JOEL HOEKSTRA´S 13 – Dying To Live

Band: JOEL HOEKSTRA´S 13
Album: Dying To Live
Spielzeit: 51:28 min.
Stilrichtung: Hardrock
Plattenfirma: Frontiers Records
Veröffentlichung: 16.10.2015
Homepage: www.joelhoekstra.com

Ein bisschen ungelenk kommt er schon daher – der Projektname des aktuellen WHITESNAKE Axtschwingers JOEL HOEKSTRA. Aber mittlerweile hat der Name des Amerikaners einen wohligen Klang – hat er doch eine rasante Karriere hingelegt, seit er Anfang dieses Jahrtausends mit seiner ersten Soloplatte „Undefined“ in die Umlaufbahn krachte. Zwei weitere sollten folgen und Engagements von NIGHT RANGER, JEFF SCOTT SOTO oder dem TRANSSIBERIAN ORCHESTRA. Seit 2014 ersetzt er nun Doug Aldrich bei WHITESNAKE. Da bleibt natürlich immer etwas Zeit für eine Soloscheibe, ist das ehemalige Schlachtschiff des britischen Rock lange nicht mehr so aktiv wie früher.

Dass auf „Dying To Live“ dann auch eine große Riege an Kollegen ans Mikrofon tritt, mit denen Hoekstra in der Vergangenheit gearbeitet hat bzw. die beim gleichen Label ihre Heimat haben, dürfte klar sein. Neben den Hauptvokalisten Jeff Scott Soto und Russell Allen sind das Chloe Lowery (TRANS SIBERIAN ORCHESTRA) und Toby Hitchcock (PRIDE OF LIONS, Background Vocals). Aber auch die Liste der Musikanten lässt aufhorchen: Vinny Appice (BLACK SABBATH, drums), Tony Franklin (BLUE MURDER, bass) sowie Gäste wie Derek Sherinian (DREAM THEATER, keyboards) oder Dave Eggar (COLDPLAY, cello) sind nur einige davon.

Darin unterscheidet sich „Dying To Live“ von den ersten drei Solostreichen des blonden Strahlemanns. Nicht nur, dass die elf Songs darauf purer Rock sind (auf seinen früheren Scheiben frönte er einem breiteren Spektrum), es ist auch der erste Silberling, der nicht instrumental ist.

„Dying To Live“ lebt dann auch von den abermals großartigen Gesangsdarbietungen zweier außergewöhnlicher Stimmen. Stilistisch setzt sich Joel Hoekstra irgendwo zwischen Melodic Rock und Hardrock mit leicht progressiver Färbung. Speziell der Opener „Say Goodbye To The Sun“ braucht eine gewisse Zeit, bis die Mollakkorde im Gehirn grünes Licht geben. Ein gewagter Einstieg. Weitaus gefälliger kommen Songs wie „Anymore“ (Russell Allen), „Never Say Never“ (JSS) oder „Until I Left You“ (JSS) daher.

Überrascht hat mich „Dying To Live“ schon ein wenig. Wäre da nicht der übliche Projektmief, der aus allen Ritzen dieser elf Songs kriecht, hätte diese Kollaboration sicher als Band Zukunft. Obwohl – derartige Künstler kannst Du wahrscheinlich mit einer Triangel in den Flur stellen und es kommt immer noch was Brauchbares heraus. Schöne Platte.

WERTUNG:


Trackliste:

1. Say Goodbye To The Sun
2. Anymore
3. Until I Left You
4. Long For The Days
5. Scream
6. Never Say Never
7. Changes
8. The Only Way To Go
9. Dying To Live
10. Start Again
11. What We Believe

Stefan

IVANHOE – 7 Days

Band: Ivanhoe

Album: 7 Days
Spielzeit: 56:29 min
Stilrichtung: Progressive Metal
Plattenfirma: Massacre Records
Veröffentlichung: 16.10.2015
Habe ich mich beim 2013er Album „Systematrix“ noch über die mangelnde Hookqualität und den gewöhnungsbedürftigen Gesang beschwert, so läuft die neue Scheibe der deutschen Prog Institution IVANHOE schon beim ersten Durchgang auffällig gut ins Ohr. Kurzer Blick auf den Promozettel und, tatsächlich, da agiert ein neuer Mann am Mikrofon. Alexander Koch heisst der Neue, ist manchem vielleicht auch schon von den Bands Spiral Tower oder Winters Bane bekannt und es ist zu einem guten Teil sein Verdienst, dass „7 Days“ im Vergleich zum sperrigen Vorgänger, deutlich angenehmer den Hörer umgarnt. Das heisst aber nicht, dass die Band nun die Kommerz-Schiene fährt, sondern lediglich dass der Gesang sich nun einfach besser in den Gesamtsound einbettet anstatt von ihm abzulenken. Neben Koch ist mit Schlagzeuger Rob Kudlek ein weiterer Neuzugang zu vermelden. Eine mal wieder an essentiellen Stellen runderneuerte Mannschaft, mit der Mastermind Giovanni Soulas (Bass) uns neues Prog Futter kredenzt.
Die Stimme und die Phrasierungen von Sänger Koch stehen klar in der Tradition vom Szene-Paten Geoff Tate – vieles in Songs wie z.B. dem tollen Titeltrack lassen unweigerlich an die kürzlich wieder erstarkten Götter aus Seattle denken. Und das ist auch ein wenig das Problem, denn auch wenn die Songs auf „7 Days“ homogener und überzeugender ausfallen als zuletzt, so ist trotz der durchaus als eigen zu bezeichnenden tief melancholischen Grundstimmung wirkliche Originalität Mangelware. Die Band hat technisch einiges auf der Pfanne, kann spannende Arrangements mit der ein oder anderen Widerhakenmelodie verknüpfen („Light Up The Darkness“, „Overrun“) und tut sich doch schwer den Hörer über die gesamte Dauer der Scheibe zu fesseln. Wer damit kein Problem hat, sollte sich die genannten Songs einmal zu Gemüte führen um herauszufinden ob es denn persönlichen Geschmack trifft.
Zeitgemäss produziert, gut geschrieben und mehr als ordentlich eingespeilt – IVANHOE machen auf „7 Days“ Vieles besser, bzw. konsequenter als auf dem durchwachsenen Vorgänger, müssen sich aber auch vorwerfen lassen im Gros der Konkurrenz aufgrund einer mangelnden Eigenständigkleit ein wenig auf verlorenem Posten zu stehen. Für Fans der Band ist das neue Album aber sicherlich ein erfreuliches neues Lebenzeichen und eine Anschaffung wert.
WERTUNG
Trackliste:
01. Alert (Instrumental)
02. Light Up The Darkness
03. No Sorrow
04. See The Truth
05. Overrun
06. Innocent
07. 7 Days
08. Dancing With A Ghost
09. The Great Admit
10. Last Warning
11. Left Behind
12. Whipping The Flies (Bonus)

 Mario

ZIERLER – ESC

 Band: Zierler

Album: ESC
Spielzeit: 72:28 min
Stilrichtung: Progressive Metal
Plattenfirma: Vanity Music Group
Veröffentlichung: 16.10.2015
Ich muss zugeben, dass mir der dänische Keyboarder Finn ZIERLER bisher kein Begriff war, auch nicht seine Band Beyond Twilight auf deren 2001er Album „The Devil’s Hall of Fame“ immerhin kein geringerer als Jorn Lande die Stimmbãnder hat beben lassen. Nun legt der gute Herr ZIERLER also seine erste Scheibe unter eigenem Namen vor und hat hierfür eine interessante Band zusammengestellt: neben dem Schlagzeugwunder Bobby Jarzombek (u.a. Fates Warning und Halford) sind noch der Gitarrist Per Nilsson (Scar Symmetry, Kaipa), der Bassist Truls Haugen (Circus Maximus) sowie Sänger Kelly Sundown Carpenter (Firewind, Darkology) mit von der Partie. Lange Rede, kurzer Sinn – was bieten ZIERLER und Co auf Ihrem Debüt „ESC“?
Auch wenn man dem Album seine gut zweijährige „Produktionszeit“ anhört, so wirkt doch einiges gezwungen und verkrampft auf originell gebürstet. Und, ganz ehrlich, wenn man mit solch grossen Ansprüchen ins Rennen startet wie sie im Promozettel vom Bandleader selbst angekündigt werden („Kompositionen, Strukturen und Techniken zu präsentieren die vorher noch niemand gehört oder gesehen hat“), dann kann das nur in die Hose gehen. Entsprechend ernüchtend fällt das Album dann auch unterm Strich aus. Auf „ESC“ gibt es modernen Prog Metal, kompetent gespielt und produziert (aber auf welche aktuelle Prog Band trifft diese Aussage heutzutage nicht zu?), der oft und gerne mit orchestralen Elementen und den von Devin Townshend bekannten Pop-Allüren kokettiert. Allerdings hat der gute Herr Townshend auch zumeist eine handvoll bärenstarke Hooklines im Gepäck, die man bei ZIERLER, trotz so mancher gelungenen Melodie, leider viel zu oft mit der Lupe suchen muss. So bleibt von den Tracks viel zu Wenig Spannendes hängen und die Motivation sich das Album in vielen Durchgängen zu erarbeiten hält sich in Grenzen. Ich habe es versucht und an Songs wie „Darkness Delight“, „Evil Spirit“ oder „Rainheart“ durchaus Gefallen gefunden. Da sind geniale Momente vorhanden, die aber leider nie konsequent ins Ziel gebracht werden. Die Balance aus Hookline und Wahnsinn treffen Kollegen wie Between the Buried and me einfach viel kompromissloser und überzeugender. Nach Fertigstellung der Rezension ist das Album sofort in die Aservatenkammer zu all den anderen auch so originellen und doch so austauschbaren Prog Formationen der letzten Jahre gewandert.
Schade eigentlich. Im Endeffekt leidet das Material auf „ESC“ an der selben überambitionierten Melange aus zu viel Können und zu wenig externer Kontrolle. Besonders Sänger Kelly Sundown Carpenter kann so ziemlich alles singen und tut es leider auch mit einer leicht überzogenen Darbietung. Das, in Kombination mit wild wuchernden Kompositionen und einfach viel zu viel sinnfreien Geballer und Gefrickel, lässt unterm Strich nur eine Empfehlung für absolute Heavy Prog Metal Fans zu.
WERTUNG





Trackliste:
01. A New Beginning
02. Aggrezzor
03. Darkness Delight
04. Dark To The Bone
05. Evil Spirit
06. Married To The Cause
07. No Chorus
08. Rainheart
09. You Can’t Fix Me No More
10. Water
11. Whispers

Mario

HOLLYWOOD VAMPIRES – Hollywood Vampires

Band: Hollywood Vampires
Album: Hollywood Vampires
Spielzeit: 48:36 min.
Stilrichtung: Hardrock
Plattenfirma: Universal Music
Veröffentlichung: 11.09.2015
Homepage: –

In den Siebzigern waren die HOLLYWOOD VAMPIRES ein Trinkclub im bekannten Rainbow Bar And Grill am Sunset Boulevard, der 1972 eröffnet wurde. In einem kleinen abgetrennten Bereich galt es, alle anderen unter den Tisch zu saufen, um aufgenommen zu werden. Clubpräsident war seinerzeit ein gewisser ALICE COOPER, aber der Club hatte noch weitere prominente Mitglieder: Keith Moon (THE WHO), Ringo Starr und John Lennon (THE BEATLES) sowie Bernie Tauphin (ELTON JOHN), Harry Nilsson (NILLSON) und Micky Dolenz (THE MONKEES) gehörten zu den festen Mitgliedern. Auch Marc Bolan (T-REX) und einige andere Größen der Pop/Rockmusik wurden dort gesehen.

Was macht ein trockener Alkoholiker, wenn ihn der Pelz juckt? Ganz genau, er spielt Golf – oder er zockt ein paar alte Nummern mit ein paar Freunden. Dass ALICE COOPER genau so golfsüchtig wie musikalisch genial ist, weiß jedes Kind. Seit er dem Dämon Alkohol abgeschworen hat, hat er zur Befriedigung seiner Süchte das Golfspielen eingesetzt. Und da er hin und wieder auch gern etwas Musik macht, hat er zusammen mit Joe Perry (AEROSMITH) und dem Schauspieler Johnny Depp die musikalische Version der HOLLYWOOD VAMPIRES gegründet. Aber auch der Rest der Band ist mit den Ex-GUNS´N ROSES Musikern Duff McKagan (bass) und Matt Sorum (drums) namhaft besetzt. Und wenn man den Namen ALICE COOPER trägt, hat man auch schon mal Gastmusiker wie Sir Paul McCartney (THE BEATLES), Joe Walsh (THE EAGLES), Dave Grohl (FOO FIGHTERS), SLASH, Kip Winger (WINGER) an Bord oder einen Sir Christopher Lee – er möge in Frieden ruhen – als Sprecher für das Intro. Die Liste der Mitwirkenden ist ellenlang.

Wer jetzt aber glaubt, diese Meute hat sich hingesetzt und eigene Songs kreiert, der irrt gewaltig. Denn „Hollywood Vampires“ huldigt in erster Linie verstorbenen Ikonen der Siebzigern, die durch ihren Lebensstil den Club der Hollywood Vampires nicht überlebt haben. Da haben wir Welthits wie „Whole Lotta Love“ von LED ZEPPELIN (übrigens in einer furiosen Version) oder „My Generation“ von THE WHO, Evergreens wie „Itchycoo Park“ von den SMALL FACES (komplett umgekrempelt) oder „Jeepster“ von T-REX. Weitere Highlights sind kleine Medleys von den DOORS („Five To One/Break On Through“) oder NILLSON („One/Jump In The Fire“) – nein, das sind keine METALLICA Songs. Neben weiteren Adaptionen wie „I Got A Line On You“ von SPIRIT, „Manic Depression“ von JIMI HENDRIX oder „Cold Turkey“ von der PLASTIC ONO BAND mit John Lennon gibt es auch zwei eigene Songs. Sie greifen die Thematik des Albums auf, dementsprechend fallen auch die Titel aus: „Raise The Dead“ und „My Dead Drunk Friends“ eröffnen und beschließen diesen Tonträger auf gekonnte Weise.

Dass die HOLLYWOOD VAMPIRES ein Spaßprojekt sind, muss natürlich angenommen werden, wenn die Mitwirkenden aber sichtlich bzw. hörbar so viel Freude dabei haben, alte Nummern zu zocken, dann darf man sowas auch gerne veröffentlichen. „Hollywood Vampires“ ist mehr als ein weiteres Tribute- bzw. Coveralbum und deshalb gehen hier auch die Daumen nach oben.

WERTUNG:


Trackliste:

1. The Last Vampire
2. Raise The Dead
3. My Generation
4. Whole Lotta Love
5. I Got A Line On You
6. Five To One/Break On Through (To The Other Side)
7. One/Jump Into The Fire
8. Come And Get It
9. Jeepster
10. Cold Turkey
11. Manic Depression
12. Itchycoo Park
13. School´s Out/Another Brick In The Wall
14. My Dead Drunk Friends

Stefan

RATT – Invasion Of Your Privacy / Reach For The Sky (Re-Releases)

Band: Ratt

Album: Invasion Of Your Privacy / Reach For The Sky (Re-Releases)
Spielzeit: 36:40 min / 39:46 min
Stilrichtung: Hard Rock / Sleaze Metal
Plattenfirma: Rock Candy Records
Veröffentlichung: 11.09.2015
Habe ich mich bei der Vorstellung der ersten beiden RATT Re-Releases (siehe hier) noch über das Fehlen der zweiten Scheibe beschwert, so holt das Rock Candy Label auch hier die Vervollständigung der Sammlung nach: neben „Invasion Of Your Privacy“, das zwischen den beiden bereits besprochenen Alben erschien, liegt mit „Reach For The Sky“ nun auch das letzte in Originalbesetzung eingespielte Studio Werk der Band vor. RATT waren schon immer eine Band der Extreme, und so ist es auch nicht wirklich verwunderlich, dass aktuell 2 verschiedene „Versionen“ der Band durch die Clubs tingeln: da wäre einmal der ehemalige Bassist, der nun unter dem Tital „Ratt’s Juan Croucier“ eine Art Tribute Band für sich selbst geschaffen hat. Seit Neuestem zieht nun Drummer Bobby Blotzer ebenfalls als „RATT“ durch die Gegend nachdem er sich unter dem Banner „Bobby Blotzer’s Ratt Experience“ versucht hatte, was ihm nun eine Klage von Gitarrist Warren DeMartini eingebracht hat. Und sind da natürlich noch die beiden Hauptprotagonisten (Sänger Stephen Pearcy und Ausnahmegitarrist DeMartini), die beide öffentlich jammern und prozessieren was das Zeug hält. Ein erbärmliches Ende einer der grössten Hair Metal Band aller Zeiten.

„Invasion Of Your Privacy“ (1985)

Im Kern ist “Invasion Of Your Privacy” eine in allen Belangen verbesserte Neuauflage des mega-erfolgreichen Debüts, das die Band ein Jahr zuvor durch die Decke hat gehen lassen. Nein, Stephen Pearcy kann immer noch nicht singen (und wird das in diesem Leben wohl kaum noch lernen) und die Songs und Texte bestechen auf dem Zweitling auch weiterhin nicht gerade durch wirklichen Tiefgang. Was solls, wenn schon das Riff des Openers “You’re In Love” ein Klassiker des Genres ist und einen Reigen munterer Gute-Laune-Hits einläutete: “Lay It Down”, “Lay It Down” oder “What You Give Is What You Get” sind 80er Hair Metal bester Prägung, die dank des hervorragenden Sounds von Produzenten Legende Beau Hill auch heute noch in bestem Glanz erstrahlen.

„Reach For The Sky“ (1988)

Nach dem nicht ganz so zwingenden “Dancing Undercover” (1986) wollte die Band eigentlich etwas Neues versuchen und besonders Gitarrist Warren DeMartini hatte sich vehement dafür eingesetzt mit Produzent Mike Stone (Journey, Queen) frische Ideen in die nächste Scheibe einbringen und den Sound der Band etwas rauer gestalten zu können. Es kam anders – die Produktion lief überhaupt nicht wie Plattenlabel und DeMartini sich das erhofft hatten und so musste notgedrungen wieder Beau Hill in letzter Minute an Bord geholt werden um zu retten was zu retten war. Dieser verpasste dann “Reach For The Sky” seine bis dato polierteste Produktion, sehr zum Leidwesen des ambitionierten Gitarristen, der dem Hochglanzsound von “Reach For The Sky” bis heute nur wenig abgewinnen kann. Das ändert aber nichts daran, dass RATT mit “I Want A Woman”, “Chain Reachtion” und vor allem dem saucoolen “Way Cool Jr” auch im Jahre 1988 noch ein paar richtig geile Songs gelangen. Das die Luft aber so gut wie raus war war bei genauerem Hinsehen leider schon offensichtlich und nach „Reach For The Sky“ gelang der Band bis zu Ihrem fulminanten Comeback Album „Infestation“ (2010) kein wirklich essentielles Album mehr.
Wie die beiden ersten Re-Releases sind auch die neuen Scheiben natürlich super aufgemacht (zahlreiche, oft auch wiedersprüchliche, O-Töne der einzelnen Band-Mitglieder, ein gutes Remastering, tolle Bilder, etc.) so dass Fans und die die es noch werden wollen bedenkenlos zugreifen können.
WERTUNG:
„Invasion Of Your Privacy“
„Reach For The Sky“
Trackliste:
„Invasion Of Your Privacy“
01. You’re In Love
02. Never Use Love
03. Lay It Down
04. Give It All
05. Closer To My Heart
06. Between The Eyes
07. What You Give Is What You Get
08. Got Me On The Line
09. You Should Know By Now
10. Dangerous But Worth The Risk
„Reach For The Sky“
01. City To City
02. I Want A Woman
03. Way Cool Jr.
04. Don’t Bite The Hand That Feeds
05. I Want To Love You Tonight
06. Chain Reaction
07. No Surprise
08. Bottom Line
09. What’s It Gonna Be
10. What I’m After
Mario

VOODOO HILL – Waterfall

Band: Voodoo Hill
Album: Waterfall
Spielzeit: 57:07 min.
Stilrichtung: Melodic Rock, Hardrock
Plattenfirma: Frontiers Records
Veröffentlichung: 16.10.2015
Homepage: www.dariomollo.com

Sie haben es wieder getan – elf Jahre nach der letzten Kollaboration haben sich Sangesgott Glenn Hughes (DEEP PURPLE, BLACK COUNTRY COMMUNION etc.) und der italienische Saitenhexer Dario Mollo (CAGE 1-3) erneut zusammengetan um mit „Waterfall“ ein neues Lebenszeichen unter dem Banner VOODOO HILL zu setzen. Hughes´ letztes Baby CALIFORNIA BREED (Rezi HIER) ging ja schon nach kurzer Zeit den Bach hinunter, obwohl die Scheibe richtig stark war. Doch zurück zu VOODOO HILL: diese konnten mit ihren beiden ersten Alben „Voodoo Hill“ (2000) und „Wild Seed Of Mother Earth“ (2004) bei den Genrefans durchaus punkten. Zu großer Bekanntheit hat es leider nicht gereicht, was sicher nicht an den Protagonisten selbst gelegen haben kann. Sowohl Hughes als auch Mollo sind Vollblutmusiker, Glenn Hughes ist mit einem außergewöhnlichen Organ gesegnet und gehört nicht umsonst zu den Großen.

„All That Remains“ steigt ziemlich AOR-lastig in das Album ein. Das ändert sich beim folgenden „The Well“ ziemlich schnell. Stampfend, hart und unaufgeregt zelebriert das Duo ein leicht progressiv angehauchtes Lied, das ohne Umschweife ein besondere Position im bisherigen Schaffen von VOODOO HILL einnimmt. Aber auch das ungewohnt lässig rockende „Rattle Snake Bone“ mit einer tollen Gesangsdarbietung von Mr. Hughes oder das epische „Underneath And Down Below“ setzen weitere Ausrufezeichen. Aber auch im weiteren Verlauf kann das Duo mit aufregenden Kompositionen wie „Waterfall“, „Karma Go“ oder „Evil Thing“ punkten.

Wer die alten Scheiben von VOODOO HILL kennt, muss hier zugreifen, wer dieses Projekt bisher nicht kannte, wird mit „Waterfall“ den perfekten Einstieg haben, denn dieser dritte Streich ist das bisher stärkste Lebenszeichen der Herren Hughes/Mollo.

WERTUNG:


Trackliste:

1. All That Remains
2. The Well
3. Rattle Snake Bone
4. Underneath And Down Below
5. Waterfall
6. Karma Go
7. Evil Thing
8. Eldorado
9. White Feather
10. Sunflower
11. Last Door

Stefan

STRYPER – Fallen

Band: Stryper
Album: Fallen
Spielzeit: 54:32 min.
Stilrichtung: Hardrock
Plattenfirma: Frontiers Records
Veröffentlichung: 16.10.2015
Homepage: www.stryper.com

In den Achtzigern wurden sie von vielen als prüde Bibelwerfer belächelt. In der harten Welt des Rock schienen sie aufgrund ihrer christlichen Ausrichtung deplaziert. Und dennoch feierten sie große Erfolge, begründeten sogar eine ganze Musikrichtung mit und wurden ihr wohl bekanntester Vertreter. Heute redet kaum noch jemand von White Metal, von STRYPER sehr wohl.  Ganz weltlich verlief dagegen die Karriere der US-Amerikaner, die sich 1993 nach fünf Langspielern erst einmal trennten. Das 1990 erschienene „Against The Law“ war dann auch ganz anders angelegt als seine Vorgänger. Keine Spur mehr von der „Yellow And Black Attack“ und ihrer wespenartigen Uniform, die als ein Markenzeichen der Band galt.

Das Comeback von Michael (vocals, guitars) und Robert Sweet (drums) mit Oz Fox (guitars) sowie Timothy Gaines (bass) gestaltete sich zuweilen als schwierig. Zuerst für zwei Alben ohne Originalmitglied Gaines unterwegs war auch musikalische Ausrichtung nicht das, was sich die Fans erhofft hatten. Nachdem Gaines 2011 ab „The Covering“ wieder an Bord war, konnten STRYPER für ihr nächstes Studiowerk „No More Hell To Pay“ (Rezi HIER) wieder zu alter Stärke zurückfinden. Das aktuelle Album „The Fallen“ preisen die Herren als ihr härtestes an.

Davon ist im ersten Moment des Openers noch nichts zu spüren, denn der beginnt in bester Gospel-Manier, mausert sich aber nach einigen Durchgängen zu einem respektablen Einstieg, der durch sein typisches Riffing auch auf die Frühwerke der Amis gepasst hätte. Und mit dem folgenden Titeltrack haben STRYPER eine ihrer stärksten Kompositionen am Start. Aber auch Songs wie das mit ungewohnt dreckigen Riffs ausgestattete „Pride“ oder das balladeske und zudem aufwendig orchestrierte „All Over Again“ machen eine äußerst gute Figur. Mit „After Forever“ hat man auch eine Coverversion eingespielt – ausgerechnet von BLACK SABBATH, die so etwas wie die Erzfeinde sein dürften. Aber im Grunde ist „After Forever“ ein christlicher Song und passt somit perfekt ins Beuteschema.

Eines muss man STRYPER attestieren: sie haben mit Oz Fox einen wertvollen Gitarristen, der der Grundstein für den ureigenen Stil der Band ist. Die unverwechselbare Stimme von Michael Sweet ist der zweite wichtige Eckpunkt. Das macht auch aus „Fallen“ ein weiteres starkes Statement einer Band, die schon lange nicht mehr belächelt wird und die es geschafft hat, wieder zu alter Stärke und Strahlkraft zu finden. Außerdem gelingt es dem Quartett, alle wichtigen Elemente der Band einzuflechten und dennoch „neu“ zu klingen. „Fallen“ sollte bei jedem STRYPER-Fan im Regal stehen und ist sicher auch für Neuentdecker der Band geeignet.

WERTUNG:


Trackliste:

1. Yahweh
2. Fallen
3. Pride
4. Big Screen Lies
5. Heaven
6. Love You Like I Do
7. All Over Again
8. After Forever
9. Till I Get What I Need
10. Let There Be Light
11. The Calling
12. King Of Kings

Stefan

POWER THEORY – Driven by Fear

Band: Power Theory

Album: Driven by Fear

Spielzeit: 38:22 min

Stilrichtung: US Metal

Plattenfirma:Pure Steel Records

Veröffentlichung: 09.10.2015


Die US Metaller von POWER THEORY sind so etwas wie die alte Garde des deutschen Labels Pure Steel Records. Bereits seit ihrem Debütalbum „Out of the Ashes…“ aus dem Jahre 2011 stehen die Jungs dort unter Vertrag. Und nun erscheint auch dort ihr neues, drittes Album „Driven by Fear“.

Aber nicht nur ein neues Album haben die Jungs rund um Mastermind Rob Ballinger (Gitarre) im Gepäck, nein mit Jeff Rose (METADOX, Ex LIVESAY) hat man auch einen neuen Sänger der den US Metalsongs den kraftvollen, aggressiven Touch verleiht.

Produziert wurde das Album übrigens von ACCEPT Bassist Peter Baltes. Dies aber nur als Randnotiz, starten wir nun mit dem Albumopener „Spinstress“. Und hier wird nicht lange gefackelt, sondern es gibt direkt einen melodischen, schnellen Melodic US Metal Track auf die Ohren, der sofort ins Blut übergeht!

Mit dem druckvollen „Long Hard Road“ und dem Titeltrack „Driven by Fear“ hat man dann gleich zwei weitere Ohrbomben in der Hinterhand, die jedem Fan der Spielart begeistern sollten. Geiler Scheiß, echt!

Und auch der Rest der neun Tracks ist eigentlich recht schnell erzählt, denn schlechte Songs findet man in der Folge auch nicht, im Gegenteil mit dem kraftvollen, epischen „Dark Eagle“, dem melodischen „Don’t think twice“, dem rockigen, flotten „Cut & Run“ hat man weitere Mördertracks in der Hinterhand und selbst das kurze Instrumental „Break the Glass“ hat dazwischen irgendwie seine Berechtigung.

Mit dem überlangen Abschlusstrack „Beyond Tomorrow/After the Fall“ findet man dann auch das perfekte Ende und lässt mich etwas ungläubig zurück, denn das letzte Album der Jungs war zwar stark, ein so geniales neues Album hätte ich ihnen aber nicht zugetraut.


Anspieltipps:


“Spintress”, “Long Hard Road”, “Driven by Fear”, “Dark Eagle” sowie “Cut & Run“ sind hier die prägendsten Nummern.


Fazit :


Welch schöne Überraschung haben uns die Jungs von POWER THEORY hier mit ihrem neuen Album bereitet! Ich bin eigentlich nicht so DER US Metalfan, aber auf ihrem neuen Werk lässt die Band zwar schön die Traditionen des Genres schön hochleben, versäumt es aber zu keiner Zeit neue, melodische Strukturen einzubauen die die Songs zu einem wahren Hörgenuss werden lassen. Auch der neue Sänger passt wunderbar zur Mucke. Einzig die armselige Spielzeit ist ein Grund für leichte Kritik, aber ansonsten ist hier alles erste Sahne und Genrefans können hier absolut bedenkenlos zuschlagen!


WERTUNG:




Trackliste:


01. Spinstress

02. Long Hard Road

03. Driven by Fear

04. Truth shall set you free

05. Dark Eagle

06. Break the Glass

07. Don’t think twice

08. Cut & Run

09. Beyond Tomorrow/After the Fall


Julian

DAWN OF DESTINY – To Hell

Band: Dawn of Destiny

Album: To Hell

Spielzeit: 62:41 min

Stilrichtung: Heavy Metal

Plattenfirma: Phonotraxx

Veröffentlichung: 02.10.2015


Die deutschen Metaller von DAWN OF DESTINY sind wieder zurück! Nur ein Jahr nach ihrem letzten Werk „F.E.A.R“ geht es schon wieder weiter und man hat das neue Album „To Hell“ im Gepäck.

Wie bei den letzten Alben üblich hat man sich auch dieses Mal wieder eine komplexe und interessante Konzeptgeschichte ausgedacht, es geht grob zusammengefasst um ein junges Paar welches auf Hochzeitsreise ist. Die beiden werden auf mysteriöser Weise mit der Vergangenheit der Braut konfrontiert.

Musikalische Gäste hat man auch auf dem neuen Album, Zak Stevens (CIRCLE II CIRCLE) sowie Björn „Speed“ Strid (SOILWORK) sind mit von der Partie.

Die Band selbst beschreibt das neue Werk als ihr bisher facettenreichstes, emotionalstes und bestes was sie bisher abgeliefert haben.

Na schauen wir mal, mit dem Opener „Hide our sorrow“ startet das gute Stück auf jeden Fall. Episch und kraftvoll präsentiert sich die Nummer wo sich Sängerin Jeanette Scherff und Basser Jens Faber mit dem Gesang wunderbar abwechseln. Der Chorus entwickelt hier seine ganz eigene Magie und ist auch absolut gelungen. Hier gehen also auf jeden Fall schon mal beide Daumen nach oben.

Mit dem schnellen „Fire“, dem eher dramatischen „From Paradise“ und dem wieder eher knackigen „To Hell“ hält man danach das Qualitätslevel wunderbar hoch. Hier wird wirklich geklotzt und nicht gekleckert! Ein Fest für die Fans der Band.

Das anschließende „Scream“ fällt da im Vergleich dann doch ziemlich ab, bevor bei „Hateful Hearts“ die Qualitätsschraube wieder ganz klar angezogen wird. Hier sind sogar sanfte Symphonic und Gothic Metal Einschübe hörbar.

Bislang sind die Songs also schön abwechslungsreich gehalten, Langeweile kam bislang definitiv nicht auf.

Die zweite Hälfte der Scheibe kann zwar nicht immer ganz das Niveau der ersten Bombentracks halten, aber gute Songs sind immer noch haufenweise vertreten.

Da hätten wir „Burn in the Fire“ welches mit einigen Screams und Growls von Jens schön aufgepeppt wird, „Only the Ocean knows“ wo es dann den Gastauftritt von Zak Stevens zu hören gibt, das ruhigere „Destroy my World“ und das schön melodische „Life“.

Mit dem wieder ruhigeren „Forgive“ schließt man das neue Album und die Geschichte dahinter wunderbar ab und entlässt den Hörer dann wieder in seine normale Welt, schade eigentlich!


Anspieltipps:


Viele starke Tracks tummeln sich hier, die Highlights sind aber mit Sicherheit, “Hide our sorrow”, “Fire”, “From Paradise”, „To Hell“ und “Hateful Hearts”.


Fazit :


DAWN OF DESTINY bleiben ihrem bisherigen Vorgehen absolut treu! Ihre Scheiben bieten immer eine mehr als ordentlich Spielzeit, eine interessante Konzeptstory ist ebenfalls wieder an Bord und starke Songs hat man ebenfalls in der Hinterhand.

Zwar ist die zweite Hälfte der Platte etwas schwächer als Teil Eins, aber insgesamt kann man sich hier auf jeden Fall im Vergleich zum letzten Album nochmal steigern und zieht so dieses Mal verdient in unsere vorderen Punkteregion ein!

Für Fans der Band und Freunde von abwechslungsreichen, female fronted Metal auf jeden Fall ein Pflichtkauf!


WERTUNG:




Trackliste:


01. Hide our sorrow

02. Fire

03. From Paradise

04. To Hell

05. Scream

06. Hateful Heart

07. Burn in the Fire

08. Only the Ocean knows

09. Light in the Night

10. Then i found you

11. Destroy my world

12. Belief

13. Life

14. Forgive


Julian

DEATH DEALER – Hallowed Ground

Band: DEATH DEALER

Album: Hallowed Ground

Spielzeit: 58:24 min

Stilrichtung: Heavy Metal

Plattenfirma: Sweden Music Group

Veröffentlichung: 02.10.2015


Das Debütalbum „Warmaster“ REZIder Amerikaner von DEATH DEALER schlug im Jahr 2013 ziemlich hohe Wellen. Was ja aber auch nicht verwunderlich war, immerhin sind Sean Peck (CAGE), Ross the Boss (Ex MANOWAR), Stu Marshall (EMPIRES OF EDEN, Ex DUNGEON) und RHINO (Ex MANOWAR) Mitglieder der Band und diese Herren sind ja nicht irgendwelche Frischlinge.

Mittlerweile ist RHINO nicht mehr mit an Bord, die anderen schon und man hat den zweiten Langdreher mit dem klangvollen Namen „Hallowed Ground“ fertig.

Viele Infos haben die Jungs über das neue Album nicht parat, nur das obligatorische bessere Album soll es sein, mit allem was Heavy Metal so ausmacht.

Nun schauen wir mal ob man das Debütalbum in die Tasche stecken kann. Als Opener dient der Track „Gunslinger“. Episch und majestätisch beginnt die Nummer, bevor der ohrenbetäubende Gesang vom Sean und die sägenden Gitarrenriffs einsetzen. Eine flotte Angelegenheit ist das gute Stück geworden, welches ganz klar von seinen mächtigen Gitarrenriffs und dem eingängigen Chorus lebt. Als Beginn also bestens geeignet!

Schön druckvoll wenn auch eine Spur langsamer geht es dann beim anschließenden „Break the Silence“ zur Sache. Da die Nummer noch eine Spur eingängiger ist als der Vorgänger können wir auch hier ziemlich schnell ein Harken im positiven dahinter machen.

Danach gibt es leider eine kleine Talsohle zu durchschreiten den die nächsten Nummern sind nicht wirklich besonders packend und das spanische Gitarreninstrumental „Llega El Diablo“ passt irgendwie auch nicht so recht.

Ab „The Way of the Gun“ geht das Qualitätslevel zum Glück langsam wieder nach oben, welches mit dem schnellen „K.I.L.L“ schon wieder fast seinen Siedepunkt erreicht und diesen dann mit „I am the Revolution“ und „Total Devastation“ überschreitet.

Mit „The Anthem“ und „Corruption of Blood“ haben wir danach zwar wieder etwas schwächere Nummern zu verzeichnen, dies wird aber mit den abschließenden Krachern „Skull and Cross Bones“ und „U 666“ absolut ausgeglichen!

So bleibt insgesamt doch noch ein recht ordentliches, zweites Album übrig.


Anspieltipps:


Hier sind mit Sicherheit “Gunslinger”, “Break the Silence”, “I am the Revolution”, „Skull and Cross Bones“ und „U 666“ zu nennen.


Fazit :


Meine Erwartungen an den neuen Diskus von DEATH DEALER waren vielleicht doch etwas hoch, denn für mich kann man das Niveau des Debütalbums nicht ganz halten!

Dafür tummeln sich speziell im Mittelteil zu viele etwas schwächere Tracks. Aber ich denke das ist insgesamt dann doch etwas zu hart und vermutlich meckern auf hohem Niveau, denn eine Empfehlung stellt die Scheibe natürlich insgesamt trotzdem da und somit landet man auch bei 8,5 sehr ordentlichen Punkten.


WERTUNG:




Trackliste:


01. Gunslinger

02. Break the Silence

03. Plan of Attack

04. Seance

05. Lega El Diablo

06. The Way of the Gun

07. K.I.L.L

08. I am the Revolution

09. Total Devastation

10. The Anthem

11. Corruption of Blood

12. Skull and Cross Bones

13. U-666


Julian