01. Silence Breaker
02. Ruthless Wrath
03. Red Heavens
04. Bound By The Moon
05. Circle Of Amnesia
06. Injustice
07. Searing Flames
08. Shadows
09. Reborn In Sloitude
10. Navigate Me To The Sun
Spielzeit: 43:50 min – Genre: Heavy Metal – Label: RPM / ROAR – VÖ: 14.03.2025 – Page: www.facebook.com/blackanddamned
„Aber war ja auch nicht alles schlecht während Corona“ – Stimmt, BLACK & DAMNED haben sich gegründet und bereichern seitdem die deutsche Metalszene mit einer sehr angenehm oldschool klingenden Mischung aus Heavy, Power und Teutonic Metal. Zwei Alben hat das Quintett aus Stuttguard seitdem veröffentlicht; drei, wenn man „Resurrection“ mit einrechnet, das am 14. März offiziell auf die Leute losgelassen wird.
Auch wenn die Band noch nicht lange existiert, besteht sie doch aus Mitgliedern mit Ahnung, Talent und Lebenserfahrung, was bedeutet, dass an der Bedienung der Instrumente und den reibigen Vocals von Roland „Bobbes“ Seidel (nicht das einzige, was bei BLACK & DAMNED an GRAVE DIGGER erinnert) nix auszusetzen ist. Da drauf kommen dann noch, wo nötig, fette Backing Vocals und recht gut klingende Streicher. Ja, die Produktion des Vorgängers war ein Stück besser, etwas definierter und mit weniger lauter Snare und biestigerer Bassdrum, aber fett kann sie die Songs nichtsdestotrotz machen. Was wichtig ist, denn so mancher Song von BLACK & DAMNED legt gegen Ende nochmal gut einen drauf. Durchhören lohnt.
Das war auf den Vorgängeralben so, das ist auch auf „Resurrection“ so. Auch die generell düstere Stimmung, die über dem Album liegt, „bösere“ straightere und melodischere Parts und eine kleine Prise Doom, kennt man so von den Vorgängern.
In Sachen Songwriting hat man hier im Vergleich leider ein wenig eingespart. Ja, viele der Songs haben ihren eigenen Charakter, aber doch etwas weniger ausgeprägt und mit weniger Wow-Momenten als Album #1 und #2 – melodietechnisch ist „Resurrection“ einfach ein bisschen normaler.
Das ist kein Drama. Da gibt es immer noch „Red Heavens“ mit seinem leichten orientalischen Touch und durchgehender Intensivierung, „Bound By The Moon“ mit seinem treibenden Groove und schön moll-lastigen Chorus, „Circle Of Amnesia“ mit seinen Glöckchensynthesizern, den coolen Drumrhythmus bei „Searing Flames“ und das hervorragende Arrangement von „Shadows“, nicht zu vergessen den fetten Endtrack „Navigate Me To The Sun“.
Es gibt nur halt auch die Refrains, die dann doch irgendwann redundant werden, wiederkehrende Schemata wie schnellere Strophen vor im Tempo halbierten Refrains und im Vergleich zu den Vorgängern mehr Melodien, die eher so Durchschnitt sind.
Gewinnen tun bei „Resurrection“ klar die positiven Faktoren, die Platte ist eben einfach nicht die stärkste von BLACK & DAMNED – wobei die Messlatte in der Sache aber auch verdammt hoch liegt.
Fazit:
Ohne Frage ist „Resurrection“ ein starkes Heavy/Power-Metal-Album und für Fans des Genres gibt es darauf eine ganze Menge zu entdecken. Und wer von der Platte nicht komplett abgeholt wird, der gebe einfach mal den ersten beiden BLACK-&-DAMNED-Alben eine Chance!
Anspieltipps:
„Bound By The Moon“, „Shadows“, „Red Heavens“ und „Navigate Me To The Sun“
Jannis