RAZZMATTAZZ – Sons Of Guns

Band: Razzmattazz
Album: Sons Of Guns
Spielzeit: 41:55 min.
Stilrichtung: Hardrock
Plattenfirma: 7Hard
Veröffentlichung: 13.02.2015
Homepage: www.razzmattazz.com

Wen interessiert schon unsere Meinung zur neuen Scheibe von AC/DC? Darüber haben Tausende große wie kleine Gazetten alleine in Deutschland ihren Senf abgegeben. Und ob „Rock Or Bust“ nun ein gelungener Geniestreich und eine Rückkehr zu alter Stärke ist oder nicht, liegt sowieso im Auge des Betrachters. Da wenden wir uns doch lieber dem Underground zu, der in der Regel mindestens genau so interessante Bands aufzubieten hat. Dass es dort eindeutige Klone der australischen Riff-Könige gibt, ist ebenso kein Geheimnis wie die Tatsache, dass wir hier in Deutschland einige gutklassige Vertreter des guten alten Riff-Rock haben. Oder doch?

Die Schwaben RAZZMATTAZZ gehören zwar nicht zur Gattung „Klone“, dürften aber mit ihrem Debüt „Rock´n Roll Hero“ durchaus in die Kategorie „gutklassig“ bzw. „vielversprechend“ eingeordnet werden. Und so finden sich Kapellen wie AC/DC genau so im eigenen Sound wie ZZ-TOP oder SAXON. Das zumindest steht im mitgelieferten Info geschrieben. Nachdem die Stimme von Sänger und Gitarrist Tom Schaupp doch einen Tick nach Bon Scott klingt und auch das ein oder andere Riff genau so von den australischen Megasellern stammen könnte, unterschreibe ich zumindest mal den Vergleich mit AC/DC.

Der kommt dann auch gleich beim ersten Song „Son Of A Gun“ zum Tragen. Mit rhythmischer Eleganz und einem Refrain, der nach mehrmaligem Hören erst so richtig zündet, haben die Schwaben ein Stück geschrieben, dass auch ein vergessenes Juwel aus Altbeständen von AC/DC sein könnte. Das bluesige Riffing setzt sich bei „Down On My Knees“ fort und findet beim forschen „Bullshit“ erstmals ein metallisches Ende. Wer denkt, dass auch ein Song wie „Fuck You“ nur nach vorne gehen kann, der wird mit diesem saucoolen Song eines besseren belehrt.

Aber auch nach dem Eingangsquartett gibt es durchaus potentes Songmaterial zu bestaunen. „Don´t Lose My Number“, „Kung Fu“ oder „Honey Bunny“ sind gute Beispiele dafür, dass man sich eng an Einflüsse halten kann ohne selbst langweilig zu klingen. Der Sound wurde von Krautrock-Legende EROC schön warm und rockig gestaltet.

Es scheint, als hätte Deutschland spätestens mit dem zweiten Langspieler von RAZZMATTAZZ eine neue Hoffnung im Hardrockbereich. „Sons Of Guns“ ist mal dreckiger Blues´n Roll, mal harter Rock, aber immer hörenswert.

WERTUNG:

Trackliste:

1. Son Of A Gun
2. Down On My Knees
3. Bullshit
4. Fuck You
5. Don´t Lose My Number
6. Demolition Man
7. Bang Your Head
8. Kung Fu
9. Around And Around
10. Honey Bunny
11. Desperado
12. Devil´s Crotch

Stefan

THUNDER – Wonder Days

Band: Thunder
Album: Wonder Days
Spielzeit: 48:06 min.
Stilrichtung: Hardrock, Bluesrock
Plattenfirma: earMusic
Veröffentlichung: 13.02.2015
Homepage: www.thunderonline.com

Es gibt Bands, die sind unkaputtbar. Viele davon veröffentlichen allerdings hier und da zweifelhafte Alben oder halten sich mit Line-Ups über Wasser, die überhaupt nichts mehr mit dem Original zu tun haben. THUNDER sind da anders gestrickt. Obwohl schon einige Male totgesagt und zwei Mal aufgelöst stehen, die Briten jetzt mit einem neuen Album in den Startlöchern. Und das quasi in Originalbesetzung, denn Chris Childs schwingt bereits seit 1996 den Bass bei THUNDER und mit Sänger Danny Bowes, den beiden Gitarristen Luke Morley und Ben Matthews sowie Schlagzeuger Harry James steht immer noch die erste Besetzung auf der Bühne.

Die ganz großen Erfolge in der Frühphase mit Alben wie „Backstreet Symphony“ (1990) und „Laughing On Judgement Day“ (1992) sind zwar schon lange Geschichte, aber THUNDER konnten immer ihr hohes Niveau halten und sich vor allem auch live äußerst kompetent präsentieren. Davon zeugen unzählige Tondokumente, die im Laufe der Zeit veröffentlicht wurden.

Und so verwundert es auch gar nicht, dass die Stimme von Mr. Bowes immer noch so toll klingt wie früher und die Instrumentalisten erneut die hohe Schule des Blues- und Hardrock perfekt beherrschen. Und das obwohl Ben Matthews krankheitsbedingt nicht an den Aufnahmen teilnehmen konnte und die Macht komplett an seinen Gitarrenpartner Luke Morley abgeben musste.

Schon der Opener und gleichzeitige Titeltrack ist mit einem urtypischen THUNDER-Riff gesegnet und wälzt sich kraftvoll über seine Spielzeit. Es scheint, als wären die Briten nie weg gewesen. Und doch vergingen lange sechs Jahre, bis ein neues Studioalbum auf die Fans losgelassen wurde. Das lassen aber großartige Kompositionen wie die Abgehnummer „The Thing I Want“, die urtypische Ballade „The Rain“, „Ressurection Day“ mit seinen zuckersüßen Melodien oder das etwas melancholische „When The Music Played“ ganz schnell vergessen, denn sie reihen sich ganz locker in die erstklassige Vita der Briten ein. Und eine partytaugliche Nummer wie das abschließende „I Love The Weekend“ setzt dem bisher gehörten noch die Krone auf.

„Wonder Days“ ist genau das was die Fans von ihren Helden erwartet haben. Klassischer THUNDER Sound, der doch nie langweilig wird. Die Briten haben es wieder mal geschafft, ein richtig gutes Album aufzunehmen – aber wer hat das anders erwartet?

WERTUNG:


Trackliste:

1. Wonder Days
2. The Thing I Want
3. The Rain
4. Black Water
5. The Prophet
6. Resurrection Day
7. Chasing Shadows
8. Broken
9. When The Music Played
10. Serpentine
11. I Love The Weekend

Stefan

BLIND GUARDIAN – Beyond The Red Mirror

Band: Blind Guardian
Album: Beyond the Red Mirror
Spielzeit: 65:21 min
Stilrichtung: Symphonic Power Metal
Plattenfirma:  Nuclear Blast Records
Veröffentlichung: 30.01.2015
Homepage: www.blind-guardian.com

Wie in meiner EP Rezension von „Twilight of the Gods“ meiner Einstiegsdroge BLIND GUARDIAN, schon angekündigt komme ich nun mit der Besprechung des neuen Fulllenght Albums „Beyond the Red Mirror“ um die Ecke, welches konzeptionell an das Album „Imaginations from the other Side“ anknüpft.
Zwei wichtige Erkenntnisse gab es seit der EP Rezi, erstens nach Hören der weiteren Soundschnippsel scheint es so als ob sich der Eindruck des EP Songs „Twilight of the Gods“ bestätigt und die Jungs mehr in Richtung des, meiner Ansicht nach, viel zu hart kritisierten „A Night of the Opera“ Album gehen und zweitens hat man nun anscheinend endlich wieder einen neuen, festen Basser mit an Bord. So war vor ein paar Tagen zu lesen das man sich mit Barend Courbois verstärkt hat. Der gute Barend nahm mit diversen Künstlern schon über 60 Alben auf und spielte unglaublich viele Liveshows. Außerdem wurde er 2014 vom Guitar Player Magazine zum besten Allrround und Metalbassisten gewählt. Na wenn das mal keine Referenzen sind!
Genug der drögen Infos, steigen wir nun direkt mal mit dem ersten Song „The Ninth Wave“ in die Scheibe ein. Direkt zum Anfang hat man uns nun also ein neun Minuten Monster vorgesetzt, ob das gut geht?
Oh ja und ob! Nach einem epischen Anfang entwickelt sich ein absolut abwechslungsreiches und nie langweiliges Stück, welches noch mit einem Bomben Chorus aufwarten kann. Natürlich wie immer mehrstimmig und sehr eingängig.
Instrumental wachsen hier auch die einzelnen Protagonisten über sich hinaus, somit ist hier beim Openersong alles in Butter!
Das folgende „Twilight of the Gods“ kennen wir ja schon von der EP, ist gut bleibt gut, passt!
Beim folgenden „Prophecies“ wird die Abwechslung auch wieder ganz groß geschrieben, ein sanfter Beginn wird schnell von atmosphärischen Midtempopassagen abgelöst, die Nummer fügt sich einfach gut ins Songgefüge ein, ohne aber so richtig zu glänzen.
Ganz dick im Fahrwasser von „A Night at the Opera“ fährt dann „At the Edge of Time“. Fans dieser Platte werden hier Luftsprünge machen, anderen wird die Nummer eher zu kopflastig sein. Bombastmetal erster Güte bleibt hier aber auf jeden Fall festzuhalten!
Bei den nächsten Songs „Ashes of Eternity“ und „The Holy Grail“ kommen die frühen Fans wieder mehr auf ihre Kosten. Hier wird weniger Bombast als mehr Power Metal geboten. Jedoch nicht ohne den modernen Touch der letzten Alben ganz zu vernachlässigen.
„The Holy Grail“ bietet dann eigentlich eine gute Mischung aus beiden Welten, wobei der Anfang mit den mehrstimmigen Gesang eher Bombastmetal verspricht, wird in der Folge die Grenze aber das ein ums andere Mal durchbrochen und man bewegt sich schlussendlich sowohl in der musikalischen Vergangenheit als auch Gegenwart der Band.
Auf zum letzten Drittel der Platte, hier haben wir wieder eher modernere Stücke am Start, die auch gut auf einer der letzten Scheiben Platz gefunden hätten.
Glanzpunkte sind hier auf jeden Fall die Musicalballade „Miracle Machine“ und das abschließende, wieder neunminütige, „Grand Parade“.

Anspieltipps:

Sehr schwer in der starken Gesamtheit hier Einzelstücke hervorzuheben, mit “The Ninth Wave”, “Twilight of the Gods”, “At the Edge of Time”, “The Holy Grail” und “The Throne” hat man aber schon mal einen guten Überblick.

Fazit :

Insgesamt bekommt man als Fan das was man von einem BLIND GUARDIAN Album neueren Datums erwartet. Power Metal welcher eher in der Bombast/Symphonic Ecke zu suchen ist, mehrstimmige Ohrwurmrefrains und abwechslungsreiche Songstrukturen!
Natürlich wird es auch wieder die Nörgler geben die den alten Power/Speedmetalsound der Band vermissen und denen dieser Bombastmehrspurige Wahnsinn tierisch auf den Keks gehen, aber ich denke für diese gibt es mittlerweile andere Bands.
Ganz an die Höchstnote reicht “Beyond the Red Mirror” für mich nicht heran, aber das ist Meckern auf hohen Niveau, die Band meldet sich hier mit einem Paukenschlag zurück und bereichert einmal mehr die Metalwelt!

WERTUNG:


Trackliste:

01. The Ninth Wave
02. Twilight of the Gods
03. Prophecies
04. At the Edge of Time
05. Ashes of Eternity
06. The Holy Grail
07. The Throne
08. Sacred Mind
09. Miracle Machine
10. Grand Parade

Julian

VEXILLUM – Unum

Band: Vexillum
Album: Unum
Spielzeit: 46:25 min
Stilrichtung: Folk Power Metal
Plattenfirma:  Limb Music
Veröffentlichung: 16.01.2015
Homepage: www.vexillum.biz

2004 gründeten sich die italienischen Power Metaller VEXILLUM noch unter dem Namen SHADOW VEXILLUM. 2005 kam die erste Demo CD, 2007, unter dem neuen Namen VEXILLUM, erschien dann die erste EP „Nervending Quest“ mit der man positive Kritiken einfahren und eine erste Duftmarke setzen konnte.
Bestärkt nahm man das Debütalbum in Angriff welches 2011 unter dem Titel „The Wandering Notes“ veröffentlicht wurde. Dieses fuhr ebenfalls wieder gute Benotungen ein und im Anschluss ging es mit den Landsmännern von RHAPSODY OF FIRE auf Tour.
Danach wurde schnell ein Plattendeal mit Limb Music unterschrieben und mit den Arbeiten am Nachfolgewerk „The Bivouac“ begonnen, welches im Juli 2012 veröffentlicht wurde. Das weitere Jahr sollte das erfolgreichste für die Band werden, Supportouren mit ORDEN OGAN, RHAPSODY OF FIRE und FREEDOM CALL bestätigten dieses.
Im Anschluss daran verschanzte man sich im Studio um das mir nun vorliegende dritte Album „Unum“ einzuspielen. Dieses basiert auf einer Konzeptstory die vom Sänger Dario Vallesi erdacht wurde und fährt mit so bekannten Gastsängern wie Chris Bay, Hansi Kürsch, Maxi Nil und Mark Boals auf.
Also, Folk Powermetalfans aufgepasst, vielleicht kommt hier die nächste Perle aus eurem Genre. Mit dem Opener „The Departure:Blow Away the Ashes“ beginnt das gute Stück. Atmosphärisch und mit viel Sprechgesang beginnt die Nummer bevor dann die ersten Songstruktur erkennbar werden uns es entwickelt sich eine folkige Midtemponummer die durch ihren eingängigen Chorus und den schönen Melodiebögen gleich ins Ohr geht.
Als Nächstes folgen dann die ganzen Songs mit den Gastbeiträge der oben schon angesprochenen Musikern. Dabei sind die Tracks den Künstlern regelrecht auf den Leib geschrieben, denn bei „The Jester: Over the Clouds“ schwingt ein bisschen FREEDOM CALL Feeling mit, „The Senteced: Fire and Blood“ ist eine epische  Powermetalangelegenheit im BLIND GUARDIAN Stil geworden und „Lady Thief: What we Are“ bringt ordentlich Symphonic Metal in Spiel.
Einzig das Gastspiel von Mark Boals „The Hermit: Through the Mirror“ fällt ein bisschen aus der Reihe, passt zwar super zur Bandausrichtung, aber der gute Mark wirkt hier ein wenig deplatziert.
Sehr ordentlich sind dann wieder die beiden anschließenden Nummern „The Way Back: The Clash Within“ und „The True Beginning Stand as One“ wobei letztere hier ganz klar als Sieger hervorgeht.
Die beiden abschließenden Nummern, das auf italienisch gesungene „Spunta La Luna Dal Monte“ und das SLADE Cover „Run Runaway“ können dann aber nicht an die bisherigen Anspieltipps anknüpfen, somit sind die Hits der Platte hier ganz klar in der ersten Hälfte zu suchen!

Anspieltipps:

“The Jester:Over the Clouds”, “The Senteced: Fire and Blood”, “Lady Thief: What we Are” ,sowie “The True Beginning Stand as One” sind hier am ehesten zu nennen.

Fazit :

Bei neun Songs haben wir es hier mit zwei Ausfällen zu tun, ansonsten ist das Qualitätsniveau der Stücke hier gut bis sehr gut, macht in Summe eine ordentliche bis starke Gesamtleistung der Jungs von VEXILLUM. Fans der Band und des Genre können denke ich auf jeden Fall zufrieden sein mit dem neuen Album und bekommen das was sie erwarten Folk Metal einer aufstrebenden Band.

WERTUNG:


Trackliste:

01. The Departure: Blow Away the Ashes
02. The Jester: Over the Clouds (feat. Chris Bay)
03. The Sentenced: Fire and Blood (feat. Hansi Kürsch)
04. Lady Thief: What we are (feat. Maxi Nil)
05. The Hermit: Through the Mirror (feat. Mark Boals)
06. The Way Back: The Clash Within
07. The True Beginning: Standing as One
08. Spunta La Luna Dal Monte
09. Run Runaway (Slade Cover)

Julian

ALOGIA – Elegia Balcanica

Band: Alogia
Album: Elegia Balcanica
Spielzeit: 36:14 min
Stilrichtung: Progressive Power Metal
Plattenfirma:  Eigenproduktion
Veröffentlichung: September 2014
Homepage: www.facebook.com/alogia.official

Die serbischen Progressive Power Metaller von ALOGIA gründeten sich im Jahr 2000 durch die beiden Brüder Mirsolav und Srdan Brankovic. Das bekannteste Mitglied der Truppe ist aber Sänger Nikola Mijic der mittlerweile auch bei den Melodic Metallern von EDENS CURSE hinter dem Mikro steht und so der breiten Metalmasse bekannt wurde.
Zurück zu ALOGIA, die Jungs zocken Progressive Metal, der manchmal ein wenig ausufernd daher kommt und komplett in serbisch gesungen wird. Das macht die Band schon zu etwas besonderen und auch wenn der Großteil der Metalfans dieser Sprache nicht mächtig sein wird, Musik verbindet ja trotzdem!
Ende letzten Jahres brachte man das neue Album „Elegia Balcanica“ auf den Markt, was nun auch den Weg zu uns findet.
Der Einstieg ins Album wird uns durch „Almagest“ erstmal etwas schwer gemacht. Denn der Track ist nur ein instrumental und die Einleitung zum nächsten Track „Callis Ad Astre“. Also gibt es hier zu Beginn erstmal ein bisschen klangliche, instrumentale Kost mit ordentlich Griffbrettgewichse zu verdauen.
Entschädigt wird man dann aber dafür beim schon angesprochenen „Callis Ad Astra“, dieser versprüht ordentlich, östliches, orientalisches Feeling und kann auch sonst mit seinem Ohrwurmchorus und dem druckvollen Spiel begeistern.
Das anschließende „Galiija“ kann mich dann aber so gar nicht begeistern. Zwar geht das Ganze hier flott zur Sache, aber die zuckersüßen Keyboards im Hintergrund und der doch sehr einfallslose Aufbau und Chorus zerstören den ersten positiven Eindruck direkt.
Schnell also weiter zu „Vreme je“ hier geben die Jungs wieder so richtig Gas und präsentieren uns hier den nächsten Anspieltipp. Ein schnelles, druckvolles Spiel paart sich mit einem weiteren Bombenchorus, feine Nummer!
Der folgende Titeltrack „Elegia Balcanica“ ist dann eine epische Angelegenheit geworden, die sich schön in die bisherige Songstruktur einfügt und erneut über eine schöne östliche Atmosphäre verfügt. Auch hier gehen als beide Daumen nach oben.
„Ona Zna“ mutet im  ersten Moment als das zweite „Galiija“ an, entpuppt sich im aber weiteren Verlauf als ordentlicher Track der die Stimmung und die Gefühlslage schön hoch halten kann.
Im letzten Drittel der Scheibe lässt die Songqualität aber irgendwie spürbar nach, man ist nicht mehr ganz so zwingend unterwegs und es bleibt zu wenig hängen.
Ein kleiner Lichtblick ist hier „U Tisini“, der aber auch nicht ganz an die vorherigen Volltreffer ran kommt.
Ein Schönheitsfleck also hier zum Ende eines ansonsten recht ordentlichem neuen Album von ALOGIA.

Anspieltipps:

Dieses Mal kann ich euch hier “Callis Ad Astra”, “Vreme je”, “Elegia Balcanica” sowie “Ona Zna” empfehlen.

Fazit :

Fans der Band bekommen auf dem neuen Album von ALOGIA auf jeden Fall das was sie erwarten, Progressiven Metal der seinen eigenen, östlichen, Charme versprüht, eingängige Refrains und eine ordentliche Produktion.
Dem entgegenhalten muss man dann doch ein paar schwächere Songs, der etwas unpassende Einstieg, das schwache letzte Drittel und die nicht mehr zeitgemäße Gesamtspielzeit.
Eine ordentliche Leistung ist es hier aber trotzdem noch alle Male!

WERTUNG:


Trackliste:

01. Almagest
02. Callis Ad Astra
03. Galiija
04. Vreme je
05. Elegia Balcanica
06. Ona Zna
07. Inferno
08. U Tisini
09. Intentionally Blind

Julian

VENOM – From The Very Depths

Band: Venom
Album: From The Very Depths
Spielzeit: 51:45 min
Stilrichtung: Heavy Metal
Plattenfirma: Spinefarm Records
Veröffentlichung: 23.01.2015
Homepage: www.venomslegions.com

Die große Vorrede erspare ich mir, VENOM sind eine Legende zu der jedes einleitende Wort Zeitverschwendung ist. Hier liegt aber auch der Hund begraben. Die drei ersten Studioalben sind Meilensteine der Metal-Geschichte und Inspiration für unzählige Bands bis heute. Und daran wird die Band wieder und wieder gemessen. Entsprechend scheiden Cronos und seine Mannen mit den restlichen Alben seither die Massen. Dem einen zu viel Heavy, Speed, Thrash, Black, NWOBHM Einflüsse als auf den Klassikern, den anderen fehlt es wieder an irgendeiner Zutat.

Also versuchen wir es nüchtern und ohne Vergleiche zu früheren Werken. Dann wird schnell klar, dass Langrille Nummer 14 „From The Very Depths“ sehr treffend betitelt ist. Die Songs sind urtümlich und roh, voller Energie, mit viel Groove und ordentlich Bums.
Der Titeltrack ist flott unterwegs, vereint Speed Metal mit NWOBHM Klängen, geht einfach nach vorne, der Refrain setzt sich umgehend in den Gehörgängen fest. Starke Nummer! „The Death Of Rock’n’Roll“ ist eine wunderbar dreckig, rotzige Nummer mit leichtem Punk-Einschlag. Erinnert durchaus an MOTÖRHEAD. „Smoke“ ist Heavy as Hell, schleppend und fast etwas doomig. Cronos klingt wütend und bissig und gibt dem Song so noch einen zusätzlichen Kick. So geht es weiter, flotte Nummer wie „Long Haired Punks“ oder „Grinding Teeth“ wechseln sich mit Bangern der Marke „Crucified“ oder Dampfwalzen („Mephistopheles“) ab.

Die Produktion ist perfekt, wuchtig aber organisch, kein steriler hochmoderner Sound, sondern genau das was ein VENOM Album braucht.

Für mich eine echte Überraschung, so gut haben mir VENOM seit Jahren nicht mehr gefallen. „From The Very Depths“ macht Spaß. Wer auf guten, traditionellen und urtümlichen Metal steht, sollte sich das neuste Stück Stahl der Briten nicht entgehen lassen.

WERTUNG:


Trackliste:

01. Eruptus
02. From The Very Depths
03. The Death Of Rock’n’Roll
04. Smoke
05. Temptation
06. Long Haired Punks
07. Stigmata Satanas
08. Crucified
09. Evil Law
10. Grinding Teeth
11. Ouverture
12. Mephistopheles
13. Wings Of Valkyrie
14. Rise

Chris

ULI JON ROTH – Scorpions Revisited

Band: Uli Jon Roth
Album: Scorpions Revisited
Spielzeit: /
Stilrichtung: Hard Rock
Plattenfirma: UDR
Veröffentlichung: 06.02.2014
Homepage: www.ulijonroth.com

Der chronisch unterbewertete Matthias Jabs, immerhin bereits seit 1978 bei den Scorpions für die Lead-Gitarre zuständig, kann einem schon leid tun. In die Fußstapfen eines berühmten Gitarristen zu treten ist schon schwer genug, gleich 2 Genies zu beerben ist eine beängstigende Aufgabe. Während der immer-mal-wieder-dann-wieder-nicht-Scorpions-Gitarrist Michael Schenker bis heute Heerscharen von Rock-Gitarristen inspiriert und beeinflusst hat, so ist der Einfluss von ULI JON ROTH, mit dem die Scorpions die ersten 5 Studioscheiben (sowie den Alltime Klassiker „Tokyo Tapes“) eingespielt haben, etwas schwerer zu Greifen. Nach seinem Ausstieg bei den Skorpionen hat ROTH, im Gegensatz zu Schenker (UFO, MSG) nie ein kommerziell erfolgreiches Vehikel für seine Saiten-eskapaden finden können und verschwand, trotz großem Interesse in Gitarristenkreisen, schnell in der Versenkung. Dass diese guten alten Zeiten nun schon mehr als 40 Jahre zurück liegen, scheint Roth als Anlass genommen zu haben seine Lieblingstracks von damals, unterstützt von einer Handvoll junger Musiker, neu zu interpretieren.

Eröffnet wird der Doppel-Decker mit meinem persönlichen Lieblingssong aus der UJR-Phase der Scorpions: „Sails Of Charon“ ist die perfekte Mischung aus Roth’s einzigartigen Gitarrenlicks und der ungestümen Energie der frühen Scorpions Tage, im klassischen Sound aber mit moderner Produktion. Und auch im weiteren Verlauf der Scheibe halten Roth und seine Backingband sich nahe an die Originalvorgaben und hauchen den Songs einen frischen Wind ein, so z.B. in dem treibenden „Catch Your Train“, dem herrlichen „In Trance” oder „Dark Lady“. Und dann scheint natürlich immer wieder Jimi Hendrix durch, der Roth in Fleisch und Blut übergegangen ist („Hell-Cat“). Roth’s immer noch beseeltes Gitarrenspiel zieht sich dann auch erwartungsgemäß wie ein dicker roter Faden durch die Songs. Positive Erwählung sollte auf jeden Fall Sänger Natah James erfahren, der dem Timbre von Klaus Meine, wenn nötig, recht nahe kommt und sich stellenweise ordentlich ins Zeug legt („We’ll Burn The Sky“!). Leider verkommt der Rest der Band mehr oder weniger zur blassen Staffage und wird im Gesamtmix zum gesichtslosen Playback degradiert zu dem lediglich James und Roth prominent in Szene gesetzt werden.

Die Frage ob die Welt solche Neueinspielungen, vor allem von den Originalkünstlern, braucht, ist durchaus berechtigt und kann bei mir in der Regel nur ein Kopfschütteln ernten. Als Paradebeispiel kann das jüngst erschienene Album des ehemaligen Scorpions Drummers Herman Rarebell dienen, der mit einem halbgaren Aufkochen alter Songs seine Rentenkasse aufbessern will. Im vorliegenden Fall sieht die Sache schon etwas anders aus, denn der Stellenwert den die ersten Scorpions Scheiben heutzutage im Bewusstsein des Scorpions-Publikums einnehmen, dürfte gering sein. Die meisten jüngeren Rock-Fans haben das Schaffen der Hannoveraner wohl seit „Crazy World“ auf dem Radar, wenn man Glück hat vielleicht noch ab „Blackout“. Die vorliegende Neueinspielung alter Schinken von Alben wie „In Trance“ oder „Virgin Killer“ könnte vielleicht den ein oder anderen auf den Geschmack bringen zu entdecken was die Jungs vor dem großen Durchbruch so auf Vinyl gebannt haben. ULI JON ROTH bringt den Beweis, dass die größtenteils aus seiner Feder stammenden, hier vertretenen Songs dem Zahn der Zeit getrotzt haben. Und alleine schon aufgrund der Tatsache, dass die Scorpions in Ihrer Frühphase noch weit weg vom kommerziellen Stadionrock späterer Jahre tolle Platten gemacht haben gibt’s es hier einige Perlen wieder zu entdecken.

WERTUNG:


Trackliste:

01. The Sails Of Charon
02. Longing For Fire
03. Crying Days
04. Virgin Killer
05. In Trance
06. Sun In My Hand
07. Yellow Raven
08. Polar Nights
09. Dark Lady
10. Catch Your Train
11. Evening Wind
12. All Night Long
13. We’ll Burn The Sky
14. Pictured Life
15. Hell-Cat
16. Life’s Like A River
17. Drifting Sun
18. Rainbow Prelude (Improvisation)
19. Fly To The Rainbow
20. I’ve Got To Be Free (Bonus Track)

Mario

DEVIL´S TRAIN – II

Band: Devil´s Train
Album: II
Spielzeit: 51:04 min.
Stilrichtung: Hardrock, Heavy Metal
Plattenfirma: earMusic
Veröffentlichung: 23.01.2015
Homepage: www.devilstrain.com

Als reines Spaßprojekt begonnen hat sich DEVIL´S TRAIN seit seiner Gründung zu einer waschechten Band gemausert. Schon ihr 2012 erschienenes Debüt, das auf den Bandnamen getauft wurde, kam bei Fans und Presse sehr gut an. Und das obwohl die Herren R.D. Liapakis (vocals, MYSTIC PROPHECY), Jörg Michael (drums, STRATOVARIUS, SAXON etc.), Jari Kainulainen (bass, MASTERPLAN) und Lakis Ragazas (guitars, MYSTIC PROPHECY) dafür eine äußerst geschmacklose Promokampagne gestartet hatten. Die Nachricht, die komplette Band sei bei einem Videodreh durch einen Terroranschlag ums Leben gekommen kursierte in der Metalwelt und kristallisierte sich als „Gag“ heraus. Leute, in der heutigen Zeit sollten solche Spielchen echt tabu sein, und das nicht erst seit 2012. Aber konzentrieren wir uns auf das neue Album, das schlicht „II“ getauft wurde und sich wie der Erstling irgendwo zwischen Retrosounds der 70er und zeitgenössischem Heavy Metal ansiedeln lässt. Die Besetzung bleibt unverändert und auch das Grundrezept wurde nur leicht angepasst.

Und so ist es kein Wunder, dass der Opener „Down On You“ ganz schön aus den Boxen drückt. Der Sound, für den sich ein weiteres Mal das Gespann aus R.D. Liapakis (Produktion) und Fredrik Nordström (Mix) verantwortlich zeigt, ist kraftvoll und Lakis Ragazas gibt ein weiteres Mal die Riffmaschine. Um einiges eingängiger fällt dann die erste Single „Hollywood Girl“ aus, zu der es auch ein Video gibt (HIER). Hier mischen DEVIL´S TRAIN wirklich in der ersten Liga mit. Das gilt aber auch für weitere Highlights wie  das gefühlvolle „Mr. Jones“, ihre Huldigung „Rock Forever“ oder das stonerlastige „You And Me“. Wo die Wurzeln bzw. Vorlieben des Quartetts liegen, zeigen sie auch erneut mit zwei Coverversionen. Dieses Mal haben sich die Jungs für STEPPENWOLF´s „Born To Be Wild“ und den „Immigrant Song“ aus der Songschmiede des bleiernen Luftschiffs entschieden. Über Sinn oder Unsinn solcher Versionen sollte sich jeder eine eigene Meinung bilden, sind es doch Stücke, die auf der einen Seite Rockgeschichte geschrieben, auf der anderen schon zigmal anderweitig adaptiert wurden.

DEVIL´S TRAIN machen nach dem Überraschungserfolg ihres Debüts auch auf „II“ eine äußerst gute Figur. Das mag manchen aufgrund der Besetzung nicht weiter überraschen, aber man merkt schon, dass das hier mehr ist als ein Nebenschauplatz und eine Gelegenheit, hier und da noch ein paar Dollars extra zu machen. Knackig in Szene gesetzt bringen sie Vergangenheit und Gegenwart prächtig in Einklang und haben dabei genug Eigenständigkeit um nicht in die Retrobewegung abgeschoben zu werden. So bleibt „II“ eine lohnenswerte und vor allem sehr hörenswerte Platte.

WERTUNG:


Trackliste:

1. Down On You
2. Hollywood Girl
3. Gimme Love
4. Mr. Jones
5. Can You Feel
6. Rock Forever
7. Let´s Shake It
8. Girl Like You
9. Born To Be Wild
10. You And Me
11. Thunderstorm
12. Suffocated
13. Immigrant Song

Stefan

BLACKBERRY SMOKE – Holding All The Roses

Band: Blackberry Smoke
Album: Holding All The Roses
Spielzeit: 40:45 min.
Stilrichtung: Southern Rock, Country, Classic Rock
Plattenfirma: Earache Records
Veröffentlichung: 09.02.2015
Homepage: www.blackberrysmoke.com

Ihr letztes Album „The Whipoorwill“ (Rezi HIER) kam mit einiger Verspätung bei uns in Europa an, doch jetzt haben BLACKBERRY SMOKE in Earache Records einen geeigneten Partner für die weltweite Verbreitung ihrer Musik gefunden und so gibt es nun erstmals die Möglichkeit, das neue Album „Holding All The Roses“ überall auf der Welt gleichzeitig in Händen halten zu können. Die Retro-Rocker aus Atlanta/Georgia konnten mit ihrem nachträglichen Release von „The Whipoorwill“ in die Top 30 der britischen Charts stürmen, in Deutschland war die Reaktion eher verhalten. Und das obwohl BLACKBERRY SMOKE sehr guten Southern Rock mit Countryattitüde ablieferten. Vielleicht kann ihr neues Album „Holding All The Roses“ daran etwas ändern.

Darauf präsentieren sich Sänger und Gitarrist Charlie Starr, Gitarrist Paul Jackson, Keyboarder und Pianist Brandon Still und die Brüder Richard und Brit Turner (bass und drums) abermals in guter Verfassung. Insgesamt scheint der Rockanteil allerdings etwas geschrumpft zu sein und die Vorlieben für Countrymusik sowie für Gospel und Blues weiter in den Fokus gerutscht zu sein. Mit „Let Me Help You (Find The Door)“ rocken die Jungs aber in gewohnter Südstaaten-Manier los und drücken beim Titeltrack ein bisschen mehr auf die Tube. „Living In The Song“ ist ein relaxter Southern-Rocker während „Rock And Roll Again“ fast schon zum Schunkeln einlädt. Mit der Ballade „Woman In The Moon“ zeigen sich die Herren von ihrer softesten Seite und auch „Too High“ hat mit Rock absolut nichts zu tun sondern ist Countrymusik pur. Mehr Bock auf Rock haben BLACKBERRY SMOKE wieder bei „Wish In One Hand“ oder „Payback´s Bitch“. Dazwischen gibt es mit „Lay It All On Me“ und „No Way Back To Eden“ weitere Ausflüge in Richtung Country und mit dem abschließenden „Fire In The Hole“ noch einmal eine langsamere Rocknummer.

„Holding All The Roses“ atmet den Spirit des Southern Rock. Das ist soweit nichts Neues, aber auf dem neuen Album treten Country und Blues weiter aus dessen Schatten heraus und nehmen weit mehr Platz ein als zuvor. Das wird den Rockfan vielleicht nicht so wohlgesonnen stimmen, aber auch die vierte Scheibe von BLACKBERRY SMOKE hat noch genügend Rock´n Roll an Bord, um live sicher in den Arsch zu treten. Ob sich die Amis allerdings einen Gefallen damit getan haben, die Kick-Ass-Rocker MASSIVE als Anheizer mit auf Tour zu nehmen, muss erst noch geklärt werden.

„Holding All The Roses“ ist eine gute Platte, das steht außer Frage. Aber BLACKBERRY SMOKE schielen mit einigen Songs definitiv auf die Charts – zumindest in ihrer Heimat, wo Countrymusik immer noch eine große Sache ist. Ganz an den letzten Output können sie insgesamt allerdings nicht heranreichen.

WERTUNG:


Trackliste:

1. Let Me Help You (Find The Door)
2. Holding All The Roses
3. Living In The Song
4. Rock And Roll Again
5. Woman In The Moon
6. Too High
7. Wish In One Hand
8. Randolph County Farewell
9. Payback´s Bitch
10. Lay It All On Me
11. No Way Back To Eden
12. Fire In The Hole

Stefan

STARGAZERY – Stars Aligned

Band: Stargazery
Album: Stars Aligned
Spielzeit: 51:43 min
Stilrichtung: Melodic Metal
Plattenfirma:  Pure Legend Records
Veröffentlichung: 23.01.2015
Homepage: www.stargazery.com

Ich weiß es noch wie gestern, das Debütalbum „Eye on the Sky“ der finnischen Melodic Metaller von STARGAZERY war eines der ersten Alben die ich für das Label Pure Legend Records besprochen habe. Und es war mir damals eine wahre Freude dem Melodic Metal der Jungs zu lauschen. Die Jahre vergingen und es wurde recht ruhig um die Jungs, kein Wunder der Großteil der Band ist auch noch bei anderen Band unterwegs, an der vorderster Front natürlich Gitarrist Pete Ahonen der unter anderem auch bei BURNING POINT aktiv ist. Nun vier Jahre nach dem Debütalbum wirft man das lang erwartete zweite Album „Stars Aligned“ auf den Markt.
Dabei sollten wir keine großen Überraschungen erwarten, die Trademarks des ersten Albums, keyboardlastiger Melodic Metal angelehnt an die großen Vorbilder RAINBOW sowie der BLACK SABBATH artigen Gesang von Ex MSG Sänger Jari Tiura, werden uns auch hier begegnen.
Der Openertrack „Voodoo“ startet somit also auch standesgemäß wie man beim letzten Album aufgehört hat. Keyboardklänge direkt zu Beginn, der angenehme Gesang von Jari kurz darauf und ein einprägsamer Chorus der dafür sorgt das sich die Nummer schon nach kurzem in unserem Hirn festsetzt.
Midtempoartig geht es dann bei den anschließenden „Angel of the Dawn“ und „Missed the Train to Paradise“ direkt weiter. Hier sind es ebenfalls die Refrains die sich meterdick in die Gehörgänge fressen und einen so schnell nicht mehr los lassen. Drei Songs, drei Volltreffer also, das kann dann bitte gerne so weitergehen!
Naja „Invisible“ ist dann erstmal ein kleiner Dämpfer, zwar ist auch dieser Track gut gemacht, allerdings fällt er im Vergleich zu den Vorgänger doch ab, was aber auch keine Schande ist, denn die waren ja auch wirklich erste Sahne!
Aber keine Sorge bei den nächsten Nummern „Absolution“, „Academy of Love“ und der melodische Ohrwurmdoppelpack in Form von „Painted into a Corner“ sowie „Dime the Halo“ ist wieder alles im grünen Bereich und die Fans bekommen das was sie sich von STARGAZERY erhofft haben! Sehr cool sind die Orgelklänge die „Painted into a Corner“ wunderbar abrunden, ganz großes Kino meine Herren!
Und wir sind Gott sei Dank noch nicht am Ende der Lobpreisungen, denn auch am Rest der Scheibe gibt es nicht all zu viel auszusetzen, die schwächeren Songs muss man hier schon mit der Lupe suchen, wesentlich einfacher fällt einem hier die Aufzählung der Ohrwürmer. Mit „Bring me the Night“, „Warrior‘s Inn“ und „Dark Lady“ ist das schnell passiert.
STARGAZERY halten die Qualität also Größtenteils bis zum Ende hin durch, beide Daumen gehen also auch auf dem zweiten Album wieder ganz klar nach oben!

Anspieltipps:

Hier kann ich euch dieses Mal Voodoo“, „Angel of the Dawn“, „Missed the Train to Paradise“, „Dim the Halo“ sowie „Bring me the Night“ mit auf den Weg geben.

Fazit :

Nicht viel Neues im Hause STARGAZERY und das ist auch gut so! Man nimmt hier die Qualitäten des ersten Albums, fügt noch einen Schuss mehr Eigenständigkeit hinzu und fertig ist ein bärenstarkes zweites Album!
Der kleine Unterschied im Vergleich zum Debütalbum ist eben diese Spur mehr Eigenständigkeit. Man bewegt sich hier häufiger im RAINBOW Sektor und lässt öfters mal den Melodic Metal außen vor. Das hebt die Truppe gut von den anderen Bands der Mitglieder ab und somit bekommen STARGAZERY immer mehr ihre Berechtigung.
Fans der Band, des ersten Albums sowie Anhänger des Heavy Rocks müssen hier zugreifen!

WERTUNG:


Trackliste:

01. Voodoo
02. Angel of the Dawn
03. Missed the Train to Paradise
04. Invisible
05. Absolution
06. Academy of Love
07. Painted into a Corner
08. Dim the Halo
09. Bring me the Night
10. Hidding
11. Warrior’s Inn
12. Dark Lady
13. Tumma Nainen (Special Bonustrack)

Julian

Hier geht´s zum Interview mit Jari Tiura