MANIMAL – Armageddon

Band: Manimal
Album: Armageddon
Spielzeit: 43:01 min
Stilrichtung: Heavy/Power Metal
Plattenfirma: AFM Records
Veröffentlichung: 08.10.2021
Homepage: www.manimal.se

Die Schweden von MANIMAL sind nun auch schon fast 20 Jahren aktiv und haben nun ihr viertes Album „Armageddon“ am Start.
Fälschlicherweise ist man zu Beginn als Power Metalband wahrgenommen worden, was aber nicht so ganz passt und auch selbst definiert man sich eher als waschechte Heavy Metalkombo.
Von Album zu Album steigerte man sich eigentlich und das Songwriting wurde homogener und stärker was nun im neuen Album gipfelt.
Besetzungstechnisch gibt es keine Veränderungen, schauen wir daher mal direkt was die Band, angeführt von Fronter Samuel Nyman, uns nun um die Ohren haut.
Als Opener haben wir direkt mal die erste Videosingle „Burn in Hell die mit Spieluhrklängen einsteigt bevor dann die kraftvollen Riffs das Kommando übernehmen.
Erdig und groovend frisst sich die Nummer direkt in die Gehörgänge und weiß sofort zu Gefallen. Ein Opener nach Maß würde ich sagen der nicht nur Bandfans komplett zusagen sollte!
Danach folgt mit „Armageddon“ ein Standardmetalsong der dann vom nächsten Hit „Slaves to Babylon“ locker getoppt wird.
Hier müssen wir auch mal ein Wort zur Fronter Samuel verlieren, der Gute ist einfach so super sicher unterwegs und hat eine unglaubliche Nähe zu JUDAST PRIEST, aber Eher zur Ripper Zeiten, das ist schon erschreckend!
Über das geil nach vorne gehende „Forged in Metal“ wird der Mittelteil der Scheibe eingeleitet der mit dem Groover „Chains of Fury“ und dem epischen „Path to the Unkown“ bestens besetzt ist. Im letzteren kann Fronter Samuel auch mal zeigen, dass er nicht nur die hohen Screams perfekt draufhat sondern auch schön variabel und angenehm im normalen Gesangsbereich unterwegs ist!
Der letzte Abschnitt hält mit dem abschließenden und abwechslungsreichen „The Invetiable End“ einen weiteren Hit bereit und ist auch sonst nicht von schlechten Eltern.
Von daher gibt es insgesamt hier kaum Ausfälle zu vermelden.

Anspieltipps:

„Burn in Hell“, „Slaves to Babylon”, “Chains of Fury”, “Path to the Unknown” und “The Invetiable End”

Fazit :

MANIMAL treffen einfach immer ins Ziel! Heav Metal mit einem sanften Power Metal Einschub der, nicht nur vom Gesang her, immer wieder an JUDAS PRIEST erinnert und der einfach nur nach vorne geht.
Dazu noch ein unglaublich starker Fronter mit Samuel Nyman und den ein oder anderen Hit auf der neuen Scheibe.
So ist doch alles bestens vorbereitet für die nächsten Livekonzerte, die dann hoffentlich im nächsten Jahr wieder stattfinden können.
Eine insgesamt empfehlenswerte Leistung!

WERTUNG:

 

 

Trackliste:

01. Burn in Hell
02. Armageddon
03. Slaves of Babylon
04. Forged in Metal
05. Chains of Fury
06. Evil Soul
07. Path to the Unknown
08. Master of Pain
09. Insanity
10. The Inevitable End

Video zu „Burn in Hell“:

Julian

MANIMAL – Purgatorio

Band: Manimal
Album: Purgatorio
Spielzeit: 42:00 min.
Stilrichtung: Heavy Metal
Plattenfirma: AFM Records
Veröffentlichung: 07.09.2018
Homepage: www.manimal.se

Ganz ehrlich: Alben, die über eine Stunde Spieldauer haben und sich pro Song auch mal sieben bis acht Minuten Zeit lassen, sind an sich ’ne feine Sache. Aber ein Album, das über 42 Minuten kurz und knackig neun Songs im Drei-bis-fünf-Minuten-Bereich raushaut, ist doch zwischendurch auch mal erfrischend und umgeht sogar noch die Gefahr, sich über die letzten zwanzig Minuten nur noch zu wiederholen.
MANIMAL haben mit “Purgatorio” ein ebensolches kurzweiliges Heavy-Metal-Album vom Stapel gelassen, das nach dem Erfolg gerade ihres zweiten und bis vor kurzem aktuellen Albums “Trapped In The Shadows” ziemlich hohen Erwartungen ausgesetzt war. Die Produktion des neusten Releases der Göteborger ist rund und kraftvoll, meckern kann man hier nicht. So sieht’s auch hinsichtlich der Leistung der Instrumentalfraktion aus, die gekonnt und professionell Samuel Nymans starke Gesangsleistung hinterlegt.
Stilistisch lässt sich die Scheibe ungefähr mit einer Kollaboration von JUDAS PRIEST und KAMELOT vergleichen. Sie legt ein paar mehr ruhige Momente an den Tag, als man es von PRIEST-Hitalben wie “Painkiller” kennt, orientiert sich in etwa zu gleichen Teilen an Alben dieser Zeit wie auch an solchen etwas “softer”-rockigen aus früheren Tagen der Briten und fügt dem ganzen dann eine angemessene Portion KAMELOT-Emotionen hinzu, inklusive dezent eingesetzter Synths.
Nach dem straighten “Black Plague”, das einen angemessenen Opener darstellt, folgt mit dem Titeltrack ein melodischer und tendenziell melancholischer Track, der sich akut ins Ohr zu fressen weiß und von vorne bis hinten einfach überragend geschrieben ist. Mit “Manimalized” wird es anschließend wieder klassischer, hier dominiert eindeutig wieder der NwoBHM-Anteil.
“Spreading The Dread” ist eine böse stampfende Angelegenheit und der kürzeste Song des Albums, weswegen man sich unnötigen Ballast in Form eines Prechorus souverän gespart hat. Kurzweilig, auch eher melodieorientiert, gut feierbar. Im Anschluss geht es mit “Traitor” zurück in etwas britischere Gefilde, mit zwei-oktavigen Vocals und einem klassischen Ein-Wort-Chorus, und “Behind Enemy Lines” marschiert wieder im Midtempo aus den Boxen und hat einen schweren, machtvollen Refrain im Gepäck. Richtig stark wird es dann noch einmal mit “Denial”, ebenfalls Midtempo, recht keyboardlastig. Nyman halfordet löblich und der Chorus leistet wieder mal ganze Ohrwurmarbeit.
Zum Schluss dann mit “Edge Of Darkness” und “The Fear Within” einmal mit einem etwas lästigen Keyboard-Teppich hinterlegte Power-Metal-Kost, die an irgendein spezielles Lied von KAMELOT erinnert, dabei aber gut Spaß macht, und einmal einen recht episch ausfallenden mit BATTLE-BEAST-”Out Of Control”-Gedenkriff versehenen Endtrack.
Wohl der größte Vorteil an “Purgatorio”: Auch die weniger starken Songs auf dem Album klingen in sich absolut harmonisch. Band und Sänger funktionieren bestens miteinander und der Stil der Schweden wirkt an keiner Stelle gezwungen innovativ zusammengeschustert. Dazu eine gute Portion Hitpotenzial; Wenn so das Fegefeuer klingt, darf man gespannt auf die Hölle sein.

Anspieltipps:
“Purgatorio”, “Denial”, “Traitor” und “Manimalized”

Fazit:
Die Einflüsse von MANIMAL sind unüberhörbar, doch ist “Purgatorio” alles andere als stumpfe Kopiererei. Den Jungs steht, so lässt sich vermuten, eine dicke musikalische Zukunft bevor und jeder, der Interesse an partytauglichem Heavy Metal der alten Schule mit neueren Power-Metal-Einflüssen hat, könnte an “Purgatorio” eine Menge Freude haben.

WERTUNG:

 

 

Trackliste:

01. Black Plague
02. Purgatorio
03. Manimalized
04. Spreading The Dread
05. Traitor
06. Behind Enemy Lines
07. Denial
08. Edge Of Darkness
09. The Fear Within

Jannis

MANIMAL – Trapped in the Shadows

Band: Manimal
Album: Trapped in the Shadows
Spielzeit: 50:25 min
Stilrichtung: Power Metal
Plattenfirma: AFM Records
Veröffentlichung: 20.11.2015
Homepage: www.manimal.se

Von den Schweden von MANIMAL hatte man auch schon länger nichts mehr gehört! 2001 gegründet brachte man 2009 das Debütalbum „The Darkest Room“ auf den Markt welches mit der tollen Mischung aus Melodic Metal mit progressiven Elementen voll überzeugen konnte.
Lange war es wie gesagt ruhig um die Band, aber man war nicht untätig und hat still und heimlich das neue Album „Trapped in the Shadows“ zusammen geschraubt!
Man verspricht eine Weiterentwicklung des Bandsounds des Debüts und hat mit Udo Dirkschneider (U.D.O) einen Gastsänger mit an Bord.
Und auch an der Produzentenfront gibt es Prominenz, mit Achim Koehler (PRIMAL FEAR, BRAINSTORM, SINNER) sitzt ein Genrefachmann an den Reglern.
Für das Jahr 2016 befindet man sich schon in der Planung einer Tour und Festivalauftritten und jetzt widmen wir uns aber erstmal mit dem Albumopener „Irresistable“ dem neuen Diskus.
Nach einer kurzen atmosphärischen Einleitung geht die Nummer direkt nach vorne. Kraftvolle Drums und Riffs erwarten uns die garniert von dem hohen und kraftvolle Organ des Fronters sich in bester JUDAS PRIEST Manier in unsere Gehörgänge brennen! Ein eingängiger Chorus tut dazu das übrige, fertig ist der perfekte Opener und der erste Anspieltipp!
Ähnliches kann man auch beim anschließenden „March of Madness“ festhalten. Denn auch dieser bewegt sich im Midtempobereich, geht zwar etwas melodischer zu Werke, bietet aber ansonsten die gleiche starke Qualität wie der Opener. Fronter Samuel Nyman geht hier auch nicht mehr ganz so hoch zu Werke wie es beim Eröffnungstrack der Fall ist, was vielen vermutlich entgegen kommen dürfte.
Mit dem ordentlichen, aber nicht weltbewegenden düsteren Stampfer „The Dark“ wird dann der Faden gut weitergesponnen, das knackige „Trapped in the Shadows“ reißt einen dann als Genrefan wieder zu wahren Jubelstürmen hin und „Invincible“ schließt dann den ersten Teil der Scheibe ebenfalls ganz ordentlich ab.
Was erwartet uns in der zweiten Hälfte? Nun die Frage ist relativ schnell beantwortet, genau das Gleiche wie in Hälfte Eins! Klassische Power Metalsongs die mal mehr mal weniger direkt zünden, aber sich alle weit von Ausfällen entfernt bewegen.
Klare Glanzpunkte sind hier „The Journey“, bei dem Gastsänger Udo Dirkschneider seinen Beitrag leistet, sowie „Screaming Out“.
Abschließend bleibt glaube ich nur festzuhalten das sich das lange Warten auf das neue MANIMAL Album mehr als gelohnt hat!

Anspieltipps:

Dieses Mal gebe ich euch “Irresistable”, “March of Madness”, “Trapped in the Shadows”,“The Journey” sowie “Screaming Out” mit auf den Weg.

Fazit :

Mein letzter Satz in der Rezi sagt ja eigentlich schon alles. Das neue Werk von MANIMAL lohnt sich auf jeden Fall für alle Fans der Band sowie Genreanhänger und das Warten hat sich definitiv gelohnt!
Man muss mit dem hohen Gesang von Fronter Samuel klar kommen, aber danach steht einem entspannten Hörgenuss nichts mehr im Wege. Irgendwie erinnert mich die Scheibe immer wieder an das starke SERIOUS BLACK Debütalbum, wenn man hier auch stilistisch in eine etwas andere Ecke geht.
Von mir gibt es auf jeden Fall eine klare Kaufempfehlung für das Album für euch und ich hoffe das wir auf das nächste MANIMAL Werk nicht mehr so lange warten müssen!

WERTUNG:


Trackliste:

01. Irresistable
02. March of Madness
03. The Dark
04. Trapped in the Shadows
05. Invincible
06. Man-Made Devil
07. Silent Messiah
08. The Journey
09. Screaming Out
10. Psychopomp

Julian