WALLS OF BLOOD – Imperium

Band: Walls Of Blood
Album: Imperium
Spielzeit: 46:59 min
Stilrichtung: Heavy Metal
Plattenfirma: Metalville
Veröffentlichung: 22.02.2019
Homepage: www.facebook.com/Walls-Of-Blood-579538659141096

Glen Dover ist auch einer von denen, die ihr Portfolio nicht zu verstecken brauchen. Als ehemaliger KING-DIAMOND- und MEGADETH-Gitarrist hat sich der gute Mann einen anständigen Namen erarbeitet; verdient, muss man in Anbetracht seiner Gitarrenskills und seines Kompositionstalents neidlos zugeben. Warum also nicht noch einen draufsetzen und mit eigener Band und einem dicken Haufen beachtlicher Gäste ein Album außerhalb des Schattens der großen Arbeitgeber-Bands rausbringen?
Spricht nichts dagegen, also stehen wir nun mit WALLS OF BLOODs Debut “Imperium” vor vollendeten Tatsachen. Der Mix sitzt, die Instrumente werden geschickt bedient und die Regler stehen auf Heavy Metal. Betonung auf Heavy – “Imperium” knallt ordentlich, kümmert sich dabei eher weniger um Ohrwurmmelodien, macht aber doch soweit alles richtig. Das wird bereits beim Opener ersichtlich. Auf ein kurzes Intro folgt kräftiges Geballer im oberen Midtempo, Sänger Nils K. Rue von PAGAN’S MIND bietet keinen Anlass zur Kritik, etwas unaufdringliches Keyboardgedudel ist zeitweise auch mit dabei. Schande über den für den lieblosen FadeOut Verantwortlichen.
Mit dem in punktiertem Rhythmus gehaltenen, mies groovenden “Discordia” geht’s unter stimmlicher Führung von Todd La Torre aus dem Hause QUEENSRYCHE nicht minder gelungen weiter und “Blood Sacrifice Ritual” knallt ebenfalls sehr schön durchgängig und hält für jene, die sich an dieser Stelle doch langsam mal etwas mehr Eingängigkeit wünschen, sogar einen kleinen Power-Metal-Chorus parat.
“Tarnished Dream” ist ein Midtempo-Traditionstrack mit erwartungsgemäß starkem Tim Owens am Mic und instrumentalen Arrangements im Refrain, bei denen die KING-Vergangenheit Dovers ebenso offensichtlich ist wie beim finalen “Seven Spirits”, das klingt, als sei es eigentlich für Petersen geschrieben worden.
Ansonsten gibt es mit “Walls Of Blood” noch den wohl härtesten Track des Albums, der durch die unklaren Vocals von Matt Cuthbertson würdig getragen wird und mit “The Fault Of Man” einen weiteren Midtempo-Track, der an sich schon extrem cool ist, durch das zusätzliche Runterbrechen des Tempos zwischendurch aber direkt noch zehnmal lässiger wird und jeden Zuhörer intuitiv zu entspanntem Kopfnicken und folgendem Gesichtsausdruck verleiten dürfte:

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Dann noch ein okayes ALICE-IN-CHAINS-Cover und ein vergleichsweise leichtgängiger Uptempotrack mit 6/8el-Intermezzo und die 47 Minuten sind auch schon um. Kein zukünftiger Klassiker, aber ein gut abgehendes, hartes Heavy-Metal-Album, das interessante Gäste und einen absolut starkes Gitarrenspiel bietet.

Anspieltipps:
“Leave This World Behind”, “Walls Of Blood”, “Tarnished Dream” und “The Fault Of Man”

Fazit:
Eher für den Freund melodischer Aggressivität als für den von übertriebener Eingängigkeit. Dass “Imperium” kein Ohrwurmmassaker ist, bedeutet jedoch keineswegs, dass es nicht gekonnt komponiert ist. Es ist durchweg kompetent geschriebene und umgesetzte Härte auf hohem Niveau.

WERTUNG:

 

 

Trackliste:

01. Leave This World Behind
02. Discordia
03. Waiting To Die
04. Blood Sacrifice Ritual
05. Tarnished Dream
06. Walls Of Blood
07. The Fault Of Man
08. Dark Lords Of Sleep
09. Junkhead (Alice In Chains Cover)
10. Seven Spirits

Jannis

TARA LYNCH – Evil Enough

Band: Tara Lynch
Album: Evil Enough
Spielzeit: 44:08 min.
Stilrichtung: Heavy Metal
Plattenfirma: Cargo Records UK
Veröffentlichung: 01.03.2019
Homepage: www.taralynch.com

Manche spielen ein Instrument. Manche sogar zwei. Manche nehmen irgendwann mit anderen Musikern ein Album auf und haben, wenn es richtig gut läuft, sogar einen Gastauftritt eines bekannten Musikers dabei. Dann gibt es noch TARA LYNCH. Die spielt Akustik- und E-Gitarre, singt, spielt Bass, Schlagzeug und Klavier und hat auf ihrem Debutalbum eine übertriebene Menge hochkarätiger Gäste dabei, die man bereits mit BLACK SABBATH, YNGWIE MALMSTEEN, ALICE COOPER, OZZY OSBOURNE und etlichen anderen Helden der harten Musik auf der Bühne bestaunen durfte. All diese Skills und Namen hat TARA auf ihrem Debutalbum “Evil Enough” zusammengetragen, das Ergebnis sind zehn sauber produzierte Tracks, von denen vier instrumental gehalten sind, und auf denen das Multitalent die Verantwortliche für Gitarre und Gesang ist.
So weit, so gut. Eine Stimme hat die Frau auf jeden Fall; abseits von Opern-Metal klingt TARAs Stimme erfreulich rau und auf äußerst positive Weise “verbraucht”, ist dabei jedoch in diversen Gesangstechniken und auch in hohen Sphären einsetzbar. Was das Gitarrenspiel angeht, ist “Evil Enough” nahezu zurückhaltend. Selten findet man Soloalben von Gitarristen, die ohrenscheinlich jut talentiert sind, dem Hörer das allerdings dermaßen wenig unter die Nase reiben. Das kann man positiv finden, auf “Evil Enough” wünscht man sich jedoch tatsächlich mit der Zeit etwas mehr Gitarreneskalation. Auch die Instrumentals sind eher basic gehalten. So scheint das Talent von Frau LYNCH zwar immer mal wieder durch, wird allerdings nicht in seinem kompletten beeindruckenden Ausmaß wahrnehmbar.
Weiteres Problem: Jap, TARA LYNCH ist zweifelsohne im Metal zuhause, das merkt man ihren Kompositionen deutlich an. Doch ist ein Großteil der Songs (den dreckig-rockigen Knaller “Trustless” mal ausgenommen) eher banal, angenehm zu hören aber 08/15. Coole Harmoniefolgen oder Melodieansätze münden leider allzu häufig im Endeffekt doch wieder in einem Standardpart, der sich kaum festzusetzen weiß. Gerade den instrumentalen Tracks fehlen eingängige Leitmotive, was dazu führt, dass ein Großteil der Songs zum einen Ohr rein und zum anderen raus geht. Ein Weg, auf dem er ein aufgrund seiner Metallität halb beeindrucktes, halb auf den Beat zurückzuführendes, instinktives Kopfnicken hervorruft, aber das war es dann auch.
Die großen Innovationen fehlen, und somit ist “Evil Enough” zwar durchaus böse genug, aber das sollte nicht der alleinige Anspruch an ein Album sein.

Anspieltipps:
“Trustless”, “Enigmatic” und “Antidote”

Fazit:
Seien wir ehrlich: So Metal die zehn Songs auf “Evil Enough” auch sind, so imposant die Liste der Gastmusiker auch anmutet und so gut die ganze Sache auch gespielt ist – am Songwriting muss bei den folgenden Releases noch geschraubt werden. Damit ist das Debut von TARA LYNCH ein durchschnittliches, handwerklich starkes Heavy-Metal-Album, dem es an musikalischem Tiefgang fehlt.

WERTUNG:

 

 

Trackliste:

01. Evil Enough
02. Antidote
03. Exit The Warrior
04. Kringeworthy
05. Banished From My Kingdom
06. Gui-Tara Rises
07. Unbreakable
08. Enigmatic
09. Trustless
10. Feckless Lock

Jannis

HERMAN FRANK – Fight the Fear

Band: Herman Frank
Album: Fight the Fear
Spielzeit: 68:49 min
Stilrichtung: Heavy Metal
Plattenfirma: AFM Records
Veröffentlichung: 08.02.2019
Homepage: www.hermanfrank.com

Seit seinem Ausstieg 2015/2016 bei ACCEPT gibt das deutsche Urgestein der Metalszene Herman Frank mit seiner Band nun wieder Vollgas! Und das ist auch gut so!
Zusammen mit Basser Michael Müller (JADED HEART), Schlagzeuger Andre Hilgers (Ex RAGE) und Sänger Rick Altzi (MASTERPLAN) zimmerte der Gitarrist schon 2016 sein letztes Metalpfund „The Devil Rides Out“ zusammen. Neu an Bord ist nur der zweite Gitarrist Heiko Schröder.
Nun ist man also wieder zurück und zwar mit dem neuen Album „Fight the Fear“ auf dem man vermutlich wieder knallharte Teutonen Metalsongs erwarten kann.
Dass die Band mehr als ein Soloprojekt von Herman ist wird klar, wenn man die Statements im Vorfeld genauer liest. Ein homogenes Bandgefüge hat sich hier gefunden und so ist es auch ein leichtes einen Knallermetalsong nach dem anderen abzufeuern!
Mal schauen ob das auch mit den neuen Songs so ist, beginnen wird mal direkt mit dem Albumopener „Until the End“. Oh ja definitiv! Die Jungs rund um Herman lassen nicht viel anbrennen zu Beginn und servieren uns ein knallhartes Stück Metal wo man direkt die Birne zu kreisen lassen kann.
Noch eine Spur besser tönt die brachiale Mischung dann bei den nächsten Tracks „Fear“,“Terror“, „Sinners“ und „Hail&Row“. Man hat das Gefühl das die Band ein Möderriff nach dem anderen quasi aus dem Ärmel schüttelt und immer schön den Fuß am Gas halten.
Die zweite Hälfte beginnt dann mit dem groovigen „Hitman“ mit dem wir dann den nächsten Anspieltipp zu verzeichnen haben.
Und auch im weiteren Verlauf wird die Qualität fast durchgehend hochgehalten, hier ist absoluter Verlass auf Herman und seine Jungs, das war ja auch schon auf den letzten Alben so!
Mit „Don`t Cross the Line“, „Wings of Destiny” und der abschließenden Halbballade!, (ja so was gibt es auch mal von der Band zu hören, finde ich super zeigt eine ganz andere Seite der Band) „Lost in Heaven“, gibt es hier weitere absolute Hits auf die Ohren die zeigen das die Jungs absolut eingespielt sind und gemeinsam zur absoluten Höchstform auflaufen können.

Anspieltipps:

Auf jeden Fall „Fear“, „Terror“, „Hail&Row“, “Hitman” und “Don`t Cross the Line”

Fazit :

Wo HERMAN FRANK drauf steht ist auch HERMAN FRANK drin! So kurz und knapp könnte man das neue Album zusammenfassen und jeder Fan wüsste Bescheid was ihn erwartet. Die nun, nicht mehr ganz so neuen Bandmitglieder, sind mittlerweile felsenfest in der Band verankert und es gelingt allen spielend das Niveau des bockstarken Vorgängers zu halten.
Wer auf erstklassigen Heavy Metal deutscher Prägung steht kommt an diesem Stück Stahl dieses Jahr nicht vorbei!

WERTUNG:

 

 

Trackliste:

01. Until the End
02. Fear
03. Terror
04. Sinners
05. Hatred
06. Hail&Row
07. Hitman
08. Stay Down
09. Rock You
10. Don`t Cross the Line
11. Are you Ready
12. Wings of Destiny
13. Waiting for the Night
14. Lost in Heaven

Julian

KANE ROBERTS – The New Normal

Band: Kane Roberts
Album: The New Normal
Spielzeit: 41:56 min
Stilrichtung: Hard Rock, Heavy Metal
Plattenfirma: Frontiers Records
Veröffentlichung: 25.01.2019
Homepage: www.facebook.com/kane.roberts2

KANE ROBERTS ist nicht gerade das, was man eine Koryphäe auf seinem Instrument nennt. Das, was der ehemalige Alice Cooper Gitarrist spielt ist solide, aber nie beeindruckend. Dieses Adjektiv war schon immer für die imposante physische Präsenz des Bodybuilders reserviert. Dennoch haben mir seine vergangenen Soloalben, allen voran „Saints and Sinners“ (1991) gut gefallen. Als im Vorfeld der neuen Veröffentichung die Info die Runde machte, dass ROBERTS alter Kumpel Kip Winger beim Songwriting seine Hände mit im Spiel hatte (und davon versteht der gute Herr Winger bekanntermassen einiges), so war die Vorfreude gross.

Leider kann „The New Normal“ die Erwartungen nicht ganz erfüllen. Als erstes schlägt mir der Klang der Scheibe sauer auf: Erzwungen auf modern getrimmt, bollern vor allem die Drums reichlich gewöhnungsbedürftig durch die Produktion. Auch an anderen Stellen hat man das Gefühl, die Suche nach dem Gesamtsound des Albums wäre nie ganz bis zu Ende gekommen. Dass Roberts in den Jahren seiner Abstinenz von der Musik wie durch ein Wunder nun zum begnadeten Saitenakrobaten gewachsen wäre hat wohl niemand erwartet. Entsprechend hölzern tönen die Soli wie z.B. in „Wrong“ aus den Boxen. Richtig gut sind ROBERTS und seine zahlreichen Mitstreiter meistens dann, wenn relativ straight nach vorne gerockt wird. So ist das von einem Nita Strauss Solo veredelte „King Of The World“ ein klassischer Rocker der alten Schue. Auch der Opener „Above And Beyond“, welcher zusammen mit Kip Winger, Paul Taylor (Winger) and Ken Mary (u.a. Fifth Angel, House of Lords) eingespielt wurde ist ein brauchbarer Song. Leider gibt es auf „The New Normal“ aber zuviele Experimente zu hören. Während „Beginning Of The End“ mit Alica Cooper und Alissa White-Gluz (Arch Enemy) noch seine Momente hat (wenn das Ganze auch etwas verwooren daher kommt), so hat man bei Tracks wie „Leave Me In The Dark“ oder „Who We Are“ immer das Gefühl als wenn vergessen wurde die Handbremse zu lösen. Aber, und das nötigt mir bei einem solch „alten“ Haudegen Respekt ab, die Scheibe ist abwechslungsreich und traut sich was. Was unterm Strich dann doch noch einiges rausreisst.

Tja. Das grösste Problem an „The New Normal“ ist die ziemlich wirre Stilitsik des Materials. Auch wenn es mich eigentlich freut festzustellen, dass auf dem Frontiers Label mal endlich eine Scheibe erscheint, die so was von gar nicht ins typische Frontiers Muster passt, so ist das Resultat doch ernüchternd. Man kann sich die Scheibe durchaus schönhören. Das braucht aber einige Umdrehungen und leider sind die starken Tracks zwischen zuviel Füllern versteckt. Schade, da wäre noch mehr drin gewesen

WERTUNG:

 

 

Trackliste:

01. Above And Beyond
02. Beginning Of The End
03. Who We Are
04. Wrong
05. Forever Out Of Place
06. King Of The World
07. Leave Me In The Dark
08. Wonderful
09. Leave This World Behind
10. The Lion’s Share

Mario

ASTRAL DOORS – Astralism (RG Zeitmaschine)

Band: Astral Doors
Album: Astralism
Spielzeit: 55:00 min
Stilrichtung: Heavy Rock/Metal
Plattenfirma: Locomotive Records
Veröffentlichung: 24.03.2006
Homepage: www.astraldoors.com

Meine Verehrung vor den Schweden von ASTRAL DOORS habe ich ja schon oft zum Ausdruck gebracht bei meinen letzten Rezis deren Alben! Es war daher definitiv an der Zeit mal einen Sprung zurück mit unserer Zeitmaschine zu machen ins Jahr 2006 wo meine Liebe zu dieser Band begann. Denn im März diesen Jahres erschien das bis dato dritte Album der Band rund um den charismatischen Fronter Nils Patrik Johannson „Astralism“. Es war mein erste Album welches ich von der Band zu Ohren bekam und es hat mich definitiv vom Hocker gehauen!
War man auf den beiden Vorgängeralben „Of the Son and the Father“ und „Evil is Forever“ noch stark DIO und BLACK SABATH lastig unterwegs, fand man hier die ersten Schritte zum ASTRAL DOORS Sound, wenn noch damals recht metallastiger als heutzutage.
Songs wie „Black Rain“, „London Caves“ „From Satan with Love“ brachten damals meine Boxen zum Beben und ich bekam einen gewaltigen Respekt vor den mir damals noch unbekannten Sänger Nils Patrik.
Aber auch die epische Fraktion war hier auf dem Album mit den Songs „Israel“, „Raiders of the Ark“, „Tears from a Titan“ oder „The Green Mile“ stark vertreten und hier zeigten die Jungs schon wie kraftvoll man rocken konnte und was sie Songwriter technisch damals schon draufhatten!
Insgesamt gesehen war „Astralism“ also die Scheibe die den heutigen Bandsound maßgeblich mitprägte und die, wie ich finde in jede Plattensammlung eines ASTRAL DOOR Fans gehört.
Kleine Notiz am Rande, im Rahmen ihrer ersten Headlinertour durfte ich die Band und vor allem Sänger Nils Patrik damals näher kennenlernen (feine total unkomplizierte und nette Musiker übrigens) und im damaligen Interview erzählte er mir das die damalige Veröffentlichung bei Locomotive Records schrecklich abgemischt war und man mit dem Ergebnis überhaupt nicht zufrieden war! Dies war auch einer der Gründe für den baldigen Wechsel zum, immer noch aktuellen Label, Metalville und dem baldigen Niedergang von Locomotive.
Wie auch immer, auf jeden Fall wurde „Astralism“ im Jahr 2012 von Metalville wiederveröffentlicht mit einem wesentlich besseren Sound. Man sollte sich also auf jeden Fall dieses Re Release zulegen, die Originalscheibe dürfte auch nur noch schwer zu bekommen sein.
Ich habe beide in meinem Schrank stehen und kann die Soundverbesserung mehr als bestätigen!

Trackliste:

01. EVP
02. Black Rain
03. London Caves
04. From Satan with Love
05. Fire in our House
06. Israel
07. Raiders of the Ark
08. Tears from a Titan
09. Oliver Twist
10. Vendetta
11. The Green Mile
12. In Rock we Trust
13. Apocalypse Revealed

Julian

METAL INQUISITOR – Panopticon

Band: Metal Inquisitor
Album: Panopticon
Spielzeit: 42:30 min
Stilrichtung: Heavy Metal
Plattenfirma: Massacre
Veröffentlichung: 18.01.2019
Homepage: www.metalinquisitor.de

Die Musikszene ist bunt gemischt: auf der einen Seite gibt es Acts die wie am Fliessband ein Album nach dem anderen raushauen (nach jemandem wie dem guten alten Axel Rudi kannst Du die Eieruhr stellen). Auf der anderen Seite sind dann solche Bands wie METAL INQUISITOR, die eine Scheibe erst dann rausbringen, nun ja, wenn sie halt fertig ist. Gut Ding will Weile haben. Wahrscheinlich spielt da die Tatsache, dass Genre Bands wie die Koblenzer das Ganze nur nebenbei machen können eine gewichtuge Rolle und da hat das Leben und der reguläre Job nun mal die Priorität. Seit der letzten (starken) Scheibe der Jungs („Ultima Ratio Regis„, 2014) sind nun auch schon wieder sage und schreibe 5 Jahre ins Land gezogen. Zeit also für neues Futter von den Traditionsmetallern.

„Panopticon“ bietet, das im Einklang mit den letzten Artworks gehaltene Cover lässt es bereits erahnen, im Großen und Ganzen das, was man von der Band gewöhnt ist und was man schätzen gelernt hat: zeitlosen Heavy Metal, der bei den neuen Songs überraschend deutlich mit deftigem Iron Maiden Einschlag daherkommt. Das war mir bei den vorangegangenen beiden Platten gar nicht so aufgefallen. Bei Tracks wie dem flotten Riffer „Change Of Front“ oder dem progressiv/episch angelegten „Re-Sworn The Oath“ wird sich mal an Iron Maiden der alten Schule (ersterer Track) mal an der neuzeitliche Ausrichtung der eisernen Jungfrauen orientiert. Die Kompositionen des Albums sind weitestgehend stark. Lediglich gegen Ende fällt die Qualität ein wenig ab. Produktionstechnisch gibt es nichts zu meckern, auch wenn der Sound nicht die Klasse das Vorgängers erreicht. Es klingt halt ein wenig schepprig und Sänger El Rojo kommt oftmals nicht gegen die restlichen Instrumente zur Geltung – was bei der prägnanten Stimme durchaus schade ist. Es klingt aber allemal authentischer als viele der üblichen Heimproduktionen (fettes Lob auf jeden Fall für den knurrigen Bass, der eine Menge Punch transportiert). Auch wenn nicht jeder Song auf „Panopticon“ ein absoluter Volltreffer ist und man sich das ein oder andere Gitarrensolo ruhig hätte sparen können, ist unterm Strich ein weiteres gutklassiges Album der Truppe zu verbuchen, die hier gelungene Imagepflege betreiben. Als Anspieltipps seien neben den bereits erwähnten Songs der Ohrwurm-Opener „Free Fire Zone“ sowie das straight nach vorne preschende „Beyond Nightmares“ ans Herz gelegt.

METAL INQUISITOR stehen für Qualitätsstahl made in Germany. Die Jungs zelebrieren Ihre Musik mit einer ansteckendenKonsequenz und sympatischen Augenzwinkern, was eine gelungene Mischung ergibt. Daher sollte der geneigte Heavy Metal Fan hier auch gar nicht lange zögern und die heimische Szene unterstützen. Euer Geld kann definitiv mieser angelegt werden.

WERTUNG:

 

 

Trackliste:

01. Free Fire Zone
02. Change Of Front
03. Beyond Nightmares
04. Trial By Combat
05. Shock Tactics
06. Re-Sworn The Oath
07. Scent Of Fear
08. War Of The Priests
09. Discipline And Punish

Mario

STEEL ENGRAVED – Steel Engraved

Band: Steel Engraved
Album: Steel Engraved
Spielzeit: 58:54 min
Stilrichtung: Power Metal
Plattenfirma: ROAR! Rock Of Angels Promotion
Veröffentlichung: 25.01.2019
Homepage: www.steelengraved.de

STEEL ENGRAVED – Das riecht nach Battlefield, Glory, gegebenenfalls einigen Eagles und jeder Menge Swords. Doch der Bandname trügt. Auf jeden Fall sind die Herren und Dame von STEEL ENGRAVED im Heavy/Power-Metal-Bereich unterwegs, doch auf eine teils recht moderne und synthlastige und teils auf eine oldschoolige aber musikalisch alles andere als MANOWAReske Art. Das dritte Album der Deutschen ist weitgehend das, was man heute als Melodic Metal bezeichnet, mit hörbaren Einflüssen der Great Old Ones und einiger Liebe zu Cheesyness – und einem starken Albumcover, wohlgemerkt.
Das (inklusive hörenswerter Bonustracks) fast eine Stunde lange und aus 13 Songs im Drei-bis-fünf-Minuten-Bereich bestehende Album ist von Mario Lochert und Jan Vacik von SERIOUS BLACK produziert worden, die Vocals von Ralf Scheepers. Das Resultat kann sich hören lassen, fällt klar und definiert aus, ohne die nötige Härte missen zu lassen. Ich hoffe, dass die kleinen störenden Knackser nur in der Promoversion auftreten und auf der letztendlichen Veröffentlichung nicht mehr am Start sind, das wäre ein klares Manko.
Musikalisch ist man innerhalb der eigenen Grenzen recht vielseitig unterwegs. Von STRATOVARIUS-inspirierten Strophen (beim keyboardlastigen Opener oder bei “One By One”) über trockenes Midtempo (Das sehr gelungene “Searching For Regret” mit Rals Scheepers als Gastvokalist) bis hin zu düsterem dicken Power Metal (“Rebellion”) ist alles vertreten, garniert von mies ins Ohr gehenden Refrains, insbesondere bei “Rebellion”, “Searching For Regret” und “Where Shadows Remain”. Die Keyboards halten sich in einem angemessenen Rahmen, sind bei moderner gehaltenen Songs wie besagtem Opener oder “Your Inner Self” recht präsent, bei klassischeren Tracks jedoch angenehm unauffällig gehalten.
Ein bisschen ruhigerer Stoff ist auch dabei, positiverweise ist allerdings noch nicht einmal die Bonus-Halbballade “All That Lies Below” zu kitschig geworden. All das wird getragen von der wirklich stabilen Stimme von Marco Schober, der gerade in etwas höheren Sphären verdammt viel leistet und nicht selten mal an Michael Kiske erinnert.
Kritik? ‚N bisschen, ja. Größter Kritikpunkt sind die Mittelteile der Songs. Diese wirken doch eher zweckmäßig und beschränken sich entweder auf ein Gitarrensolo, das gut aber belanglos ausfällt, oder auf einen Part, in dem die Instrumentalfraktion kurz mal das Tempo runterfährt oder den Rythmus ändert. Ein bisschen mehr Liebe zum Detail wäre hier schön. Ansonsten lässt sich Kritik nur recht diffus anwenden. Der größte Teil der Tracks agiert auf hohem Niveau, oft fehlt aber noch der bestimmte Faktor, der aus einem 8/10-Song einen 10/10-Song macht. Diese Einschätzung sollte jedoch keineswegs davon abhalten, “Steel Engraved” mal eine Chance zu geben, denn ein echt gelungenes Power-Metal-Album, das weder in Klischees noch in kompositorischer Irrelevanz versumpft, ist die Platte allemal!

Anspieltipps:
“Where Shadows Remain”, “Searching For Regret”, All That Lies Below” und “Rebellion”

Fazit:
Unklischeehafter Power Metal, der aus traditionellem und modernem Sound eine feine Mischung schafft, gekonnt zwischen ruhigen Parts und Geballer wechselt und kompositorisch einiges in petto hat. Das alles in gut gespielt und gut gesungen. Die Rock-Garage-Leserschaft sollte zu einem nicht geringen Teil Zielgruppe von “Steel Engraved” sein.

WERTUNG:

 

 

Trackliste:

01. Where Shadows Remain
02. Generation Headless
03. The Oppressed Will Fly
04. Slave To Yourself
05. Nightwarriors
06. Rebellion
07. Searching For Regret
08. One By One
09. Heat
10. Your Inner Self
11. Close Your Eyes
12. We Will Follow
13. All That Lies Below

Jannis

GLORYFUL – Cult of Sedna

Band: Gloryful
Album: Cult of Sedna
Spielzeit: 45:09 min
Stilrichtung: Heavy Metal
Plattenfirma: Massacre Records
Veröffentlichung: 18.01.2019
Homepage: www.gloryful.net

Auf die Jungs von GLORYFUL ist Verlass! Nicht nur das die Jungs in schöner Regelmäßigkeit mit Alben aufwarten können, nein man weicht auch nicht einen Zentimeter vom bisherigen musikalischen Schaffen ab! Auch auf dem vierten Album „Cult of Sedna“ was uns dieser Tage ins Haus steht regiert die rohe und erdige Heavy Metalklinge. Keine Spur von Keyboards oder neumodischer Power Metal Bombast Mucke!
Stimmgewaltig wie eh und je passt dazu nach wie vor Fronter Johnny La Bomba (was für ein Name) und so ballert man uns hier 11 neue Tracks vor den Latz die den Neujahrsstaub aus euren Boxen fegen sollten!
Mit dem Opener „Cult of Sedna“ wird das Ganze eröffnet. Da dieser aber nur ein stimmungsvolles Intro ist, können wir uns schnell den ersten richtigen Track „The Oath“, direkt im Anschluss widmen.
Und hier wird ganz im Bandstil nicht lange gefackelt, sondern kraftvoll drauf los geshreddert. Fronter Johnny ist ebenfalls wieder bestens bei Stimme und hat nichts von seiner kraftvollen, aggressiven Art verloren. Da auch der Refrain schön knackig und mitsingbar aus den Boxen kommt, haben wir hier direkt den ersten Hit zu verzeichnen.
Auch das folgende „Brothers in Arms“ bewegt sich in ähnlichen Gefilden und kann direkt glänzen und gefallen.
Bislang also Business as usual bei den Jungs von GLORYFUL!
Und das bleibt auch in der Folge so, man brettert gekonnt durch die folgenden Nummern, vergisst zu keiner Zeit die Melodic aber auch nie die notwendige Härte und hat so noch den ein oder anderen Hit im Gepäck.
Beispiele gefällig? Kein Problem. „The Hunt“ mit ordentlich Thrash Schlagseite, das groovende „True Till Death“ oder das epische „When the Union Calls on Me“ sind erstklassige Tracks, die die Band ohne große Anstrengung aus dem Ärmel zu schütteln scheint!
So vergeht die Spielzeit wie im Flug und schon sind wir im letzten Abschnitt angekommen der mit dem knackigen „Sacrifice“ und dem Midtempotrack „Sinners & Saints“ ebenfalls zwei ordentliche Songs enthält.
Nur das abschließende Outro „Into the next Chapter“ ist zwar ganz nett und für das Plattenkonzept wohl wichtig, hier hätte es aber auch nochmal ein richtiger Song sein können.

Anspieltipps:

„The Oath“, „Brothers in Arms“, „The Hunt“, „True Till Death“ sowie „When the Uninon Calls on Me”.

Fazit :

Nach dem kleinen Ausrutscher mit der letzten Platte „End of the Night“, kann man mit dem aktuellen Diskus wieder an die Stärken und der Qualität der ersten beiden Scheiben anknüpfen!
Fans der Band und des Genres sollten sich den neuen Silberling der Jungs von GLORYFUL auf jeden Fall nicht entgehen lassen, man bekommt was man erwartet.
Auf die Jungs ist halt Verlass. Wer kraftvollen aber stets melodischen Heavy Metal aus Deutschland ohne Keyboardgedudel sucht ist hier genau richtig!

WERTUNG:

 

 

Trackliste:

01. Cult of Sedna
02. The Oath
03. Brothers in Arms
04. Void of Tomorrow
05. The Hunt
06. True Till Death
07. When the Union Calls on Me
08. Desert Stranger
09. My Sacrifice
10. Sinners & Saints
11. Into the next Chapter

Julian

FALLEN ANGEL – Cast Out Of Heaven

Band: Fallen Angel
Album: Cast Out Of Heaven
Spielzeit: 71:38 min
Stilrichtung: Heavy Metal
Plattenfirma: Killer Metal Records
Veröffentlichung: 10.08.2018
Homepage: www.facebook.com/Fallen-Angel-104485219594948

70 Minuten Spieldauer, 19 Songs, zweiter Teil einer Alben-Trilogie basierend auf einer Novellen-Trilogie – all diese Rahmeninfos wecken doch amtliche Erwartungen auf die zweite Platte der Jungs von FALLEN ANGEL aus dem Hinterland New Yorks. Dazu kommt ein cooles Band-Image inklusive Kostümierung und ein durchaus stilvolles Cover. Für ein zweites Album einer Band sind die Umstände tatsächlich ansehnlich. “Cast Out Of Heaven” mutet als Gesamtkunstwerk an und diesen Status kann man ihm auch nicht wirklich absprechen.
Produziert ist das Ding okay. Hätte man die Drums ein wenig lauter und die Gitarren etwas leiser geschraubt, wäre die Euphorie noch um einiges größer gewesen, hören lassen kann sich die Platte aber auf jeden Fall.
Sänger Steve Siniuk macht ebenfalls einen guten Job. Sei es hohes Gekeife in Form einer Mischung aus HELL, Rob Halford und Udo Dirkschneider oder gemäßigterer Gesang in konventionellen Höhen; die Stimme passt und macht einen guten Job für die Veroldschoolung (Oldverschoolung?) des allgemein auf “Painkiller“-PRIESTige Weise sehr traditionell rüberkommenden Albums. Auch der Rest der Band arbeitet ordentlich, obgleich bei einigen Tracks, unter anderem “The Man In Black”, leichte Schwankungen in der Geschwindigkeit oder in der Genauigkeit einzelner Instrumente auftreten, die man wahlweise als underground-true oder bemängelnswert beurteilen darf.
Und die Musik? Nun, Oldschool-Underground-Metal-Fans mögen der Scheibe durchaus einiges abgewinnen können. Allgemein ist jedoch der Mangel an unterschiedlichen Grundtönen das wirklich Spektakuläre an “Cast Out Of Heaven”. Gefühlt 80% aller Lieder finden durchweg auf ein und dem selben Grundton statt, sind dabei sehr Metal aber eben wenig abwechlungsreich. Primitiv mag man das nennen, ohne es dabei groß verurteilen zu wollen, aber wer Interesse an kreativen Melodien oder zumindest an auf immer dem selben Ton smart umgesetzten Arrangements hat, der wird wohl enttäuscht werden. Die Riffs sind top, ohne Frage, aber wenn ein Großteil aller Songs seinen Reiz daraus bezieht, dass der nach langem Strophen- und Prechorusgedöns sehnlich erwartete Refrain eine akzeptable Melodie auf dem Eingangsriff bietet, auf die weitere Grundtonarbeit folgt, dann stellt sich bei einem 70-Minuten-Album nach spätestens einem Drittel der Songs eine gewisse Langeweile ein. Ein wenig helfen dabei die aus der Reihe fallenden Songs, die laut Promosheet an QUEENSRYCHEs “Operation Mindcrime” erinnern sollen, dies aber laut Rezensent nicht tun. Das ruhige “Ascension”, das elektronisch untermalte “Dance Of The Dead” und das loungige “Lord Of The Flesh” liefern Abwechslung, haben ihr Potential jedoch ebenfalls nach zwei Minuten ausgeschöpft und wiederholen sich anschließend gefühlt ewig, auch wenn sie die fünf Minuten Spieldauer selten überschreiten.
Man hat letztendlich das Gefühl, FALLEN ANGEL wollten einfach zu viel mit ihrem Album. 70 Minuten, Konzeptalbum, Trilogie, Novellenvorlage, das wirkt alles beeindruckend, doch wenn die ganze Sache im Endeffekt aus 19 Songs besteht, deren Ideen man auch in 40 Minuten wesentlich kurzweiliger hätte verpacken können, dann ist das Ziel ein wenig verfehlt.

Anspieltipps:
“Ascension”, “The Terror Within” und “Fall From Above”

Fazit:
Freunde des rohen und einfachen Heavy Metals der alten Schule mögen an “Cast Out Of Heaven” ihre Freude haben. Wer hingegen Metal primär dann interessant findet, wenn er melodische Vielseitigkeit und kompositorische Kreativität beinhaltet, und dies als Grundvoraussetzung für ansprechenden Heavy Metal sieht, der wird über die beachtliche Spieldauer doch größtenteils vergeblich auf den Moment warten, an dem die Subdominante erstmals innerhalb eines Songs verwendet wird.

WERTUNG:

 

 

Trackliste:

01. Cast Out Of Heaven
02. Fall From Above
03. The Burning Curse
04. Charon’s Black Sails
05. Lost… On The River Styx
06. The Terror Within
07. Ascension
08. Democales
09. The Man In Black
10. Harem Of Sin
11. Lord Of The Flesh
12. Dance Of The Dead
13. Within This Area… Glory Awaits
14. A Clash Of Titans
15. The Fall Of A Lord
16. Blackened Hearts
17. Withered Soul
18. Doomed
19. The Fallen (Bonus Track)

Jannis

 

BLACKDRAFT – The Quest

Band: Blackdraft
Album: The Quest
Spielzeit: 61:42 min
Stilrichtung: Heavy Metal
Plattenfirma: Mighty Music
Veröffentlichung: 14.12.2018
Homepage: www.blackdraft.de

Die deutschen Metaller von BLACKDRAFT existieren seit 2015 und brachten 2016 ihr Debütalbum „Recipe of Pain“ raus. Angeführt von Frontfrau Julia Wallenius und Gitarrist, Sänger Karsten Wallenius war man 2017 auf einigen Festivals und Supporttouren unter anderem mit MOB RULES und MASTERPLAN unterwegs und hat jetzt mit dem neuen Label Mighty Music in Rücken das neue, zweite Album „The Quest“ am Start. Dieses ist ein Konzeptalbum über die junge Sucherin Runa Ágústsson aus Hamburg, die nach Island reist und eine Reise in die Tiefsee beginnt.
Als Opener gibt es „Formali“ auf die Ohren. Dieses ist ein stimmungsvolles Intro welches uns in die Geschichte einführen soll.
Danach folgt dann mit „Chapter 01 The Calling“ der erste richtige Track. Und hier wird dann schnell die Marschrichtung klar, Heavy Metal mit melodischen Strukturen aber allzeit die volle Härte bekommen wir hier geboten. Dazu noch der tolle kraftvolle und häufig aggressive Gesang von Frontfrau Julia, der immer wieder von Gitarrist Karsten mit seinen Growls unterstützt wird. Eine tolle Mischung wie ich finde, auch wenn mir manchmal Karsten zu präsent ist.
Der nächste Track der dann richtig schön ins Ohr geht ist dann „Chapter 03 Motivation“ welches schon teilweise etwas zu poplastig, blenden wir mal die Growls aus, ausfällt. Aber egal schön eingängig ist das Ding auf jeden Fall!
Was haben wir noch positives auf der Habenseite? Auf jeden Fall das recht aggressive, „Chapter 05 Out to the Open Sea” das melodisch, düstere “Chapter 06 Leap in the Dark” und auch die Halbballade „Chapter 07 Discover Beauty“ weiß absolut zu gefallen.
Je länger die Platte läuft umso stärker wird sie…das muss man auch erstmal hinbekommen! Meistens ist es ja anders rum und man verschießt sein Pulver schon zu Beginn.
So ist es dann auch nicht verwunderlich das auch das letzte Drittel der Scheibe kaum Wünsche offen lässt und sich mit „Chapter 08 Graveyard“, „Chapter 09 Blackdraft“ und „Chapter 10 Fight“ drei weitere Hits hier versteckt haben.
Ein rundherum gelungene neue Scheibe kann man hier abschließend festhalten!

Anspieltipps:

Ganz klar „Chapter 01 The Calling“, „”Chapter 03 Motivation”, “Chapter 05 Out to the Open Sea”, “Chapter 06 Leap in the Dark” sowie “Chapter 08 Graveyard”

Fazit :

Keine Frage das neue Album von BLACKDRAFT macht vieles richtig und man ist der Band anzumerken das sie viel Arbeit in den neuen Diskus gesteckt hat! Das Songwriting passt und ist schön abwechslungsreich.
Manchmal finde ich die eingesetzten Growls etwas zu präsent, da hätte man ruhig etwas mehr auf die tolle Stimme von Frontfrau Julia setzen können, aber ansonsten gibt es hier nicht allzu viel zu meckern!
Fans von melodischen, kraftvollen Heavy Metal mit weiblichen Gesang werden hier definitiv auf ihre Kosten kommen und Anhänger der Band sowieso.

WERTUNG:

 

 

Trackliste:

01. Formali
02. Chapter 01 The Calling
03. Chapter 02 The Struggle
04. Vakna
05. Chapter 03 Motivation
06. Chapter 04 Caspule
07. Chapter 05 Out to the Open Sea
08. Chapter 06 Leap in the Dark
09. Uppgötva
10. Chapter 07 Discover Beauty
11. Logn fyrir stormin
12. Chapter 08 Graveyard
13. Chapter 09 Blackdraft
14. Chapter 10 Fight
15. Chapter 11 Death

Julian