NUCLEAR – Murder of Crows

Band: Nuclear
Album: Murder Of Crows
Spielzeit: 41:50 min
Stilrichtung: Thrash Metal
Plattenfirma: Black Lodge Records
Veröffentlichung: 13.11.20
Homepage: www.nuclear.cl

NUCLEAR kommen aus Chile. Ein Land, in dem sehr schwierige Verhältnisse herrschen. In ihrem Song „Abusados“ („Missbraucht“) geht es um den chilenischen Aufstand vom 18.10.19. Jahrzehntelange Unterdrückung durch die Regierung, Ausgangssperre, Militär auf der Straße und leider viele Verletzte und Tote. All diese Umstände merkt man dem neuen Album einfach an. Die fünf jungen Burschen um Matías Leonicio (v), Sebastian Puente (g), Francisco Haussmann (g), Punto Sudy (d) und Roberto Barría (b) sind spielerisch noch härter, brutaler und kompromissloser geworden. Waren die fünf Vorgängeralben schon kein Kuschelrock, fällt der Thrash/Death/Punk Metal Mix noch heftiger aus. Die seit 2003 bestehende Band ist eine Einheit, die weit mehr als 500 Auftritte vorweisen kann. Im Februar diesen Jahres konnte ich sie live im Vorprogramm von Vltimas und Abbath bestaunen. Da haben sie richtig abgeliefert und Arsch getreten. Das Coverartwork sieht wild und verstörend aus, wirklich sehr gut gemacht. Leider weiß ich nicht, in welchem Studio produziert wurde, aber der Sound ist klasse. Doch nun geht es endlich zu den 11 neuen Songs.

Den Anfang macht „Pitchblack“. Ein Akustik-Intro, dass emotional und melancholisch wirkt und einen nachdenklich werden lässt. Natürlich weiß man was jetzt kommt. „Murder Of Crows“ beginnt hart und mit einem Schrei, ehe die Riffs anfangen die Hirnrinde zu zermalmen. Auffällig ist der tiefere und bösartige Gesang von Matías, passt hervorragend. „No Light After All“ macht keine Gefangenen. Drums und Bass pumpen mit vollem Speed durch den Song und es gibt auch ein kurzes Gitarrensolo zu hören. Nun wird auf „When Water Thickens Blood“ ein paar Gänge zurückgeschalten. Bedrohlicher Anfang, fast schon doomig. Ein sehr intensiver Track der wie eine Mischung aus Warpath, Slayer und Morbid Angel klingt. „Friendly Sociopath“ bedeutet Vollgas. Ein wütendes und extrem schnelles Stück, dass mit seinen wilden Soli förmlich zum Ausflippen animiert. Nun also das besagte „Abusados“. Matías schreit all seinen Frust und Hass heraus. Man kann die Wut fast spüren, die hier transportiert wird. Schaut euch dazu auch das Video unten im Link an. „Misery Inc.“ ist eine mächtige Nummer die an Slayer erinnert, top. Oh ja, oh ja, „Facing Towards You“ ist ein Killer. Ein Schlag ins Gesicht, mit formidabler Gitarrenarbeit. Hier wird es einen fetten Moshpit geben. In „Hatetrend“ heißt es: „No one cares what you think of me“. Genauso klingt das Stück auch. Geradeaus, keine Gnade für irgendwelche Idioten, die im Weg stehen. Es folgt ein kurzes Instrumental namens „Blood To Spare“. Man kann einen Herzschlag hören, zu dem eine morbide Melodie läuft, die auch in einen Psychothriller passen würde. „Useless In Mind“ ist zugleich der letzte und auch längste Song auf dem Album. Und der ist ein Monster. Volle Pulle und Härte bis dir das Hirn rausfliegt. Aber ab Minute 5 wird dann clever auf das Anfangs-Intro zurückgegriffen um den Hörer nochmals zum Nachdenken anzuregen.

Anspieltipps: Das ganze Album

Fazit: „Murder Of Crows“ ist ganz klar die beste Veröffentlichung von NUCLEAR bis jetzt. Alles hört sich noch tighter, härter und besser an als vorher. Hoffentlich kann man das neue Material auch bald wieder live präsentieren. Mein Wunsch wäre eine Tour mit Onslaught und Silius.

WERTUNG:

 

 

Trackliste:

01. Pitchblack
02. Murder Of Crows
03. No Light After All
04. When Water Thickens Blood
05. Friendly Sociopath
06. Abusados
07. Misery Inc.
08. Facing Towards You
09. Hatetrend
10. Blood To Spare
11. Useless To Mankind

Sturmi

EVILDEAD – United States of Anarchy

Band: EvilDead
Album: United States Of Anarchy
Spielzeit: 39:00 min
Stilrichtung: Thrash Metal
Plattenfirma: Steamhammer
Veröffentlichung: 30.10.20
Homepage: www.evildeadofficial.bandcamp.com

EVILDEAD are back. Die Kult Thrash Metal Band aus L.A. schickt sich an, nach 29 Jahren wieder mal ein neues Album zu veröffentlichen. EVILDEAD formierten sich 1987 mit dem Ziel, harte Musik in der Tradition des klassischen Thrash Metal zu kreieren. Und dass gelang ihnen 1988 dann auch mit ihrem Debütalbum „Annihilation Of Civilization“. Ein Klassiker der damals für Aufsehen sorgte. Nach einem weiteren Studio- und Livealbum lösten sich die Amerikaner 1992 leider auf und widmeten sich anderen Projekten. Nach dauerhaften Forderungen sich für eine Live Reunion zu treffen kamen EVILDEAD zurück auf die Bretter der Welt. Auftritte auf den „Way Of Darkness“ und „Jalometalli“ Festivals inklusive. Und nun ist das Line-Up um Alberto Gonzales (g), Juan Garcia (g), Rob Alaniz (d), Phil Flores (v) und Karlos Medina (b) zurück. Für den Sound war Bill Metoyer verantwortlich und natürlich darf hier das Ed Repka Cover auch nicht fehlen.

„The Descending“ beginnt wuchtig und klingt herrlich oldschoolig. Gute Lyrics und Shouts, Soli sind natürlich auch vorhanden. „Word Of God“ thrasht Slayer like durch die Boxen und bietet feinen Stoff zum Headbangen. Jetzt muss ich leider mal einwerfen, dass mich der Sound irgendwie stört. Da fehlt die Durchschlagskraft und die Drums sind auch zu leise. Da haben die Kollegen von Onslaught, Testament und Co. einfach mehr zu bieten. Das ist wirklich schade, denn ein Song wie „Napoleon Complex“ hätte es verdient und würde dadurch noch mehr knallen und abgehen. Eine schnelle Granate die wirklich gut gemacht ist. Auf „Green House“ bleiben die Amis ihrem Stil treu und spielen speedigen Thrash Metal mit Crossover Einflüssen. Ein bisschen Slayer hier, ein wenig Suicidal da und schon kommt ein Stück wie „Without A Cause“ zustande. Macht Spaß und hat Klasse. Hoppla, was ist jetzt los? „No Difference“ fängt jazzig und mit Swing an bevor die Keule ausgepackt wird. „Blasphemy Divine“ kennt nur Vollgas. Bei der Nummer werden euch die Halswirbel reihenweise abknicken. „A.O.P./War Dance“ klingt (bis auf den Sound) gut. Schön brutal aber dennoch melodisch. Annihilator lassen grüßen. Den Abschluss macht „Seed Of Doubt“. Reißt mich jetzt aber nicht vom Hocker.

Anspieltipps: „The Descending“, „Word Of God“, „Without A Cause“ und „Blasphemy Divine“

Fazit: Auf ihrem Comeback Album sind einige gute Stücke dabei, aber nicht alles kann auch wirklich überzeugen. Wie schon öfters erwähnt, trägt die Produktion auch nicht zur Verbesserung bei. Schade, da wäre mehr drin gewesen. Trotzdem reicht es für gute 8 Punkte.

WERTUNG:

 

 

Trackliste:

01. The Descending
02. Word Of God
03. Napoleon Complex
04. Green House
05. Without A Cause
06. No Difference
07. Blasphemy Divine
08. A.O.P / War Dance
09. Seed Of Doubt

Sturmi

NIVIANE – The Ruthless Divine

Band: Niviane
Album: The Ruthless Divine
Spielzeit: 62:12 min
Stilrichtung: US Metal
Plattenfirma: Pure Steel Records
Veröffentlichung: 30.10.2020
Homepage: www.niviane.com

Eine DER Überraschungen aus dem Jahre 2017 sind zurück! Die Amis von NIVIANE haben nach ihrem Debütalbum „The Druid King“ nun mit „The Ruthless Divine“ ihr nächstes Album am Start.
Mittlerweile hat man bei Pure Steel Records einen Vertrag unterschrieben, was nicht die schlechteste Entscheidung gewesen sein wird, ist das Label doch für seine hervorragende Promo Arbeit bekannt!
Mit Norman Skinner hat man einen mehr als fähigen Fronter im Gepäck der den Songs die in der Schnittmenge zwischen US und Power Metal pendeln den notwendigen Touch verleiht.
Viel mehr gibt es nicht vorab zu berichten, werfen wir uns daher direkt mal in den Albumopener „League of Shadows“. Dieser ist ein episch angehauchter Midtempotrack der seine Stärken definitiv in seiner Melodic und dem tollen Chorus hat.
Und apropos Stärken, die sind auch relativ schnell bei den folgenden Songs „Crown of Thorns“, „Dreams Crash Down“, dem Titeltrack „The Ruhtless Divine“ oder der Vorabsingle „Fires in the Sky“ auszumachen.
Schön abwechslungsreich geht es hier mal mehr mal weniger episch zur Sache, kraftvoll und richtig knallen tun sie aber alle!
Besonders Fronter Norman ist hier besonders hervorzuheben, der Gute keift, singt und growlt sich hier durch die Songs das es eine wahre Freude ist ihm zuzuhören. Sehr variabel der Gute.
Im Mittelteil der 11 Tracks umfassenden Platte kann auf jeden Fall noch das epische „Forgotten Centurion“ und der Bandtrack „Niviane“ direkt überzeugen.
Danach kommt dann leider mit „Psychonmanteum“ ein Track der sich nicht so recht entscheidet was er denn sein will! Thrash, Power oder Epic Metal. Hier fehlt finde ich etwas die Linie.
Viel bessern klingen dann wieder die beiden letzten Nummern „Sinking Ships“ und das knackige „Like Lions“. Aufgrund seiner Epic und der Abwechslung gewinnt der erstgenannte Track hier aber ganz klar.

Anspieltipps:

„League of Shadows“, „Dream Crash Down”, “The Ruthless Divine”, “Fires in the Sky” und “Sinking Ships”

Fazit :

Das zweite Album der Jungs von NIVIANE ist eine runde und kompakte Scheibe geworden die jedem Genre und Bandfan definitiv zu sagen sollte!
Insgesamt fehlen irgendwie so ein bisschen DIE absoluten Überflieger was das Debütalbum so besonders gemacht hat.
Starke und empfehlenswerter Tracks sind hier natürlich trotzdem an Bord, von daher Daumen hoch für die Amerikaner und ihr zweites Werk!

WERTUNG:

 

 

Trackliste:

01. League of Shadows
02. Crown of Thorns
03. Dreams Crash Down
04. The Ruthless Divine
05. Fires in the Sky
06. Fallen from Elysium
07. Forgotten Centurion
08. Niviane
09. Psychomanteum
10. Sinking Ships
11. Like Lions

Video zu “Fires in the Sky”:

Julian

OHRENFEINDT – Das Geld liegt auf der Straße

OLYMPUS DIGITAL CAMERA

Band: Ohrenfeindt
Album: Das Geld liegt auf der Straße
Spielzeit: 46:45 min.
Stilrichtung: Hardrock
Plattenfirma: Metalville
Veröffentlichung: 30.10.2020
Homepage: www.ohrenfeindt.de

St. Pauli´s lauteste Rock´n Roll Kapelle ist zurück. Seit nunmehr 17 Jahren verwöhnen uns die Kiezrocker regelmäßig mit ihrer Musik und spätestens seit dem 2005er Hit „Rock´n Roll Sexgott“ steigt die Beliebtheit und der Bekanntheitsgrad des Trios um Gründungsmitglied und Sänger/Bassist Chris Laut stetig an. Vor 2 Jahren erschien die letzte Studioplatte „Tanz nackt“, sicher eine der stärksten Veröffentlichungen von OHRENFEINDT. Nun legen sie mit „Das Geld liegt auf der Straße“ notgedrungen ein neues Lebenszeichen vor, ohne danach auf Tournee gehen zu können. Natürlich geht es in der momentanen Lage nahezu jeder Band genau so, aber wer die Hamburger Originale schon mal live erlebt hat, weiß, wie schade das alles ist. Allerdings sind kleinere (Acoustic-) Gigs in Planung, schaut einfach mal auf die Homepage.

Nun aber zur neuen Liedersammlung: Textlich gibt es wie gewohnt eine bunte Mischung an Alltagsthemen, mit denen sich nahezu jeder identifizieren kann. Rückenschmerzen, Schreibblockade, verpasste Hochzeitstage oder das ewige Elend mit der Berufswahl – hier wird weit mehr behandelt als Sex, Drugs und Rock´n Roll und das ist wie immer ziemlich erfrischend.

Mit dem Titeltrack steigen Chris Laut (Bass, Vocals), Keule Rockt (Gitarre) und Andi Rohde (Drums) mit ordentlich Rück(en)grat ein. Und das mit Recht, denn nicht erst seit gestern haben es OHRENFEINDT geschafft, einen ganz eigenen Sound zu schaffen. Und dem bleiben sie auch auf Album Nummer 9 treu. So muss Rock´n Roll klingen: laut, schnörkellos und knochentrocken produziert. Irgendwo zwischen schleppendem Heavyblues („Motorcross im Treppenhaus“) und schnelleren Stücken („Ich kümmer mich drum“, „Hektik“) stehen die typischen OHRENFEINDT-Stampfer „Sänger in ´ner Rock´n Roll Band“, „Mona Lisa“ (mit herrlichem Vintage-Riff) oder der Titelsong. Das äußerst melodiöse „Willst Du mit mir gehen“ gehört ebenfalls zu den Höhepunkten der Platte. An den Schluss haben OHRENFEINDT eine Live-Version ihres Songs „So nicht“ (ursprünglich auf dem 2017er Werk „Zwei Fäuste für Rock´n Roll“ zu finden) aus dem Hamburger Gruenspan vom Jubiläumskonzert zum 25-jährigen Bandbestehen gestellt und mit „Schlaflied“ eine nachdenklich-traurige Ballade zum Gedenken an einen kurz vor den Aufnahmen verstorbenen Freund.

Aber ein paar Neuerungen gibt es dennoch auf dem neuen Dreher: im Studio wurde vieles live zusammen aufgenommen und auch die Songs waren nicht fix und fertig geschrieben sondern es war eher eine Ideensammlung, die im Studio fertiggestellt wurde. Außerdem braucht „Das Geld liegt auf der Straße“ ein paar Durchläufe mehr als sonst. Bisher strahlten 2 bis 3 Hits von Anfang an schrill leuchtend und der Rest der Platte kam so nach und nach. 2020 ist das anders, aber wir haben erneut eine richtig starke Platte von einer der besten deutschsprachigen Rockbands.

WERTUNG:

 

 

Trackliste:

01. Das Geld liegt auf der Straße
02. Du brauchst Rock
03. Die Muse ist im Urlaub
04. Sänger in ´ner Rock´n Roll Band
05. Ich kümmer mich drum
06. Mona Lisa
07. Hektik
08. Motorcross im Treppenhaus
09. Willst Du mit mir gehen
10. So nicht (Live im Gruenspan)
11. Schlaflied

Stefan

SOLITARY – The Truth Behind the Lies

Band: Solitary
Album: The Truth Behind The Lies
Spielzeit: 37:00 min
Stilrichtung: Thrash Metal
Plattenfirma: Metalville
Veröffentlichung: 23.10.20
Homepage: www.solitary.org.uk

Also egal wie beschissen das Jahr 2020 bisher auch ist, an geilen Thrash Metal Veröffentlichungen mangelt es ganz sicher nicht. Das beweisen nun die Engländer SOLITARY mit ihrem vierten Studio Album. Die Band aus Preston gibt es tatsächlich schon seit 1994. Erfahrung kann man den Mannen um Richard Sherrington (v,g), Andy Mellor (g), Gaz Harrop (b) und Roy Miller (d) wahrlich nicht absprechen. Mit Hilfe von Simon Efemey (Napalm Death, Amorphis, Paradise Lost) konnte ein hervorragender Sound gebastelt werden um die acht Songs voll zur Geltung kommen zu lassen. Fertig? Dann los!

„I Will Not Tolerate“ braucht keine Intro, kein Aufwärmen, dieser Opener zündet sofort. Der knallt so gut, dass man sich direkt an Onslaught erinnert fühlt. Auf „The Dark…The Resilient“ wird erstmal ein bis zwei Gänge heruntergeschalten. Nichtsdestotrotz bleibt die Härte erhalten, das Solo kann voll überzeugen und Richard hat einige Vocal Hooks auf Lager. Anschnallen und Helm auf bei „Abominate“ (kein Silius Cover). SOLITARY prügeln sich hier unglaublich wütend, brutal und schnell durch den Song. Absolut geiles Geschoss. „Homage To The Broken“ ist ein echter Grower. Mit seinen Slayer (Seasons In The Abyss) meets Testament Vibes macht er nach jedem Hören mehr Spaß. Das Titelstück „The Truth Behind The Lies“ will dich einfach umhauen, in den Dreck stossen und Staub fressen lassen. Riffs ohne Ende lassen einen auch nicht mehr so leicht aufstehen. „Cartharsis“ ist ein Old School Banger, bei dem man nicht stillhalten kann und die Matte fliegen lässt. „DTR (Dishonour True Reality)“ ist eine fiese Mischung aus Exodus und Testament. Highspeed Riffing gepaart mit melodiösen, eingängigen Parts stellen eine Macht dar. Verdammt, es folgt schon die letzte Nummer „Spawn Of Hate“. Und auch Diese hat es in sich. Wie ein Presslufthammer, der immer wieder auf deine Rippen knallt und dir die Luft raubt. Klasse Abschluss einer rundum gelungenen Scheibe.

Anspieltipps: „I Will Not Tolerate“, „Abominate“, „The Truth Behind The Lies“ und „Spawn Of Hate“

Fazit: Da man auf dieser Veröffentlichung keinen schlechten Song finden kann, die Musiker alle auf hohem Niveau spielen und auch die Produktion knallt, gebe ich hier volle 9 Punkte. Leute die auf Onslaught, Testament, Exodus und Silius abfahren, können hier bedenkenlos zugreifen.

WERTUNG:

 

 

Trackliste:

01. I Will Not Tolerate
02. The Dark…The Resilient
03. Abominate
04. Homage To The Broken
05. The Truth Behind The Lies
06. Catharsis
07. DTR (Dishonour True Reality)
08. Spawn Of Hate

Sturmi

Something_on_11 veröffentlicht „Soul, Suffer, Payment!

Something_on_11 das sind  Jen Majura (Evanescence) und Alen Brentini

…oder schreiben wir es besser so wenn zwei Ausnahmegitarristen aufeinander treffen. 2 Jahre hat es gedauert bis das Meisterwerk das unter dem Namen “Something on 11” den weg ins Plattenregal fand oder finden wird.
Gestern ist die neue Single: “Soul, Suffer, Payment” erschienen.

Der Titel hat bei mir einige Fragezeichen vor der Veröffentlichung hervorgerufen, was sich wohl dahinter verbirgt?
Gestern die youtube Premiere den zahlreiche Fans aus der “Evanescence Liga” beiwohnten. Hinter diesem Song verbergen sich die Sorgen unserer Zeit. Der Mensch funktioniert in vielen Bereichen des Lebens nur noch besonders um zu überleben oder seine monatlichen Verpflichtungen zu zahlen. Oft wird man für seine Arbeitsleistung nicht gerade human behandelt.
Ein Song passend in diese Zeit mit der sympathischen Jen Majura an den Vocals, für viele ungewöhnlich da die lebenslustige Deutsche sonst an der Gitarre bei der weltweit bekannten Formation “Evanescence” glänzt.
Unterstützt wird Jen von einem aufsteigenden Stern am Rockn Roll Himmel “Alen Brentini”, der seine Vielseitigkeit und sein Perfektion bei diesem Song auf der Gitarre zeigt, und damit zeigen kann dass er einer von den wahren Könnern dieser Branche ist. Der Song “Soul, Suffer, Payment” wird nach dem ersten Mal hören zu einem Ohrwurm.

Wir dürfen gespannt auf das Album der beiden sein, das am 13.11.2020 erscheint und auf sämtlichen Portalen erhältlich sein wird.

Fotocredits: Tom Front Row Image

Wer vorher schon reinhören will:

Hier das Video der beiden! Something on 11: Soul, Suffer, Payment

 

 

SACRED OUTCRY Interview

Das Debütalbum von SACRED OUTCRY war fast 20 Jahre in der Mache! Das ist eine lange Zeit, welche aber gerechtfertigt scheint wenn man sich dann das erstklassige Endergebnis anschaut, siehe dazu die Rezi bei uns.
Dieser lange Entstehungsprozess, sowie das tolle Endergebnis war Grund genug dem Gründer und Bassist George Apalodimas ein paar Fragen zu stellen.

J.P: Hallo George. vielen Dank das du mir ein paar Fragen zu eurem neuen Album und zu euch selbst als Band beantwortest. Da euch viele Leute bestimmt noch nicht kennen, stell dich und die Band doch einfach mal kurz vor und gib uns einen kurzen Überblick über eure Bandgeschichte?

G.A: Hi Julian. Die Freude ist ganz auf meiner Seite! Danke für dein Interesse an der Band und an unserer Musik. SACRED OUTCRY gründeten sich 1998 und wir waren bis 2004 aktiv. 2001 gingen wir ins Studio um unser erstes Album aufzunehmen aber wir waren schlussendlich nicht zufrieden mit dem Endergebnis, konnten dann aber den Mix und das Mastering aus unterschiedlichen Gründen nicht abschließen.
Wir unterscheiden uns dann zu pausieren, die Kräfte neu zu bündeln und weiter Songs zu schreiben. Dann musste unser damaliger Sänger leider in seine Heimat zurück und das war dann erstmal das Ende der Band.
2015 entschieden wir uns dann für einen neuen Anlauf bei den Aufnahmen und nach einer erneut sehr langen Zeit von 5 Jahren sind wir nun am Start!

J.P: Eure Bandzusammensetzung wirft eine große Frage auf! Wie habt ihr es geschafft das mit Yannis Papadopoulos ein absolut vielbeschäftigter und bekannter Musiker/Sänger auf eurem Album mitwirkt?

G.A: Ich nahm Kontakt zu Yannis auf und erzählte ihm von unserer Vision und unseren Gedanken zum Album. Dann schickte ich ihm ein paar unserer Songs und er war sehr begierig darauf „Damned for All Time“ einzusingen.
Was ich noch erwähnen sollte ist vielleicht das Yannis seinen Gesang schon 2018 aufnahm wo er gerade begann mit BEAST IN BLACK die Welt zu erobern. Da war es noch etwas einfacher alles terminlich zu koordinieren als jetzt!

J.P: Glaubst du denn das Yannis ein dauerhaftes Mitglied sein wird und auch auf einem nächsten Album von euch singen wird?

G.A: Nein, nicht wirklich. Ich meine ich habe ihm zwar gesagt das er natürlich unsere erste Wahl wäre für zukünftige Alben, aber Yannis einzige Band ist BEAST IN BLACK. Das hat er uns klar zu verstehen gegeben.
Das war auch ein Grund für uns das wir nicht großartig mit seinem Namen Werbung gemacht haben, um Aufmerksamkeit zu erzeugen!
Wir wollten einfach jemanden der die Songs gesanglich auf ein höheres Level hebt und das hat Yannis definitiv geschafft. Zu keiner Zeit haben wir daran gedacht seinen guten Namen auszunutzen, um damit Werbung zu machen.

J.P: Gehen wir nun mal etwas näher auf euer Debütalbum ein. Kannst du uns etwas über den Aufnahmeprozess sagen? Von wann bis wann habt ihr daran gearbeitet? In den Promoinfos steht das die ersten Arbeiten vor 20 Jahren stattfanden? Erzähl uns dann bitte noch etwas über die Lyrics auf dem Album.

G.A: Korrekt, wie ich dir schon sagte wurde das Album das erste Mal zwischen 2001 und 2003 aufgenommen aber nie veröffentlicht. Wir entschieden dann das Album nochmal aufzunehmen was 2015 begann und dann auch nochmal über 4 Jahre gedauert hat.
Der größte Unterschied zu den ersten Aufnahmen besteht in der Orchestrierung die wir unbedingt machen wollten und die 2017 und 2018 entstanden sind.
Lyrisch geht es viel um Sword & Sorcery und High Fantasy Themen. Aber auch um meine Hauptinspirationsquelle den Büchern von Michael Moorcrock.
Ich versuche immer eine Geschichte in den Songs zu erzählen und die Story muss auch immer zur Musik und zur Atmosphäre der Songs passen.
Alles muss einfach zusammenpassen, die Musik, die Texte, das Cover, das Booklet und so weiter.
Einfach ein großes Gesamtkunstwerk was das Album einfach zu einem Genuss macht.

J.P: Wie würdest du euren Stil beschreiben? Ich denke mal Epic Power Metal trifft es am Besten oder?

G.A: Korrekt ja. Wir sind keine traditionelle Power Metal Band. Das würde mit unserer epischen Ausrichtung auch gar nicht funktionieren!
Wir achten einfach sehr auf die Atmosphäre, dem Songwriting und die Song Struktur. Alles muss einfach einen epischen Touch haben und den Hörer auf eine Fantasy Reise mitnehmen.
Diese Musik ist einfach nichts ohne das Gefühl, man muss sich einfach komplett drauf einlassen und voll darauf fokussieren um auch alles zu erfassen.
Wir hoffen das unsere Fans sich voll darauf einlassen können und es dann komplett genießen können!

J.P: Gehen wir mal auf ein paar Songs ein. Für mich sind „Legion of the Fallen“, „Where Ancient Gods are still Hailed“, „Lonely Man“, „Damned for all Time“ und „Farewell“ die hervorstechenden Songs. Willst du uns über diese ein bisschen was erzählen? Hast du eigentlich auch irgendwelche Favoriten auf dem Album?

G.A: Oh 5 von 8 Songs sind Favoriten, keine schlechte Quote! Wir versuchen beim komponieren immer sehr abwechslungsreich zu sein und uns nicht zu wiederholen in der Songstruktur. Damit es einfach interessant und frisch über das gesamte Album bleibt. Jeder Song soll einfach seinen Platz und seine Berechtigung auf dem Album haben.
„Legion of the Fallen“ ist ein sehr melodischer epischer Midtemposong welcher vielleicht einen unserer besten Refrains auf dem Album hat.
„Where Ancient Gods are still Hailed” ist stark von WARLORD inspiriert und ist ein gutes Beispiel dafür das wir immer versuchen große „Gefühle“ zu transportieren.
„Lonely Man“ ist unser schnellster Song auf dem Album. Ironischerweise war dieser zuerst eine Ballade der sich dann in einem Power Metalsong gewandelt hat.
„Damned for all Time“ ist unser Kronjuwel! Über 14 Minuten Epic Power Metal pur was uns einfach als Band sehr gut wiederspiegelt.
Der Song ist vielleicht etwas riskant, da ja nicht jeder Hörer so lange Songs mag, aber wir mögen einfach diese langen Songs und deren Epic und ich glaube das dies einer unserer besten Songs ist!
„Farewell“ wurde sehr stark von MANOWAR“ inspiriert. Auch sie sind ein großes Vorbild von uns die definitiv Einflüsse auf unsere Art des Songwrtings haben.

Was meine Favoriten betrifft, es ist echt schwer da etwas auszuwählen, was denke ich gut ist. Aber vielleicht ist es „Damned for All Time“ ?
In den vielen Reviews und Meinungen von Freunden der Band gab es sehr viele unterschiedliche Favoriten und das ist doch echt ein gutes Zeichen für uns und die tollste Rückmeldung für uns.

J.P: Bei eurer Stilausrichtung kommt natürlich gleich die Frage ob ihr privat auch auf Fantasy steht? Gibt es da im Buch oder Filmbereich irgendwelche Lieblinge?

G.A: Aber selbstverständlich! Die Arbeiten von J.R.R Tolkien, Robert Howard, Michael Moorcock haben großen Einfluss auf unseren Sound und die Texte. Ich musste mich aber auf etwas konzentrieren und auswählen und ich habe mich dann für die Elric Saga von Michael Moorcock entschieden. Die Bücher habe ich wirklich mehrmals gelesen.
Es gibt ansonsten noch Tonnen von Büchern oder Filmfavoriten wenn ich aber einen Film aussuchen müsste würde ich das Original von „Conan the Barbar“ wählen. Dieser Film hat glaube ich einen der besten Soundtracks überhaupt welcher von Basil Poledouris verfasst wurde.
Dieser Soundtrack hat einen großen Einfluss auf die Art und Weise wie wir unsere Orchestrierung gemacht haben. Ein kleiner Tribut also für die Arbeit von Basil Poledouris

J.P: Gerorge wie geht es denn jetzt genau bei SACRED OUTCRY weiter? Was steht bei dir selbst als nächstes an? Habt ihr schon Ideen fürs nächste Album und müssen die Fans dieses Mal wieder so lange warten?

G.A: Ja ein zweites Album ist schon in Planung! Es gibt zwar noch einige logistische Probleme die wir noch lösen müssen, aber wir haben schon vor mit dem nächsten Album schneller als gedacht wieder da zu sein.
Der Plan dafür ist auf jeden Fall da auch wenn wir noch einiges klären müssen.
Die Songs stehen schon zum großen Teil und hoffentlich sind sie genauso stark wie auf „Damned for all Time“. Aber das zweite Album wird auf jeden Fall anders sein wie unser Debüt, denn ich möchte mich nicht wiederholen. Natürlich werden aber alle Elemente enthalten sein die Fans mögen und auch erwarten.

J.P: Vielen Dank George für deine Zeit und die interessanten Antworten im Zuge dieses Interview! Ich wünsche euch alles Gute für die Zukunft, die letzten Worte gehören natürlich dir.

G.A: Nochmal ein großes Dankeschön für die Chance uns hier als Band zu präsentieren und für die tollen Fragen. Ich hoffe das das Album eine Chance bei vielen Leuten bekommen und ich bin mir sicher das viele es lieben werden.
Wir freuen uns immer über Feedback und Nachrichten von den Fans.
Besucht gerne unsere Bandcamp page (https://sacredoutcry.bandcamp.com/follow_me) für alle Neuigkeiten und Videos. Wir versprechen euch das ihr nicht wieder 20 Jahre auf das zweite Album warten müsst!
Bleibt gesund!

Julian

Englisch Version

J.P: Hi George it’s me Julian from Rock-Garage.com is speaking. Thank you for answering a few questions about your debut album and SACRED OUTCRY itself. For those people who did not know you, can you introduce the band first and show the previous career?

G.A: Hi Julian, pleasure is all mine! Thank you for your interest in the band and our music! Sacred Outcry was formed back in 1998 and we were active until approx 2004 when we disbanded. In late 2001 we entered the Studio to record our first album, but we weren’t happy with the end result and we weren’t able to complete the mix/master due to several reasons. We decided to take a small pause to regroup and continue composing new songs, but unfortunately a while later, our vocalist had to return to his hometown, and that’s was pretty much the end of the band. In 2015 we decided to re-record the full album, another long process that took almost 5 years, so here we are!

J.P: One question comes in my mind when i read your line up. How did you get in contact with Yannis Papadopoulos? He is very busy, so how could you convince him to be a part of SACRED OUTCRY?

G.A:I came in contact with Yannis and explained him our vision and what exactly I had in mind. I also sent him some of our songs to check and he was very eager to sing for „Damned for All Time“.
Be aware that Yannis recorded his parts in 2018 when he was only starting his world domination with Beast In Black, so it was a bit easier to manage his schedule compared to now!

J.P: So, did you expect that Yannis has the time in the future to be the singer of SACRED OUTCRY? I think it will be difficult for him to set the time slots for all of his bands.

G.A:No, not really. I mean I already told him he will have the right of first refusal for all future albums, but Yannis’ only band is Beast in Black. That was one of the reasons we didn’t want to use his name as a marketing trick, we have faith in our material and we wanted someone to take the songs to the next level with his vocals and Yannis did a phenomenal job. At no point did we ever consider using him as a marketing strategy.

J.P: Let us look now closer at your debut album. Can you tell us about the recording process? From when to when you’ve worked? The promo informations said that the first work was done for 20 years, is that right? And please tell us something about the lyrical story.

G.A:Correct, as I told you above, the album was first recorded between 2001-2003, but never officially released. We decided to re-record the full album, except the acoustic parts, we wanted those to work as a bridge between the past and present.
The re-recordings started in late 2015 lasted about 4 years due to several unfortunate circumstances and the biggest difference with the 2001-2003 version is the addittion of the orchestra, which was composed between 2017-2018.
The Lyrical content of the band is mostly Sword & Sorcery and High Fantasy and of course my neverending source of inspiration, Michael Moorcock’s books. I always try to tell some kind of story through the songs and the lyrics have to match the general atmosphere and feeling of the composition. Everything has to work together, the music, the lyrics, the cover, the artwork, towards the biggest picture which is the better immersion and enjoyment of the album.

J.P: How would you describe your music style? I guess Epic Power Metal makes it the best right?

G.A:Yes exactly, we’re not a traditional Power Metal band, because nothing would work without the epic direction we have. We pay very close attention to the atmosphere, the songwriting and the song structures. Everything has to have an Epic feeling , building towards something bigger and to be able to immerse the listener deeper to this world of swords, sorcery, legions and battles.This music would be nothing without the immersion, its not something you can fully enjoy if you’re not focused or you will miss all the subtle hints and nods. We hope people can enjoy it to the fullest.

J.P: Let us look at the songs. For me „Legion of the Fallen“, „Where Ancient Gods are still Hailed“, „Lonely Man“, „Damned for all Time“ and „Farewell“ are the best songs. Can you tell us something about these songs? Are these also your favorite songs on the album?

G.A: 5 out of 8, thats not bad at all! When we were composing we were very careful not to repeat same song structures and styles, so we could keep the album fresh and interesting at any given repeat play. We wanted each song to feel like it had its place on the album, and nothing in here is without its purpose.
Legion of the Fallen is a very melodic mid tempo epic which I believe has one of our best choruses, Where Ancient Gods are still Hailed“ is the most Warlord-ish song we ever wrote, very emotional and a perfect example of that “huge“ feeling we are trying to channel through our songs.
„Lonely Man“is our fastest song, which ironically originally started as a ballad, but was later changed into a power metal dynamite, with Yannis hitting some impossible notes.
„Damned for all Time“ is our crown jewel,a 14.30 minute Epic which actually showcases everything the band is about. Its a bit of a gamble, since people might not be willing to spend 15 minutes for one song, but we always liked these long epics, and I really believe this one has some of our strongest moments in it.
„Farewell“ I believe perfectly captures the feeling of old Manowar which are of course one of our major influences, and serves as the album outro, with its long haunting coda.

Now regarding my favourite, its next to impossible to pick something, and I think thats the beautiful part. Maaaaaaaybe Damned for All Time..?
We had dozens of reviews and many many friends of the band, and pretty much everyone has a different favourite. This is the highest reward for us.

J.P: Depend on your music style, of course, the question came if you like fantasy in your private life too? Are there any book or movie favorites?

G.A:Yes of course! The works of J.R.R. Tolkien, Robert Howard, Michael Moorcock have all played a major role in our sound and our lyrical content. If I have to pick something I’d pick the Elric Saga from Michael Moorcock, I can’t remember how many times I’ve read his books.
Tons of books actually and lots of movie favourites, but again if I have to pick one movie which is „connected“ too the album somehow, I would pick the original Conan The Barbarian, which features one of the most powerful soundtracks ever written by Basil Poledouris. A major influence in the way we composed and handled the orchestra on the album, as we tried to pay a small tribute to him and his work.

J.P: George what comes next for SACRED OUTRCRY? What’s next for yourself? Have you already ideas for the next record? Hopefully the fans must not wait so long for it as for your debut ; )

G.A:A second album of course! There are some logistical problems that have to be solved but the idea is to come back with the follow-up sooner than expected. This of course is subject to a variety of things that have to be in order, but the plan is there. The songs are there, there is a very specific course of action and hopefully we can come with an album worthy of the work we did in „Damned for All Time“. It will be slightly different since I don’t want to repeat the same album, but all the elements that people enjoyed will undoubtedly be there.

J.P: Thank you George for your time, and for the interesting answers! I wish you all the best for the future, the last words, of course are yours.

G.A: Again, can’t thank you enough for your kind words and the chance you’re giving the band to answer some very nice questions. I hope everyone gives the album a chance, I’m sure they will find something they will love in there. We love hearing your feedback and reading your messages,
Feel free to visit our Bandcamp page
https://sacredoutcry.bandcamp.com/follow_me for all our future moves, lots of goodies will be up there eventually.
We promise, you will not wait another 20 years until the second album!
Stay safe and be well!

Julian

 

MORS PRINCIPIUM EST – Seven

Band: Mors Principium Est
Album: Seven
Spielzeit: 48:16 min
Stilrichtung: Melodic Death Metal
Plattenfirma: AFM Records
Veröffentlichung: 23.10.20
Homepage: www.morsprincipiumest.com

Die finnischen Melodeather MORS PRINCIPIUM EST (Tod ist der Anfang) melden sich mit ihrem siebten Album, sinnigerweise „Seven“ genannt, zurück. Die Band wurde 1999 in Pori gegründet und besteht nach all der langen Zeit nur noch aus Sänger Ville Viljanen und Gitarrist und Songschreiber Andy Gillion. Diese zwei waren auch für die Produktion verantwortlich, die in verschiedenen Studios vollzogen wurde. Live (falls es das mal wieder gibt) werden sie von Iiro Aittokoski (d), Lauri Unkila (g), Joni Suodenjärvi (b) und Jarkko Kokko (g) unterstützt. 2021 wird die Band dann hoffentlich mit Wolfheart touren können. Für das hervorragend gelungene Coverartwork ist Jan Örkki Yrlund zuständig gewesen. Dann tauchen wir mal in die Welt von MORS PRINCIPIUM EST ein.

Den Anfang macht „A Day For Redemption“. Der Song fängt mit einer 40sekündigen Orchestration an und geht dann fließend in den harten Teil über. Und der ist sehr überzeugend. Die Riffs sitzen und Ville growlt großartig. „Lost In A Starless Aeon“ ist etwas progressiver geworden. Der Track hat auch einen melancholischen Touch der mich in einigen Teilen an Sentenced erinnert, starke Nummer. „In Frozen Fields“ wird gekonnt Härte mit Tempo und Melodie verknüpft und mit einem guten Solo garniert. „March To War“ kann mit seinen starken Vocals punkten. Auch die Instrumentierung ist gelungen und wirkt mit seinen Klassik Einsprengseln abwechslungsreich. „Rebirth“ könnte auch aus der Feder von Samael stammen. Messerscharfe Riffs, geschickte Tempowechsel, Soli und wieder eine tolle Melodie machen dieses Stück zu einem Highlight. Kurze Verschnaufpause mit dem 2minütigen „Reverence“. Ein Instrumental, dass eher ruhiger gehalten ist und zum Nachdenken anregt. „Master Of The Dead“ fängt atmosphärisch an, dann feuern die Drums Maschinengewehr Salven raus und es wird schnell. Eine fette Nummer, die den Raum mit all seiner Größe ausfüllt. Auf „The Everlong Night“ geht es noch schneller zu als sonst. Highspeed wechselt sich mit bombastischen Melodien ab und zieht einen in seinen Bann. „At The Shores Of Silver Sand“ bietet einen schwermütigen Sound der melancholisch angehaucht ist, aber trotzdem genug Härte bietet. Kommen wir nun schon zum letzten Track „My Home My Grave“. Orgelklänge leiten den Song ein, ehe er so richtig losballert. Hohes Tempo mit fiesen Growls und orchestralen Passagen, auf die auch Dimmu Borgir stolz wären, beenden das Album.

Anspieltipps: „Lost In A Starless Aeon“, „Rebirth“, „Reverence“, „The Everlong Night“ und „My Home My Grave“

Fazit: Die Produktion ist glasklar, die Musiker spielen auf höchstem Niveau und die Arrangements sind auch sehr hochwertig. Trotz der hohen Geschwindigkeit kommt niemals Langeweile auf. Wer auf In Flames, Children Of Bodom und Sentenced steht, ist hier genau richtig. MORS PRINCIPIUM EST liefern hier ihren bislang besten Longplayer ab und gehören ganz klar zur Speerspitze des Melodic Death Metal.

WERTUNG:

 

 

Trackliste:

01. A Day For Redemption
02. Lost In A Starless Aeon
03. In Frozen Fields
04. March To War
05. Rebirth
06. Reverence
07. Master Of The Dead
08. The Everlong Night
09. At The Shores Of Silver Sand
10. My Home, My Grave

Sturmi

LEAVES EYES` – The Last Viking

Band: Leaves` Eyes
Album: The Last Viking
Spielzeit: 63:56 min
Stilrichtung: Symphonic Metal
Plattenfirma: AFM Records
Veröffentlichung: 23.10.2020
Homepage: www.leaveseyes.de

Zwei Jahre nach ihrem letzten Album „Sign of the Dragonhead“, welches auch der Einstand der neuen Sängerin Elina Siirala war, kehren die deutschen Symphonic Metaller von LEAVES EYES mit ihrem charismatischen Mastermind Alexander Krull wieder zurück um uns das Finale ihrer Wikingersaga zu präsentieren.
Thematisch, natürlich wie immer bestens recherchiert von der Band, geht es um die entscheidende Schlacht bei Stamford Bridge wo Norwegens König Harald III seinen Tod fand und so die Ära der Wikinger zu Ende ging.
Man kann sich wohl, wie fast immer, auf ein episches Monumetalwerk des Symphonic Metals einstellen, daher verlieren wir jetzt nicht mehr viel Zeit und starten direkt mit dem Opener „Death of a King“ welches wie immer bei der Band nur ein stimmungsvolles Intro ist welches aber die Geschichte toll einleitet.
Der erste richtige Track „Chain of the Golden Horn“ dürfte schon bekannt sein da er die Videosingle war. Flott, melodisch und auch symphonisch bahnt sich die Nummer ihren Weg in die Gehörgänge und bleibt dort direkt haften. So und nicht anders muss ein Opener sein!
Das folgende „War of Kings“ verströmt dann einen schönen erdigen Sound und überzeugt auch gerade wieder im Chorus vollkommen. Ebenfalls eine Nummer die somit direkt auf unsere Hitliste wandert.
„Black Butterfly“ mit dem Duett mit Clementine Delauney ist mir dann eine Spur zu schnulzig und symphonisch geworden und auch „Serpents and Dragons“ kann nicht komplett überzeugen.
Bei „Dark Love Empress“, welches ebenfalls vorab als Videosingle zu bestaunen war, fehlt auch irgendwie der Druck und auch die Growls von Alexander Krull werden stark vermisst muss ich sagen.
Beim darauffolgenden „Two Kings One Realm“ kommen dann sehr ungewohnte Ethno Klänge, die man so auch nicht unbedingt von der Band erwartet hätte! Ein interessanter Song der auf jeden Fall seine ganz eigene Magie hat.
Danach geht es dann aber wieder richtig schön erstklassig zur Sache denn „For Victory“, dass geil folkige „Varangians“ und auch „Serkland“ sind bärenstark geworden und begeistern auf Anhieb.
Der letzte Abschnitt ist ebenfalls sehr ordentlich geworden und hat mit „Flames in the Sky“ und dem überlangen Abschlussepos und Titeltrack „The Last Viking“ nochmal zwei Hits im Gepäck!

Anspieltipps:

„Chain of the Golden Horn“, „War of Kings“, „Varangians“, „Flames in the Sky“ und „The Last Viking“

Fazit :

Fakt ist die Musik von LEAVES EYES hat sich in den letzten Jahren verändert! Man findet viel mehr Folk und Symphonic Elemente darin und auch die andere Gesangsstimme von „Neu“ Fronterin Elina dürfte nicht allen Altfans gefallen. Wer sich aber auf die neuen Sounds und Einflüsse einlässt und vor allem noch mit dem Thema (Vikings Fans kommen hier definitiv auf ihre Kosten!) etwas anfangen kann, dem erwartet hier über 1 Stunde ein wahres Festmahl für die Ohren.
Man ist auf einem ähnlichen Niveau wie auch schon auf dem Vorgängeralbum unterwegs und daher gibt es hier auch die identische Punktzahl!

WERTUNG:

 

 

Trackliste:

01. Death of a King
02. Chain of the Golden Horn
03. War of Kings
04. Black Butterfly (feat. Clementine Delauney)
05. Serpents and Dragons
06. Dark Love Empress
07. Two Kings One Realm
08. For Victory
09. Varangians
10. Serkland
11. Night of the Ravens
12. Flames in the Sky
13. Break into the Sky of Aeon
14. The Last Viking

Video zu “Chain of the Golden Horn”:

Julian