LOWER 13 – Embrace The Unknown

Band: Lower 13
Album: Embrace The Unknown
Spielzeit: 41:52 min
Stilrichtung: Modern Heavy Metal
Plattenfirma: Pure Steel Records
Veröffentlichung: 27.08.2021
Homepage: www.facebook.com/Lower13official

Ein Blick auf ein Promofoto von LOWER 13 legt unweigerlich die Vermutung nahe, man habe es hier mit einer sympathischen kleinen Prog-Rock-Band mit ein paar Psychedelic/Stoner-Einflüssen zu tun. Nun, sympathisch, klein und Prog kommt hin, aber abseits dessen haut das Trio aus Cleveland ziemlich auf die Kacke. US Heavy Metal steht auf dem Programm, modern gehalten, mit einer Mischung aus klaren und unklaren Vocals, die Bassist Sean und Gitarrist Patrick unter sich aufteilen.
Zu einem Modern-Metal-Album gehört im Idealfall auch eine massive Produktion und der Punkt kann bei LOWER 13s viertem Album “Embrace The Unknown” schonmal entspannt abgehakt werden. Das Ding klingt von vorne bis hinten einfach nur amtlich und setzt das präzise und ausgefeilte Spiel der Jungs perfekt in Szene. Keine Kritik des weiteren an den Vocals, auch hier sitzt alles, ist stark produziert und das Wechselspiel von klarem und unklarem Gesang passt gut, auch wenn es sich als Stilmittel im Verlauf des Albums ein wenig abnutzt.
Dieser Gewöhnungseffekt ist insgesamt auch eigentlich der einzige Kritikpunkt an “Embrace The Unknown”. Die erste Hälfte ist ein Brett, technisch, aber nachvollziehbar, ausgewogen aggressiv und melodisch. Woraus die Suppe gekocht ist, macht bereits der Opener und Titeltrack unmissverständlich deutlich, mit melodischem dicken Chorus, Progressiver Gitarrenline, vielviel Groove und noch einer Bonusprise Fettheit gegen Ende. “Reflection Of Me” legt hinsichtlich der Geilheit der Gitarren nochmal ein bisschen drauf, ebenfalls (wie auch die weiteren Songs im Verlauf des Albums) rhythmisch interessant und mit sehr schön harmonielastigem Chorus in runtergebrochener Geschwindigkeit. “Hollowed” setzt verstärkt auf Aggro-Elemente, den ruhigen Part im Mittelteil mit seiner mies heranrollenden Gitarre mal ausgenommen, und “Dark Days Ahead” ist ein paar Ticken ruhiger, geht also auch ab, aber weniger böse und etwas emotionaler und getragener.
Kurzer Sprung zum Ende, wo uns mit “Continue On” noch der ruhigste Song der Platte erwartet, mit wenig distorteten Gitarren, verhältnismäßig leichtgängig und gefühlvoll und zum Ende obligatorisch dichter und intensiver.
Die vier Tracks davor arbeiten nach dem Konzept der bis hierhin beschriebenen. Technische Rhythmusarbeit, eine saftige Portion Härte, in den Refrains verstärkt melodisch, mit cleanen und uncleanen Vocals im Wechsel. Und bei denen ist das Konzept dann auch nicht mehr so spektakulär, da man im Vergleich zur ersten Hälfte, deren Songs noch unterschiedliche Facetten aufzeigen und Schwerpunkte setzen konnten, nun einfach nicht mehr viel Neues zu zeigen hat und sich stattdessen auf die stabile Umsetzung der eingeführten Trademarks konzentriert. Dabei kommen dann absolut keine schlechten Songs raus, aber ein bisschen mehr Innovation auch in der zweiten Hälfte, und seien es zwei Songs mit einem kleinen elektronischen Anteil oder mal ein weniger technischer, straighterer – oder auch nur eine andere Reihenfolge der Songs auf “Embrace The Unknown” – hätten der Scheibe noch einmal zu zusätzlichem Hörspaß verholfen.

Fazit:
Aber meine Güte. LOWER 13s neuster Streich ist von vorne bis hinten beeindruckend gespielter moderner US Metal, der brutal klingt und auch an seinen schwächeren Stellen immer noch äußerst effektiv intelligent und melodisch auf die Fresse gibt. Und an den besseren Stellen ist er noch einiges mehr als das.

Anspieltipps:
“Reflection Of Me”, “Embrace The Unknown”, “Darker Days Ahead” und “Continue On”

WERTUNG:

 

 

Trackliste:

01. Embrace The Unknown
02. Reflection Of Me
03. Hollowed
04. Darker Days Ahead
05. Last Of Our Kind
06. Self Sabotage
07. Our Collapse
08. Heal
09. Continue On

Jannis

ELECTRONOMICON – Ages of Lies

Band: ElectroNomicon
Album: Ages of Lies
Spielzeit: 61:54 min
Stilrichtung: Heavy Metal
Plattenfirma: Elevate Records
Veröffentlichung: 23.07.2021
Homepage: www.reverbnation.com/electronomicon

Tief in den 80iger verwurzelt ist die Mucke der Jungs von ELECTRONOMICON! 2013 veröffentlichte man das Debütalbum „Unleashing the Shadows“ welches auf reichlich Gegenliebe der Anhänger vom klassischen 80iger Heavy Metal gestoßen ist.
Nun ist man bereit für Runde 2 mit dem neuen Album „Ages of Lies“.
Musikalisch ist alles beim Alten geblieben, Besetzungstechnisch gibt es bei der Multi Kulti Truppe rund um Sänger Diego Valdez (DREAM CHILD, HELKER) auch keine Änderungen im Vergleich zum letzten Album, na dann können wir uns ja direkt der neuen Mucke in Form des Openers und Titelsong „The Age of Lies“ widmen.

Dieser beginnt erstmal recht bedächtig und mit sanften Klängen bevor man ordentlich aufs Gaspedal tritt und ein flotter Midtempotrack entsteht der als Dosenöffner perfekt geeignet ist und auch zu Recht als Titelsong ausgewählt wurde!
Ein bockstarker Beginn also von den Jungs der direkt an die starke Debütscheibe anknüpft.
Das anschließende „I`m Still a Rebel“ lebt dann ganz klar von der Gesangsleistung von Diego und vom treibenden und zielsicheren Groove sowie Chorus. Auch hier können wir hier direkt den grünen Haken dahinter machen.
Das epische „Trapped in Time“ nimmt dann den Faden perfekt auf und zeigt hier auch mal eine andere Seite der Band als die immer nur nach vorne gehende. Ein Track der auch wie gemacht ist für Sänger Diego!
Und apropos Diego der röhrt im nächsten Track „Welcome to my Life“ wieder so genial, der Junge ist einfach eine Bank und man wundert sich das er irgendwie immer noch etwas unter dem Radar unterwegs ist. Verdient hätte er es alle Male!
Im Mittelteil kann man dann leider nicht komplett überzeugen, „Afterlife“ fällt im Vergleich zu den starken Vorgängern ziemlich ab und das instrumentale Zwischenstück „Tempest“ ist irgendwie nur ein Füller.
Erst mit „One Night“ geht die Qualität dann wieder spürbar nach oben und mit dem epischen und überlangen „Emerald Forest“ zeigt die Band dann wieder wozu sie auch vom Songwriting her fähig ist.
Eine sehr spezielle Nummer, die nicht auf Anhieb ihr ganzes Potential offenbart, aber von Mal zu Mal stärker wird!
Bei „Song of Hate“ ist man recht hart unterwegs, was ich finde nicht so gut zur Band passt, im Anschluss gibt es mit „One Day“ aber wieder einen ordentlichen Midtempotrack auf die Ohren, bevor die Videosingle „Venom“ erneut die Vielseitigkeit der Jungs unterstreicht.
Schon irgendwie geil wie man hier mit den Stilelementen arbeitet und auch Sänger Diego seine Gesangslinien wechselt!
Das abschließende „Gateway to a Galaxy Unknown“ ist dann nur ein instrumentales Outro, was aber ganz gut ins Gesamtkonzept passt.

Anspieltipps:

„The Age of Lies“, „I`m Still a Rebel“, „“Welcome to my Life“,“Emeral Forest“ und „Venom“

Fazit :

Auf dem zweiten Album bleiben die Jungs von ELECTRONOMICON sich treu und lassen sich schwer in eine bestimmte Metalrichtung einordnen!
Man ist sehr variable unterwegs und hat auch den ein oder anderen Hit im Gepäck. Allerdings gibt es auch den ein oder anderen Standardmetaltrack hier zu finden, aber insgesamt, über die sehr ordentliche Spielzeit hinweg, überwiegen hier die Hits und der geneigte Fan findet hier was er sich wünscht.
Sänger Diego brauche ich nicht nochmal hervorzuheben, habe ich ja schon zu genüge getan ; )
Eine absolute empfehlenswerte Leistung einer Band die hoffentlich nun etwas mehr Aufmerksamkeit bekommt, verdient hätte sie es!

WERTUNG:

 

 

Trackliste:

01. The Age of Lies
02. I`m Still a Rebel
03. Trapped in Time
04. Welcome to my Life
05. Afterlife
06. Tempest
07. One Night
08. Emerald Forest
09. Song of Hate
10. One Day
11. Venom
12. Gateway to a Galaxy Unkown

Video zu Venom:

Julian

REBELLION – We Are The People

Band: Rebellion
Album: We Are The People
Spielzeit: 54:11 min
Stilrichtung: Heavy Metal
Plattenfirma: Massacre Records
Veröffentlichung: 23.07.2021
Homepage: www.facebook.com/rebellionmetal

Hier sitze ich nun einmal wieder vor der Rezension zu einem Album, das ich etwas schwächer finde als die meisten meiner Kollegen bei anderen Magazinen. Daher zu Anfang der Rat an alle Leser, die sich nach der Rezension nun denken “Ach, okay, dann geb ich mir die Platte vielleicht eher nicht”, ruhig mal noch eine zweite und dritte Meinung einzuholen, denn man will ja niemandem von einem Album abraten, dem andere Leute mit Ahnung begründet gute Bewertungen geben.
“We Are The People” ist klanglich das, was man als Teutonic Heavy Metal der Marke ACCEPT und GRAVE DIGGER kennt, mit oft äußerst rauen Vocals von Michael Seifert, die teils, gerade in so einigen Strophen, komplett unmelodisch ausfallen, aber auch bei Klargesangsstellen funktionieren und so in an sich melodischem Metal eben selten vorkommen; was ein positives Alleinstellungsmerkmal ist.
Die Gitarrenfraktion pendelt zwischen feiner trockener Riffarbeit und leider auch dem ein oder anderen uninspirierten Moment, gerade bei den Refrains wäre hier etwas mehr drin gewesen als die so oft auftauchenden, lang gehaltenen Powerchords.
Klangtechnisch geht “We Are The People” schon klar, leidet ein wenig unter einem etwas zu matschigen Bass und dem fehlenden finalen Bisschen Druck.
Kompositorisch hat “We Are The People” einige spannende Momente und einiges an Durchschnitt, der ein roh gehaltenes Album zu transportieren vermag, dabei aber nicht allzu viel Eindruck hinterlässt. Die spannenden Momente finden sich beispielsweise in einigen doch eher ungewöhnlichen Harmoniefolgen, wie beim Chorus zu “Risorgimento (Tear Down The Walls)”, in der Verschmelzung von Kriegssounddesign und Drums am Anfang von “Verdun” oder im vorsichtig optimistischen Songwriting des Titeltracks. Und ab und an ist halt auch mal ein kleiner Fehltritt dabei, wie der Einsatz der deutschen Nationalhymne als Chorus von “Vaterland”, der ja an sich in Kombination mit einem nationalismuskritischen Text eine echt gute Idee ist, aber im musikalischen Kontext des ruhigen Prechorus einfach seltsam und zu bemüht anmutet.
Ein Kritikpunkt muss noch, und der geht an die Lyrics. Wenn man sich Rassismus- und Nationalismuskritik als Thema für ein komplettes Album raussucht und über die Tracks hinweg quasi historisch betrachtet, bietet das verdammt viel Potenzial für tiefgehende, mitnehmende Lyrics. Die auf “We Are The People” beschränken sich jedoch leider auf das typische Metal-Vokabular und kommen selten darüber hinweg, Geschehnisse und Situationen über Doku-Niveau zu erzählen, mit Jahreszahlen, Orts- und Personennennungen und einigen dramatischen Catchphrases. Hier hätte es andere Herangehensweisen benötigt, vielleicht andere Erzählperspektiven und mehr Subtilität, die einem Song mit viel Textpotenzial wie “Shoa (It Could Have Been Me)” dienlicher gewesen wären als Lines wie “Were they possessed by some demon? Or was it just a human game?”.

Fazit:
Das war jetzt viel Kritik, daher sollte an dieser Stelle noch einmal gesagt werden, was “We Are The People” auch ist: ein klassisches Teutonic-Heavy-Metal-Album mit so manchen Melodien und Riffs, die erfreulich unausgelutscht sind, angenehm roh und unpoliert und ambitioniert, sich im Songwriting etwas abzusetzen und inhaltlich die Welt ein bisschen besser zu machen. Was es nicht ist: das, was es hätte sein können, wenn man soundtechnisch und kompositorisch an durchschnittlicheren Stellen etwas mehr Arbeit investiert und textlich mehr die ausgetretenen Pfade verlassen hätte.

Anspeltipps:
“Sweet Dreams”, “Gods Of War”, “Shoa (It Could Have Been Me)” und “We Are The People”

WERTUNG:

 

 

Trackliste:

01. Voices Of War
02. Risorgimento (Tear Down The Walls)
03. Liberté, Egailté, Fraternité
04. Sweet Dreams
05. Vaterland
06. Verdun
07. Ashes To Light
08. Gods Of War
09. Shoa (It Could Have Been Me)
10. World War II
11. All In Ruins
12. We Are The People

Jannis

BLACKSWORD – Alive Again

Band: Blacksword
Album: Alive Again
Spielzeit: 49:29 min
Stilrichtung: Heavy Metal
Plattenfirma: No Remorse Records
Veröffentlichung: 30.07.2021
Homepage: www.blacksword.bandcamp.com

BLACKSWORD aus Russland wurden 2005 durch Ivan King eigentlich als Thrash/Death Metalband gegründet.
Ziemlich schnell ändert man aber die Mucke hin in Richtung Heavy Metal welches dann auch auf dem Debütalbum „The Sword Accurst“ von 2010 so zu hören war.
Danach zerfiel das Lineup so ziemlich und man suchte sich neue Musiker um den neuen musikalischen Weg weiterzuverfolgen.
Unter anderem fand man den Sänger Mike Livas der von der Band SILENT WINTER bekannt sein sollte!
Nun steht uns das zweite Album „Alive Again“ ins Haus und gespannt horchen wir mal in den Opener und Titeltrack „Iron Will“ rein.
Dieser ist openerlike ein eingängiger Midtempo Track der vor allem im Riffing seine Thrash Wurzeln nicht ganz verleugnen kann.
Also Opener und Anspieltipp ist die Nummer auf jeden Fall bestens geeignet!
Danach gibt es leider eher Standardmetalkost zu vermelden, einzig das epische „Immortal Hero“ kann hier etwas hervor blitzen und gefallen.
Ein bisschen übertreiben tut es irgendwann Sänger Mike da er teilweise so hoch unterwegs ist das es irgendwie nur noch Geschrei ist…sehr schwierig dauerhaft zu hören wie ich finde.
Im Mittelteil wird die Qualität der Songs aber wieder besser und mit „Long Lost Days“ und „Darkest Heart“ hat man zwei sehr ordentliche Tracks an Bord.
Die absoluten Hits packen die Jungs dann aber, etwas spät, im letzten Drittel aus, denn das überlange „The Last Viking“ und auch der Titeltrack „Alive Again“ gehören ganz klar zu den besten Tracks der Scheibe.
Das abschließende Instrumental „The Crown of All” ist schön gemacht, und rundet die Geschichte und das Album gut ab.

Anspieltipps:

„Iron Will“, „Immortal Hero“, „The Last Viking” und “Alive Again”.

Fazit :

Auf das neue BLACKSWORD Album war ich vor allem aufgrund des neuen Sängers Mike Livas gespannt! Seine Stimme fand ich bei SILENT WINTER einfach geil.
Hier finde ich zeigt er nicht das was er eigentlich leisten kann und bleibt etwas hinter den Erwartungen zurück.
Auch die Songs selbst bewegen sich häufig leider eher im Standardmetalbereich so ist leider insgesamt nicht mehr als eine solide Bewertung drin!

WERTUNG:

 

 

30Trackliste:

01. Iron Will
02. Cave of the Witch
03. Immortal Hero
04. Barbarian Born
05. Long Lost Days
06. Darkest Heart
07. The Last Viking
08. Alive Again
09. The Crown of All

Video zu “Iron Will”:

Julian

LAURENNE/LOUHIMO – The Reckoning

Band: Laurenne/Louhimo
Album: The Reckoning
Spielzeit: 42:59 min
Stilrichtung: Heavy Metal
Plattenfirma: Frontiers Records
Veröffentlichung: 09.07.2021
Homepage: www.laurennelouhimo.com

Ich bin ja schon seit vielen Jahren in die Stimme von NOORA LOUHIMO von Battle Beast verliebt. Eine bessere weibliche Sängerin gibt es derzeit in der Metal Szene einfach nicht. Ihr aktuelles Solowerk ist schon richtig klasse und als ich dann hörte, dass Noora eine Kollaboration mit NETTA LAURENNE (Smackbound) eingeht, wurde ich sofort hellhörig. Die Musik und die Lyrics wurden komplett von Netta und ihrem Ehemann Nino Laurenne (Thunderstone) geschrieben. Als Unterstützung sind noch Sampo Haapaniemi (d.), Pasi Heikkila (b.) und Vili Häpelto (Keys) an Bord gekommen. Zehn Songs sind dabei entstanden, die wir nun mal genauer unter die Lupe nehmen werden. Fertig? Dann los!

Mit dem Mega-Opener „Time To Kill The Night“ beginnt die Platte unglaublich energiegeladen. Schwere Heavy Metal Riffs treffen auf einen super eingängigen Hard Rock Refrain. Der Titeltrack „The Reckoning“ ist der perfekte Rock Radio Song. Bleibt sofort im Ohr hängen und der modernere Sound passt auch unglaublich gut zu den zwei Power Frauen. Auf „Tongue Of Dirt“ wird eine Art epischer Symphonic Metal Song präsentiert, der seinesgleichen sucht. Sehr gefühlvoll und gewaltig zugleich. „Striking Like A Thunder“ ist einfach ein Hit. Sehr coole Wendungen im Stück, geile Soli und diese mächtigen Stimmen lassen einen dahinschmelzen. Als nächstes kommt „Bitch Fire“, eine Urgewalt vor dem Herrn. Am einfachsten als ein Judas Priest Stück zu „Painkiller“ Zeiten zu beschreiben. Was NOORA und NETTA hier abliefern ist göttlich. Ich bin grade noch mehr verliebt. Mit der Ballade „Hurricane Love“ ist erst mal Zeit herunterzukommen. Einfach nur wunderschön und ich habe Gänsehaut. Feeling pur. Feuerzeuge raus und ein paar kleine Tränen verdrücken. Just wow, eine wahre Stadion Hymne. „To The Wall“ ist auch fantastisch geworden. Der stampfende Rhythmus, die groovende und so positiv motivierende Melodieführung ist einfach nur groß, Wahnsinn. Was für tolle Gitarrenklänge auf „Viper’s Kiss“ gleich am Anfang. Diese bombastische Nummer stellt eine Mischung aus Bonnie Tyler und Meat Loaf dar. Absolute Championsleague. Hell yeah, es wird einfach noch besser. „Walk Through Fire“ ist ein weiterer Hit. Wuchtig, voller Power und extrem eingängig, muss man diese Komposition lieben. Mit orientalischen Klängen geht es auf „Dancers Of Truth“ Richtung Ende zu. Ich muss gestehen, dass es nicht gleich gefunkt hat, aber mit jedem Durchlauf mehr, wächst dieser Song mit (bin gerade bei Runde 13).

Anspieltipps: Alles

Fazit: Meine Erwartungen wurden mehr als erfüllt. Diese Ladys wissen wie man rockt. Zwei Seelenverwandte, die eine perfekte Symbiose zwischen ihren Stimmen herstellen und mich völligst gefangen nehmen. Ich kann nicht anders und muss die Höchstpunktzahl 10 hergeben.
Kiitos tästä fantastisesta albumista. Olen innoissani.

WERTUNG:

 

 

Trackliste:

01. Time To Kill The Night
02. The Reckoning
03. Tongue Of Dirt
04. Striking Like A Thunder
05. Bitch Fire
06. Hurricane Love
07. To The Wall
08. Viper’s Kiss
09. Walk Through Fire
10. Dancers Of Truth

Sturmi

TRANCE – Metal Forces

Band: Trance
Album: Metal Forces
Spielzeit: 47:11 min.
Stilrichtung: Heavy Metal, Hardrock
Plattenfirma: Metalapolis Records
Veröffentlichung: 06.08.2021
Homepage: www.facebook.com/tranceliveandheavy

Vor gut vier Jahren machten Neuigkeiten aus dem Hause TRANCE die Runde, die Heavy Metal Pioniere aus Deutschland hätten einen neuen Plattenvertrag bei ihrem alten Label Rockport Records unterschrieben und mit „The Loser Strikes Back“ hätte man auch ein brandneues Album im Gepäck. Lediglich zwei der Ur-Mitglieder (Gitarrist Markus Berger sowie Bassist Thomas Klein) verblieben seinerzeit, dennoch konnte man den alten Spirit teilweise noch einmal in die Neuzeit transportieren. Leider war Originalsänger Lothar Antoni nicht mit an Bord und somit fehlte ein wichtiger Faktor im Bandgefüge.

2021 ist wieder einmal alles anders. Antoni ist zwar immer noch nicht Teil von TRANCE, mit Nick Holleman (Ex-VICIOUS RUMORS) hat man aber schon wieder einen neuen Mann am Mikrofon. Ebenso mit Joris Van Rooij als zweiten Gitarristen. Geblieben ist Andreas Neuderth hinter der Schießbude, der wohl so manchem Metalfan ein Begriff sein dürfte.

Neun reguläre Alben haben TRANCE seit ihrer Gründung 1979 auf dem Kerbholz. Die ersten drei davon sowie „Rockers“ von 1991 gingen in die Metalgeschichte dieses Landes ein. Unvergessen sind Hits wie „Loser“, „Break The Chains“, „On The Loose“ oder „Rockers“. Das ist alles lange her. In den Neunzigern versuchten sich TRANCE mit Alben unterschiedlicher Qualität am Leben zu halten – zwischenzeitlich musste man sich sogar in TRANCE MISSION umbenennen. Auch nach der Jahrtausendwende meinte es das Schicksal nicht sonderlich gut mit der Band, erst 2016 fand man wieder so richtig zusammen.

Für das zehnte Studiowerk wechselten TRANCE das Label und dockte bei Metalapolis Records an. Sowohl das Cover Artwork als auch der Name „Metal Forces“ hängen die Erwartungen durchaus hoch. Leider fällt der Sound wieder einmal einfach unterirdisch aus. Speziell die Drums haben absolut keinen Bums. Sei es drum – TRANCE waren noch nie etwas für Soundfetischisten. Dennoch eine erste, kleine Enttäuschung.

Mit „The Fighter“ beginnt die 2021er Inkarnation so, wie es auf der Plattenhülle steht. „Metal Forces“ ist absolut Programm. Ungestüm, metallisch und mit mächtig scheppernden Drums (METALLICA´s „St. Anger“ lässt grüßen) bringen TRANCE die ersten knapp fünf Minuten hinter sich und lassen den Hörer erst einmal begreifen, dass sich seit der letzten Platte was getan hat. War die Band in der Vergangenheit meist irgendwo zwischen den SCORPIONS und ACCEPT angesiedelt (wenn man im deutschen Vergleich bleibt), ist das hier purer Heavy Metal. Dieses Rezept setzt sich auch bei „Troublemaker“ und „Death Machine“ fort, allerdings mit abnehmender Songqualität. Das folgende „Deep Dance“ lässt allerdings aufhorchen. Mit indianischem Rhythmus und den dazu passenden Melodien bringen TRANCE nicht nur Abwechslung, sondern geben auch ihren bisher besten Song dieses Albums zu Besten. „Believers“, „Metal Forces“ und speziell „As Long As I Live“ führen das bisherige Metal-Menü fort, wobei hier wirklich nur der Titeltrack überzeugen kann. Dazwischen hat man zwei Intros bzw. kurze Instrumental-Passagen gepackt. Für „Ballad For A Group“ haben sicherlich die beiden Keepers-Scheiben von HELLOWEEN Pate gestanden. Mit den typischen Gitarrenläufen der Hamburger Kürbisköpfe sowie häufigen Tempiwechseln ist diese Nummer eine offensichtliche Huldigung in Richtung der wiedererstarkten Metal-Institution. Am Schluß steht mit „Unstoppable“ ein Bonus Track, der sowohl in Sachen Sound noch einmal abfällt (sicherlich ein Demo) und auch einfach unfertig klingt. Als Bonus OK, aber halt auch nicht mehr.

Als dieses neue TRANCE Album bei uns in der Redaktion angekündigt wurde, habe ich mich gleich ganz weit gestreckt und „hier“ geschrien. Leider hat mich „Metal Forces“ ziemlich enttäuscht. Und das liegt nicht daran, dass TRANCE nicht mehr den selben Sound fabrizieren als zu ihren glorreichen Zeiten. Das Songwriting ist einfach nicht gut genug und mit „Metal Forces“ und „Deep Dance“ hat man irgendwie nur zwei richtig coole Nummern am Start. Der Rest ist einfach zweitklassig. Tut mir echt leid Jungs, ich als langjähriger Fan muss mich dazu durchringen, nur recht magere 6 Punkte zu geben.

WERTUNG:

 

 

Trackliste:

1. The Fighter
2. Troublemaker
3. Death Machine
4. Deep Dance
5. Believers
6. The Horns Of Jericho
7. As Long As I Live
8. The Drums Of Waterloo
9. Metal Forces
10. Ballad For A Group
11. Unstoppable (Bonus Track)

Stefan

SKYEYE – Soldiers of Light

Band: SkyEye
Album: Soldiers of Light
Spielzeit: 56:50 min
Stilrichtung: Heavy Metal
Plattenfirma: Reaper Entertainment
Veröffentlichung: 25.06.2021
Homepage: www.skyeyeband.com

Aus Slowenien stammt die Heavy Metaltruppe SKYEYE die sich 2014 gründeten und mit ihrem Debütalbum „Digital God“ 2018 ordentlich Staub in der traditionellen Heavy Metalszene aufwirbeln konnten. Fortan galten sie als Geheimtipp.
2020 trat man auf dem EMFA Streaming Festival auf und erfuhr erstmals breite, internationale Beachtung.
So wurde auch das aufstrebende Label Reaper Entertaiment auf die Band aufmerksam und nahm sie unter Vertrag.
Mit der Labelunterstützung hat man nun das zweite Album „Soldiers of Light“ fertig welches die Ausrichtung des traditionellen Heavy Metals ala JUDAS PRIEST weiterverfolgt, ohne den modernen Anstrich der Band zu verleugnen.
Erwähnenswert ist noch das Fronter Jan eine recht ähnliche Stimmfarbe hat wie IRON MAIDEN Sänger Bruce Dickinson.
Klingt alles sehr vielversprechend, auch ich war nach ein paar Hörproben sehr gespannt auf das neue Album was ich nicht wirklich auf den Schirm hatte!
Mal sehen ob sich der genauere Blick gelohnt hat, werfen wir daher direkt mal ein Ohr auf den Openersong „The Arrival“. Dieser ist ein gut gemachtes Intro welches bestens auf das Kommende einstimmt.
Zu Beginn von „King of the Skies” gibt es erstmal ordentliche Bassriffs bevor dann auch die Gitarren einsetzen und ein flotter Midtempotrack einsetzt der sich auch direkt in den Gehörgängen festsetzt.
Gerade im Chorus merkt man dann die gesangliche und musikalische Nähe zu IRON MAIDEN voll. Ein geiler Beginn, bitte mehr davon!
Oh yes, der Wunsch wird direkt mit dem geil groovenden und eingängigen Titeltrack „Soldiers of Light“ erfüllt.
Direkt im Anschluss kommt dann die erste Videosingle „Constellation“ um die Ecke die sich ebenfalls nicht lange bitten lässt und auch direkt begeistert.
Etwas Abwechslung gefällig? Kein Problem, das epische und überlange „Brothers under the same Sun“ hebt sich wunderbar vom bisherigen straigthen Songgefüge ab und ist einfach nur der Oberhammer.
Darauf folgt dann mit „In Saecula Saeculorum“ ein kurzes sakrales Intro zu „Son of God“ der dann wieder recht brachial aus den Boxen ballert.
Also bis jetzt lassen sich die Jungs ja echt nicht lumpen was die Hitqualität angeht, schauen wir mal ob das letzte Drittel ebenfalls so überzeugen kann?
Och ja, auch das straighte „Detonate“ und die Powerhalbballade „Eternal Starlight“ wissen definitiv zu gefallen. Beides sehr ordentlich gemacht.
Zum Abschluss dieses Monsteralbums haben die Jungs aber nochmal ein richtiges Sahnehäubchen im Gepäck, das fast 15 minütige „Chernobyl“ welches auf der gleichnamigen Serie beruht und einfach nur ein geniales Stück Metal ist welches nie langweilig wird!

Anspieltipps:

Kurz gesagt, einfach Alles!

Fazit :

Na, da haben die Vorschusslobgesänge ja mal nicht gelogen und sind zu 100 % berechtigt!
Ich glaube mit SKYEYE haben wir hier DAS nächste große Ding des NWOBHM angehauchten Heavy Metals.
Mit einem genialen Sänger ausgestattet und mit dem notwendigen Songwritinggespür überzeugt diese Platte von vorne bis hinten und wird sich auf jeden Fall in einigen Jahreshitlisten wiederfinden, da bin ich mir sehr sicher!
Glasklare Kaufempfehlung, los besorgt euch den zukünftigen Klassiker!

WERTUNG:

 

 

Trackliste:

01. The Arrival
02. King of the Skies
03. Soldiers of Light
04. Constellation
05. Brothers under the same Sun
06. In Saecula Saeculorum
07. Son of God
08. Detonate
09. Eternal Starlight
10. Chernobyl

Video zu “Constellation”:

Julian

BURNING WITCHES – The Witch of the North

Band: Burning Witches
Album: The Witch of the North
Spielzeit: 61:10 min
Stilrichtung: Heavy Metal
Plattenfirma: Nuclear Blast Records
Veröffentlichung: 28.05.2021
Homepage: www.burningwitches.ch

Die Mädels von BURNING WITCHES sind wirklich fleißig! Etwas mehr als 1 Jahr nach dem letzten Album „Dance with the Devil“ ist man schon wieder zurück mit neuem Material.
„The Witch of the North“ heißt die neue Platte, auf der man erneut ein neues Bandmitglied bestaunen kann!
Larissa übernimmt die Lead Gitarre und wurde perfekt in die Band integriert. Apropos integriert das ist auch mittlerweile die nicht mehr so neue Fronterin Laura. Ich war sehr gespannt wie sie nun nach einem Album Anlaufzeit im Bandsound klingt!
Ansonsten hat sich am Personal nichts geändert und das ist gut so.
V.O Pulver hat das neue Album produziert, auf dem es in bewährter Manier auch wieder einen Coversong gibt. Dieses Mal hören wir „Hall of the Mountain King“ von SAVATAGE.
So, genug der Vorrede, horchen wir mit dem Openersong „The Winters` Wrath in die neue Scheibe rein.
Dieser ist nur ein überlanges, stimmungsvolles Intro welches gut zum Plattenkonzept passt.
Der erste, richtige Song ist dann die schon bekannte Vorabsingle „The Witch of the North“. Und hier spielen die Hexen direkt ihre großartigen klassischen Heavy Metal Stärken wieder aus und machen eigentlich genau da weiter von man beim letzten Album aufgehört hat!
Sängerin Laura ist nun so richtig angekommen und man merkt direkt wie vielseitig sie gesanglich ist.
Ein geiler Auftakt auf jeden Fall und zu Recht der Titeltrack!
Ganz viel JUDAS PRIEST Feeling kommt dann beim anschließenden „Tainted Ritual“ auf! Vermutlich einer der nächsten Livekracher der Mädels weil man hier so schön mit bangen kann, wenn man über die notwendige Haarpracht verfügt ; ) .
Das abwechslungsreiche „Flight of the Valkyries“ und das klassische und eingängige „The Circle of Five“ sind dann die nächsten Anspieltipps die hier Erwähnung finden sollten!
Der Mittelteil der Scheibe hat dann sowohl Licht als auch Schatten, am Ehesten Strahlen hier noch „Thrall“ und das, das letzte Drittel einleitende, „For Eternity“ hervor.
Dort haben wir dann mit „Dragon`s Dream“ noch einen Anspieltipp und mit „Hall of the Mountain King“ noch den angesprochenen Coversong, dieses Mal kommen SAVATAGE zu Ehren, zu verzeichnen.

Anspieltipps:

„The Witch of the North”, “Tainted Ritual”, “Flight of the Valkyries”, “The Circle of Five” und “Dragon`s Dream”

Fazit :

Ein sehr abwechslungsreiches und trotz allem recht kompaktes, trotz der amtlichen Spielzeit, neues Album der BURNING WITCHES haben wir hier vor uns!
Man ist mittlerweile glaube ich im passenden Bandgefüge angekommen und Laura und Larissa integrieren sich bestens.
Dazu gibt es einige klassische Heavy Metal Hits auf die Ohren die den Fans der Band und des Genres sofort schmecken sollten.
Man geht mit der gleichen Punktezahl wie beim Vorgänger durch unseren Zieleinlauf und kann sich mächtig auf die Schultern klopfen!

WERTUNG:

 

 

Trackliste:

01. The Winters`Wrath
02. The Witch of the North
03. Tainted Ritual
04. We Stand as One
05. Flight of the Valkyries
06. The Circle of Five
07. Lady of the Woods
08. Thrall
09. Omen
10. Nine Worlds
11. For Eternity
12. Dragon`s Dream
13. Eternal Frost
14. Hall of the Mountain King (Cover Bonus Track)

Video zu “The Witch of the North”:

Julian

HAMMER KING – Hammer King

Band: Hammer King
Album: Hammer King
Spielzeit: 45:43 min
Stilrichtung: Power Metal
Plattenfirma: Napalm Records
Veröffentlichung: 11.06.2021
Homepage: www.facebook.com/thehammerking

Gut, ich gebe mir gar nicht die Mühe, zu versuchen, diese Rezension in einem seriösen Ton zu schreiben, es ist einfach zu geil. HAMMER KING aus Kaiserslautern haben seit 2015 drei Alben veröffentlicht, unter anderem “Kingdom Of The Hammer King” und “King Is Rising”. Die sind prall gefüllt mit truen Power-Metal-Songs wie “Kingdom Of The Hammer King”, “I Am The King”, “I Am The Hammer King”, “We Are The Hammer”, “Glory To The Hammer King”, “King Is Rising”, “For God And The King”, “Kingbrother”, “The Hammer Is The King”, “Viva La King”, “The King Is A Deadly Machine”, “7 Days And 7 Kings” und “Where The Hammer Hangs”. Und seit neustem ist Album Nr. 4, “Hammer King”, auf dem Markt, mit zehn neuen True-Power-Metal-Hymnen wie “Baptized By The Hammer”, “Hammerschlag”, “We Are The Kingdom”, “In The Name Of The Hammer” und “King Of Kings”, die Texte wie “The Glory, the Hammer, the King! To live in the name of the Hammer, to die in the name of the King” beinhalten.
Klingt lustig, ist aber eigentlich ziemlich seriös, angefangen schon bei der Produktion, die schlichtweg der Hammer ist. Von der knallend-klar-druckvollen Rhythmusfraktion über die sauberen Vocals und Backing Vocals und die voll-definierten Gitarren stimmt hier alles und wird von kompletten Profis wie ex-ROSS-THE-BOSS-Sänger Titan Fox V (großartige Stimme, starke Leistung) und ex-SALTATIO-MORTIS-Drummer Dolph A. Macallan bestens genutzt. Gino Wilde an der Lead-Gitarre und Gladius Thundersword (!) am Bass, sollte man auch lobend erwähnen. Zudem Gastauftritte von TANKARDs Gerre, EPICAs Isaac und WARKINGs The Crusader.
Stilistisch liegt die Vermutung nahe, dass beim ein oder anderen Mitglied von HAMMER KING auch das ein oder andere SAXON- oder HAMMERFALL-Poster in der Kammer Hing, die wohl am offensichtlichsten geeigneten Bands für die “Für Fans von”-Rubrik.
Okay, textlich ist HAMMER KINGs “Hammer King” praktisch mit der heftig reduzierten Gratis-Demo der MANOWAR-Schreibmaschine verfasst worden, musikalisch ist die Platte allerdings seriöser truer Power Metal ohne Keyboards, ohne Orchestergeschwulste, ohne kitschigen Pathos und ohne eine Balladenversion von “Stille Nacht”. Tatsächlich ist man hier nicht nur ernstzunehmend, sondern innerhalb des Genres auch sehr kurzweilig unterwegs, hält sich zwar jederzeit innerhalb der Stil-Grenzen auf, setzt die gegebenen Mittel aber über die Dreiviertelstunde durchgängig unterhaltsam um. Klar, alle klassischen Zutaten sind vorhanden, aber die Riffs machen Spaß, die Höy-Warriorgang-Shouts sind druckvoll und um so manche der Melodien würden HAMMERFALL HAMMER KING beneiden. Innovation bleibt aus, war aber auch hörbar nicht der Anspruch der Band an sich selbst und sollte auch nicht der der Hörerschaft sein.

Fazit:
Nein, “Hammer King” ist musikalisch einfach äußerst gut gemachter True Power Metal ohne Macken, fett produziert, bestens gespielt und gesungen und qualitativ ohne Frage ein Genrebeitrag mit absoluter Existenzberechtigung, der jedem Fan der anderen Größen in dem Business exakt das präsentiert, was er sich wünscht. Freuen wir uns auf HAMMER KINGs nächsten Release “The King’s Hammer” mit zukünftigen True-Metal-Hymnen wie “The Hammer King’s Hammer”, “2 King 2 Hammering”, „Hammer Smashed King“ “Big King With Extra Hammer”, “Kingsize Hammer”, “Half Hammer, Half King” und “King of the Party: Let’s Get Hammered”.

Anspieltipps:
„Atlantis (Epilogue)“, „King Of Kings“, „Awaken The Thunder“ und „In The Name Of The Hammer

WERTUNG:

 

 

Trackliste:

01. Awaken The Thunder
02. Baptized By The Hammer
03. Onward To Victory
04. Hammerschlag
05. Atlantis (Epilogue)
06. We Are The Kingdom
07. Into The Storm
08. Ashes To Ashes
09. In The Name Of The Hammer
10. King Of Kings
11. Holy (Outro)

Jannis

TALENTSCHMIEDE: Dangerous Times For The Dead

 

Band:
Dangerous Times For The Dead

Gegründet/active since:
2018

Herkunft/Origin:
Den Dolder, The Netherlands

Members:
BJØRN CIGGAAR – Vocals
Jeroen Vermeer – Drums
Thijs Bouwman – Guitar
Dave Pilon – Guitar
Gerrit Procée – Bass.

Genre:
Heavy Metal (NWoTHM)

Veröffentlichungen/Releases:
Neuste Veröffentlichung/Latest release: http://tiny.cc/DT4TD-Latest
Vorherige Veröffentlichungen/Previous releases: http://tiny.cc/DT4TD-PreviousReleases

Einflüsse/Influences:
Dio, Black Sabbath, Iron Maiden, Judas Priest

(English version below)

Was wir die nächsten fünf Jahre erreichen möchten:
Wir möchten unsere ersten beiden Alben veröffentlichen und mal wieder live auftreten, nachdem unsere Tour coronabedingt abgesagt werden musste.

Was als nächstes kommt:
Geplant für Juli: unsere nächste Single, „Father Time“!

Unsere beste Erfahrung bis jetzt:
Seit wir uns 2018 zusammengefunden haben und Covid 2019 veröffentlicht wurde, stecken wir einfach sehr viel Hingabe in die Band und das ist etwas Besonderes. Unser Livestream im März war großartig! Endlich wieder auf die Bühne, und nach sechs Monaten Abstinenz war das einfach pure Magie! Wir haben bereits so viele Songs geschrieben, worauf wir nebenbei auch stolz sind. Es wäre toll, wieder ins Studio zu ziehen und all diese Songs fertigzustellen und zu veröffentlichen – wenn die Regierung das Okay dafür gibt.
Auch einer der besten Momente als Band: Wenn deine Musik in Playlists oder Podcasts erscheint, reviewt wird, etc.
Und die Veröffentlichung von „Queen Of The Night“ war auch ziemlich edel. So eine Sache, wo alle Stücke des Schaffensprozesses wunderbar zusammenkommen. Der Track (am 14. Februar 2021 erschienen) geht an die Unangepassten, die Missverstandenen, die, die nicht in den Standard passen; die, die es wagen, anders zu sein, oder die es ungewollt sind, die sich nicht adaptieren können oder wollen – ein Gefühl, das viele Leute kennen. Auf dem Cover ist Malin Kvitblik aus Norwegen. Malin hat Autismus und wurde deswegen gemobbt. Aber „see what she’s done, look at her now“, 45.000 (!) Instagram-Follower als Tattoo-Model.
Wir sind Malin sehr dankbar dafür, dass sie ihre Geschichte geteilt und ein Teil dieses Songs ist. Außerdem ist dieser Moment eine gute Widerspiegelung der aktuellen Covid-Situation: Wir haben unseren Hauptaugenmerk auf Online-Präsenz gelegt und haben Instagram verwendet, um potenzielle Cover-Models für den Song zu finden. Ein paar von denen sind auch Teil unseres Musikvideos, große Dankbarkeit dafür!

Unser peinlichster Moment:
Hatten wir noch nicht, aber unser Drummer hat sich bei einem Auftritt mit seiner letzten Band mal seinen Hocker zerstört.

Mit wem wir gerne ein Bierchen trinken würden und warum:
Oh Himmel, mit so Vielen! Wir könnten sagen, mit einer der Bands, die uns inspiriert hat, das wäre super. Aber wir sagen wohl alle, dass wir Live-Auftritte nicht mehr erwarten können und dann unsere Wahl auf unsere Fans fiele.Nach der Show (und während der Show), und gerne auch nochmal auf einem Festival mit anderen Bands.

Wenn wir uns eine Band aussuchen könnten, mit der wir auf Tour gehen dürfen:
Da hat wohl jedes Bandmitglied eine andere Antwort. In dieser Situation, nach all den Monaten, wollen wir aber letztendlich alle einfach nur spielen, haben kein Problem mit Bands jeglicher Genres und stehen einfach auf der Matte, wenn uns jemand fragt. Mein (Jeroens) Traum wäre aber an sich ein Support-Slot für Judas Priest.

Das Beste daran, in einer Band zu spielen:
Die Energie, auf der Bühne zu stehen, Leute, die deine Musik live hören und sogar noch Merch und CDs kaufen wollen, das ist unbeschreiblich! Das Schreiben von Songs ist schwer zu beschreiben, manchmal hängst du an einem Song über Monate, manchmal schreibt sich einer in ein paar Stunden wie von selbst. Diese Prozesse in dieser Band sind einzigartig und ist unter den schönsten Sachen (vielleicht sogar die schönste) daran, Teil von Dangerous Times zu sein.

Das Schlimmste daran, in einer Band zu spielen:
Ganz ehrlich, sowas gibt es nicht. Teil einer Gruppe sein, Magie durch Musik schaffen, live spielen – es ist einfach geil, und uns geht es nicht um den Ruhm, es geht um die Leidenschaft, die darin steckt!

Website:
www.dangeroustimesforthedead.com
Social Media:
www.instagram.com/dangertimedead
www.facebook.com/dangertimedead
www.twitter.com/dangertimedead

Music: www.dangeroustimesforthedead.bandcamp.com/
Spotify: www.open.spotify.com/artist/3oYyw3Wy4IuN27X2eIFVWD
Youtube: www.youtube.com/channel/UCjAdDs6dyJIXvdvP0IzWgYg
AppleMusic: www.music.apple.com/nl/artist/dangerous-times-for-the-dead/1490233819
Live-Dates: www.dangeroustimesforthedead.com/events/

English version:

Our goals for the next five years:
Releasing our first and second album. Performing live after our tour cancelled in the covid period

Coming next:
Expected in july 2021: our next Single, „Father Time“!

Greatest experience as a band until now:
Since we came together in 2018 and covid dropped in in 2019, we could say that in this short period we are really dedicated to this band and that’s special. Our live stream in march was great! Finally hitting the stage again and after six months of not playing together it felt like magic! We have written so many songs already, something we’re proud of as well. It would be great (when the government allows us to) to get back into the rehearsal studios to finish and release all of these songs!

One of the great moments as a band:
Clearly when your music has been picked up on playlists, podcasts, by reviewers etc.
The release of „Queen of the Night“ was also pretty great. Something where all pieces in the process came together. Our track “Queen of the Night” (released 14th of February 2021) is about the misfits and misunderstood; those who dare to be different (or just are different). Those who don’t fit in or don’t want to. A thing many people are familiar with and can connect to. On the cover of the single you see Malin Kvitblik from Norway. Malin has autism and was bullied for being different. But “see what she’s done, look at her now”; 45.000 (!) followers on Instagram as a tattoo model.
We are really grateful to Malin to share here story and being a part of this song. Also, this moment is a great reflection of the situation now during covid. We have been focussing on online presence and used instagram to get in touch with ladies who wanted to be on our cover. A few of them are also part of our videoclip. Big shout out to them!

Most embarrassing moment as a band:
Haven’t had one yet, but our drummer broke his drumseat during a performance with his previous band.

Who we would like to drink a beer with and why:
Wow, so many people. We could say one of the bands that inspired us, and that would be awesome, but I think we would all say that we can’t wait to perform live and drink one with our fans after (and during) the show, and drink some beers on a festival with other bands.

The band we would love to go touring with the most:
“Jeroen” I think all of our members have a different answer to that question. In this situation after all those months, we just wanna play, and we respect all kinds of bands. Just let us know, we’ll be there. My dream would be playing as a support for Judas Priest.

The best thing about playing in a band:
The energy, being on stage, people that want to listen to your music and even buy your merch and albums, that’s indescribable.
Writing songs is something difficult to explain, sometimes you have songs you work on for months, sometimes you write songs in a couple of hours. The process in this band is unique and makes it one of the best things (maybe even the best) about Dangerous Times.

The worst thing about playing in a band:
There are no such things as worst things playing in a band. Being part of group, making magic happen musically and performing on stage. It’s just awesome and we’re not in for the fame, it’s our passion!