RAGE – The Devils Strikes Again

Band: Rage

Album: The Devil Strikes Again

Spielzeit: 46:05 min

Stilrichtung: Heavy Metal

Plattenfirma: Nuclear Blast Records

Veröffentlichung: 10.06.2016


Wie jedem bekannt ist hat es im Hause RAGE zuletzt mächtig gerumpelt und übrig blieb nur Mastermind und Bassist Peavy Wagner himself. Der langjährige Gitarrist Victor Smolski und Schlagzeuger Andre Hilgers mussten die Band verlassen, bzw. verließen die Band damit RAGE wieder eine Rückbesinnung zu den alten Tagen und dem alten Sound vollziehen konnten. So äußert sich zumindestens Peavy in den aktuellen Interviews. Neu an Bord sind an der Gitarre Marcos Rodriguez, der ein RAGE Fan erster Stunde war und ex Drum Tech Vassilios Maniatopoulos.

Produziert wurde der Silberling von Peavy dieses Mal selbst und wer die alten Alben ala „The Missing Link“ oder „Black in Mind“ liebt, wird mit dieser Rückbesinnung hier auf die alten Tage seine helle Freude haben!

Als Opener erwartet uns das schon als Vorabsingle veröffentlichte Titelstück „The Devil Strikes Again“. Und hier wird dann direkt klar das man nicht geflunkert hat als man sagte das man zurück zu den alten Tagen möchte. Die Nummer ballert so kraftvoll aus den Boxen das man direkt Angst um seinen Nacken bekommt. Dazu ein giftig singender Peavy, treibendes Drumming und kraftvolle Riffs die ohne Schnörkelei auskommen. Ein starker Start!

Das das aber nur ein erster Appetithappen war merkt man wenn einem die nächsten bärenstarken Tracks in Form von „My Way“, „Back on Track“ und „The Final Curtain“ um die Ohren ballern. Tolle Nummern die direkt ins Ohr gehen und die Band von einer Seite zeigen die man lange nicht mehr gehört hat.

Die im Mittelteil angesiedelten „War“ und „Ocean Full of Tears“ kommen ebenfalls ganz ordentlich aus den Boxen, allerdings halten sie den qualitativen Vergleich der Vorgänger nicht ganz stand.

Anders sieht die Sache dann wieder bei den folgenden Songs aus! Hier hat man mit „Deaf Dumb and Blind“ und „Spirits of the Night“ erneut zwei wahre Perlen im Gepäck, die aber die beiden anderen Nummern dann wieder recht stark in den Schatten stellen.


Anspieltipps:


Auf jeden Fall solltet ihr euch “My Way”, “Back on Track”, “The Final Curtain”, “Deaf Dumb and Blind” sowie “Spirits of the Night” mal anhören


Fazit :


Viele haben Mastermind Peavy im Vorfeld belächelt als er den Neustart bei RAGE verkündete, zu Unrecht wie sich nun raus stellt! Natürlich RAGE Sound anno 2016 hat mit den letzten Platten und dem dort vorhandenen verspielten, teilweise schon progressiven Stücken nur noch sehr wenig gemeinsam und alle neuen Fans dürften jetzt erstmal zurückschrecken, aber gebt dem neuen, erdigen und einfacheren Stil mal eine Chance, es lohnt sich!

Insgesamt ist das Ganze hier ein feines Metalalbum, welches einfach toll hörbar ist und daher gibt es auch eine klare Kaufempfehlung für Genrefans. Insebsonders die älteren RAGE Fans unter uns müssen diese Platte auf jeden Fall ihr Eigen nennen!


WERTUNG:




Trackliste:


01. The Devil Strikes Again

02. My Way

03. Back on Track

04. The Final Curtain

05. War

06. Ocean Full of Tears

07. Deaf Dumb and Blind

08. Spirits of the Night

09. Times of Darkness

10. The Dark Side of the Sun


Julian

TEMPT – Runaway

Band: Tempt
Album: Runaway
Spielzeit: 54:28 min
Stilrichtung: AOR / Hard Rock
Plattenfirma: Rock Candy Records
Veröffentlichung: 17.06.2016
Das Rock Candy Label ist ja eigentlich auf die Wiederveröffentlichung von (auch gerne reichlich obskuren) vergessenen Perlen spezialisiert. Ein neues Album einer jungen Band ist da tatsächlich schon etwas Besonderes. Mit grossem Enthusiasmus von Seiten des Labels wurde uns nun das Debüt der New Yorker TEMPT ans Herz gelegt, das eine eben solche aussergewöhnliche Ausnahme darstellt. Nach einer selbstfinanzierten EP im letzten Jahr legen die Jungspunde nun ihr erstes reguläres Studioalbum vor. Alle Songs wurden von der Band selbst geschreiben (was auch nicht alle Tage vorkommt) und für den Mix (bzw. Re-Mix eines Songs) konnte gar die Choryphäe Michael Wagener (u.a. Dokken, Skid Row) gewonnen werden.
Wie klingt’s? Verdammt 80’s! Aber sowas von. Man mag im Promo-Text ja von einer Mischung aus alten Helden wie Def Leppard oder Van Halen und moderneren Acts wie Audioslave und den Foo Fighters sprechen. Letzteres ist aber wirklich nur mit der Lupe zu suchen und führt auch ein wenig in die Irre. Im Grunde machen die Jungs genau das, was zahllose andere (vor allem Skandinavische) Bands in den letzten Jahren recht erfolgreich getan haben – sie zelebrieren und huldigen den dicke Hose Produktionen der Hair und Glam-Metal Phase, mal mehr, mal weniger offensichtlich. Der Unterschied liegt hier im Detail: erstens ist das Agressionslevel bei TEMPT sehr niedrig gehalten, gleichzeitig läuft die Band aber nie Gefahr ins Kitschige oder Seichte abzurutschen. Da auch die Keyboards nur recht dezent eingesetzt werden, ist das Soundgerüst ebenfalls angenehm rockig ohne durch eine plakative Ballerorgie den Hörer zu erschlagen. Das hat die Band schon richtig geschmacksicher angereichert. Das Ganze wird dann zudem noch von den wirklich erstklassigen Hooklines abgesichert, die auf den Punkt genau ins Ziel treffen. Ja, TEMPT sind hörbar von den 80er Helden beeinflusst, so sehr, dass hier und da auch mal ein Song seine „Original Quelle“ nur schwer verbergen kann: „The Fight“ borgt sich recht ungeniert den Refrain von Alice Cooper’s „House Of Fire“ und das Gitarrenriff von „Use It Or Lose It“ ist verdammt nah dran an Richie Sambora’s „Rosie“ (vom herausragenden „Stranger In This Town“ Album). Vom stumpfen Abkupfern kann aber keine Rede sein – dafür gehen die Jungs einfach viel zu souverän an die Sache heran. Wer bei Perlen wie „Aamina“, „Comin‘ On To You“, dem straighten, an alte White Lion erinnernden Highlight „Sapphire“ oder „Under My Skin“ nicht gleich die Refrains mitgröhlt und die Luftgitarre auspackt ist beim falschen Genre gelandet. Sänger Zach Allen klingt trotz seines jungen Alters schon wie ein überzeugender Mix aus Jeff Keith (Tesla) und Mike Tramp (White Lion), verfügt über eine variable Stimmvielfalt und hat ein gutes Gespühr für Melodielinien. Der Kerl könnte aber gerne noch ein wenig mehr aus sich herausgehen und die Handbremse lockern. Es ist aber vor allem Gitarrist Harrison Marcello (wohl nicht verwandt mit dem grandiosen Europe Gitarristen Kee Marcello?) der als Könner seines Fachs glänzen kann, so das auch die Musikerpolizei den spielerischen Kapriolen auf den 6 Saiten mit Begeisterung folgen wird.
Kritikpunkte? Ja, die gibt’s auch: Gegen Ende der Scheibe wird es mit den überflüssigen Füllern „What Is Love“ und „Time Won’t Heal“ etwas beliebig und den Remix eines Tracks von Michael Wagener hätte man sich auch locker sparen können. Den tut sich niemand mehr an, wenn er die vorangegangeen Songs in einem einheitlichen Mix durchgehört hat. Und insgesamt 14 reguläre Tracks sind einfach zuviel des Guten. Ein externer Produzent hätte das Material womöglich noch massgeblich zusammengestrichen, was zu einem kompakteren und noch unterhaltsameren Ergebnis verholfen hätte. Das ist aber meckern auf hohem Niveau, denn an den Output so mancher Schweden und Frontiers Combo aus dem Sleaze/Hard Rock Bereich reichen die US Boys locker heran. Vor allem das handwerkliche Geschick und das treffsichere Gespür für starke Hooklines ist, vor allem bei solch jungen Bands die ohne externe Songschreiber agieren, mehr als beachtlich. „Runaway“ ist ein tolles Erstlingswerk und sollte jedem Melodic Rock Fan die aufgerufenen EUROs wert sein.
WERTUNG: 
Trackliste:
01. Comin‘ On To You
02. Under My Skin
03. Paralyzed
04. Use It Or Lose It
05. Runaway
06. Aamina
07. Sapphire
08. The Fight
09. What Is Love
10. Time Won’t Heal
11. Love Terminator
12. Fucked Up Beautiful
13. Neuro-Child
14. Dirty One
15. Aamine (MW Mix)

Mario

MARAUDER – Bullethead

Band: Marauder

Album: Bullethead

Spielzeit: 55:42 min

Stilrichtung: Heavy Metal

Plattenfirma: Pitch Black Records

Veröffentlichung: 06.05.2016

Homepage: keine gefunden


Mit ihrem neuen, sechsten, Album „Bullethead“ kehren die Griechen von MARAUDER dieser Tage auf die Metalbühne zurück. Seit 1991 aktiv und eine der kultigsten Bands des Landes spielen sie immer noch ihren klassischen Heavy Metal der die Band so eigen macht. Neu in der Band ist der Sänger Nikos Antonogiannakis, mal schauen was der Gute drauf hat, denn beim letzten Album „Elegy of Blood“ hatte man doch etwas Luft nach oben! Veröffentlicht wird der Diskus über das erfahrene und heimatliche Pitch Black Records Label.

Als Opener tönt uns „Son of Thunder“ entgegen. Dieser ist schön episch gehalten und steigert sich erst nach und nach zu einem waschechten Metalstampfer der die Platte wunderbar einleitet und direkt mal zum mitgehen einlädt!

Ebenfalls in die gleiche Kerbe schlägt dann das anschließende „Metal Warriors“, dieses landet somit ebenfalls direkt auf unserer Hitliste wie dann auch das etwas zackigere „Spread your Wings“.

Das dies aber noch lange nicht alles war beweisen die Jungs dann bei der nächsten Nummer „Tooth N Nail“, diese schraubt sich auch sofort in unseren Gehörgangwindungen.

Nach einem kleinen Durchhänger bei „Dark Legion“ ist man mit „Predators“ wieder besser unterwegs und richtig geil episch wird es dann wieder bei „The Fall“!

Der letzte Abschnitt besteht aus „Echoes in the Dark“, „Shadowman“ und dem abschließenden „Set me Free“ und kann leider nicht komplett an die letzten Perlen anknüpfen, dafür schwankt die Songqualität hier zu sehr.

Am Besten tönt hier noch der knackige Rausschmeißer „Set me Free“.


Anspieltipps:


Hier gebe ich euch “Son of Thunder”, “Metal Warriors”, “Spread your Wings”, “Tooth N Nail” und “The Fall” mit auf dem Weg.


Fazit :


Direkt zu Beginn des Fazits müssen wir festhalten, MARAUDER steigern sich im Vergleich zu ihrer letzten Platte” Elegy of Blood” mal direkt um 70 %! Der neue Silberling ist wesentlich eingängiger und der etwas rauere Gesang von Neufronter Nikos Antonogiannakis passt auch wesentlich besser zur Mucke der Band.

Hier kommen Genrefans definitiv auf ihre Kosten, man sollte aber auf jeden Fall einen Faible für Traditionellen Heavy Metal haben!


WERTUNG:




Trackliste:


01. Son of Thunder

02. Metal Warriors

03. Spread your Wings

04. Tooth N Nail

05. Dark Legion

06. Predators

07. The Fall

08. Echoes in the Dark

09. Shadowman

10. Set me free


Julian

CRIMSON FIRE – Fireborn

Band: Crimson Fire

Album: Fireborn

Spielzeit: 43:38 min

Stilrichtung: Power Metal

Plattenfirma: Pitch Black Records

Veröffentlichung: 03.06.2016


Die Griechen von CRIMSON FIRE sind mir bislang noch nicht unter die musikalische Nase gekommen! Die Jungs sind seit 2004 aktiv und veröffentlichte 2010 ihr Debütalbum „Metal is Back“. In ihrer Heimat zählen sie zu den aufstrebenden Sternen und möchten jetzt mit ihrem neuen Album „Fireborn“ auch den europäischen Markt erschließen. Veröffentlicht wird der Diskus über das erfahrene und heimatliche Pitch Black Records Label.

Musikalisch geboten wird uns hier melodischer 80iger Power Metal, genau das richtige für mich : ) ! Mal schauen ob die Platte uns gut unterhalten kann und ob wir hier einen zukünftigen Geheimtipp der Szene aufdecken!

Als Opener gibt es standardmäßig ein Intro welches passend mit „Awakening“ betitelt ist und atmosphärisch gut in die Scheibe einleitet. Mit „Take to the Skies“ hinterlassen die Jungs dann das erste Mal direkt eine richtige Duftmarke! Diese riecht nach 80iger Power Metal mit einer deftigen Portion Melodic und dürfte jedem Fan dieser Spielarten direkt in Mark und Bein übergehen. Ein geiler Beginn, der definitiv Lust auf mehr macht!

Episch und langsam beginnt dann das folgende „Right of the Bat“ bevor er sich nach kurzem zu einem Metalstampfer erster Güte mausert. Hier greifen die Jungs ebenfalls wieder ins qualitativ oberste Regal.

Apropos oberstes Regal, dieses wird auch direkt wieder bei den nächsten Tracks „Young Free Lust“, „Hunter“ und „Bad Girl“ bedient. Geile Nummern die sofort haften bleiben und jedem Fan hier zum mitgehen animieren sollten!

Das man aber nicht nur schnell oder stampfende unterwegs sein kann beweist man dann mit der Halballade „Master your Destiny“ die über satte Keyboardunterstützung verfügt und zwar recht cheesig aber doch wieder sehr eingängig aus den Boxen tönt.

Wo viel Licht ist gibt es ja meistens auch Schatten und der kommt dann jetzt denn die nächsten drei Tracks „Knightrider“, „Only the Brave“ und „Her Eyes“ können dann irgendwie nicht wirklich überzeugen und rauschen doch ziemlich an einem vorbei.

Wesentlich besser ist man dann wieder bei den beiden letzten Songs „Vengeful Spirit“ und „Eternal Flame“ unterwegs. Wobei man trotzdem festhalten muss das die stärksten Stücke definitiv in der ersten Hälfte zu finden sind.


Anspieltipps:


Eure Boxen werden sich am Ehesten über “Take to the Skies”, “Right of the Bat”, “Hunter”, “Bad Girl” und “Eternal Flame” freuen.


Fazit :


Schade, hätte es hier die schwächere, zweite Hälfte der Platte nicht gegeben, wir wären hier definitiv im 8er Notenbereich gelandet! So ist es zwar immer noch eine sehr ordentliche, starke Leistung, aber man hat hier auf jeden Fall Potential verschenkt.

Klar die Platte und Mucke ist nicht sehr innovativ und nichts Neues, aber wer einfach mal wieder Bock auf melodischen, knackigen 80iger Metal hat ist hier auf jeden Fall an der richtigen Adresse!


WERTUNG:




Trackliste:


01. Awakening

02. Take to the Skies

03. Right off the Bat

04. Young, Free, Lust

05. Hunter

06. Bad Girl

07. Master your Destiny

08. Knightrider

09. Only the Brave

10. Her Eyes

11. Vengeful Spirit

12. Eternal Flame


Julian

VISIONATICA – Force of Luna

Band: Visionatica

Album: Force of Luna

Spielzeit: 38:38 min

Stilrichtung: Symphonic Metal

Plattenfirma: Dr. Music Records

Veröffentlichung: 20.05.2016


Das Symphonic Metalgenre ist hart umkämpft! Newcomer sind hier keine Seltenheit, Newcomer aus Deutschland dagegen schon. Dies wollen die Nürnberger von VISIONATICA nun ändern und veröffentlichen dieser Tage ihr Debütalbum „Force of Luna“ welches ein mystisches Konzeptalbum ist.

Gegründet wurde die Band 2013 von Sängerin Amara Avodem und Gitarrist Manuel Buhl und 2015 veröffentlichte man mit „She Wolf“ das erste, sehr professionelle Muskivideo, welches ordentlich Staub in der Szene aufgewirbelt hat.

Ob die Band mit ihrem neuen Album ein Pflichtkauf für Genrefans darstellen finden wir nun zusammen heraus!

Wie im Genre üblich gibt es zu Beginn erst einmal ein atmosphärisches Intro welches hier „Visions“ getauft wurde. Hier wird die Geschichte der Platte stimmungsvoll eingeleitet und mit „Swamp of the World“ kommt die Band zum ersten Mal richtig zu Potte. Engelsgleich erklingt direkt die Stimme von Fronterin Amara Avodem, die perfekt zur Mucke passt. Mit einem tollen Chorus und verträumten wie auch epischen Melodien bahnt sich der Opener direkt mal den Weg in die Gehörgänge. So muss ein Plattenbeginn sein!

Ähnlich einprägsam und echte Perlen des Genre sind auch die anschließenden „Lilith“ und das schon bekannte „She Wolf“. Hier werden Fans der Spielart definitiv feuchte Auge bekommen. Erstklassige Nummern!

Die Halbballaden „Imprinting Lies“ und „The Thorns“ können dann nicht ganz das Niveau der bärenstarken Vorgänger halten, dazwischen gibt es aber mit „Certainty of Benevolence“ einen weiteren, erstklassigen Track auf die Lauschlappen.

Zum Abschluss gibt es mit „Totem“ und „Never will Die“ ebenfalls gute bis sehr gute Genrekost, von daher können wir die Rezi hier relativ klar mit einem dicken Daumen nach oben beschließen.


Anspieltipps:


Hier solltet ihr euch “Swamp of the World”, “Lilith”, “She Wolf” sowie “Cerainty of Benevolence” definitiv zu Gemüte führen.


Fazit :


Eine starke Leistung liefern die Newcomer von VISIONATICA hier auf ihrem Debütalbum ab. In der Mitte des Albums haben sich zwar auch ein paar schwächere Tracks eingeschlichen aber das ist auf einem Debütalbum ja keine Seltenheit und noch zu verschmerzen. Man bringt auf jeden Fall schönen frischen Wind in das Genre und jeder Fan des selbigen sollte hier definitiv mal rein hören, es lohnt sich!


WERTUNG:




Trackliste:


01. Visions

02. Swamp of the World

03. Lilith

04. She Wolf

05. Imprinting Lies

06. Certainty of Benevolence

07. The Thorns

08. Totem

09. Never will Die


Julian

PAIN OF SALVATION – Remedy LaneRe:visited (Re:mixed & Re:lived)

Band: Pain of Salvation
Album: Remedy LaneRe:visited (Re:mixed & Re:lived)
Spielzeit: /
Stilrichtung: Progressive Metal
Plattenfirma: InsideOut Music
Veröffentlichung: 01.07.2016
Wer von der Band PAIN OF SALVATION reden möchte, redet im Endeffekt eigtnlich immer auch in errster Linie über den Sänger/Gitarrist/Songschreiber Daniel Gildenlöw. Das mag nicht unbedingt in seinem Sinne sein (schliesslich waren PAIN OF SALVATION immer eine Band), aber ohne den Kreativboss liefe bei der Schwedischen Prog Institution wohl nur wenig zusammen. Dass es für die Band nie zum wirklich grossen Durchbruch gereicht hat, mag vielleicht auch an der Sturköpfigkeit des Bandleaders gelegen haben, der zwar mit einem unfassbaren Talent gesegnet ist, dem aber das medienwirksam Kauzige eines Michael Akerfeld z.B. völlig abgeht. Neben zahlreichen Engagements z.B. als Backingmusiker für Transatlantic oder als Gastmusiker bei den Flower Kings oder Ayreon gilt Gildenlöws‘ Hauptaugenmerk seinem Baby PAIN OF SALVATION, mit denen er mittlerweile 10 Studio Alben veröffentlicht hat. Für viele Fans und Kritiker gilt bis heute das 2002er Album „Remedy Lane“ als das eindeutige Highlight der Diskographie. Anlass genug für das Inside/Out Label die Scheibe nun einer Frischzellenkur zu unterziehen und in einer wirklich wertigen neuen Ausgabe zu veröffentlichen.
Über das Album an sich wollen wir hier nicht allzuviele Worte verlieren. Heute wie damals ist der eigenständige Mix aus international absolut salonfähigem Prog Metal und typisch Gildenlöwscher Verkopftheit ein absoluter Genuss. Ob das von einem erhabenen Refrain gekröhnte frühe Highlight „Ending Theme“, der epische Rocker „Rope Ends“, der vielschichtige Rausschmeisser „Beyond the Pale“ oder das feingliedrige, subtile Schmuckstück „This Heart Of Mine (I Pledge)“: „Remedy Lane“ war und ist eine in sich homogene, auch nach dem x-ten Duchlauf immer wieder überraschende Kozept-Album-Wundertüte, die in wirklich keinem gut sortierten Prog Metal Regal fehlen sollte.
Der Clou der Neu-Veröffentlichung: es gibt die Scheibe nun gleich 2 mal neu-, bzw. wieder zu entdecken. Silberling 1 bietet das Original Album in einer vom Schwedischen Mischpult Hexer Jens Bogren (u.a. Opeth, Moonspell, Haken) neu gemischten und gemasterten Fassung. Was Bogren hier aus dem ursprünglich schon recht ordentlichen Mix gemacht hat ist in der Tat mehr als Beachtlich. Vorher nur erahnbare Details kommen nun viel besser zur Geltung, das Soundbild wirkt gleichzeitig aufgeräumter und voluminöser. Auffallend natürlich auch sofort der für Bogren Arbeiten typische gepimpte Drum und Bass-Sound, der das Original dann doch flugs recht flach erscheinen lässt. Einzig die Gitarrensounds sind weiterhin ein wenig schmalbrüstig, aber hier lagen wohl von Anfang an nicht die optimalen Aufnahmen vor. Der neue Mix ist definitiv ein Zugewinn, der nicht nur für Neueinsteiger ein Kaufargument sein dürfte, sondern auch für Wiederholungstäter, die sich den Re-Release neben die Original CD in die Sammlung stellen wollen und eine merklich aufgewertete Version in die Hände bekommen.
Aber damit noch nicht genug, denn da wäre dann ja noch CD No. 2, die den Auftritt der Band beim 2014er ProgPower USA Festival bietet, bei dem PAIN OF SALVATION das gesamte „Remedy Lane“ Werk in voller Länge gespielt haben. Wie eingangs erwähnt, sind PAIN OF SALVATION und Daniel Gildenlöw quasi ein und dasselbe – bestes Beispiel ist diese Aufnahme, denn mit Ausnahme des Sängers/Gitarristen ist im Vergleich zu den 14 Jahre alten Studioaufnahmen jede Stelle der Band neu besetzt, und doch klingt es live exakt so wie auf Platte. Das zeugt von einem glückliche Händchen des Bandleders bei der Auswahl seiner Mi(e)tmusiker und einer starken Persönlichkeit des Chefs. Die Live-Aufnahmen klingen hervorragend, transportieren genug Live-Feeling (sprich beinhalten auch Zuschauer Reaktionen und Band/Publikum Interaktion) und lassen natürlich hier und da ein wenig Raum für Interpretationen des Originalmaterials.
“Remedy LaneRe:visited (Re:mixed & Re:lived)” ist ab dem 1. Juli 2016 als 2CD Digipak (mit dem Remix und der Live CD) erhältlich. Die Scheiben gibt es zusätzlich noch jeweils einzeln als 2LP+CD oder als Digitalen Download. Gutes, hochwertiges Package und eine gelungene Hommage an ein zeitloses Meisterwerk.
(Keine Wertung)
Trackliste:
CD 1 – “Remedy Lane (Re:mixed)
01. Of Two Beginnings
02. Ending Theme
03. Fandango
04. A Trace of Blood
05. This Heart of Mine (I Pledge)
06. Undertow
07. Rope Ends
08. Chain Sling
09. Dryad of the Woods
10. Remedy Lane
11. Waking Every God
12. Second Love
13. Beyond the Pale
CD 2 – “Remedy Lane (Re:lived)
01. Remedy Lane (Live)
02. Of Two Beginnings (Live)
03. Ending Theme (Live)
04. Fandango (Live)
05. A Trace Of Blood
06. This Heart Of Mine (I Pledge) (Live)
07. Undertow (Live)
08. Rope Ends (Live)
09. Chain Sling (Live)
10. Dryad Of The Woods (Live)
11. Waking Every God (Live)
12. Second Love (Live)
13. Beyond The Pale (Live)

Mario

HITNRUN – HintnRun

Band: HitnRun

Album: HitnRun

Spielzeit: 36:34 min

Stilrichtung: Hard Rock

Plattenfirma: Lions Pride Music

Veröffentlichung: 21.07.2016

Homepage: keine gefunden


Heute können wir euch recht exklusiv ein Review anbieten! Das selbstbetitelte Debütalbum der Jungs von HITNRUN erscheint zwar erst in gut einem Monat, aber wir wurden gebeten doch schon jetzt darüber zu berichten. Gut, da lassen wir uns nicht lange bitten! Wir haben nämlich schon lange genug auf die Scheibe gewartet, denn die Gründung der Band geht auf das Jahr 1991 zurück und seitdem befindet sich das Debütalbum auch in der Mache. Eine lange Zeit, hoffentlich hat sich das Warten auch gelohnt. Warum das Album so lange bis zur Reife benötigt bleibt leider etwas unklar, der Stil der Jungs ist dafür relativ klar abgesteckt. Hard Rock mit einer ordentlichen Prise Sleaze und Blues wird uns hier geboten.

Als Opener wird uns „Shot of Love“ präsentiert der direkt und erdig richtig los rockt. Ein stampfender Beat, griffige Riffs und ein einprägsamer Chorus mehr benötigt es nicht damit dieser Song direkt in unsere Gehörgänge wandert! Ach ja der Gesang, den sollten wir auch nochmal ansprechen, denn der ist schön tief, im angenehmen Bereich und etwas rauer gehalten was auch direkt mal von den ganzen Mitbewerbern abhebt. Bei den mehrstimmigen Stellen wird klar das auch noch mehr Bandmitglieder ein ordentliches Organ haben, das Ganze klingt schön satt und melodisch!

Ähnlich fluffig kommen dann auch die anschließenden Rocker „Piece of the Action“ und „King of the Fools“ aus den Boxen gekrochen. Letzterer ist dann noch mit einer deftigen Blues Note versehen was das Ganze schön abhebt.

Im Mittelteil kann man dann leider nicht mehr so direkt punkten, am Besten kommt hier noch die Ballade „Forever“ rüber.

Wäre dann noch der letzte Abschnitt der Platte wo uns das bluesige, aber ansonsten eher unauffällige „Love Gone Bad“ sowie das rockige, abschließende „Wild and Crazy Days“ erwarten. Hier gewinnt ganz klar der Abschlusssong der einfach wesentlich griffiger ist und direkt in Mark und Bein übergeht.


Anspieltipps:


Hier tönen definitiv “Shot of Love”, “Piece of the Action”, “King of the Fools” und “Wild and Crazy Days” am Besten.


Fazit :


So ganz zufrieden kann man nach dem Hörgenuss des Debütalbums von HITNRUN nicht sein! Denn gerade die erste Hälfte der Scheibe zeigt welches Potential die Band hat und die Songs dort gehen richtig gut ins Ohr. Danach gibt es dann leider einen kleinen Bruch und erst zum Ende hin wir die Qualität dann wieder etwas besser! Dafür ist die Produktion wirklich gut und mit dem tollen Gesang kann man richtig punkten. Einen kleinen Minuspunkt gibt es dann aber wieder für doch sehr dürftige Spielzeit der Scheibe.

Aber trotz allem kann mir hier noch von einer soliden Leistung sprechen, mit noch Luft nach oben. Auf jeden Fall ist diese Platte bestens geeignet um euch in den sonnigen, Gute Laune Sommer zu begleiten!


WERTUNG:




Trackliste:


01. Shot of Love

02. Piece of the Action

03. King of the Fools

04. Got the Fire

05. Forever

06. Take it to the Limit

07. She‘s so wild

08. Love Gone Bad

09. Wild and Crazy Days


Julian

WINGS OF DESTINY – Kings of Terror

Band: Wings of Destiny

Album: Kings of Terror

Spielzeit: 58:04 min

Stilrichtung: Power Metal

Plattenfirma: Power Prog

Veröffentlichung: 24.06.2016


DIE Power Metaller aus dem schönen Costa Rica sind mit Sicherheit die Jungs von WINGS OF DESTINY, obwohl dieser Name dürfte den wenigstens etwas sagen, ihr Debütalbum „Time“ REZIveröffentlichte man noch unter dem Namen DESTINY.

Die Jungs waren fleißig und haben nun schon ihr zweites Album „Kings of Terror“ am Start. Wie der Titel vermuten lässt geht es darauf etwas düsterer zur Sache als auf dem Debüt. Dies mag auch an ein, zwei Lineup Wechseln liegen.

Wie auch immer, mit ihrem zweiten Album will die Band einen großen Schritt hin zu mehr Bekanntheit und Beachtung machen und wenn man die Probleme vom Debütalbum etwas ausgemerzt hat, dann sollte dies gelingen.

Ach ja, als abschließende Info, „ich singe überall Fabio Lione“ ist hier als Gastsänger zu hören.

„We bring you the Night“ begrüßt uns direkt zu Beginn mit einer kleinen Einleitung bevor der Track richtig fahrt auf nimmt und kraftvoll, schnell und doch melodisch aus den Boxen geballert kommt! Es fällt direkt auf das der Gesang im Vergleich zum Debütalbum wesentlich aggressiver zu Geltung kommt und auch die eher düstere Ausrichtung wird direkt klar. Ein bomben Opener der direkt Lust auf mehr macht!

Dieses Mehr wird dann auch so gleich geboten, denn auch die nächsten Tracks „Angels & Demons“ sowie der Titeltrack „Kings of Terror“ sind erstklassige Ohrwurmsongs die sich direkt metertief in die Gehörgänge graben.

Über das ebenfalls ausgezeichnete „Eye of the Storm“ geht es dann in den Mittelteil der Scheibe der von dem Zwischenstück „Sea of Oblivion“, dem vor Pathos triefenden „Siren‘s Song“ und dem eher durchschnittlicheren „Holy Innocence“ ausgefüllt wird. Im Vergleich zur erstklassigen ersten Hälfte sinkt das Qualitätslevel hier also etwas, mal schauen wie es dann im letzten Teil der Platte aussieht, der mit „Lie to Me“ eröffnet wird?

Auf jeden Fall abwechslungsreich und qualitativ treffsicher ist man dann wieder beim epischen „Touch the Sky“ unterwegs. Hier ist der Gesang wieder erstklassig und daher hier mal besonders hervor zu heben! Das ruhige „Eternity“ kann dann leider wieder nicht überzeugen dafür das anschließende „United we Stand“ umso mehr!

Das, die Platte beschließende, „Angels & Demons“ ist uns ja schon bekannt, dieses Mal kommt der schon angesprochene Fabio Lione zum Einsatz. Ich sag mal so, tut nicht weh, wäre aber auch nicht notwendig gewesen, die Jungs bekommen das schon gut alleine hin!


Anspieltipps:


Ihr solltet auf jeden Fall in “We bring you the Night”, “Angels & Demons”, “Kings of Terror”, “Eye of the Storm” sowie “Touch the Sky” rein hören.


Fazit :


Das neue Album der Jungs von WINGS OF DESTINY stellt auf jeden Fall eine klare Steigerung zum ersten Album da! Leider sind dann doch ein, zwei eher durchschnittliche Songs zu viel auf dem Diskus, sonst wäre die Wertung direkt in den Topbereich gegangen.

Aber das soll die Leistung der Jungs hier nicht schmälern, die ist nämlich immer noch richtig stark und absolut empfehlenswert für Anhänger des Genre!

Ein Kauf und somit eine Unterstützung der Band lohnt sich definitiv!


WERTUNG:




Trackliste:


01. We bring you the Night

02. Angels & Demons

03. Kings of Terror

04. Eye of the Storm

05. Sea of Oblivion

06. Siren‘s Song

07. Holy Innocence

08. Lie to me

09. Touch the Sky

10. Eternity

11. United we Stand

12. Angels & Demons (feat. Fabio Lione)


Julian

HIGHLORD – Hic Sunt Leones

Band: Highlord

Album: Hic Sunt Leones

Spielzeit: 46:29 min

Stilrichtung: Power Metal

Plattenfirma: Massacre Records

Veröffentlichung: 24.06.2016


Die Jungs von HIGHLORD sind schon seit 1997 musikalisch unterwegs, obwohl man bis 1998 noch AVATAR hieß. Dieser Tage erscheint das mittlerweile achte Album „Hic Sunt Leones“ über Massacre Records. Auf diesem sind mit Apollo Papathanasio (Ex FIREWIND) und Linnea Vikström (THERION) zwei Gastsänger zu hören.

Live war die Band vor allem zwischen 2012 und 2014 richtig aktiv. Man spielte als Support für so namenhafte Bands wie DARK MOOR, FREEDOM CALL, VISION DIVINE oder ELVENKING.

Man hat also ordentlich Erfahrung vorzuweisen und das sollte sich dann auch hoffentlich dem neuen Album wiederfinden. Dieses hat sich im Vergleich zu den Vorgängeralben etwas vom Sound her gewandelt, man ist nun, der eigenen Aussage nach, härter und symphonischer unterwegs. Schauen wir doch nun mal ob dem so ist?

Der Openertrack „Time for a Change“ kann hier rüber nicht so viel Auskunft geben, haben wir es hier doch nur mal wieder mit einem Intro zu tun. Das anschließende „One World at a Time“ stellt dann aber gleich unter Beweis das man hier direkt in der RHAPSODY OF FIRE Ecke gelandet ist. Power Metal der mal mehr mal weniger an die großen Vorbilder angelehnt ist, mit ordentlich viel Keyboards und Pathos. Der eine mag es, der andere nicht! Ungefähr auf der Hälfte des Songs kommen dann auf einmal Growls ins Spiel die das Ganze härter und düsterer klingen lassen sollen, sorry aber auf mich mach das den Eindruck als ob man hier nicht wusste wo man hin will. Wirkt nicht sehr durchdacht!

So viel geschrieben zum ersten Track, warum denn das wird sich der aufmerksame Leser nun fragen? Nun, ich kann die Rezi hier ungemein abkürzen, denn alle weiteren Songs schlagen irgendwie ins selbe Muster, symphonischer Power Metal mit teilweise sehr deplatzierten Growls und noch dazu ein Gesang der sehr nasal und gewöhnungsbedürftig daher kommt.

Ach und wirklich eingängig sind die Songs auch nicht, da auf einen schönen, schmissigen Chorus größtenteils verzichtet wird! Das alles macht den Hörgenuss hier wirklich sehr schwierig und ist doch sehr gewöhnungsbedürftig!

Am ehesten zu gefallen wissen noch „Be King or be killed, „Let there be Fire“ und „Hic Sunt Leones“ über den Rest decke ich mal lieber den Mantel des Schweigens. Auch die angesprochenen Gastsänger reißen es hier dann leider nicht raus.


Anspieltipps:


Wie schon angesprochen tönen “Be King or be killed”, “Let there be Fire” und “Hic Sunt Leones” hier am Besten.


Fazit :


Selten hat mich eine Platte zum Ende derart sprachlos zurückgelassen! Die guten Veranlagungen sind auf jeden Fall alle vorhanden, aber man schafft es nicht sie auf den Punkt zu bringen. Die eingesetzten Growls die das Ganze düsterer klingen lassen sollen kommen sehr deplatziert rüber, das Songwriting lässt auch zu wünschen übrig und der Gesang ist ebenfalls sehr gewöhnungsbedürftig! Unterm Strich bleibt da leider nur eine Bewertung im durchschnittlichen Bereich hängen, so das das Ganze nur etwas für Genrefans sein dürfte.


WERTUNG:




Trackliste:


01. Time for a Change

02. One World at a Time

03. Be King or be killed

04. Let there be Fire

05. Hic Sunt Leones

06. Wrong Side of Sanity

07. Feathers to a Bird

08. Warmight

09. I‘ve chosen my poison

10. Once were immortal

11. Full Circle


Julian

WIDOW – Carved in Stone

Band: Widow

Album: Carved in Stone

Spielzeit: 49:53 min

Stilrichtung: US Metal

Plattenfirma: Pure Steel Records

Veröffentlichung: 24.06.2016


Fünf Jahre nach dem letzten Album „Life’s Blood“ REZIholen die US Metaller von WIDOW zum nächsten Schlag mit dem Namen „Carved in Stone“ aus. Angeführt von den beiden Masterminds John E. Wooten IV und Cristof Bennett präsentiert man uns erneut die bandeigene Mischung aus Hard Rock amerikanischer Machart mit feinem Old School Metal.

Sehr produktiv sind die Jungs zwar nicht, das neue Album ist das fünfte in 13 Jahren, aber solange gute Songs dabei herauskommen kann uns das ja egal sein!

Als Opener fungiert „Burning Star“ welches erstmal angenehm ruhig mit cleanen Gitarren beginnt. Nach ca. einer Minute wandelt sich das Ganze aber hin zu einem straighten Midtempotrack der mit seinem treibenden Drums und den satten Riffs schnell den Weg in unsere Gehörgänge findet. Dazu passt der catchy Chorus wie die Faust aufs Auge. Eine runde Sache also als Opener!

Der Titeltrack „Carved in Stone“, „Another Time and Place“ sowie „Wisdom“ die als nächstes folgen sind dann nochmal eine Spur eingängiger und wandern daher auch ohne großartig nachzudenken direkt auf unsere Hitliste.

Die Ballade „Time on your Side“ kann dann leider so gar nicht überzeugen und auch die anschließenden „Borrowed Time“ und „And we are One“ kommen nicht so richtig in Fahrt. Der Mittelteil ist daher eher durchschnittlicher Natur, hoffen wir das der Rest wieder besser wird?

Ja, an der Qualitätsfront kann auf jeden Fall direkt Entwarnung gegeben werden, „Anomaly“ rockt wieder ganz ordentlich aus den Boxen, das schön abwechslungsreiche „Live by the Flame“ ist dann wieder ein kleiner Hit geworden und beim schnellen „Of the Blood we blind“ kann man dann nicht anders als mit dem ganzen Körper so richtig schön mitzugehen!

Und da auch die beiden letzten Nummern „Nighttime Turn“ und „Let it burn“ eher zu der besseren Sorte gehören, können wir abschließend dann doch ein sehr zufriedenstellendes Fazit ziehen. Wenn da nicht der sehr dürftige Mittelteil gewesen wäre…


Anspieltipps:


Mit “Burning Star”, “Carved in Stone”, “Another Time and Place”, “Wisdom”, “Live by the Flame” sowie “Of the Blood we blind” bekommt ihr hier den besten Eindruck!


Fazit :


Eigentlich ist bei dem neuen Werk von WIDOW alles in Butter! Die Songs sind größtenteils richtig stark, die Produktion ist ordentlich und der Zugang zur Platte ist schnell gefunden. Leider ist das Wort eigentlich immer ein Zeichen dafür das dann doch irgendetwas nicht passt. So auch hier, denn im Endeffekt fehlt hier DER Überhit der die Scheibe einfach ausmacht und der recht durchschnittliche Mittelteil tut dann sein übriges dazu bei, das wir hier “nur” eine starke Leistung zu vermelden haben!

Empfehlenswert für Fans der Band und des Genre ist die Scheibe aber auf jeden Fall.


WERTUNG:




Trackliste:


01. Burning Star

02. Carved in Stone

03. Another Time and Place

04. Wisdom

05. Time on your Side

06. Borrowed Time

07. And we are One

08. Anomaly

09. Live by the Flame

10. Of the Blood, we blind

11. Nighttime Turn

12. Let it burn


Julian