FORTRESS UNDER SIEGE – Atlantis

Band: Fortress Under Siege
Album: Atlantis
Spielzeit: 50:48 min
Stilrichtung: Progressive Power Metal
Plattenfirma: Rock Of Angels Records
Veröffentlichung: 09.10.2020
Homepage: www.facebook.com/FortressUnderSiege

Bekommt man als u30-Rezensent Alben vorgelegt, so ist trotz des langsam wachsenden Musikwissens doch häufig absolute Unkenntnis die Reaktion darauf, da die Bands entweder ihr letztes Album veröffentlichten, als man selbst noch selbstgemalte Bilder für den Familienkühlschrank veröffentlichte, oder zu den 100.000 Bands gehören, die gefühlt jährlich dazukommen und die man unmöglich alle auf dem Schirm haben kann. Umso schöner, dass FORTRESS UNDER SIEGE älter sind als ich – und dazu jetzt nicht omnibekannt – und es trotzdem irgendwo klingelt. Progressive Power Metal aus Griechenland, dann hört’s aber auch schon auf. Doch das Promosheet weiß mehr: Das hier rezensierte “Atlantis“ ist der dritte Longplayer des Sextetts, alle entstanden seit 2010, da man in der ersten Phase bis zum Split 1998 lediglich eine Demo releaste.
Zum Aktuellen: “Atlantis” umfasst zwölf Tracks, darunter zwei kurze, balladesk und schmalzgitarrig konzipierte Intermezzi und eine anfangs ruhige, später zunehmend mächtige Ballade (“The Road Unknown”). Die Bandleistung kann sich sehen lassen, ebenso die Vocals von Tasos Lazaris, der mit leicht belegter Stimme nicht nur die Töne trifft, sondern ihnen auch gekonnt Emotion verleiht.
Produktionstechnisch hätte man aus ihnen leider noch ein wenig mehr Klarheit rausholen können, wirken sie doch ein wenig verwaschen, der Rest des Sounds ist aber soweit schön tight und druckvoll. Keyboards sind vorhanden, mal in Form eines Solos, mal in Form eines unauffälligen Hintergrundteppichs, nie jedoch zu aufdringlich.
Der Prog-Faktor äußert sich nicht besonders dominant, in instrumentalen Parts abseits der 4er-Takt-Norm bei “Atlantis” zum Beispiel, oder bei “Silence Of Our Words” in einer erstaunlich jazzigen und cool gemachten Strophe. Abseits dessen ist der Heavy- bzw. Power-Faktor primär präsent. Heay Metal prägt insbesondere “Hector’s Last Fight”, dessen Strophe verdächtig nach einer langsamen Version der “Painkiller”-Strophe klingt, und das ebenfalls etwas weniger eingängige “Time For Rage”. Andererseits ist man immer wieder ziemlich Power-Metal-lastig, sei es beim Ohrwurmchorus von “Spartacus” oder beim nicht von ungefähr an MAIDEN erinnernden “Seventh Son”.
Das Niveau schwankt dabei, schlägt allerdings nie wirklich nach unten aus. Gut gemachte gefallende Parts ohne großen Erinnerungswert sind recht häufig, zwischendurch gibt es aber immer wieder auch Leckerbissen wie den “Atlantis”-Chorus mit seiner smarten Endwendung, die runtergebrochenen Teile von “Lords Of Death” und die treibenden BummZapp-Teile von “Vengeance”.

Fazit:
Das alles ist für ein Prog-Metal-Album ein bisschen zu wenig progressiv und hätte den ein oder anderen Knallerpart mehr verdient. Ein korrektes melodisches Metalalbum ist “Atlantis” ohne Frage, nur leider mit etwas weniger Tiefgang als der titelgebende Kontinent.

Anspieltipps:
“Atlantis”, “Silence Of Our Words”, “Seventh Son” und “Spartacus”

WERTUNG:

 

 

Trackliste:

01. Love Enforcer
02. Lords Of Death
03. Atlantis
04. Holding A Breath
05. Silence Of Our Words
06. Vengeance
07. Seventh Son
08. Lethe
09. Spartacus
10. Hector’s Last Fight
11. Time For Rage
12. The Road Unknown

Jannis

HEXX – Entangled in Sin

Band: Hexx
Album: Entangled In Sin
Spielzeit: 51:25 min
Stilrichtung: Power/Heavy Metal
Plattenfirma: High Roller Records
Veröffentlichung: 25.09.20
Homepage: www.hexxmetal.com

Wir reisen zurück ins Jahr 1984. Die Bay Area bebt und lebt. Und genau zu diesem Zeitpunkt formierten sich auch HEXX in San Francisco als Power Metal Band. Wurden die ersten zwei Alben und diverse EP’s noch in diesem Stil aufgenommen, stellte der dritte Output „Morbid Reality“ (1991) brutalen Thrash/Death Metal dar. Danach lösten sich HEXX leider auf und es wurde ruhig um die Band. Erst im Jahre 2017 kehrte man mit einer neuen Scheibe zurück, die auch den Power Metal wieder zurückbrachte. Nun also das aktuelle Album „Entangled In Sin“ mit der aktuellen Besetzung Eddy Vega (v), Dan Watson (g), Bob Wright (g), Don Wood (b) und John Shafer (d). Dan sagt dazu: „Es wurde wesentlich mehr Zeit und Überlegung investiert als zum Vorgänger. Die neue Platte hat die besseren Songs und auch eine bessere Produktion“. Ob dem so ist werden wir nun herausfinden.

Treibende Riffs und die markante Stimme von Eddy überzeugen auf „Watching Me Burn“ auf Anhieb. Guter Track gleich zu Beginn. Auch der Titelsong „Entangled In Sin“ schlägt in dieselbe Kerbe. Sehr eingängiger Refrain der hängen bleibt. Kleine Tempowechsel und ein klasse Solo vervollständigen das Ganze. Volle Power gibt es bei „Vultures Gather Round“. Hier könnten Judas Priest durchaus Pate gestanden haben. „Beautiful Lies“ bietet Oldschool Metal a la Iron Maiden. Die Drums kommen hier richtig schön zur Geltung und man muss einfach Headbangen. Das Gaspedal wird wieder durchgetreten auf „Power Mad“. Sehr sauber gespielt und eine gesunde Portion Rotz und Härte dabei. „Internal Enemy“ erinnert mich sehr an die Band Hell (mit Andy Sneap). Fühlt sich wie ein gut gemachtes Theaterstück an. Tempo bisschen rausgenommen auf „Strive The Grave“ und der Groove Faktor wird hochgeschraubt, funktioniert gut und steht dem Song. Dreckig, roh und rockig. All dass ist „Touch Of The Creature“. Ballert einfach das Teil. Das Reibeisenorgan passt auch auf „Wise To The Ways World“ sehr gut. Power Metal mit viel Dampf dahinter. Das offiziell letzte Stück heißt „Over The Bleeding“. Leider kein Highlight und plätschert so vor sich hin. Es folgen aber noch drei Bonustracks. Und zwar macht „Signal 30 1-5“ den Anfang. Hat voll den Anthrax Touch und macht richtig Laune, geile Nummer. Nun folgen mit „Night Of Pain“ und „Terror“ zwei Neuaufnahmen vom Debüt der Band. Tja, was soll ich sagen? Waren die Originale schon top, kommen die Stücke durch die tolle Produktion noch besser zur Geltung und man fühlt sich auch wieder jung.

Fazit: Tatsächlich deutliche Steigerung zum Vorgänger „Wrath Of The Reaper“ und klasse Gesamtleistung von HEXX. Bis auf ganz wenige Ausnahmen, sind hier durchgehend hochwertige Kompositionen eingespielt worden. Dafür gibt es dann auch 8 Punkte.

WERTUNG:

 

 

Trackliste:

01. Watching Me Born
02. Entangled In Sin
03. Vultures Gather Round
04. Beautiful Lies
05. Power Mad
06. Internal Enemy
07. Strive The Grave
08. Touch Of The Creature
09. Wise To The Ways World
10. Over But The Bleeding
11. Signal 30 1-5 (Bonus)
12. Night Of Pain (Bonus Re- recorded)
13. Terror (Bonus Re-recorded)

Sturmi

ATTICK DEMONS – Daytime Stories, Nightmare Tales

LPJ1200S PSD

Band: Attick Demons
Album: Daytime Stories, Nightmare Tales
Spielzeit: 49:53 min
Stilrichtung: Heavy Metal
Plattenfirma: ROAR! Rock of Angels Records
Veröffentlichung: 25.09.2020
Homepage: www.attickdemons.com

Ah, meine Lieblings portugiesischen NWOBHM Anhänger sind zurück! ATTICK DEMONS präsentieren uns 4 Jahre nach ihrem letzten Lebenszeichen „Let`s Raise Hell“ ihr neues, drittes Album „Daytime Stories, Nightmare Tales“.
Auf diesem verarbeiten sie textlich die portugiesische Geschichte gemixt mit Allerlei Okkulten.
Am Personal hat sich nicht wirklich was geändert, was sich geändert ist das Label!
Man ist nicht mehr bei Pure Steel Records unter Vertrag die die Band damals entdeckt haben, nein, man hat einen neuen Vertrag beim aufstrebenden griechischen Label ROAR! Rock of Angels Records unterschrieben.
Na, dann schauen wir mal wie das neue Album so klingt und ob man immer noch auf den Spuren von IRON MAIDEN unterwegs ist?
Mit dem Opener „Contract“ präsentieren sich die Jungs so wie man sie kennen und lieben gelernt hat! Nach wie vor stark IRON MAIDEN geprägt, was natürlich auch am Gesang von Fronter Artur Almeida liegt, und schön melodisch unterwegs.
So stellt man sich einen gelungen Opener vor. Kein Wunder das der Song die erste Videosingle war.
Kommen wir somit zur zweiten Videosingle „Make your Choice“. Ein flotter Midtempotrack dessen Refrain man nicht mehr aus dem Ohr bekommt, das verspreche ich euch. Toll wie man hier erneut den großen Vorbildern frönt, ohne sie wirklich 1 zu 1 zu kopieren.
„Renegade“ im Anschluss ist dann wunderbar episch und überlang geworden. Man wird auf eine tolle textliche und geschichtliche Reise mitgenommen die einen direkt packt.
Danach geht es mit „The Revenge of the Sailor King“ wieder in die epische Richtung, wobei die Nummer nicht ganz so überzeugen kann wie der Vorgänger.
„Hills of Sadness“ ist die Powerballade des Albums und ist nach dem ein oder anderen Durchlauf auch eine Nummer die einen so schnell nicht mehr los lässt! Aber man braucht hier auf jeden Fall ein wenig um warm zu werden.
Im Anschluss gibt es mit „Headbanger“ und „Devil`s Crossroad“ zwei klassische Heavy Metaltracks auf die Ohren bevor es dann mit dem auf portugiesisch gesungenem „O Condestavel“ und dem abschließenden „Running“ wieder verstärkt in die erstklassige NWOBHM und die IRON MAIDEN Richtung geht.

Anspieltipps:

„Contract“, „Make your Choice“, „Renegade“, „Hills of Sadness“ und „Running“

Fazit :

Ganz klar, die besten Tracks auf dem neuen ATTICK DEMONS Album befinden sich am Anfang wo man recht offensichtlich den großen Vorbildern frönt und absolute Sahnetracks für die Fans des NWOBHM im Gepäck hat!
Im Mittelteil geht man dann etwas zu sehr auf Nummer sicher bevor man sich zum Ende hin wieder auf seine Stärken verlässt.
Somit kommt zum Schluss einen starke 8,5 heraus mit der entsprechenden Kaufempfehlung für die angesprochen Band und Genre Zielgruppe.

WERTUNG:

 

 

Trackliste:

01. Contract
02. Make your Choice
03. Renegade
04. The Revenge of the Sailor King
05. Hills of Sadness
06. Headbanger
07. Devil`s Crossroad
08. O Condestavel
09. Running

Video zu “Make your Choice”:

Julian

 

ELMSFIRE – Wings of Reckoning

Band: Elmsfire
Album: Wings of Reckoning
Spielzeit: 56:26 min
Stilrichtung: Heavy Metal
Plattenfirma: Eigenproduktion
Veröffentlichung: 25.09.2020
Homepage: www.elmsfire.info

Seit 1999 macht die Band ELMSFIRE die Düsseldorfer“ Metalszene unsicher und konnte bislang mehrere Demos und zwei Alben veröffentlichen. Nun steht uns mit „Wings of Reckoning“ das dritte Album ins Haus, dieses wird nun in Eigenregie veröffentlicht nachdem das Debütalbum noch unter der Flagge von Massacre Records und der Vorgänger von RecordJet veröffentlichte wurde.
Aber nicht nur die Labelsituation hat sich verändert, nein auch wurde das Bandkarussell mal wieder ordentlich angeschmissen und man begrüßt mit Bobby (mal wieder) einen neuen Sänger und mit Martin einen neuen Schlagzeuger.
Die einzigen beiden Konstanten seit Beginn sind die beiden Gitarristen Doro und Germano.
Als Opener in das neue Album wurde das Cinematic Intro „El Murcielago de la Muerte“ gewählt bevor es dann mit dem ersten richtigen Track „Camazotz“ das erste Mal richtig in die Vollen geht.
Schön Oldschool mit der dazugehörigen Produktion geht man hier zu Werke, was Puristen definitiv gefallen wird.
Der Gesang von Neufronter Bobby passt perfekt zur Mucke auch wenn man sich erstmal an sein Organ gewöhnen muss! Aber im weiteren Verlauf stellt der Gute das Ein oder andere Mal seine Klasse unter Beweis, das verspreche ich euch.
Definitiv zum Besten was wir hier auf der Scheibe hören werden zählt dann das anschließende „Croghan“ welches wunderbar zum Mitgehen einlädt und noch einen geilen Mitsingchorus bietet.
Die nächsten Tracks könnte man etwas als Gesamtkunstwerk sehen, geht es hier doch klar in die Piratenecke mit den entsprechenden Lyrics.
Mit „Malestrom“ wird das Ganze klassisch eröffnet bevor es mit „A Pirate`s Manifest“ ein kleines Zwischenstück gibt und wir mit „Harlock“ und „Leviathan“ dann die volle schwermetallische Breitseite bekommen! Ein tolles zusammenhängendes Songgeflecht.
Danach folgt dann quasi als Trennersong das OZZY OSBOURNE Cover „Killer of Giants“ welches gut umgesetzt ist, ansonsten aber nicht weiter auffällt.
Wieder ordentlich den Nacken kreisen lassen kann man dann beim anschließenden „Drop Dead“ welches knochentrocken und aggressiv aus den Boxen kommt.
Danach gibt es dann ein überlanges Instrumental mit „The Conjunction“ bevor man mit „Rise from Tartarus“ etwas in die epische Ecke geht, was der Band aber absolut gut zu Gesicht steht.
Im letzten Teil erwarten uns mit „Crionics“ und „Phenomena“ noch zwei Cover sowie mit „Mouth Full of Sand“ ein eigener Track. Letzterer ist gut gemacht, pendelt zwischen Epic und klassischen Midtempotrack, reicht aber nicht ganz an die bisherigen Hits heran.

Anspieltipps:

„Croghan“, „Harlock“, „Leviathan“ und „Rise from Tartrus“

Fazit :

ELMSFIRE bieten auf ihrem neuen Diskus auf jeden Fall so einiges für den Hörer! Neue Musiker, einige Coversongs, zusammenhängende Songs sowie stimmungsvolle Zwischenstücke.
Ein wenig geht dabei etwas der rote Fande verloren, was aber nichts an der vorhanden starken musikalischen Qualität ändert!
Auf jeden Fall sollten Anhänger des klassischen Metals die Undergroundband ELMSFIRE mit dem Erwerb der neuen Songs über die Bandhomepage unterstützen, man wird es definitiv nicht bereuen!

WERTUNG:

 

 

Trackliste:

01. El Murcielago de la Muerte
02. Camazotz
03. Croghan
04. Malestrom
05. A Pirate`s Manifest
06. Harlock
07. Leviathan
08. Killer of Giants (Cover Ozzy Osbourne)
09. Drop Dead
10. The Conjunction
11. Rise from Tartarus
12. Crionics (Cover Slayer)
13. Mouth Full of Sand
14. Phenomena (Cover Goblin Horrormovie)

Video zu “Croghan”:

Julian

HITTMAN – Destroy All Humans

No Remorse records 2020

Band: Hittman
Album: Destroy All Humans
Spielzeit: 42:13 min
Stilrichtung: Heavy Metal
Plattenfirma: No Remorse Records
Veröffentlichung: 25.09.2020
Homepage: www.facebook.com/Hittmanmetal

HITTMAN – nie von gehört, wird wieder so eine Newcomerband sein. Falsch gedacht, aber gut, das letzte Album der Amis kam ungefähr zum selben Zeitpunkt raus, wie ich. Man möge mir das also verzeihen. Zwei Alben haben die Herren bis zum Jahr 1993 veröffentlicht, dann war lange (also echt lange) Ruhe und dann kamen ein paar Shows und mit ihnen die Idee, nochmal ein Album zu releasen. Was soll man sagen? Volltreffer. Tatsächlich. Genug seit langem inaktive Bands überlegen sich ja irgendwann, nochmal zu veröffentlichen, und bringen dann eben Fanbedienung ohne großen Anspruch, doch das ist bei HITTMAN offensichtlich anders. Auf dem Programm steht Heavy Metal mit einigen Power-Metal-Akzenten, manchmal an MAIDEN, manchmal an QUEENSRYCHE, manchmal an DIO erinnernd. Sänger Dirk Kennedy weiß ganz genau, was er mit seiner leicht rauen Stimme anstellen kann, und verleiht dem Album nochmal hart Intensität. Auch der Rest der Band lässt sich in keiner Weise bemängeln, die Produktion ist klar und natürlich und der Bass erstaunlich präsent. Ein weiterer Vorzug von “Destroy All Humans”, denn Bass- und Gitarrenspiel ergänzen sich oft hervorragend und der Bass wird löblicherweise nicht wie so oft als zweckmäßiges Fundamentinstrument möglichst unauffällig zu halten versucht, was der Platte einen sehr authentisch-oldschooligen Anstrich verleiht.
Die Songs sind musikalisch top. Kein Song, den man nicht allerspätestens nach dem zweiten Hördurchlauf anhand verschiedener Merkmale in Erinnerung hätte – und das, obwohl die Instrumentierung sehr klassisch und allermeistens keyboardfrei gehalten ist und Heavy Metal als Grundgenre in Stein gemeißelt feststeht. Alleine der 7,5 Minuten lange Titeltrack ist ein Einstieg sondergleichen, das im 6er-Takt gehaltene “Breathe” mit seiner Zappa-Oktavierung der Vocals im Chorus hält die Qualität weiterhin oben. “The Ledge” leistet sich eine überraschend leichtgängige Strophe und wird im Chorus ein bisschen wie MAIDEN und sehr geil und “Total Amnesia” überzeugt als melodisch sehr simpler Track mit kleinen melodischen Ausschlägen, die wohlgesetzt sind. “1000 Souls” suggeriert spätestens im drängenden Pre-Chorus, dass der Chorus vermutlich sehr stark wird, und enttäuscht anschließend keineswegs die Erwartung, und “Love, ‚The Assassin’” kommt abermals auf 7,5 Minuten, riecht in Sachen Spirit ein wenig nach QUEENSRYCHE, und beendet die Platte ohne einen Tiefpunkt. Dazwischen gibt es mit “Code Of Honour” und “Out In The Cold” noch zwei ganz alte Tracks, die sich in “Destroy All Humans” perfekt einfügen. Junge Junge, was eine Rückkehr!

Fazit:
Ich kann es leider nur an den beiden alten Tracks auf der Platte beurteilen, aber HITTMAN scheinen ihren originalen Stil, vordergründig simplen aber eigentlich sehr klugen Heavy Metal mit Mut zu Heavyness-Pausen, perfekt in die Gegenwart transportiert zu haben. Und nicht nur der Stil passt, die Performance und absolut nicht gedankenlos Kompositionen machen “Destroy All Humans” zu einem Album, aus dem man in der ersten Phase der Band ziemlich sicher einen kleinen Klassiker hätte schaffen können.

Anspieltipps:
“1000 Souls”, “The Ledge” und “Code Of Honour”

WERTUNG:

 

 

Trackliste:

01. Destroy All Humans
02. Breathe
03. The Ledge
04. Code Of Honour
05. Total Amnesia
06. 1000 Souls
07. Out In The Cold
08. Love, “The Assassin”

 

Jannis

SINSID – Enter The Gates

Band: Sinsid
Album: Enter The Gates
Spielzeit: 40:01 min
Stilrichtung: Heavy Metal
Plattenfirma: Pitchblack Records
Veröffentlichung: 18.09.2020
Homepage: www.sinsid.com

Eine Feststellung zu Beginn, die für eine Band wie SINSID als hammerhartes Kompliment zu verstehen ist: Man kann bei dem Quintett aus Norwegen kein bisschen sagen, ob es erst seit vier oder schon seit dreißig Jahren besteht. Die Wahrheit liegt dazwischen (Gründungsjahr 2012), doch tatsächlich kam das Debut “Mission From Hell” erst 2018 raus. Astreine Newcomer also, mit sehr oldschooligem Sound und sehr oldschooligem Heavy Metal. Den Sound könnte man wahlweise als authentisch oder als etwas dumpf beschreiben, das lasse ich den einzelnen Leser an dieser Stelle selbst entscheiden.
Weitere Eindrücke: Die Platte ist eine von denen, bei denen lieber mal ein Drumschlag nicht ganz an der beabsichtigten Stelle sitzt als dass man sich in klinischem Sound totdesinfizieren würde. Sänger Terje hat eine männlich-metallische Stimme, die mit Sicherheit durch einiges an ungesunden Freuden geformt wurde, und bringt gerne mal einen leicht piratigen Touch ins Spiel. Ansonsten sind die Gesangsmelodien jederzeit nachvollziehbar, tonales Geshoute aber recht häufig. Und ab und an wagt man sich mal an düsteres Geraune oder garniert seine Vocals mit sehr passenden Backing Vocals. Hervorzuheben ist des weiteren der schöne Bass-Fokus. SINSID sind keine der Bands, die den Bass ausschließlich als möglichst unauffälliges Fundament verwenden, immer wieder findet sich eine geile Bass-Line, die eine kleine zusätzliche Dimension eröffnet. Die Lyrics sind true, die Keywords enthalten, die man vom Genre so kennt und erwartet, mehr Tiefgang gibt es nicht unbedingt.
Die neun Tracks kommen natürlich ohne Keyboards aus, nebenbei auch ohne größere Komplexität. Das ist angesichts des Genres absolut verständlich, Gefrickel braucht hier keiner. Doch die recht ausgeprägte Konzentration auf Midtempo ist doch auffällig und lässt den Wunsch nach etwas mehr Abwechslung aufkommen – im Ernst, der erste schnellere (und auch nicht besonders schnelle) Track ist Track 7 (“Dawn Of Night”) und obgleich “Enter The Gates” bis dahin sehr offiziell Metal ist, kommt es doch nicht wirklich in Schwung, von kleineren Parts wie der zweiten Hälfte von “Point Of No Return” mal abgesehen. Immerhin intensivieren sich einige der Tracks in ihrem Verlauf doch ganz amtlich, sodass dieses Manko während des Hörens immer mal wieder sekundär wird.
Ansonsten gibt es ein paar ruhige Intros (“Point Of No Return”, “666”, “Roll The Dice”), ein paar Mitsing-Oooooh-Parts (“Roll The Dice”, “Freedom Of The Sea”) und eben viel simpel-effektiven True Heavy Metal, der angemessen roh ausfällt, in Zukunft aber noch ein wenig charakterstärker und minimal vielseitiger ausfallen sollte.

Fazit:
Dann an sich klingt die Platte schonmal nach sehr gutem Futter für Kuttenbesitzer. Sound und Kompositionen sind das, was man von einem Oldschool-Heavy-Metal-Album erwartet, die Melodien sind keine Ohrwürmer, manchmal etwas zu belanglos aber gute Transporteure für den Spirit der Platte. Mehr Abwechslung wäre dennoch wünschenswert gewesen.

Anspieltipps:
“Point Of No Return”, “666” und “Roll The Dice”

WERTUNG:

 

 

Trackliste:

01. Rise Of Fury
02. Enter The Gates
03. Fighting With Fire
04. Hail To The Gods
05. Point Of No Return
06. 666
07. Dawn Of Night
08. Roll The Dice
09. Freedom Of The Sea

Jannis

GHOST AVENUE – Even Angels Fall

Band: Ghost Avenue
Album: Even Angels Fall
Spielzeit: 50:43 min
Stilrichtung: Hard Rock/Heavy Metal
Plattenfirma: Eigenproduktion
Veröffentlichung: 07.08.2020
Homepage: www.ghostavenue.com

Interessiert an frisch gespieltem, aber dennoch traditionellem Hard Rock/Heavy Metal? Wenn ja, dann habe ich da GHOST AVENUE für euch. Die Band wurde 2002 in den Vororten Oslos geboren. Die Norweger bestehend aus Kim Sandvik (v), Petter Lein (d), Magnus Liseter (b), André Berger (g) und Thomas Eljarbø (g) gründeten sich, weil sie fanden, dass es zu dieser Zeit zu wenig gute neue Bands gab, die dem traditionellen Heavy Metal huldigten. Ein Demo, eine EP und drei Longplayer stehen auf der Haben-Seite. Nun kommt Album Nummer vier hinzu. Aufgenommen wurde es im Lionheart Studio in Oslo und gemastert in The Panic Rooms (Skövde, Schweden). Das tolle Coverartwork wurde von Jonert Mello entworfen. Auch live waren die Burschen nicht untätig. Zahlreiche Auftritte mit Jorn, Anvil, W.A.S.P, David Reece uvm, schweißten das Quintett zusammen, so dass sich alle beim Songwriting für die neue Platte einbringen konnten.

Dann fangen wir mal mit „Best Of The Best“ an. Kurzes Drum und Guitar Intro und schon ist man mitten in den 80ern. Judas Priest meets Saxon Riffs. Auf „Best Of The Best“ kann direkt drauf los gebangt werden. Der zweite Song „Breakdown“ steht dem in nichts nach, obwohl hier mehr auf Heavy Rock gesetzt wird. Der Sänger hat eine gute Stimme die sich wunderbar mit der restlichen Mannschaft ergänzt. „Wasted Generation“ würde ich als melodischen Rock mit gesundem Härtegrad bezeichnen. Als Vergleich nenne ich jetzt mal Mystic Prophecy. „The Fallen“ klingt erstmal klasse. Punkt. Man könnte aber fast meinen, Saxon haben GHOST AVENUE einen verschollenen Track von ihnen überlassen. Nun wird es anfänglich ruhiger auf „Still Craving“. Das ändert sich nach ca. 1 Minute und die Riffs sitzen und vermitteln 80er Jahre Hard Rock Feeling. Sänger Kim kann hier seine ganzen Emotionen herausschreien. „Take Over“ startet schnell und kombiniert geschickt Groove und Härte miteinander. Etliche Soli dürfen natürlich auch nicht fehlen, top. Hey, hey, hey: „Northman“ wird live sicher voll einschlagen. Eingängig und trotzdem Headbanger würdig. Accept anyone? Ok, dann zieht euch „Hero“ rein. Die Drums drücken, der Bass pumpt und die Riffs knallen. „A Violent Disturbance Of The Peace“ klingt einfach nach einer klassischen Heavy Metal Nummer, mehr gibt es da nicht zu schreiben. Der Titeltrack „Even Angels Fall“ ist ein intelligent aufgebauter oldschool Song. Ruhiger Beginn, Spannungsaufbau, Solo dazwischen. Guter Abschluss.

Anspieltipps: „Best Of The Best“, „Breakdown“, „The Fallen“, „Still Craving“ und „Northman“

WERTUNG:

 

 

Trackliste:

01. Best Of The Best
02. Breakdown
03. Wasted Generation
04. The Fallen
05. Still Craving
06. Take Cover
07. Northman
08. Hero
09. A Violent Disturbance Of The Peace
10. Even Angels Fall

Sturmi

PRIMAL FEAR – Metal Commando

Band: Primal Fear
Album: Metal Commando
Spielzeit: 57:04 min
Stilrichtung: Heavy Metal
Plattenfirma: Nuclear Blast
Veröffentlichung: 17.07.2020
Homepage: www.primalfear.de

Es gibt kaum eine Band, bei der man sich bei Ankunft der Promo so entspannt und völlig ohne Angst vor Mittelmaß auf ein eh geiles Album einrichten kann, wie PRIMAL FEAR, die man wohl niemandem mehr vorstellen muss und die unter anderem mit jüngst hier rezensiertem Magnus Karlsson und seit neustem auch mit Michael Ehré (GAMMA RAY, THE UNITY) an den Drums unterwegs ist. Jetzt das 13. Album da, “Metal Commando”, mit einer knappen Stunde Laufzeit und einem guten Cocktail aus allem, was man von den süddeutschen Herren gewohnt ist.
Das ist zuerst mal der absolut einwandfreie Sound, den sich Jacob Hansen auf den Lebenslauf schreiben darf. Da sind die starken Vocals von Ralf Scheepers, die um hervorragende Backing Vocals ergänzt wurden und da sind kaum Keyboards. Und dann ist da die klassische schöne Mischung aus Heavy Metal und Power Metal, dank der teils hohen Vocals immer mal wieder an PRIEST erinnernd. Aber eben lange nicht nur. “I Am Alive” demonstriert als Opener, dass Eier und Hirn immer noch an ihrem Platz sind, schön knackig und mit geilem, nicht unmodernen Chorus. “Along Came The Devil” ist langsamer und etwas truerer \m/ Metal \m/ und wird vom sehr cheesigen wie gelungenen Power-Metal-Track “Halo” edel kontrastiert. “Hear Me Calling” gestaltet sich etwas rockig-ruhiger aber durchgängig eindrücklich, während “The Lost & The Forgotten” klarstellt, dass man sowas wie eingängige Ohrwurmmelodien aber eigentlich auch nicht immer nötig hat. Straight, trocken, simpel wirkend aber mit was auf dem Kasten, und mit feinem melodischen Gitarrenmotiv. “My Name Is Fear” klingt nach angepissten Hamburgern (aber nicht nach denen auf dem Bürgersteig am Sonntag um vier Uhr morgens) und gibt stellenweise ordentlich Doublebase-Druck, und “I Will Be Gone” ist eine doch sehr gefühlvolle Ballade, die man PRIMAL FEAR gerne durchgehen lässt.
Das Schema zeichnet sich ab: Es gibt keins. Jeder Song überzeugt mit individuellem Charakter, auch wenn, wie so häufig bei solch vielseitigen Alben zwei, drei Tracks dann doch Individualität (nicht Qualität) etwas mehr missen lassen, da man den Stil eines Songs doch zwangsläufig irgendwann im Verlauf mal ein bisschen wiederholt.
Hab ich was vergessen? Jap, den Endtrack “Infinity”. Dieses Gitarrenmotiv, dieser Chorus – Freunde, was ein Volltreffer und locker einer meiner Favoriten-Tracks des Jahres. Gut, eigentlich ist er nicht 13 sondern zehn Minuten lang, auf die ein dreiminütiger Outrotrack-Anhang folgt, den man sich vielleicht hätte sparen können, weil der Hauptsong als finales Statement eine wahre Macht gewesen wäre, aber Herrgott. Ach ja, und wie bei einigen anderen Bands sind die Lyrics jetzt nicht der Knaller (Rise Infinity Forever, I’m walking through the night – wer kennt diesen Gedanken nicht?), fallen aber wesentlich weniger unangenehm auf als die so mancher Landsmetaller. Und der Kritikpunkt ist auch nur der Vollständigkeit halber drin, das machen die anderen Faktoren des Albums locker wett.

Fazit:
Wir Metaller sind ja ein düsteres Völkchen. Warum also nicht das Album mit der Unglückszahl 13 nehmen und zu einem absoluten Brett machen? Mir fiele kein Grund ein, PRIMAL FEAR offensichtlich auch nicht. Traditionell, jung geblieben und ohne Abnutzungserscheinungen. “Metal Commando” kann man seinen Radio-Freunden locker als Heavy-Metal-Crashkurs vorlegen, und seinen Metaller-Freunden als hochgradigen Leckerbissen!

Anspieltipps:
„Infinity“, „Halo“ und „I Am Alive“

WERTUNG:

 

 

Trackliste:

01. I Am Alive
02. Along Came The Devil
03. Halo
04. Hear Me Calling
05. The Lost & The Forgotten
06. My Name Is Fear
07. I Will Be Gone
08. Raise Your Fists
09. Howl Of The Banshee
10. Afterlife
11. Infinity

Poah. Ihr wisst, was ich meine, oder?

Jannis

SEASON OF DREAMS – My Shelter

Band: Season of Dreams
Album: My Shelter
Spielzeit: 65:34 min
Stilrichtung: Heavy/Power Metal
Plattenfirma: Pride & Joy Music
Veröffentlichung: 14.08.2020
Homepage: www.facebook.com/seasonofdreamsofficial

SEASON OF DREAMS wurde von Jean-Michel Volz gegründet, dem Hauptsongwriter der Band A TASTE OF FREEDOM. Sein Ziel war es eine Heavy/Power Band mit Power Metal-Einflüssen zu erschaffen.
Volz suchte einen Sänger mit kraftvoller Stimme und wand sich zunächst an seinen Freund Pasi Humppi (FRETERNIA), der jedoch aufgrund eines vollen Kalenders nicht zur Verfügung stand, aber Volz mit dem Sänger und Keyboarder Johannes Nyberg (ZONATA) bekannt machte. Die Chemie stimmte von Anfang an, und das Duo begann Songs für das Debüt „My Shelter“ zu schreiben. Nybergs Bruder John schloss sich den beiden an, nachdem er erste aufgenommene Songs zu hören
bekam. Nach nur vier Monaten lag das komplette Album vor.
Und dieses Debütalbum hören wir uns mit dem ersten Song „Before the War“ nun näher an. So richtig viel kann man hier noch wirklich raushören, ist das Ganze nur wieder ein stimmungsvolles Intro, welches uns auf die Scheibe einstimmt.
Danach geht es dann aber mit „In the Ruddle“ das erste Mal so richtig in die Vollen. Und das meine ich wortwörtlich denn mit Sänger Johannes hat man eine mega intensive Stimme an Bord die irgendwo zwischen Mats Leven und Rick Altzi liegt.
Der Song an sich braucht etwas bis er ins Rollen kommt überzeugt dann aber mit seinem Refrain und der orchestralen Dichtheit.
Das anschließende „We are Soldiers“ kommt auf jeden Fall wesentlich besser zum Punkt ist kompakter was der Nummer ganz klar den ersten Platz auf unserer Hitliste einbringt.
Den zweiten Platz ergattert ganz klar das anschließende, etwas epischere, „The Land of Forgotten Dreams“ bevor man mit „Acid Pouring Rain“ und „Monsters“ eher Standardmetaltracks auf die Ohren bekommt.
Sehr zu empfehlen sind dann wieder der Titeltrack „My Shelter“ und vor allem das intensive „Soldier without Command“.
Bei 14! Tracks ist die Scheibe nun aber noch lange nicht vorbei, denn auch in der Folge haben sich mit der tollen Ballade „Angel Forever“, „Unite“ und „Mr. Blacky“ waschechte Hits eingeschlichen.

Anspieltipps:

„We are Soldiers“, „The Land of Forgotten Dreams“, „Soldier without Command“ und „Mr. Blacky“.

Fazit :

Das Debütalbum von SEAOSN OF DREAMS bietet dem geneigten Käufer viel fürs Geld! Viel Musik mit einer Spielzeit von über einer Stunde, einen absolut authentischen, ausdrucksstarken Sänger und viele ordentliche Tracks mit einigen Hits.
Man bewegt sich meistens in der kraftvollen Power Metal Ecke und weit ab von jedem Mainstream Power Metal. Natürlich gibt es hier auch den ein oder anderen Track, der nicht komplett durch zündet! Aber insgesamt überwiegen hier die ordentlichen Songs, so dass es hier zu einer sehr starken Leistung reicht, die auf jeden Fall ihre Abnehmer finden sollte und muss!

WERTUNG:

 

 

Trackliste:

01. Before the War
02. In the Rubble
03. We are Soldiers
04. The Land of Forgotten Dreams
05. Acid Pouring Rain
06. Monsters
07. My Shelter
08. Soldier without Command
09. Angel Forever
10. United
11. Worlds Collide
12. Mr. Blacky
13. From Creation to Chaos
14. After the War

Video zu “Mr.Blacky”:

Julian

CANEDY – Warrior

Band: Canedy
Album: Warrior
Spielzeit: 44:15 min
Stilrichtung: Heavy Metal
Plattenfirma: SleaSzy Rider
Veröffentlichung: 07.08.2020
Homepage: www.canedyband.com

CANEDY? Der Name kommt mir bekannt vor. Richtig, es ist Carl Canedy, der berühmte Drummer, der schon bei den früheren Manowar gewirbelt hat und aktuell noch bei The Rods trommelt. Auch als Produzent für Acts wie Anthrax, Helstar, Exciter und Possessed hat Carl sich einen Namen erarbeitet. Nun steht das Debütalbum namens „Warrior“an. Seine Mitstreiter Tony Garuba (b.), Charles Russello (g.) und Mike Santarsiero (v., ex-TLC) komplettieren diese neue Band. Ok, dann legen wir mal los mit „Do It Now“.

Kurzes Drum Intro ehe die Power Riffs einsetzen. Der Gesang passt sehr gut und klingt klasse. So kann es weitergehen. Mit „Not Even Love“ folgt ein Midtempo-Rocker. Hier haut der Sänger alles raus und zeigt sehr viel Emotion in seiner Stimme. Wow, nun geben die Jungs auf „Lies“ aber richtig Gas. Die Riffs sitzen, das Schlagzeug knallt und der Bass röhrt. Bei „Hellride“ sind erstmal zwei Sachen zu erwähnen: 1. Das Intro des Songs wird von einem Cello eingeleitet, dass vom Bassisten gespielt wird. 2. Bassist Tony singt hier auch. Das passt sehr gut mit seiner rauhen Stimme zu dem ruppigen Track. Auf der Titelnummer „Warrior“ wird dem Heavy Metal gehuldigt. Nicht nur textmäßig, sondern auch musikalisch. Man kann wunderbar dazu Bangen und abgehen, sehr gut. „3rd Times A Charm“ ist eigentlich kein schlechter Song, aber ich finde keinen Zugang dafür. Egal, gleich weiter zu „In This Sign“. Und die Nummer ist geil gemacht, Savatage meets Judas Priest. Es wird laut auf „Out For Blood“. Der Sänger gibt alles und die Band treibt ihn voran. Heavy Metal vom Feinsten. „The Prize“ klingt von der Struktur her fast wie ein Pop Song. Natürlich wird hier aber toller Heavy Rock geboten und Vocalist Mike darf seine ganze Range vorführen. Hat auch irgendwie was von Iron Maiden, gut gemacht. Der letzte Track „Attia“ ist Anders. Mit Abstand die kommerziellste Komposition des Albums. Als wenn Michael Patrick Kelly ihn geschrieben hätte. Und ich meine das aber im ganz positiven Sinne. Hier ist gute Laune garantiert.

Anspieltipps: „Do It Now“, „Lies“, „Warrior“ und „In This Sign“

Fazit: Heavy Metal Never Dies. Wer auf US Metal steht sollte hier unbedingt mal ein Ohr riskieren. Die Arrangements sind gut, die Musiker sowieso und auch die Produktion ist amtlich.

WERTUNG:

 

 

Trackliste:

01. Do It Now
02. Not Even Love
03. Lies
04. Hellride
05. Warrior
06. 3rd Time’s A Charm
07. Out For Blood
08. In This Sign
09. The Prize
10. Attia

Sturmi