HELLTRAIL – Always Shoot Twice (EP, Kurzrezension)

Band: Helltrail
Album: Always Shoot Twice (EP)
Spielzeit: 18:17 min
Stilrichtung: Heavy Rock
Plattenfirma: Another Dimension
Veröffentlichung: 16.04.2021
Homepage: www.helltrail.com

Album Nr. 1 verspätet dank einem Motorradunfall des Schlagzeugers, einem Einbruch ins eigene Studio, wegschwelender Technik; EP Nr. 1 verspätet dank Corona. Nun arbeiten HELLTRAIL aus NRW an ihrem zweiten Album und man muss sich fragen, ob das angesichts der steigenden Drastik dessen, was passiert, wenn HELLTRAIL was aufnehmen wollen, das nicht grob fahrlässig für die gesamte Erdbevölkerung sein könnte. Dann wiederum: Prioritäten, schließlich ist die Musik des Quartetts auch ziemlich geil. Heavy Rock steht auf dem Programm, auf der EP “Always Shoot Twice” in vier kurzweiligen und vielseitigen vier-plus-’n-bisschen-Minuten-Songs verpackt und organisch handgemacht, aber nicht billig klingend.
“Monkey On My Back” führt mit seinem recht entspannten Intro leicht in die Irre, was die Härte der EP angeht, geht dann ordentlich voran, mit Achim Lanzendorfs Reibeisenstimme, simpel und straight. “Constant Resistance” schlägt in eine ähnliche Kerbe und lebt von seinem witzigen quiekig-ausschlagenden Riff und der schönen Rhythmusarbeit. “Final Hour”s Riff ist schlicht asozial geil, der Groove ist böse und im Chorus findet sich vergleichsweise ausgeprägte Melodiearbeit, und zwar echt gelungene mit Eigenständigkeit. Und “The Man In The Mirror” ist die “Ballade”, beginnt ruhig und schön mit cleanen Gitarren und fettet sich fulminant an.

Fazit:
Track 1 und Track 3 souveräne 8/10 Punkten, Track 2 und Track 4 sogar verdiente 9/10. Wir kommen bei 8,5 raus und empfehlen die EP mal ausdrücklich als Einstieg in HELLTRAIL, der die einzelnen Facetten der Truppe kurz und knackig auf den Punkt bringt und akut den Wunsch auslöst, sich genau diese Musik in einem kleinen stickig-aerosollastigen Laden in ganz ganz laut anzuhören!

WERTUNG:

 

 

Trackliste:

01. Monkey On My Back
02. Final Hour
03. Constant Resistance
04. The Man In The Mirror

Jannis

MAVERICK – Ethereality

Band: Maverick
Album: Ethereality
Spielzeit: 38:11 min
Stilrichtung: Göttlicher Heavy Rock
Plattenfirma: Metalapolis Records
Veröffentlichung: 01.04.2021
Homepage: www.facebook.com/MaverickBelfastuk

 

Hier ist es das vierte Album von MAVERICK, 2012 von den Balfour Brüdern in Belfast gegründet. Zur aktuellen Besetzung gehören David Balfour am Mikro, dessen Bruder Ryan Balfour und Rick Cardwell an den Gitarren, Richie Driver am Bass und Jason-Steve Mageney am Schlagzeug. Von Dezember 2020 bis zum VÖ des Albums wurden “Switchblade Sister”, “The Last One” und “Falling” als Singles veröffentlicht. Auf diesem vierten Album bekommt der Hörer gewaltig auf die Lauschlappen das fast schon ein HNO die Trümmer, die M in den Gehörgängen hinterlassen, wegräumen muss.

MAVERICK bleiben sich treu und spielen genau diese Art von Heavy Rock, genau so eingängig wie auf den Alben davor, ein Spur härter, voll auf die Zwölf das der Kalk aus der Oberstube rieselt und das Trommelfell nach dem Genuss in Trümmern liegt. Es sind alle Trademarks von M enthalten, geile Vocalarbeit von David, mit ebenso geilen Refrains alles mit fetten Chören, Ooohoos und harten Gitarren in Szene gesetzt. Die Jungs rocken sich den Arsch ab und liefern, auf dem H.E.A.T. 2019 konnten M auch Live voll überzeugen, nebenbei konnte ich mit David noch ein Paar Wörter wechseln, er meinte das MAVERICK gerne nach Good Old Germany kommen um Live auf der Bühne zu stehen, weil wir so richtig Crazy sind. Abschliessend bleibt nur zu bemerken das das Ding ordentlich drückt und auf dicke Hose macht, dies war nicht anders zu erwarten bei den drei Vorgängern im Lebenslauf. Böse Zungen werden behaupten Originell waren M noch nie, vielleicht haben diese Zungen recht, aber wenn MAVERICK drin steckt und aus den Boxen kommt ist mir das völlig schnurz. Da wird einfach genossen und zugehört.

Der Opener “Falling” faucht dermaßen genial aus den Boxen das die Bude wackelt, ein harter flotter Rocker. “Thirst” lässt einem auch wenig Luft zum atmen mit geilen Chören und genialem M typischen Refrain. “Never” ein sehr guter Melodic Song, “Switchblade Sister” lässt es wieder kräftig krachen, “Bells Of Stygian” hart, stark, göttlich. Für “Angel 6” gilt das gleiche wie für den Vorgänger, “The Last One” geht es ein wenig langsamer an, melodisch und nebenbei noch Saugeil. “Dying Star” gibt wieder Vollgas, “Light Behind Your Eyes” langsamer aber ebenso stark wie die anderen Songs. “Ares” kommt ein wenig düster daher, hart aber immer noch genug MAVERICK.

Fazit:

Boah ich bin in der Zwickmühle, dies ist ein verflucht Geiles Album mit Songs die Druck machen, und über allem thront Davids starke Stimme unterstützt von dem Rest der Band. M haben ein zentnerschweres Brett eingetütet und rocken was der Hintern hergibt. Also vergebe ich eine Bewertung von 10 Sternen.

WERTUNG:

 

 

Trackliste:

01. Falling
02. Thirst
03. Never
04. Switchblade Sister
05. Bells Of Stygian
06. Angels 6
07. The Last One
08. Dying Star
09. Light Behind Your Eyes
10. Ares

Balle

NATURAL BORN MACHINE – Human

Band: Natural Born Machine
Album: Human
Spielzeit: 41:21 min
Stilrichtung: Heavy Rock
Plattenfirma: Pride & Joy Music / Soulfood
Veröffentlichung: 19.02.2021
Homepage: www.facebook.com/naturalbornmachine

 

Ein neuer Stern am Heavy Rock Himmel, NBM kommen mit ihrem Debüt aus dem Studio. Gegründet von Bassist und Komponist Alberto Rigioni, am Mikro kein geringerer als David Readman, Alessio Tricarico an Gitarre und Denis Novello am Schlagzeug.

Außer David sagen mir die Namen nichts, aber mit den Instrumenten umgehen können sie, David sollte jedem bekannt sein. Das Songwriting ist auch gut geraten, es kracht und knallt ohne Ende. Bei drei Songs wird von mir die Skip Taste betätigt die sind nicht nach meinem Geschmack, es bleiben trotzdem noch sieben Songs die Ballern.

Gestartet wird mit “Moonchild” ein parade Beispiel für einen geilen Rocksong, “Machine” bestens hörbar ein Rocker. “Won’t Be Friends”, “Monster” und “Reborn” sind nichts für mich zu schräg, Skip. Bei “A New Future” hebt sich die Stimmung wieder, “Beast In The Dark” kommt metallisch aus den Boxen, “Reflecting My Day” starker Rocker, “Stone Man” geile Akustik Nummer, “Rise” setzt einen starken krachenden Schlußpunkt.

Fazit:

Guter bis sehr Guter Heavy Rock mit drei Nummern die nichts für mich sind, allein schon die Stimme von David Readman ist es Wert die CD zu ordern, aber die Songs können auch was von mir gibt es 8 Sterne.

WERTUNG:

 

 

Trackliste:

01. Moonchild
02. Machine
03. Won’t Be Friends
04. Monster
05. Reborn
06. A New Future
07. Beast In The Dark
08. Reflecting My Day
09. Stone Man
10. Rise

Helmut

CRYSTALLION – Heads or Tails

Band: Crystallion
Album: Heads or Tails
Spielzeit: 48:46 min
Stilrichtung: Heavy Rock/Metal
Plattenfirma: Pride & Joy Music
Veröffentlichung: 19.02.2021
Homepage: www.crystallion.org

Die deutschen Heavy Metaller von CRYSTALLION existieren nun auch schon seit 2003. Bis heute sind vier Alben erschienen, auf denen sie nach und nach ihren Sound fanden und heute eine Mischung aus Heavy Metal und Heavy Rock spielen.
Dies ist auch so auf dem neuen, fünften Album „Heads or Tails“.
Es gibt aber zwei große Neuerungen zu verkünden. Zum einen gibt es mit Pride & Joy Music ein neues Label zu verkünden, zum anderen gibt es nach 15 Jahren einen Sängerwechsel zu verkünden.
Ursänger Thomas Strübler hat die Band aus eigenen Stücken, verlassen und man fand mit Kristina Berchtold die neue, nun weibliche Stimme, von CRYSTALLION.
Mit ihr möchte man sich nun komplett von den alten Power Metal Einflüssen lösen und eher rockig unterwegs sein.
Na, schauen wir mal wie sich das so anhört!
Als Erstes haben wir den Titelsong „Heads or Tails“ als Opener. Leider ist der Titelsong nur ein stimmungsvolles Instrumental Intro geworden welches zwar Laune macht, aber ob ich dafür den Titelsong „verschwendet“ hätte…nun ja diese Logik muss mir mal jemand erklären!
Weiter geht es mit „Knights and Heroes“ welches ja schon als Vorabsingle zu bestaunen war und recht gut nach vorne geht, eine gute Hookline bietet, aber irgendwie finde ich hier den Mix aus Gesang und Instrumenten nicht gut getroffen. Das Ganze wirkt manchmal doch etwas schräg. Sorry!
Beim nachfolgenden „Living on a Lie“ klingt das Ganze dann besser zusammen und auch ansonsten ist die Nummer nicht schlecht und weiß zu gefallen. Ein erster Anspietipp für euch.
Im Mittelteil kann auf jeden Fall „I`m on Fire“ überzeugen, auch wenn es nicht wirklich zu den absoluten Innovativüberfliegern gehört.
Zu den Qualitätsüberfliegern gehören hier aber auf jeden Fall das schnelle und eingängige „Ready for the Sin“ und vor allem das geniale „The King is Rising“!
Hier zeigt man definitiv zu was man im Stande ist.
Man darf aber auch nicht vergessen zu erwähnen das man hier mit „The Sleeping Emperor“ einen absoluten Stinker an Bord hat der irgendwie so gar nicht wirklich in Fahrt kommt.
Im letzten Drittel kann das Abschlussdoppel aus „The Wild Hunt“ und „Thounderclouds“ noch überzeugen. Wobei ersteres hier ganz klar besser ist.

Anspieltipps:

„Living on a Lie“, „Ready for the Sin“, „The King is Rising“ und „The Wild Hunt“

Fazit :

Also zur neuen musikalischen Ausrichtung des Heavy Rocks passt die neue Sängerin Kristina auf jeden Fall sehr gut! Man merkt irgendwie das CRYSTALLION sich für die neue Scheibe viel vorgenommen hatten, aber so ganz bekommt man die PS nicht komplett auf die Straße!
Gute Ansätze sind zwar da, aber für mehr als eine solide Leistung reicht es dann leider nicht. Dafür sind einfach zu viel „Standard“ Tracks hier zu finden.

WERTUNG:

 

 

Trackliste:

01. Heads or Trails
02. Knights and Heroes
03. Living on a Lie
04. Save me
05. I`m on Fire
06. The Sleeping Emperor
07. Ready for the Sin
08. The King is Rising
09. Under the Spell
10. The Wild Hunt
11. Thunderclouds

Video zu “Knights and Heroes”:

Julian

VOODOO CIRCLE – Locked & Loaded

Band: Voodoo Circle
Album: Locked & Loaded
Spielzeit: 52:22 min
Stilrichtung: Heavy/Classic Rock
Plattenfirma: AFM Records
Veröffentlichung: 15.01.2021
Homepage: www.facebook.com/voodoocircle

Im Hause VOODOO CIRCLE gibt es einen musikalischen Neustart zu vermelden! Nach dem das letzte Album „Raised on Rock“ mit Herbie Langhans einen neuen Fronter und eine etwas variablere und auch vielleicht metallischere Ausrichtung zu bieten hatte, heißt es nun wieder alles auf Anfang!
Denn auf dem neuen, sechsten, Album „Locked & Loaded“ ist die Mannschaft des zweiten Albums „Broken Heart Syndrome“ wieder zurück.
Nicht nur Schlagzeuger Markus Kullmann gibt sein Comeback, nein auch Urfronter David Readman ist wieder zurück und somit dürfte klar sein das die neue Scheibe wieder ganz klar in Richtung Classic Rock geht.
Mastermind Alex Beyrodt meint sogar das das Album spürbare LED ZEPPLIN und WHITESNAKE Vipes hat.
Na, lassen wir uns mal überraschen und horchen direkt in den Opener „Flesh & Bone“ rein. Und hier geht aber mal so direkt die Post ab das es einen direkt die Freudentränen ins Gesicht treibt! Ein geiler, melodischer Midtemposong der sofort sitzt und einem zum Mitgehen animiert. Wunderbar!
Mit „Wasting Time“ im Anschluss wird gnadenlos weiter gegroovt und gerockt, hört euch nur mal den genialen Chorus an, bevor dann mit „Magic Woman Chile“ und dem Titeltrack „Locked & Loaded“ aber mal so richtig erstklassiges WHITESNAKE und Classic/Heavy Rock Feeling aufkommt.
Man merkt direkt das sich David Readman hier zu 1000 % wohlfühlt. Ein genialer, erstklassiger Doppelpack!
Aber auch im Mittelteil fällt die Qualität zu keiner Zeit so wirklich ab und egal ob es das locker flockige „Devil with an Angel Smile“, das rockige, und erneut mit ordentlichen WHITESNAKE Vipes ausgestattete, „Straight for the Heart“ oder das langsame, gefühlvolle „Eyes Full of Tears“ist, alles ist hier wirklich Classic/Heavy Rock oberster Güte und Qualität.
Aber vier Songs bleiben ja noch übrig, kommt hier nun der Einbruch? Nein es bleibt erstklassig und qualitativ absolut hochwertig bis zum Schluss!
Insgesamt gibt es wirklich keinen einzigen Stinker zu vermelden und man kann den Mannen von VOODOO CIRCLE nur zu diesem neuen Album gratulieren!

Anspieltipps:

Hier könnt ihr hin greifen wo ihr wollt, alles ist genial!

Fazit :

Puh! Also ich hätte ja mit vielem gerechnet, aber nicht das Alex Beyrodt und Co so erstklassig und vor allem so Classic Rock orientiert wieder zurückkommen!
Das letzte Album mit Sänger Herbie Langhans hat mir auch gut gefallen und ich mag Herbie absolut, aber ganz klar bei dem hier vorherrschenden Classic Rock der Marke WHITESNAKE passt niemand so gut wie David Readman! Alles wirkt hier wie aus einem Guss und es kommt nie wirklich Langeweile auf.
Ein sehr frühes Highlight für alle Fans des Genres, alles andere als die Höchstnote wäre hier eine Beleidigung!

WERTUNG:

 

 

Trackliste:

01. Flesh & Bone
02. Wasting Time
03. Magic Woman Chile
04. Locked & Loaded
05. Devil with an Angel Smile
06. Straight for the Heart
07. Eyes Full of Tears
08. Devil`s Cross
09. Trouble in the Midnight
10. This Song is for You
11. Children of the Revolution

Video zu “Locked & Loaded”:

Julian

HELLSMOKE – 2020

Band: Hellsmoke
Album: 2020
Spielzeit: 43:22 min
Stilrichtung: Hard Rock/Heavy Rock
Plattenfirma: Pride & Joy Music
Veröffentlichung: 16.10.2020
Homepage: www.facebook.com/pg/HellsmokeOfficial

HELLSMOKE ist eine neue Hardrock/ Metal Band die sich aus dem Gitarristen Christofer Dahlman (ex Alyson Avenue, Bai Bang) und Songschreiber Torbjörn Månsson sich mit ihrem langjährigen Freund sowie Schlagzeuger Roger Landin (ex Cloudscape) fand.
Harte Gitarren, stampfende Drums und raue, aber raffinierte Melodien bilden das Rückgrat der Musik. Zu Beginn der Aufnahmen für das Album „2020“ stieß Sänger Rimbert Vahlström (ex Syron Vanes) mit seiner unvergleichbaren Stimme zur Band hinzu! Neu im Line-Up sind zudem Jörgen Löfberg am Bass (Darkane) und Michael Åkesson (Alicate) an der Gitarre.
Soweit die Grundinfos zur Veröffentlichung des Debüts. Werfen wir nun direkt einen Blick auf den Openertrack „Devil`s Train“. Und dieser startet direkt mit erdigen Riffs die sofort den Fuß und Nacken mitgehen lassen. Der Gesang von Fronter Rimbert ist, wie auch schon bei SYRON VANES, einfach genial und er wird vermutlich wirklich den Songs die notwendige Würze geben.
Der Song an sich entwickelt sich zu einem flotten Midtempotrack der als Einstieg schon mal mehr als ordentlich ist und daher direkt auf unsere Hitliste wandert.
Song Nummer Zwo „Black Sun Rising“ ist dann wesentlich langsam gehalten als der flotte Opener. Ein bisschen mehr Epic fließt hier ein würde ich sagen und erneut stechen hier die geilen erdigen Gitarrenriffs ins Auge die das Ganze schön heavy machen. Mit einem ordentlichen Chorus ausgestattet gräbt sich auch diese Nummer direkt in die Gehörgänge und bleibt dort lange haften!
Den geilen Groove des Openersongs nimmt dann auch „Rest When You`re Dead“ direkt auf und auch hier wird der Nacken wieder mehr als überbeansprucht. Die Nummer bläst euch definitiv direkt den Staub aus den Boxen das verspreche ich euch!
Nach dem gefühlvollen und ruhigen „Nowhereland“ geht man mit dem klassischen Heavy Rocker „Hellcome to the Badland“ auf Nummer Sicher bevor mit „Raise your Fist“ wieder der schon oft erwähnte Nacken beansprucht wird.
Das knackige und flotte „Hell Adrenaline“ eröffnet dann den letzten Abschnitt der Scheibe wo wir mit „Common Man“ und „Bad Motorbreath“ zwei Songs vorfinden die irgendwie einen ganz leichten Blues Touch haben, da kann ich mir irgendwie nicht helfen.
Abgeschlossen wird das insgesamt sehr ordentliche Debüt dann mit „Nitro Woman“ welches dann nochmal ein schönes Highlight darstellt.

Anspieltipps:

„Devil`s Train“, „Black Sun Rising“, „Rest when You`re Dead“, „Nowhereland“ und „Nitro Woman“.

Fazit :

Das Debütalbum der Jungs von HELLSMOKE ist auf jeden Fall gerade in der ersten Hälfte ein wahres Fest für jeden Heavy Rock Fan! Man merkt das die Band schon lange im Geschäft ist und ihr Handwerk absolut versteht.
Zwar hat man im Laufe der Scheibe auch den ein oder anderen Standardtrack drauf, aber insgesamt bleibt man hier auf einem sehr empfehlenswerten Level.
Sehr gerne mehr davon Jungs, ein tolles Debüt was definitiv seine Fans finden wird und muss!

WERTUNG:

 

 

Trackliste:

01. Devil`s Train
02. Black Sun Rising
03. Rest When You`re Dead
04. Nowhereland
05. Hellcome to the Badland
06. Raise your Fist
07. Hell Adrenaline
08. Common Man
09. Bad Motorbreath
10. Nitro Woman

Video zu “Devil`s Train”:

Julian

THE ORDER – Supreme Hypocrisy

Band: The Order
Album: Supreme Hypocrisy
Spielzeit: 47:28 min
Stilrichtung: Heavy Rock
Plattenfirma: Massacre Records
Veröffentlichung: 22.05.2020
Homepage: www.theorder.ch

Seid ihr bereit euch in den Arsch treten zu lassen? Ok, dann müsst ihr die neue Scheibe von THE ORDER reinziehen. Die vier Schweizer Gianni Pontillo (v.), Bruno Spring (g.), Andrej Abplanalp (b.) und Mauro Casciero (d.) gibt es in dieser Konstellation nun bereits seit 2005. Bislang haben sie es auf fünf immer besser werdende Longplayer gebracht. Album Nummer sechs steht nun in den Startlöchern. THE ORDER haben zusammen mit V.O. Pulver die Platte produziert. V.O. Pulver hat diese dann auch noch gleich im Little Creek Studio gemischt und gemastert. Jan Yrlund wurde für das Coverartwork engagiert. Na dann, los geht „The Show“.

Das Eröffnungsriff ist sehr an „Barracuda“ von Heart angelegt, hinterlässt also sofort ein wohliges Gefühl. Gute Nummer gleich zu Beginn. Wow, was geht jetzt ab? „Supreme Hypocrisy“ ist ein hartes Stück Heavy Metal geworden. Ganz starke Stimme, Flitzefinger Solo und viel Judas Priest, perfekt. „Back To Reality“ könnte auch „Back To The 80’s“ lauten. Macht sofort Spaß und hätte aufgrund des Gesangs glatt auf einem Kiss Album stehen können. Auf „Dreams Are Not The Same“ fällt die tolle Gitarrenarbeit auf, während der Bass und Schlagzeug durch das Stück pumpen. Time for Rock’n’Roll to „Save Yourself“. Der Refrain ist catchy geworden. Der Fuß wippt die ganze Zeit mit und man bekommt Durst.
Das Bier muss man bei „No Messiah“ aber auf die Seite stellen. Denn die Riffs und „yeah,yeah“ Shouts zwingen einen förmlich zum Bangen. „August In Miami“ rockt im Buckcherry Style, tolle Nummer. „Where I Come From“ kommt ein wenig schwermütig (Alice In Chains) daher. Aber mit ganz viel Wucht und Groove, läuft gut rein. Ruhe jetzt, es folgt „Sometimes“. Ein ganz ruhiges und gefühlvolles Stück das nur von der Stimme von Gianni und dem Piano von Michael Arrom getragen wird. Leider sind wir schon am Ende angekommen. „Only The Good Die Young“ ist ein Hybrid aus Black Sabbath und Black Label Society. Sehr schwerer, aber auch sehr schöner Song.

Anspieltipps: „Supreme Hypocrisy“, „Back To Reality“, „Dreams Are Not The Same“, „No Messiah“ und „Where I Come From“.

Fazit: Ganz starkes Album, mit geiler Band und extrem guten Sänger. Es ist zwar härter, melancholischer und nachdenklicher ausgefallen als die Vorgänger, aber die Wurzeln werden dabei nicht vergessen. Horns up and cheers.

WERTUNG:

 

 

Trackliste:

01. The Show
02. Supreme Hypocrisy
03. Back To Reality
04. Dreams Are Not The Same
05. Save Yourself
06. No Messiah
07. August In Miami
08. Where I Come From
09. Sometimes
10. Only The Good Die Young

Video zu „Supreme Hypocrisy“:

Sturmi

PALACE – Reject The System

Band: Palace
Album: Reject The System
Spielzeit: 43:36 min
Stilrichtung: Heavy Metal
Plattenfirma: Massacre Records
Veröffentlichung: 03.04.2020
Homepage: www.palaceonline.de

PALACE sind ja auch schon länger eine gewisse Institution im deutschen Metal-Untergrund. Seit 1990 und nunmehr sieben Studioalben unterhalten die Herren aus Speyer mit handgemachtem Heavy Metal der böseren Sorte, geführt von den leicht kreischenden Vocals von Harald “HP” Piller, die gerne mal an die von ACCEPT’s Mark Tornillo erinnern. Nun kommt mit “Reject The System Album nr. acht zum 30jährigen Jubiläum und klingt heavy. Dafür verantwortlich zeichnet sich Kai Stahlenberg (\m/), der nebenbei auch Leadgitarren bei so einigen Songs eingespielt hat (der Rest geht auf die Kappe von ATROCITYs und LEAVES‘ EYES‘ Micki Richter). Seine Produktion fällt ordentlich hart und definiert aus und holt das letzte bisschen Angepisstheit aus PALACEs Songmaterial raus. Respekt dafür.
Die Songs auf “Reject The System” verbindet neben ihrer beachtlichen Heavyness die Präsenz mieser, mieser Riffs (im positiven Sinne), oftmals ihr Tempo (ein Großteil der Tracks sitzt irgendwo zwischen unterem Uptempo und oberem Midtempo) und ihre Komposition. Die hält die Tracks bewusst auf simple Weise melodisch, lässt aber auch keinen Ton zu, der die aggressive Grundstimmung irgendwie aufweichen würde. Ausnahme ist da am ehesten noch “Hail To The Metal Lord”, das der einzige Track mit leichter orchestraler Untermalung ist und mindestens so gut wie “Dark Prophecies” vom “Dreamevilizer”-Album. Könnte man in Zukunft vielleicht auch bei zwei oder drei Songs pro Album machen. Der Rest der Tracks verlässt sich meist auf simple Dreitonmelodien und kompakte Refrains, praktiziert das aber äußerst effektiv, sodass das Songmaterial in Kombination mit der bratenden Instrumentalfraktion, den gemeinen Riffs und den schlecht gelaunten Vocals von HP in einer ähnlichen Weise einfach nur cool ist wie das letztens besprochene FREAKS-AND-CLOWNS-Album – nur eben etwas schneller und ein wenig natürlicher produziert. Apropos Geschwindigkeit: Neben echtem Midtempo der Marke “No One Break My Will” und “Valhalla Land” (klingt nach einem korrekten Vergnügungspark) gibt es mit “Bloodstained World” und “Wings Of Storm” auch zwei ordentlich dreschende Uptemponummern, von denen man in Zukunft gerne ebenfalls zwei mehr aufs Album packen dürfte.
Meine Kritik ähnelt ebenfalls der an FREAKS AND CLOWNS: Klar, dass “Reject The System” keine Sinfonie ist, aber etwas weniger oberes Midtempo/unteres Uptempo, ein bisschen mehr Variation hätte der Platte nicht geschadet. Das ändert allerdings nichts daran, dass die zehn Tracks der Platte absolute Heavy-Metal-Bretter sind, mit zugegebenermaßen teils sehr klischeehaften Texten, deren Englisch ein wenig an das von GRAVE DIGGER erinnert.

Fazit:
Aber egal. Pack das Ding in Euren CD-Player, dreht voll auf und genießt einfach eine Stunde gut gemachten, harten, aggressiven und melodischen Heavy Metal in Reinform. (Und schaut die Truppe nach Corona mal live an, kommt gut!)

Anspieltipps:
“Hail To The Metal Lord”, “Wings Of Storm” und “No One Break My Will”

WERTUNG:

 

 

Trackliste:

01. Force Of Steel
02. Soulseeker
03. Final Call Of Destruction
04. The Faker
05. Hail To The Metal Lord
06. Bloodstained World
07. Valhalla Land
08. Legion Of Resistance
09. Wings Of Storm
10. No One Break My Will

Jannis

WISHING WELL – Do Or Die

Band: Wishing Well
Album: Do Or Die
Spielzeit: 48:04 min
Stilrichtung: Heavy Metal
Plattenfirma: Inverse Records
Veröffentlichung: 13.03.2020
Homepage: www.facebook.com/wishingwell2016

Es müsste ungefähr Siebte-Klasse-Stoff im Deutschunterricht sein: Wenn man für oder wider etwas argumentiert, sollte man sich die stärksten Punkte, deren Vermittlung man am wichtigsten findet, für’s Ende aufheben. Dementsprechend, weil ich doch am Ende der Platte viel Positives an ihr finden kann, zuerst mal die Kritik. Jouh, einige Songs sind mal wieder unter dem Anspruch entstanden, was richtig schön klassisch Metallisches zu machen („Do Or Die“, „Made Of Metal“, „Homeless Soul“…). Dabei wurde halt wie gewohnt darauf verzichtet, ihnen besondere individuelle Merkmale zu geben, die sie aus der Masse von metallischen Metaltracks hervorgehoben hätten. Okay, warte, da wäre immerhin noch eine E-Orgel, die in jedem Song ziemlich präsent ist, aber die beschränkt sich zu 95% auf liegende Akkorde oder in Extremsituationen mal ein primitives Solo („To Be Or Not To Be“) und verkauft sich verdammt nochmal einfach unter Wert. Dazu könnte der Sänger ein bisschen mehr Druck in seine Stimme packen.
Nun zu den positiveren Punkten: Das dritte Album der Finnen von WISHING WELL ist eher warm und auf jeden Fall okay produziert, Band und Sänger treffen Takt und Töne und machen ebenfalls einen guten Job. Obgleich die E-Orgel doch eher auf Sicherheit gespielt ist, gibt sie dem Heavy Metal auf „Do Or Die“ eine angenehme zusätzliche Komponente, die zeitweise durch leichte Stoner-Nuancen ergänzt wird. Musikalisch ist der Start etwas schleppend, nicht weil die ersten Tracks schlecht wären, sondern eher standard ohne große Höhepunkte.
Dafür gibt es allerdings auch „Sermon On The Mountain“, das trotz seiner melancholischen Grundstimmung ziemlich beschwingt und leichtgängig anmutet und Charakter hat. Dafür gibt es auch „Lost In The Night“ mit spaßigem Partybeat, gelungenem Chorus und ruhigem Outro, und es gibt „Live And Learn“, das als Ballade beginnt, dann aber ein echt fetter Gänsehaut-ohne-Kitsch-Track wird, der mehr als stabil ausfällt. Auch bei „The Gates Of Hell“ eine Mischung aus ruhigen und kraftvoll knallenden Passagen, ein wenig Doom/Stoner-Spirit und ordentlich Stimmung; und Cosmic Ocean hat keine E-Gitarren und Drums, dafür aber sogar eine Flöte dabei, und dazu eine coole Melodieführung.

Fazit:
Für den ganz großen Wurf ist doch ein bisschen zu viel Standard-Heavy-Metal auf „Do Or Die“ vertreten. Aber die Platte deswegen links liegen zu lassen wäre auch ein Fehler, denn von der Hälfte der Songs kann ich guten Gewissens weit Positiveres berichten als dass sie halt korrekt gespielter Metal sind. 50% des Albums sind stabil, 50% enthalten einen merklichen „Oha“-Faktor“. Ich empfehle explizit ein Antesten der Anspieltipps – und bei Gefallen natürlich immer einen Kauf des Albums.

Anspieltipps:
„Lost In The Night“, „Sermon On The Mountain“ und „Live And Learn“

WERTUNG:

 

 

Trackliste:

01. Do Or Die
02. Made Of Metal
03. We Shall Never Surrender
04. Sermon On The Mountain
05. Lost In The Night
06. Homeless Soul
07. Live And Learn
08. To Be Or Not To Be
09. The Gates Of Hell
10. Cosmic Ocean

Jannis

PAIN CITY – Rock And Roll Hearts

Band: Pain City
Album: Rock And Roll Hearts
Spielzeit: 39:44 min
Stilrichtung: Heavy Rock
Plattenfirma: Massacre Records
Veröffentlichung: 21.02.2020
Homepage: www.paincity.no

Ihr wollt Rock’n’Roll? Könnt ihr haben! PAIN CITY aus Oslo sind gekommen, um euch mit ihrem dritten Album in den Hintern zu treten. Dieses sprüht nur so vor Energie und Testosteron. All das kennt man schon von den Liveshows der Band, nun wollte das Power Trio dieses Feeling auch auf Platte manifestieren. Damit das auch klappt, wurde Fredrik Nordström engagiert, der das Album im Studio Fredman gemischt und gemastert hat. Jede Veröffentlichung der Norweger bezieht sich grob auf ein Thema. Beim Debüt „When Life Gets You“ 2018 ging es darum, nicht aufzugeben, auch wenn das Leben es alles andere als gut mit dir meint. Auf Longplayer Nummer zwei „Keep It Real“ 2019 heißt es egal was auch passiert, bleib dir selber treu. Bei der aktuellen Scheibe steht der Rock’n’Roll im Vordergrund, Spaß zu haben und an den eigenen Träumen festzuhalten. Stian Krogh (v,g.), der zuvor 15 Jahre bei The Carburetors mitspielte, gründete die Band 2016. Im jetzigen Line Up sind noch Torkjell Hagen Voll (b.) und Petter Haukaas (d.) dabei. 3 Typen die zusammen Musik machen, Gitarren in den Verstärker gestöpselt und ab dafür.
Den Start macht „Heads Down“ mit fettem Motörhead und Punk Vibes, guter Opener. „A Night Out With Your Tail Out“ ist richtig schnell und mit härteren Riffs ausgestattet, hat aber trotzdem immer einen Rock’n’Roll Rhythmus inne. Starke Nummer. Der Titeltrack „Rock and Roll Hearts“ tritt auch richtig Arsch. Toller Refrain, geile Soli und der Drummer ist Weltklasse. „Born Hard“ lässt einen die Luftgitarre rausholen und man ist gedanklich in einem vor Hitze triefenden Club, V8 Wankers lassen grüßen. Bäm, bäm, bäm: „Forever“ ist ein punkiger Heavy Rock Song vom Feinsten. Die rauchige Stimme von Stian passt einfach perfekt. Thin Lizzy mäßig geht es in „Soul To Soul“ weiter. Guter Rocker mit eingängigem Refrain. „I Play My Guitar When I Want“ ist der perfekte Song für eine kleine Kneipenrauferei, bei der man sich danach aber in den Armen liegt und einen Whiskey miteinander trinkt. „Fake Suicide“ glänzt mit einem Mitgröl Refrain und knackigen Riffs, live bestimmt ein Knaller. Die Party geht bei „High Society“ weiter, klasse Punk Rock Nummer mit Jerry Lee Lewis Einschlag. „Glasgow Kiss“ mit seinen härteren AC/DC Riffs zwingt einen förmlich zum Bangen und abgehen. Das vorletzte Stück „Made Of Steel“ ist eine super ins Ohr gehende Nummer, die die Band hier vom Stapel lässt. Nena’s „99 Luftballons“ ist der Bonussong des Albums. Ich hätte den nicht gebraucht, aber wer ihn mag, dem macht diese Version sicherlich Spaß.

Anspieltipps: „A Night Out With Your Tail Out“, „Rock And Roll Hearts“, „Forever“, „I Play My Guitar When I Want“, „Glasgow Kiss“

Fazit: Im Vergleich zum Vorgänger sind die Songs deutlich direkter und schneller ausgefallen. Der Sänger ist eine Mischung aus Lemmy und Gene Simmons, der Drummer ist unglaublich gut und der Bass treibt die Lieder voran. Wer auf Motörhead, V8 Wankers, Barbed Wire und Suicide Bombers steht, kann hier bedenkenlos zuschlagen. Klasse Teil das wirklich Lust darauf macht, die Jungs live zu sehen. Ich empfehle aber ohne Auto zum Konzert zu fahren. Prost.

WERTUNG:

 

 

Trackliste:

01. Heads Down
02. A Night With Your Tail Out
03. Rock And Roll Hearts
04. Born Hard
05. Forever
06. Soul To Soul
07. I Play My Guitar When I Want
08. Fake Suicide
09. High Society
10. Glasgow Kiss
11. Made of Steel
12. 99 Luftballons (Bonus)

Sturmi