BEORN – Time to Dare

Band: Beorn
Album: Time to Dare
Spielzeit: 41:23 min
Stilrichtung: Melodic Metal
Plattenfirma: Eigenproduktion
Veröffentlichung: 30.10.2015
Homepage: www.beorn-metal.com

Die Gründung der Metaller von BEORN geht auf das Jahr 2008 zurück wo Gitarrist Andrey Zvonaryov und Basser Alexey Zvonaryov ein neues musikalisches Kapitel aufschlagen wollten. Bis 2012 war das Ganze ziemlich unbeständig und viele Mitmusiker kamen und gingen, ab Ende des Jahres ging es aber steil bergauf nachdem man die Single „The chest of deadman“ veröffentlichte. Da diese guten Zuspruch von den Fans und der Presse bekam machte man sich daran das Debütalbum aufzunehmen, welches nun mit dem Titel „Time to Dare“ vor mir liegt.
Musikalisch bewegt man sich in der Schnittmenge zwischen Melodic und Symphonic Metal mit vielen Keyboards. Die Zielgruppe dürfte also daher relativ schnell ausgemacht sein!
Als Opener des Debüts fungiert „From here to eternity“ welches nur ein instrumentales Intro darstellt, welches nicht weiter erwähnenswert ist. Deswegen schnell weiter zum ersten richtigen Track „Riders of the Sky“. Ein flotter Midtempobanger ist dieser geworden der ganz ordentlich aus den Boxen kommt. Definitiv klar kommen muss man mit dem Gesang, der ist dann stellenweise doch recht hoch, das dürfte nicht jedermanns Geschmack sein.
Beim anschließenden „Star Ocean“ gibt es zu Beginn Konsolengedächtnissound zu hören, eine nette Spielerei die einen irgendwie direkt an seine Jugend erinnert. Aber zurück zur Musik, die ist nämlich hier das erste Mal ganz ordentlich, denn flinke Gitarrenriffs wechseln sich ab mit einprägsamen Melodien und über allen thront durchgängig das Keyboard. Muss man mögen ist aber insgesamt ganz ok!
Bei „In Quest for Planet Eden“ drückt man mir aber zu sehr auf die Tränendrüse und auch ansonsten ist das Ganze eher eine durchschnittliche Angelegenheit geworden.
Ganz anders tönt dann die folgenden, schon angesprochene, Single „The Chest of Deadman“ aus den Boxen hier hat man es wieder geschafft einen richtigen Ohrwurm zu kreieren.
Die zweite Hälfte der Scheibe wird eingeleitet vom Zwischenstück „Space Invaders“ welches nicht weiter erwähnenswert ist. Erwähnenswerter ist dann schon das anschließende, schnelle „Phantom Ship“ sowie das Albumendstück „Coming home“. Hier haben die Jungs wieder alles richtig gemacht und die Songs zünden direkt zu Beginn. Alles andere ist leider wieder eher durchschnittlich geworden.

Anspieltipps:

Dieses Mal gebe ich euch „The Chest of Deadman”, “Phantom Ship” sowie “Coming home” mit auf den Weg.

Fazit :

BEORN haben mit ihrem Debütalbum leider nicht den großen Wurf gelandet. Dafür sind viele Songs auf der Scheibe einfach nicht zwingend genug und vieles hat eher durchschnittlichen Charakter. Das was gut ist, ist dann aber wie so gut das man sich die Jungs vielleicht doch merken sollte!
Ich denke wenn man vielleicht etwas mehr an Professionalität zulegt und mehr routinierter vorgeht dann kann das zweite Album wesentlich besser werden.
So bleibt abschließend nur eine durchschnittliche Leistung übrig, mit der man in der aktuellen Veröffentlichungsflut wohl keinen Blumentopf gewinnen wird!

WERTUNG:





Trackliste:

01. From here to eternity
02. Riders of the Sky
03. Star Ocean
04. In quest for planet Eden
05. The chest of deadman
06. Space Invaders
07. Galaxy in Flames
08. Phantom Ship
09. Ray of Hope
10. The Beast
11. Coming home

Julian

JOHNNY LIMA – Unplug´n Play

Band: Johnny Lima
Album: Unplug´n Play
Spielzeit: 42:09 min.
Stilrichtung: Acoustic
Plattenfirma: Eigenvertrieb
Veröffentlichung: 01.12.2015
Homepage: www.johnnylima.com

Nächstes Jahr feiert das lange vergriffene Debütalbum des kalifornischen Sängers und Songwriters JOHNNY LIMA sein zwanzigstes Jubiläum. Vier weitere Longplayer hat der sympathische Blondschopf seitdem auf den Weg gebracht und ist sich immer selbst treu geblieben. Das 2014 erschienene „My Revolution“ (Rezi HIER) ist das bisher abwechslungsreichste aber auch modernste Werk. Jetzt geht JOHNNY LIMA mit seinem neuen Album „Unplug´n Play“ in eine komplett andere Richtung. Wie es der Titel schon erahnen lässt, bringt LIMA ein Akustikalbum auf den Weg, das allerdings mit Schlagzeug und Bass angereichert wurde. Semi-akustisch wäre vielleicht die richtige Bezeichnung dafür. Aber egal, wie man es dreh und wendet, auf „Unplug´n Play“ befinden sich zehn komplett neue Stücke und nicht eine Aufarbeitung alten Materials.

Und wer vermutet, dass sich JOHNNY LIMA hier nur Balladen ans Bein gebunden hat, der irrt gewaltig. Klar, langsame Songs sind prädestiniert dazu, derart umgesetzt zu werden, aber es gibt auch coole Akustikrocker. „Hallelujah (What´s It To Ya)“ ist so einer. Komplettiert mit etwas Percussion strahlt diese Nummer eine enorme Coolness aus und liefert ganz nebenbei noch einen Ohrwurm. Aber auch „Superman“ oder „I Got The Girl“ sind schöne Beispiele für diese Spezies. Dass der Ami aber auch Balladen drauf hat, hat er in der Vergangenheit schon zur Genüge bewiesen. Auf „Unplug´n Play“ stehen natürlich mehr als sonst im Aufgebot. Ein besonderes Exemplar dafür ist „I´m On My Way“, eine wirklich wunderschöne Nummer. Auch „Still Doing Nothing At All“ oder das eröffnende „So Excited“ haben eine enorme Strahlkraft.

Ein Akustikalbum ist zwar keine Neuheit an sich, ein akustisches Album mit komplett neuen Songs ist aber doch eher die Ausnahme. Wenn sich dann noch solch prächtige Songs wie „Hallelujah“ oder „I´m On My Way“ darunter befinden, muss man dieses Projekt definitiv näher betrachten. Im Falle von „Unplug´n Play“ gilt im Grunde das, was JOHNNY LIMA schon immer ausgezeichnet hat: der Junge steht für Qualität, denn er macht Musik mit Herz und Leidenschaft – immer. Und so ist auch dieses neue Projekt von JOHNY LIMA sehr hörenswert und es passt noch dazu perfekt in die „stille“ Vorweihnachtszeit.

WERTUNG:


Trackliste:

1. So Excited
2. Still Doing Nothing At All
3. I Do
4. Hallelujah (What´s It To Ya)
5. Feel What It´s Like To Be Loved
6. Superman
7. I´m On My Way
8. Nothing´s Worth Losing You
9. Let It Shine
10. I Got The Girl

Stefan

THRESHOLD – European Journey (Live)

Band: Threshold
Album: European Journey (Live)
Spielzeit: 110:58 min.
Stilrichtung: Progressive Metal
Plattenfirma: Nuclear Blasst
Veröffentlichung: 13.11.2015
Homepage: www.thresh.net

Musiker haben es nicht leicht – besonders wenn es um die Gestaltung des Live-Sets geht stehen viele Bands vor kniffligen Herausforderungen. Und wenn man dann noch auf den Namen THRESHOLD hört, zehn tolle Alben auf dem Kerbholz und viele ellenlange Songs im Repertoire hat, wird die Sache nicht leichter. Und so tummeln sich 15 Songs auf dem neuen und mittlerweile vierten Konzertmitschnitt der britischen Progressive Metaller – und dem gleichzeitig ersten mit Damian Wilson am Mikrofon. Diese 15 Songs haben allerdings eine satte Spielzeit von über 110 Minuten. Natürlich rücken THRESHOLD ihr letztes Studiowerk „For The Journey“ (Rezi HIER) in den Fokus – immerhin 5 der 8 Stücke kommen auf „European Journey“ zum Zug.

Aber auch eine schöne Auswahl älterer Songs runden diesen Doppeldecker ab. Technisch wie immer auf höchstem Niveau zeichnen die Vorzeige-Proggies ein rundes Bild ihres bisherigen Schaffens, ohne sich ständig zu wiederholen. Überschneidungen mit älteren Livemitschnitten halten sich in Grenzen. Immerhin ist der letzte auch schon 9 Jahre her, seitdem hat man mit „Dead Reckoning“, „March Of Progress“ oder eben „For The Journey“ großartiges Material ausgearbeitet.

Angefangen von Hits wie dem Opener „Slipstream“ oder „Watchtower Of The Moon“ über das ellenlange „Pilot In The Sky Of Dreams“ bis hin zu Songs wie „Ashes“ oder „Coda“ gibt es einen guten Querschnitt zu hören. Aber auch älteres Liedgut wie „Part Of The Chaos“ vom 1997er Werk „Extinct Instinct“ oder Beiträge vom 2004er Album „Subsurface“ („Mission Profile“, „Ground Control“) lassen sich immer noch gut an.

Komplett kann man eine derartige Diskografie sowieso nicht erfassen, deshalb sparen wir uns sämtliches Gemecker über fehlende Tracks, die ja unbedingt auf so einer Doppelscheibe stehen müssen. Fans der Band kommen voll auf ihre Kosten, denn sie erleben eine der besten und vor allem beständigsten Prog-Metalbands dieses Planeten in Hochform, dass man sich vornehmlich auf neuere Songs beschränkt, ist in diesem Fall lediglich Nebensache. Diese Live-Scheibe ist durchaus eine Investition wert.

WERTUNG: ohne Wertung

Trackliste:

1. Slipstream
2. The Hours
3. Liberty Complacency Dependency
4. Ground Control
5. Unforgiven
6. Long Way Home
7. Part Of The Chaos
8. Coda
9. Watchtower On The Moon
10. Pilot In The Sky Of Dreams
11. Lost In Your Memory
12. Mission Profile
13. The Box
14. Turned To Dust
15. Ashes

Stefan

HAREM SCAREM – Live The The Phoenix

Band: Harem Scarem
Album: Live At The Phoenix
Spielzeit: 87:40 min. + DVD
Stilrichtung: Melodic Rock, Hardrock
Plattenfirma: Frontiers Records
Veröffentlichung: 04.12.2015
Homepage: www.haremscarem.com

Weihnachten ist nur einmal im Jahr, und so gibt es zum Fest der Liebe zahlreiche Kompilationen, Spezialeditionen und natürlich Livealben in rauen Mengen von allen möglichen Künstlern sämtlicher Genres. Da die Rockfans immer noch die wohl finanzstärkste Klientel im kompletten Feld der Musikkäufer ist, stehen natürlich speziell in diesem Bereich viele Neuigkeiten in den Regalen. Vor ziemlich genau einem Jahr hat eine Band ein furioses Comeback hingelegt, von der schon bei der Trennung ein solches erwartet wurde. Die Rede ist von den kanadischen Hardrockern HAREM SCAREM. Die Band um Sänger und Aushängeschild Harry Hess hat in ihrer Karriere schon manchen Klassiker zu verantworten und so schien die Zeit reif für ein Live-Dokument. Immerhin ist ihre letzte regulär und außerhalb Japans erhältliche Liveplatte mit „Live At The Gods 2002“ schon 13 Jahre her (lassen wir die 2008 in kleiner Stückzahl veröffentlichte „Live At Firefest“ mal außen vor).

Und mit dem immer noch aktuellen Studiodreher „13“ (Rezi HIER http://rock-garage-magazine.blogspot.de/2014/12/harem-scarem-13.html) haben die Kanadier ein wirklich starkes Album abgeliefert. Ein perfekter Zeitpunkt also, um auf Konzertebene nachzulegen. Material genug hat das Quartett ja allemal. Und so tummeln sich auf den zwei CD´s zwanzig Songs aus allen Epochen der Formation.

Angefangen von neuen Stücken wie dem Opener „Garden Of Eden“, „The Midnight Hours“, „Troubled Times“ und „Saints And Sinners“ über Material, das am Anfang des Jahrtausends entstanden ist (z.B. „Killing Me“ oder „Dagger“ bis hin zu den Hits der beiden ersten Alben. „Hard To Love“ verbraten die Jungs gleich an zweiter Stelle und legen gleich „Saviors Never Cry“ nach. Das Feuerwerk wird komplettiert von Hymnen a´la „Slowly Slippin Away“ oder „Sentimental Boulevard“. Natürlich kommen auch Alben wie „Human Nature“ von 2006 oder „Voice Of Reason“ von 1995 zum Zug.

Die Mischung stimmt also und die potentiellen Hits werden nicht blind an den Schluss gestellt. Außerdem ist es schon fast erstaunlich, wie roh und ungeschönt die Kanadier hier rocken. HAREM SCAREM hatten schon immer ihren eigenen Stil, und den zelebrieren sie natürlich auch auf „Live At The Phoenix“. Das Package kommt übrigens nicht nur mit zwei CD´s daher sondern beherbergt noch eine Blu Ray bzw. DVD dieses Konzerts (die uns leider nicht vorlag).

WERTUNG: ohne Wertung

Trackliste:

CD 1:

1. Garden Of Eden
2. Hard To Love
3. Saviors Never Cry
4. Dagger
5. Distant Memory
6. The Midnight Hours
7. Mandy
8. Killing Me
9. Slowly Slipping Away
10. Troubled Times

CD 2:

1. Sentimental Blvd.
2. Turn Around
3. Stranger Than Love
4. All I Need
5. Saints And Sinners
6. So Blind
7. Human Nature
8. Voice Of Reason
9. Change Comes Around
10. No Justice

Stefan

CARSTEN LIZARD SCHULZ SYNDICATE – The Day the Earth stopped turning

Band: Carsten Lizard Schulz Syndicate
Album: The Day the Earth Stopped turning
Spielzeit: 83:05 min
Stilrichtung: Hard Rock
Plattenfirma:  Power Prog
Veröffentlichung: 20.11.2015
Homepage: www.carstenschulz.com

Schau mal an: Carsten „Lizard“ Schulz der mit Bands wie DOMAIN und EVIDENCE ONE seinen großen Durchbruch hatte und in letzter Zeit seine Stimme Bands wie FROZEN RAIN oder RIEK PRIEM’S PRIME geliehen hatte, bringt nun sein ersten Soloalbum, welches übrigens mehrere Jahre in der Mache war, auf den Markt. Der Titel „The Day the Earth Stopped turning“ sowie der Umfang von gleich zwei CDs lassen auf ein echtes Mammutprojekt schließen!
Dann schaut man auf die Stilbezeichnung und man liest mit Hard Rock die nächste Überraschung, war der Lizard doch bislang eher in der Heavy Rock und Melodic Rock/Metal Szene unterwegs. Da scheint jemand seine Passion ausleben zu wollen! Na uns kann es ja recht sein, so lange etwas Gutes dabei herauskommt.
Da der gute Lizard ja kein Multiinstrumentalist ist, tummeln sich auf seinem Soloalbum viele Musiker aus seinem Bekanntenkreis. Da hätten wir zum Beispiel für die Bassfraktion unter anderem Thomas „Hutch“ Bauer (EVIDENCE ONE, MAD MAX), Ilker Ersin (FREEDOM CALL, POWERWORLD), Mat Sinner (PRIMAL FEAR, SINNER, VOODOO CIRCLE), Paul Logue (EDEN’S CURSE) oder Volker KRAWCZAK (AXEL RUDI PELL). Als Schlagzeuger standen Ramy Ali (FREEDOM CALL, IRON MASK) und Markus Kullmann (VOODOO CIRCLE) zur Verfügung, als Keyboarder unter anderem Alessandro Del Vecchio (VOODOO CIRCLE, HARDLINE) und die bekanntesten Namen der beteiligten Gitarristen sind Oliver Hartmann (HARTMANN, AVANTASIA), Axel Rudi Pell, Tommy Vitali, Cede Dupont (DOWNSPIRIT, FREEDOM CALL, SYMPHORCE), Helge Engelke (FAIR WARNING), Torsten Koehne (EDEN’S CURSE) oder Pete Ahonen (BURNING POINT, STARGAZERY, GHOST MACHINERY).
Puuh so viele Namen und das war wirklich nur eine kleine Auswahl der bekanntesten Gesichter….wie auch immer genug der schon viel zu vielen Worte, lassen wir mit dem Opener „The Prize is shame“ die Musik sprechen. Nach einer kurzen instrumentalen Einleitung legt man hier direkt los wie die Feuerwehr. Klassischer Rock der mit geilem Gesang, tollen Melodien und einem geilen Refrain richtig ordentlich aus den Boxen knallt! So muss das als Opener sein!
Wo das anschließende „Head’s Blowing a fuse“ noch eine gute Mischung aus Heavy Rock und Blues darstellt, bewegen wir uns bei „Black Water Soul“ voll im Bluessektor. Nach diesen beiden Tracks müssen wir aber festhalten in beiden Genren fühlt sich der Lizard und seine Mannen pudelwohl!
Über das knackige „Dogs“ und der Halballade „Perfect to me“, die mit einer genialen Gesangsleistung von Carsten daherkommt, und dem gute Laune Song „Soulburn“ geht es zu einem DER Highlights der ersten Scheibe, dem Abschlusssong „Man in Flames“. Eine Nummer die eine tolle Atmosphäre versprüht und wo jeder Musiker zur absolute Höchstform aufläuft! Übrigens wer zum Anfang genau hinhört, dürfte relativ schnell herausfinden von wem das Gitarrensolo ist : – )
So CD Wechsel, immerhin sind wir noch lange nicht am Ende! Direkt zu Beginn wird uns mit dem Blues, Heavy/Classic Rock Gemisch „Last Train to Babylon“ einer der besten Tracks der zweiten CD präsentiert. Eine tolle Nummer für die Fangemeinde, bärenstarker Beginn!
Und wie auch schon auf der ersten CD kann ich euch auch im weiteren Verlauf keine großartigen Ausfälle nennen. Alle restlichen sieben Nummern bewegen sich ebenfalls im guten bis starken Bereich, als absolute Perlen sind hier „Song Like Rain“ und „Postcards from Hell“ zu nennen.
Aber wie gesagt auch alles andere ist absolut hörbar und ein Fest für jeden Classic/Heavy Rockfan!

Anspieltipps:

Tja über zwei CDs verteilt gibt es hier kaum Ausfällle zu entdecken, daher könnt ihr euch raus suchen was ihr wollt, alles ist absolut hörenswert!

Fazit :

Was soll ich hier noch groß schreiben, jeder der meine Rezi gelesen hat wird wissen das das Solo Debütalbum von Carsten “Lizard” Schulz ein Muss für jeden Classic/Heavy Rockfan ist der auch schon mit den letzten Alben von VOODOO CIRCLE gut gefahren ist!
Keine nennenswerten Ausfälle sind über die Dauer von 16 Songs zu vermelden, das muss man auch mal schaffen und von daher gibt es von mir eine glasklare Kaufempfehlung und rockige Glückwunsch an den Mastermind selbst gibt es noch oben drauf!

WERTUNG:

Trackliste:

CD1

01. The Prize is shame
02. Head’s Blowing a fuse
03. Black Water Soul
04. Dogs
05. Perfect to me
06. Into the Blue
07. Soulburn
08. Man in Flames

CD2

01. Last Train to Babylon
02. Lucky Star
03. Song like Rain
04. Close your Eyes and count ot Ten
05. Brand new Fire
06. Nothing Left to Give
07. Postcards from Hell
08. The Teacher

Julian

TRIDDANA – The Power & The Will

Band: Triddana
Album: The Power & The Will
Spielzeit: 48:41 min
Stilrichtung: Power Metal
Plattenfirma:  Power Prog
Veröffentlichung: 11.12.2015
Homepage: www.facebook.com/Triddana

Die Argentinier von TRIDDANA erscheinen dieser Tage das erste Mal auf unserem Radar, denn über das deutsche Label Power Prog bringt man das zweite Album „The Power & The Will“ auf den Markt. Aus Argentinien hatte ich noch nicht so viele Bands auf meine Rezitisch und die Tatsache das sie Folk mit Powermetal kreuzen macht sie ebenfalls zu etwas besonderem. Denn so oft gibt es das heutzutage nicht mehr. Den folkigen Anteil in der Mucke übernimmt aber hier nicht irgendein Keyboard sondern ein waschechter Dudelsack sowie einige Flöten!
Und wie diese Mischung auf dem zweiten Album der Band klingt, das finden wir ziemlich schnell heraus wenn wir den Opener „Shouting Aloud“ starten. Power Metal Gitarrenriffs schlagen uns direkt entgegen und schon nach kurzem setzt dann auch mit Hilfe des Dudelsacks der schon angesprochene Folkeinfluss ein. Ein flotter Midtemposong mit einem tollen Refrain ist der Lohn der ganzen Mühe und oben drein heimst man gleich den ersten Anspieltipp ein! Zu Beginn hat man also schon mal alles richtig gemacht! Und auch die nächsten Songs „When the Enemy’s Close“ und „Death Blow“ schlagen in eine ähnliche Kerbe. Toll zu sehen wie die Jungs hier den Dudelsack immer schön mitziehen und somit ihren Stil absolut treu bleiben.
Beim anschließenden „Echo through the Day“ geht man ein bisschen atmosphärischer und langsamer zu Werke als zuvor, der Qualität tut das aber keine Abbruch, die ist nach wie vor hoch! Tolle Nummer bei der man schön dahin träumen kann und quasi die Landschaften Schottlands vor seinem geistigen Auge sieht.
Über den soliden Mittelteil bestehend aus „Everything Returns“, „The Snake & the Pit“ und „The Mighty in my Blood“ kommen wir zum nächsten Folkkracher namens „Gallopping Shadows“ welches zwar nur ein Instrumental geworden ist aber so viel Folk/Mittelalter Flair verströmt das es für den geneigten Fan eine wahre Freude ist!
Im letzten Drittel der Platte können wir auch keine wirklichen Ausfälle verbuchen, ganz im Gegenteil es gibt hier noch weiter Perlen zu finden. Denn mit „Everlasting Lie“ und dem abschließenden Titelstück „The Power & The Will“ hat man diese ziemlich schnell identifiziert.
Ein toller Abschluss also einer rundherum gelungenen Platte.

Anspieltipps:

Am Besten tönen hier definitiv “Shouting Aloud”, “When the Enemy’s Close”, “Echo through the Day”, “Everlasting Lie” und “The Power & The Will”.

Fazit :

TRIDDANA kommen für mich aus dem Nichts und pusten mich mit ihrem Folk/Power Metalgemisch hier ganz schön durch! “The Power & The Will” ist ein tolles Album geworden welches Fans der beiden Spielarten gleichermaßen ansprechen sollte.
Wenn ich mir etwas für das nächste Album wünschen dürfte, dann das man den Dudelsack vielleicht noch häufiger oder besser zum Einsatz bringt. Denn hier steckt ordentlich Potential drin wodurch die Note beim nächsten Mal nochmal ein ganzes Stückchen nach oben gehen dürfte!
Aber auch so gibt es von mir eine ganz klare Kaufempfehlung für euch!

WERTUNG:

Trackliste:

01. Shouting Aloud
02. When the Enemy’s Close
03. Death Blow
04. Echo through the Day
05. Everything Returns
06. The Snake & The Pit
07. The Mighty in my Blood
08. Galloping Shadows
09. Becoming
10. Everlasting Lie
11. Awakening
12. The Power & The Will

Julian

DARK MOOR – Project X


Band: Dark Moor
Album: Project X
Spielzeit: 47:16 min
Stilrichtung: Progressive Metal
Plattenfirma: Scarlet Records
Veröffentlichung: 06.11.2015
Homepage: www.dark-moor.com

Das letzte Album der Spanier von DARK MOOR mit dem Titel „Ars Musica“ REZI wurde nicht nur bei uns zu Recht mit ordentlich vielen Punkte ab gefeiert. Nun holen die Symphonic Metaller zum nächsten Schlag aus und präsentieren uns ihr neues Album „Project X“. Was direkt auffällt ist das man den Bandsound nun als Mischung aus Progressive Metal, Klassischem Rock und vielen anderen Stilrichtungen bezeichnet.
Das kann ja heiter werden würde ich sagen, solche Stilmixe müssen ordentlich umgesetzt werden, sonst landet man im Chaos!
Aber meckern wir mal nicht zu früh, bei dem Opener, dem Intro „November 3023“ ist auf jeden Fall erstmal kein Unterschied zum letzten Album zu erkennen. Und auch „Abduction“ sowie „Beyond the Stars“ gehen im Anschluss eigentlich gut ins Ohr. Wenn man hier etwas zu meckern hätte, dann ist es doch die etwas zahmerer Ausrichtung als man es vom letzten Album der Band gewohnt ist, aber von den Songs hier ist das hier eine gute Leistung.
Nach dem verklingen des ebenfalls sehr ordentlichen „Conspiracy Revealed“ freute ich mich schon auf die nächsten ähnlich gelagerten Nummern, wurde dann aber doch bitter enttäuscht. Denn die nächsten Songs sind vom Stil her komplett anders, haben mehr mit Kuschelrock als mit Metal zu tun und bewegen sich viel zu sehr in der Musicalschiene….Jungs wo ist hier der Druck geblieben? Echt jetzt, ich hab ja nichts über ein bisschen Weichspülung, aber über mehrere Tracks, da brauche ich keine Metalplatte, dann lege ich gleich Kuschelrock ein! Bei „Bon Voyage“ hört man sich z.B auch noch nach einer QUEENkopie an. Nicht falsch verstehen ich mag QUEEN und ihre Mucke, aber irgendwie passt das einfach nicht zu den Jungs und zum Gesamtsound der Platte.
Und leider verlässt man auch diesen extrem weichgespülten Musical Pfad nicht mehr bis zum Ende der Platte, am ehesten überzeugen kann mich hier noch „The Existence“ der Rest (wieder stark QUEEN geschwängert) fällt bei mir aber ziemlich unten durch, da hatte das letzte Album wesentlich mehr Klasse und das oben angesprochene Chaos ist hier leider eingetreten!

Anspieltipps:

Mit “Abduction”, “Beyond the Stars”, “Conspiracy Revealed” und “The Existence” kommt man hier noch am ehesten zu Recht.

Fazit :

Selten gab es auf einem Album welches ich auf dem Rezitisch liegen hatte so eine extreme Kehrtwende wie auf dem neuen DARK MOOR Diskus! Zuerst ist eigentlich noch alles in Butter, aber ab Song 4 wandelt sich der Sound extrem zu einem Zwitter aus Kuschelrock, Musical und QUEENtribute. Sorry, aber das sind nicht die DARK MOOR die ich bislang kannte und man geht meiner Ansicht nach in die falsche Richtung!
Sollte man mit der angesprochenen Kombi keine Probleme haben, ist das Album natürlich eine lohnende Investition, ansonsten aber eher nur was für absolute Genrefanatiker!

WERTUNG:

Trackliste:

01. November 3023
02. Abduction
03. Beyond the Stars
04. Conspiracy Revealed
05. I want to believe
06. Bon Voyage
07. The Existence
08. Imperial Earth
09. Gabriel
10. There’s something in the Skies

Julian

OVERWIND – Level Complete

Band: Overwind
Album: Level Complete
Spielzeit: 49:15 min
Stilrichtung: Heavy Metal, Progressive Metal, Power Metal, Modern Metal
Plattenfirma: Power Prog
Veröffentlichung: 11.12.2015
Homepage: www.overwind.ru

War ich vom Debüt der russischen Prog Metaller OVERWIND noch sehr angetan, macht sich beim nun vorliegenden zweiten Streich ehrlich gesagt ein klein wenig Ernüchterung breit. Stellvertretend für das, was mir den Spass an „Level Complete“ verhagelt ist das Cover-Artwork: im Vergleich zum zurückhaltend, Understatement versprühenden handgezeichneten Cover des Erstlings geht es hier nur noch um möglichst viel TamTam: Bunt, grell, computergeneriert und „overblown“. Und das steht halt auch symptomatisch für den Inhalt der Scheibe: top-moderner, fetter Sound, eine beeindruckende Liste an Gast-Musikern (Peter ‚Peavy‘ Wagner (Rage, Refuge), Tim “Ripper” Owens (Judas Priest, Iced Earth), Victor Smolski (Rage, Mind Odyssey) und Marco Sfogli (James LaBrie, Alex Argento) und Songs, die mittlerweile deutlich in Richting Dicke-Hose-Konkurrenz schielen. Der Unterschied zu besagter Konkurrenz ist jetzt nur noch mit der Lupe zu finden. Irgendwie ist aus einer vielversprechenden, ungewöhnlichen Band mit eigenem Sound und eigener Identität ein weiteres Konsens-Produkt mit möglichst breiter Flächenwirkung geworden. International konkurrenzfähig? Ja, immer noch. Aber mitlerweile leider auch international ausstauschbar.

Nach einem orchestral angehauchten Intro geht’s mit „Insider“ ordentlich los, die Gitarren braten fett, die Drums knuppen wuchtig und Sänger Alexander Chumakov ist auch weiterhin mit seiner variablen, nicht zu hohen Stimme, die zwischen aggressiven Geshoute und melodiösem Gesang variiert, ein positiver Lichtblick der Band. Den stärksten Teil der Scheibe markiert das Doppelpack „The War Between Us“ und „Level Complete“ die eine gute Balance aus verspieltem Prog und modernem Metal bieten und erahnen lassen wozu die Band mit etwas mehr Mut im Stande wäre. Hier flackern auch die interessanten Eigenheiten des OVERWIND-Sounds immer wieder auf, die „Illustrator“ (2014) noch zu einem echten Highlight machten. Danach wird es wieder ein wenig beliebig, auch wenn die diversen Gastbeiträge durchaus für etwas Abwechslung sorgen. Einen wirklich herausstechenden Hit haben die Jungs aber nicht im Gepäck, dafür aber mit dem Schluss-Song „Never Say Goodbye“ eine völlig überflüssige Kitsch-Gurke (Bon Jovi lassen grüssen) vor dem Herrn eingetütet. Ob es Band und Label tatsächlich so verzweifelt darauf abgesehen haben auf Hau-Ruck den Erfolg zu erzwingen? Ich weiss es nicht, aber von einer Band wie OVERWIND hätte ich einen solchen Knicks vor dem Kommerz nicht erwartet.

Ich bleibe dabei, auch wenn ich das nur ungern sage: mit „Level Complete“ haben OVERWIND meiner bescheidenen Meinung nach einen Schritt in die falsche Richtung gemacht. Lies das Debüt noch Hoffnungen auf einen Newcomer mit eigenem Profil aufkeimen, so reiht die Band sich mit Ihrer neuen Scheibe in die endlose Schlange an immer gleich klingenden Fliessband-Produktionen ein. Dass die Jungs es besser können haben sie bereits bewiesen. Somit bleibt „Level Complete“ für Fans von modernem Power/Prog Metal zwar prinzipiell interessant aber nicht essentiell. Dieses Jahr gab’s zum Beispiel von Symphony X deutlich besseres, zwingenderes Material zu bestaunen.

WERTUNG:

Trackliste:

01. Overture
02. Insider
03. Stop The Time
04. The War Between Us
05. Level Complete
06. Million Miles Away
07. Victoria
08. Aqualand
09. Comfort Me
10. Affliction
11. Never Say Goodbye

Mario

THE GLORIA STORY – Greetings From Electric Wasteland

Band: The Gloria Story
Album: Greetings From Electric Wasteland
Spielzeit: 40:11 min.
Stilrichtung: Retro Rock
Plattenfirma: Wild Kingdom
Veröffentlichung: 27.11.2015
Homepage: www.thegloriastory.com

So, zum Ende des Jahres muss ich mich nun doch noch mit einer Veröffentlichung herumschlagen, die nicht unbedingt auf dem Plan stand. Bisher konnten mich die schwedischen Retro Rocker THE GLORIA STORY nicht unbedingt in ihren Bann ziehen. Deshalb umschiffte ich nach kurzem Testhören die Klippen gekonnt und gab das Thema kurzerhand an jemand anders ab. OK, zumindest beim Zweitling „Born To Lose“ (Rezi HIER). Das Debüt „Shades Of White“ von 2011 hatten wir bei meinem alten Magazin erst gar nicht erst besprochen. Was sich jetzt anhört wie ein persönlicher Kreuzzug gegen eine Band, sollte nicht missverstanden werden. Manchmal passt es einfach nicht, und bevor man sich dann tageland herumquält, wählt man doch lieber den einfacheren Weg, nicht wahr? Aber jetzt ist es soweit, und da muss ich genauso durch wie Ihr 🙂

Aber kommen wir zuerst mal zu den Fakten: wie es sich für eine waschechte Retroband geziemt, haben THE GLORIA STORY natürlich mit analogem Equipment aufgenommen und es zusammen mit Otto Wellton aufgenommen. Seit dem letzten Album hat sich aber dann doch etwas gravierendes geändert: Joan Sallrot musste seinen Hut nehmen und so steht Filip Rapp als einziger Sänger alleine da. Als Ersatz für Sallrot wechselte Fredrik Axelsson vom Bass an die Gitarre und Jocke Rang kam als Viersaiter neu in die Band. Weiterhin hinter der Schießbude sitzt Henrik Siberg.

Mit „Beasst Of A Northern Light“ steht auch gleich die erste Singleauskopplung an erster Stelle des Albums. Und da haben wir es wieder: musikalisch haben die Jungs durchaus was drauf, aber der Gesang nervt schon nach wenigen Sekunden. Noch schlimmer wird es bei „Look Left, Walk Right“ oder „White Man Blues“. Auf der anderen Seite rocken Tracks wie „Roadtrip“ oder „Electric Wasteland“ amtlich und machen jede Menge Spaß.

Im Falle von THE GLORIA STORY gibt es ein großes Manko, und das ist die nervende Stimme von Filip Rapp. So leid es mir tut – ich würde gerne ein paar Weihnachtspunkte oben drauf packen. Die Sonne scheint, der Kaffee dampft vor sich hin und immerhin stehen wir kurz vor dem Fest der Liebe, aber ich kann mir auch „Greetings From Electric Wasteland“ nicht lange anhören. Erwartungen hatte ich erst gar keine, aber ich kann auch mit dem dritten regulären Langspieler der Schweden nicht viel anfangen.

WERTUNG:


Trackliste:

1. Beast Of A Northern Light
2. Bang Bang (Pull The Trigger)
3. Look Left, Walk Right
4. White Man Blues
5. Cardinal Sin
6. Roadtrip
7. Electric Wasteland
8. Crusty Pie
9. Down To The Liquor Store
10. Hold Me Tonight
11. I Would Die (If You Wanted)
12. Thunderchild

Stefan

STEELWING – Reset, Reboot, Redeem

Band: Steelwing
Album: Reset, Reboot, Redeem
Spielzeit: 47:55 min.
Stilrichtung: Speed Metal, Heavy Metal
Plattenfirma: NoiseArt Records
Veröffentlichung: 20.11.2015
Homepage: www.steelwing.se

Das hat aber ganz schön lang gedauert, bis die Schweden STEELWING ihr drittes Album aus dem Hut zaubern. Knapp vier Jahre ist es jetzt her, dass die Herren den Nachfolger zum Überraschungserfolg „Zone Of Aliennation“ (Rezi HIER) präsentieren. Mittlerweile ist die Retro-Szene unbändig gewachsen und hat mit Kapellen wie RAM eine Vielzahl an tollen Newcomern zu bieten. Da können und wollen STEELWING nicht hinten anstehen. Doch schon beim ersten Durchlauf wird klar, dass der Fünfer nicht auf dem Level des letzten Werks stehen geblieben ist. Das Cover erinnert irgendwie an alte Hörspiel-Serien der Marke Gabriel Burns und der Sound, ja der Sound…hier hat sich die Band nebst Produzent Fred Estby sicher zu viele alte Demos aus den frühen Achtzigern angehört. Er ist schlicht und ergreifend dünn und zuweilen seelenlos.

Dabei starten STEELWING nach dem Intro „Carbon Waste Lifeforms“ mit dem Titeltrack durchaus formidabel in ihre neue Platte. Mit urwüchsiger Kraft, den gewohnten Twin-Gitarren und jeder Menge Speed steigen die Schweden ein. Das kann sich hören lassen. Zugleich setzt dieser Song aber auch das dickste Ausrufezeichen der gesamten Scheibe. Ungewohnt progressiv gehen die Schweden bei „Ozymandias“ zu Werke. Dass das speziell am Anfang schwerer verdaulich ist, wie das alte Material von STEELWING, dürfte glasklar sein. Das Problem aber ist, dass sich die Nummer nicht weiterentwickelt. Das schrullige, in ihrer Muttersprache dargebotene „Och världen gav vika“ hat wieder etwas mehr Feuer unterm Hintern.

So richtig in Wallung kommt der Schwedenfünfer bei den noch ausstehenden fünf Songs nicht mehr. „Architects Of Destruction“ ist zu verkopft, „Like Shadows, Like Ghosts“ gar der schlechteste Song aus der STEELWING-Schmiede und „We Are All Left Here To Die“ ein nur mäßig spannendes Speed-Gewitter. Lediglich das überlange „Hardwired“ kann mit seinen Irrungen und Windungen Aufmerksamkeit erregen.

Eine Neuausrichtung ist immer mit gewissen Risiken verbunden. So weit würde ich bei STEELWING auch gar nicht gehen, sie nehmen lediglich neue Komponenten in ihren Sound auf. Dass das nur teilweise gelingt, ist ein Schwachpunkt von „Reset, Reboot, Redeem“. Der andere ist der schwachbrüstige Sound. Und so ist die dritte Platte der Hopefuls aus Nyköping nicht das Ei des Kolumbus.

WERTUNG:


Trackliste:

1. Carbon Waste Lifeforms
2. Reset, Reboot, Redeem
3. Ozymandias
4. Och världen gav vika
5. Architects Of Destruction
6. Network
7. Like Shadows, Like Ghosts
8. Hardwired
9. We Are All Left Here To Die

Stefan