben drauf und dann noch ein fünfteiliges Epos zum Abschluss, DAS soll den Jungs mal einer nach machen!

Ganz klar, die Band liefert hier ihr bisher bestes, reifeste Werk ab und bekommt jetzt hoffentlich auch mal etwas mehr Beachtung, denn verdient haben sie diese nun alle Male! Es gibt hier also eine ganz klare Kaufempfehlung für Genrefans von mir!


WERTUNG:




Trackliste:


01. Journey to the Dark Side

02. Skinwalker

03. Of Sinners & Saints

04. Art of War

05. Save me

06. Daybreaker

07. What Remains

08. King for One Day

09. All Things fall apart

10. Introspection I Metamorphosis

11. Introspection II Echoes

12. Introspection III Metamorphosis II

13. Introspection IV Ghost of me

14. Introspection V Whole Again


Julian

STRATOVARIUS – Best Of

Band: Stratovarius

Album: Best Of

Spielzeit: 121:11 min

Stilrichtung: Power Metal

Plattenfirma: ear Music

Veröffentlichung: 20.05.2016


Über 30 Jahren im Geschäft haben die Jungs von STRATOVARIUS so gut wie alles erreicht was es in diesem Geschäft zu erreichen gibt! Die Zeiten waren nicht immer einfach für die Band, aber gerade mit den letzten drei Studioalben „Elysium“, „Nemesis“ und „Eternal“ hat man bewiesen das man es immer noch drauf hat und hat vielleicht die beste Leistung der Bandkarriere abgeliefert!

Nun veröffentlicht man eine „Best Of“ die es in Sich hat! Ganze 2 ½ Stunden Musik auf zwei CDs und wer sich die Digi Pack Version leistet bekommt nochmal eine dritte CD dazu auf der ein Livemitschnitt des Konzertes von Wacken 2015 zu finden ist.

Der Fan bekommt hier also einiges für sein Geld, ach ja einen neuen Song hat die Band übrigens auch parat und das Ganze Package wurde nochmal neu abgeschmischt, na wenn das mal nichts ist!

Auf alle Songs einzugehen würde definitiv den Platz dieser Rezi sprengen, daher gebe ich euch hier nur einen kurzen Überblick über die Aufteilung und was euch alles erwartet.

Direkt als Opener hat man den neuen Song „Until the End of Days“ gepackt. Dieser ist schön flott, melodisch und zeigt ziemlich gut auf welchem Level die Band heutzutage musiziert! Manch Fan dürfte die Nummer vielleicht etwas zu kommerziell ausgefallen sein, aber ich finde sie genau richtig! Schmissig, passend zum Sommer locker und fluffig und einfach geil!

Danach folgt dann ein Hit auf dem anderen, eine Reihenfolge bzw. Chronologie durch die bisherigen Scheiben ist nicht auszumachen, alles ist wild durcheinander gewürfelt. Zwar erkennt man die einzelnen Phasen der Band, aber es wirkt trotzdem alles wie aus einem Guss. Und das ist wirklich mehr als beachtlich wenn man bedenkt das wir hier 30 Jahre Bandgeschichte vor uns haben!

Wenn ich mich nicht verguckt habe gehen die Tracks sogar bis ins Jahr 1994 zurück zum Album „Dreamspace“ und das war noch zu Zeiten als ein gewisser Timo Tolkki hauptverantwortlich für die Band war und richtige geile Metalsongs schreiben konnte.

Kurzum man berücksichtigt nicht nur die letzten Hitalben der Band, obwohl diese natürlich hier gut zur Geltung kommen, sondern geht auch ganz weit zurück in der Bandhistorie.

Alles erklingt, wie schon erwähnt, in einem perfekten Klang und aus einem Guss aufgrund des neuen Abmischens, von daher brauchen wir hier glaube ich nicht mehr Worte zu verlieren als notwendig!


Anspieltipps:


Erübrigt sich denke ich bei einer Best Of!


Fazit :


Also was die Jungs von STRATOVARIUS hier auf die Beine gestellt haben ist wirklich aller Ehren wert! 30 Jahre Bandgeschichte auf 2 CD’s, die aufgrund des neuen Songs und des neuen, verbesserten Klangs der alten Hits, auch für alteingesessene Fans durchaus erwerbenswert sind! Neue Fans, die bislang noch nichts von der Band gehört haben (gibt es die überhaupt?) bekommen hier eine rundum Bedienung STRATOVARIUS und mit der zusätzlichen Live CD ist das Ganze eine 1 mit Sternchen in jeglicher Hinsicht!


WERTUNG: keine Wertung


Trackliste:


CD 1


01. Until the End of Days (New Song)

02. My Eternal Dream

03. Eagleheart

04. Speed of Light

05. S.O.S

06. Forever Free

07. Wings of Tomorrow

08. No Turning Back

09. Break the Ice

10. Distant Skies

11. Will the Sun Rise?

12. A Million Light Years Away

13. Under Flaming Skies

14. Darkest Hours

15. Winter Skies

16. I walk to my own Song

17. Maniac Dance


CD 2


01. Halcyon Days

02. Will my Soul ever rest in Peace?

03. Destiny

04. Paradise

05. Deep Unknown

06. Elysium

07. Black Diamond

08. If the Story is over

09. Unbreakable

10. Forever

11. Shine in the Dark

12. Hunting High and Low


Julian