HARTMANN – Get Over It

Trackliste:

01. Remedy
02. One Step Behind
03. In Another Life
04. What You Give Is What You Get
05. The Movie’s End
06. Just Drive
07. The Gun
08. Can’t Keep Away From You
09. Get Over It
10. Stay True To Me
11. When We Were The Young

Spielzeit: 48:52 min – Genre: Melodic Rock – Label: Pride & Joy Music – VÖ: 16.09.2022 – Page: www.oliverhartmann.com/

 

Oliver HARTMANN ein feste Größe im Deutschen Rockbereich der uns seit Gründung von HARTMANN im Jahr 2005 fleißig und in regelmäßigen Abständen mit sehr guten Veröffentlichung erfreut hat neues Material am Start. Mit von der Partie sind neben Oliver Hartmann an Gesang und Gitarren, Mario Reck an Gitarren, Armin Donderer an Bass und Markus Kullmann am Schlagzeug.

Was kann man von HARTMANN erwarten, als erstes raue und dabei coole Vocals von Oliver, laute Gitarren die mit viel Melodie aus den Lautsprechern blasen, wummer Bass und treibende Drums. HARTMANN stehen für Kontinuität und Qualität Made in Germany, seit dem ersten Album steht Oliver für modern inszenierten Melodic Hard Rock der mit viel Melodie und Schmackes aus der Anlage kommt, versehen mit einer druckvollen Produktion. Nachdem im April 2020 „15 Pearls & Gems“ mit vier neuen Titeln veröffentlicht wurde folgt jetzt über zwei Jahre später ein komplettes neues Album.

Oliver hat eine einzigartige Stimme die einen hohen Wiedererkennungsfaktor besitzt, die Gitarren kommen hart und melodiös rüber, der Bass geigt mit den Drums den Takt vor. Aber im Vordergrund stehen die Stimme von Oliver und die Gitarren die als Hauptdarsteller überzeugen und bei jedem Anhänger dieser Spielart für freudige Seufzer sorgen sollten. Wie von HARTMANN gewohnt bewegen sie sich bei den Vorgängern, mit Einflüssen von US- und UK-Melodic Rock und so banal es auch ist einfach nur HARTMANN. Beeindruckend beweisen HARTMANN das sie ein weiteres Highlight ihrer Vita hinzufügen können und das Qualität in ihnen steckt die überzeugt.

Mit „Remedy“ werden fast AC DC Töne angeschlagen, „One Step Behind“ ein cooler Melodic Rocker. „In Another Life“ ein melancholischer Rocker mit viel Drama der überzeugt, „What You Give Is What You Get“ ein Stampfer der gut ins Ohr geht. „The Movie’s End“ der nächste Stampfer mit geiler Melodie, „Just Drive“ ein Ding mit viel Gefühl. „The Gun“ kommt mit Bluesnote, „Can’t Keep Away From You“ eine starke Ballade. „Get Over It“ ein sehr guter Melodic Rocker, „Stay True To Me“ dramatisch geboten, „When We Were The Young“ cool und lässig.

Balle

FATAL VISION – Once

Trackliste:

01. In The Beginning/Heartbreaker
02. Burning For You
03. Open Your Eyes
04. Into The Twilight
05. Little Rebel
06. Against he Wall
07. Do You Remember Me?
08. Wings Of The Night
09. Haven’t We Been Here Before?
10. Time Keeps Slipping Away
11. Once

Spielzeit: 58:56 min – Genre: AOR – Label: Pride & Joy Music – VÖ: 22.07.2022 – Page: www.facebook.com/fatalvisionband

MP3 Version

 

Wave Version

 

Elf Songs und fast eine Stunde Spielzeit das ist eine Ansage, mal schauen ob diese knappe Stunde überzeugen kann. Die Band FATAL VISION ein neuer Name im Rockbiz, stammt aus Kanada und hat sich, laut Promoinfo dem Sound von Bands wie JOURNEY, ASIA, SURVIVOR, EUROPE und VAN HALEN verschrieben.

Zur Band gehören Simon Marwood am Mikro, Juan Miguel Gomez Montant an Gitarren, Scottie Irving an Keyboards, Andrew Burns an Bass und Alex Wickham an den Drums.

Simon hat ein verdammt starkes Organ und passt sehr gut zum Rock von FATAL VISION, in manchen Momenten erinnert mich die Stimme an Mark Denkley von SANDNESS. Die Gitarren bekommen genug Spielraum und bilden mit den 80s Like Keys eine Einheit. Der Bass ist sehr weit im Hintergrund und die Drums hören sich ein wenig blechern an.

Nun komme ich zum Kritikpunkt, beim Sound wäre mehr drin gewesen. Denn der hört sich irgendwie an als wenn man Demosongs hört. Ich habe gerade auch die Rezi zu HIGHWAY SENTINELS geschrieben und das Projekt hört sich vom Sound um Welten besser an. Ich glaube nicht das dies nur am stark komprimierten MP3 Material liegt das mir zur Verfügung steht. Jungs ihr habt es drauf geile Songs zu schreiben warum dann so ein schwacher Sound der den Hörgenuss doch sehr stark trübt, mit besserem Sound wäre in der Bewertung auch mehr drin gewesen so muss ich mit Abzügen bewerten.

Die Boys spielen AOR der besseren Sorte mit Schmackes geboten, irgendwo zwischen MARK BAKER, BEAU GESTE, BEAU COUP, MONRO, BIG MOUTH, PRISM, BLUE TEARS, BOULEVARD, BOYSTOWN und RENEGADE. Die Songs können überzeugen und würden mit besserem Sound sicherlich mehr Spaß machen so bleibt ein komischer Beigeschmack.

Edit vom 02.08.2022.  Ich bekam von der Band, Aufgrund meiner Kritik über den Sound einen Link mit einer Wave Version des Albums und da hört sich das ganze amtlich und mit Bums an, besser als die MP3 Files die mir zum Zeitpunkt des verfassens der Rezi zur Verfügung standen. Sorry für das Jungs, ich schrieb nur das was ich gehört habe. Die Bewertung wurde daraufhin von mir verbessert.

„In The Beginning/Heartbreaker“ ein flotter Einstieg, „Burning For You“ ein geiler Song mit Groove. „Open Your Eyes“ ein starker AOR Song mit viel Melodie und starken Gesangsharmonien, „Into The Twilight“ fängt als Ballade an, und geht in Richtung ASIA und ebenfalls aus Kanada stammenden RENEGADE mit BEATTLES like Vokalharmonien. „Little Rebel“ ein flottes Highlight mit coolen Keys, „Against The Wall“ kommt mit geilen Riffeinlagen ein weiteres Highlight. „Do You Remember Me?“ ein sehr gut gemachter Song, „Wings Of The Night“ gibt wieder ein wenig mehr Gas. „Haven’t We Been Here Before?“ der Song kommt auch gut, „Time Keeps Slipping Away“ glänzt mit Akustikklampfe und Pianoeinlage, „Once“ eine sehr gute Ballade.

Balle

SCAR FOR LIFE – Sociophobia

Trackliste:

01. In Our Sights
02. Strike Down
03. Wasteland
04. Rise Again
05. Ballerina
06. Don’t Stand In My Way
07. Numb
08. Clockwork Hysteria
09. Flying High
10. Send Me An Angel
11. Walk Away
12. Bullet To Spare

Spielzeit: 50:21 min – Genre: Hard Rock – Label: Pride & Joy Music – VÖ: 22.07.2022 – Page: www.facebook.com/scarforlifeband

 

SCAR FOR LIFE kommen schon mit ihrem fünften Album aus dem Studio, da muss ich ja etwas gehörig verpennt haben, denn mir ist die Band nicht bekannt. Wenn ich dieses Album anhöre muss ich feststellen etwas verpasst zu haben, denn die Band bietet anständigen Hard Rock mit allem was dazu gehört.

Mit dabei sind Gründer Alex Santos an Gitarre, Rob Mancini am Mikro, Marc Lynn am Bass. Als Gastmusiker waren dabei Tobbe Jonsson am Schlagzeug und Darrel Treece-Birch an den Keys.

Die Vocals erinnern in manchen Momenten an Mat Sinner oder Lemmy in anderen besitzen sie genug Eigenständigkeit können zu jeder Zeit überzeugen. Die Gitarren kommen Messerscharf aus den Boxen gefeuert, die Keys sind eher dezent ausgeführt, der Bass macht aus dem Hintergrund Druck, und die Drums spielen die große A-Tritt Maschine. Die Produktion hat Druck und feuert aus allen Rohren aus den Membranen.

Der Sound geht in Richtung BONEYARD DOG, GOTTHARD, SINNER, DEEP PURPLE ein wenig HELLACOPTERS hier ein wenig Dreck da und fertig ist der attraktive Hard Rock Sound den SCAR FOR LIFE bieten. Alles mit viel Melodien und teils mit Drama inszeniert macht das Album sehr viel Spaß. Meine ersten Gedanken beim Bandnamen und meine fehlenden Berührungspunkte machten mir nicht viel Hoffnung es mit guter Mucke zu tun zu haben. Ich dachte erst an eine Alternative Kombo mit sehr tief gestimmten Klampfen und Deprirock, doch ich wurde positiv überrascht und muss gestehen die Jungs haben es drauf attraktive Songs ein zu tüten.

Ein cooles Album das Spaß macht obwohl man meint mal den oder den heraushören zu können. Trotzdem wird hier ordentlich die Axt geschwungen und sehr gute Mucke geboten die jedem Fan der Vergleiche schmecken sollte.

Mit dem Intro „In Our Sights“ wird fast meditativ das Album eingeleitet, bei „Strike Down“ geht es schon eher in meine Richtung ein geiler Brecher. „Wasteland“ hätte auf jedes MOTÖRHEAD Album gepasst mit geilem Refrain, „Rise Again“ ein gefühlvolles Melodic Highlight. „Ballerina“ fast eine Ballade mit Power und starkem Refrain, „Don’t Stand In My Way“ kommt mit viel Melodie und man meint man hat es mit einem verschollenen 80er Song von Sinner zu tun. „Numb“ ein instrumentaler Highspeed Song für die Überholspur, „Clockwork Hysteria“ erinnert an DEEP PURPLE mit DEF LEPPARD Refrain und SINNER Vocals. „Flying High“ ein gefühlvoller Song mit viel Drama und Melancholie, „Send Me An Angel“ flott, intensiv und cool ausgeführt. „Walk Away“ geht als Highlight durch, „Bullet To Spare“ SINNER grüßen erneut aus den 80ern.

Balle

HIT THE GROUND RUNNIN‘ – Lost In Translation

Trackliste:

01. Hallway Of Doors
02. Overnight Sensation
03. Bad Reputation
04. Simply Because
05. Second Chance
06. Wake You Up
07. Baby You
08. Win Or Lose
09. Rocking Again
10. Long And Lonely Time
11. Cry For The Children

Spielzeit: 44:07 min – Genre: AOR – Label: Pride & Joy Music – VÖ: 17.06.2022 – Page: www.facebook.com/HGRROCKS

 

HIT THE GROUND RUNNIN‘ wurden 1985, ursprünglich unter dem Namen FREE DELIVERY, in Delaware County Pensylvania gegründet. Die Band veröffentlichte mit „Sudden Impact (1989), „Control Yourself (2001) und „HGR“ (2007) drei vollständige Alben die in der Fachpresse für Aufsehen sorgen konnten.

Das Momentane Lineup besteht aus Blair Rumsey am Mikrofon, Alan Augunas an Gitarren und Backing Voclas, Paul Piccari an Bass und Backing Vocals, Rob Kay an Keyboards und Backing Vocals sowie Jimmy Katone an den Drums und Backing Vocals.

Die Stimme von Blair ist mit Sicherheit Geschmackssache und könnte für Diskussionsstoff sorgen, die Gitarren kommen gut durch, die Keys sind 80s AOR typisch sehr weit nach vorne gemischt und kommen teils Fanfarenhaft aus den Boxen. Der Bass ist kräftig vorhanden und die Drum könnten mehr Bumms vertragen.

Der Sound hört sich nach angezogener Handbremse an, ich weiß allerdings nicht ob dies am stark komprimierten MP3 Promomaterial. Für mein hörempfinden hört sich alles an als ob es sich um besseres Demomaterial handeln würde. Das Problem Produktion war auch schon auf „Sudden Impact“ und „Control Yourself“ zu hören.

Der Sound ist einzigartig HIT The GROUND RUNNIN‘ und so kein zweites Mal zu hören. Vergleichen kann man mit den Vorgängeralben und bedingt mit STARSHIP, YES, SURVIVOR, JOURNEY und REO SPEEDWAGON. Einzig die kraftlose und irgendwie zurückhaltende Produktion trübt den Hörgenuss.

Gelungener AOR mit einer sehr markanten Stimme, die Produktion könnte besser sein, durch diese gibt es einen Punkt Abzug in der Bewertung.

„Hallway Of Doors“ ein Intro das an „Empty Rooms“ von GARY MOORE erinnert, mit „Overnight Sensation“ rocken die Jungs richtig los. „Bad Reputation“ ein flotter Ro-cker, „Simply Because“ eine nette Ballade. „Second Chance“ en cooles Highlight, „Wake You Up“ mit leichtem Reggae Touch versehen. „Baby You“ erinnert an REO SPEEDWAGON, „Win Or Lose“ ein starker Rocker. „Rocking Again“ fängt mit einem Monsterriff an bis die Keys einsetzen ein cooler Song, „Long And Lonely Time“ ein softer Rocker, „Cry For The Children“ kommt mit Akustik Gitarre und Piano Klängen.

Balle

DAYS OF WINE – Days Of Wine

Trackliste:

01. Seven Days
02. Devil’s Bill
03. Spread Your Wings
04. Healerman
05. Like The Others
06. Never Stop Believing
07. Angels In Disguise
08. My Last Kiss
09. Paint The Sky
10. Days Of Wine

 

Spielzeit: 41:17 min – Genre: Blues Rock – Label: Pride & Joy Music – VÖ: 20.05.2022 – Page: www.facebook.com/daysofwineofficial

 

Mit DAYS OF WINE betritt eine neue Band aus Oslo, Norwegen die Spielwiese. Die Band besteht aus engen Freunden der dortigen Musikszene und nachdem sie über Jahre in ihren jeweiligen Bands gespielt haben wurde es Zeit ein Album unter DAYS OF WINE einzuspielen und veröffentlichen. Die Freunde wären Leif Digernes an Mikrofon, Tom Sennerud und Jon Johannessen an den Gitarren, Leif Johansen an Bass und Geir Digernes an den Drums.

Unterstützung bekamen die Boys von einigen ihrer Freunden die bei einigen Songs als Gäste fungierten. Zu diesen zählten die beiden Brüder Gregg und Matt Bissonette, Jon Pettersen, Markus Klyve, Lars André Kvistum und Ronni Le Tekro.

Was kann DAYS OF WINE, können die Jungs überzeugen? Ja können sie, es kommt mal kräftiger oder leichter Blues Rock mit Einflüssen aus den 70er und 80er Jahren und auch mal wie bei „Never Stop Believing“ mit Westcoastsounds angereichert zum Einsatz. Das hört sich zwar nicht spektakulär an, kann aber überzeugen und Spaß machen. Man kann DAYS OF WINE schlecht einordnen, es schwingt Blues und Westcoast in einer Symbiose im Sound welche einen ganz eigenen Charme versprüht. Es wird zwischen kräftigen und softeren Titeln gewechselt ohne Langeweile aufkommen zu lassen.

Die Stimme von Leif ist angenehm und fast zu Zahm für Blues, kann aber trotzdem überzeugen und erinnert von der Stimmfärbung an STARMEN oder auch in gewissen Momenten an Steve Newman. Die Gitarren fühlen sich im Blues Rock puddelwohl als wenn sie nichts anderes spielen wollten, tief für Blues gestimmt aber mit angenehmen riffing. Der Bass ist dezent gehalten genau wie das Schlagzeug, da meint man es will niemanden aus dem Mittagsschlaf reißen. Die Produktion passt mit ihrem Retrogewand wie Arsch auf Eimer zur Mucke von DAYS OF WINE.

Ein Album das mal ganz anders ist als die normale Kost die man als Schreiber präsentiert bekommt. Einfach DAYS OF WINE in den Player auf Play gedrückt, zurückgelehnt und genossen, so macht der Feierabend Spaß.

Mit „Seven Days“ starten die Jungs lässig cool ins Album ein lässiger Rocker, „Devil’s Bill“ ein langsamer schwermütiger Blueser. „Spread Your Wings“ geht es wieder flotter an, „Healerman“ geht es wieder langsamer an mit geilem riffing. „Like The Others“ locker und leicht aus der Hüfte ein Highlight eingespielt, „Never Stop Believing“ mit Westcoastsounds angereichert gehört zu den Highlights. „Angels In Disguise“ ein zahmer Light Bluser, „My Last Kiss“ geht die Sache wieder intensiver an ein weiteres Highlight, „Paint The Sky“ ein Softie im Bluesgewand, „Days Of Wine“ geht wieder voll nach vorne, die 70er schiecken einen Gruß aus der Zeitmaschine.

Balle

DEVICIOUS – Black Heart

Trackliste:

01. Afterlife
02. Heroines
03. Special Mind
04. Liar
05. Black Heart
06. Not What It Seems
07. Welcome The Night
08. After Midnight
09. Falling
10. Miles Away
11. Escape From Reality (Bonus Track)
12. Axenya’s Dream (Bonus Track)

Spielzeit: 51:08 min – Genre: Melodic Hard Rock – Label: Pride & Joy Music – VÖ: 14.04.2022 – Page: www.facebook.com/deviciousband

 

Die in Deutschland beheimatete Multikultitruppe DEVICIOUS melde sich mit ihrem vierten Album zurück. Wurden die drei Vorgänger innerhalb von drei Jahren veröffentlicht, haben sich die Jungs um Alex Frey diesmal ein wenig mehr Zeit genommen um diesen Rundling einzutüten. Wie auch alle andern Künstler so waren auch DEVICIOUS von der Coronapause betroffen und bei manchen ist ein sehr gutes Werk herausgekommen, können DEVICIOUS auch auf dem vierten Album überzeugen, das zeigt sich in den folgenden Zeilen.

Mit dabei sind wie auch schon auf Album #3 Antonio Calanna am Mikro, Radivoj Petrovic an Gitarren, Alex Frey an Bass, Dennis Kunz an den Tasten und Lars Nippa an der Schiessbude.

Wie auch schon auf dem Vorgängern besteht der Sound von DEVICIOUS aus sehr guten Vocals von Antonio, den Gitarren und Keyboard Duellen von Radivoj und Dennis die sich wie zwei riesige wilde Stiere in der Arena gegenüber stehen. Der Bass von Alex tritt in den Hintern und Lars zerlegt regelrecht sein Instrument, man meint er wolle seine Drums in Schutt und Asche legen.

Die Produktion geht vollkommen in Ordnung, in den Höhen könnte man meinen das die Luft dünn geworden ist, stört aber nicht im Geringsten. Die Mitten und Tiefen sind voll da wie sie sein sollten.

So nun zu der Frage von oben ob die Boys überzeugen können. Ich sag Kurz Jepp das können sie wie auf den drei Vorgängern. Da die Band zwar Multikulti aufgestellt ist aber in Deutschland beheimatet ist kommt hier das Gütesiegel „Made In Germany“ voll zum Tragen. Es gibt außer bei den Höhen nichts zu meckern oder beanstanden.

Die Jungs sind nun leibhaftig an der Spitze des Rock N Roll in Europa angekommen und festigen ihren Anspruch auf die vordersten Plätze in der Reihe der Besten. Nun kann der Siegeszug weiter über den gesamten Planeten gehen. Dazu kommt das die Band seit dem Debüt auf einen gleichbleibend Hohen Niveau in der Lage ist starke, mitreißende und spannende Songs verfassen und auch im Studio eintüten zu können. Der Melodic Rock ist cool, catchy, eingängig wie Sau, besitzt die richtig Dosis Gitarren und Keyboard Duelle. Vergleichen kann man bedingt mit BLACK DIAMONDS, alte JADED HEART mit Bormann, ECLIPSE, H.E.A.T., NESTOR, TREAT, RONNIE ATKINS und etc. könnte man beliebig mit den Bigplayern im Biz auffüllen es kommt noch hinzu das die Band bei all dem genügend Eigenständigkeit besitzt um ihre eigene Duftmarke zu setzten.

Leider habe ich es bis jetzt noch nicht geschafft die Band Live zu sehen aber vielleicht klappt es im Sommer, wenn Corona mitspielt, und die Jungs nach Salzburg kommen.

Als Fazit kann ich nur aussagen, „Alles richtig gemacht, Jungs Top Job und Full House gibt’s von mir für diesen Rundling und wir sehen uns in Salzburg auf einen Drink“.

„Afterlife“ setzt gleich am Anfang eine gewaltige Duftmarke, „Heroines“ gibt mit geilen Keyboardpassagen und Riffeinlagen ein melodic Highlight. „Special Mind“ wieder mal kurz ein Highlight abgeliefert, „Liar“ ein typisches DEVICIOUS mit dem Kopf durch die Wand Highlight. „Black Heart“ ein melodischer Top Ten Hit, „Not What It Seems“ ein #1 Rocker nachdenklich stimmend aber Schweinegeil. „Welcome The Night“ ein geiler Song die Keys hören sich ein wenig nach 80er Italopop an, „After Midnight“ kommt mit einem geilen spaceigen Keyboard als Kontrastpunkt. „Falling“ ein starker Riffrocker, „Miles Away“ kommt mit traumhaftem Refrain. Leider fehlen die zwei Bonustracks bei dem zur Verfügung stehenden Promomaterial.

Balle

STEVE DALTON – Primitive

Trackliste:

01. Road To Redemption
02. Shapeshifter
03. 2020
04. Listen To The Wiseman
05. Rise Above / Victory
06. Digital Prison
07. Bloodstained Eyes
08. Salome Usurper
09. Where Did The Years Go

 

 

Spielzeit: 48:09 min – Genre: Melodic Hard Rock – Label: Pride & Joy Music – VÖ: 18.03.2022 – Page: www.facebook.com/Chapletown

 

Der aus Sheffield, England stammende Gitarrist, Komponist und Multiinstrumentalist und jetzt in Schweden lebende STEVE DALTON startete 2016 mit dem Solo Projekt STEEL CITY. Dieses Projekt enthielt Demos mit Alessandro Del Vecchio am Mikro. Nun folgen unter seinem Namen und einem Schwung Songs das Debüt unter STEVE DALTON „Primitive“.

Steve schrieb die Songs im Alleingang und spielte alle Instrumente selbst ein. Produziert und bei sieben Songs den Job am Mikrofon übernommen hat der Brasilianer Raphael Gazal. Weitere Unterstützung bekam er von David Saylor bei „Rise Above / Victory“ und von Ross Griggs bei „Bloodstained Eyes“ als Gastsänger.

Was bietet dieser mir bis jetzt völlig unbekannte STEVE DALTON, Melodic Hard Rock bei dem sich Gitarre und Keys duellieren ohne dass ein Sieger dabei hervor geht. Bass und Drums machen Druck aus dem Hintergrund. Die Vocals von Raphael Gazal sind stark ausgeführt und passen sehr gut zu dem Melodic Rock, besitzt zu jeder Zeit genügend Power um zu überzeugen. David Saylor bringt ein wenig bunte Abwechslung mit seiner rauen Stimme ins Spiel, Ross Griggs bringt nochmal zum Ende hin Abwechslung.

Der Sound liegt irgendwo bei DANGER DANGER, FIREHOUSE, LOVE HUNTER, DAVID NEIL CLINE, DAMNED NATION, bei der Gitarrenarbeit BLUE TEARS und ein kleiner Tupfer QUEENSRYCHE hier ein kleiner Punkt FATES WARNING da, und fertig ist diese Mischung die es in sich hat und überzeugt. Steve hat sich nicht nur an die Vergleiche gehalten sondern auch Dalton mit reingepackt und die Mucke so Interessanter gestaltet. Da steckt einiges an Kreativität drin da die Kompositionen nicht nach Schema F aufgebaut sind sondern Teils mit feinen Progelementen und Breaks angereichert wurden um die Sachen interessanter zu machen, zu keiner Zeit kommt Langeweile oder der Drang auf die Skiptaste auf. So macht Musik richtig viel Spaß und man darf auf das kommende von Steve gespannt sein.

„Road To Redemption“ macht einen sehr guten Eindruck am Anfang, Gitarren, Keys, Bass, Drums starke Vocals alles vorhanden. „Shapeshifter“ punktet mit spacigen Keys erinnert mich irgendwie an DAVID NEIL CLINE, die Gitarren machen mit Schmackes druck ein Stampfer. „2020“ ein Rocker mit feiner Prognote die dem Song hörbar gut steht. „Listen To The Wiseman“ andere würden für so ein Melodicmonster Morden, geiler Hookliner. „Rise Above / Victory“ das nächste Groovemonster, stark umgesetzt. „Digital Prison“ kommt teils schräg aber dabei geil rüber die Keys stellenweise sehr spacig bringen Abwechslung. „Bloodstained Eyes“ ein starker Kontrastpunkt der einen ungespitzt in den Boden rammt. „Salome Usurper“ der Song mit dem höchsten Proganteil aber denoch ein geil gemachte Song. „Where Did The Years Go“ ein Symbiont aus Hard Rock und Prog weder von dem noch von dem zuviel, den Spagat richtig gewält und einen geilen Song daraus gemacht.

Balle

 

 

SIGN X – Back To Eden

Trackliste:

01. Back To Eden
02. Frozen Hell
03. Forever King
04. 3 Seconds
05. History Will Tell
06. Life Goes On
07. Into The Unknown
08. Afterlife
09. World On Fire
10. Jump’n‘Run
11. 3 Seconds (Piano Version)

Spielzeit: 45:45 min – Genre: Melodic Hard Rock – Label: Pride & Joy Music – VÖ: 18.03.2022 – Page: www.facebook.com/SignXGermany

 

SIGN X sind mit ihrem zweiten Album zurück, zur Band gehören wie schon auf dem Debüt Sebastian Zierof an Mikro und Akustikgitarre, Oliver Scheer an Gitarre und Keyboard, Steve Lagleder an Bass und Akustikgitarre, Michael Mehl am Schlagzeug. Sowie Michel Jotzer an Keyboards und Piano, Andy Horn an Keyboards und Ronny Munroe an Vocals.

Mit ihrem Debüt konnten die Jungs positive Kritiken einfahren und sich eine große Fanbase erspielen. Das Debüt kam bei mir ebenfalls gut an das ich mehr als gespannt auf diesen Nachfolger war. Machen die Boys aus dem Norden da weiter wo sie auf dem Debüt aufgehört haben? Ja, bei den ersten beiden Songs sind die Proganteile höher ausgefallen, was den Songs hörbar zu Gute kommt. Ab Song drei werden die Progelemente wieder deutlich in den Hintergrund gerückt. Die Refrains sind immer noch eingängig wie auf dem Debüt, die Melodien sind auch noch vorhanden und durch die feinen und wohldosierten Progelemente aufgewertet worden.

Die Vocals von Sebastian sind sehr gut und eigenständig ausgeführt, die Gitarren kommen mit viel Melodie und Biss aus den Lautsprechern, Der Bass ist deutlich wahrnehmbar und die Drums treten in den Hintern das es nur so staubt. Man kann ohne schlechtes Gewissen behaupten das die Hamburger hier alles richtig gemacht haben, wie schon auf dem Debüt großes Musikkino bieten und mit ihnen jeder Zeit gerechnet werden kann.

Als Vergleich ziehe ich das Debüt, einfach nur SIGN X, hier und da MAGNUM oder softe AVANTASIA und ein wenig Chalice aus denen SIGN X hervorgegangen sind.

„Back To Eden“ wird mit Fanfaren wie auf einem Ritterturnier angekündigt und geht dann mit Progelementen in einen Rocker mit einem geilen Refrain über. „Frozen Hell“ ein energischer und flotter Rocker, mit „Forever King“ kommt ein Melodicrocker auf den Tisch mit Ronny Munroe als Gast. „3 Seconds“ ein vom Piano getragener Rocker, „History Will Tell“ ein Melodic Highlight. „Life Goes On“ ein Song für die Linkespur wenn man mit über 250 Socken über die Autobahn düst, geiler Song. „Into The Unknown“ könnte fast von MAGNUM oder softe AVANTASIA stammen, ein Pomp Hardrocker. „Afterlife“ ein Hardrocker mit Fanfaren, „World On Fire“ geht speedig voll durch die Wand. „Jump’n’Run“ ein geiler Song dem durch die im Vordergrund zum Einsatz kommenden Akustikgitarre ein besonderer Charme verliehen wurde. Die Piano Version von „3 Seconds“ müsste jetzt nicht sein aber ganz nett gemacht.

Balle

BOGUSLAW BALCERAK’S CYLORD – Human Heredity

Trackliste:

01. It’s Just A Wind (Göran Edman)
02. Thunderbolt (Rick Altzi)
03. Death Is Rising (David Akesson)
04. Set My Heart On Fire (Göran Edman)
05. Falling For You (Ryan Beck)
06. Scary Dream (David Akesson)
07. Eyes Of Fire (Jota Fortihno)
08. Lord Of the Light (David Akesson)
09. Wind Me Up (Göran Edman)
10. Wolf At The Gates (Tim Ripper Owens)
11. You Are My Only Relief (David Akesson)

Spielzeit: 49:30 min – Genre: Classic Hard Rock / Metal – Label: Pride & Joy Music – VÖ: 18.02.2022 – Page: www.facebook.com/boguslawbalcerakscrylord/

 

BOGUSLAW BALCERAK’S CYLORD, aus Polen, war mir trotz zwei Vorgänger Alben bis jetzt kein Begriff. Also mal ein wenig Licht ins Dunkel bringen. Zu den Mitgliedern gehören Boguslaw Balcerak an Gitarren, Bass und Keyboard, Jeremiasz Baum an den Drums und eine Reihe Gastsängern die in Klammern hinter den Songs angegeben sind.

Die Produktion geht in Ordnung, der Bass könnte ein wenig mehr Bühne vertragen. Die Gitarren stehen klar im Vordergrund, die Keys sind eher zurückhaltend, Bass und Drums treiben ohne Ende. Geboten wird Classic Hard Rock / Metal aus der Schnittmenge von YNGWIE MALMSTEEN, IMPELITTERI, härtere und schnellere DEEP PURPLE und nicht so düstere BLACK SABBATH. Zu oft wird leider die Axt in den Mittelpunkt gestellt was schade ist, die Songs könnten mehr als nur hinter der Axt herrennen. Die Shouter sind Top und bringen eine starke Leistung doch leider ist der Frickelanteil ein wenig zu Viel des Guten. Bei mir ruft es Erinnerungen an Malmsteen und Impelitteri hervor. Ein bisschen mehr Songdienlich, weniger Gitarrenvirtuosität und Flitzefinger würde die Kompositionen nicht so deutlich in den Hintergrund drängen.

So bleibt leider ein gewisser Nachgeschmack, die Beiden verstehen es mit den Instrumenten umzugehen. Dies mit einem großen Aber, mir ist klar das Musiker zeigen möchte was sie drauf haben und können, was bei weitem dezenter und nicht zu Lasten der Songs gehen würde. Die rennen sich die Seele aus dem Leib und schaffen es nicht mitzuhalten.

„It’s Just A Wind“ mit Göran Edman am Mikrofon kommt mit schrägen Riffs daher, „Thunerbolt“ wird allein schon durch Rick Altzi am Mikro zum Hit. „Death Is Rising“ geht in Ordnung, „Set My Heart On Fire“ ein Classic Rocker mit einem Edman in Bestform. „Falling For You“ fängt stark an wird dann aber von der Gitarre erschlagen, „Scary Dream“ legt ein gehöriges Tempo vor. Bei „Eyes Of Fire“ setzt Jota Fotihno ein Ausrufezeichen, „Lord Of Light“ ein gute Ballade. „Wind Me Up“ ein starker Classic Rocker mit Edman am Mikro, „Wolf At The Gates“ wie soll es mit Ripper anders sein erinnert an JUDAS PRIEST, „You Are My Only Relief“ ein toller Song bis zum Solo.

Balle

AUTUMN’S CHILD – Zenith

Trackliste:

01. Emergency
02. Evangeline
03. Love Is A Fighter
04. Nightingale
05. Never Say Die
06. Heaven Can Wait
07. Angel Of Danger
08. High On Love
09. Crowdpleaser
10. Don’t Wanna
11. Damaged Goods

Spielzeit: 53:41 min – Genre: Melodic Rock – Label: Pride & Joy Mussik – VÖ: 14.01.2022 – Page: www.facebook.com/mikael.erlandsson1

 

Mikael Erlandsson fügt seinem beachtlichen Backkatalog ein weiteres Album hinzu. Sein aktuelles Baby AUTUM’S CHILD geht in die dritte Runde. Ich weiß von vierzig Alben mit seiner Beteiligung, kann gut möglich sein das es noch ein paar mehr sind. Hier handelt es sich um das einundvierzigste Album mit Mikael und das dritte unter dem Bandnamen AUTUM’S CHILD.

Die Musiker mit denen Mikael im Laufe der Zeit zusammen gearbeitet hat waren keine Unbekannten. Darunter befinden sich Namen wie Jamie Border (TREAT), Marcel Jacob (Talismn), Tommy Denander (fast allem was AOR und TOTO Like ist), Nalle Pahlsson (GATHERING OF KINGS, MATINA EDOFF, GROUNDBREAKER), Martin Kronlund (AOR, DOGFACE, GYPSY ROSE SWE, LOVER UNDER COVER) und noch einige mehr. Die Bands und Projekte die er stimmlich veredelt hat hören auf Solo, AOR, HEARTBREAK RADIO, LAST AUTUMN’S DREAM, LOVER UNDER COVER, ROYAL MESS, RADIOACTIVE, SALUTE, SAYIT, SAPPHIRE EYES und SHINING LINE.

Zur Band gehören neben Mikael an Mikro, Gitarren und Keyboards noch Pontus Akesson an Gitarre, Magnus Rosen an Bass, Claes Andreasson an Piano und Robban Back an den Drums. Als Gastmusiker waren dabei Jona T., Sayit Dölen, Martin Olsson, Anna-Mia Bonde, Rasmus Ehrnborn und Robert Nygren.

Zu hören gibt es Melodic Rock mit skandinavischer coolness, viel Melodie, Gitarren ohne Ende, Keys zum Träumen. Der Bass und das Schlagzeug geben die Hinterntreter und sorgen so für mächtig Druck im Sound. Vergleichen kann man mit LAST AUTUMN’S DREAM, HEARTBREAK RADIO, LOVER UNDER COVER, H.E.A.T., TREAT, ECLIPSE, PERFECT PLAN und AGE OF REFLECTION ein richtiger Schwedenbrecher. So eine Art von Melodic Rock gibt es nur von Musikern aus Skandinavien, die Vibes kommen einem irgendwie bekannt vor, die Art wie die Songs geschrieben sind hören sich an wie alte Bekannte ohne irgendjemanden zu kopieren. Typisch schwedisch / skandinavisch und dazu eingängig wie Sau, gnadenlos von der Melodieführung her, die Vocals von Mikael befinden sich auf einem Top Level. Alles hört sich an wie ein gut geöltes Uhrwerk, ohne haken oder ruckeln, ein Rad greift ohne spiel in das andere.

Album #1 von AUTUMN’S CHILD war ein Top Album, sogar mit einem echten Top Ten Hit Anwärter an Board. Album #2 war nicht mehr ganz so stark, es war noch sehr gut aber nicht mehr ganz so Bockstark wie das Debüt. Album #3 geht wieder in die Bockstarke Tendenz des Debüt Albums. Die Songs zünden wieder besser, brauchen nicht so viel Anläufe und entfalten ihre genialität früher wie bei #2, und bleiben länger hängen.

„Emergency“ steigt gleich flott und hart ein, danach folgt „Evangeline“ eine Melodicgranate mit geilem Refrain. „Love Is A Fighter“ macht gleich mal ein Highlight, mit „Nightingale“ werden Taschentücher ausgepackt. „Never Say Die“ erinnert mich am Anfang ein wenig an den Oldie „Don’t Let Me Be Misunderstood“ trotzdem ein starker Melodic Song, bei „Heaven Can Wait“ werden erneut die Taschentücher ausgepackt eine starke Ballade. „Angel Of Danger“ bester Melodic Rock und Top Ten Futter, „High On Love“ das nächste Highlight und Top Ten Futter. Bei „Crowdpleaser“ wird die Axt ausgepackt Rock N Roll lastig, „Don’t Wanna“ geht ab wie Nachbars Lumpi. Mit „Damaged Goods“ wird wieder Gefühl bewiesen,

Balle