JUDAS PRIEST – Invincible Shield

Trackliste:

01. Panic Attack
02. The Serpent And The King
03. Invincible Shield
04. Devil In Disguise
05. Gates Of Hell
06. Crown Of Horns
07. As God Is My Witness
08. Trial By Fire
09. Escape From Reality
10. Sons Of Thunder
11. Giants In The Sky

Spielzeit: 52:44 min – Genre: Heavy Metal – Label: Columbia/Sony Music – VÖ: 08.03.2024 – Page: www.judaspriest.com

 

Es gibt Bands, die sind gefühlt schon immer da, also mindestens seit Christi Geburt (falls das dem eigenen Glauben entspricht) oder vielleicht schon seit der späten Steinzeit. OK, das ist natürlich maßlos übertrieben, aber immerhin zählen wir Jahr 55 in der Karriere der britischen Metaller JUDAS PRIEST – und das ist bei vielen Metalfans sicher mehr als die eigene Zeit auf diesem Planeten. Das mag man den Musikern mittlerweile vielleicht ankennen, ihrer Musik allerdings überhaupt nicht. Auf ihrer bis dato letzten Studioplatte „Firepower“ brannten die Herrschaften ein hochenergetisches Feuerwerk ab, das sicher der ein oder andere nicht erwartet hatte. Dementsprechend hoch dürften aber die Erwartungen für das jetzt erscheinende – mittlerweile 19te Album – „Invincible Shield“ sein.

Mit ihrer Vorab-Single „Panic Attack“ haben Rob Halford und Co. dann auch gleich wieder in die Vollen gelangt – sprich einen granatenmäßigen Song abgeliefert, der sofort signalisiert: die Briten wollen noch lange nicht in Rente gehen. Dieser Brecher eröffnet auch das neue Album. Mit „The Serpent And The King“ legen sie gleich amtlich nach. Gewaltige Doublebass-Drums, harte Gitarrensalven und natürlich Rob Halfords unnachahmlicher Gesang münden in einen leicht mystisch angehauchten Refrain. Nach dem sechseinhalb-minütigen Titeltrack, der abermals ein hohes Tempo vorgibt, drosseln JUDAS PRIEST die Geschwindigkeit etwas, um mit stampfenden Songs wie „Devil In Disguise“, „Gates Of Hell“ oder dem ungewöhnlich melodischen, fast schon rockigen „Crown Of Horns“ ihre andere Seite zu unterstreichen. „Trial By Fire“ hat einen leicht proggigen Einschlag, bevor „Escape From Reality“ ein klitzekleines bisschen an BLACK SABBATH erinnert.

Es gibt mittlerweile zahlreiche neuere Bands, die in professioneller Manier in die gleiche Kerbe schlagen und wirklich tolle Musik aus dem Hut zaubern, aber JUDAS PRIEST sind und bleiben das Original und irgendwie unerreichbar! Rob Halford´s Stimme, die immer noch einzigartig ist, das kraftvolle Drumming von Scott Travis, der mit Bassist Ian Hill den Rhythmus vorgibt und nicht zu vergessen, das perfekt harmonierende Gitarrendoppel Glenn Tipton/Richie Faulkner machen aus JUDAS PRIEST etwas besonderes!

Drei Songs weniger als auf dem Vorgängeralbum sind es bei „Invincible Shield“ – doch die Masse ist natürlich nicht entscheidend (es gibt aber eine limitierte Version mit drei Bonustracks). Die Platte strotzt auf allen 11 Songs nur so vor Energie und JUDAS PRIEST gelingt der Spagat, in ihrer Musik sowohl an die eigene Vergangenheit zu erinnern als auch fest in der Gegenwart zu stehen. Und es bleibt dabei: sollte man eines Tages einem Außerirdischen nahebringen wollen, was Heavy Metal bedeutet, ist JUDAS PRIEST sicher eine gute Wahl, auch mit ihrem aktuellen Album „Invincible Shield“! Erwarten wir mit Spannung, was die Briten für ihre nächste Platte bereithalten…immerhin wäre es ein tolles Jubiläum.

Stefan

Tagged .Speichere in deinen Favoriten diesen permalink.

3 Antworten zu JUDAS PRIEST – Invincible Shield

  1. Anonymous sagt:

    Halford ist der Metal God Priest die Grösste Band der Geschichte
    Keine hat soviel Hymnen für die Ewigkeit geschrieben
    Danke dafür

  2. schwatzbacke sagt:

    Hallo Stefan,

    haste wunderbar reviewed, ich habs heute morgen schon im Metalthread im Betreuten Hören verlinkt:)

    Ja, mit Priest trage ich auch einige Erinnerungen mit mir herum, wobei ich erst recht spät als Fan eingestiegen bin – damals mit der Screaming for Vengeance – war wohl um 1982?

    Hab gerade dieser Tage mal wieder die Priest Live von 1987 (Konzert von 1986) gehört – das war fett – und hatte auch die Turbo Lover mal wieder auf die Bude und den Kater losgelassen.

    Mich wundert ein wenig, daß Priest in den über 50 Jahren „nur“ 50 Millionen Platten verkauft haben sollen – Bands die später kamen, wie Maiden – verkauften mehr als das Doppelte, dito Metallica oder auch die ebenso lange im Geschaft seienden Scorpions aus Deutschland.

    Wie auch immer, die neue Scheibe rockt, im ersten Track ist nun wahrhaft der Git.Synth aus Turbo Lover im Einsatz -und man verwendet mehr musikalische Selbstzitate wie sonst – so daß ich konform wie du da keine 10 rausrücken würde, aber geil isses allemal wieder.

    Schönes Wochenende

    vom Werner

    • Sleaze Jünkee sagt:

      Servus Werner! Danke für die Blumen, Deinen Kommentar und fürs verlinken!
      Du hast absolut recht: die Platte ist bockstark, so stark, dass ich gleich 2 mal Vinyl bestellen musste (alle 4 Versionen würden dann doch das Budget sprengen:-))
      Ich war schon überlegen, ne 9 zu geben (wäre auch gerecht gewesen) – egal, die „Benotung“ ist ja ohnehin schwer weil subjektiv.
      Ein schönes Wochenende zurück!
      Stefan

Kommentar verfassen

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.