SCARLET AURA – Falling Sky

cover-scarlet-aura_falling-skyBand: Scarlet Aura
Album: Falling Sky
Spielzeit: 47:61 min
Stilrichtung: Melodic Rock
Plattenfirma: Pure Rock Records
Veröffentlichung: 07.10.2016
Homepage: www.scarletaura.net

Mit SCARLET AURA können Pure Rock Records einen der heißesten aktuellen Melodic Acts präsentieren. Die Band gewann vergangenes Jahr den Wettbewerb
“The Road To Kavarna”, stand bereits mit PRETTY MAIDS, SABATON, GOTTHARD, HELLOWEEN, ACCEPT sowie MANOWAR auf den Bühnen, die die Welt bedeuten, und hat in den letzten zwei Jahre geradezu unzählige Headliner-Positionen auf Festivals in Osteuropa.
Nun wollen SCARLET AURA, die von der Sängern Aura Danciulescu angeführt werden, der gesamten Welt ihre Klasse zeigen und haben daher ein Album mit dem Titel "Falling Sky" aufgenommen. Und dieses Debütalbum wird durch „Immortal in your Eyes“ eröffnet. Mächtige Gitarrenriffs erwarten uns direkt zu Beginn und mit treibenden Drums nimmt der Song dann Fahrt auf. Die Stimme von Fronterin Aura erinnert mich in den tieferen Passagen direkt extrem an die gute DORO und das ist hier absolut als Kompliment zu sehen! Ansonsten hat der Song einen einprägsamen Chorus der das Ganze absolut eingängig und zu einem perfekt gelungenen Opener macht.
Und auch mit Song Nummer Zwo „Colour Blind“ macht die Band keine Gefangenen sondern führt die Linie des Openers, hier etwas schneller im Midtempobereich angesiedelt, konsequent weiter.
Etwas mehr Abwechslung und wieder mehr Eingängigkeit kommt dann beim anschließenden, in den Strophen halb nach einer Ballade klingenden, „You‘re not alone“ auf. Hier hat die Band zielsicher wieder ein kleine Rockperle am Start!
Auch im nun folgenden Mittelteil geht die qualitativ hochwertige Fahrt durchs Rock Genre munter weiter. Egal ob es etwas ruhiger mit „My own Nightmare“, „Silent Tears“, abwechslungsreich und etwas radiotauglicher mit „Chasing white horses“ oder klassisch rockend mit „Shamaniac Eye“ zu geht. Alles sind tolle Rocknummern die sich absolut hören lassen können!
Einzig das dazwischen liegende „Falling Sky“ was irgendwie nicht überzeugen kann, schmälert das Gehörte hier etwas.
Mit „Fortune Teller“ und  vor allem das geile „Riding like the Wind“ im Anschluss hat man dann zwei weitere Perlen im Gepäck, bevor dann die etwas handzahmere Version fürs Radio von „Silent Tears“ die Scheibe beschließt, die jetzt nicht unbedingt noch hätte sein müssen.

Anspieltipps:

Auf jeden Fall solltet ihr euch “Immortal in your Eyes”, “You’re not alone”, “Silent Tears”, “Fortune Teller” sowie “Riding like the Wind” genauer zu Gemüte führen.

Fazit :

Keine Frage die Vorschusslorbeeren mit denen SCARLET AURA angepriesen wurden waren absolut berechtigt! Auf ihrem Debütalbum haben sie ein tolles Rockpaket für alle Female Fronted Rock Fans geschnürt und wenn man wie mit Sängerin Aura einen kleinen DORO Klone an seiner Seite weiß, dann kann ja eigentlich nichts mehr schief gehen.
Tolles Debütalbum der Band auf dem beim nächsten Mal absolut aufgebaut werden kann, denn ich glaube man ist noch lange nicht am Ende der Leistungsfähigkeit angekommen. Lasst euch die Scheibe nicht entgehen liebe Rockfreunde!

WERTUNG:

7,5

 

 

Trackliste:

01. Immortal in your Eyes
02. Colour Blind
03. You‘re not alone
04. My own Nightmare
05. Chasing White Horses
06. Falling Sky
07. Silent Tears
08. Shamanic Eye
09. Fortune Teller
10. Riding like the Wind
11. Silent Tears (Radio Edit)

Julian

POLTERGEIST – Back to Haunt

cover-poltergeist_back-to-haunt-highBand: Poltergeist
Album: Back to Haunt
Spielzeit: 52:42 min
Stilrichtung: Thrash Metal
Plattenfirma: Pure Steel Records  
Veröffentlichung: 21.10.2016
Homepage: www.facebook.com/poltergeist.official

Eines der sensationellsten Comebacks der letzten Jahre dürfte für Freunde des technischen Thrashs Metal sicherlich die Rückkehr der Schweizer POLTERGEIST gewesen sein.
Mit Alben wie „Depression“ (1989) und „Nothing Lasts Forever“ (1993) haben die Mannen um Mainman V.O. Pulver (Gitarre) und André Grieder (Vocals) Klassiker
des Genres vorgelegt, die noch heute als Referenzwerke herangezogen werden.
Nun kehren sie 22 Jahre nach der Auflösung mit ihrem lang erwarteten, vierten Studioalbum zurück, das über Pure Steel Records nun veröffentlicht wird.
Technischer Thrash Metal mit melodischen Vocals, anspruchsvollem Songwriting und einer fetten Produktion ziehen sich konsequent durch die zehn neuen Tracks und sollten den Genrefans auf jeden Fall schmecken.
Direkt mit dem Titelstück „Back to Haunt“ wird das Album eröffnet und es geht gleich flott und druckvoll zur Sache. Hier kann man gleich schön die Matte kreisen lassen und der knackige Chorus dürfte bei den nächsten Liveshows schnell aus hundert Kehlen erklingen! Ein guter, rundum gelungener Opener.
Leider kann gegen diesen Opener das anschließende „Gone and Forgotten“ nicht wirklich anstinken, besser kommen da schon „Patterns in the Sky“ und auch „And so it has begun“ aus den Boxen. Der eine schnell und eingängig, der andere eher etwas stampfend, atmosphärischer aber nicht mindernd eingängiger. Sehr gut, es geht doch Jungs!
Was man sich aber beim absolut einfallslosen und runtergebretterten „When the Ships arrive“ gedacht hat weiß ich nicht, das Ding reißt einen auf jeden Fall nicht wirklich mit, und auch „The Pillars of Creation“ wirkt etwas blutleer und zahnlos.
Ab geht’s in den letzten Abschnitt der Scheibe der von „Faith is Gone“ auch leider eher mittelmäßig eröffnet wird und mit dem überlangen „Beyond the Realms of Time“ beschlossen wird. Dazwischen gibt es leider erneut nur mittelmäßige Standardkost zu hören, die auf Dauer nicht komplett überzeugen kann.

Anspieltipps:

Hier lege ich euch dieses Mal “Back to Haunt”, “Patterns in the Sky”, “And so it has begun” sowie “Beyond the Realms of Time” ans Herz.

Fazit :

Merkwürdig! Für eine Thrash Metal Band machen POLTERGEIST in den langsameren Midtempostücken eine doch sehr gute Figur. Insgesamt ist dann aber zu wenig richtig packendes dabei um sich hier großartig von andere Genre Bands bzw. deren Veröffentlichungen abzusetzen. Eher eine durchschnittliche Scheibe halt.

WERTUNG:

55

 

 

Trackliste:

01. Back to Haunt
02. Gone and Forgotten
03. Patterns in the Sky
04. And so it has begun
05. When the Ships arrive
06. The Pillars of Creation
07. Faith is gone
08. Flee from Today
09. Shell Beach
10. Beyond the Realms of Time

Julian

HARDLINE – Human Nature

hardline-hn-cover-hiBand: Hardline
Album: Human Nature
Spielzeit: 51:04 min.
Stilrichtung: Hardrock
Plattenfirma: Frontiers Records
Veröffentlichung: 14.10.2016
Homepage: http://www.hardlinerocks.com/ 

Eigentlich müsste auf der Umverpackung des neuen Albums aus dem Hause HARDLINE „Johnny Gioeli & Friends“ stehen. Denn personell haben HARDLINE schon lange absolut nichts mehr mit der Allstar Band aus den Anfangstagen zu tun. Nur Vorzeige-Sänger Johnny Gioeli leiht dem mittlerweile zum Frontiers-Projekt konvertierten Aushängeschild in Sachen Melodic- bzw. Hardrock seine Stimme. Von Zeit zu Zeit kommt er mit wechselnder Besetzung auf Geheiß von Alessandro Del Vecchio und seinen Chefs der Versuchung nach, den Namen HARDLINE am Leben zu halten – und ein ums andere Mal wird dem Fan bewusst, dass das 1992er Debütalbum „Double Eclipse“ wohl nichts mehr toppen kann. Immerhin 20 Jahre hatte man gebraucht, um mit dem schlicht betitelten „II“ einen neuen Anlauf zu wagen. Schon damals war von der Originalbesetzung lediglich Frontmann Johnny Gioeli dabei, aber auch sein Bruder Joey gab sich die Ehre. In der Folgezeit gab es zwei weitere Platten, die im Fahrwasser des Erstlings angelegt waren, aber weder die kompositorische noch die spielerische Klasse halten konnten. 

Spass gemacht haben viele der Songs aber trotzdem, speziell das 2012 erschienene „Danger Zone“ hatte einige tolle Nummern im Gepäck. Jetzt steht mit „Human Nature“ ein weiteres Werk in den Startlöchern, auf dem auch wieder Gitarrist Josh Ramos zu hören ist, der auf den beiden ersten Comebackscheiben zu hören war. Initiator und Hans-Dampf-in-allen-Gassen Alessandro Del Vecchio gibt einmal mehr den Songschreiber und ist natürlich für die Keyboards zuständig. Für die vakanten Posten an Bass und Drums wurden die hochgelobte Anna Portalupi sowie Francesco Jovino verpflichtet. 

Mit „Where Will We Go From Here“ startet man stürmisch und durchaus mitreißend. Denkt man sich allerdings Gioeli´s markante Stimme weg, könnte der Song auf auch zahlreichen anderen Projekt-Scheiben des Labels stehen. Und das ist wieder einmal das Manko dieser Auftragsarbeit. Die Songs sind ok, teilweise sogar mehr als das („Nobody´s Fool“, „Trapped In Muddy Waters“), aber die Magie bleibt auf der Strecke. Aber wenn Herr Gioeli schon mal eine Auszeit von seinem Vollzeitjob beim deutschen Gitarrenhexer AXEL RUDI PELL bekommt, verplempert er seine Zeit nicht mit irgendwelchen Projekten sondern hält sein eigenes Baby im Gespräch. 

WERTUNG: 

7

 

 

Trackliste:

1.    Where Will We Go From Here
2.    Nobody´s Fool
3.    Human Nature
4.    Trapped In Muddy Waters
5.    Running On Empty
6.    The World Is Falling Down
7.    Take You Home
8.    Where The North Winds Blows
9.    In The Dead Of The Night
10.    United We Stand
11.    Fighting The Battle

Stefan
 

DARE – Sacred Ground

dare-sacred-ground-smallBand: Dare
Album: Sacred Ground
Spielzeit: 46:15 min.
Stilrichtung: Rock
Plattenfirma: Legend Records
Veröffentlichung: 15.07.2016
Homepage: http://www.dare-music.com/ 

(Hard) Rock mit keltischen Einflüssen ist seit jeher das Steckenpferd der britischen Band DARE. Seit ihrer Gründung 1985 hat Chefdenker Darren Wharton die unterschiedlichsten Varianten ausprobiert. Angefangen vom herrlich frischen Debüt „Out Of The Silence“ über das hart gerittene „Blood From Stone“ über semi-akustische Platten a´la „Belief“ haben die Fans aber eines ungeachtet der Stimmungslage des Sängers und Keyboarders Wharton immer bekommen: Musik mit Tiefe und Leidenschaft. Seitdem Ur-Gitarrist Vinny Burns wieder mit an Bord ist, das war 2009, werden auch die Gitarren wieder wichtiger im Bandsound. Auf Konserve konnte man das noch nicht so richtig erkunden. Denn sowohl auf der 2012er Neuauflage von „Calm Before The Storm“, die schlicht um die Zahl „2“ erweitert wurde, als auch auf dem drei Jahre zuvor erschienen „Arc Of The Dawn“ war Burns nicht zu hören. Lediglich live verstärkte er die Band. 

Auf dem neuen Longplayer „Sacred Ground“ ist das anders. Neben Kapellmeister Darren Wharton (vocals, keyboards) ist Vinny Burns (guitars) und Nigel Clutterbuck (bass) zu hören, fast wie zu besten Zeiten. An den Drums sitzt Kevin Whitehead. Man darf jetzt keine Rückkehr zum Sound von „Blood From Stone“ erwarten aber „Sacred Ground“ klingt mehr nach Rock als alles, was DARE in den letzten zwanzig Jahren angefasst haben. 

Mit „Home“ beginnt das mittlerweile siebte Studioalbum von DARE aber noch recht verhalten bzw. so, wie man es seit dem Ende der Neunziger gewohnt ist. Melancholisch, fast schon verträumt und dennoch hochmelodisch. Doch schon bei „I´ll Hear You Pray“ halten ein paar Gitarrenriffs Einzug, die so schon lange nicht mehr von den Briten zu hören waren. Weitere Höhepunkte wie „Days Of Summer“, „On My Own“ oder „Along The Heather“ zeigen die Vielseitigkeit der neuen, alten DARE. 

Natürlich sind auch DARE in die Jahre gekommen und die Achtziger sind lange vorbei, aber „Sacred Ground“ ist nicht nur ein gut geschriebenes, sondern auch etwas rockiger umgesetztes Album geworden. Das gefällt mir! 

WERTUNG: 

8

 

 

Trackliste:

1.    Home
2.    I´ll Hear You Pray
3.    Strength
4.    Every Time We Say Goodbye
5.    Days Of Summer
6.    Until
7.    On My Own
8.    All Our Brass Was Gold
9.    You Carried Me
10.    Like The First Time
11.    Along The Heather

Stefan
 

GRAVE DIGGER News

Gewinnt jetzt Plätze für die Weltpremiere des neuen
GRAVE DIGGER Albums "Healed By Metal"!

k1600_healedbymetalcontestAm 28.10. wird im GRAVE DIGGER Studio nahe Münster der Presse das brandneue Album „Healed By Metal“ vorgestellt, welches am 13. Januar 2017 erscheint. Ihr würdet gerne mit dabei sein, die Band auf ein Bierchen treffen und die neuen Songs hören? GRAVE DIGGER laden drei Fans + Begleitung dazu ein! Um einen der heißbegehrten Plätze zu ergattern, müsst ihr kreativ werden: Interpretiert den Albumtitel HEALED BY METAL fotographisch! Eurer Fantasie sind dabei keine Grenzen gesetzt. Postet das Foto anschließend auf Facebook oder Instagram (öffentlich!) mit Hashtag #HealedByMetalContest und drückt euch selbst die Daumen. Die originellsten Ideen werden am 24.10. ausgesucht. Viel Glück!  Der Gewinn beinhaltet lediglich die Teilnahme am Event, keine Anfahrt, Übernachtung o.ä.

EDEN’S CURSE Interview

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Dieser Tage erscheint mit „Cardinal“ das fünfte Album der Melodic Metaller von EDEN‘S CURSE. Die Band hat  ja schon eine recht bewegte Vergangenheit mit einigen personellen Besetzungswechseln, so auch dieses Mal. Denn mit John Clelland und Christian Pulkkinen gab es einen neuen Schlagzeuger und Keyboarder.
Dies alles waren natürlich genug Gründe um Gitarrist Thorsten Koehne ein paar Fragen zu stellen. Lest nun seine ausführlichen und interessanten Antworten.

J.P: Hi Thorsten, vielen Dank das ich dir ein paar Fragen zu dir, EDEN'S CURSE und eurem neuen Album stellen kann. Zuerst einmal wie geht es dir und wo erwische ich dich gerade?

T.K: Hi Julian, ich danke Dir und mir geht´s bestens! Bin zuhause und bereite mich auf unsere UK Headliner Tour im November vor, d.h. Setlist proben, Pedalboard programmieren, Solos üben etc.. Im Prinzip muß man alles im Schlaf spielen können und das bedarf einiges an Vorbereitung.

J.P: Bevor wir auf die aktuellen Entwicklungen und die neue Scheibe eingehen, lass uns doch nochmal einen Blick zurück werfen. Wie zufrieden seit ihr im Nachhinein mit eurem letzten Album „Symphony of Sin“? Wie nahmen die Fans das Album so an? Man hört ja das es eines der erfolgreichsten der Bandgeschichte war?

T.K: Oh absolut! SOS war zum damaligen Zeitpunkt das beste Album daß wir machen konnten und wir waren extrem zufrieden damit und sind es auch heute noch. Generell würden wir nie etwas aufnehmen und geschweige denn veröffentlichen mit dem wir nicht 100% zufrieden sind. Unsere Prämisse war immer uns mit jedem Album zu verbessern und zu steigern wobei das natürlich in vieler Hinsicht passieren kann. SOS hat fantastische Songs auf die wir nach wie vor stolz sind und unsere Fans lieben das Album. Ich glaube viele Songs sprachen den Leuten einfach aus der Seele und hatten eine emotionale Tiefe die es vielleicht so vorher von uns noch nicht zu hören gab. SOS war ein songwriterisch gereiftes Album und somit ein voller Erfolg für uns als Musiker.

J.P: Kommen wir zu erst mal auf die neuen Personalien zu sprechen. Denn es hat sich mal wieder etwas an eurer Bandbesetzung geändert. Mit John Clelland und Christian Pulkkinen gibt es neue Leute am Schlagzeug und den Keys. Erzähl mal warum kam es dort zu einer Änderung, wie lief die Trennung ab und wo habt ihr die neuen Spitzenjungs gefunden?

T.K: Vielen Dank, die Jungs sind wirklich spitze! Nun, John Clelland ist ja nicht mehr ganz so neu und war ja bereits auf unserem letztjährigen Live Album "Live With The Curse" zu hören. Unser erster Drummer Pete Newdeck verließ damals EC um sich mehr auf seine eigene Band Tainted Nation und seine Tätigkeit als Produzent zu konzentrieren was wir auch völlig nachvollziehen konnten und so gab es auch keine Probleme beim Split. Wir kannten John schon länger als exzellenten Drummer der Band Code Of Silence die Paul Logue damals produzierte und somit war er unsere erste Wahl als es darum ging einen Nachfolger für Pete zu finden. Die Trennung von unserem SOS Keyboarder Steve Williams verlief ähnlich. Er wollte sich mehr auf die Re-Union seiner ehemaligen Band Power Quest konzentrieren die auch musikalisch mehr das war worauf er Lust hat. Auch bei Ihm gab es keine Probleme und wir sind nach wie vor befreundet. Wie haben dann aber länger nach einem neuen Mann gesucht und sind eher durch Zufall über´s Internet auf Christian "Chrism" Pulkkinen aus Finnland gestoßen. Wir sahen verschiedene YouTube Videos von ihm und waren begeistert von seinem technischen Können und haben ihn dann einfach mal kontaktiert um zu sehen ob er Lust hätte bei uns mitzumachen. Er war wiederum begeistert von unseren Alben und Songs und wir merkten auch das er persönlich gut zu uns passt also mussten wir dann nicht mehr lange überlegen.

J.P: Um das Thema Personalien abzurunden lass uns noch auf euren Sänger Nikola kurz eingehen. Er gab ja auf dem letzten Album seinen Einstand und aus meiner Sicht scheint er nun so richtig in der Band angekommen zu sein und auch die Fans scheinen richtig warm mit ihm geworden zu sein. Wir beurteilst du seine Rolle in der Band und seine Entwicklung?

T.K: Nik ist ein unglaublich guter Sänger und er hat soviele Facetten in seiner Stimme und kann wirklich alles singen, was bei einer Band wie EC mit ihren vielen verschiedenen Einflüssen auch wichtig ist. Als Frontmann steht er natürlich im Zentrum des Geschehens auf der Bühne und deswegen ist es wichtig das er auch optisch und als Performer gut rüber kommt. All diese Sachen schafft Nik mit Bravour und er versteht es das Publikum mitzureißen. Von seiner Entwicklung her hat er sich, wie ich finde, auf dem neuen Album nochmal gesteigert und seine Gesangsperformance ist absolute Weltklasse. Es kommt dazu das wir inzwischen auch gemeinsam getourt und so einiges erlebt haben und er sich wirklich vollkommen in die Band integriert hat.

J.P: Kommen wir jetzt mal zu eurem neuen Album „Cardinal“. Im Vergleich zum letzten Album wo siehst du hier die Unterschiede? Zu lesen war ja schon das ihr technisch nochmal was drauf packen wolltet.

T.K: Oh ja, die technische Seite ist mit Sicherheit ein Aspekt und zum anderen ist "Cardinal" auch einfach heavier und mehr "Metal" als sein Vorgänger. Das war auch etwas daß wir für´s neue Album von Anfang an so wollten. Es sollte auf jedenfall härter werden als alles was wir vorher gemacht haben., einfach weil wir selber auch Bock drauf hatten. Der technische und etwas progressive Einschlag kam dann im Laufe der Produktion mehr und mehr dazu. Ich habe im Vorfeld sehr viel an den Demos gearbeitet und da ich als Gitarrist selber auf die etwas frickligeren Sachen stehe habe ich die auch wo es passte mit eingebaut. Alles natürlich immer im Hinblick darauf das wir die Sachen live auch noch reproduzieren können. Was denke ich geblieben ist sind die eingängigen Hooks und Melodien für die wir bekannt sind und ohne die ein Song auch nur halbsoviel Wert ist. Das ist es was im nachhinein den Leuten im Kopf bleibt. Ich glaube wir haben eine gute Mischung aus Melodie, Härte und technischer Verspieltheit gefunden und das Album wird nie langweilig.

J.P:  Von wann bis wann ist denn das Album genau entstanden? Geht bei euch viel über das Internet vom Songwriting und von den Aufnahmen her, oder wie läuft bei euch genau das Songwriting ab?

T.K: Insgesamt haben wir so ungefähr 2 Jahre an den Songs gearbeitet, aber immer wieder auch mit Unterbrechungen dazwischen. Ich kann mich erinnern das Paul und ich schon während der SOS UK Tour im Mai 2014 erste Ideen für neue Songs ausgetauscht haben. Die letzten Aufnahmen waren dann so im April/Mai diesen Jahres zu Ende, also fast genau 2 Jahre. Dazu muß man sagen das Paul, ich und auch Pete ständig an irgendwelchen neuen Ideen basteln. Vieles kommt dann erstmal in die Schublade und bei passender Gelegenheit vielleicht wieder zum Vorschein. Auch für "Cardinal" gibt es viele Songs die wir nicht genommen haben, die aber eventuell auf zukünftigen Alben landen könnten. Bedingt dadurch das wir alle in verschiedenen Teilen der Welt leben passiert vieles natürlich über´s Internet, also e-mail, Facebook oder Skype. Wir haben glücklicherweise alle eigene Studios zuhause in denen wir arbeiten können. Meist hat also jemand eine Grundidee für einen Song und gemeinsam wird dann daran weitergearbeitet indem wir mp3s oder WAV Dateien austauschen. Das geht solange bis wir eine finale Demoversion eines Songs haben mit der wir alle glücklich sind und die dann quasi nur noch "richtig" aufgenommen werden muß. Bis es soweit ist fliegt da aber schon so einiges durchs Netz.


J.P: Richtig stark finde ich die Eröffnungssongs „Prophets of Doom“, „Sell your Soul“, und „The Great Pretender“. Lange habe ich nicht mehr eine so überzeugende Albumeröffnung gehört! Willst du uns ein bisschen was über diese Songs erzählen? Hast du auch Songfavoriten auf dem neuen Album?

T.K: Hey vielen Dank! Wir denken ja immer noch im Sinne eines Albums d.h. die Reihenfolge der Songs von Anfang bis Ende ist uns sehr wichtig. Sie muss einen Spannungsbogen erzeugen und einen gewissen "flow" haben die den Hörer auf eine Reise nimmt, wie bei einem guten Film. Gerade die ersten 3 Nummern sind sehr wichtig um den Hörer sofort mitzureißen und zu zeigen was ihn erwartet. POD war natürlich unser "wir sind zurück" Metal-Song und musste richtig abgehen, deswegen auch die konstante Doublebass von den Drums und ein super speedy Gitarrensolo. SYS dann als Kontrast fast schon ein Pop-Song aber mit einer unglaublich starken Ohrwurm Melodie im Refrain und dem ersten Gitarre/Keyboard Duell von mir und Christian. TGP dann als Mid-Tempo Heavy Track mit einem der, wie ich finde, besten Gitarren Riffs in der Geschichte von EC und einem weiteren Ohrwurm Refrain aus dem Hause Logue/Newdeck. Was einen Songfavoriten betrifft ist das natürlich immer schwer zu sagen. Gerade auf Cardinal finde ich alle Songs wirklich gleich stark. In Hinblick aber auf unsere anstehende Tour freue ich mich schon besonders "Find My Way" live zu spielen. Einer unserer besten Songs überhaupt.

J.P: Laut der Promoinfo hat euer ehemaliger Drummer Pete Newdeck ja auch seinen Anteil am Album geleistet. Finde ich eine sehr interessante Kombi, er spielt nicht mehr bei euch, ist aber weiterhin im Hintergrund für euch aktiv. Wie kam es denn dazu?

T.K: Pete war und ist ein sehr großer Bestandteil vom EC Sound. Er ist nicht nur ein sehr guter Drummer sondern auch ein fantastischer Songwriter und Sänger. Was viele z.B. nicht wissen von ihm sind jast alle Chor Arrangements und Backing Vocals auf den meisten unserer Songs. Gerade was das schreiben von Refrains und eingängigen Melodien betrifft ist er absolute Weltklasse und es haut mich immer um mit was für tollen Ideen er auf den Demos ankommt. Es gab während und auch nach seinem Ausscheiden aus der Band nie Probleme mit ihm und wir sind nach wie vor beste Freunde. Paul, Pete und ich waren immer das EC Songwriting Team und das haben wir auch nach Pete´s Split so weiter geführt. Außerdem macht es Pete, genauso wie uns, einfach Spaß an guten Songs zu arbeiten, egal ob die für EC oder seine eigene Band sind.

J.P: Thorsten wie geht es denn jetzt bei EDEN'S CURSE weiter? Ist eine Tour in Planung?  Was steht für dich persönlich als Nächstes an, bist du vielleicht noch in anderen Bands aktiv, die demnächst etwas Neues raus bringen?

T.K: Yep, es wird auf jeden Fall Tourneen und Live Shows geben! Wir haben mit "Cardinal" unser bisher stärkstes Album im Gepäck und das wollen wir natürlich soviel es geht live präsentieren. Eine UK Headliner Tour Ende November ist bereits fest und die Dates sind raus. Desweiteren sind wir gerade dabei eine größere Tour für Februar 2017 zu planen. Sobald alles in trockenen Tüchern ist gibt´s auch da die genauen Dates. Darüber hinaus wollen wir 2017 soviele Festival Shows wie möglich spielen. Was mich selber betrifft gibt es tatsächlich noch 2 weitere Projekte in die ich ab Dezember dieses Jahr involviert bin, doch ist es im Moment noch etwas zu früh um mehr zu verraten. Es wird auf jeden Fall nicht langweilig, das ist sicher! 🙂

J.P: Vielen Dank Thorsten für deine Zeit und für die interessanten Antworten! Ich wünsche euch für die Zukunft nur das Beste. Die letzten Worte gehören natürlich dir.

T.K: Hey lieben Dank Julian. und beste Grüße von mir an´s Rock Garage Team und an unsere fantastischen Fans die das hier lesen! Ich bin sicher Euch wird unser neues Album gefallen und ich hoffe viele von Euch auch bald live und auf Tour zu sehen…Stay Cursed !!

ec_c_p04Julian

 

EDEN’S CURSE – Cardinal

EdensCurse_Cardinal_Booklet.inddBand: Eden‘s Curse
Album: Cardinal
Spielzeit: 62:23 min
Stilrichtung: Melodic Metal
Plattenfirma: AFM Records  
Veröffentlichung: 14.10.2016
Homepage: www.edenscurse.com

Dieser Tage erscheint mit „Cardinal“ das fünfte Album der Melodic Metaller von EDEN‘S CURSE. Die Band hat schon eine recht bewegte Vergangenheit mit einigen personellen Besetzungswechseln hinter sich, so auch dieses Mal. Denn wir begrüßen mit John Clelland (CODE OF SILENCE) einen neuen Schlagzeuger und mit Christian Pulkkinen (ADAMANTRA) einen neuen Keyboarder. Aber keine Angst liebe Pete Newdeck Fans, der ehemaliger Schlagzeuger steht der Band weiterhin als Songwritingunterstützung zur Verfügung was er auf dem neuen Album direkt unter Beweis gestellt hat!
Die beiden Masterminds Paul Logue (Bass) und Thorsten Koehne (Gitarre) beschreiben das neue Album als das bisher technisch anspruchsvollste und kraftvollste der Bandgeschichte. Den extrem erfolgreichen Vorgänger „Symphony of Sin“ zu toppen war ebenfalls eine schwierige Angelegenheit, den sich die Band aber gerne gestellt hat. Ob das Ganze gelungen ist, werden wir nun zusammen herausfinden. 
Der Opener „Prophets of Doom“ macht auf jeden Fall schon mal direkt richtig Laune, denn härtetechnisch haben die Jungs hier gleich mal zwei Schippen im Vergleich zum letzten Album draufgelegt! Ein geiler Track als Einstieg!
Das schon vorab veröffentlichte „Sell your Soul“ begegnet uns dann direkt im Anschluss und auch hier haben wir es mit einem absoluten Ohrwurm ganz im Stile von EDEN‘S CURSE zu tun. Die neue Härte sucht man hier aber vergebens.
Diese ist dann aber beim folgenden „The Great Pretender“ wieder absolut mit am Bord. Ich würde mal sagen der Track ist eine gesunde Mischung aus seinem Vorgänger und dem Opener und wandert daher ebenfalls direkt auf unsere Hitliste.
Den Weg in den Mittelteil bestreiten „Messiah Complex“ und „Find my Way“ die zwar auch nicht schlecht sind, aber leider zu keiner Zeit an die vorherigen Melodic Metalperlen heran kommen!
Technisch sehr anspruchsvoll mit instrumentalen Slapeinlagen zu Beginn tönt dann „Kingdom of Solitude“ aus den Boxen bevor hier so richtig die Sau rausgelassen wird! Hier merkt man den Jungs ihre Spielfreude wirklich zu jeder Zeit an.
Schnell und sehr melodisch kommt dann wieder „Utopian Dreams“ um die Ecke und landet aufgrund seiner extremen Haltwertzeit ohne Probleme auf unserer Hitliste.
Bei den letzten fünf Songs sind die absoluten Glanzlichter definitiv „Rome‘s on Fire“ und „Saints and Sinners“. Das Balladenduett „Unconditional“ mit Liv Kristine ist zwar toll gesungen ist, war aber auch x Mal schon so irgendwo zu hören.
Mit dem abschließenden, eher in die episch, atmosphärische Ecke, gehende „Jericho“ wird dann ein gutes, abwechslungsreiches neues EDEN‘S CURSE Album fein abgerundet.

Anspieltipps:

Hier sind auf jeden Fall “Prophets of Doom”, “Sell your Soul”, “The Great Pretender”, “Utopian Dreams” und “Saints and Sinners” sehr empfehlenswert.

Fazit :

Auf jeden Fall probieren die Jungs von EDEN’S CURSE auf ihrem neuen Album “Cardinal” mal etwas Neues und man ist wirklich vom Songmaterial her sehr anspruchsvoll unterwegs. Das zeugt vom Mut und Einfallsreichtum der Band!
Die neuen Mitglieder integrieren sich ohne Probleme und man hat auch wieder viele bockstarke Melodic Metalsongs an Bord.
So ganz in die Höchstnote geht es dieses Mal nicht, dafür ist der ein oder andere zu gewöhnliche Song mit drauf, aber das ist absolut kein Hals und Beinbruch und auch etwas Meckern auf hohem Niveau, denn die Kaufempfehlung gibt es natürlich trotzdem und ist immer noch absolut verdient!

WERTUNG:

8,5

 

 

Trackliste:

01. Prophets of Doom
02. Sell your Soul
03. The Great Pretender
04. Messiah Complex
05. Find my Way
06. Kingdom of Solitude
07. Utopian Dreams
08. This is our Moment
09. Rome‘s on Fire
10. Unconditional (feat. Liv Kristine)
11. Saints & Sinners
12. Jericho

Julian

EPICA – The Holographic Principle

epica-the-holographic-principle-artworkBand: Epica
Album: The Holographic Prinicple
Spielzeit: 72:07 min
Stilrichtung: Symphonic Metal
Plattenfirma: Nuclear Blast Records 
Veröffentlichung: 30.09.2016
Homepage: www.epica.nl

EPICA sind vermutlich eine der prägendsten und weg weisesten Band des Genres. 2002 gegründet und spätestens mit ihrem letzten Album „The Quantum Enigma“ aus dem Jahre 2014 vollkommen verdient an der Weltspitze angekommen, kehren sie dieser Tage mit ihrem neuen Meisterwerk „The Holographic Priniciple“ zurück. 
Laut Bandinfo wollte man dieses Mal alles aus den neuen Stücken herausholen und scheute dafür keine Kosten und Mühen! Denn man besorgte sich echte Musiker für die klassischen Instrumente um dem Ganzen mehr Leben zu geben und verbrachte viel Zeit mit dem Songwriting.
Ob dabei das angekündigte beste EPICA Album aller Zeiten herausgekommen ist, werden wir nun gemeinsam herausfinden. Los geht es mit dem Opener „Eidola“. Der Filmscore mäßig und atmosphärisch gut in die Scheibe einleitet.
„The Edge of the Blade“ im Anschluss geht dann direkt in die Vollen ohne sich groß mit Vorgeplänkel aufzuhalten. Harte Gitarrenriffs gepaart mit der sanften Stimme von Fronterin Simone und ein einprägsamer, mehrstimmiger Chorus das sind die Kernpunkte womit dieser erste Track direkt überzeugen kann.
Auffallend und neu sind hier die Growls die uns bislang noch nicht großartig im EPICA Bandsound untergekommen waren.
Diese Growls sind dann beim anschließenden „A Phantasmic Parade“ ein wenig beherrschender, erweitern den Bandsound aber sehr gut und machen das Ganze nur noch breiter. Ebenfalls ein guter Track der sich nach ein paar Durchläufen knallhart einprägt.
Nun folgenden die bislang besten Songs mit „Divide and Conquer“, „Beyond the Matrix“ und „Once upon a Nightmare“. Was hier auf den geneigten Hörer losgelassen wird ist an klanglicher Fülle und Melodic kaum noch zu überbieten und gehört mit Sicherheit zu dem Besten was wir in dem Genre in der letzten Zeit hörten durften! Sehr geile Tracks die sich direkt auf Anhieb in die Gehörgänge fressen und wo das neue Stilelement die Growls richtig gut eingesetzt wurden.
Wer jetzt aber glaube EPICA haben ihr Pulver verschossen der irrt sich gewaltig! Denn es folgt eigentlich fast Hit and Hit und man hat mit dem orientalisch angehauchten „Dancing in a Hurricane“ und dem abschließenden, überlangen Titeltrack „The Holographic Principle – A Profound Understanding of Reality“ erneut zwei absolute Glanzperlen des Genre im Gepäck an denen jeder geneigte Fan seine wahre Freude haben wird!

Anspieltipps:

Hier könnt ihr mal wieder hin greifen wo ihr wollt, ihr werdet nicht enttäuscht werden.

Fazit :

Das neue EPICA Werk geht mit der gleichen Höchstwertung wie auch schon das letzte Studioalbum “The Quantum Enigma” durchs Ziel. Man hat klanglich und musikalisch auf jeden Fall noch ein paar Schippen draufgelegt. Denn mit den Growls und der noch bombastischeren Orchestrierung ballert man hier jedem geneigten Fan die Ohren so richtig zu!
Female fronted Symphonic Metal sollte Anno 2016 genauso klingen denke ich.
Leider ist das Album aufgrund der Komplexität und Fülle dann doch nicht ganz so leicht zugänglich wie die Alben zuvor, sonst wäre es von der Benotung her noch höher gegangen.
Trotzdem ist das Album natürlich ein Meisterwerks seines Faches ohne Wenn und Aber!

WERTUNG:

9

 

 

Trackliste:

01. Eidola
02. Edge of the Blade
03. A Phantasmic Parade
04. Universal Death Squad
05. Divide and Conquer
06. Beyond the Matrix
07. Once upon a Nightmare
08. The Cosmic Algorithm
09. Ascension – Dream State Armageddon
10. Dancing in a Hurricane
11. Tear down your Walls
12. The Holographic Principle – A Profound Understanding of Reality

Julian

SYMPHONITY – King of Persia

symphonity_-_king_of_persia_-_coverBand: Symphonity
Album: King of Persia
Spielzeit: 53:28 min
Stilrichtung: Epic Power Metal
Plattenfirma: Limb Music  
Veröffentlichung: 30.09.2016
Homepage: www.symphonity.com

Bekannte Bands aus Tschechien gibt es nun auch nicht wie Sand am Meer! Die Power Metaller von SYMPHONITY bilden da eine Ausnahme. Die Jungs sind mittlerweile auch schon seit 1994 unterwegs und auch wenn die Bandgeschichte nicht immer ruhig und von zahlreichen Besetzungswechseln geprägt war, blickt man seit 2008 auf ein relativ stabiles Line Up zurück. Im selben Jahr erschient auch das letzte Album „Voice from the Silence“ dessen Nachfolger „King of Persia“ ich euch heute präsentieren darf.
Zuvor noch etwas personelles, denn leider gibt es auch hier wieder Neues zu vermelden. Nachdem Urbasser Tomas Celechovsky überraschend 2012 gestorben ist, bedient nun Ronnie König (SIGNUM REGIS) die dicken Saiten und man hat sich dazu entschieden mit Herbie Langhans (SINBREED, AVANTASIA) einen zweiten Sänger neben Fronter Olaf Hayer in den Bandsound zu integrieren! Ein überraschender Schritt der dem Bandsound nur gut tun kann.
Fans von STRATOVARIUS, SONATA  ARCTICA und RHAPSODY waren schon immer gut im Hause SYMPHONITY aufgehoben und wir schauen nun mal ob das auch beim neuen Output der Band so ist?
Als Opener dient das Titelstück „King of Persia“ und hier fahren die Jungs von SYMPHONITY gleich mal ganz dick auf! Es wird das Gefühl und die Atmosphäre von 1001 Nacht verströmt und obwohl das Ganze ein Überlängentrack ist wird es zu keiner Zeit langweilig und geht gut ins Ohr. Super gut ist der neue, zweite Sänger Herbie Langhans in den Sound integriert. Der Junge hat es definitiv drauf, was man als Szenekenner nicht erst wissen sollte, seit dem der Gute bei AVANTASIA mit an Bord ist. Herbie war schon immer erste Sahne!
Knackiger und melodischer mit weniger Epic geht es dann bei dem folgenden Doppelpack „The Choice“ und „In the Name of God“ zur Sache. Ersteres wird von Herbie alleine gesungen, beim Zweiten sind Herbie und Olaf wieder zusammen am Start.
Wieder mehr in die epische Ecke mit einer Menge Atmosphäre geht dann die grandios von Olaf gesungene Ballade „A Farwell that wasn‘t Meant to be“, welches ebenfalls direkt überzeugen kann und schön zum träumen und mitgehen gleichermaßen anregt.
Nachdem erneut eher flotten und melodischen „Children of the Light“, was wieder von Herbie dominiert wird, haben wir mit dem drögen „Siren Call“ den ersten Durchhänger zu verzeichnen.
Dieser Lapsus wird aber direkt vom wieder ein gängigeren „Live to Tell the Tale“ weggemacht und auch wenn die beiden letzten nun folgenden Tracks „Unwelcome“ und „Out of this World“ nicht ganz an die Klasse der bisherigen Hits anknüpfen können, haben wir es insgesamt und abschließend doch mit einem mehr als überzeugenden neuem SYMPHONITY Album zu tun.

Anspieltipps:

Auf jeden Fall direkt warm werdet ihr mit “King of Persia”, “The Choice”, “Flying”, “A Farewell that wasn’t Meant to be” und “Live to Hell the Tale”.

Fazit :

SYMPHONITY haben auf ihrem neuen Album fast alles richtig gemacht! Man hat überwiegend richtig starke Tracks am Start, mit Herbie Langhans hat man einen genialen zweiten Sängern in den Reihen der dem bisherigen Sound noch mehr Tiefe bringt und auch die Produktion ist wahrlich nicht von schlechten Eltern.
So ganz schafft man es leider nicht die Songqualität bis zum Schluss zu halten, aber Fans der Band und des Genre werden auf jeden Fall hier bestens unterhalten und erhalten natürlich die absolute Kaufempfehlung für dieses tolle Album!

WERTUNG:

8,5

 

 

Trackliste:

01. King of Persia
02. The Choice
03. In the Name of God
04. Flying
05. A Farewell that wasn‘t Meant to be
06. Children of the Light
07. Siren Call
08. Live to Hell the Tale
09. Unwelcome
10. Out of this World

Julian