STARDUST – Highway To Heartbreak

Band: Stardust
Album: Highway To Heartbreak
Spielzeit: 51:08 min
Stilrichtung: AOR / Melodic Rock
Plattenfirma: Frontiers Music s.r.l.
Veröffentlichung: 09.10.2020
Homepage: www.stardustaor.com/

 

STARDUST noch nie was davon gehört, nur was STARDUST hier vorlegen ist ein kommender Klassiker, die Jungs aus Ungarn feuern eine Melodiesalve nach der Anderen ab (Songwriting unter anderem Mark Spiro), jeder Song geht sofort ins Ohr und setzt sich dort für lange Zeit fest. Vergleichen kann man STARDUST mit H.E.A.T., OSUKARU, FIRST NIGHT und BROTER FIRETRIBE mit sehr stark ausgeprägten End 80er Vibes die einfach genial sind.

Zur Band gehören Adam Stewart am Mikro und Rhythmus Gitarre, Facey an Gitarren, Ben Martin am Bass, Dave Legrand an Keyboards und Tim Keeley am Schlagzeug. Ich muss sagen ich hätte so ein Bomben Album niemals von einer Band aus Ungarn erwartet, dann wollen wir mal hoffen das die Veranstaltungbranche bald wieder loslegen kann, ich will die Jungs Live sehen.

Nun zu den Songs, diese sind alle mit starker Instrumentierung ausgestattet, richtig eingesetzte Gitarren unterstützt durch geniale Keyboardteppiche, mit einem Shouter der eine hervoragende Stimme besitzt. Zu keinem Zeitpunkt kommt langeweile oder Schmalz auf, alles passt schon fast wieder zu gut zusammen, aber Frontiers hat hier mal wieder eine Granate am Start die vom Anfang bis zum Ende zündet und gute Laune verbreitet. Adam Stewarts Stimme hat in manchen Tonlagen eine Mischung aus Ted Poley, Steve Perry und Rik Emmett in den anderen Lagen hat diese mehr als genug Eigenständigkeit um voll zu überzeugen. So jetzt nochmal auf Repeat am Player gedrückt und dieses Masterpiece gehört.

Fazit:

Ein Wahnsinnsteil was STARDUST mit dem Album vorlegen, wie ich oben schon geschrieben habe ein kommender Klassiker, in den End 80ern wäre das ein #1 Megaseller geworden, leider sind diese Zeiten vorbei.

Anspieltipps:

Nein, anhören und seine eigenen Favoriten für sich unter den Rocksongs (mit einer sehr guten Coverversion von PAT BENATARs “Heartbreaker”) oder auch der Ballade finden. Von mir gibt es eine Wertung von 9,0 Punkten, einen 10er hätte es mit mehr Ecken und Kanten gegeben aber es bleibt immer noch ein 9er und der zukünftige Klassikerstatus.

WERTUNG:

 

 

 

Trackliste:

01. Runaway
02. Heartbreaker
03. Bullet To My Heart
04. Perfect Obsession
05. 2nd Hand Love
06. Shout It Out
07. Can’t Stop Lovin‘ You
08. Eye To Eye
09. Hey Mother
10. Blue Jeans Eyes
11. The River Is Rollin‘

Helmut

BROTHER FIRETRIBE – Feel the Burn

Band: Brother Firetribe
Album: Feel The Burn
Spielzeit: 40:37 min
Stilrichtung: AOR/ Melodic Rock
Plattenfirma: Odyssee Music Network/Rough Trade
Veröffentlichung: 18.09.2020
Homepage: www.brotherfiretribe.com

„BROTHER FIRETRIBE liefern ihr bis dato bestes Album und zugleich die beste AOR Scheibe des Jahres ab“. Das zumindest behauptet mein Rock’n’Roll Brother Martin Zalien (AOR Kenner und Fanatiker). Der Behauptung muss ich natürlich nachgehen. 2002 wurde die finnische Band unter dem Namen False Metal gegründet. Bekanntestes Mitglied war Emmpu Vuorinen (Nightwish), der im Februar 2020 ausstieg. Mich konnten die Jungs vor allem live auf dem HEAT Festival in Ludwigsburg überzeugen, super Musiker und wirklich sympathische Zeitgenossen. Die aktuelle Besetzung besteht aus Pekka Ansio Heino (v), Tomi Nikulainen (keys), Jason Flinck (b), Hannes Pirilä (d) und Neuzugang Roope Riihijärvi (g). Die neuen Stücke wechseln zwischen positiver, optimistischer und schwerer, dunklen Stimmung hin und her, was man auch an der Stimmlage von Pekka hören kann.

Den Anfang macht „I Salute You“. Wunderschöne Melodie, die sich stetig steigert und mit einem hymnischen Refrain garniert wird, klasse Einstieg. Es folgt „Arianne“, ein AOR Song in Perfektion. Das gefühlvolle Solo, der mitreißende Songaufbau und die Stimme sind Championsleague reif. Und das nächste Highlight folgt mit „Night Drive“. Etwa düsterer, fast schon cineastisch wirkender Track. Wäre super geeignet für einen dementsprechenden Kinofilm. „Chariot Of Fire“ startet Reckless Love mäßig. Hier kann man schon fast Mittanzen (ich nicht), Mitsingen ist Pflicht und Feiern ist auch angesagt. „Bring On The Rain“ ist wirklich poppig geworden. Auch ein Schuss New Wave wurde eingefügt. Wieder mit tollem Solo, entwickelt sich das Stück immer mehr, stark gemacht. „Love Is A Beautiful Lie“ ist eine unkitschige Ballade, bei der man ins Träumen kommen kann. Yeah, „Ticking Away“ bietet so schönen 80er Sound mit mehrstimmigen Back Gesang. Dramatischer Beginn auf „Battle Ground“ um dann zu explodieren und Einen auf eine Gedanken-Reise mitzunehmen. Geile Hooks und Soli inklusive. „Candle In The Window“ fängt mit Licks an, die dem Blues zuzuordnen sind. Dann tragen die Keys und die Stimme den Song weiter. Jetzt wird nochmal richtig gerockt auf „Rock In The City“. Genial eingestreute „oh oh“ Chöre mit super eingängigem Refrain werden die Menge zum Party machen zwingen. Leider sind wir wir schon am Ende angekommen.

Fazit: Es gibt eine Flut an einprägsamen Refrains, Melodien und Hooks. Pekka hat sowieso eine der besten Stimmen in diesem Genre und der neue Gitarrist fügt sich wunderbar ein. Hier aber auch mein einziger Kritikpunkt: die Gitarre braucht mehr Wumms, da würde so mancher Song noch fetter klingen. Also mir gefällt die Platte trotzdem von vorne bis hinten. Es gibt nur Highlights und wie Eingangs erwähnt, ist es die stärkste Veröffentlichung von BROTHER FIRETRIBE. Sollten Fighter V heuer nicht noch um die Ecke kommen, haben sie auch keinen Gegner zu befürchten. Absoluter Pflichtkauf, den ich mit 9,5 Punkten belohne (mehr Gitarrenwumms hätte die 10 gebracht).

WERTUNG:

 

 

Trackliste:

01. I Salute You
02. Arianne
03. Night Drive
04. Chariot Of Fire
05. Bring On The Rain
06. Ove Is A Beautiful Lie
07. Ticking Away
08. Battle Ground
09. Candle In The Window
10. Rock In The City

Sturmi

DIAMOND IN THE ROUGH – Diamond In The Rough

Band: Diamond In The Rough
Album: Diamond In The Rough
Spielzeit: 52:51 min
Stilrichtung: AOR
Plattenfirma: AOR Heaven
Veröffentlichung: 25.09.2020
Homepage:

 

Man schrieb das Jahr 1988 und DITR erblickte das Licht der Welt und 1996 wurde das Album von Long Island Records wiederveröffentlicht, welches mitlerweile rar geworden ist, wird nun wieder über AOR Heaven der breiten Masse zugänglich gemacht. Zur Band gehörten David Buckthorp und Troy Reid am Mikro, Scotty Hall, Kim Kayzer, Ray Roper, R. Marsland und Rick Emmett an den Gitarren. Tom Christainsen am Keyboard, G. Eyre, Daryl Burgess und Phil Robertson am Schlagzeug.

Zu hören gibt es AOR, in der Schnittmenge zwischen TOTO, BILLY BRANIGAN, 8084, THE ARROWS, BEAU COUP, BOULEVARD, BRICKLIN, WALK ON FIRE, THE INNOCENT aus den 80ern, GLEN BURTNICK und WHITE VISION, der alten Schule, mit Ausflügen in den Pop. An der Ausführung gibt es nichts zu bemängeln, außer am Sound der ist nicht das Gelbe vom Ei, ich habe keine Ahnung wie sich das Original oder die Veröffentlichung von Long Island anhört, aber diese Version von AOR Heaven ist nicht berauschend. Ich kann auch nicht bestimmen obs vom MP3 Material kommt oder ob das Endprodukt auch so kraftlos klingt. Wer auf die oben aufgeführten Vergleiche kann und mit einer nicht so guten Produktion leben kann macht hier sicher nichts verkehrt und hat viel Freude an dem Rundling.

Fazit:

Ein Stück Musikklassiker wurde wieder ausgegraben voll mit zwölf Songs reinem AOR, für diesen Klassiker vergebe ich eine 8, Minus 1 macht 7 wegen dem doch sehr kraftlosen Sound der mehr aus den Boxen schlürft (meine Quadral Boxen sind total unterfordert) als mit Druck Dampf zu machen.

Anspiltipps:

“Walk On The Wire”, “Where Is Love”, “Ain’t Good Lovin’” und “Run From The Dark”

WERTUNG:

 

 

Trackliste:

01. Walk On The Wire
02. Where Is Love
03. Ain’t Good Lovin‘
04. I Wish There Was A Way
05. When It’s All Said And Done
06. Stand And Deliver
07. Sultry Lady
08. Run From The Dark
09. Thierf In The Night
10. Young Of Heart
11. Tell Me
12. I Believe In This Love

Helmut

ELAYNE – Elayne (RG Zeitmaschine)

Band: Elayne
Album: Elayne
Spielzeit: 50:33 min
Stilrichtung: AOR / Melodic Rock
Plattenfirma: Eigenproduktion
Veröffentlichung: 1996
Homepage: www.elayne.band/

 

Ausnahmsweise nur eine Woche Luft in der RG Zeitmaschine, ELAYNE ist ein absoluter Geheimtipp, der es Wert ist einmal genauer schriftlich unter die Lupe genommen zu werden. Bei ELAYNE handelt es sich um eine Hamburger Band die 1978 gegründet wurde und seit dem mehr oder weniger im Untergrund sprich als Geheimtipp mit viel Live Aktivität in Deutschland unterwegs ist, und meines Wissens vier CDs veröffentlicht hat.
Zwei Alben davon eine sehr starke Live Scheibe, teils mit deutschen Texten und eine EP auch mit zwei Songs in deutsch, und das hier besprochene rein englisch sprachige Album befinden sich in meinem Besitz, ein Album ist laut aussagen der Band vergriffen. Schade wäre gespannt darauf wie sich das Material anhört, aber hilft leider nicht, hier nochmal meinen Dank an Manuela Preuß und Ronald Martens die es mir ermöglicht haben die Musik von ELAYNE genießen zu können, den bei allen drei Veröffentlichungen die in Eigenregie produziert wurden handelt es sich um starke Rockmusik die sich nicht vor der internationalen Konkurrenz verstecken muss, vielmehr spielt die Band sogar in der Oberliga mit.

Zur Band gehörten damals Hajo Stengert Leadvocals, Dagmar Petroll Backingvocals, Ronald Martens an Leadgitarre und Backvocals, Joachim Seidel an Bass und Backvocals, Lothar Münow an Keyboards und Gitarre, Günther Gronmeyer an den Drums. In der aktuellen Besetzung hat statt Hajo Stengert nun Sönke Reymann die Leadvocals und Gitarre, statt Dagmar Petroll nun Manuela Preuß die Vocals, statt Lothar Münow nun Günter Fitschen an Keyboards und Gitarre, statt Joachim Seidel nun Christian Fortner den Bass übernommen.

Aufmerksam wurde ich auf ELAYNE durch zwei Songs die auf zwei von den zehn “Melodic Rock Is Back” Samplern von der Internetradiostation Munich’s Hardest Hits veröffentlicht wurden. Irgendwann entschloss ich mich die Band an zu schreiben und musste feststellen das ein sehr netter Kontakt zu Stande kam und ich in den Besitz dieser drei CD kam.

So nun zum wichtigsten der Musik die Stimme von Hajo Stengert hat etwas besonderes was ich bis jetzt noch bei keinem Sänger gehört habe, er besitzt irgendwie ein Zittern in der Stimme was, wie die Faust aufs Auge, zu der Rockmucke von ELAYNE passt und der Band damit einen gewissen Touch und vor allem Eigenständigkeit verleiht. Der Rest der Band beweist das sie bestens eingespielt ist und perfekt harmoniert.

Den Einstieg macht “Elayne On Stage” dieser Song ist ein Beispiel für einen geilen Rocksong das Ding geht mitten auf die Zwölf, mit dem Zittern in der Stimme an gewissen Stellen mit Melodie, Power und einer noch geileren Leadgitarre, einer der beiden Songs auf den “Melodic Rock Is Back” Samplern, der zweite Song von den Samplern befindet sich auf der EP. “Heaven And Hell” eine Ballade genial gemacht und diese einzigartige Stimme dazu, Traumhaft. “Doris Day (Oh What A Feeling)” der Text Grins, aber geiler flotter Song, bei “My Village” einer Ballade, liefern sich Herr Stengert und Frau Petroll ein kleines Duell am Mikro kommt geil rüber, und zum Schluss geht die Elektroaxt nochmal so richtig ab, erinnert ein wenig vom Aufbau her an CHINA RAIN mit “The Last Romantic Warrior”. “Give Me Light Now” gibt wieder mächtig Gas ein geiler Rocker, “Tears In Rain” wieder eine starke Ballade. “Downtown” Rockt wieder gewaltig los. “Young Love” ist leicht Rock N Roll lastig kommt aber gut aus den Boxen, “Livin‘, Lovin‘, Laughin’” geht gut ab, irgendwie komisch schräg aber Saugut gemacht. “Lonely Tonight” ist wieder ein Geiler Song hier hört sich Hajo an manchen Stellen an wie Michael Boyle von GLASGOW, was für ein geiler Song zum Abschluss, Melodie ohne Ende und die Stimme von Hajo mit dem Zittern.

Fazit:

So Leute für mich gehört dieses Album mit zum Besten was aus unseren Landen stammt, wenn ihr die Möglichkeit habt eine CD zu bekommen Blind zugreifen, den die bietet sich nicht oft. Ich habe nur eine Anlaufstelle, außer bei der Band, auf der Datenautobahn gefunden und die rufen Preise jenseits der 100er Teuroni Marke auf, ich kann diese Band nur empfehlen, Schluss mit lustig ich vergebe eine Bewertung von 9 Punkten, eine 10 wäre es geworden wenn den Balladen zwei weniger aber dafür flotte Rocker enthalten wären. Aber dennoch ist dieses ein starkes Album ohne schwächen und Ausfälle sucht man hier vergeblich.

WERTUNG:

 

 

Trackliste:

01. Elayne On Stage
02. Heaven And Hell
03. Doris Day (Oh What A Feeling)
04. My Village
05. Give Me Light Now
06. Tears In Rain
07. Downtown
08. Young Love
09. Livin‘, Lovin‘, Laughin
10. Lonely Tonight

Helmut

TOKYO STORM – Optimistic State Of Mind

Band: Tokyo Storm
Album: Optimistic State Of Mind
Spielzeit: 57:47 min
Stilrichtung: AOR / Melodic Rock
Plattenfirma: Eigenproduktion
Veröffentlichung: 24.07.2020
Homepage: www.tokyo-storm.com/index.html

 

TOKYO STORM von der Kanalinsel hauen ihr Debüt raus, bestehend aus Ben Green am Mikro, Joe Bartnicki Gitarre, Bass und Keyboards, Jason Edwards Bass und Bob Peach Drums, Bartnicki und Peach zu dem auch für das Songwriting und Produktion verantwortlich.

Geboten wird AOR / Melodic Rock die Songs sind bis auf zwei Ausnahmen im Bereich von viereinhalb bis sechseinhalb Minuten, ein Song liegt bei knappen vier und das letzte Instrumental bei elf Minuten. Zu entdecken gibt es Abgehnummern und Balladen die sehr gut ins Ohr gehen und lange drin bleiben. Beschreiben oder einordnen läst sich TOKYO STORM nicht so leicht, am ehesten kommt eine Mischung aus BAD COMPANY, kommerzielle softe WHITESNAKE, BLOOD RED SAINTS, ein klein wenig CATS IN SPACE hier und SURVIVOR da, alles sehr gut hörbar und mit schmackes vorgetragen. Es ist irgendwie mal etwas anderes, keine typische Frontiers oder Escape veröffentlichung sondern einfach gut gemachte Rockmucke.

Beim ersten Hördurchgang meint man das das Material sperrig ist, dies legt sich beim zweiten Durchlauf aber spätestens beim dritten zünden die Songs dafür um so mehr. Frisch und unverbraucht kommen die Songs aus den Boxen und entfalten ihre genialität. Die Gitarren kommen ordentlich durch, die Keys sind dezent eingesetzt und an der Stimme von Ben Green gibt’s nichts zu mekern, es passt alles wunderbar zusammen.

Beispiele für Abgehnummern sind “Optimistic State Of Mind“, “Tune“, “Kill The Machines“, “Fire In Your Eyes“ und “Summer Feeling“.
Für die AOR Momente stehen “Is This Love“, “Silent Obsession“, “Lady Darkness“ und das letzte elf Minütige Instrumental “Signals“, die Ballade hört auf den Titel “Stormy Night“.

Fazit: Ein sehr gelungenes Debüt welches TS vorlegen, der Sound ist für eine Eigenproduktion in Ordnung hat noch Luft nach oben. Von mir gibt es eine 8,5 für dieses starke Album.

WERTUNG:

 

 

Trackliste:

01. Optimistic State Of Mind
02. Is This Love
03. Tune
04. Stormy Night
05. Kill The Machines
06. Silent Obsession
07. Fire In Your Eyes
08. Lady Darkness
09. Summer Feeling
10. Signals

Helmut

TANNA – Storm In Paradise

image description

Band: Tanna
Album: Storm In Paradise
Spielzeit: 60:04 min
Stilrichtung: AOR / Melodic Rock
Plattenfirma: AOR Heaven
Veröffentlichung: 28.08.2020
Homepage: www.facebook.com/Tannaofficial/

Die einleitenden Worte des Promoinfos: “Habt ihr schon mal von Puldasjärvi gehört?”. Wenn nein, ein kleines Dorf in Finnland und das ändert sich schlagartig wenn man TANNA anhört, den der Mikrofonschwinger und Gitarrist Tapani “Tanna” Tikkanen stammt von dort, noch beteiligt sind Jukka Ihme (g.), Jaakko Konttila (b.), Mika Pohjola (k.) und Ville Hanhisuanto (d.). Am 28.08.2020 kommt das fünfte Album von TANNA über das Niederbayerische Label nähe Landshut AOR Heaven heraus. In den 80ern wurden zwei Studio und eine Live Scheibe unters Volk gebracht, im Zeitraum 93 – 95 erschien das vierte Album. 2004 enstand PRAYER, die Band veröffentlichte drei Alben, durch die markante und fast schon einzigartige Stimme von Tikkanen erinnert TANNA an PRAYER der Musikstil geht auch in die Richtung.

Zu hören gibt es starken AOR / Melodic Rock skandinavischer Prägung im Stil von PRAYER, TREAT, DALTON, ein kleiner Schuß H.E.A.T. hier ein kleiner Schluck CAPTAIN BLACK BEARD dort , softere BAI BANG und EVENRUDE, eine sehr pikante Mischung die sich sehr gut anhört, wenn nicht der breiige Sound wäre, der doch ein klein wenig den Gesamteindruck trübt. Tikkanen überzeugt voll und ganz, von der Stimme geht eine gewisse Faszination aus die schlecht zu beschreiben ist, genauso überzeuigen kann auch die Rhythms Fraktion und Keyboards alles im grünen Bereich und gefällt auf anhieb. Die Songs besitzen allesamt starke Melodien und harmonieren bestens mit der geilen Stimme.

Für alle vorlieben wird auf dem Album das richtige geboten, von starken schnellen Melodic Rock über AOR bis zur Ballade, das einfachste Rezept zuckersüße Melodien eine starke Stimme und Instrumentierung als wenn es nichts einfacheres gäbe eingängige Songs zu schreiben und auf Tonträger zu bringen.

Anspieltipps: Das gesamte Album hören und spaß dran haben, Punkt.

Fazit: Da hat sich der Herr Siegel mal wieder einen dicken Brummer an Land gezogen, Gratulation für das Album. Von mir würde es eine 9,5 geben aber ich ziehe einen Punkt wegen dem Sound ab, bleiben immer noch sehr starke 8,5 Punkte.

WERTUNG:

 

 

Trackliste:

01. Storm In Paradise
02. Silhouettes
03. Run Like Hell Tonight
04. Like Kim Kardashian
05. Hispaniola (Treasure Island)
06. This Town Ain’t Big Enough
07. Mysterious Fire
08. On The Backstreets
09. Sharks In Teh Water
10. Lonely Day
11. Old And Grey
12. Last Mile
13.Nights On The Road

Helmut

LIONVILLE – Magic Is Alive

Band: Lionville
Album: Magic Is Alive
Spielzeit: 52:40 min
Stilrichtung: AOR
Plattenfirma: Frontiers Music s.r.l.
Veröffentlichung: 07.08.2020
Homepage: de-de.facebook.com/LIONVILLEofficial/

Die Italianos von LIONVILLE kommen mit ihrem vierten Album aus dem Studio, die drei Vorgänger sind mir nicht bekannt, aber was auf diesem Album zu hören ist, kann man als sehr guten und lässigen AOR bezeichnen. Angefangen bei den sehr guten Vocals bis zu den Instrumenten befindet sich alles im grünen Bereich und erinnert im positiven an die Bekannten und auch Unbekannteren Bands der Szene, wie etwa H.E.A.T., OUTLASTED, BROTHER FIRETRIBE, AGE OF REFLECTION, HOUSTON, ALIEN, LOS ANGELES und BAD HABIT mit mehr Drive.

Auf dem Silberling wird sehr starker lässiger AOR, der bestens hörbar ist und sofort ins Ohr geht und dazu noch Radiokompatibel (ach ja habe vergessen das diese solche Art von Musik meiden wie der Teufel das Weihwasser, sorry aber der Mist der im Rundfunk läuft ist nichtmal mit fünf Pullen Whiskey zu ertragen) ist wie Sau, geboten. Mir gefallen die flotteren Songs einen Ticken besser als die Easylistening Songs und Balladen diese kommen leicht schnulzig rüber.

Zu den flotten Vertretern gehören “Nothing Without You”, “You’re Not Alone”, “Runaway”, “Every Little Thing Leads Back To You”, “Living With The Truth”, “I’ll Never Give My Heart Away”, “Magic Is Alive”.

Die Easylistening Songs und Balladen hören auf “Finally You’re With Me”, “If You Don’t Know Me”, “Reaching For The Sky”, “Into The Night”, die trotz ihrer Schnulzigkeit sehr gut sind.

So nun der Kritikpunkt, der Sound ist schwammig und undiffenziert, hat noch viel Spiel nach oben, ich weiß nicht ob das vom MP3 Promomaterial kommt oder ob das Endprodukt auch so klinkt, aber 1000 mal besser als vom Labelkollegen RAMOS der Sound schiesst den Vogel ab.

Mit von der Partie sind Lars Säfsund (v.), Stefano Lionetti (v., g., k.), Michele Cusato (g.), Fabrizio Caria (k., p.), Giulio Dagnino (b.) und Martino Malacrida (d.).

Fazit:

Eine starke AOR Veröffentlichung aus dem Italo Stall Frontiers von mir gibt es ein Wertung von 8 Punkten. Für alle die auf die Vergleiche können einfach mal ein Ohr riskieren.

WERTUNG:

 

 

Trackliste:

01. Nothing Without You
02. You’re Not Alone
03. Runaway
04. Finally You’re With Me
05. Every Little Thing Leads Back To You
06. If You Don’t Know Me
07. Living With The Truth
08. Reaching For The Sky
09. I’ll Never Give My Heart Away
10. Into The Night
11. Magic Is Alive

Helmut

LIONHEART – The Reality Of Miracles

Band: Lionheart
Album: The Reality Of Miracles
Spielzeit: 55:09 min
Stilrichtung: Melodic Hard Rock
Plattenfirma: Metalville
Veröffentlichung: 31.07.2020
Homepage: www.lionheart-music.com/

Heute wird das dritte Album seit Bandgründung 1980 veröffentlicht, zum Lineup gehören Lee Small am Mikro, Dennis Stratton an Gitarre und Backingvocals, Steve Mann an Gitarre und Backingvocals zusätzlich noch Produktion und Mastering, Rocky Newton am Bass und Backingvocals, Phil Lanzon am Keyboard, Clive Edwards Drums. Das erste Album war noch eher AOR, das zweite Melodic Hard Rock von der Kanalinsel ganau so auch das dritte. Als Vergleich könnte man PRAYING MANTIS auf dem Komerztrip heran ziehen, aber auch härtere PHENOMENA oder auch DARE irgendwo zwischen “Out Of The Silence” und “Blood From Stone”

“Salvation” ein Intro macht den Anfang, gefolgt von “Thine Is The Kingdom” ein Paradebeispiel für einen geilen Song, “High Planis Drifter” ein flotter Rocker stark gemacht. “The Reality Of Miracles” kommt leicht AORig aus den Boxen sehr gut umgesetzt, “Fire Tribes” ein schneller Hard Rocker fällt leider durch. “Behind The Wall” entschädigt für den Vorgänger ein Saugeiler Vertreter, bei “All I Want Is You” könnte man fast annehmen das sich FM mit PRAYING MANTIS gepaart hätten und dieser Song ist das Kind der beiden welches bei der Gedanklichen Vorstellung das Licht der Welt erblickt hat , geile Nummer. “Widows” geht wieder gut ins Ohr FM auf Hard Rock, “Kingdom Of The East” könnte ein Kind von PM sein Saugut. “Outlaws Of The Western World” würde man nicht vermissen. “Overdrive” hebt ab mit AOR Feeling, “The First Man” kommt gut erinnert mich an eine Mischung aus GARY MOORE vor der Blues Zeit und PM. “Still It Rains On Planet Earth” eine Ballade für zärtliche Stunden.

Fazit:

Ein solides Album von den alten Hasen von der anderen Seite des Kanals in der Nordsee, erinnert an PRAYING MANTIS, PHENOMENA und DARE zu Anfangszeiten keine schlechte Mischung. Von mir gibt es 8,5 Punkte da sich doch zwei Ausfälle eingeschlichen haben, der Rest ist sehr gut hörbar und mancht Laune.

WERTUNG:

 

 

Trackliste:

01. Salvation
02. Thine Is The Kingdom
03. High Plains Drifter
04. The Reality Of Miracles
05. Five Tribes
06. Behind The Wall
07. All I Want Is You
08. Widows
09. Kingdom Of The East
10. Outlaws Of The Western World
11. Overdrive
12. The First Man
13. Still It Rains On Planet Earth

Helmut

LEATHERJACKS – Extremely Dangerous

Band: Leatherjacks
Album: Extremely Dangerous
Spielzeit: 38:47 min
Stilrichtung: AOR, Hard/Heavy Rock, Heavy Metal
Plattenfirma: MauCor Music (Eigenproduktion)
Veröffentlichung: 10.04.2020
Homepage: www.leatherjacksofficial.com

Ihr steht auf die 80er? 80er AOR-Rock-Metal? Dann seid ihr bei LEATHERJACKS genau richtig. LEATHERJACKS ist genau genommen eine One-Man-Band aus Brasilien. Der unglaublich sympathische und talentierte Mann der hinter dieser Sache steht, heißt Mauro Cordeiro. Im Alleingang hat dieser positiv verrückte Vollblutmusiker alle Songs und Texte geschrieben, aufgenommen, produziert, gemixt, gemastert und veröffentlicht. Ein riesiges Missgeschick passierte kurz vor dem Ende der Aufnahmen. Aufgrund eines Computer Fehlers wurden alle Daten gelöscht und es gab kein Back-Up. Also musste Mauro ganz von vorne anfangen und alles neu einspielen, großen Respekt dafür. Ob sich der Aufwand auch gelohnt hat, werden wir gleich herausfinden.

„Dejacked“ fängt ohne Umschweife mit einem guten Gitarrenspiel an. Er singt relativ rauh und simpel. Mitten im Song kommt ein tolles Solo und die Produktion ist top. So einfach ist es manchmal. Oh ja, wir schreiben das Jahr 1984, du stehst mit deinen Kumpels auf einem Konzert und und schreist ganz laut „I Hate To Fall In Love“. Genauso fühlt sich der Song an, Glam Rock pur, sehr geil. Und weiter geht’s mit „Songs For The Strangest Ones“. Schnellere Nummer mit Kick Ass Drums und fetten Riffs. Aerosmith meets Toxic Rose würde ich mal sagen. Hell yeah, 80er Jahre pur sind im Titeltrack „Extremely Dangerous“ angesagt. Ganz laut aufdrehen und mitgrölen. Vergleichen kann man es mit einer Mischung aus Fighter V und Dokken. Nun wird die Heavy Metal Keule ausgepackt. Dio, Iron Maiden und Judas Priest sind in „Persona Non Grata“ zu finden. Aber alles im ganz eigenen LEATHERJACKS Stil. In „Taured“ wird mehr dem AOR gehuldigt. Der Refrain ist saustark und fast schon kitschig, aber völlig egal wenn es so gut klingt. „The Payback Bay“ rockt, mehr gibt es da nicht zu sagen. „Spells And Zombies Through The Night“ musste ich mir öfters anhören als die anderen Stücke. Da wechselt er von Indie zu
Heavy Rock mit früherer Kai Hansen Stimme hin und her. Gewöhnungsbedürftig, aber dann doch gut. Verdammt, wir sind schon am Schluss angekommen. Aber der ist klasse. „A.O.R. Boulevard“ als Titel sagt schon alles. Zuckersüße Melodien, harmonischer Gesang und super Gitarrenarbeit.

Anspieltipps: Das ganze Album am Stück

Fazit: Nochmals großen Respekt, was Mauro hier alleine auf die Beine gestellt hat, ist schon mächtig. Mir gefallen einfach diese 80er Vibes die Einem ein Dauergrinsen ins Gesicht zaubern. Ein gute Laune Album, dass man zu jeder Gelegenheit anhören kann. Bem feito!Ótimo AOR/Metal do Brasil!

WERTUNG:

 

 

Trackliste:

01. Dejacked
02. I Hate To Fall In Love
03. Songs For The Strangest Ones
04. Extremely Dangerous
05. Persona Non Grata
06. Taured
07. The Payback Bay
08. Spells And Zombies Through The Night
09. A.O.R. Boulevard

Sturmi

HOUSE OF LORDS – New World – New Eyes

Band: House Of Lords
Album: New World – New Eyes
Spielzeit: 48:14 min
Stilrichtung: Melodic Rock
Plattenfirma: Frontiers Music srl.
Veröffentlichung: 12.06.2020
Homepage: www.houseoflordsband.com

HOUSE OF LORDS’ Geschichte überdauert inzwischen auch schon über dreißig Jahre, eine Zeit, in der man nicht nur viel erlebt hat, sich trennte und wieder zusammenkam, einige Hits hatte, sondern auch letztendlich die Band bis auf Gründer-Sänger James Christian komplett ersetzte. Jut, warum auch nicht, folgte dieser Umsortierung doch eine Phase, in der man so produktiv wie nie zuvor sieben, inzwischen acht, Alben herausbrachte,
Als nicht so ganz expliziter Melodic-Rock/AOR-Fan (ja, ich hab die Rezension aus Versehen übernommen) habe ich natürlich immer ein bisschen die Sorge, dass gerade nach so vielen Alben in verhältnismäßig kurzer Zeit vielleicht einfach komplett auf Standard-Melodien, -Themen und -Arrangements gesetzt wird – auf genug Platten aus dem Genre kann ich die einzelnen Tracks selbst nach wiederholtem Hören nicht auseinanderhalten. Aber wie ist das nun mit “New World – New Eyes”?
Nun, bei weitem nicht so subjektiv schlimm wie erwartet. Zuerst einmal ist die Produktion einwandfrei, die Synths nicht inflationär und ein bisschen abwechslungsreich und James’ Stimme nahezu perfekt für das Genre. Und dann gibt es da noch elf Tracks, die doch zumindest teilweise recht individuell ausfallen. Natürlich, einmal muss DIE AOR/Melodic-Rock-Akkordfolge auftreten (der Chorus von “One More”, Ihr werdet wissen, was ich meine) und sie taucht auch noch einmal auf, nur mit den letzten beiden Akkorden vertauscht (der Chorus von “The Both Of Us”, Ihr werdet wissen, was ich meine), und es geht abwechselnd um Liebe und Bumsen und manchmal auch beides. Aber es gibt auch “Changes”, das mit stampfendem Ohrwurmchorus und E-Drums daherkommt, es gibt den Titeltrack, eine Mischung aus Southern Rock und “Kashmir”, es gibt “Chemical Rush”, als trocken-souveräner Hard-Rock mit ansprechendem Synth im coolen Chorus ebenfalls ein Favorit. Und ebenso wenig vom Plattenteller zu stoßen sind “$5 Bucks Of Gasoline”, mit Top-Riff im Refrain und schöner Kombination aus Gestampfe und Synthpads, und das gut gelaunte “The Chase” mit schmissigen Trompeten und Cowbell-Einsatz.
Der Rest der Tracks fällt konventioneller aus, mal balladiger, mal melancholischer, mal unbedarft klassisch fröhlich, ist mir ein bisschen zu standard, aber wohl auch, weil mir das Genre nicht unbedingt aufgrund seiner Merkmale gefällt, sondern mich eher dann überzeugt, wenn seine Grenzen ein wenig überwunden werden, sei es in Sachen Instrumentierung oder Songwriting.

Fazit:
Kein Fan von AOR/Melodic Rock, der ein Album kauft, wenn es die genretypischen Erwartungen erfüllt und dabei gut klingt, sollte von „New World – New Eyes“ enttäuscht werden. Und auch für die Fraktion, die sich eine gewisse frische Komponente, einen gewissen Willen der Band zur Erweiterung bzw. kreativen Ausreizung der eigenen Genre-Regeln wünscht, sollte sich doch mit Sicherheit auch mindestens die Hälfte der Tracks als hörenswert erweisen.

Anspieltipps:
„New World – New Eyes“, „Changes (What’s It Gonna Take)“, „Chemical Rush“ und „$5 Bucks Of Gasoline“

WERTUNG:

 

 

Trackliste:

01. New World New Eyes
02. Changes (What’s It Gonna Take)
03. One More
04. Perfectly (Just You And I)
05. The Both Of Us
06. Chemical Rush
07. We’re All That We Got
08. Better Off Broken
09. $5 Bucks Of Gasoline
10. The Chase
11. The Summit

Jannis