ARION – Vultures Die Alone

Band: Arion
Album: Vultures Die Alone
Spielzeit: 42:53 min
Stilrichtung: Melodic Power Metal
Plattenfirma: AFM Records
Veröffentlichung: 09.04.2021
Homepage: www.facebook.com/OfficialArion

Hab ich vor zwei Tagen noch in der PALADINE-Rezension Bands wie ARION ob ihrer klinisch überfetten Produktion und ihres Songwritings mit Essen verglichen, das seinen Reiz hauptsächlich aus Geschmacksverstärkern bezieht? Zugegeben, ja. Obwohl, eigentlich nein, schließlich sind bei ARION auch die Grundzutaten sorgfältig ausgewählt, die Finnen verlassen sich keineswegs darauf, dass ihre produktionstechnische Umsetzung mangelnden musikalischen Inhalt kaschiert. Aber der Reihe nach: ARION sind eine der jungen Truppen, die absolut modernen Sound mit ähnlich modernen Melodic-Power-Metal-Melodien verbinden. Heißt: Die Produktion wäre überladen, wäre sie nicht so definiert (und zwar um einiges definierter als der Vorgänger “Life Is Not Beautiful”), doch so ist sie einfach nur ein Brett. Voll, dicht, knallend, mit vielleicht minimal zu leisem Gesang aber einer guten Menge an mehrstimmigen Vocals und elektronischen Elementen, die aber nicht so brutal überpräsent sind wie beispielsweise bei DYNAZTY. Damit kann man schonmal arbeiten, handwerklich ist die Platte komplett on point.
Gut auch zu wissen: Bei all dem kommt der Metal nicht zu kurz. Track 1 bis 4 gehen komplett aufs Ganze, mit präsenten und gut aggressiven Gitarren, souverän ballernden Drums und ohne Kompromisse. Die Chorusarbeit ist in melodietechnischer Hinsicht schon poppig, aber nicht kitschig oder belanglos. Im Gegenteil, gerade die Refrains gehen ins Ohr wie Butter (?) und sind in ihrer Art durchaus besonders, beispielsweise der von “Break My Chains” mit seinen großen Vocal-Intervallsprüngen. Dazu hat man mit “Bloodlines” einen Track mit Noora Louhimo von BATTLE BEAST und, kein Witz: Es ist KEINE BALLADE. Alleine, Noora als Gastsängerin nicht in eine Ballade zu packen, wie ungefähr alle anderen Bands es mit ihr bislang gemacht haben, verdient Respekt.
Bei “In The Name Of Love” wird man dann doch etwas schmalziger, mit extrem poplastiger Strophe und mächtigem Gänsehaut-Midtempo-6er-Takt-Chorus sowie Gastsängerin Susanna Aleksandra von Cyan Kicks. Der Titeltrack hackt anschließend in bester Geiermanier los und entwickelt sich dann abermals sehr treibend mit einem weiteren Beispiel für die Call-and-Response-Gesangskomposition, die ARION generell gerne und gewinnbringend auffahren. “I Love To Be Your Enemy” ist sich nicht zu schade für einen Prototyp-Trailersoundtrack-Drop im Intro und kommt danach als der bislang aggressivste Track daher, mit beinahe unmelodischen Vocals in der Strophe und ordentlich Geballer, mächtigem Chor und böser Gitarrenarbeit. Das instrumentale “Where The Ocean Meets The Sky” pendelt zwischen etwas zu sehr König der Löwen und hartem Bombast, “I Don’t fear You” geht nochmal fröhlich ab und “Until Eternity Ends” ist die metalfreie Ballade, die solche Bands halt anscheinend für unabdingbar halten. Mein Geschmack ist es nicht, den Rest des Albums macht es aber auch nicht schwächer.

Fazit:
Jap, auf diese Weise macht das, was ich normal als “zu gelutscht” bezeichnen würde, halt doch wirklich Spaß. Die Songs von “Vultures Die Alone” sind charakterstark, mit Liebe auf Metal-Hit geschrieben und über die Dauer des Albums enorm kurzweilig. Aufmachung nicht über, sondern mit Substanz, Spaßfaktor hoch – Party on, Wayne, Party on, Garth!

Anspieltipps:
“Bloodline”, “I Love To Be Your Enemy” und “Break My Chains”

WERTUNG:

 

 

Trackliste:

01. Out Of My Life
02. Break My Chains
03. Bloodline
04. I’m Here To Save You
05. In The Name Of Love
06. A Vulture Dies Alone
07. I Love To Be Your Enemy
08. Where The Ocean Greets The Sky
09. I Don’t Fear You
10. Until Eternity Ends

Jannis

 

PALADINE – Entering The Abyss

Band: Paladine
Album: Entering The Abyss
Spielzeit: 54:21 min
Stilrichtung: Heavy/Power Metal
Plattenfirma: No Remorse Records
Veröffentlichung: 26.03.2021
Homepage: www.facebook.com/paladinebandofficial

Griechenland ist eigentlich kein Land, an das man automatisch denkt, wenn man über Metal nachdenkt. Das ist eigentlich schade, denn eigentlich finden sich dort so einige gute Metalbands jeglicher Untergenres und auch der Power Metal ist mit Qualitäts-Acts wie EMERALD SUN und FIREWIND auf jeden Fall vertreten. Und mit PALADINE natürlich, die 2013 gegründet wurden und nun mit “Entering The Abyss” ihr zweites Album draußen haben. Konzeptalbum, hart poweriges Cover, Titel wie “Mighty Heart” und “Darkness And Light” – das klingt nach Swords and Glory, ist dies tatsächlich jedoch weniger in MANOWAR-musikalischer Hinsicht, als auf textlicher Ebene, und auf dieser in einem gesunden und nicht unfreiwillig pathetisch-komischen Ausmaß.
Der Sound von “Entering The Abyss” ist gelungen, warm und voll, mit einer korrekten Portion Härte. Die orchestralen Elemente sind mal ausgeprägter, mal Streicher-Pad-artiger und etwas weniger authentisch klingend, an letzteren Stellen jedoch nichtsdestotrotz ebenso angenehm mit einem leichten Retro-Flair. Und wenn man sie mal nicht braucht, beispielsweise beim vergleichsweise thrashigen “Hourglass In The Sky”, dann lässt man sie eben weg, setzt sie somit gewinnbringend an sinnhaften Stellen ein, ohne die Platte auf Teufel komm raus damit zu überladen.
Sänger Nick Protonotarios hat eine raue Grundstimme, die je nach Anlass noch etwas rauer oder doch etwas klarer ausfällt, legt Emotion in seine Vocals und garniert diese durch ein gekonntes Vibrato. Passt zur Musik, kann er gut, Lob dafür. Die restlichen Bandmitglieder leisten ebenfalls sehr gute Arbeit, insbesondere die Gitarren gehen zum Teil ziemlich ab, immer jedoch im Sinne der Musik und nicht aus “Look at my huge Balls”-Gründen.
Und die Songs an sich? Ergeben in ihrer Gesamtheit ein Album, das auf eine sehr unaufdringliche Weise echt gut geworden ist. Keine großen Experimente, kein Part, der wirklich aus der Reihe fiele, stattdessen eine Besinnung auf die wesentlichen Bestandteile des Genres und eine starke Umsetzung dieser Bestandteile. PALADINE machen nicht den überkitschten Gänsehaut-Metal, der Kitschfaktor ist im Gegenteil praktisch nonexistent. Melodiefokussiert ist man dennoch und schafft so ein Album, das sich an seinen generischsten Stellen immer noch absolut richtig anfühlt, an seinen besten den Freunden klassisch melodischen Metals ohne Schnickschnack kleine Freudentränen beschert. Und diese besten Stellen sind unter anderem quasi alle Refrains, die absolut im Sinne des Genres gehalten sind, allerdings hörbar mit dem Wunsch geschrieben wurden, einen Mehrwert zu bieten, sich von all den 08/15-Refrains da draußen durch kreatives Songwriting abzusetzen. Und auch abseits dessen ist “Entering The Abyss” ein höchst gekonnt komponiertes Stück Metal, mit in sich schlüssigen und alles andere als langweiligen Songs, das, für unsere regelmäßigen Leser, in seiner unpenetrant dargebotenen Qualität ein wenig an FIRELAND erinnert.

Fazit:
Solche Bands und Alben haben es in Zeiten des überfett produzierten, synth-lastigen Power Metals nicht besonders leicht. Doch wenn solcher Power Metal ein geiles Gericht mit Unmengen an effizienten Geschmacksverstärkern ist, dann sind PALADINE das Essen, das Oma einem liebevoll selbstgekocht mit natürlichen Zutaten serviert. Beides hat seinen Reiz, aber seinen wir ehrlich: Bei Oma schmeckt es immer noch am besten!

Anspieltipps:
„Entering The Abyss“, „Hourglass In The Sky“ und „Brother Against Brother“

WERTUNG:

 

 

Trackliste:

01. Raistlin’s Ambition
02. War Of The Lance
03. Between Gods And Men
04. Mighty Heart
05. Entering The Abyss
06. Darkness And Light
07. Hourglass In The Sky
08. Brother Against Brother
09. Sacrifice Of A Hero
10. The Return
11. River Of Souls

Jannis

 

SLAVES TO FASHION – The History Of Heavy Metal

Band: Slaves To Fashion
Album: The History Of Heavy Metal
Spielzeit: 59:33 min
Stilrichtung: Omni Metal
Plattenfirma: Eigenveröffentlichung
Veröffentlichung: 13.02.2021
Homepage: www.facebook.com/slavestofashion

Ganz selten habe ich Alben zum Rezensieren auf dem Tisch, bei denen ich auf seltsame und sehr positive Weise richtig emotional werde, weil sich beim Hören unweigerlich das Gefühl einstellt, hier hat eine kleinere, unbekannte Band nicht nur absolut unnormale Mengen an Arbeit und Herzblut investiert, sondern auch etwas verdammt Großes geschaffen. Ein Gefühl, das wohl am besten als das hundertprozentige der Band den Stolz und die positive Resonanz Gönnen beschrieben werden kann, den/die die entsprechende Band aufgrund ihres Werkes hoffentlich verspürt und erfährt. Die Eigenveröffentlichung “The History Of Heavy Metal” von SLAVES OF FASHION ist so ein Album.
Das Konzept der Platte der Norweger: Jeder Song ein anderes Untergenre, zum Teil mit mehreren Unter-Untergenres, eine metallene Wundertüte sozusagen. Das ist erstmal ambitioniert, insbesondere wenn man bedenkt, dass auch die Produktion der einzelnen Songs auf das jeweilige Genre abgestimmt wurde (was auch den einzigen kleinen Kritikpunkt mit sich bringt, dass einige wenige Song(part)s produktionstechnisch etwas schwächer als andere ausfallen und etwas anstrengender zu hören sind, beispielsweise der sehr höhenlastige True-Norwegian-Black-Metal-Part in “Expressions Of Extremity” – das beläuft sich aber auf nicht mehr als ca. sechs Minuten des Albums).
Natürlich läuft man bei einem solchen Projekt Gefahr, sich dann an Genres abzuarbeiten, das jedoch auf Kosten der Substanz der einzelnen Songs. Konzept vor Inhalt, sozusagen. Doch das passiert auf “The History Of Heavy Metal schlicht nicht. Um alle relevanten Punkte im Rahmen einer Rezension anzusprechen, hier in kurz und knapp:
– Johannes Støle ist ein großartiger und wandelbarer Sänger und wurde um diverse Gastsänger und eine Sängerin ergänzt, um ein authentisches Resultat zu gewährleisten. Die Vocals sind durchgängig auf sehr hohem Niveau, ebenso die Leistung der Instrumentalfraktion.
– Es gibt zu jedem Track ein eigenes Albumcover (!) – So viel Investition ins Booklet wird heutzutage immer seltener.
– Die Genreauswahl beschränkt sich nicht, wie man bei einer Heavy-Metal-Band erwarten könnte, auf die klassischeren Untergenres. Jesus, es gibt einen (großartigen) Nu/Emo-Metal Song (“The New Wine”), einen über 13 Minuten langen Progressive-Track (“The Evergrowing Tree”, eine wahnsinniges Tour de Force durch Prog-Metal-Subgenres), Alternative Metal (“Garden Of Chains”, auch großartig) und ganz viele andere Genres.
– Die Songs für sich sind tatsächlich einfach gute Songs, die den Spirit, den sie vermitteln wollen, absolut vermitteln und auch außerhalb des Albumkontextes wirklich Spaß machen.
– Die Kontraste zwischen den einzelnen Songs (und auch innerhalb der einzelnen Songs) sind hochgradig unterhaltsam. Der Metal ist die Grenze, aber innerhalb dieser Grenze gibt es keinerlei Einschränkungen.
– Das Songwriting ist absolut authentisch aber nichtsdestotrotz kreativ und intelligent. Sollte auch erwähnt werden.

Fazit:
Im Ernst, ich bin lange nicht mehr so gut unterhalten worden, von einem Album, das einerseits eine Liebeserklärung an das Genre ist, andererseits aber auch ein höchst ernstzunehmendes und auf skurrile Weise komplexes Gesamtkunstwerk, mit einem hörbaren Augenzwinkern und unendlicher Liebe zum Detail. Man kann “The History Of Heavy Metal“ nicht ausdrücklich genug empfehlen und die Platte wird mit absoluter Sicherheit weit oben auf der Liste meiner Lieblingsalben des Jahres landen. Trotz kleiner Kritik an Teilen des Sounds volle Punktzahl, mehr als verdient.

WERTUNG:

 

 

Trackliste:

01. MCMLXX
02. The Priest Of Maidenhead
03. Sex, Drugs & Rock ’n‘ Roll
04. Thrash Of The Titans
05. Expressions Of Extremity
06. Garden Of Chains
07. The Evergrowing Tree
08. The Power Of Metal
09. The Nu Wine
10. Too Close (To See Clearly)

Jannis

STRANGER VISION – Poetica

Band: Stranger Vision
Album: Poetica
Spielzeit: 63:37 min
Stilrichtung: Power Metal
Plattenfirma: Pride & Joy Music
Veröffentlichung: 26.03.2021
Homepage: www.strangervisionband.com

Endlich ertönt mal wieder der Newcomer Alarm hier in der Rock-Garage! Mit STRANGER VISION macht sich eine 2019 gegründete italienische Power Metal auf ihre Spuren im Metal Kosmos zu hinterlassen.
Mit im Gepäck haben sie ihr Debütalbum „Poetica“ was beim deutschen Label Pride & Joy Music erscheint.
Mir sind die Jungs im Gedächtnis geblieben nach dem ich ein tolles Cover von ihnen zum BLIND GUARDIAN Song „Bright Eyes“ gehört habe. Die Truppe hat aber noch allerlei Coversongs mehr auf der Pfanne. Checkt dazu auf jeden Fall mal die Bandpage!
Aber zurück zum Debütalbum. Auf diesem frönen die Jungs ihrer Vorlieben für so Bands wie BLIND GUARDIAN, SAVATAGE oder IN FLAMES mit einem starken Fokus auf Melodien und Harmonien.
Auf dem Album sind auch einige Gastmusiker zu hören, wie z.B. Fabio Dessi (HOLLOW HAZE), Alessia Scolletti (TEMPERANCE), Alessandro Conti (LUCA TURILLIS RHAPSODY) oder Zak Stevens (SAVATAGE, CIRCLE II CIRCLE).
Mit dem Opener „Awakening Prelude“, welches nur ein Intro ist, beginnt das Debütalbum. Der erste richtige Track ist dann „Gates of Tomorrow“. Hier merkt man direkt das die Jungs es verstehen eine echte Frische in das doch mittlerweile sehr ausgelutschte Power Metal Genres zu bringen.
Ein mehr als ordentlicher Beginn also der Lust auf mehr macht!
Mit dem anschließenden „Human Change“ haben wir dann den ersten Anspieltipp zu vermelden. Diesen Status verdient sich das gute Stück aufgrund seines sehr gelungenen Chorus. Ein Track der euch definitiv noch lange im Gedächtnis bleiben wird!
Und es geht erstklassig weiter, „Soul Redemption“ packt einen direkt beim ersten Hören und dann so richtig. Ein Track, der irgendwie von Mal zu Mal wächst und richtig schön fett aus den Boxen kommt. Auch das anschließende „Never Give Up“ sprüht gerade nur so vor frischen Ideen, ist aber nicht ganz so eingängig geraten wie sein Vorgänger, aber trotzdem noch sehr gut hörbar.
Bei „Memories of You“ haben wir dann den Gastbeitrag von Alessia Scolleti. Eine tolle Powerballade die einem zum Träumen anregt und ebenfalls direkt auf unsere Hitliste wandert.
Nach dem kurzen Zwischenstück „The Dying Light“ geht es, bei 15! Tracks, in die zweite Albumhälfte.
Hier erwartet uns erstmal etwas Sandardmetal bevor wir mit „Before the Law“ den nächsten Anspieltipp und gleichzeitigen Gastbeitrag von Zack Stevens haben.
So langsam geht es dann auch ins letzte Drittel der recht langen Platte. Hier haben wir mit „Defying Gravity“ und „Hero of the New World” zwei erneut sehr starke Tracks zu verzeichnen.
Die abschließende andere Version des schon bekannten „Soul Redemption hätte ich jetzt nicht unbedingt noch gebraucht. Ist aber eine gute andere Interpretation.

Anspieltipps:

„Human Change“, „Soul Redemption“, „Memories of You”, “Before the Law” und “Hero of the New World”

Fazit :

Auf jeden Fall schaffen es die Italiener von STRANGER VISION viel frischen Power Metal Wind auf ihrer Debütscheibe zu verbreiten!
Dazu gibt es tolle, sehr passende Gastbeiträge, die das Ganze noch aufwerten.
Vielleicht ist die Scheibe etwas zu lang geraten dadurch hat sich auch der ein oder andere Fillersong eingeschlichen, aber ansonsten gibt es hier nicht so viel zu meckern.
Ich bin gespannt was wir von der Truppe noch hören werden!

WERTUNG:

 

 

Trackliste:

01. Awakening Prelude
02. Gates of Tomorrow
03. Human Change
04. Soul Redemption
05. Never Give Up
06. Memories of You
07. The Dying Light
08. Rage
09. Over and Over
10. Before the Law
11. Wish
12. Defying Gravity
13. Hero of the New World
14. Invictus
15. Soul Redemption (Deep Version)

Video zu “Soul Redemption”:

Julian

SILENT WINTER – Empire of Sins

Band: Silent Winter
Album: Empire of Sins
Spielzeit: 50:25 min
Stilrichtung: Power Metal
Plattenfirma: Pride & Joy Music
Veröffentlichung: 26.03.2021
Homepage: www.facebook.com/silentwinter.gr

2019 schlug bei mir eine bislang unbekannte griechische Band mit dem Namen SILENT WINTER mit ihrem Debütalbum voll ein! Ihr Power Metal mit der epischen Note bliess mich echt aus dem Sessel.
Daher war ich sehr froh das vor kurzem das neue, zweite Album der Band auf dem mir bestens bekannten Label Pride & Joy Music angekündigt wurde.
Das gute Stück hört auf den Namen „Empire of Sins“.
Kam das Debütalbum noch bei einem recht unbekannten griechischen Label raus, hat sich die Labelsituation nun definitiv gebessert und man kann Pride & Joy nur zu diesem Signing gratullieren!
Die Band hat sich personell nicht verändert, nachdem man sich 2018 reformiert hat und besteht nach wie vor aus Mike Livas (Gesang, MAIDENANCE, KEEPER OF JERICHO), Kiriakos Balanos (Gitarre, Keyboard), Vangelis Papdimitriou (Gitarre), Vangelis Tsekouras (Bass) und John Antonopoulos (Schlagzeug).
Auf dem neuen Album gibt es mit „Leave a Light On“ ein Cover des berühmten BERLINDA CARLISLEs Hits zu bestaunen.
So, genug der schnöden Infos, starten wir mal in das Album mit dem Openersong „Gates of Fire“. Das Ganze ist ein flotter Midtempotrack der nach einer kurzen Einleitung mit einem Schrei von Fronter Mike startet und schön eingängig aus den Boxen tönt. Ein sehr guter Einstieg der auf jeden Fall extrem Lust auf mehr macht!
Etwas langsamer aber noch eine Spur eingängiger kommt dann das anschließende „Wings of Destiny“ daher. Irgendwie ein recht typischer Power Metaltrack der aber aufgrund seines interessanten Aufbaus doch extrem hängen bleibt.
Das folgende „Shout“ geht dann in eine ähnliche Richtung und kann auch direkt überzeugen und frisst sich aufgrund seiner Eingängigkeit auf jeden Fall meterdick in die Gehörgänge!
Im Mittelteil gibt es mit „Mirror“ und „Hunter`s Oath“ etwas mehr Epic zu hören, bei gleichzeitiger gesteigerter Eingängigkeit und mit „Where the river flows“ eine Powerballade wo vor allem Sänger Mike zeigen kann was in ihm steckt.
Das letzte Drittel beherrschen ganz klar das überlange Epos und Titeltrack „Empire of Sins“, was ein geiler Song, und das schon angesprochene Cover „Leave a Light on“. Letzteres ist wirklich toll umgesetzt und mit der entsprechenden Härte ausgestattet das es fast wie ein eigener Song wirkt. Sehr cool!

Anspieltipps:

„Wings of Destiny“, „Shout“, „Mirror”, “Hunter`s Oath” und “Empire of Sin”

Fazit :

Wie schon erwähnt hat mich das Debütalbum der Jungs damals echt überrascht! Das zweite Album untermauert diesen guten Eindruck nur und zeigt das man mit SILENT WINTER in Zukunft echt rechnen muss, wenn man an Power Metal aus Griechenland denkt.
Man hat die bisherige musikalische Ausrichtung kaum geändert, vielleicht gibt es noch eine Spur mehr Epic.
Wie das Debüt auch, gibt es auch hier wieder die definitive Kaufempfehlung für Genrefans! Tolles zweites Werk.

WERTUNG:

 

 

Trackliste:

01. Gates of Fire
02. Wings of Destiny
03. Shout
04. Mirror
05. Hunter`s Oath
06. Where the river flows
07. Dragons Dance
08. Empire of Sins
09. Leave a Light on

Video zu “Empire of Sins”:

Julian

CHRISTIAN LILJEGREN – Melodic Passion

Band: Christian Liljegren
Album: Melodic Passion
Spielzeit: 48:03 min
Stilrichtung: Hard Rock / Melodic / Power Metal
Plattenfirma: Melodic Passion Records
Veröffentlichung: 26.03.2021
Homepage: www.facebook.com/Christian-Liljegren-1586155301655011/?ref=py_c

 

CL ist schon seit mehr als 35 Jahre als Hard Rock / Metal Sänger unterwegs, mit knappen 40 Alben an Erfahrung auf dem Buckel. Nach Alben mit DIVINEFIRE, NARNIA, AUDIOVISION, MODEST ATTRACTION und GOLDEN RESURRECTION am Mikro veröffentlicht CL nun sein erstes Soloalbum. Tourte mit den Acts um die Welt und spielte auf Festivals mit RONNIE JAMES DIO, URIAH HEEP, STRATOVARIUS, SONATA ARCTICA, YNGWIE MALMSTEEN, SAXON, PRETTY MAIDS und noch vielen mehr in Europa und den USA.

Unterstützt wurde der aus Schweden stammende CL von Stephen Carlson an den Gitarren, Olov Andersson an Keyboards, Per Schelander am Bass und Andreas Johansson an Schlagzeug, alle vier sind erfahrene Musiker und in der einen oder anderen bekannten Band aus dem AOR, Melodic / Hard Rock und Metal Bereich unterwegs.

Zu hören gibt es vom Hard Rock in manchen Momenten auch Classic Rock bis zum Melodic / Power Metal aus Skandinavien. Immer mit der richtigen Portion Melodie, den Vocals von LC der seine Stimme ein zu setzten weiß.

Den Anfang macht “Melodic Passion” ein Power Song, schnell und hart. Gefolgt von “Salute For The King” ein brachialer Hard Rocker mit schmackes und drive eingetütet. “The Rock” geht voll auf die Zwölf, reißt alles auf seinem Weg in die Gehörgänge ab was vor die Linse kommt, erinnert mich ein wenig an BRAZEN ABBOT nur zackiger. “This Is My Love Song” eine Herzschmerz Ballade, “The Victory” ein Melodic Metal Song. “Dead Or Alive” wildert im Classic Rock erinnert an URIAH HEEP für mich der stärkste Song des Albums, “I Breathe” eine epische Ballade mit viel Gefühl und Herzschmerz. “History” bewegt sich wieder im Hard Rock bis Melodic Metal, “Killing Me” hätte nicht sein müssen, “My King” lässt mich an MANOWAR denken sehr schräg und gewöhnungsbedürfig.

Fazit:

Ein interessanter Strauß Musik mit einem sehr guten Shouter, wildert irgendwo zwischen den oben erwähnten Richtungen. Mit zwei für mich nicht so tollen Songs kommt auf eine Wertung von 8 Sternen, da dass Album Abwechslung bietet.

WERTUNG:

 

 

Trackliste:

01. Melodic Passion
02. Salute For The King
03. The Rock
04. This Is My Love Song
05. The Victory
06. Dead Or Alive
07. I Breathe
08. History
09. Third Day
10. My King


Balle

ORDEN OGAN – Final Days

Band: Orden Ogan
Album: Final Days
Spielzeit: 50:37 min
Stilrichtung: Power Metal
Plattenfirma: AFM Records
Veröffentlichung: 12.03.2021
Homepage: www.ordenogan.de

ORDEN OGAN haben in ihrer siebzehnjährigen Bandgeschichte schon einen ziemlichen Turbostart hingelegt. Spätestens mit dem 2012er Release “To The End” hatte man sich einen respektablen Bekanntheitsgrad in der Metalwelt erspielt, wurde von Dave Mustaine in sozialen Medien als hörenswert empfohlen, hatte mit “The Things We Believe In” einen Ohrwurm-Hit sondergleichen geschrieben, einen hart charakteristischen Stil entwickelt und live mit der Fist of Fate einen Haufen Leute belustigt. War der Sound von “Easton Hope” noch etwas dünner, so ist man außerdem seit 2012 mit absolutem Brett-Sound unterwegs, für den sich Frontmann Seeb selbst verantwortlich zeichnet, der in letzter Zeit auch Alben von u.a. BRAINSTORM oder RHAPSODY OF FIRE veredelte.
Erwartungsgemäß knallt auch die neue Platte “Final Days” wie Sau, mit produktionstechnischer Härte, Klarheit und Detailverliebtheit in hohen Ausmaßen.
Inhaltlich geht’s diesmal an Science-Fiction-Thematiken ran, was wie gewohnt einen leichten Einfluss auf den Sound von ORDEN OGAN hat. Denn obwohl die Arnsberger stilistisch unverwechselbar sind, verleihen sie ihrem Trademark-Sound stets einen subtilen zur gewählten Oberthematik passenden Anstrich, der auch auf “Final Days” aber schön hintergründig ausfällt und sich in spacigen Synthesizern und einigen kleinen Vocal-Effects äußert und gut zum Stil der Band passt.
Musikalisch hat man um ORDEN OGAN immer ein bisschen Angst, dass ihnen irgendwann das POWERWOLF-Missgeschick passiert und sie versehentlich immer nur noch die gleichen Alben schreiben. Die erweist sich bei “Final Days” als weitgehend unbegründet, lediglich “Black Hole” und “Absolution For Our Final Days” fallen etwas zu standard OGENig aus. Ersteres wurde zudem unter Missachtung der Tatsache, dass die Metal-Community nicht unbedingt erwachsen genug ist, um Lyrics über “my own black hole” seriös hinzunehmen, verfasst.
Abseits dessen ist “Final Days” allerdings mal wieder ein hochgradig gelungenes Album geworden, das bei glasklar erkennbar beibehaltenem Stil diesen doch kreativ verwendet. Schon die etwas poppige Singleauskopplung “Inferno” ist ein massiver Ohrwurm-Brecher mit 1A-Live-Potenzial und cheesy Lyrics (“Together Inferno!”). “Hallow” kommt mit ORDEN-untypischer Chorus-Melodie, überraschend gemeinem Riff und viel dramatischer Düsterkeit, das finale “It Is Over” gänsehautet äußerst effizient alleine schon durch seinen Broadcast-Part und ist neben “Alone In The Dark” einer der beiden balladigeren Tracks. Letzterer ist ein Duett-Track mit BROTHERS OF METALs Ylva Eriksson, für den einen wohl zu kitschig, für den anderen eine extrem hochwertige Halbballade. Und auch die nicht erwähnten Songs kommen nicht nur mit der Qualität, die ORDEN OGAN halt generell haben, sondern sichern sich mit schönen Wendungen und gelungenen Produktionskniffen ihre klare Existenzberechtigung.

Fazit:
Alleine aufgrund ihres Sounds und ihres eigenen Kompositionsstils werden ORDEN OGAN wohl nie ein schlechtes Album machen können, das größte erwartbare Übel wäre ein Belangloses. Und auch das ist “Final Days” nicht geworden, stattdessen eine bestens funktionierende Anwendung eines leicht synthigen Science-Fiction-Sounds auf den ohnehin funktionierenden Grundsound der Truppe mit einem hohen Songanteil, der trotz seiner vertrauten Merkmale auch kompositorisch immer noch absolut zündet.

Anspieltipps:
“Inferno”, “Hollow”, “Let The Fire Rain” und “In The Dawn Of The AI”

WERTUNG:

 

 

Trackliste:

01. Heat Of The Android
02. In The Dawn Of The AI
03. Inferno
04. Let The Fire Rain
05. Interstellar
06. Alone In The Dark
07. Black Hole
08. Absolution For Our Final Days
09. Hollow
10. It Is Over

Jannis

PHALLAX – Lex Concordia

Band: PhallaX
Album: Lex Concordia
Spielzeit: 45:56 min
Stilrichtung: Power Metal
Plattenfirma: Metalapolis
Veröffentlichung: 12.03.2021
Homepage: www.facebook.com/Phallax

Aktualisierter Rezensionsanfang, da man die erste Version offenbar ziemlich falsch verstehen kann (worauf mich ausdrücklich NICHT PHALLAX hingewiesen haben), jetzt nochmal in verständlich: Diese Rezension klingt im Tonfall so, als hätte „Lex Concordia“ seine sieben Punkte (= stark) nicht verdient. Hat es meiner Meinung nach aber, vielleicht auch mehr, wie sich in anderen Rezensionen des Albums nachlesen lässt, die viel (berechtigtes) Lob für „Lex Concordia“ übrighaben. Ich fokussiere mich auf Kritik – nicht, weil ich die Platte schlechtreden möchte, sondern weil ich hart Bock auf ein zukünftiges PHALLAX-Album hätte, bei dem ich diese Kritikpunkte nicht habe. Ich möchte diese Rezension damit inhaltlich als Ergänzung zu anderen Rezensionen verstanden wissen und lege jedem Leser nahe, sich eine zweite Meinung aus anderen Magazinen zu holen und selbst mal in das Album reinzuhören – oder zumindest auf die letztendliche Bewertung zu vertrauen.

So. Kommen wir zuerst zum Sound “Lex Concordia” klingt soundtechnisch sehr basic, vergleichbar mit dem tighten, abgespeckten US-Metal-Klang, wobei die Tonspur für meinen Geschmack zeitweise ein wenig zu leer klingt. Ein bisschen mehr Frequenzbereich-Nutzung hätte hier und dort ganz gut getan, denn von der Kraft, die eigentlich hinter den Songs steckt, geht damit leider ein Teil flöten. Dazu kommt ein gewöhnungsbedürftiger Basedrum-Sound, der ihr leichte Fremdkörper-Vibes verleiht. Im Ausgleich dazu ist die Platte mehr als solide eingespielt und insbesondere Sänger Jogi (nebenbei Bürgermeister der Gemeinde Spraitbach) bringt in Sachen Gesangsstil Vielseitigkeit in die Sache und macht einen starken Job.
Zur Musik: Jop, wenn man mit der Erwartung an “Lex Concordia” geht, eine stabile Metal-Platte mit den üblichen Inhalten zu hören, läuft das Ding auf jeden Fall. Allerdings fallen viele Parts des Albums eher gewohnt aus, melodisch und kompositorisch einen Ticken unter dem Level, ab dem sie herausstechen und für einen gewissen Überraschungseffekt sorgen würden. Dass PHALLAX ein Niveau erreichen könnten, dass die Platte um einiges interessanter machen würde, steht angesichts anderer Parts außer Frage. Da wäre die heftig cool runtergebrochene Strophe von “Roots Of Bitterness”, die einfach nur lässig daherkommt; da wäre “Hey You” mit seinen wohldosierten Pausen zwischendurch, und da wäre der treibende Prechorus von “Jornsack Newton” mit seinen geilen Gitarren. Auch die Ballade (in Anführungszeichen, da eigentlich nur der Start explizit balladesk und der Rest etwas gefühlvoller und melodieorientierter als der Rest des Albums ist) sticht hervor, schrammt melodisch am Kitsch vorbei und ist echt schön durchkomponiert.
All diese Punkte (außer der letzte) sind letztendlich recht subtile Moves, die absolut zum Grundstil von PHALLAX passen, ihn aber eben auch anreichern als die Momente, die “Lex Concordia” Individualität verleihen. In ihrer Art ist die Platte bangbarer melodischer Heavy Metal, der live vermutlich noch einmal um einiges mehr Spaß machen wird. Mit ein paar mehr Akzenten, ein paar mehr Besonderheiten würde man aber wohl ein paar mehr Leute mit anderen Ansprüchen abholen, ohne jetzige Fans zu verlieren.

Fazit:
Nein, das Lob/Kritik-Verhältnis dieser Rezension entspricht nicht der Qualität von “Lex Concordia” und jedem Freund melodischen und nicht überladenen Heavy Metals rate ich, sich auch bitte noch selbst ein Bild von der Musik der Jungs zu machen. Denn an sich ist das Album ein professionelles und ordentlich authentisch metal komponiertes Ding, das nur eben eine etwas vollere Produktion und ein paar mehr der Ideen vertragen könnte, die PHALLAX zweifelsohne entwickeln können.

Anspieltipps:
“Jornsack Newton”, “Roots Of Bitterness” und “Echoes”

WERTUNG:

 

 

Trackliste:

01. Here We Stand
02. Scratch App
03. I Shit On Your Parade
04. Jornsack Newton
05. Sei Du Das Licht
06. Echoes
07. Hey You
08. Roots Of Bitterness
09. Inside Us
10. Silent Tragedy
11. Rock Solution

Jannis

EMBRACE OF SOULS – The Number of Destiny

Band: Embrace of Souls
Album: The Number of Destiny
Spielzeit: 67:53 min
Stilrichtung: Power Metal
Plattenfirma: Elevate2Records
Veröffentlichung: 19.02.2021
Homepage: www.facebook.com/embraceofsouls

Michele Olmi (Schlagzeug, CHRONOSFEAR) ist der Gründer der italienischen Power Metaller EMBRACE OF SOULS. Das bekannteste weitere Mitglied der Truppe ist mit Sicherheit Giacomo Voli der bei RHAPSODY OF FIRE auch in Lohn und Brot sowie hinter dem Mirko steht.
Das Debütalbum „The Number of Destiny“ ist ein Konzeptalbum über zwei Seelenverwandte aus der Vergangenheit, die sich über die Jahrhunderte hinweg suchen.
Auf dem Album sind auch noch eine illustre Schar von Gästen zu hören, z.B. Michele Guaitoli (VISIONS OF ATLANTIS, TEMPERANCE), Ivan Giamini (VISION DIVINE), Roberto Tiranti (LABYRINTH), Danilo Bar (Ex WHITE SKULL) oder Michele Vioni.
So viel erstmal zu den Eckdaten!
Nun schauen wir mal ob wir hier einen weiteren RHAPSODY OF FIRE Klon haben oder aus welchem Holz die Truppe geschnitzt ist.
Der Opener „On the Way from the Past“ ist nur ein stimmungsvolles Intro was uns noch keine große Erkenntnis liefert.
Das anschließende „New Hope“ legt dann aber recht brachial los und nach kurzem ist man irgendwie voll im Italo Power Metal angelangt, der mal mehr mal weniger zu den genannten großen Vorbildern rüberschaut!
Als Opener ganz in Ordnung, der ganz große Wurf ist es hier aber noch nicht. Aber mal schauen was da noch kommt.
Mit dem anschließenden „From the Sky“ kommt man auf jeden Fall schon mal wesentlich besser zum Punkt und ist kompakter unterwegs.
Natürlich klingt das Ganze schon ein bisschen nach RHAPSODY OF FIRE, das macht natürlich direkt der Gesang von Fronter Giacomo Voli.
Der erste wirkliche Anspieltipp ist dann das gefühlvolle, überlange „In the Castle“. Hier kann natürlich der Gesang 1 A punkten.
Und als wäre das eine Initialzündung gewesen legt man bei den nächsten Songs richtig los und steigert sich auch nochmal was die Qualität angeht.
Klarer Sieger hier im Mittelteil sind das schnelle „My Dreams“ und das eingängige „Prison“.
Über das gefühlvolle „We`ll meet again“ geht es dann in das Schlussdrittel wo vor allem der sehr melodische Titeltrack „The Number of Destiny“ und das sehr aggressive „Welcome to my Hell“ überzeugen können.
Mit dem klassischen, italienisch gesungene „IL Numero Mistico“, ein akustisches Cover des Titeltracks, geht die Scheibe dann recht ungewöhnlich zu Ende.

Anspieltipps:

„In the Castle“, „Prison“, „We`ll meet again“, und „The Number of Destiny“.

Fazit :

Das Debütalbum der Jungs von EMBRACE OF SOULS kommt etwas schwerfällig in die Gänge, aber ungefähr ab dem Mittelteil geht es dann so richtig los und man hat auch einige Hits im Gepäck.
Bei den ruhigen, epischen Momenten fühlen sich die Jungs richtig wohl, das merkt man bei den entsprechenden Songs direkt.
Auf jeden Fall ist das Ganze eine starke Leistung geworden, auf die man definitiv aufbauen kann und die allen Italo Power Metalfans zusagen sollte!

WERTUNG:

 

 

Trackliste:

01. On the Way from the Past
02. New Hope
03. From the Sky
04. In the Castle
05. Shape your Fate
06. My Dreams
07. Prison
08. We`ll meet again
09. To the End
10. The Number of Destiny
11. Welcome to my Hell
12. IL Numero Mistico

Video zu “The Number of Destiny”:

Julian

MAGIC OPERA – The Golden Pentacle

Band: Marco Garau`s Magic Opera
Album: The Golden Pentacle
Spielzeit: 65:01 min
Stilrichtung: Power Metal
Plattenfirma: Eigenproduktion
Veröffentlichung: 19.02.2021
Homepage: www.magicopera.it

Marco Garau ist eigentlich bei der Band DERDIAN als Songwriter und Keyboarder unterwegs. Abseits seiner Stammband hat er nun sein eigenes Power Metal Opernprojekt namens MAGIC OPERA erschaffen.
Das Debütalbum „The Golden Pentacle” ist ein Konzeptalbum mit seiner eigens erdachten Story über Zauberer geworden.
Mit an Bord, außer Gründer Marco (Keyboard), sind folgende Musiker. Anton Darusso (Gesang, WINGS OF DESTINY), Gabriel Tuxen (Gitarre, SEVEN THORNS), Matt Krais (Gitarre, SHADOWSTRIKE), Salvatore Giordano (Schlagzeug, DERDIAN) und Enrico Pistolese (Bass, DERDIAN).
So, jetzt schauen wir mal wie das selbstproduzierte Debütalbum nun tönt und starten mit dem Opener und Titeltrack „The Golden Pentacle“.
Nach einer cineastischen Einleitung nimmt ein Midtemposong seinen Lauf, der immer mal wieder aus dem stoischen Double Bass Drumming ausbricht und mit allerlei symphonischen Elementen aufwarten kann.
Der Gesang von Fronter Anton ist dabei schön variable und weiß absolut zu gefallen.
Ein überlanger Opener der direkt zeigt wo die Reise hingeht und gleich als erster Tipp herhalten muss!
Das folgende „Elixir of Life“ geht dann in eine ähnliche Richtung auch wenn es etwas kompakter ist schafft man es auch hier einen recht ordentlichen Track auf die Beine zu stellen. Allerdings ist der Chorus irgendwie etwas zu, ich weiß gar nicht wie ich es beschreiben soll, trällerhaft.
Über die Standardmetalsongs „Keepers of the Night“ und „Never-endling Pain“ geht es in den Mittelteil wo wir mit dem Bombastsong „Fight for the Victory“, dem epischen und überlangen Doppelpack „The Secret of the Sea“ und „The Sacred Legacy“ sowie dem klassischen „Free Again“ weitere klasse Songs zu verzeichnen haben.
Für eine Eigenproduktion tönt das Ganze bisher echt sehr ordentlich muss man schon sagen!
Zu Beginn des letzten Drittels wird es mit „The Other Side“ dann ruhiger und diese Powerballade bringt genau die richtige Stimmung rüber. Sehr schön gemacht!
Die beiden letzten Tracks “Thief of Souls“ und „Until the End of Time” sind dann ähnliche Midtemponummern die beide auch zu gefallen wissen.
Ein klein bisschen eingängiger ist vielleicht der Endtrack so dass es noch auf unsere Hitliste wandert.

Anspieltipps:

„The Golden Pentacle“, „The Secret of the Sea“, „The Sacred Legacy“, „The Other Side“ und „Until the End of Time”

Fazit :

Ein sehr stimmiges Konzept und Debütalbum präsentiert uns hier Marco Garau mit seiner Truppe!
Fans des gewählten Genres werden hier definitiv ihre Freude dran haben. Allen anderen sei rein hören empfohlen denn das Ganze ist schon recht speziell und der massive Keyboardoverload dürfte nicht jedem zusagen!
Das ändert aber nichts an der sehr empfehlenswerten Leistung für die angesprochene Zielgruppe hier.

WERTUNG:

 

 

Trackliste:

01. The Golden Pentacle
02. Elixir of Life
03. Keepers of the Night
04. Never-ending Pain
05. Fight for the Victory
06. The Secret of the Sea
07. The Sacred Legacy
08. Free Again
09. The Other Side
10. Thief of Souls
11. Until the End of Time

Video zu “Until the End of Time”:

Julian