EISENHAUER – Blessed Be The Hunter

Band: Eisenhauer
Album: Blessed Be The Hunter
Spielzeit: 49:35 min
Stilrichtung: Heavy Metal
Plattenfirma: Rafchild Records
Veröffentlichung: 06.06.2020
Homepage: www.facebook.com/eisenhauermetal

Ganz im Ernst: Man weiß ungefähr, was man zu erwarten hat, wenn man ein Album rezensiert, dessen Promosheet die Zusammenfassung der Lyrics mit den Worten “Blessed Be The Hunter – gesegnet seien Liebe, Leben, Leidenschaft und Tod. Lasst den Stahl singen!” schließt. Und vertraut mir, was davor kommt ist nicht weniger brachial true. Die Rede ist von “Blessed Be The Hunter”, dem zweiten Album der 2007 gegründeten Kaufbeurener (Kaufbeurer?) Band EISENHAUER. Die alles entscheidende Frage: Ist die Platte echt so stumpfer True Heavy Metal nach dem Lehrbuch, wie man annehmen mag? Erfreulicherweise ist die Antwort darauf nicht nur “Nein!”, sondern viel expliziter noch “Die Platte ist eigentlich ziemlich charakterstarker und individueller Heavy Metal mit einigen wertvollen Alleinstellungsmerkmalen!” Zu denen gehört zuerst einmal auch die Produktion, die gleichermaßen druckvoll und schroff ausfällt, kein bisschen poliert aber auch kein bisschen unprofessionell klingt. Auch Christian ‘Waxe’ Wagners Vocals sind herausragend, sehr klar, ziemlich tief und auf würdevolle Weise unaufgeregt. Hört man so oder so ähnlich im Heavy Metal sehr selten (als ansatzweise vergleichbar würden die Vocals von FALCONERs Mathias Blad durchgehen), hat aber eine spezielle und irgendwie erhaben wirkende Note, auch wegen der sinn- und wirkungsvollen zeitweisen Zweistimmigkeit. Ein weiteres Alleinstellungsmerkmal wären Songstrukturen und Kompositionsweisen. Die Tracks pendeln sehr häufig zwischen schleppendem Doomtempo und höherer aber nur selten sehr hoher Geschwindigkeit. Umso häufiger sind radikal langsame Parts, die aber funktionieren in der Art der Melodieschreibung und der vokalen Umsetzung. Das Ergebnis ist intensive wie, und das ist ein Kompliment, beruhigend. Was die Melodien angeht, finden sich schon einige Wendungen, die häufiger auftauchen und dafür sorgen, dass man die einzelnen Tracks nicht unbedingt alle nach dem ersten Hördurchgang auseinanderhalten kann. Größtenteils aber schon: “Sun Under My Breast” (Cleane E-Gitarren) und “Tyrannus” (volle Instrumentalfraktion) sind Instrumentals, “Priestess Of Delight” ist ein starker Opener mit schöner Triolisierung im Chorus, “Ghost Warrior” beginnt schon recht fix und erfährt eine zunehmende Geilheitssteigerung, “Ode To The Hammer” ist textlich echt drüber aber musikalisch umso mitreißender.
Das alles findet natürlich ohne Keyboards statt, mit der Besetzung, die man halt mindestens nötig hat, und entgegen der Sword-and-Glory-Klischees überraschend intelligent – zumindest auf musikalischer Ebene, die Texte lasse ich mal außen vor.

Fazit:
Und somit ist „Blessed Be The Hunter“ ein Album, das man als Nicht-Kenner von EISENHAUER auch dann mal testweise anspielen sollte, wenn man auf MANOWAR und Konsorten wenig Bock hat. Das ist klassischer „True“ Heavy Metal, aber eben auch doomig, toll gespielt und gesungen und auf zurückhaltende, unaufgeregte Weise sehr beeindruckend!

Anspieltipps:
“Priestess Of Delight”, “Ghost Warrior” und “Ode To The Hammer”

WERTUNG:

 

 

Trackliste:

01. Priestess Of Delight
02. Gods Of Pain
03. Release The Beast
04. Sun Under My Breast
05. Wild Boar Banner
06. Ghost Warrior
07. Ode To The Hammer
08. Mountain
09. Tyrannus
10. Cult

Jannis

GRAVE DIGGER – Fields Of Blood

Band: Grave Digger
Album: Fields Of Blood
Spielzeit: 54:48 min
Stilrichtung: Teutonic Scotish Heavy Power Metal
Plattenfirma: Napalm Records
Veröffentlichung: 29.05.2020
Homepage: www.grave-digger-clan.de

Auf die Frage “Was gibt’s Neues?” kann man eigentlich immer guten Gewissens antworten “Ein GRAVE-DIGGER-Album”. So auch momentan, und nicht irgendeins: Der dritte Teil der (somit) Schottland-Trilogie steht ins Haus und dank “Tunes Of War” und “The Clans Will Rise Again” ist für wahrscheinlich zu halten, dass es ziemlich stark wird. So ist dem auch. Gut, die bisherigen Singleveröffentlichungen verkaufen “Fields Of Blood” unter Wert. “All For The Kingdom” ist fett und mit besten DIGGER-Highland-Trademarks angereichert, aber nicht ganz unter den besten Tracks. “Lions Of The Sea” lässt beim Refrain die Sorge aufkommen, dass die anderen Kompositionen doch eher platt ausfallen könnten (aber dem ist nicht so), wobei schon zwei weitere Silben beim zweiten und vierten “Lions Of The Sea” im Chorus eine Menge verbessert hätten (geiles Riff übrigens, Axel Ritt ist wie immer eine krasse Bereicherung). Und “Thousand Tears” ist eine klassische Gänsehaut-DIGGER-Ballade, bei der Noora von BATTLE BEAST zumindest gegen Ende noch ihr volles Potenzial raushauen kann und man sich fragt, warum die Frau immer nur für Balladen gastsingen darf. So, genug des Meckerns (vorerst). “Fields Of Blood” hat nämlich umso mehr komplette Knaller auf Lager, die mit zum Besten gehören, das GRAVE DIGGER seit dem letzten Schottland-Release veröffentlicht haben. “Freedom” zum Beispiel, mit seinem knallenden Start, dem geilen runtergebrochenen Prechorus und dem simplen aber in seiner Harmoniefolge doch noch nicht oft gehörten Chorus. Auch “Heart Of Scotland” muss man anführen: Mit Dudelsäcken, starken Drums (übrigens ist die Drumarbeit von Neudrummer/Ex-Reaper Marcus Kniep GRAVE DIGGER absolut würdig), asozialem Switch zu anderer Tonart und miesestem Downtempo, mit grandiosem Refrain, fröhlich dudelsackigem Mittelteil und, und, und. “My Final Fight” hat den Partybeat, der nur dann auf den Sack geht, wenn man ihn in jedem Song verwendet, hat im Chorus was von RAGE und macht tüchtig Laune. Und auch das eher unepische “Barbarian”, das instrumentale “Requiem To The Fallen”, das tolle instrumentale Intro und “Gathering Of The Clans”, insbesondere dessen feierlicher Mittelteil, sind Treffer und beweisen zum 40jährigen der Band nochmal Kreativität, die bei den letzten Alben ein wenig auf der Strecke blieb. Ganz zu schweigen vom mehrteiligen 10-Minüter-Titeltrack, der auf ganzer Länge einfach alles richtig macht und auch mal den unterbewerteten Klargesang im Gepäck hat.
Kritik: Gut, da gibt es einiges, was doch sehr an “Tunes” und “Clans” erinnert, mal ein Riff, mal ein Refrain. Aber das geht klar. Was nicht klargeht, sind die Texte, die mir zum ersten Mal bei einem DIGGER-Album den Hörgenuss tatsächlich geschmälert haben. Ich kann über Texte generell gut hinweghören, aber jede, also wirklich JEDE Zeile, jetzt Phrase, jeder Reim auf “Fields Of Blood” ist so schonmal auf mindestens einem anderen Album aufgetaucht. Das ist Stillstand und unkreatives Bedienen aus dem Repertoire und ginge wirklich liebevoller. Zumindest ein bisschen, sodass es nicht ganz so aufdringlich offensichtlich einfach nur Aufwärmen ist.

Fazit:
Und ehrlich, ich bin hin- und hergerissen, weil die Platte musikalisch echt ein würdiger Abschluss der Trilogie ist, aber unter der Qualität/der mangelnden Innovation der Texte wirklich leidet. Uneingeschränkte Kaufempfehlung für jeden, der über Texte hinwegsehen und Heavy/Power/Teutonic Metal mit Dudelsäcken auf echt feierlichem Niveau was abgewinnen kann. Wer generell auf Texte achtet, der entscheide selbst, nachdem er sich mal durch die folgenden, musikalisch wunderbaren Anspieltipps durchgehört hat!

Anspieltipps:
“Freedom”, “Heart Of Scotland”, “My Final Fight” und “Fields Of Blood”

WERTUNG:

die Texte ignorierend

 

unter Beachtung der Texte

 

Trackliste:

01. The Clansman’s Journey
02. All For The Kingdom
03. Lions Of The Sea
04. Freedom
05. Heart Of Scotland
06. Thousand Tears
07. Union Of The Crown
08. My Final Fight
09. Gathering Of The Clans
10. Barbarian
11. Fields Of Blood
12. Requiem For The Fallen

Jannis

ANCIENT CURSE – The New Prophecy

Band: Ancient Curse
Album: The New Prophecy
Spielzeit: 57:52 min
Stilrichtung: Progressive Power Metal
Plattenfirma: Pure Steel Records
Veröffentlichung: 29.05.2020
Homepage: www.ancientcurse.de

Es ist ja in gewissen Kreisen in Deutschland immer so ein Thema, dass man, wenn man ein “echter Deutscher” sein will, sich auch mit der Kultur des Landes auseinandergesetzt haben und identifizieren muss. Fragt man in diesen Kreisen, was sie von ANCIENT CURSE halten, werden die meisten wohl nichts damit anzufangen wissen und man kann ihre echte Deutschheit direkt vergessen, denn was wäre diese Truppe und ihr neustes Album “The New Prophecy”, wenn nicht ein verdammt geiles Stück in Deutschland geschaffener Kultur? Sagenhafte 22 Jahre liegt das letzte Album der Bremer zurück, jetzt ist ein neues Lebenszeichen am Start und man muss ANCIENT CURSE fast böse sein, dass sie ihr Potenzial, der Welt tolle Musik zu schenken/verkaufen, so lange nicht wahrgenommen haben. Aber gut, “The New Prophecy entschuldigt das allemal.

Drumrum: Starker Sound, stark agierende Band, cooles Cover, ein brutal vielseitiger Sänger, der sowohl nach gefühlvolleren KAMELOT als auch nach recht roh klingen kann und auf Basis all dessen eine bärenstarke Mischung aus Heavy, Progressive, Power und Thrash Metal sowie ANCIENT-CURSE-Individualität.
“We Follow The Signs” knallt einem erstmal heftige Orchestraleskalation vor den Latz, plus lateinische Chöre, plus Basedrummisshandlung, plus geile Backing Vocals, plus heftiger Chorus. Poah, so kann es weitergehen. Jut, Orchester und Chöre werden im weiteren Verlauf doch runtergefahren, aber der Rest bleibt und sorgt dafür, dass sich “The New Prophecy” von einem Highlight zum nächsten hangelt. “Fire And Ice” ist in Teilen ruhig, in Teilen fast thrashig und in Teilen aber sowas von der nächste geile Chorus, “Men Of The Storm” ein Über-neun-Minüter mit feiner Spannungskurve. “Hypnotize” traut sich dann, offen zu thrashen und munter Tempo zu wechseln, und “One Moment“ wärmt den Refrain des ersten Tracks als kleines Gitarrenmotiv auf (sowas liebe ich ja), und wird danach ein Wechselbad verschiedener Gefühle, die man alle bei einem Metalalbum gerne verspürt. “Forever Young” wird vom trockenen Geknatter zum hymnischen Sommerhit (also irgendwie), “Mind Chaos” ist die Halbballade, die man guten Gewissens auf “The New Prophecy” packen kann, zunehmend fett und feierlich. Und “Prophecy” hat das Glück, eine der perfekten Endtrack-Melodien für den Chorus gefunden zu haben und trotz gar nicht mal so richtigem Bombast Gänsehaut zu aktivieren.
“The New Prophecy” ist bei alldem kein Musikstudenten-Prog-Metal, es ist einfach ein tiefgründiges Album, das so komplex ist, wie es eben sein sollte.

Fazit:
Und bei alldem immer mit klarer Heavy- und Power- sowie leichter Thrash-Attitüde zugange. Zusammengefasst: Wem Power-Metal-Melodien über ein ganzes Album doch zu viel sind, der wird mit “The New Prophecy” genau die richtige Dosis an wirklich tollen Power-Metal-Refrains bekommen, serviert zusammen mit einer guten Portion Härte, viel Kreativität und Professionalität. Was soll man sagen? Das ist ein Album, wie es sein sollte. Willkommen zurück, Jungs, bleibt gerne noch ein paar Jahre!

WERTUNG:

 

 

Trackliste:

01. We Follow The Signs
02. Fire And Ice
03. The Shadow
04. Men Of The Storm
05. Hypnotize
06. One Moment Of Fortune
07. Forever Young
08. Mind Chaos
09. Prophecy

Jannis

ANCILLOTTI – Hell On Earth

Band: Ancillotti
Album: Hell On Earth
Spielzeit: 43:58 min
Stilrichtung: Heavy Metal
Plattenfirma: Pure Steel Records
Veröffentlichung: 29.05.2020
Homepage: www.ancillottiband.com

“Pflichtkauf für alle Italo-Metal-Fans” nennt der Promotextschreiber von ANCILLOTTIs drittem Album “Hell on Earth” die Platte. Für alle, die nun an eine der diversen RHAPSODYs denken, hier zur genaueren Einordnung: Es ist der Italo-Heavy-Metal gemeint, der Schnittmengen mit GRAVE DIGGER, IRON SAVIOR zu “Battering Ram”-Zeiten, ACCEPT und, hinsichtlich der Vocals, MOTÖRHEAD hat, mit deutlicher 80er-Schlagseite.
Aber nun mal differenzierter: die Italiener um die drei Brüder Daniele, Sandro und Brian Ancillotti und Kuckuckskind Luciano Toscani machen seit 2012 klassischen Heavy Metal nach Lehrbuch. Sänger Daniele hat eine ziemliche Reibeisenstimme (daher der Lemmy-Vergleich), kann aber auch klarer und passt so oder so top zum Stil der Band. Der Rest der Truppe macht gute Arbeit, die gut produziert ist. Soweit gar nix zu meckern.
Das Meckern geht dann los, wenn es um die Tracks im einzelnen geht. Die ersten drei Tracks funktionieren exakt nach Schema F: Optional ein kleiner Intropart, dann Einführung des Riffs, mal standard, mal ganz nice, raue Vocals in der Strophe, simpler klarer gesungener und melodischerer Chorus. nochmal wiederholen, Solo, vielleicht noch ’n Part zum live mitshouten, Refrain, Ende. Das ganze klingt in sich soweit auch harmonisch, die Jungs von ANCILOTTI wissen schon, wie man echte Metalsongs schreibt. Außergewöhnlich oder charakterstark ist das alles aber nicht so wirklich, eben der Metal für nebenbei auf (dieses Jahr eh keinem) Festivalcamp.
Was soll ich sagen – gut, dass die Scheibe nicht nur aus drei Tracks besteht. “We Are Coming” leitet als vierter Track dann nämlich den Aufstieg ein, relativ rockig mit coolem Riff, positiv aus der Reihe seiner Vorgänger fallend. Das tut auch der Chorus von “Blessed By Fire”, der im Verlauf des Tracks ziemlich geil wird, mit schönem, die Gesangsmelodie würzendem Gitarrenmotiv. Der Song macht aber auch insgesamt Laune, ebenso wie das folgende “Broken Arrow”, das lässig runtergelangsamt wurde, mit Bumm-Zapp-Drums und Hihat-Penetration, starker Gitarrenarbeit und einem etwas melancholischen Chorus als Gegenpol zur Coolness des restlichen Tracks. Bei “Another World” wagt man sich auch mal an etwas unkonventionellere Harmoniearbeit ran, was sehr gut funktioniert, und “Frankenstein” und “Till The End” drücken zum Ende nochmal ordentlich aufs Gaspedal. Ersterer erweist sich als im Vergleich unerwartet aggressiv, letzterer ziemlich GRAVE-DIGGERig, beide machen Spaß.

Fazit:
Und wieder mal war der erste Eindruck trügerisch. Nach Track drei geht die Qualitätskurve auf jeden Fall nach oben. Auch ab dem Zeitpunkt ist man jetzt nicht besonders innovativ, bringt aber Abwechslung in die Geschichte und hat somit ein Album geschaffen, dass seine Lückenfüller direkt am Anfang abarbeitet, über seine komplette Spieldauer hinweg sauber gespielter und absolut angenehmer klassischer Heavy Metal von Leuten mit Ahnung ist und in seinem Verlauf doch noch so einige starke Songs zu bieten hat.

Anspieltipps:
“Blessed By Fire”, “Broken Arrow”, “Another World” und “Till The End”

WERTUNG:

 

 

Trackliste:

01. Fighting Man
02. Revolution
03. Firewind
04. We Are Coming
05. Blessed By Fire
06. Broken Arrow
07. Another World
08. Frankenstein
09. Till The End

Jannis

HYPERION – Into the Maelstrom

Band: Hyperion
Album: Into The Maelstrom
Spielzeit: 43:07 min
Stilrichtung: Heavy Metal
Plattenfirma: Fighter Records
Veröffentlichung: 21.04.2020
Homepage: www.facebook.com/hyperionbandheavy

Metal made in Italy. HYPERION wurden 2015 in Bologna als traditionelle Heavy Metal geboren um uns mit 80’s Vibes in modernerem Gewand zu begeistern. Vorbilder sind z.B. Judas Priest, Megadeth und Iron Maiden. Der Band Sound besteht hauptsächlich aus „heavy guitar riffing, faster-than-Light solos and epic vocal melodies“. Zum Gesang komme ich später noch. Ihr Debüt Album haben die Italiener 2017 veröffentlicht und sich damit einen Vertrag mit dem spanischen Label „Fighter Records“ verdient. Die Arbeiten zur neuen Scheibe begannen Anfang 2019 und die Kompositionen wurden dann von Roberto Priori (DangerZone) gemischt und gemastert. Das Coverartwork stammt vom offiziellen Iron Maiden und Star Wars Künstler Alberto Quirantes (Akirant Illustration). Live war das Quintett um Michelangelo Carano (v.), Davide Cotti (g.), Luke Fortini (g.), Antonio Scalia (b.) und Marco“Jason“Beghelli (d.) schon mit Black Phantom (geile neue Platte), Tarchon Fist und Rain unterwegs. Zwei Sachen gleich vorweg. Erstens: das aktuelle Album ist viel besser als der Vorgänger. Zweitens: der Sänger erinnert mich stark an Bernhard Weiss von Axxis. Das macht es mir nicht gerade leichter, weil ich mit der Stimmfarbe nichts anfangen kann (sorry, keine Ahnung warum). Mein persönlicher Geschmack ist jetzt egal, auf geht es zu „Into The Maelstrom“. Geht auch gleich Power Metal mäßig ab. Gitarren klirren und klingen wuchtig, guter Einstieg. „Ninja Will Strike“ ist ein sehr dynamischer und eingängiger Song, auch die Vocals sind gut anzuhören. Auf „Driller Killer“ wird ordentlich Gas gegeben und die Metal Keule ausgepackt. Die Instrumental Fraktion kann wirklich was. Auch auf „The Maze Of Polybius“ wird geglänzt. Die Gitarren sind klasse, man kann wunderbar mitgrooven und mitsingen. „From The Abyss“ ist ein progressives Power Metal Instrumental geworden, welches völlig in Ordnung geht. Auf „Bad Karma“ fragt der Sänger: „can you feel it“? Leider nicht wirklich, es ist ein Stück das Keinem weh tut, mehr aber auch nicht. Der beste Song kommt mit „Fall After Fall“. Starke Nummer die Stadion Rock Feeling verbreitet. Mit knapp über 9 Minuten folgt mit „The Ride Of Heroes“ die längste Nummer des Albums. Midtempo, Groove und eingängiger Refrain (leicht kitschig: „fly fly fly, up to the sky“) bestimmen hier. Zum Abschluss knallt es mit „Bridge Of Death“ noch mal ordentlich aus den Boxen. Bis auf den Gesang merkt man hier die Megadeth Referenzen.

Anspieltipps: „Into The Maelstrom“, „The Maze Of Polybius“, „Fall After Fall“ und „Bridge Of Death „

Fazit: Saubere und klare Produktion. Die Musiker wissen was sie tun und haben das Songwriting erheblich verbessert im Gegensatz zum Debüt. Zur Championsleague reicht es noch nicht, aber da ist noch viel mehr drin beim nächsten Album. Ob man den Gesang mag, muss jeder für sich selbst entscheiden.

WERTUNG:

 

 

Trackliste:

01. Into The Maelstrom
02. Ninja Will Strike
03. Driller Killer
04. The Maze Of Polybius
05. From The Abyss
06. Bad Karma
07. Fall After Fall
08. The Ride Of Heroes
09. Bridge Of Death

Sturmi

GREYDON FIELDS – Warbird

Band: Greydon Fields
Album: Warbird
Spielzeit: 53:39 min
Stilrichtung: Heavy Metal
Plattenfirma: Roll The Bones Records
Veröffentlichung: 02.05.2020
Homepage: www.greydonfields.com

Näh, ist das schön, alte Bekannte zu treffen und zu sehen, wie großartig sie sich entwickelt haben. Von GREYDON FIELDS hatte ich bereits das Vorgängeralbum bekommen und dann durch diverse andere Releases schlicht vergessen es zu rezensieren. Schande über mein Haupt, Entschuldigung geht raus an die Jungs aus Essen (Euer Aufkleber klebt übrigens immer noch an der Straßenlampe vor dem RPZ Bonn). Hab dann jetzt mal deftig verspätet in den Vorgänger von “Warbird” namens “Tunguska” reingehört und finde Kritik hauptsächlich am Sound. Erfreulich also, dass das Mastering dieses Mal von Dennis Köhne (u.a. SODOM) übernommen wurde, der es absolut drauf hat und GREYDON FIELDS alleine durch ausgefeilteren Sound in ganz andere Ernstnehmbarkeitssphären gepumpt hat. Sprich, der Sound knallt, ist ausgewogen und klar – damn, ein Remastering von “Tunguska” in dieser Qualität wäre angemessen.
Musikalisch benennt das Promosheet unter anderem RAGE und ICED EARTH als “grobe Referenz”. RAGE ist dabei nicht hundertprozentig nachvollziehbar, ICED EARTH hingegen schon. Nicht selten erinnert die Melodieführung, die Gitarren- oder die Drumarbeit an die US-Metaller, während der Sound der FIELDS gleichzeitig aber eigenständig und un-ICED-EARTHig genug ist, um die Band nicht der Kopiererei zu beschuldigen sondern sie eher denen zu empfehlen, die unter anderem mit ICED EARTH was anfangen können. Volker Mostert hat eine raue und kräftige Stimme und kann aggressivere Parts ebenso gut wie melodischere.
Was man GREYDON FIELDS unter anderem zugute halten muss, ist, dass sie sich nicht auf ihren Grundstil alleine verlassen. Mal ist es ein gelungener Voice-Effekt, mal (nur im leicht Modern-Metalös anmutenden “Usurpation” mit seinem staken Chorus) dezente Streicher, mal ein überraschender Break – “Warbird” bleibt zu einem gewissen Anteil doch unvorhersehbar, kommt ein ums andere Mal mit kleinen Ideen zur Steigerung des Interessantheitsgrads um die Ecke. Dazu gibt es genug Variationen hinsichtlich der einzelnen Songs. “Keyboard Warrior” ist ordentlich melodisch-thrashig, “Breakdown” fällt etwas getragen-dichter aus und “Memento” ist ein kurzweiliger 8,5-Minuten-Song, der gekonnt zwischen böse-knüppelig und eher emotional (mit Druck und ohne Kitsch natürlich, die Platte ist 100% kitschfrei).

Fazit:
Keine Schwerter, kein Pathos, einiges an Härte, ’ne gesunde Dosis Aggression und stets ein paar hymnisch anmutende Melodien auf Lager – wer sich mit dieser Mischung identifizieren kann und gegebenenfalls auch ICED EARTH mag, der kann dieser Platte ohne jegliches Zögern mal eine knappe Stunde seiner Lebenszeit widmen!

Anspieltipps:
“Usurpation”, “Keyboard Warrior” und “Memento”

WERTUNG:

 

 

Trackliste:

01. Death From Within
02. Empire Of The Fools
03. Usurpation
04. Keyboard Warrior
05. Rise Of The Underground
06. Breakdown
07. Memento
08. Orphan
09. Warbird
10. Cathedrals (Bonus Track)

Jannis

BLIZZEN – World in Chains

Band: Blizzen
Album: World In Chains
Spielzeit: 34:06 min
Stilrichtung: Heavy Metal
Plattenfirma: Pure Steel Records
Veröffentlichung: 24.04.2020
Homepage: www.facebook.com/BlizzenOfficial/

Old School Heavy Metal ist nicht tot. Besonders wenn er so enthusiastisch präsentiert wird, wie hier bei BLIZZEN. Da muss ich doch gleich die Spandex Hose rausholen. Die Mittelhessen haben sich seit ihrer Debüt EP 2015 den Ruf als einer der führenden „New Wave of Heavy Metal“ Bands erspielt und durften auf namhaften Festivals wie dem Harder Than Steel oder Metal Assault auftreten. Bei den Liveauftritten konnten sie das Publikum umso mehr von ihren Qualitäten überzeugen. Mit ihrem zweiten Longplayer sind die Jungs bei Pure Steel Records untergekommen. Aufgenommen wurde die Platte von Markus Nöthen in den Koblenzer Airstream Studios und bei dem Mix wurde zusätzlich Evil Invaders-Gitarrist Max Maxheim hinzugezogen. Das richtig geile Retro Cover Artwork wurde von Paolo Tassinari entworfen. Dann hören wir uns mal an, was das Line-Up um Stecki (v,b), Marvin Kiefer (g.), Andi Heindl (g.) und Gereon Nicolay (d.) zu bieten haben.
Den Anfang macht ein kurzes 80er Jahre Intro, das direkt in „Gates Of Hell“ übergeht. Das ist eine echte Mitgrölnummer geworden. Klassisch oldschoolig im Mid-Tempo Bereich gehalten. Der Sänger packt gleich mal seinen High Pitched Gesang aus. „Forged With Evil“ ist eine Speedgranate per excellence. Der Bass röhrt, die Drums drücken und die Gitarren schreien, yeah. „Gravity Remains“ klingt wie eine Reise in die 80er und man fühlt sich wieder jung dabei. Hier blitzen Iron Maiden Gitarrenläufe durch, gut gemacht. Manowar? Nein, doch nicht. „World Of Chains“ klingt anfangs relativ dunkel und episch, bevor es mit klassischem Heavy Metal weitergeht. Hier zeigt die Band was sie alles draufhat. So kann es weitergehen. Hymnisch wird es auf „Serial Killer“. Sehr guter Songaufbau mit tollen Solo Teilen der Seitenfraktion. Die nächste Nummer „Paradise Awaits“ hätte auch auf dem „Killer“ Album von Iron Maiden stehen können. Melodischer Gesang begleitet den formidablen Track. Während ich immer noch verzweifelt versuche meine alte Spandex Hose anzuziehen sind wir schon bei Lied 8 namens „Lust“ angekommen. Bam, bam, bam, dann Twin Guitar Alarm. Schöne stampfende Nummer die sich wieder mehr im langsameren Bereich bewegt. Auf zum Finale: „Forsaken Soul“ gibt nochmal Vollgas. Speed, speed, speed, aber immer sauber gespielt und gesungen. Geiler Abschluss dieses Nostalgie Trips.

Anspieltipps: „Forged With Steel“, „World Of Chains“, „Paradise Awaits“ und „Forsaken Soul“.

Fazit: Wer auf Bands wie Törpedo, Enforcer, Cauldron und die NWoBHM steht, Oldschool Heavy Metal nicht abgeneigt ist, der sollte hier auf jeden Fall zuschlagen. 34 Minuten, die einfach Spaß machen. 8,5 Punkte + 0,5 Punkte Sympathie Bonus macht 9. Und meine Hose passt einfach nicht mehr.

WERTUNG:

 

 

Trackliste:

01. Intro
02. Gates Of Hell
03. Forged With Evil
04. Gravity Remains
05. World In Chains
06. Serial Killer
07. Paradise Awaits
08. Lust
09. Forsaken Soul

Sturmi

VALIDOR – In Blood In Battle

Band: Validor
Album: In Blood In Battle
Spielzeit: 47:07 min
Stilrichtung: Heavy/Epic Metal
Plattenfirma: Symmetric Records
Veröffentlichung: 06.04.2020
Homepage: www.validor.bandcamp.com

Kleine Retro-Epic-Metal-Bands schießen ja in den letzten Jahren aus dem Boden wie stählernes Unkraut und erweisen sich dabei oft als gar nicht mal schlecht. Also geben wir auch mal VALIDOR eine Chance, die mit Klischee-Albumtitel und noch härterem Klische-Cover sowie neun Klischee-Songtiteln bereits vor dem ersten Hördurchgang andeuten, wohin bei ihnen die Reise geht. Drei Alben hat man seit 2011 veröffentlicht, Nummer vier ist in der Mache und zur Verkürzung der Wartezeit hat man das Debutalbum “In Blood In Battle” bis auf die Soli und Vocals nochmal aufgenommen und präsentiert das gute Stück jetzt in soundtechnisch angemessenem Gewand (abgesehen davon, dass die Basedrum doch sehr präsent ist und der Gesang manchmal ein bisschen zu wenig).
Weil die Truppe um Sänger Odi Thunderer aus Griechenland kommt, ist natürlich auch Ex-FIREWIND-Gitarrist Bob Katsionis mit an Bord, was generell eine gewisse Qualität bedeutet. Und jap, die Band macht ihre Sache auf jeden Fall gut: Die Gitarren sitzen und erfreuen häufiger mal mit starker Riffarbeit (unter anderem bei “The Dark Tower” und “Wrath Of Steel”), Drummer Apollo Giannoulis hat vermutlich immer noch Muskelkater und Odis Vocals passen zum US Epic Metal von VALIDOR, kommen mal als Klargesang aber auch immer mal wieder auf die typisch eher unklare Epic-Metal-Böse-Parts-Art. Die Töne sitzen aber ein gutes Maß an Rohheit ist absolut gegeben.
Musikalisch kann man die Vorbilder natürlich bei Bands wie MANOWAR suchen, täte der Truppe jedoch unrecht, wenn man sie auf diese schwülstige True-Metal-Sparte reduzieren würde. Das liegt zum einen am ganz kleinen Folk-Anteil, der sich in Gesangsmelodien und Gitarrenmotiven zwischendurch offenbart, selten auch mal an griechischer Volksmusik nagt, aber nie über einen Song hinweg dominant ist. Dazu kommt, dass der Pathosfaktor in der Regel um einiges geringer ist und der Härte- und Aggressionsgrad doch teils unerwartet hoch. “Wrath Of Steel” wäre dafür noch ein gutes Beispiel, mit mächtigem Intro, deftigem Geballer hinter unklaren Vocals, sicken Tempowechseln und einem melodischeren gelungenen Endpart. Auch “Through The Storm” überzeugt auf diese Weise, beginnt eher entspannt und wird nach dem unheilvollen, die Spannung in die Höhe treibenden Mittelteil ziemlich apokalyptisch düster. Zwischendurch gibt es noch ein wenig Thrash-Feeling bei “In Blood In Battle” oder “Stealer Of Souls”, simple eingängige Melodien und vereinzelt kleine Keyboard-Einsprengsel. Und auch wenn der ganz große Hit auf “In Blood In Battle” ausbleiben mag:

Fazit:
Das Re-Recording der Scheibe hatte auf jeden Fall seine Berechtigung. “In Blood In Battle” hat all das, was man von einem Album dieses Genres erwarten würde und kann sich im Vergleich zur momentan doch großen Konkurrenz qualitativ zweifelsohne durchsetzen!

Anspieltipps:
“Stealer Of Souls”, “Through The Storm” und “Wrath Of Steel”

WERTUNG:

 

 

Trackliste:

01. The Riddle Of Steel
02. Sword Of Vengeance
03. The Last Emperor
04. Stealer Of Souls
05. Through The Storm
06. The Dark Tower
07. Stormbringer
08. Wrath Of Steel
09. In Blood In Battle

Jannis

BLACK PHANTOM – Zero Hour is Now

Band: Black Phantom
Album: Zero Hour Is Now
Spielzeit: 46:05 min
Stilrichtung: Heavy Metal
Plattenfirma: Punishment 18 Records
Veröffentlichung: 20.03.2020
Homepage: www.blackphantom.bigcartel.com

Klassischer Heavy Metal? Iron Maiden? Ja? Dann seid ihr bei BLACK PHANTOM genau richtig aufgehoben. Angefangen hat das Ganze 2014 als Soloprojekt von Andrea Tito. Dieser ist kein Unbekannter, schließlich ist er nun schon mehr als 25 Jahre in der italienischen Szene unterwegs. Am bekanntesten dürfte seine Band Mesmerize sein, die schon etliche Tonträger veröffentlicht hat. Das Debüt von BLACK PHANTOM erschien 2017 („Better Beware!“). Nun steht das Nachfolgewerk „Zero Hour Is Now“ an. Andrea Tito (b.), Manuel Malini (v.), Luca Belbruno (g.), Roberto Manfrinato (g.), und Ivan Carsenzuola (d.) haben sich zusammengetan und eine Platte von Fans für Fans gemacht. Aufgenommen wurde, unter der Leitung von Andrea Garavglia, im Octopus Studio in Italien. Das Coverartwork stammt von Snugglestab.
Gleich bei „Redemption“ kommen grundsolide Iron Maiden Riffs zum Zuge. Die Stimme liegt zwischen Blaze Bayley und Bruce Dickinson. Gelungener Opener. „Hordes Of Destruction“ ist ein epischer Track geworden, der auch auf dem „Brave New World“ Album der Eisernen hätte stehen können. Der Bass ist auf dem Longplayer hier genau so wichtig wie die Gitarren. Die Riffs duellieren sich melodisch miteinander. Der „Schattenjäger“ ist eine fette basslastige Rock’n’Roll Nummer geworden, die mit viel Abwechslung zu glänzen weiß. „The Road“ beginnt langsam wie Lava, ebnet sich aber auch genauso kraftvoll seinen Weg. Viel Pathos, Powerhouse Vocals die vollends überzeugen und ein klasse Solo zeichnen den Song aus. „Aboard The Rattling Ark“ ist einfach ein gut gemachter Heavy Metal Track. Die Halb-Ballade „Either You Or Me“ bietet klassischen Iron Maiden Stoff, aber richtig gut gespielt. „Begone!“ ist ein härterer Banger geworden, der sich einen ins Gehirn hämmert. Bei „Hands Of Time“ wird es wieder schneller. Sehr dynamisch und druckvoll wird das Stück dargeboten. Als letzter Titel gibt es „Schattenjäger“ nochmals in einer deutschen Version.

Fazit: Es ist ein Album ohne einen schwachen Song. Die Nähe zu Iron Maiden ist aufgrund der Stimme extrem. Trotzdem wirkt es nie langweilig oder altbacken. Die Kompositionen sind frisch und modern. Eine traditionelle Heavy Metal Scheibe, die einfach Spaß macht.

WERTUNG:

 

 

Trackliste:

01. Redemption
02. Hordes Of Destruction
03. Schattenjäger
04. The Road
05. Aboard The Rattling Ark
06. Either You Or Me
07. Begone!
08. Hands Of Time
09. Schattenjäger – Deutsch

Video zu „Zero Hour is Now“:

Sturmi

MORTICIAN – Titans

Band: Mortician
Album: Titans
Spielzeit: 39:49 min
Stilrichtung: Heavy Metal
Plattenfirma: Pure Underground Records
Veröffentlichung: 17.04.2020
Homepage: www.mortician.at

Die Österreicher von MORTICIAN machten zuletzt 2014 mit ihrem letzten Album „Shout for Heavy Metal“ auf sich aufmerksam. Auch auf ihrem neuen Album „Titans“, mit einem coolen Cover wie ich finde, regiert der schon bekannte bandtypische Heavy Metal mit 80er Speed Einflüssen.
Neu sind nur die Hälfte der Bandmitglieder denn neben den Gründern Thomas Metzler (Gitarre) und Patrik Lercher (Bass) gibt es mit Twain Cooper (Gesang) und Alex Astivia (Schlagzeug) zwei neue Mitglieder.
Als Opener fungiert „Inmates“ der nach einer kurze Cinematic Einleitung so richtig Fahrt aufnimmt. Hier erwartet uns knochentrockener Old School Heavy Metal der ordentlich aufs Gaspedal drückt. Als Opener nicht schlecht, aber ansonsten noch nicht das Gelbe vom Ei.
Das anschließende „Spiral of Death“ tönt dann erstmal ganz schön schief aus den Boxen begeistert dann aber durch seine einfache aber doch irgendwie mitreißende Art! Der Gesang ist dabei extrem aggressiv.
Der quasi Titeltrack „Titans of Rock“ ist dann ein straighter und erdiger Metalstampfer geworden der die Hörgänge direkt im Sturm erobert und man sofort mitgehen kann!
Das flotte „Hell Raiser“ und das etwas epische „Rat Lines“ können dann auch direkt überzeugen und wandern daher auch direkt auf unserer Hitliste.
Mit „Screamer“ kommt man dann nicht über den gängigen Metalstandard hinaus und auch die beiden vorletzten Tracks „Blood Sucking Industry“ sowie das sehr kurze „Can`t stop Rock N Roll“ gehören zu dieser Kategorie.
Einzig das dazwischen liegende „Rebel Heart“ kann noch einigermaßen begeistern.

Anspieltipps:

„Spiral of Death“, „Titans of Rock“, „Hell Raisers“, „Rat Lines“ und „Rebel Heart“

Fazit :

Gerade in der zweiten Albumhäflte tummeln sich dann doch einige Standardmetaltracks zu viel auf dem neuen Diskus von MORTICIAN! Dazu kommt dann noch die doch recht magere Spielzeit.
Positiv hervorzuheben sind auf jeden Fall der tolle bandeigene Old School Metal Stil sowie der neue Sänger Twain Cooper der seine Sachen gut macht.
Insgesamt bleibt zum Schluss trotz allem eine starke Leistung, wo aber noch eindeutig Luft nach oben ist. Den Vergleich mit den beiden Vorgänger verliert das neue Album aber!

WERTUNG:

 

 

Trackliste:

01. Inmates
02. Spiral of Death
03. Titans of Rock
04. Hell Raiser
05. Rat Lines
06. Screamer
07. Rebel Heart
08. Blood Sucking Industry
09. Can`t stop Rock N Roll

Julian