FIND ME – Dark Angel

Band: Find Me
Album: Dark Angel
Spielzeit: 55:42 min.
Stilrichtung: AOR, Melodic Rock
Plattenfirma: Frontiers Records
Veröffentlichung: 04.12.2015
Homepage: www.frontiers.it

Bereits 2013 arbeitete das von Frontiers Präsident Serafino Perugino zusammengeführte Duo Robbie LaBlanc und Daniel Flores als FIND ME zusammen. Das Resultat war in Form des Albums „Wings Of Love“ durchaus hörenswert (Rezi HIER). Freunde knackigen Melodic Rocks der Marke JOURNEY, W.E.T. oder WORK OF ART werden sicher auch bei der Ankündigung einer neuerlichen Kollaboration der beiden Kreativköpfe die Ohren gespitzt haben. Hat Daniel Flores mit seinem Wirken mit Kollegin ISSA eher an Glanz verloren, warten die Fans sicher auf ein neues Lebenszeichen von Robbie und Brian LaBlanc´s BLANC FACES, die zwei richtig gute Melodic Rock Alben auf dem Kerbholz haben. Zumindest die Stimme des guten Robbie kann man jetzt auf dem zweiten FIND ME Silberling hören. „Dark Angel“ nennt sich das Teil – und wie der Vorgänger setzt man auf perfekt in Szene gesetzten Melodic Rock, der dem von BLANC FACES gar nicht so unähnlich ist.

Und mit Songs wie dem Opener „Nowhere To Hide“, die vor Spielfreude beinahe platzen, kann man sich einfach nicht in die Nesseln setzen. Ebenfalls äußerst stark tönen das folgende „Let Love Rule“ oder das Duett mit Angelica Rylin, das auf den Namen „Another Day“ hört. Hat man diese drei Songs einmal gehört, müsste die Kaufentscheidung bereits feststehen. Eine gute Entscheidung, wird man sich zu Hause denken, denn auch „Did You Feel Any Love“, „Bleed In The Rain“ oder der Titelsong haben einiges drauf.

FIND ME schaffen es auch auf Album Nummero zwo, ihr Hochglanz-Programm auf einem ganzen Dutzend guter Songs durchzuziehen. Ein Album ohne Ecken und Kanten zwar, aber das wird den Genrefan wenig stören. Hier passt vieles: angefangen von den tollen Kompositionen, dem guten Sound bis hin zur herausragenden Stimme eines Robbie LaBlanc.

WERTUNG:


Trackliste:

1. Nowhere To Hide
2. Let Love Rule
3. Forever
4. Another Day
5. Dark Angel
6. Bleed In The Rain
7. Face To Face
8. Where Do I Go
9. Midnight Memories
10. Don´t Slip Away
11. Did You Feel Any Love
12. I´m Free

Stefan

KHYMERA – The Grand Design

Band: Khymera
Album: The Grand Design
Spielzeit: 54:30 min.
Stilrichtung: AOR, Melodic Rock
Plattenfirma: Frontiers Records
Veröffentlichung: 04.12.2015
Homepage: www.frontiers.it

Lange war es still im Lager von KHYMERA. Die letzte Platte „The Greatest Wonder“ datiert auf 2008. Angefangen hatte alles Anfang des neuen Jahrtausends, als sich der italienische Musiker und Produzent Daniele Liverani mit KANSAS-Ikone Steve Walsh zusammengetan hat und in der Folge 2003 das selbstbetitelte Debüt auf den Weg brachte. Für den Nachfolger „A New Promise“, der 2005 veröffentlicht wurde, rekrutierte Liverani PINK CREAM 69 Bassist Dennis Ward für den Posten am Mikrofon. Der Musiker und Soundtüftler verblüffte wohl viele mit seinen Sangeskünsten und so blieb er dieser Aufgabe bei KHYMERA treu. Mit „The Grand Design“ erscheint nun das mittlerweile dritte Album mit ihm als Frontmann. Nicht mehr mit an Bord ist Gründer und Initiator Daniele Liverani. Dennoch liest sich die Besetzungsliste nicht schlecht: neben Ward am Bass und Mikrofon, konnten Keyboarder Eric Ragno, Felix Bohnke von EDGUY für die Drums sowie Michael Klein von WICKED SENSATION als Gitarrist gewonnen werden.

Und Eric Ragno darf sich beim Opener gleich voll austoben. Mit dicken Keyboardteppichen kommt „Never Give Up On You“ daher – und mit gefälligen Melodien sowie einem treibenden Beat. Ein gelungener Start, der sich vor der eigenen Diskografie nicht verstecken muss. Das behäbigere „Tell Me Something“ tönt ebenfalls recht gut, wenngleich hier schon eher auf Nummer sicher komponiert wurde. Dem Zufall überlassen Ward und seine Mannen auch auf den noch folgenden zehn Stücken absolut nichts. Egal, ob die Ballade „Say What You Want“, das starke „A Night To Remember“ oder das titelgebende „The Grand Design“ sind wohldurchdacht und glänzend in Szene gesetzt.

Dass “The Grand Design” nicht ganz an das übrige Schaffen der Band heranreicht, liegt vielleicht daran, dass mit Daniele Liverani ein wichtiger Ideengeber fehlt. An der fehlenden Qualität im Kader aber sicher nicht. Versteht mich nicht falsch – dieses Dutzend Songs kann durchaus gefallen, aber der Name KHYMERA hatte in der Vergangenheit eine eigenere Handschrift. So bleibt „The Grand Design“ ein gutes und gelungenes Melodic Rock Album unter vielen.

WERTUNG:


Trackliste:

1. Never Give Up On You
2. Tell Me Something
3. Say What You Want
4. I Believe
5. A Night To Remember
6. She´s Got The Love
7. Land Of Golden Dreams
8. The Grand Design
9. Streetlights
10. Who´s Fooling Who
11. Finally
12. Where Is The Love

Stefan

CHASTAIN – We bleed Metal

Band: Chastain
Album: We bleed Metal
Spielzeit: 44:51 min
Stilrichtung: US Metal
Plattenfirma: Pure Steel Records
Veröffentlichung: 06.11.2015
Homepage: www.myspace.com/chastainofficial

US Metal Freaks dürften bei dem Namen CHASTAIN feuchte Augen bekommen! Die Band ist seit 1984 aktiv und hat, angeführt von den beiden Bandmasterminds Gitarrist David T Chastain und Frontröhre Leather Leone bis heute unzählige Alben auf den Markt gebracht. Unter anderen so Bombenalben wie „Ruler of the Wasteland“ oder „The Voice of the Cult“.
Nun bringt die Band über das deutsche Label Pure Steel Records ihr neues, zehntes Album „We bleed Metal“ heraus. Und der Name ist Programm! Denn die rauchige Stimme von Leather sowie das markante-düstere Riffing von David schreien zu jeder Sekunde METAL POWER PUR.
Mit dem Titeltrack „We bleed Metal“ wird der US Metal Wahnsinn eröffnet. Und hier zeigt Leather welch geile Metalröhre sie besitzt! Dazu noch die messerscharfen Riffs von David und ein eingängiger Chorus fertig ist der perfekte Opener. Starker Beginn!
Und die wilde Fahrt geht mit „All Hail the King“ direkt weiter, schnell und kompromisslos ballert man sich durch die Nummer, ein Fest für die Nackenmuskeln würde ich sagen. So langsam kommen alle Körperteile hier auf Betriebstemperatur!
Und diese wird auch bei den nächsten Tracks nicht so wirklich abkühlen, denn die beiden Stampfer „Against all the Gods“ und „Search Time for you“ fügen sich ebenso gut ins bisherige Soundgefüge ein wie der folgende Hochgeschwindigkeitsbrecher „Don’t trust tomorrow“.
Sehr oldschool ist der in der Mitte angesiedelte Banger „I’am a Warrior“ geworden. Ich glaube live dürfte die Nummer ziemlich abgehen, schon auf Platte kann man sich deren Charme nicht entziehen. Ein Fest für die Genrefans!
Nachdem es bei „Evolution of Terror“ nochmal US Metal Business as usual gibt finden wir bei „The Last ones alive“ zum ersten Mal auch etwas ruhigere Töne, die gerade Leather auch sehr gut zu Gesicht stehen. Die Nummer schafft es auf jeden Fall wieder direkt einen in den Bann zu ziehen.
Da auch der Abschlusssong „Secrets“ ganz ordentlich gelungen ist, obwohl man hier das erste Mal leicht schwächelt, kann man hier glaube ich von einer wirklich triumphalen Rückkehr der US Metalrecken CHASTAIN sprechen, well done!

Anspieltipps:

Hier kann ich euch ganz klar “We bleed Metal”, “All Hail the King”, “Against all the Gods” , “I’am a Warrior” sowie “The Last ones alive” nennen.

Fazit :

Das mit den feuchte Augen bekommen zu Beginn meiner Rezi kann ich auch zum Ende der Rezi so stehen lassen! CHASTAIN feiern hier wirklich eine triumphale Rückkehr und liefern mit Sicherheit ihre stärkste Veröffentlichung seit Jahren ab.
Genrefans kommen hier absolut auf ihre Kosten, und deswegen gibt es auch von mir vollkommen verdient eine Benotung in unseren Topbereich.
Absolute Kaufempfehlung für die angesprochene Zielgruppe!

WERTUNG:


Trackliste:

01. We bleed Metal
02. All Hail the King
03. Against all the Gods
04. Search Time for You
05. Don’t trust tomorrow
06. I am a Warrior
07. Evolution of Terror
08. The Last Ones Alive
09. Secrets

Julian

DIVINER – Fallen Empires

Band: Diviner
Album: Fallen Empires
Spielzeit: 51:05 min
Stilrichtung: Heavy Metal
Plattenfirma: Ulterium Records
Veröffentlichung: 20.11.2015
Homepage: www.facebook.com/divinermetalband

Griechenland entwickelt sich ja so langsam immer mehr zu einem waschechten Metalland. Nach so Dauerbrennern wie FIREWIND, OUTLOUD oder INNERWISH haben wir nun mit DIVINER einen weiteren Newcomer aus diesem Land zu verzeichnen, der dieser Tage ihr Debütalbum „Fallen Empires“ auf den Markt bringt. Und die Bandmitglieder sind wahrlich keine Unbekannten in der Szene denn mit Sänger Yiannis Papanikolaou, Gitarrist Thimios Krikos sowie Schlagzeuger Fragiskos Samoilis haben wir gleich drei Ex und immer noch INNERWISH Bandmates zu verzeichnen.
Der Sound der Truppe kann als klassischer Heavy Metal bezeichnet werden der bestimmt jedem Anhänger des Genre schmecken sollte.
Die wilde Fahrt beginnt mit dem Albumopener und Titeltrack „Fallen Empires“. Nach einer guten Minuten erklingt das außergewöhnliche Organ von Sänger Yiannis, der Gute hat definitiv Wiedererkennungswert und die Nummer an sich steigert sich von Mal zu Mal in einen sehr ordentliche Midtempotrack dessen größte Stärke mit Sicherheit der tolle Chorus ist.
Über das bärenstarke „Kingdom Come“ brauchen wir nicht viele Worte zu verlieren! Besser kann man einen melodischen Midtempotrack nicht aufs Tablett bringen. Ich bin zum ersten Mal richtig begeistert : – ) .
Und die Begeisterung hält auch bei den nächsten Tracks durchaus an, „Evilizer“ ist zwar nicht ganz der Ohrwurm vor dem Herren, kann aber mit seiner Härte überzeugen, das an Ohrwurmqualität was der Vorgängersong nicht hatte gleicht dann „Riders from the East“ im Anschluss spielend aus.
Episch wird es dann bei „The Legend goes on“, melodischer Heavy Metal der Spitzenklasse gibt es dann wieder bei „Come into my Glory“ auf die Ohren und „Seven Gates“ bildet dann den epischen Abschluss des starken Mittelteils.
Und auch bei den drei letzten Songs können wir keine wirklich schlechte Nummer entdecken von daher gehen auch für diesen Abschluss beide Daumen definitiv nach oben, wohl gemerkt verzichtet man hier komplett auf die Quotenballade und das ist doch mal eine tolle Abwechslung in der heutigen Zeit.

Anspieltipps:

Mit “Fallen Empires”, “Kingdom Come”, “Riders from the East”, “Come into my Glory” und “Out in the Abyss” seit ihr hier am Besten bedient.

Fazit :

Ein starkes Debütalbum haben die Jungs von DIVINER hier am Start! Man merkt das wir es hier mit alten Hasen der Szene zu tun haben und ich denke Heavy Metalfans die auf melodische Mucke ohne Keyboards stehen sind hier definitiv an der richtigen Adresse!
Ich hoffe das wir noch viel von der Band hören werden und freue mich jetzt schon mal auf das nächste Meisterwerk der Band. Das Debüt hat auf jeden Fall schon mal das Zeug zum Bandklassiker!

WERTUNG:


Trackliste:

01. Fallen Empires
02. Kingdom Come
03. Evilizer
04. Riders from the East
05. The Legend goes on
06. Come into my Glory
07. Seven Gates
08. The Shadow and the Dark
09. Sacred War
10. Out in the Abyss

Julian

VOODOO CIRCLE – Whisky Fingers

Band: Voodoo Circle
Album: Whisky Fingers
Spielzeit: 50:50 min
Stilrichtung: Classic Hard Rock
Plattenfirma: AFM Records
Veröffentlichung: 27.11.2015
In schöner Regelmässigkeit hauen Alex Beyrodt und seine Mitstreiter unter dem VOODOO CIRCLE Banner qualitativ hochwertige Ersatzdrogen für die dahindarbende Whitesnake Fangemeinde raus. Auch auf Abum No. 4 geht es mal wieder im Grossen und Ganzen um eine unverholene Verbeugung vor der weissen Schlange und auch diesmal stellen VOODO CIRCLE die letzten Outputs von Coverdale und Co. locker in den Schatten. Man könnte beinahe meinen, der gute Herr Beyrodt möchte seinen Frust darüber abbauen, dass nicht er sondern Joel Hoekstra den vakanten Gitarristen-Posten nach dem Abgang von Doug Aldrich angeboten bekam. Wenn man sich anhört wie ungeniert nah er allerdings manchmal am Sound und Stil von John Sykes klebt (das Solo im Opener „Trapped In Paradise“ ist schon dreist) kann man auch verstehen warum Coverdale jemanden ausgesucht hat, der zumindest versucht eine eigene Stimme ins Spiel zu bringen. In bester John Sykes Manier rifft und soliert sich der saarländische Saitenkünstler wieder durch eine Handvoll Songs, die irgendwo zwischen der bluesigen Anfangsphase und dem 80er Metal (bis einschliessliche dem „1987“ Album) von Whitesnake angesiedelt sind.
Der klasse Opener „Trapped In Paradise“, der treibende Hard-Rocker „Straight Shooter“, das mit fetter Orgel von Neuzugang Alessandro del Vecchio (Keyboards, Gesang) veredelte „Heart Of Stone“ oder der tiefenentspannte Blues „The Rhythm Of my Heart“ sind mal wieder Highlights aller erster Güteklasse, angesichts einiger nur durchschnittlichen Songs wie „5 O’Clock“ oder der hart am Kitsch angesiedelten Nummer „The Day The Walls Came Down“ macht sich auf Album No. 4 aber langam auch etwas Ernüchterung breit. So gut VOODO CIRCLE das Erbe von Whitesnake auch verwalten, so sehr wünscht man sich mittlerweile deutlicheren Mut zur Eigenständigkeit und einem individuellen Sound. Vor allem Sänger David Readman, der auf „Whisky Fingers“ erneut zeigt, dass er zu den absoluten Könnern seines Fachs gehört, ist leider allzu oft aufs Kopieren von Oberschlange Coverdale fixiert und ist in seinen Möglichkeiten etwas eingeschränkt.
Unterm Strich geben VOODO CIRCLE aber auch mit „Whisky Fingers“, das die besten Zutaten der beiden Vorgänger in sich vereint, mal wieder eine exquisite Visitenkarte ab. Handwerklich über jeden Zweifel erhaben, schön erdig und fett produziert und den grossen Vorbildern gerade was das Songwriting angeht immer eine Nasenlänge voraus. Wem das bisherige Schaffen der Band zugesagt hat kann auch hier wieder bedenkenlos zugreifen. „Whisky Fingers“ ist Stagnation auf hohem Niveau.
WERTUNG:
Trackliste:
01. Trapped In Paradise
02. Heartbreaking Woman
03. Watch And Wait (I Got My Eye On You)
04. Medicine Man
05. The Day The Walls Came Down
06. Heart Of Stone
07. Straight Shooter
08. The Rhythm Of my Heart
09. Devil Takes Me Down
10. 5 O’Clock
11. Been Said And Done

Mario

JACOBS MOOR – The Evil In Me (EP)

Band: Jacobs Moor
Album: The Evil In Me (EP)
Spielzeit: 35:43 min
Stilrichtung: Heavy Metal
Plattenfirma: Bleeding Star Records
Veröffentlichung: /
Homepage: www.jacobsmoor.com

Nach der starken Debüt Scheibe aus dem vergangenen Jahr melden sich JACOBS MOOR mit einem (leider nur kurzen) Lebenszeichen zurück. Auf der nun veröffentlichten neuen EP gibt es mit dem Titeltrack „The Evil In Me“ einen abermals überzeugenden flotten Stampfer zu bestaunen, der vom effektiven Intro (mit leichtem WASP-Einschlag), über die gewohnt kompetente, schön im Thrash verwurzelte Gitarrenarbeit bis zum abwechslungsreichen Gesang von Fronten Richard Kremier alle JACOBS MOOR Trademarks auffährt. Ein geiler Song, der Lust auf Mehr macht. Mit dem getragenen „Away“ ist noch ein zweiter neuer Track vertreten, der aber im Gegensatz zum tollen ersten Song etwas bieder daherkommt und trotz guter Melodie das Niveau nicht ganz halten kann. Komplettiert wird die EP von dem bei Konzerten eingesetzten Intro sowie 4 Live-Tracks, die im April 2014 aufgenommen wurden und schon vom Debüt bekannt sind. Die Klangqualität der Live-Recordings ist ausgesprochen gut und fällt im Vergleich zum Studiomaterial nicht wirklich ab. Die Live Aufnahmen zeigen, dass die Jungs Ihr Material auch auf der Bühne umsetzen können und Eure Aufmerksamkeit mehr als verdient haben. In Zeiten in denen jeder Hinz und Kunz am heimischen PC eine halbherzige Metal-Platte „einspielen“ und ins Netz stellen kann sollten gerade die Bands belohnt werden, die sich Mühe geben Ihre Musik so gut es geht zu produzieren, hochwertig zu verpacken und Ihr Schaffen auch selber aktiv zu bewerben. Bands wie JACOBS MOOR.

Die EP kann wie der Vorgänger im Digitalformat bei allen bekannten online Shops wie z.B. itunes oder amazon bezogen werden und ist hoffendlich nur ein Vorgeschmack auf weiteres Futter aus dem Hause JACOBS MOOR.

WERTUNG: (Keine Wertung)

Trackliste:

01. The Evil In Me
02. Away
03. Moor (Live-Intro)
04. Between The Lies (Live)
05. Faceless Man (Live)
06. Unfound (Live)
07. The Truth (Live)

Mario

SERGEANT STEEL – Riders Of The Worm

Band: Sergeant Steel
Album: Riders Of The Worm
Spielzeit: 55:36 min.
Stilrichtung: Hardrock, Hair Metal
Plattenfirma: Boyz Tyme Records
Veröffentlichung: 27.11.2015
Homepage: www.sergeant-steel.com

Vor gut zwei Jahren haben die österreichischen Hardrocker SERGEANT STEEL mit „Men On A Mission“ ein starkes Album aufgetischt (Rezi HIER). Dass sich das Sextett für die aktuelle Silberscheibe „Riders Of The Worm“ abermals mit Produzentenlegende Michael Wagener zusammengetan hat, liegt schon fast auf der Hand. Aber nicht nur das, in Nashville, wo Wagener´s WireWorld Studio 2.0 zu Hause sind, konnten Größen wie Mark Slaughter (SLAUGHTER) oder Kane Roberts (Ex-ALICE COOPER) für Gastbeiträge gewonnen werden. Diese sollten aber nicht ausschlaggebend für die neue Platte sein, denn immerhin konnten SERGEANT STEEL schon zwischen den beiden letzten Tonträgern enorm an Klasse gewinnen. Dass dabei der zuweilen schräge Humor der Österreicher nicht auf der Strecke bleibt, ist ein gutes Zeichen, denn der gehört ganz fest zur Band.

Auch der zugegebenermaßen extravagante Gesang von Philip Schlachter alias Phil Vanderkill ist ein weiteres Markenzeichen von SERGEANT STEEL. Und das ist einer der dicksten Pluspunkte der Band: sie hat Charakter und eigene Ideen. Klar hat jede Kapelle seine Vorbilder, aber das Sextett aus Oberösterreich macht daraus einen ganz eigenen Sound. Manchmal etwas eigen, aber auch extrem unterhaltsam – und immer mit einer gehörigen Portion Ohrwurmmelodien. Das Line-Up ist ebenfalls stabil geblieben und ist unverändert zum Vorgänger.

Gleich vierzehn Stücke haben sich auf „Riders Of The Worm“ versammelt. Und mit dem Opener „Happy Time (Love On Demand)“ setzen die Jungs gleich ein Zeichen: mit dicken Chören, zuckersüßen Melodien und einer gehörigen Portion Eier zeigen SERGEANT STEEL, dass sie vor Selbstvertrauen nur so strotzen. Das bleibt auch über weite Teile des Silberlings so. Schon das folgende „Dirty Habits“ kann mit Lässigkeit, perfektem Achtziger-Feeling und wummernder Hammond punkten. Gegensätze ziehen sich also manchmal doch an, diesem Credo sind SERGEANT STEEL schon immer treu. Für „Silver Spoon“ machen die Österreicher eine Kehrtwendung und mischen ein wenig AOR in ihren Sound. Mit betont kitschigen Keyboards, einfachen Melodien und einem tollen Solo von Kane Roberts erzählt Phil Vanderkill eine Geschichte, die die meisten anderen Rockbands komplett umgekehrt formuliert hätten: nix mit räudigem Straßenimage und ärmlichen Verhältnissen in der Kindheit. Hier wird der buchstäbliche silberne Löffel ausgepackt.

Ein weiteres Highlight ist der coole Rocker „Young And Hungry“, bei dem sich Mark Slaughter als Duettpartner für Phil Vanderkill die Ehre gibt. Das glamige „Hot Widow“ oder das nachdenkliche „Promised Land“ sind weitere Anspieltipps. „So viele Anspieltipps?“ werdet Ihr jetzt denken – ja, „Riders Of The Worm“ ist halt ein klasse Album geworden. Außerdem ist es noch einen ticken stärker als der ohnehin schon tolle Vorgänger. SERGEANT STEEL haben nicht erst seit gestern ihren eigenen Stil gefunden, auf „Riders Of The Worm“ präzisieren sie ihn weiter. Ich bleibe dabei: Hardrock made in Austria bekommt mit SERGEANT STEEL einen ganz neuen Stellenwert. Ganz starkes Teil!

WERTUNG:


Trackliste:

1. Happy Time (Love On Demand)
2. Dirty Habits
3. Silver Spoon (feat. Kane Roberts)
4. Where My Heart Is
5. Young And Hungry (feat. Mark Slaughter)
6. Only Good Girls (Love A Rock´n Roll Boy)
7. Hot Widow
8. Mr. Right
9. Can´t Take My Hands
10. Rock´n Roll Highway
11. Samsara
12. Promised Land
13. Trouble maker
14. Dirty Habits (Bling-Bling-ReMIX)

Stefan

SAFFIRE – For The Greater Good

Band: Saffire
Album: For The Greater Good
Spielzeit: 51:24 min.
Stilrichtung: Hardrock
Plattenfirma: AOR Heaven
Veröffentlichung: 27.11.2015
Homepage: www.facebook.com/saffiresweden

Die schwedischen Hardrocker SAFFIRE stehen mit ihrem zweiten Longplayer in den Startlöchern. 2005 von Victor Olsson (guitars) und Dino Zuzic (keyboards) gegründet, stieß nach einiger Zeit Bassist Magnus Carlsson zur Band. Das aktuelle Line-Up wird komplettiert von Tobias Jansson (vocals) und Drummer Anton Roos. Nach einigen Demos brachten SAFFIRE 2013 ihr Debüt auf den Weg. Eine Rezension zu „From Ashes To Fire“ findet Ihr HIER. Nicht nur bei uns wurde das Album abgefeiert, auch die geschätzten Kollegen von Rocknytt.net, dem größten Online-Rockmagazin in Schweden, wurde die Platte in die Top 10 des Jahres 2013 gewählt. SAFFIRE begaben sich auf eine ausgedehnte Tournee durch ihr Heimatland und spielten unter anderem auf großen Festivals neben Bands wie SLAYER, STEEL PANTHER oder SABATON. Für das neue Album schrieben Victor Olsson und Tobias Jansson elf Songs, die im Sound Industry Studio von Arnold Lindberg (HARDCORE SUPERSTAR etc.) gemixt wurden.

Den Anfang auf der Agenda macht „The Great Escape“. Der Einstieg ist gut gewählt – die Nummer geht nach vorne und hat nicht nur großes Energie- sondern auch Melodiepotential. Noch eingängiger sind Stücke wie der Stampfer „Casters Of The First Stone“ oder das AOR-lastige „Dandelion´s Shame“. Ebenfalls stark sind der Titeltrack und das locker-leichte „Heartless“. Aber auch in der zweiten Hälfte gibt es genügend gutes Material.

SAFFIRE legen mit „For The Greater Good“ erneut ein überzeugendes Werk vor. Blitzsauber produziert, routiniert komponiert und gut umgesetzt. Für Genrefans definitiv ein Album, das sie antesten sollten.

WERTUNG: 


Trackliste:

1. The Great Escape
2. Casters Of The First Stone
3. For The Greater Good
4. Heartless
5. Dandelions´s Shame
6. Shadowland
7. Wake Up The World
8. As Promises Burn
9. Blame It On The Rain
10. Ghost Town
11. This Is Not The End

Stefan

MAJOR INSTINCT – Roots & Wings

Band: Major Instinct
Album: Roots & Wings
Spielzeit: 47:50 min.
Stilrichtung: Hardrock
Plattenfirma: AOR Heaven
Veröffentlichung: 27.11.2015
Homepage: www.majorinstinct.com

Erinnert sich noch jemand an die Band M.ILL.ION? Die Schweden veröffentlichten seit Anfang der Neunziger einige Alben, jedoch mit eher bescheidenem Erfolg. Eigentlich schade, denn speziell das Debüt „No. 1“ war echt gut und warf mit „Sign Of Victory“ einen waschechten Hit ab. Aber auch in der Folge konnten die Jungs mit tollen Songs der Marke „Dr. Lööv“ nachlegen. Seit 2008 ist man bei Metal Heaven unter Vertrag und so war es auch nicht verwunderlich, dass das neue Projekt von Bassist und Hauptsongschreiber B.J. Laneby ebenfalls bei den Landshutern veröffentlicht wird. MAJOR INSTINCT nennt sich die Band, die neben Laneby mit Johan Häll an den Drums auch einen ehemaligen Weggefährten bei M.ILL.ION beinhaltet. Außerdem zocken hier noch der ehemalige HUMAN RACE Frontmann Stefano Marchesini, Magnus Mild an der Gitarre und das 22-jährige Nachwuchstalent Gabriel Glamheden an den Keyboards.

Musikalisch möchte man sich an Bands wie WHITESNAKE, THIN LIZZY, KISS oder DEEP PURPLE orientieren. In den Rabbit Hole Studios nahm man mit Hilfe von Victor Olson, der für den Mix zuständig war, die 12 Tracks für das Debütalbum auf, das auf den Namen „Roots & Wings“ hört. Gleichnamiger Track wurde auch gleich an den Anfang der Platte gestellt. Sattes Riffing und eine wummernde Hammond sind hier die Markenzeichen, und doch klingt der Einstieg etwas hüftsteif. So ganz kann man diesen Umstand auch in der Folge nicht abstreifen, lediglich bei „One In A Million“ oder „High Five“ kommt etwas Stimmung auf. Allerdings muss man gestehen, dass praktisch sämtliches Material auf „Roots & Wings“ nicht sonderlich bestechend ist.

Und das ist viel zu wenig bei der Fülle an Bands und Projekten, die tagtäglich um die Gunst des Käufers buhlen. Und da lassen wir die Big Player gleich mal weg, denn diesen können MAJOR INSTINCT zu keiner Zeit mithalten – dieser Silberling wird wohl am ehesten unter der Rubrik „Ferner liefen…“ einzuordnen sein.

WERTUNG:


Trackliste:
1.       Roots & Wings
2.       One In A Million
3.       High Five
4.       316
5.       I Need A Drink
6.       Eyes From Above
7.       Don´t Come To Me
8.       Here And Now
9.       Kicked To The Ground
10.   Follow The Trends
11.   Cold Wind Blows
12.   Mother Of All

Stefan

SIGNUM REGIS – Chapter IV: The Reckoning

Band: Signum Regis
Album:  Chapter IV: The Reckoning
Spielzeit: 51:26 min
Stilrichtung: Melodic Metal
Plattenfirma: Ulterium Records
Veröffentlichung: 20.11.2015
Homepage: www.signum-regis.com

Da ist es endlich! Das neue Album der christlichen Metaller von SIGNUM REGIS welches mit der starken EP „Through the Storm“ REZI vor ein paar Monaten schon seinen Schatten voraus geworfen hatte.
Angeführt von Mastermind Ronnie Koenig und dem neuen festen Sänger Mayo Pentranin macht man sich auf den neuen Silberling mit dem klangvollen Namen „Chapter IV: The Reckoning“ unter die Fans zu bringen und wenn das neues Werk das hält was die EP schon gezeigt hat, dann steht uns ein ganz heißes Eisen ins Haus!
Gestartet wird das neue Album mit dem Opener „Lost an Found“ wo direkt klar wird das die Band an die tolle EP anknüpfen will. Flott, eingängig mit dem klasse Gesang von Mayo unterlegt zieht man diese Midtemponummer durch und hat schlussendlich direkt einen Anspieltipp auf der Habenseite, ein starker Einstieg!
Das anschließende „The Secret of the Sea“ ist dann ebenfalls nicht von schlechten Eltern, kann aber das Niveau des Openers nicht ganz halten. Dafür benötige man einfach den ein oder anderen Durchlauf mehr um alle Facetten des Songs zu erfassen.
Wesentlich stärker sind dann wieder „The Voice in the Wilderness“, „Prophet of Doom“ und „The Magi“ wo man sich spielend wieder auf dem Niveau des Openers bewegt. Hier kommen Fans der Band und des Genre wieder voll auf ihre Kosten!
Nachdem wir mit „Quitters never win“ wieder einen etwas schwächeren Track zu verkraften haben, kommen wir bei „Tempter of Evil“ wieder voll auf unsere Kosten.
Im letzten Drittel haben wir mit „The Kingdom of Heaven“ einen weiteren Bombetrack zu verzeichnen und da sich auch die übrigen Songs, inklusive des ruhigeren Abschlusssongs „Bells are tolling“, im oberen Qualitätslevel bewegen können wir hier von einem runden Abschluss sprechen.

Anspieltipps:

Dieses Mal gibt es hier von mir “Lost and Found”, “The Voice in the Wilderness”, ”Prophet of Doom“, “The Magi” und “The Kingdom of Heaven” als Empfehlung mit auf den Weg.

Fazit :

Beim ersten Durchlauf war ich vom neuen SIGNUM REGIS Album im Vergleich zur EP doch etwas enttäuscht! Aber mit jedem weiteren Durchlauf fraßen sich immer mehr Songs in die Gehörgänge und abschließend bewegt man sich dann doch auf dem klasse Niveau welches schon die vorgezogene EP hatte.
Man ist definitiv auf dem richtigen Weg und ich bin mir sicher das man mit dem nächsten Album noch etwas zulegen kann!
“Chapter IV: The Reckoning” ist auf jeden  Fall ohne Wenn und Aber das bisher beste Fullenght Album der Band!

WERTUNG:


Trackliste:

01. Lost and Found
02. The Secret of the Sea
03. The Voice in the Wilderness
04. Prophet of Doom
05. The Magi
06. Quitters never win
07. Tempter of Evil
08. When Freedom Fails
09. The Kingdom of Heaven
10. Bells are tolling

Julian