GRAVE DIGGER – Symbol Of Eternity

Trackliste:

01. The Siege Of Akkon
02. Battle Cry
03. Hell Is My Purgatory
04. King Of The Kings
05. Symbol Of Eternity
06. Saladin
07. Nights Of Jerusalem
08. Heart Of A Warrior
09. Grace Of God
10. Sky Of Swords
11. Holy Warfare
12. The Last Crusade
13. Hellas Hellas

Spielzeit: 49:43 min – Genre: Teutonic Heavy/Power Metal – Label: Rock Of Angels Records – VÖ: 26.08.2022 – Page: www.facebook.com/gravediggerofficial

 

Man kann die Platte jetzt nicht wirklich als Geheimtipp bezeichnen, aber dafür, dass „Knights Of The Cross“ ein so grandioses Album ist (und subjektiv eins der besten der Band), findet es bei Erwähnung von GRAVE DIGGER viel zu wenig Beachtung. Aber GRAVE DIGGER sind weder Disney noch Warner Brothers, also widmet man dem Werk einfach trotzdem ein Sequel, einen Nachfolger. Angst und Hoffnung lagen bei der Ankündigung zumindest bei mir eng zusammen, schließlich fiel das 1998er Album melodischer und atmosphärischer aus, als so einige neue Sachen der deutschen Legende, und melodisch auf eine andere Weise, als man es heutzutage von ihr gewohnt ist. Würde das neue Album „Symbol Of Eternity“ also Fortsetzung in rein textlicher Hinsicht bedeuten oder auch den musikalischen Spirit des „Originals“ einfangen?
Der erste Hördurchgang lässt alle Sorgen nichtig werden. Ja, kurz zuvor, so gaaaanz erreicht die Platte die Qualität von „Knights Of The Cross“ nicht, aber wann war jemals der zweite Teil von irgendwas besser als der erste? Mein Anspruch an „Symbol Of Eternity“ war ein nostalgischer Ausflug in diese Jahrtausendwende-Phase von GRAVE DIGGER und Junge Junge, er wurde erfüllt.
Statt mit der Zeit zu gehen und den Stil von „Knights“ klangtechnisch und kompositorisch ins Jahr 2022 zu transportieren (was eine ganz schlechte Idee gewesen wäre), ist man offenbar ins Jahr 1999 gereist und hat „Symbol“ dort geschrieben, aufgenommen und produziert. Die Rohheit des Sounds ist bezaubernd, die Handgemachtheit des Albums unbestreitbar und so einige sympathische Unzulänglichkeiten, die „Knights“ zweifelsohne hatte, sind wieder mit dabei (habe ich gerade Mankos positiv geframt? Schon, aber ich stehe dazu). Orchestrale Elemente sind manchmal recht authentisch (beispielsweise beim Intro), manchmal nicht („The Last Crusade“), aber absolut authentisch sollen sie nicht sein, waren sie bei „Knights“ auch nicht. Und: Der Spirit des ersten Teils ist zurück. Aber sowas von. Mehr Fokus auf größere, hymnische Chorus-Melodien, die mit erstaunlich wenig Wiederholungen auskommen, dabei aber kompositorisch tatsächlich nach unveröffentlichtem Material von 1998 klingen. Storytelling durch Musik, Wendungen, die GRAVE DIGGER seit einiger Zeit kaum noch verwenden, aber charakteristisch für „Knights“ waren. Schnelle, erbarmungslose Tracks im Stil des Songs „Knights Of The Cross“, langsamere, melodieorientierte Tracks à la „The Keeper Of The Holy Grail“. All das, was „Knights“ seine Identität verliehen und ihm seine ganz eigene Qualität gegeben hat, ist wieder da, präsentiert von einer Band, die anscheinend selbst ein paar Schlucke aus dem Gral nehmen und eine Verjüngung von 24 Jahren erleben durfte. Wie gesagt, nicht ganz auf dem Level des Originals,

Fazit:
aber ein Album, das sich mit Stolz und absoluter Berechtigung Nachfolger von „Knights Of The Cross“ nennen darf und dem man ohne das Lesen dieser Rezension nicht angemerkt hätte, dass es sich um eine 2022er Veröffentlichung handelt (vielleicht wäre es als ein 2022 halbwegs remastertes 1998er Album durchgegangen, okay) – was vielleicht nicht für alle GRAVE-DIGGER-Fans ein Kaufargument ist, aber ganz im Sinne vieler Fans des ersten Teils die beste Art sein dürfte, dieses Album zu konzipieren!

Anspieltipps:
„King Of The Kings“, „Symbol Of Eternity“, „Grace Of God“ und „Nights Of Jerusalem“

Jannis

Tagged , , , , , .Speichere in deinen Favoriten diesen permalink.

Kommentar verfassen

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.