ALCATRAZZ – V

Band: Alcatrazz
Album: V
Spielzeit: 62:26 min
Stilrichtung: Hard Rock/Heavy Metal
Plattenfirma: Silver Lining Music
Veröffentlichung: 15.10.2021
Homepage: www.facebook.com/alcatrazzband

Alcatraz ist generell dafür bekannt, dass man nur schwer rauskommt. Bei ALCATRAZZ sieht das etwas anders aus; so lässt sich zumindest erklären, dass die 1983 gegründete Band bis zum heutigen Tag fast 20 Mitglieder hatte, darunter nicht zuletzt Yngwie Malmsteen und Steve Vai. Nichtsdestotrotz hat man 2021 mit Jimmy Waldo und Gary Shea zwei Gründungsmitglieder mit dabei, dazu seit neustem niemand anderen als Doogie White (RITCHIE BLACKMORE’S RAINBOW, PRAYING MANTIS, TANK u.a.) für die Vocals.
Nach über 30 Jahren Releasepause brachte man 2020 mit “Born Innocent” erstmals wieder ein Album raus und legt nun mit “V” nach, das – wer hätte es ahnen können – das fünfte Album von ALCATRAZZ ist. Und wie ist das so geworden?
Nun, vom Sound her so okay. Die Platte ist relativ mittenlastig geworden, Definiertheit hätte stärker ausfallen können. Einen dichten Sound kann “V” bei Bedarf auf jeden Fall vorlegen, aber da wäre schon etwas mehr drin gewesen, ohne dass man den Gesamtklang zu modern gestaltet hätte. Möglicherweise liegt’s daran, dass der Release des Vorgängers keine 1,5 Jahre zurückliegt und alles etwas schneller gehen musste. Das würde auch erklären, warum einige Kleinigkeiten bei “V” unsauber wirken.
Doogie White ist ein Meister seines Fachs, doch auf ein bis zwei Songs präsentiert er sich unter Niveau, als hätte man den Take jetzt halt nehmen müssen, um im Zeitplan zu bleiben. Um ein paar Beispiele zu nennen: Der plötzlich massiv leiser werdende Synthesizer im Mittelteil von “Guardian Angel”, das dann ein paar Sekunden iiiirgendwie noch da ist, aber viel zu leise, als dass es noch einen sinnvollen Effekt hätte, verwirrt. Ebenso die ineffizient produzierten “Oooh”- und “Aaaah”-Vocals in “Maybe Tomorrow” in Kombination mit der Orgel, die diese ihr zugeteilte Aufgabe aufgrund ihrer Klanglichkeit einfach nicht erfüllen kann.
Insgesamt also nicht gut? Doch, tatschlich schon. Denn an sich ist “V” eine echt schön geschriebene Mischung aus Hard Rock, Heavy und Power Metal, deren Kompositionen gerne mal ein wenig Dur-lastiger ausfallen als erwartet und oftmals echt individuell sind. Ein kleiner Prog-Faktor steckt in den subtil intelligenten Melodien immer wieder mal drin und entschädigt für oben genannte Unstimmigkeiten, einfach weil man trotz dieser Augenbrauenhochziehmomente über weite Teile des Albums durch kompositorisches Ideenreichtum und starke Umsetzung besser unterhalten wird als von vielen anderen Alben dieser Genreausrichtung. So erweist sich “V” als Album, bei dem manche Ideen nicht funktionieren, viele aber auch so gut, dass es nach meinem Gemecker immer noch eine 8er-Bewertung rechtfertigt. Sei es der doomige Spirit des schleppenden „Return To Nevermore”, Der kontrastierend dichte und harmonische Chorus beim tendenziell unfröhlicheren “Target”, das druckvolle und leicht hymnische “Blackheart” oder, oder, oder.

Fazit:
Somit ist “V” eine der Platten, die mit einem Monat mehr Arbeit daran richtig krass hätten werden können, ohne diesen Monat aber eben mit kleineren Mankos zu kämpfen haben (das einzige größere wären die Schwächen in der Produktion). Es bleibt ein an sich in Sachen Songwriting und Interpretation echt entertainendes Album, bei dem man an mancher Stelle guten Willens mal ein Auge zudrücken muss.

Anspieltipps:
“Blackheart”, “Return To Nevermore”, “Target” und “Nightwatch”

WERTUNG:

 

 

Trackliste:

01. Guardian Angel
02. Nightwatch
03. Sword Of Deliverance
04. Turn Of The Wheel
05. Blackheart
06. Grace Of God
07. Return To Nevermore
08. Target
09. Maybe Tomorrow
10. House Of Lies
11. Alice’s Eyes
12. Dark Day For My Soul

Jannis

THY ROW – Unchained

Band: Thy Row
Album: Unchained
Spielzeit: 40:42 min
Stilrichtung: Heavy Rock/Metal
Plattenfirma: Rockshots Records
Veröffentlichung: 24.09.2021
Homepage: www.facebook.com/ThyRowBand

2017 gründete sich die finnische Heavy Rock/Metal Band THY ROW. Bekanntestes Mitglied der Truppe ist mit Sicherheit der METAL DE FACTO und EVERFROST Fronter Mikael Salo der auch hier diesen Posten übernimmt.
Nach der 2019 in Eigenregie veröffentlichten und selbst betitelten EP, welche ordentliche Stream und Klicks auf Spotify und Youtube erzielte, steht nun das Debütalbum „Unchained“ in den Startlöchern.
Auf diesem präsentiert man uns einen Mix aus Heavy Rock und Metal der, laut eigener Aussage, bestens geeignet ist um mal wieder ordentlich abzumoshen!

Naja, schauen wir mal ob das so ist und horchen mal in den Albumopener „Road Goes On“ rein. Ein flotter Mix aus Heavy Rock und Metal erwartet uns hier! Fronter Mikael ist natürlich, wie gewohnt, auch bestens bei Stimme und auch ansonsten gibt es hier nicht so viel zu meckern. Refrain passt, Opener passt! Direkt also was zum mitgrooven, so kann es bitte weitergehen 😉
Jawohl zum mitgrooven ist auch der nächste Song „The Round“ bestens geeignet, allerdings geht ihn etwas die Eingängigkeit des Openers ab.
Aber das gleicht das folgende „Unchained“ wieder voll aus und weiß direkt zu begeistern. Läuft gut rein der Song!
Im anschließenden Mittelteil können auf jeden Fall noch das melodische „Horizons“ und das knackige, aber eingängige „Just Fine Final“ vollständig punkten.
Mit der Powerballade „Down on My Knees“ wird dann schon das letzte Drittel der Scheibe eingeleitet der aus der „The Downfall“ Triologie besteht.
Allerdings verbindet die Tracks nur eine gemeinsame Hintergrundgeschichte, musikalisch könnten es auch drei einzelne Tracks sein. Hier fällt kein Song besonders ab oder tut sich besonders hervor, insgesamt auch recht gut hör und konsumierbar.
Nach dem Verklingen des letzten Tons haben wir ein energiegeladenes Debütalbum hinter uns was durchaus seine Stärken hatte aber auch noch Luft na oben bietet!

Anspieltipps:

„Road Goes On“, „Unchained“, „Horizons“ und „Just Fine Final“

Fazit :

Anders als bei seinen anderen beiden Bands ist Mastermind Mikael Salo hier wesentlich direkter und rockiger unterwegs!
Das Debütalbum hat definitiv seine starken Momente und es gibt einige eingängige Hits zu bestaunen.
Für ein Debütalbum ist das Ganze auch wirklich rund und sehr ordentlich geworden!
Ich denke genau diese Spielwiese hat Mikael noch gefehlt und wir werden noch einiges davon hören.
Eine starke Leistung ist es insgesamt in jedem Fall.

WERTUNG:

 

 

Trackliste:

01. Road Goes On
02. The Round
03. Unchained
04. Horizons
05. Hidebound
06. Just Fine Final
07. Down on My Knees
08. The Downfall Part 1
09. The Downfall Part 2
10. The Downfall Part 3

Video zu “Road Goes On”:

Julian

RAGE – Resurrection Day

Band: Rage
Album: Resurrection Day
Spielzeit: 50:11 min
Stilrichtung: Heavy/Power Metal
Plattenfirma: Steamhammer/SPV
Veröffentlichung: 17.09.2021
Homepage: www.facebook.com/RageOfficialBand

RAGE – in Sachen englischer R-Aussprache das absolute Gegenteil von GRAVE DIGGER, Institution im deutschen Heavy und Power Metal und mit der Peavy-Konstante durchgängig auf starkem Niveau unterwegs. Wandlungsfähig, mal sehr orchestral-schön, mal thrashig unbarmherzig und aus unnachvollziehbaren Gründen keine der Bands, die normal an ersten Stellen erwähnt werden, wenn es um die deutsche Metal-Speerspitze geht, obwohl es absolut verdient wäre.
Wie gewohnt sind keine zwei Jahre vergangen seit dem letzten Album “Wings Of Rage”, aber verändert hat sich einiges, nämlich das halbe Lineup. Mit Stefan Weber und Jean Bormann hat man nun wieder zwei Gitarristen, die, so viel sei bereits gesagt, dem RAGE-Sound echt gut tun. Das dürfen sie auf “Resurrection Day“ unter Beweis stellen, dessen Coverartwork Metal as Fuck ist und damit Peavys Optik im Video zu “Virginity” repräsentiert.
Aber genug der Äußerlichkeiten. Sound, Spiel, Gesang: top, nix zu bemängeln. Widmen wir uns also gleich der Musik an sich. Los geht es mit dem Intro “Memento Vitae”, oder, wie elaborierte Musiker mit Orchesterbeiwerk sagen: “Overture”. Können RAGE guten Gewissens tun, schließlich beherrschen die Jungs auch orchestrale Arrangements außerordentlich gut und wissen den Klang symphonischer Instrumente in Metal zu integrieren, wie kaum eine andere Band, dabei den individuellen Merkmalen der einzelnen Orchesterinstrumente aber auch wirklich ihre Geltung zukommen zu lassen. Wo war ich? Richtig. Intro vorbei, “Resurrection Day” beginnt und… greift erstmal das Intro wieder auf. Geil! Ein kleines musikalisches Gesamtkonzept. Könnten sich andere Bands mal eine Scheibe von abschneiden. Dann bricht die Band los, es wird sehr sehr Metal, nicht stumpf, gut heavy, smart ausgearbeitet und im Chorus wieder dezent mit Orchester gearbeitet, ohne den Gesamtsound damit zu enteiern.
Und Freunde, seien wir ehrlich, das Ganze funktioniert so gut wie lange nicht mehr. Die Refrains gehen verstärkt Richtung Power-Metal-Melodien in 100% unkitschig, Orchestersounds sind wirklich genau dann eingesetzt, wenn sie sinnvoll sind und was dabei ebenfalls in voller Breite dabei ist, ist metallische aggressive Härte. Ich kann nur für mich sprechen, aber die harten, gemeinen Parts kommen genau dann, wenn ich sie brauche, die schönen powerigen ebenfalls, die ruhigen gleichermaßen – und alle zünden. Der einzige Störfaktor ist, dass sich “Virginity” nur dann auf “Fear” reimt (und “Fear” ist wichtig, bestätigen neun von zehn RAGE-Fans), wenn man es als “Virginitier” ausspricht. Und dann klingt’s halt ein bisschen dumm. Doch abgesehen davon hat “Resurrection Day” einfach keinen Moment der Schwäche, das Songwriting-Niveau ist frisch wie lange nicht mehr, der Groove verdient stellenweise eine Nackenbelastungs-Vorwarnung und stellenweise überrascht die Platte einfach dadurch, dass man trotz der 70.000 starken Alben der Band nicht mit so einem Niveau gerechnet hätte.

Fazit:
Da ist wohl jemand ein zweites Mal der Cradle entsprungen. Und bei dem Niveau von “Resurrection Day” ist der Weg ins Grave noch ein verdammt weiter. 10/10 gebe ich nicht häufig, aber mit dem Ding haben RAGE die Höchstwertung ohne jeden Zweifel verdient.

WERTUNG:

 

 

Trackliste:

01. Memento Vitae (Overture)
02. Resurrection Day
03. Virginity
04. A New Land
05. Arrogance And Ignorance
06. Man In Chains
07. The Age Of Reason
08. Monetary Gods
09. Mind Control
10. Traveling Through Time
11. Black Room
12. Extinction Overkill

Jannis

QUEEN OF DISTORTION – Checkmate!

Band: Queen Of Distortion
Album: Checkmate!
Spielzeit: 59:12 min
Stilrichtung: Heavy/Power Metal
Plattenfirma: Green Bronto Records
Veröffentlichung: 02.07.2021
Homepage: www.facebook.com/QueenofDistortion2018

Wenn sich deutsche Erwachsene (also aus Sicht eines 28jährigen Erwachsenen), ggf. mit Vorerfahrung aus anderen kleineren Bands oder zumindest mit musikalischem Können, irgendwann hinsetzen und sich überlegen “Lass mal ’ne Metalband gründen”, kommt es in einigen Fällen zu einem ziemlich überzeugenden und sympathischen Ergebnis. Keine Ahnung, woran das spezifisch liegt, aber es macht ein wenig den Eindruck, man habe sich nicht auf ein klar definiertes Genre festgelegt, wie viele etabliertere Bands, die ihren Stil “gefunden” haben, oder jüngere, die glauben, ihn zuerst festlegen und dann direkt etablieren und damit revolutionär sein zu müssen. Bands wie QUEEN OF DISTORTION oder BASEMENT PROPHECY machen im Obergenre des Metal eben das, was ihnen in ihren vergangenen Jahrzehnten als Metalfans ans Herz gewachsen ist, und dann kommt eben mal ein Song Heavy Metal, einer in Richtung Power Metal und dann noch etwas Symphonisches und ein Hard-Rock-Track. Alle davon sind vielleicht nicht perfekt im Rahmen des Genres, aber mit viel angestauter Liebe gemacht, was kleinere Mankos locker ausgleicht. QUEEN OF DISTORTION aus Braunschweig machen ziemlich genau das, haben zum Teil schon in kleineren Bands mitgewirkt, sich dann 2018 zusammengeschlossen und nun ihr erstes richtiges Debutalbum veröffentlicht.
Der Sound ist organisch und voll produziert, wirkt handgemacht aber absolut nicht nach Home Studio. Gerade der Basssound verdient in seiner angenehmen Präsenz, die dem mehr als nur als Fundament dienenden Spiel von Carsten Bätge absolut gerecht wird, Lob.
Und musikalisch ist “Checkmate!” klassischer Heavy Metal (hört mal in “Throne Of Destruction” rein, klassischer wird’s nicht), der jedoch weniger Stil-Tribute ist, als man anhand der PRIESTigkeit dieses Openers erwarten würde. Track zwei bis vier beweisen ein wohldosiertes und unerwartetes Maß an musikalischem Humor (Das Riff von “Bloody Rain” ist großartig, das von “New Order” ebenso und das kleine wiederkehrende Bass-FillIn von “Electrified” nicht minder), “Torn From Life” ist eine Ballade mit Bandbeteiligung, die viel 08/15er und kitschiger hätte ausfallen können, wenn sie in ihrer Art nicht so schön auskomponiert wäre, und bei “Into The Void” wird dann der Reiz von mehrstimmigen Vocals entdeckt und diese Mehrstimmigkeit sehr gut umgesetzt, passend zur im Vergleich zum Großteil der Songs noch ausgeprägteren Melodiösität.
Hab ich schon was zu Chris gesagt? Nein? Nun, Chris ist die Sängerin von QUEEN OF DISTORTION und beherrscht ihr Handwerk (Mundwerk?) hervorragend. Ob straighte Metal-Vocals, hohe Screams oder der massiv gelungene Symphonic-Part bei “Into The Void” – die Vocals sitzen, auch wenn sie bei “Electrified” gewöhnungsbedürftig, aber in ihrem Sinne auch recht geil ausfallen (erinnert etwas an HELL, deren Vocals ja ähnlich beurteilbar sind).
Klar, nicht jeder Song zündet komplett, einiges an gut gemachtem Standard-Heavy-Metal-Material für das Festivalcamp ist schon dabei, ebenso ein paar wenige eher seltsame Stellen. Aber “Checkmate!” überrascht seine Hörer doch immer wieder, liefert praktisch durchgehend qualitativen Underground-Metal, überzeugt in Darbietung und Produktion…

Fazit:
… und offenbart jederzeit, wie viel Hingabe zum Genre und Arbeit darin steckt. Genau sowas will ich hören, wenn ich das nächste Mal für 15 Euro Eintritt in einen kleineren Club gehe, um Spaß mit gutem Metal von sympathischen Leuten und guten Freunden zu haben!

Anspieltipps:
Track 1-4 und “Into The Void”

WERTUNG:

 

 

Trackliste:

01. Throne Of Destruction
02. Bloody Rain
03. New Order
04. Electrified
05. Threatening Stalemate
06. Four Horsemen
07. Save Yourself
08. Torn From Life
09. Rest In Pieces
10. Into The Void
11. Checkmate!
12. People Without Tears
13. Nightmares

Jannis

ANETTE OLZON – Strong

Band: Anette Olzon
Album: Strong
Spielzeit: 53:18 min
Stilrichtung: Heavy Metal
Plattenfirma: Frontiers Music s.r.l.
Veröffentlichung: 10.09.2021
Homepage: www.facebook.com/anetteolzonofficial

 

Heute kommt die neueste Metal Scheibe von Frontiers raus, Miss ANETTE OLZON beehrt uns mit ihrem zweiten Soloalbum neben ihr am Mikrofon waren dabei Magnus Karlsson an Gitarren und Bass, Anders Köllerfors an den Drums und Johan Husgafvel der das Growling übernommen hat. Komponiert wurden die Songs von Anette und Magnus, beide kreierten ein Album das andere Wege als auf dem Debüt geht, es wird härter, schneller mit Messerscharfen Riffs zu werke gegangen.

Der Metal kommt mit einer Power aus dem Äther, die Double-Drums reißen mit den Riffsgewittern jedes noch so dicke Bollwerk von Festungen nieder, jeder Donner stellt sich vor Respekt hinten an. Das Ding groovt, donnert, poltert wie Sau, die Produktion drückt ohne Ende. Wer so eine Mucke zu laut hört bekommt es in der Stadt mit allen Schutzorganisationen zu tun. Bei mir auf dem Land schreien höchstens der Waldschrat, Woipe, Catwiesel, Rübezahl und der Krampus einstimmig mach lauter die geile Kacke. Keine Zensur, keine irre führende Informationen einfach Metal voll auf die Nuschel, mitten auf die Zwölf, nach den elf Runden ist der Gegner von Anette Fix und Foxy. Bei dem Metal haben sogar Jason Voorheese, Freddy Krüger, Michael Meyers und Die Armee Der Finsternis und der Teufels Tanz schlechte Karten und werden zu harmlosen Streichelkarnickels. Vergleichen kann man eigentlich generell mit MAGNUS KARLSSON, NIGHTWISH, MEMOREMAINS. Da der Metal voll auf die Gewürzgurke geht und diese verdammt platt macht schreibe ich nur noch kaufen und hören, sein eigenes Bild von der Mucke machen. Ich für meinen Teil finde die Mucke nicht schlecht. Es ist schon geiler Metal mit allem was dazu gehört, einer Frontröhre die alles bügelt was daher kommt, ein Flitzefinger an der Axt fast schon ein Gandalf an der Klampfe, und dann noch das Donnerwetter das von hinten mit aller Macht durchbricht, ein träumschen.

“Bye Bye Bye” haut gleich am Anfang einen raus, melodisch, geile vox, “Sick Of You” ist ein weniger heftiger mit einem himmlischen Refrain. “Need To Stay” Fast As A Drumattack, Highspeed ohne zu speedig zu sein, “Strong” episch, im Refrain Pop Metal, wenn die Gitarren nichts wären ein Top-Ten Hit. “Parasite” macht wieder alles auf der linken Spur bei 270 Sachen platt, “Sad Lullaby” eine Ballade die einen verschnaufen lässt mit starken Vocallines, bei “Fantastic Fanatic” wird Pop Metal geboten, geiles Ding. “Who Can Save Them” lässt mich an die Vergleiche denken, “Catcher Of My Dreams” ein Powerbrecher der ins Ohr geht und lange drin bleibt. “Hear Them Roar” guter Metal, mit “Roll The Dice” wird die Dampfwalze unter vollem Druck losgelassen.

Fazit:

Anette mit Magnus hat was, kann überzeugen, spass machen und jede Festung nieder reißen, einfach ein Mindblowingorkanohrgasmus der die Grauen durchbläst und frei von allen Dingen macht die sagen wir mal schlecht sind. Ich vergebe eine Bewertung von 8,5 Sternen für diesen Waschlpropankompott, selbst der Wolpertinger haut headbangend mit beide Daumen nach oben einen aus dem Wald raus!!!!

WERTUNG:

 

 

Trackliste:

01. Bye Bye Bye
02. Sick Of You
03. I Need To Stay
04. Strong
05. Parasite
06. Sad Lullaby
07. Fantastic Fanatic
08. Who Can Save Them
09. Catcher Of My Dreams
10. Hear Them Roar
11. Roll The Dice

Balle

CLAYMOREAN – Eulogy for the Gods

Band: Claymorean
Album: Eulogy for the Gods
Spielzeit: 44:03 min
Stilrichtung: Heavy Metal
Plattenfirma: Stormspell Records
Veröffentlichung: 01.09.2021
Homepage: www.facebook.com/claymorean

Die serbische Metalband von CLAYMOREAN hatte ich seit ihrem Album „Unbroken“ etwas aus den Augen verloren! Zeit das sich das wieder ändert.
Die Band bringt dieser Tage ihr neues Album „Eulogy fort he Gods“ auf den Markt und mit Freuden habe ich festgestellt dass die damals neue Sängerin Derjana immer noch in der Band ist und nun sogar alleinig für die Vocals zuständig ist!
Die Dame hat es definitiv drauf, und daher war ich sehr gespannt auf das neue Album.
Stilistisch ist man nach wie vor im Heavy Metal Bereich mit leichten Einschüben von Epic und Power Metal zu Hause und zeigt dies auch wieder auf dem neuen Diskus der mit der Videosingle „Hunter of the Damned“ gestartet wird. Nach einer kurzen Einleitung gibt es ordentlich Double Bass Drumming auf die Ohren und die Nummer nimmt ihren Lauf.
Die Bridge ist in Ordnung und auch der Refrain ist perfekt gewählt! Eine sehr überzeugende erste Videosingle sowie Opener!
Nach wie vor gefällt mir der Gesang von Fronterin Derjana mega gut. Sie hat genau die richtige Stimme für so eine Art von Metal und ist dazu noch sehr variabel unterwegs.
Das zeigt sie auch sofort im anschließenden „Battle in the Sky“ welches mit geilen Gitarrenriffs, einem mega Groove und einem schmissigen Refrain aufwarten kann. Somit haben wir alle Zutaten um auch hier schnell den grünen Hithaken zu setzen!
Und mit den nächsten beiden, überlangen Tracks „The Burning of Rome“ und „Lords of Light“ trifft man ebenfalls voll ins Schwarze würde ich sagen. Female fronted Epic Heavy Metal wie man ihn sich nur wünschen kann!
Danach gibt es mit „Spirit of Merciless Time“ einen ebenfalls sehr ordentlichen Track auf die Ohren, wobei man hier erste Abnutzungserscheinungen feststellen kann. Man ist hier leider nicht mehr ganz so zielsicher unterwegs wie zuvor.
Mit dem anschließenden „Mystical Realm“ geht die Qualitätsnadel wieder etwas nach oben, bevor sie leider danach wieder abfällt und das kurze „In the Tombs of Atuan” so gar nicht überzeugen kann und leider auch die Neueinspielung der 2019er Single “Blood of the Dragons” irgendwie nicht komplett begeistern kann.

Anspieltipps:

„Hunter of the Damned“, „Battle in the Sky“, „The Burning of Rome“ und „Mystical Realm“

Fazit :

CLAYMOREAN bleiben einfach Lieblinge von mir! Ich kann der Band einfach viel abgewinnen und vor allem Sängerin Derjana begeistert mich einfach mit ihrem Gesang.
Zwar ist man auf dem Album nicht durchgehend in der obersten Liga unterwegs und lässt vor allem in der zweiten Hälfte doch etwas nach, aber insgesamt ist man immer noch stark unterwegs und die neuen Songs sind definitiv ein gefundenes Fressen für die geneigte Hörerschaft!

WERTUNG:

 

 

Trackliste:

01. Hunter of the Damned
02. Battle in the Sky
03. The Burning of Rome
04. Lords of Light
05. Spirit of Merciless Time
06. Mystical Realm
07. In the Tombs of Atuan
08. Blood of the Dragon (Remixed & Re Recorded)

Video zu “Hunter of the Damned”:

Julian

IRON MAIDEN – Senjutsu

Band: Iron Maiden
Album: Senjutsu
Spielzeit: 81:53 min
Stilrichtung: Heavy Metal
Plattenfirma: Parlophone Label Group
Veröffentlichung: 03.09.2021
Homepage: www.facebook.com/ironmaiden

Boah was war ich gespannt auf das neue Album meiner Helden, die Metaldinos sind Back mit einem Knall der einmal um den gesamten Erdball hallt. Was kann man über die Metalinstitution MAIDEN schreiben, was soll man weglassen, ich glaube dafür gibt es kein Patentrezept. Also lege ich mal los, zu den Übeltätern gehören Bruce Dickinson die Stimme der Jungfrau, dann die drei Gitarristen die den Sound ausmachen Dave Murray, Adrian Smith und Janick Gers, am Bass Steve Harris und an den Drums Nicko McBrain. Das Songwriting blieb in fest in Bandhand und wurde von Smith, Harris, Dickinson und Gers erledigt. Die Produktion wurde erneut von Kevin Shirley übernommen, der schon einige Alben für IRON MAIDEN produzierte, Co-Produzent war Steve Harris.

Studioalbum #17 “Senjutsu” was frei übersetzt “Taktik und Strategie” bedeutet und durch ein Samurai Cover Artwork abgerundet wird. Auf diesem Album zeigen die Alten Hasen wo der Sledgehammer oder der Wreckingball hängt, machen keine Gefangenen und rocken sich im melodischen Metal durch die fast 82 Minuten, 10 Songs kommen auf eine Spielzeit von knapp 82 Minuten das ist eine Ansage.

Die Mucke ist vom feinsten, irgendwie eine Mischung aus den beiden Alben “Fear Of The Dark” und “Brave New World” weder ein zweites von dem oder dem sondern in der Mitte. Die drei Gitarristen zünden Riffgewitter ohne Ende wie von Maiden gewohnt, der Bass tritt gewaltig in den Hintern und McBrain haut gnadenlos in die Felle und treibt die Band zu Bestleistung an wie der Taktgeber auf einer Galeere.

“Senjutsu” wäre für mich der ideale Nachfolger von “Fear Of The Dark” gewesen aber die beiden Alben mit Bayley waren nicht schlecht aber eben kein “Fear Of The Dark” oder “Brave New World”. Mit “Senjutsu” haben sich IRON MAIDEN ein weiteres musikalisches Denkmal gesetzt, welches sich gut in die Reihe der Meilensteine von MAIDEN einreiht und ein Paradebeispiel für starken und melodiösen Metal darstellt.

Den Einstieg macht “Senjutsu” ein typisch epischer MAIDEN Song, “Stratego” ein Powersong hart, flott mit viel Melodie. “The Writing On The Wall” der Hit des Albums, Härte, Melodie und Energie kommen mit einem Bruce aus den Boxen, der Refrain ist göttlich. “Lost In A Lost World” der Anfang gefühlvoll episch, ab Minute 2:03 geht der Lumpi voll Steil ein Donnerwetter von drei Girarren, mit viel Melodie und geilem Refrain angereichert, verursacht beim Hörer Schweißausbrüche vor Verzückung. “Days Of Future Past” ein typischer MAIDEN Song mit viel Melodie, “The Time Machine” gibt ordentlich auf die Lauscher wieder typischer MAIDEN Metal. “Darkest Hour” gefühlvoller Melodic Metal mit epischen Momenten, “Death Of The Celts” geiler Metal mit Schmackes und der Power von drei Gitarren, einer von drei Songs die über 10 Minuten gehen. “The Parchment” ein Metalsong wie er sein sollte, bei “Hell On Earth” wird nochmal alles ausgepackt, Melodie, Epic, unerreichbar IRON MAIDEN, geiler Metal.

Fazit:

IRON MAIDEN melden sich eindrucksvoll mit einem Erdbeben der Stärke 11 auf der Richterskala zurück. Ich als langjähriger Fan der Eisernen bin nicht enttäuscht sondern eher überrascht was die Briten auf die Hörer los lassen, ganz großes Kino, besser geht Metal auf keinen Fall also bleibt nur eine 11 als Bewertung. Der nächste Klassiker aus dem Haus IRON MAIDEN, Jungs so macht Musikhören mehr als Spaß.

WERTUNG:

 

 

Trackliste:

01. Senjutsu
02. Stratego
03. The Writing On The Wall
04. Lost In A Lost World
05. Days Of Future Past
06. The Time Machine
07. Darkest Hour
08. Death Of The Celts
09. The Parchment
10. Hell On Earth

Balle

BOOK OF NUMBERS – Magick

Band: Book Of Numbers
Album: Magick
Spielzeit: 45:06 min
Stilrichtung: Heavy/Doom Metal
Plattenfirma: Pride & Joy Music
Veröffentlichung: 20.08.2021
Homepage: www.facebook.com/bookofnumbers777

Wenn man einen düsteren Namen für seine Metalband sucht, ist es gar nicht so verkehrt, sich “Mathebuch” zu nennen, da das bei vielen Menschen Assoziationen an Angst, Wut und Verzweiflung auslöst. Gute Wahl also von BOOK OF NUMBERS, einem 2019 gegründeten US-Trio, das anfangs eigentlich als Black-Sabbath-Tribute gedacht war, aber plötzlich mit genug Eigenmaterial für ein komplettes Album dasaß.
Das wurde dann aufgenommen, nennt sich “Magick”, besteht aus acht Songs über eine Dreiviertelstunde Laufzeit und zieht seine Hauptinspiration aus den Bands und Projekten um Ronnie James Dio und Ozzy Osbourne.
Soundtechnisch wäre trotz großer Produktions-Namen wie David Thoener (RAINBOW, AC/DC, AEROSMITH) noch etwas mehr dringewesen. Der Platte mangelt es an Druck, gerade die Drums kommen eher kraftlos rüber – außer die HiHat, die überpräsent ist. Die Vocals kommen an abgespeckteren Stellen durchaus gut, gerade wenn sie wie bei RJD-Gedenksong “Children Of The Sea” effekttechnisch (in diesem Fall per Echo) aufgewertet werden. Generell fällt der Gesang aber etwas zu leise aus. Das ist schade, denn Kevin Schuhmacher ist zweifelsohne ein interessanter Sänger. Sein Gesang ist äußerst expressiv, mal fast komplett unklar, mal DIOig, mal OZZig, mal ACCEPTabel. Kevins Hang zur Theatralik darf natürlich bei einem doomig angehauchten Metalalbum ausgelebt werden, ist oft sehr passend und manchmal etwas drüber (primär bei der Ballade “White Turns Black To Grey”, die im Chorus irgendwie hängenbleibt und gegen Ende in Sachen Vocals eskaliert). Kann man mögen, kann man aber auch als zu viel des Guten sehen.
Musikalisch erwartet den Hörer bei einem Großteil der Songs ein ruhiges Intro mit cleanen Gitarren vor heavy-doomigem Midtempo, das mal wirklich langsam schleppend ausfällt, mal etwas zügiger und gerne mal mit ruhigem Part in der Mitte.
Das kann man sich soweit auch echt gut geben, ohne die großen Höhepunkte und mit ein paar fragwürdigen Entscheidungen (beispielsweise ein knapp 1,5-minütiges Solo-Solo zum Anfang von “Contact / Kissing Laughter” oder ein im Kontext des restlichen Songs etwas merkwürdiger Chorus bei “Our Dying World”), die man halt akzeptieren muss.
Dafür sind gerade die ruhigeren Passagen von “Magick” doch sehr stimmig, insbesondere “Children Of The Sea” ist eine absolut gelungene RAINBOW-Würdigung, “Optimism” wird zwischendurch angenehm hypnotisch und “Our Dying World”s Riff ist gelinde gesagt biestig.

Fazit:
Jut, man muss so ein gewisses Maß an Exzentrik schon verkraften können, wenn man nicht an der ein oder anderen Stelle seine Augenbraue manuell wieder auf ihr normales Level schieben möchte. Die Qualität von “Magick” variiert nun einmal, was aber eben auch bedeutet, dass die Platte viele gute Momente hat und von Freunden von Heavy Doom Metal im mindesten mal angetestet werden sollte.

Anspieltipps:
“Children Of The Sea”, “Optimism” und “Yesterday’s Nightmare”

WERTUNG:

 

 

Trackliste:

01. Magick
02. Optimism
03. The Jester’s Crown
04. Children Of The Sea
05. Contact / Kissing Laughter
06. White Turns Black To Grey
07. Yesterday’s Nightmare
08. Our Dying World

Jannis

DIRKSCHNEIDER & THE OLD GANG – Arising

Band: Dirkschneider & The Old Gang
Album: Arising
Spielzeit: 15:24 min
Stilrichtung: Heavy Metal
Plattenfirma: AFM Records
Veröffentlichung: 27.08.2021
Homepage: www.datog.de

Wenn die Namen der Musiker schon jeden Musikfan in Verzückung geraten lassen, dann muss hier etwas wirklich Großes am Start sein! Und genauso ist es auch, DATOG bestehen aus Ex ACCEPT und U.D.O Fronter Udo Dirkschneider, seinem Sohn und Schlagzeuger Sven Dirkschneider (U.D.O), Bassist Peter Baltes (Ex ACCEPT), Gitarrist Mathias „Don“ Dieth (U.D.O), Gitarrist Stefan Kaufmann ( Ex ACCEPT und U.D.O) sowie Sängerin Manuel Bibert.
Wem diese Namen nix sagen muss 40 Jahre in einer Höhle verbracht haben!

Die Geschichte dieses Zusammenschluss beginnt mit den Arbeiten an dem „We are One“ Album was Udo mit dem Bundesmusikkorps aufgenommen hat, da dort auch Stefan Kaufmann und Peter Baltes beteiligt waren und man so endlich wieder zueinander fand.
Der Rest der Mannschaft stellte sich dann auch fast von selbst auf, waren sie doch teilweise auch an dem Projekt beteiligt oder schon in anderen Bands zusammen mit Udo tätig.
Das erste Lebenszeichen dieses Zusammenschlusses ist die EP „Arising“ dessen Einnahmen übrigens direkt an die Band und Crewmitglieder weitergegeben wird die durch die Pandemie massive finanzielle Verluste zu beklagen haben.
Eine tolle Sache wie ich finde!
So, nur drei Songs, aber dass es diese absolut Wert sind besprochen zu werden finden wir jetzt gemeinsam raus.

Der Opener „Face of a Stranger” ist ein Groover erster Güte und voll im Geist der U.D.O oder ACCEPT Veröffentlichungen!
Udo, Peter und Manuela teilen sich hier die Strophen und den Gesang was wunderbar anzuhören ist und schön abwechslungsreich ist.
1 A, also daher direkt weiter zum nächsten Song „Every Heart is Burning“ auch hier gibt es wieder etwas Gesangteilung, wobei Udo hier den Hauptpart übernimmt und erneut groovt das Teil wie die Hölle und die instrumentale Fraktion ballert uns hier ein Riff nach dem anderen um die Ohren.
Etwas schwächer als der Opener aber nach wie vor erste Sahne würde ich mal sagen!
Kommen wir nun zum letzten Track „Where the Angels Fly“. Eine wunderbar gefühlvolle Nummer die in ein erstklassiges Metalgewand gepackt wurde. Erneut mit dem tollen Wechselgesang von Udo, Peter und Manuela und erneut ist das Ganze einfach nur mega eingängig geworden.
Kurz war das Vergnügen mit DATOG, aber dieses macht definitiv Lust auf mehr, viel mehr!

Anspieltipps:

Alle drei Tracks natürlich!

Fazit :

Was soll man von den beteiligten Musikern anderes erwarten als erstklassige Knallersongs! Gerade das Trio U.Dirkschneider, Kaufmann, Baltes kann glaube ich Hit an Hit schreiben, ohne den typischen Charme zu vernachlässigen.
Ergänzt mit den anderen, ebenfalls erstklassigen Mitmusikern (die Riffs vom Don sind einfach nur göttlich) ergibt sich hier ein Gemisch was Großes in Zukunft erwarten lässt!
Einen kleinen Vorgeschmack gibt es schon mal hier, diesen kann ich jedem nur wärmstens ans Herz legen!

WERTUNG:

eigentlich keine

Aber wer eine Note hier möchte:

 

 

Trackliste:

01. Face of A Stranger
02. Every Heart is Burning
03. Where the Angels Fly

Video zu „Every Heart is Burning”:

Julian

THOMSEN – III

Band: Thomsen
Album: III
Spielzeit: 39:54 min
Stilrichtung: Heavy Metal
Plattenfirma: Artist Station
Veröffentlichung: 20.08.2021
Homepage: www.rene-thomsen.de

Rene Thomsen ist nicht nur Inhaber der Firma Backline Rental Service, nein er ist auch passionierter Metal Gitarrist und hat schon vor Jahren seine eigene Band THOMSEN an den Start gebracht!
Bislang veröffentlichte die Truppe zwei Alben und nun erscheint dieser Tage Album Nummero drei mit dem passenden Titel „III“.
Auf diesem ist mal wieder ordentlich das Bandkarussel gedreht worden und außer Renés kongenialen Partner Gitarrist Mike Pesin ist niemand mehr von der letzten Belegschaft mit an Bord!
Aber es gibt mit Jürgen Wulfes am Gesang einen Rückkehrer, er sang auf dem Debüt, zu vermelden und mit dem Multiinstrumentalisten Niklas Turmann, der hier den Bass bedient, und Michael Kolar am Schlagzeug zwei neue Mucker in der Band.
Mit dieser Mannschaft möchte Rene uns nun erneut seine Mischung aus Heavy und Power Metal schmackhaft machen.

Wie gut ihm das gelingt finden wir nun zusammen heraus, beginnend mit dem Opener „Rise“. Hier wird direkt mächtig Dampf und Gas gegeben, Riffs und Drums sind mit Schmackes und Jürgen ist bestens bei Stimme! Nichts verlernt der Gute ; )
Als Appetizer auf jeden Fall schon mal Bestens geeignet.
Einen mega Groove zaubert die Instrumentenfraktion dann beim folgenden „Fight“. Hier kann man sich definitiv nicht lange dem mitwippenden Fuß und Kopf erwehren!
Die Nummer geht so richtig nach vorne und weiß auf Anhieb aber zu 100% zu überzeugen!
Und es geht gnadenlos gut weiter, „Nightfall“ überzeugt dann vor allem wieder im Chorus, gleiches kann man dann eigentlich auch von „I can See the Light“ sagen. Wunderbar eingängig bahnen sich beide Nummern ihren Weg in die Gehörgänge und bleiben da vermutlich für ewig haften!
Mit „Liar“ geht man mir irgendwie zu sehr auf Nummer sicher und kann nicht komplett überzeugen.
Diese kleine Schwäche bügelt man dann aber wieder direkt mit „Salvation“ wieder aus. Hier ist man auch wieder absolut griffig und eingängig unterwegs, dass es eine wahre Freude ist den Klängen zu lauschen!

Habe ich schon erwähnt das das Riffing und der Groove insgesamt einfach erste Sahne sind? Einfach ein geiler Rhythmus, der die Boxen zum Erbeben bringen wird, da bin ich mir sicher.
Und auch im Anschluss bleibt die Qualität extrem hoch und man hat mit dem etwas ruhigeren „Set me free“, dem erneut mega eingängigen „Passion“ und mit dem abschließenden „Turn on the Light“ weitere Highlights im Gepäck!
Beim letzten Song gibt sich Mastermind Rene Thomsen selbst die Ehre am Mikro und der Gute macht seine Sache nicht schlecht muss man sagen. Die Nummer hat einen ganz eigenen Flair und persönliche Message wo es lohnt genauer hinzuhören!
Nach dem verklingen des letzten Tons sollte man auf jeden Fall nicht direkt stoppen, es gibt da noch was zu entdecken ; )

Anspieltipps:

„Rise“ ,“Nightfall“, „Salvation“, „Passion“ und “Turn on the Light”

Fazit :

Schön zu sehen das THOMSEN wieder zurück auf der Bildfläche sind und erneut ein bockstarkes Album im Gepäck haben!
Die Besetzungswechsel haben der Band nicht geschadet, im Gegenteil muss ich sagen, ich glaub und hoffe das man nun die dauerhafte Besetzung gefunden hat.
Es bleibt eigentlich nicht viel zu sagen als Gratulation für dieses tolle neue Album und allen Fans der Band sowie des Genres sei dringend geraten sich die Scheibe zu zulegen!
Demnächst gibt es auch noch ein sehr ausführliches Interview mit Mastermind Rene, freut euch drauf ; )

WERTUNG:

 

 

Trackliste:

01. Rise
02. Fight
03. Nightfall
04. I can See the Light
05. Liar
06. Salvation
07. Forget It
08. Set me Free
09. Passion
10. Turn on the Light

Video zu “Passion and Warfare”:

Julian